Behandlung Hypoglykämie und Krankheit (ambulant)
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Questions and Answers

Was sind typische autonome Symptome einer Hypoglykämie?

  • Kopfschmerzen
  • Erhöhter Durst
  • Schwitzen und Zittern (correct)
  • Bluthochdruck
  • Welche Maßnahme sollte durchgeführt werden, wenn eine Person eine Hypoglykämie hat?

  • Niemals etwas essen
  • Insulin sofort spritzen
  • Schnelle Kohlenhydrate geben (correct)
  • Warten auf eine Besserung
  • Welcher Blutzuckerwert kennzeichnet eine Level 1 Hypoglykämie?

  • Über 4.5 mmol/l
  • Zwischen 3.0-3.8 mmol/l (correct)
  • Zwischen 3.9-4.5 mmol/l
  • Unter 3.0 mmol/l
  • Wie sollten Insulin und Essen im Falle von Hypoglykämie koordiniert werden?

    <p>Insulin nach dem Essen spritzen</p> Signup and view all the answers

    Was sollte im Falle von Emesis bei einer Diabetespatientin überprüft werden?

    <p>Ob sie ausreichend Flüssigkeit aufgenommen hat</p> Signup and view all the answers

    Was könnte eine mögliche Folge einer Hypoglykämie bei unzureichender Behandlung sein?

    <p>Bewusstlosigkeit</p> Signup and view all the answers

    Welche Risikofaktoren können zu einer Hypoglykämie führen?

    <p>Zu wenig Insulin</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage zu Herrn S.s Ernährung ist korrekt, wenn er eine Banane isst?

    <p>Die Banane erfordert eine Erhöhung des Bolusinsulins.</p> Signup and view all the answers

    Wie wird der Insulinbedarf bei Mangelernährung beschrieben?

    <p>Zusätzliche Kohlenhydrate erfordern eine Erhöhung des Bolusinsulins.</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine negative Auswirkung hoher Blutzuckerwerte?

    <p>Sie verschlechtern die Wundheilung.</p> Signup and view all the answers

    Warum sollte bei hohem Blutzucker die Insulindosis angepasst werden?

    <p>Um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.</p> Signup and view all the answers

    Welcher Therapeutische Ansatz wird empfohlen, wenn jemand mit Typ-1-Diabetes an Mangelernährung leidet?

    <p>Hohe Kohlenhydrataufnahme mit gleichzeitiger Anhebung des Bolusinsulins.</p> Signup and view all the answers

    Was sind typische neuroglykopenische Symptome einer Hypoglykämie?

    <p>Reizbarkeit</p> Signup and view all the answers

    Was sind typische Anzeichen bei einer Hypoglykämie in Bezug auf das allgemeine Unwohlsein?

    <p>Übelkeit</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Diabetes Mellitus Typ 1 / Hypo und Krankheit (ambulant)

    • Lernziele:
      • Die Studierenden können Schweregrade, Symptome, Risikofaktoren, Ursachen, Folgen und konkrete Massnahmen im Rahmen der Behandlung einer Hypoglykämie nennen.
      • Massnahmen zur Therapie des Diabetes Mellitus Typ 1 bei Krankheit im ambulanten Setting beschreiben.

    Hypoglykämie

    • Lernziel 1: Die Studierenden können Schweregrade, Symptome, Risikofaktoren, Ursachen, Folgen und konkrete Massnahmen im Rahmen der Behandlung einer Hypoglykämie nennen.

    Hypoglykämie - Challenge

    • Vermeidung von Hypoglyämien ist eine der grössten Herausforderung bei guter BZ-Einstellung.
    • Je niedriger der Ziel-BZ, desto wahrscheinlicher werden Hypoglykämien.

    Schweregrade

    • Level 1 Hypoglykämie: BZ zwischen 3.0-3.8 mmol/l
    • Level 2 Hypoglykämie: BZ <3.0 mmol/l
    • Hypoglykämie bei tiefem BZ + typischer Symptome + Verbesserung der Symptome sobald BZ wieder höher ist.
    • Unterscheidung «milde» und «schwere» Hypoglykämie ist unabhängig von Blutzucker-Wert oder Bewusstsein/Bewusstlosigkeit.
    • Milde Hypoglykämie: Selbsttherapie durch Betroffene möglich.
    • Schwere Hypoglykämie: Patient*in ist bei der Therapie der Hypoglykämie auf Fremdhilfe angewiesen.

    Symptome

    • Autonome Symptome: Schwitzen, Zittern, Heißhunger, Herzklopfen
    • Neuroglykopenische Symptome: Gedankenflucht, Logorrhoe, Wortfindungsstörungen, Reizbarkeit, Doppelbilder und andere Seh-störungen, Kopfschmerzen, Ängstlichkeit, Schläfrigkeit, Koordinationsschwierigkeiten, Bewusstseins- und Hand-lungseinschränkung, Bewusstlosigkeit
    • Allgemeines Unwohlsein: Übelkeit, Kopfschmerzen

    Risikofaktoren

    • Fehlende Anbindung an diabetologische Schwerpunktpraxis
    • Bestehende diabetologische Spätkomplikationen
    • HbAlc-Wert unter 8.5%
    • Tiefe Blutzucker-Zielwerte
    • Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung

    Ursachen

    • Insulinüberdosierung (falsch eingegeben, KH verschätzt).
    • Insulininjektion zu früh.
    • Falsche Insulin-Sorte (kurzwirksam versus langwirksam).
    • Erniedrigte exogene Glukosezufuhr (Mahlzeit vergessen/ausgelassen).
    • Erniedrigte endogene Glukoseproduktion (nach Alkoholkonsum, bei Niereninsuffizienz).
    • Erhöhter Glukoseverbrauch (nach Sport).
    • Erhöhte Insulinsensitivität (nachts, nach verbesserter glykämischer Kontrolle, nach verbessertem körperlichem Trainingszustand).
    • Erniedrigte Insulinclearance (bei Niereninsuffizienz).

    Folgen

    • Kurzfristige Einschränkung der kognitiven Funktion.
    • Bisher keine Belege für eine langfristige Einschränkung der kognitiven Funktion.
    • Sehr geringes Risiko für einen Autounfall aufgrund Hypoglykämie.
    • Mortalitätsrisiko aufgrund Hypoglykämien: 0.2%

    Behandlung

    • Milde Hypoglykämie: Therapie durch Patienten möglich (20 g Kohlenhydrate, z.B. 200 ml Fruchtsaft). Nach 15 Minuten Blutglukose messen und bei weiterhin geringer Konzentration Therapie wiederholen. Nach erfolgreicher Therapie Mahlzeit oder Snack einnehmen.
    • Schwere Hypoglykämie: Patient ist bei Bewusstsein, aber Therapie nicht mehr durch Patienten selbst möglich (30 g Kohlenhydrate). Bei Bewusstlosigkeit ohne i.v. Zugang (3 mg Glukagon intranasal oder 1 mg Glukagon i.m. oder s.c.). Bei i.v.-Zugang: 50 ml 40%ige Glukose. Nach 15 Minuten Therapie wiederholen.

    Hypos: Bereit sein für den Notfall

    • Für schwere Hypoglykämien: Familie/Freunde informieren, Notfallausweis dabeihaben, Glukagon als Nasenpulver oder Spritze dabeihaben.

    Hypos früh erkennen...

    • Schulung bezüglich Symptome (können sich verändern).
    • Behandlung einer Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung durch weniger Hypoglykämien.
    • Warnung durch CGM (Lesegerät, Insulinpumpe, Smartwatch) oder speziell geschulte Warnhunde.
    • Wichtig: Regelmässige Blutzucker-Kontrolle: CGM tragen und BZ-Messgerät immer und überall hin mitnehmen.

    ...und handeln!!!

    • Traubenzucker und andere Kohlenhydrat-Reserven immer und überall hin mitnehmen.
    • Wichtig zu beachten: Handlichkeit (keine komplizierten Verpackungen, es muss schnell gehen!), Packungsgrösse (stoppen ist nicht realistisch), Einwirkung von Aussentemperaturen, Richtlinien bei Veranstaltungen (z.B. keine Flüssigkeiten in Stadien).

    Krankheit

    • Lernziel 2: Die Studierenden können Massnahmen zur Therapie des Diabetes Mellitus Typ 1 bei Krankheit im ambulanten Setting beschreiben.

    Vorgehen bei Krankheit

    • Bei Entzündlichem Geschehen (auch bei psychischem Stress): Erhöhung der Basalinsulindosis, Erhöhung der Bolus- und Korrekturinsulindosis.
    • Bei Emesis / Diarrhoe: BZ-Einstellung so gut wie ohne Hypoglykämien möglich -> Hypoglykämien unbedingt vermeiden. Kein Spritz-Ess-Abstand (Essen direkt nach der Injektion, etc.)

    Fallbeispiele

    • Diverse Fallbeispiele mit Fragen dazu.
    • Fragen zu KH-Notvorräten, Kontaktpersonen bei Problemen.

    Literaturverzeichnis

    • Literaturverweise auf Studien und Richtlinien zum Thema Diabetes Mellitus Typ 1.

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