Allgemeine Psychologie 1a: Wahrnehmung und Bewusstsein
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Questions and Answers

Was beschreibt die Selektivität der Aufmerksamkeit?

  • Die Art und Weise, wie bestimmte Informationen aufgrund ihrer Relevanz beachtet werden. (correct)
  • Die Möglichkeit, alle Informationen gleichwertig wahrzunehmen.
  • Die Fähigkeit, irrelevante Informationen zu verarbeiten.
  • Die maximale Menge an Informationen, die gleichzeitig verarbeitet werden kann.
  • Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Unterschiede zwischen früher und später Selektion?

  • Frühe Selektion erfolgt nach vollständiger Verarbeitung aller Informationen.
  • Späte Selektion eliminiert irrelevante Informationen vollständig.
  • Späte Selektion erfordert keine partielle Identifikation der Reizinformation.
  • Frühe Selektion findet auf einer sehr frühen Verarbeitungsstufe statt. (correct)
  • Was wird durch das alles-oder-nichts-Prinzip in der Informationsselektion beschrieben?

  • Die unbewusste Beeinflussung der Informationsverarbeitung.
  • Die vollständige Wahrnehmung von Informationen ohne Einschränkungen.
  • Die Kategorisierung von Informationen in relevante und irrelevante Gruppen. (correct)
  • Die Möglichkeit, Informationen unabhängig von ihrer Relevanz auszuwählen.
  • Welche Eigenschaft trägt dazu bei, dass wir eine Figur von ihrem Hintergrund unterscheiden?

    <p>Die Figur erscheint dinghafter</p> Signup and view all the answers

    Welche Mechanismen können die Auswahl spezifischer Informationen beeinflussen?

    <p>Die emotionale Relevanz einer Information.</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt am besten, wie unwillentliche Aufmerksamkeit funktioniert?

    <p>Sie wird durch Reize in der Umgebung beeinflusst.</p> Signup and view all the answers

    Was beeinflusst die Wahrnehmung von Form und Hintergrund am stärksten?

    <p>Die Bedeutung der Teile im Bild</p> Signup and view all the answers

    Welcher Faktor führt nicht dazu, dass wir eine Fläche als Figur wahrnehmen?

    <p>Komplexe Muster</p> Signup and view all the answers

    Welches Phänomen beschreibt die größere Sensitivität für vertikale und horizontale Linien?

    <p>Obliqueneffekt</p> Signup and view all the answers

    Welches Merkmal kann dazu führen, dass wir eine nicht-geschlossene Figur als geschlossen wahrnehmen?

    <p>Die Anordnung der Konturen</p> Signup and view all the answers

    Welches Prinzip wird gewährleistet, wenn wissenschaftliches Denken auf eine unendliche Anzahl von Einzelfällen angewendet wird?

    <p>Intersubjektive Nachprüfbarkeit</p> Signup and view all the answers

    Was bezeichnet der Begriff 'Explanandum' in der wissenschaftlichen Erklärung?

    <p>Der zu erklärende Sachverhalt</p> Signup and view all the answers

    Welches Verfahren steht im Gegensatz zum Falsifikationsprinzip?

    <p>Induktives Vorgehen</p> Signup and view all the answers

    Was wird als 'Antezedenz' in einem Experiment bezeichnet?

    <p>Die manipulierte unabhängige Variable</p> Signup and view all the answers

    Welches Statement beschreibt am besten 'Wahrheit' im wissenschaftlichen Kontext?

    <p>Eine widerspruchsfreie Vorhersage der Wirklichkeit</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt das Webersche Gesetz?

    <p>Das Verhältnis zwischen einem Standardreiz und einem Reiz mit eben merklichem Unterschied ist konstant.</p> Signup and view all the answers

    Welches Symbol repräsentiert die Unterschiedsschwelle im Weberschen Gesetz?

    <p>∆S</p> Signup and view all the answers

    Wie lautet die Formel zur Berechnung der Unterschiedsschwelle nach dem Weberschen Gesetz?

    <p>∆S = S2 - S1</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt das Fechnersche Gesetz?

    <p>Der logarithmische Anstieg der physikalischen Reizintensität führt zu einem linearen Anstieg der subjektiven Empfindungen.</p> Signup and view all the answers

    Welches Element beschreibt die Weberkonstante k?

    <p>Sie kennzeichnet die Empfindungssensitivität einer spezifischen Sinnesmodalität.</p> Signup and view all the answers

    Welches Phänomen beschreibt die Abflachung der Wahrnehmung bei hoher Reizstärke?

    <p>Die Wahrnehmung steigt langsamer an als die physikalische Reizstärke.</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Beziehung zwischen physikalischer Reizintensität und Empfindung nach Fechner?

    <p>Die Wahrnehmung benötigt einen logarithmischen Ansatz zur Skalierung.</p> Signup and view all the answers

    Welcher Aspekt der Unterschiedsschwelle gilt allgemein?

    <p>Sie ist abhängig von der Größe des Standardreizes.</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein wichtiges Merkmal der Geon-Theorie?

    <p>Es lassen sich 36 Elementarkörper unterscheiden.</p> Signup and view all the answers

    Welche Funktion haben Kantenbilder in der Objekterkennung?

    <p>Sie sind entscheidend für die Geonsegmentierung.</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Blickwinkelinvarianz im Modell der kanonischen Ansichten?

    <p>Objekte werden unabhängig von der Blickrichtung erkannt.</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielen rivalisierende Bilder in der bildlichen Wahrnehmung?

    <p>Sie zeigen, dass Netzhautbilder identisch sind.</p> Signup and view all the answers

    Was geschieht bei der Verarbeitung von Informationen über rivalisierende Bilder in Bezug auf die Hirnaktivität?

    <p>Es gibt keinen Unterschied in der Aktivierung zwischen rivalisierenden Bildern und sukzessiver Darbietung.</p> Signup and view all the answers

    Welche Annahme wird durch die Geon-Theorie nicht unterstützt?

    <p>Farbinformationen sind entscheidend für die Objekterkennung.</p> Signup and view all the answers

    Wie differenzieren sich Objekte laut den Modellen in Bezug auf ihre Klassen?

    <p>Durch unterschiedliche Geone.</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine charakteristisches Problem bei der Objekterkennung laut Geon-Theorie?

    <p>Schwierigkeiten treten auf, wenn Geone nicht eindeutig erkennbar sind.</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Grenzmethode in der Psychophysik?

    <p>Die Ermittlung von Schwellen durch die Wahrnehmung von Reizen</p> Signup and view all the answers

    Was wird bei der Herstellungsmethode ermittelt?

    <p>Der Mittelwert der Reizintensität, bei dem ein Unterschied wahrgenommen wird</p> Signup and view all the answers

    Wie funktioniert die Konstanzmethode in der Wahrnehmungsforschung?

    <p>Reize werden in zufälliger Reihenfolge angeboten und die Antwort ist binär</p> Signup and view all the answers

    Welches Ziel hat die adaptive Methode in der Reizwahrnehmung?

    <p>Die kontinuierliche Anpassung der Reizintensität basierend auf den Antworten der VP</p> Signup and view all the answers

    Was versteht man unter der Unterschiedsschwelle?

    <p>Der kleinste Unterschied, der zwischen zwei Reizen ausreichend wahrgenommen werden kann</p> Signup and view all the answers

    Wie wird die Absolutschwelle in der Grenzmethode bestimmt?

    <p>Durch Mehrfache Wiederholung und Mittelwertbildung der Übergänge</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Hauptmerkmal der adaptive Methode?

    <p>Die Reizintensität wird in Abhängigkeit von den Antworten der Versuchsperson angepasst</p> Signup and view all the answers

    Welches Prinzip beschreibt die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Proband die Existenz eines Reizes bejaht?

    <p>Die Absolutschwelle</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Allgemeine Psychologie 1a: Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Bewusstsein

    • Allgemeine Prinzipien menschlichen Verhaltens: Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von Verhalten, Suche nach allgemeinen Gesetzmäßigkeiten; Gegenstand: Verhalten, Erleben, Bewusstsein, Entwicklung sowie innere und äußere Bedingungen und Ursachen.
    • Elementare Prozesse menschlichen Verhaltens: Prinzipien und Mechanismen, die allen Menschen gemeinsam sind; funktionalistische Perspektive - wie funktionieren die verborgene Prozesse, die Verhalten und Erleben bestimmen.
    • Input Verarbeitung und Verhalten: Welchen Input bietet die Umwelt? Wie wird diese Information verarbeitet, um das beobachtbare Verhalten zu erklären? Annahmen logisch herleiten, Forschungsmethoden (Objektivität, Reliabilität).
    • Sanduhrmodell: Prozess vom theoretischen Ansatz, Forschungshypothese, Operationalisierung und Design der Studie, Durchführung, Datenanalyse und Interpretation, bis hin zu Implikationen für Theorie; immer fortlaufender Prozess.

    Beispiel: Der Stroop-Effekt

    • Bedeutung des Wortes automatisch aktiviert: Reaktion auf Farbwort und -farbe.
    • Kongruenz: Farbwort und Farbe stimmen überein (beschleunigte Reaktion).
    • Inkongruenz: Farbwort und Farbe stimmen nicht überein (verlangsamte Reaktion).
    • Grundlegende Experimente: Ziel: Kausalaussagen, Ursache-Wirkung; systematische Variation mindestens einer Variable (Ursache) und Messung der Wirkung an einer anderen Variable (Effekt).
    • Wichtig: Ausschaltung von Störvariablen.

    Variablentypen

    • Unabhängige Variable (UV): im Experiment aktiv manipuliert.
    • Abhängige Variable (AV): im Experiment gemessen.
    • Störvariablen: Einflüsse, die den Zusammenhang zwischen UV und AV beeinflussen könnten (eliminieren, konstanthalten, parallelisieren, randomisieren)
    • Kontrolle von Störvariablen: Eliminieren, Konstanthalten, Parallelisieren, Randomisieren, Kontrollgruppen.

    Korrelation/Kovariation

    • Korrelation/Kovariation: Zwei Ereignisse treten regelmäßig gemeinsam auf.
    • Achtung: Scheinkausalitäten! Korrelationen lassen keine Aussagen über Ursache-Wirkung-Beziehungen zu.
    • Wissenschaftliches Denken: erfahrungsbasiert, intersubjektiv nachprüfbar und auf alle Fälle anwendbar.

    Experiment und Quasiexperiment

    • Experiment: Manipulation der UV und Messung der AV. Zufällige Zuweisung der Probanden zu den Bedingungen.
    • Quasiexperiment: Manipulation der UV nicht möglich. Keine zufällige Zuweisung (z.B. Vergleich verschiedener Altersgruppen).

    Methodische Grundbegriffe

    • Empirische Wissenschaft: Theorien, Hypothesen, Induktion und Deduktion, Verifikation und Falsifikation, Intersubjektive Nachvollziehbarkeit, Operationalisierung, Validität und Reliabilität.
    • Experiment: unabhängige Variable, abhängige Variable, Randomisierung, Störvariablen, Kausalität.
    • Quasiexperiment: Vergleich verschiedener Gruppen.
    • Korrelationsstudie: Zusammenhang zwischen Variablen.
    • Zusammenführung der Methoden.

    Wahrnehmungsmechanismen

    • Welche Prozesse sind an der Wahrnehmung beteiligt und was leisten sie? Prozess des Wahrnehmungsvorangehens und Interpretation
    • Detaillierter Ablauf des Wahrnehmungsvorgangs und der zugehörigen neurologischen und physikalischen Prozesse
    • Differenzierung zwischen physikalischer und perzeptueller Ebene. Wie die physikalische Umwelt in das Wahrnehmungssystem übersetzt wird. Vergleich zwischen physikalischer Reizintensität und Wahrnehmung dieses Reizes (z.B. Lichtwellenlänge vs. Farbe).

    Psychophysik

    • Webersches Gesetz: Verhältnis zwischen Reizintensität und wahrgenommener Unterschiedsschwelle ist konstant.
    • Fechnersches Gesetz: Beziehung zwischen physikalischer Reizintensität und subjektiver Empfindungsstärke ist logarithmisch.
    • Stevens'sche Potenzgesetz: Beziehung zwischen physikalischer Reizintensität und subjektiver Empfindungsstärke ist potenziell.
    • Darstellung und Vergleich der verschiedenen Gesetze.

    Aufmerksamkeit

    • Definition, Funktion, Selektivität.
    • Bedeutung der Kapazität für die Aufmerksamkeit.
    • Frühe Selektion vs. Späte Selektion: Unterschiedliche Mechanismen der Verarbeitung von Informationen.
    • Attenuation-Theorie der Aufmerksamkeit: parallel Information verarbeiten, bei der Selektion späte Auswahl des Reizes.
    • Theorie der späten Selektion (Lavie): Perzeptueller Load.

    Kognitive Einflüsse bei der Schwellenerfassung

    • Unterschiedliche Sensitivität und Entscheidungskriterien, die die Schwellenerfassung beeinflussen.
    • Signalentdeckungstheorie (Signal + Rauschen, Entscheidungen)

    Tiefen- und Größenwahrnehmung

    • Monokulare und binokulare Tiefenkriterien.
    • Akkommodation als möglicher Tiefenhinweis
    • Querdisparation
    • Okulomotorischer Faktor (Konvergenz)

    Die physiologische Ebene des Sehens

    • Aufbau des Auges (Augenmuskeln, Linse, Netzhaut etc)
    • Unterschiede in der Funktion und Verteilung von Zapfen und Stäbchen

    Neuronale Verschaltung

    • Verarbeitung der Information in der Retina (Stäbchen und Zapfen, zwischengeschaltete Zellen, laterale Hemmung).
    • Konvergenz, Rezeptoren, Zapfen, Stäbchen im Detail.

    Farbempfindung

    • Dreifarbentheorie (Young-Helmholtz): drei Zapfen für unterschiedliche Wellenlängen.
    • Gegenfarbentheorie (Hering): vier Gegenfarben: Rot-Grün, Blau-Gelb, Schwarz-Weiß.
    • Konzepte der Farbfehlsichtigkeit.

    Multitasking und begrenzte Kapazität

    • Dual-Task-Paradigma und psychologische Refraktärperiode: Begrenzung durch zentrale Kapazität.
    • automatisierbare vs. nicht-automatisierbare Aufgaben.

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    Quiz Team

    Description

    Dieses Quiz behandelt die grundlegenden Prinzipien der allgemeinen Psychologie, insbesondere die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und das Bewusstsein. Es erforscht elementare Prozesse, die menschliches Verhalten bestimmen, und die Methoden zur Datenverarbeitung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Sanduhrmodell der Forschung.

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