Zusammenfassung Produktgenerationsentwicklung_1-62-125_compressed-1-32 (PDF)

Summary

This document provides a summary of product generations development, change management, and related topics. It covers aspects of planning, implementation, and potential challenges in the process. Key themes include systematic change planning and execution throughout the product lifecycle. It also outlines potential product change triggers and associated challenges.

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Änderungen managen  Änderungen managen wird während des gesamten Produktentstehungsprozesses kontinuierlich durchgeführt.  Wechselwirkungen bestehen mit allen Kernaktivitäten des Prozesses.  Änderungen aus der Markteinführung müssen analysiert werden um frühzeitige Anpassu...

Änderungen managen  Änderungen managen wird während des gesamten Produktentstehungsprozesses kontinuierlich durchgeführt.  Wechselwirkungen bestehen mit allen Kernaktivitäten des Prozesses.  Änderungen aus der Markteinführung müssen analysiert werden um frühzeitige Anpassungen weiterer Aktivitäten o Prinzip und Gestalt modellieren o Profile finden  Ziel: Änderungen am Kundennutzen im Produktprofil aktualisieren. Definition: Änderungen  Modifikation von produktbeschreibenden Dokumenten unter Berücksichtigung der Dringlichkeit, Auswirkungen & Komplexität der Änderung Definition: Änderungen managen  Koordiniertes Managen & ganzheitliches Tracking von Änderungen, beginnend mit Identifikation von Verbesserungspotentialen bis zur Implementierung der Änderung in Entwicklung & Produktion Ziele  Systematische Planung & Durchführung von Änderungsprozess während Produktlebenszyklus  Änderungsprozesse zwischen Partner harmonisieren  Kosten & Aufwand minimieren Ursachen für Produkt Änderungen  Konstruktionsoptimierung  Neue Kunden-/Marktanforderungen  Erschließung von Optimierungspotentialen in der Fertigung  Einführung von neuen Lieferanten  Ankündigung von Produkten  Verlagerung von Produktionsstandorten Herausforderungen  Langwierige Abstimmungsprozesse  Fehlendes Prozessverständnis & mangelnde Disziplin  Schwierigkeit Verantwortlichen zu ermitteln  Methoden nicht konsequent verwendet Fazit  Notwendigkeit für Änderungen frühzeitig erkennen, sonst hohe Folgekosten  Die Ursache des Fehlverhaltens muss herausgefunden werden und weitere betroffene Subsysteme müssen identifiziert werden  Analyseergebnisse müssen festgehalten werden  Änderungen können Markteinführung verzögern, zusätzliche Kosten verursachen, aber Produktqualität verbessern 62 Modellaufbau  Modellaufbau geschieht meistens iterativ  Mit jeder Iteration erhöht sich der Reifegrad des Modells Einteilung von Änderungen nach Eckert Das Änderungsmanagement in der Produktentwicklung Referenzprozess zum Änderungsmanagement (VDA 4965) Definitionen nach VDA 4965  Engineering Change o Modifikation produktbeschreibender Dokumente unter Berücksichtigung der Dringlichkeit, Auswirkungen & Komplexität der Veränderungen  ECM- Prozess (= Engineering Change Management) o koordiniertes Managen & ganzheitliches Tracking von Veränderungen, beginnend mit Identifikation von Verbesserungspotenzialen bis zur Implementierung der Veränderungen in Entwicklung & Produktion Ziel  Änderungsprozess zwischen Projektpartnern harmonisieren  Kosten & Aufwand bei Bearbeitung von Änderungsvorgängen minimieren  Technische / wirtschaftliche Änderungen an Produkten kommunizieren, abstimmen & termingerecht umsetzen 63 4-stufiger Prozess:  Initiierung durch Vorlage eines ECR (Engineering Change Request → Änderungsanforderungen)  Evaluierung des ECR  Verteilung der ECO (Engineering Change Order → Änderungsauftrag)  Speicherung des ECO für späteren Ablauf  Zur Risikominimierung vor Umsetzung einer Änderung Folgen ausgewogen bewerten  Änderung & deren Freigebe meist mit viel Wartezeit verbunden, was sich auf Kosten der Produktentwicklung auswirkt ECM-Prozess (Engineering Change Management) ECM-Kernprozess, Umfang des ECM-Prozesses (Alles) 1. Identifikation Verbesserungspotential  Bezüglich Wirtschaftlichkeit  Risiken/Probleme feststellen  Einbeziehen der Endkunden, der Entwicklungsabteilung, der Lieferanten, Tests, Fertigung von Vorserien, Kostenreduzierungsmaßnahmen, Service… → Änderung technisch & wirtschaftlich sinnvoll? 2. Entwickeln alternativer Lösungen  Beschreibung/Bewertung Lösungsalternativen für Änderungsumsetzung  Evaluation und Vorauswahl bevorzugter Lösungen → Definition potenzieller Lösungen 3. Spezifizierung & Auswahl der Veränderungen  Genauere Überprüfung in Wirtschaftlichkeit & technische Machbarkeit mit Expertenmeinungen  Überprüfung der Auswirkungen auf alle Betroffenen → Entscheidung: Wird Änderung realisiert? 4. Implementierung der Verbesserungen  Anpassung der Dokumente durch Entwicklungsabteilung CAD-Modelle, 2-D-Zeichnungen, Stücklisten bzw. die Produktstrukturen etc.  Je nach Ausmaß der Änderung, Einbeziehung interner oder externer Unternehmensbereiche → Umsetzung der Verbesserungen in Entwicklung 5. Produktionsumsetzung der Verbesserungen  Umsetzung in Fertigung o Anpassung der Produktionsprozesse und -maschinen o Validierung von Qualitätsmaßnahmen o Änderungen in der Logistikkette → Umsetzung der Verbesserungen in Produktion 64 Methoden der Aktivität Ursache-Wirkungs-Diagramm Definition  Grafische Darstellung von Ursachen, die zu Ergebnis führen / dieses maßgeblich beeinflussen  Alle Problemursachen sollen identifiziert & ihre Abhängigkeiten dargestellt werden Synonyme:  Cause and Effect Diagram  Ishikawa-Diagramm (nach dem Erfinder benannt)  Fischgrät-Diagramm / Fischgräten-Diagramm  Fishbone Diagram  7M Methode Ziel  Ursachen-Wirkungszusammenhänge strukturiert darstellen  Vielfalt an möglichen Ursachen sammeln  Ursachen für Probleme identifizieren Input  Problem bzw. Wirkung, welche erforscht werden soll  Mögliche Ursachen Brainstorming Ergebnisse Output  Fischgrätendiagramm mit geordneten Problemursachen Arbeitsschritte  Probleme möglichst genau beschreiben  U-W-Diagramm zeichnen & Haupteinflussgrößen eintragen  Haupt- & Nebenursachen ermitteln  Auswahl & Überprüfung wahrscheinlichster Ursachen Infrastruktur und Werkzeuge  Abgetrennter Raum  Werkzeuge zur graphischen Darstellung Design Structure Matrix (DSM) Ziele  Universelle Methode, um Verknüpfungen in Systemen beliebiger Art zu beschreiben  Modellierung, Analyse und ggf. Synthese von komplexen, vernetzten Systemen  Beispiele sind etwa komplexe Maschinen mit ihren verbundenen Baugruppen und Komponenten, stark vernetzte Aufbau- und Ablauforganisationen sowie große Prozessmodelle 65 Input  Produktdokumentation  Explosionszeichnungen  Teilelisten  CAD-Modelle etc. Output  Modelldarstellung des untersuchten Systems  Überblick über Vernetzungen und Verknüpfungen des untersuchten Systems  Verschiedene Analyseverfahren o Abhängigkeiten o Partitionierung o Pfadanalyse  Anzahl der direkt beeinflussten Elemente Aktivsumme (AS) = ∑ Einträge der Zeile → Maß für Einflussnahme  Anzahl der beeinflussenden Elemente Passivsumme (PS) = ∑ Einträge der Spalte → Maß für Beeinflussung  Grad für den „Multiplikatoreffekt“ eines Elementes 𝐴𝑘𝑡𝑖𝑣𝑠𝑢𝑚𝑚𝑚𝑒 𝐴𝑘𝑡𝑖𝑣𝑖𝑡ä𝑡 (𝐴𝑘𝑡) = 𝑃𝑎𝑠𝑠𝑖𝑣𝑠𝑢𝑚𝑚𝑒 → Rolle bei Änderungsfortpflanzung  Kennzahl für den „Vernetzungsgrad“ eines Elementes Kritikalität (Krit) = Aktivsumme × Passivsumme Batterie beeinflusst stark Änderung: Hoher Validierungsaufwand → Gesamtgewicht eines Elements 66 Analyseverfahren  Überführung von Graphen in Matrizen o Dependency Structure Matrices (DSM): Innerhalb eines Inhaltsbereichs (Domäne) o Domain Mapping Matrices (DMM): Abbildung von Abhängigkeiten zwischen Domänen o Multiple Domain Matrices (MDM): Kombinierte interne und domänen- übergreifende Modelle  Partitionierung o Transformation in Blockmatrix o außerhalb der generierten Blöcke keine Einträge oberhalb der Matrixdiagonalen vorhanden o Elemente, die durch einen Kreislauf verbunden sind, in einem Block zusammenfassen o Diese Blöcke werden so geordnet, dass keine Feedback-Kreisläufe zwischen ihnen bestehen o Das Ergebnis ist eine optimierte, sequenzielle Abfolge von Blöcken → Einfache Betrachtung/Bearbeitung von Subsystemen  Pfadanalyse o „In wie vielen Schritten lässt sich das bezogene Element erreichen?“ (Potenz k) o Iteration bis Abbruchkriterium liefert Matrix der kürzesten Pfade o Maß für Vernetzungsgrad von System o Informationsverlust: Am Pfad beteiligte Elemente nicht ersichtlich! o Auswertung der potenzierten Matrizen mit klassischen Kriterien (AS, PS, …) möglich 67 Kernaktivitäten der Produktentstehung Profile finden  Starke Wechselwirkung zu den anderen Aktivitäten  Profile erstellt auf Basis von Anbieter-/Anwender-Kundennutzen, die Lösungsraum für weitere Aktivitäten beschreiben Eigenschaften  Grundsatz: Jede Aufgabe ist falsch, aber wie sehr?  Erster Schritt zur Aufgabenlösung: Aufgabe in Frage stellen & neu definieren  Definierten Bedarfssituation am Markt (Berücksichtigung von Zielen, Anforderungen, RB)  Hebt hierbei insbesondere den Kundennutzen, den Anwendernutzen und den Anbieternutzen hervor.  Charakterisiert zukünftiges Produkt in grundlegenden Eigenschaften samt Anwendungsfällen & Technologien  Ermöglicht systematische Ausarbeitung technischer Lösungen für definierte Bedarfssituation  Häufig mangelnde Marktausrichtung Definition: Produktprofil  Modell eines Nutzenbündels, das angestrebten Anbieter-/Kunden-/Anwendernutzen für Validierung zugänglich macht & Lösungsraum für Gestaltung einer Produktgeneration explizit vorgibt Definition: Nutzenbündel  Gesamtheit aus Produkten & Dienstleistungen, was mit Zweck erstellt wird an Kunden verkauft zu werden & für ihn Nutzen zu stiften Ziele  Identifikation Innovationspotential unter Berücksichtigung der Märkte  Identifikation Anwender-/Anbieter-/Kundennutzen, potenzielle Märkte  Auffinden von Produktdifferenzierungsmöglichkeiten Herausforderungen  Richtigen Abstraktionsgrad des Kundenbedarfs bestimmen o Innovations- und Lösungsraum, Kosten, Zeit  Vorbewertung & Selektion der Kundenbedarfe  Schaffung einer belastbaren Entscheidungsgrundlage Iteratives Vorgehen zur Erarbeitung von Produktprofilen Es gibt verschiedene Lösungsmethoden:  Kreativitätsmethode o Top Down o Bsp. Brainwriting, Reizbildmethode, 6-3-5 Methode (6 Personen, 3 Ideen, 5 Runden) o Lösungsfindung : dienen auf unterschiedlichen Weisen dazu, etwas zu erschließen, was man vorher noch nicht weiß o Intuitive Methoden 68 ▪ Förderung Gedankenassoziationen ▪ Aktivierung des Unbewussten ▪ Bsp. Brainstorming, Galeriemethode, TRIZ-BOX o Diskursive Methoden ▪ Systematische Lösungssuche in einzelnen, logisch ablaufenden Schritten ▪ Vollständige Problembeschreibung ▪ Modell muss vorhanden sein ▪ Bsp. Systematische Variation vorhandener Merkmale, Morphologischer Kasten  Recherchierende Methoden o Bottom Up o Bsp. Interviews, Studien, Recherche, … o Informationssammlung Mögliche Methoden zur Unterstützung Methoden der Aktivität Produktprofil Product claim  Bedarfssituation o Was sind die Erwartungen an das Produkt? o Welches Problem soll das Produkt lösen? o Was sind die Funktionen / Eigenschaften des Produkts?  Kunden- und Anbietervorteile o Was sind wesentliche Vorteile für Kunde und Anbieter des Produkts (Qualitätsverbesserung , Kosteneinsparung, etc.)? o Was sind sekundäre Vorteile (Kundenbeziehung, technologischen Vorsprung, ein verbessertes Image, etc.)?  Markt- und Kundensegmentierung o Wer sind potentielle Konkurrenten? o Wer sind potentielle Zulieferer/Kunden? o Kaufkraft der potentiellen Kunden? (hoch/niedrig) o Wie profitiert der Kunde von dem Produkt?  Anwendungsfall o Was sind relevante Anwendungsfälle für das Produkt? o Was sind relevante Testfälle für das Produkt?  Randbedingungen o Welche relevanten gesetzlichen Randbedingungen gibt es? 69 o Welche technologischen Randbedingungen gibt es? o Welche relevanten umweltschutzbedingten Einschränkungen gibt es?  Produkt o Was sind die Erwartungen an das Produkt? o Welches Problem soll das Produkt lösen? o Was sind die Funktionen / Eigenschaften des Produkts?  Target Costs o Wie hoch sind die erwarteten Produktionskosten? (im Vergleich zur Konkurrenz) o Wie hoch ist der erwartete Verkaufspreis? Ist eine hohe Gewinnmarge zu erwarten? Persona Methode Definition  Methode, bei der fiktive Profile von relevanten Nutzern erstellt werden.  "Personas" repräsentieren typische Nutzer und ihre Bedürfnisse, Ziele und Verhaltensweisen, um den Design- und Entwicklungsprozess zu leiten und ein Produkt zu schaffen, die die tatsächlichen Anforderungen der Nutzer erfüllt. Ziel  Einheitliches Verständnis der Zielgruppe vermitteln  Motivation und Bedürfnisse der Nutzer verstehen und berücksichtigen  Nutzer in den Fokus der Entwicklung stellen  Entscheidungsgrundlage für weiteren Entwicklungsprozess Input  Kundenbefragung  Marktbeschreibung  Zielgruppenanalyse  Usability Tests Output  Kundenprofile  Produktanforderungen Vorgehen  Kundengruppe / Zielgruppe definieren  Fiktive Persona erschaffen o Typische Vertreter der Zielgruppe o Eingängiger Name (z.B. Alliteration) und Foto o Kurze Beschreibung (Motto) der Person  Personas Charaktereigenschaften zuordnen o Probleme, Ängste, Erwartungen, Wünsche…  Persona in Interaktion mit Produkt bringen o z.B. Wochenplanung erstellen, Interaktion mit Produkt  Aus Sicht der Persona Anforderungen an das Produkt ableiten Infrastruktur und Werkzeuge  Projektteam & Gruppenraum  Visualisierungsmöglichkeiten (z.B. Folien, Plakate, Whiteboard…) 70 Kano-Methode Definition:  beschreibt den Zusammenhang zwischen dem Erfüllungsgrad der Produkteigenschaften und der erwarteten Kundenzufriedenheit Ziel  Genauere Abschätzung des Einflusses der Kundenanforderungen auf die Kundenzufriedenheit  Entwicklung maßgeschneiderter Leistungspakete für verschiedene Kundensegmente  Schaffung von Wettbewerbsvorteilen gegenüber der Konkurrenz  Ableiten von Prioritäten für die Produktentwicklung Input  Gute Markt- und Kundenkenntnis  Zielgruppenanalyse  Lead-User-Ansatz Output  Klassifizierung Kundenanforderungen in Basis-, Leistungsund Begeisterungsanforderungen Vorgehen  Identifikation von Kundenanforderungen (Lead User Ansatz oder Fokusgruppenbefragung)  Konstruktion des Kano-Fragebogens (aus Kundensicht) o 2 Fragen mit Produkteigenschaft: vorhanden (funktional) vs. nicht vorhanden (dysfunktional), Je 5 Antwortmöglichkeiten  Durchführung der Kundeninterviews (standardisiert, mündlich)  Auswertung & Interpretation (Gesamtverteilung der Anforderungskategorien) o Auswertungstabelle der funktionalen & dysfunktionalen Fragen o Auswerten unterschiedliche Arten: ▪ nach Häufigkeit ▪ kundensegmentspezifisch ▪ nach der Auswertungsregel M>O>A>I ▪ nach dem Zufriedenheitsstiftungskoeffizient (CS-Koeffizient): Auswertungsregel: M>O>A>I  Q wird nicht betrachtet, da man davon ausgehen muss, dass die Frage falsch verstanden oder falsch gestellt wurde.  R wird zur Auswertung nicht herangezogen, da das Produktmerkmal nicht erwünscht ist und bei Vorhandensein sogar zu Unzufriedenheit führt. 71 Werkzeuge und Infrastruktur  (Persönlicher) Kontakt zum Kunden  Fragebögen inkl. Dokumentationsmöglichkeiten (z.B. Tablet, Block, Stift …)  Ggfs. Raum für Interviews  PC zur Auswertung und Visualisierung hilfreich Dimensionen der Kundenzufriedenheit 72 Quality Function Deployment (QFD) Definition  Methode, die darauf abzielt, Kundenanforderungen systematisch in technische Merkmale während der Produktentwicklungsphase zu übersetzen.  Nutzt dafür eine Matrix (House of Quality), um die Beziehungen zwischen den Anforderungen der Kunden und den technischen Merkmalen des Produkts zu visualisieren, um sicherzustellen, dass die endgültige Produktqualität den Kundenwünschen entspricht. Ziel  Bessere Produkte durch Zusammenarbeit aller beteiligten Fachabteilungen  Kostengünstigere Produkte durch vorausschauende, präventive Vermeidung von Fehlentwicklungen  Kundenorientiertere Produkte durch frühzeitige Beachtung der Markt- und Kundeninformationen  Kürzere Entwicklungszeiten durch fundierte Produktdefinition und folglich minimalen Änderungen während des Produktentwicklungsprozesses Input  Exakte Ermittlung der Kundenanforderungen  Wechselwirkungen zwischen technischen Merkmalen  Aufwändige Einarbeitung Output  Bessere, kostengünstigere und kundenorientiertere Produkte in kürzerer Zeit Infrastruktur und Werkzeige  Interdisziplinäres Problemlösungsteam  Gruppenraum inkl. Visualisierungsmöglichkeiten  Ggfs. QFD-Software, um Komplexität besser zu beherrschen oder QFD-Formblätter Vorgehen  Erfassen Kundenanforderungen durch Marktforschung/Kundenbefragung  Kundenanforderungen gewichten (Multidimensionale Skalierung; Conjoint Mesaurement)  Wettbewerbsanalyse der Anforderungserfüllung aus Kundensicht  Ableiten der technischen Merkmale  Aufdeckung von Abhängigkeiten zwischen technischen Spezifikationen  Beziehungsmatrix – Einfluss technische Merkmale auf Kundenwünsche  Quantifizierung technischer Spezifikationen  Wettbewerbsanalyse von Ausprägungen technischer Merkmale aus Herstellersicht  Bewertung technische Merkmale bezüglich Bedeutung für Erfüllung der Kundenbedürfnisse 73 Phasen im Produktentstehungsprozess Ideen finden  Durchgeführt, falls für IST/SOLL-Abweichung ganzheitlich kreative Lösungen gefunden werden müssen (technische Umsetzung, Validierungsideen, …)  Wechselwirkung mit „Prinzip & Gestalt modellieren“, „Profile finden“ & „Validieren und Verifizieren“ Definition: Ideenfindung  Ganzheitliche Lösungssuche für Problem  Ausgehen von großem Lösungsraum gestalterische Ideen auf hohem Abstraktionsniveau erarbeitet  Produktideen ausgezeichnet durch relativ hohen Abstraktionsgrad  Abhängig vom Neuheitsgrad Ausgangspunkte: Neue Funktionen, anderes Wirkprinzip, neue Gestalt, Neuanordnung Ziele  Hohe Lösungsvielfalt generieren  Auf Basis von IST und SOLL Analysen mithilfe von Kreativität ganzheitliche Lösungsvorschläge erarbeiten  Ideen zur Problemlösung finden Herausforderungen  Zeitdruck  Sicherheitsgedanken  Scheuklappendenken (Blinded thinking)  Ungeduld  Zweifel  Unwissen  Negative Stimmung  Isolation 74 Produktprofil vs. Produktidee Produktprofil Produktidee  Was: Definition zukünftiges Produkt in  Realisierung der Merkmale des grundlegenden Eigenschaften samt Produktprofils Anwendungsfällen → Lösungsorientiert → Lösungsoffen  Unternehmen, Dienstleister, Wettbewerb  Wer: Markt, Wettbewerb, Kunde, Unternehmen, Politik, Gesellschaft  Wie: Kundenwünsche, Methoden der Marktanalyse, Ideenfindung, Wettbewerbsanalyse, Kreativitätstechniken Möglichkeiten zum Ableiten von Produktideen  Funktion o Welche Funktion benötigt der Kunde? o Welche Funktionen erfüllen wir bereits? o Wie können bestehende Funktionen ergänzt werden? o Welche Funktionen repräsentieren eine Verallgemeinerung bereits bestehender Funktionen?  Prinzipielle Lösungen o Würde eine Änderung der prinzipiellen Lösung (existierender Produkte) zu einem verbesserten Produkt führen?  Gestaltung o Ist der Bauraum noch angemessen? o Sollten wir uns auf Miniaturisierung konzentrieren? o Ist die Form noch ansprechend? o Könnte die Ergonomie verbessert werden?  Systemstruktur o Welche Varianz soll durch die Systemstruktur abgedeckt werden? o Wie kann diese Varianz möglichst einfach realisiert werden? o Welche Komponenten und Module werden standardisiert oder wiederverwendet? Methoden der Aktivität Funktionsanalyse Definition:  Analysieren der Funktionen von Wertanalyseobjekten  Die Objekte sollen auf ihre Wirkungen, Zwecke und Konzepte hin analysiert werden  d.h. in ihre verschiedenen Komponenten, Elemente und Aspekte aufgegliedert  diese bezüglich ihrer verschiedenen Kennzeichen, Merkmale und Attribute abstrahiert, aufgeteilt, eingeordnet und bestimmt werden. Ziel:  Schaffen eines größeren Suchfeldes für neue, bessere und kostengünstigere Lösungen durch Abstrahieren vom betrachteten Objekt (Produkte, Prozesse, Dienstleistungen) 75  Wirkungen eines Objektes darstellen, um der Konzentration auf das wesentliche Problem gerecht zu werden  Bestimmen von Kostenschwerpunkten und Erkennen von Ansatzpunkten für Kostensenkungen und Leistungsverbesserungen durch Bestimmung von Funktionskosten Arbeitsschritte  Aufgabe(n) des Objekts erkennen, Was soll es tun?“ bei Wertplanungen und Wertgestaltungen sowie „Was tut es?“ bei Wertverbesserungen  Aufgaben eines Objekts als Funktionen beschreiben  Funktionen in Haupt- & Nebenfunktionen klassifizieren:  Gliederung Nebenfunktionen in abnehmer- & herstellerorientiere Nebenfunktionen z.B. Funktionsbaum  Funktionsaufwand ermitteln: Nutzwertanalyse  Soll-Funktionen ermitteln Ist die betrachtete Funktion erforderlich?“ oder „Was soll es tun?“  Aufwand der Soll-Funktionen definieren Input der Methode  Zielformulierung  Ist-Zustands-Analyse (z.B. QFD) Output  Funktionsbaum als Visualisierung  Bewusstsein im Problemlösungsteam auf welche Funktionen es ankommt Infrastruktur und Werkzeuge  Besprechungsraum, falls im Team gearbeitet wird  Moderationskoffer  Visualisierungsmöglichkeiten, wie z.B. Flipchart  Objektaufgabe erkennen & als Funktion beschreiben  Funktionen aufteilen in Hauptfunktion & Nebenfunktion (Funktionsbaum)  Funktionsaufwand ermitteln & Funktionen bemessen  Soll-Funktionen ermitteln & Aufwand definieren  Input: Zielformulierung, Ist-Zustands-Analyse (QFD)  Output: Funktionsbaum, Bewusstsein auf welche Funktionen es ankommt TRIZ (Theorie des erfinderischen Problemlösens) Ziel  Technische Widersprüche nutzen, um anhand von 40 Verfahrensprinzipien Produkte mit hohem Innovationsgrad zu erschaffen  Lösen von Erfindungsaufgaben durch Nutzung von bekannten Gesetzmäßigkeiten analysierter Patente (ca. 2,5 Mio. Stück)  Überwinden von Vorfixierungen beim Nachdenken des Erfinders Input:  Ziel der Aufgabenstellung 76 Output  Widerspruchstabellen inkl. Wiederspruch Folgeeffekte  Tipps zur Lösung der Aufgabe/ Entwickeln von neuartigen Produkten Definition:  Der Technische Widerspruch ist die „entstehende Situation wenn zur Lösung eines Problems ein Parameter (Zielgröße) verbessert wird, aber sich dadurch ein anderer Parameter (andere Zielgröße) des gleichen Systems inakzeptabel verschlechtert.“  Die Wiederspruchstabelle oder –matrix ist die „Tabelle, die zu Widersprüchen zwischen häufig auftretenden abstrakten technischen Parametern eine Auswahl von Innovationsprinzipien empfiehlt.“  Innovationsprinzipien sind „aus der Analyse von Patenten entstandene Prinzipien zur Lösung technischer Probleme.“ Vorgehen bei Technischen Widersprüchen 1. Formulieren Sie Ihre Herausforderungen als konkreten Technischen Widerspruch (TW1). 2. Überprüfen Sie die konkrete Formulierung durch die Bildung des invertierten Technischen Widerspruchs (TW2). 3. Wählen Sie den im Folgenden zu bearbeitenden Technischen Widerspruch (TW) aus. 4. Identifizieren Sie die konkreten Parameter des Widerspruchs. 5. Wandeln Sie die konkreten Parameter in abstrakte Parameter um. 6. Finden Sie die abstrakten Widersprüche in der Widerspruchsmatrix und notieren Sie sich die gefundenen innovativen Prinzipien. 7. Entwickeln Sie mit Hilfe der innovativen Prinzipien konkrete Lösungsideen. Infrastruktur und Werkzeuge  Liste der 40 Verfahrensprinzipien nach Altschuller  Papier und Stift, evtl. Computer zur besseren Datenverarbeitung Reizbildmethode Definition  Die Reizbildmethode unterstützt Teams neue und innovative Ideen zur Lösung einer Problemstellung oder einer Aufgabe zu sammeln.  Bilder dienen dazu, Assoziationen außerhalb bestehender Denkmuster oder Lösungsräume auszulösen.  Die Teilnehmenden sammeln ungefiltert alle, auch ungewöhnliche oder scheinbar unsinnige Ideen. Diese Ideen werden anschließend analysiert und mögliche Lösungsansätze identifiziert. Ziel  Dinge aus völlig neuen Perspektiven betrachten  Fördern des abweichenden Denkens und der intuitiven Ideenfindung Input  Problemstellung Output  Viele Ideen (mit oft geringem Reifegrad) 77 Vorgehen  Zielformulierung  Reizbilder sammeln  Schilderung der Aufgabe/ des Problems: Verständliche Erklärung des Moderators mit Erläuterung der Aufgabe bzw. des Problems  Auswahl der Reizbilder: Bei technischen Problemen bietet es sich an eher Reizbilder gegenständiger Art zu verwenden.  Analyse der Reizbilder: Sammlung aller Assoziationen, wobei folgende Faktoren beachtet werden können: Eigenschaften, Funktionen, Farbe, Formen, Handhabung, Abläufe, Lebenszyklen, Umgebung, Vorkommen und Zusammenleben.  Verknüpfung des Reizwortes: Gesammelte Ideen werden auf das anzuwendende Problem übertragen.  Beliebige Wiederholung Infrastruktur und Werkzeuge  Sammlung von Bildern, die viele Assoziationen wecken  Visualisierungsmöglichkeiten, z.B. Moderationskoffer und Stellwand  Problemlösungsteam  Abgetrennter Raum Paarweiser Vergleich Definition  einfache Bewertungsmethode, um mehrere Alternativen in eine Rangfolge zu bringen.  systematisch hinsichtlich des angestrebten Zwecks miteinander verglichen.  Aus den so ermittelten relativen Wichtigkeiten wird die Rangfolge der Optionen abgeleitet. Ziel  Festlegung von Ranglisten aller Art  Vergleich einer größeren Anzahl von Möglichkeiten untereinander Input  Zu untersuchende Merkmale Output  Rangliste Nachteile der Methode  Abstand manchmal sehr gering  Diskussionsbedarf Vorgehen  Auflisten der Kriterien (zeilen- und spaltenweise)  Paarweiser Vergleich (zeilenweise): übergeordnet erhält Wert 1 (besser, „wichtiger“), untergeordnet Wert - 1 (schlechter, „weniger wichtig“) Unentschlossenheit Wert 0 (gleich wichtig)  Auswertung durch zeilenweises Berechnen der Zwischensumme und anschließende Rangliste Leserichtung  Zeile im Vergleich zu Spalte Infrastruktur und Werkzeuge  Formblatt (Tabellenkalkulationstool) 78 Nutzwertanalyse (Scoring-Modell) Definition  ein Bewertungsverfahren  Mehrere Handlungsalternativen können gemäß verschiedenen Zielkriterien beurteilt und verglichen werden  Durch die Einbindung von qualitativen und quantitativen Faktoren kann die Entscheidungsfindung transparent und objektiv gestaltet werden. Ziel  Systematische Bewertung von Produktideen oder anderen Lösungsalternativen Input  Zielsystem, sprich Ziel und Motive müssen klar sein  Erfahrung in der Konzipierung unabhängiger Kriterien Output  Bewertung unterschiedlicher Optionen Vorgehen  Ober- & Unterziele bestimmen und in einer Zielhierarchie sortieren & Kriterien ableiten  Festlegung K.O.-Kriterien & Soll-Kriterien  Gewichtung Soll-Kriterien  Punktebewertung (1-10)  Summe aller Multiplikationen von Alternative liefern Endergebnis  Alternative mit meisten Punkten am sinnvollsten  Bei Bedarf Überprüfung der Robustheit mit Sensitivitätsanalyse wobei die Gewichtung der Kriterien sinnvoll verändert wird Infrastruktur und Werkzeuge  Stift und Papier oder Computer SWOT-Analyse Definition  Betrachtung von Stärken & Schwächen, sowie Chancen & Risiken eines Unternehmens und dessen Umwelt  SWOT steht für Strengths (Stärken), Weakness (Schwächen), Opportunities (Chancen), Threats (Risiken)  Mit dieser Analyse kann der aktuelle Zustand eines Unternehmens erfasst werden, um geeignete strategische Optimierungsmaßnahmen abzuleiten Ziel  Nutzen von Chancen durch passende Stärken  Umwandlung von Schwächen in Stärken oder Risiken in Chancen  Neutralisierung von Risiken und Schwächen 79 Input  Zielsystem (gewünschter Soll- Zustand) Output  Positionsbestimmung zur Strategieentwicklung Vorgehen  Umweltanalyse: externe Analyse (Chancen O & Risiken T)  Unternehmensanalyse: interne Analyse (Stärken S & Schwächen W) Kombinationen  SO Stärke-Chancen-Kombination: Ausbau der Servicequalität durch technische Ausstattung → Matching-Strategie  ST Stärke-Gefahren-Kombination Absicherung gegen die Konkurrenz durch Qualität und Pünktlichkeit → Neutralisierungsstrategie  WO Schwäche-Chancen-Kombination Günstigere Preise und größere Flexibilität durch bessere Hardware und Software → Umwandlungsstrategie  WT Schwäche-Gefahren-Kombination Starre Arbeitszeiten und überhöhte Preise → Verteidigungsstrategie Infrastruktur und Werkzeuge  Visualisierungswerkzeuge, wie z.B. Flipchart und Moderationskoffer  Besprechungsraum, falls im Team gearbeitet wird  Moderationstechniken und ggfs. Ideenfindungsmethoden Prinzip & Gestalt modellieren  Berücksichtigung aller gestaltspezifischen Outputs anderer Aktivitäten  Baut maßgeblich auf „Ideen finden“ auf (iterative Wechselwirkung)  Berücksichtigung Randbedingungen aus „Produzieren“ & „Abbau analysieren“ Definition: Prinzip & Gestalt modellieren  Detaillierte Ausarbeitung der Produktidee unter Berücksichtigung technischer & wirtschaftlicher Randbedingungen  Detaillierte Erarbeitung physikalischer Zusammenhänge zwischen Funktion & Gestalt 80 Definition: Prinzip  Bedeutet aus Latein „das Erste“/“Ausgangspunkt“/“Grundsatz“ Definition: prinzipielle Lösung  Beschreibt unscharfe/grobe funktionsbestimmende Vorstellung zur Realisierung von Produkten  Gekennzeichnet durch Einbeziehung von Effekten Ziele  Modellieren von Produktideen  Organisierter externer  Methodische Informationsspeicher Lösungsprinzipienentwicklung  Maßstäblicher Entwurf auf Grundlage der prinzipielle Lösung Herausforderungen  Abhängigkeit von Wissensstand der  Präzise Aufgabenstellung Konstrukteur*innen  Umgang mit Zielkonflikten  Montagegerechte Konstruktion  Nutzerzentrierung  Recycling Methoden der Aktivität VDI 2222 – Blatt 1 Ziel  Methodisches Entwickeln von Lösungsprinzipien  Allgemeingültige und Branchenübergreifende Richtline zur Lösungsfindung  Das Erkennen der Funktion, ihrer Verknüpfung und das Gestalten von prinzipiellen Lösungen Input  Konstruktionsaufgabe  Lastenheft  Grundlegende Problemstellung  Anforderungsliste Output  Prinzipielle Lösungen für: o die Festlegung der Effekte o Grundsätzliche Gestalt Infrastruktur & Werkzeuge  Konstruktionsteam  Zeichenwerkzeuge Analog oder Digital Vorgehen  Klären & Präzisieren der Aufgabenstellung o Alle Anforderungen an Produkt/Fertigung erfassen (Produktfragelisten, Assoziationslisten, Checklisten und Suchmatrizen) o Hauptaufgabe knapp formulieren → Anforderungsliste aufbauen  Ermitteln von Funktionen & Strukturen o Viele mögliche Funktionen auf wenige wesentliche Funktionen zurückführen und im Konstruktionskatalog sammeln o Aufstellung allgemeingültige Funktionsstruktur (Schaltplan) o Die speziellen Produkte werden über die Anforderungen definiert. Somit ist die Funktionsstruktur für viele andere technische Gebilde gültig 81  Suchen nach Lösungsprinzipien und der Strukturen o Finden „Prinzipieller Lösungen“ ist ein entscheidender Schritt des Problemlösungsprozess o Prinzipielle Lösungen“ werden methodisch gefunden, wenn die vorgegebenen Funktionen durch naturwissenschaftliche Effekte realisiert werden können, diese Effekte sind in der Regel an geometrische und stoffliche Ausbildungen gebunden ▪ Für jede Funktion aus der Funktionsstruktur muss ein passender naturwissenschaftlicher Effekt gefunden werden ▪ Die „Prinzipielle Lösungen“ werden durch die Kombination der Funktionen gefunden. Davon sind nicht alle umsetzbar Grundlagen methodisches Vorgehen  Unterteilung des Konstruktionsprozess in Abschnitte  iteratives Vorgehen nötig, weil die gefundene Erkenntnisse Rückwirkung auf die Anforderungen haben können Vorteile des schrittwesen Vorgehens  In jedem Arbeitsabschnitt möglich alternative Lösungen zu finden  Großes Spektrum neuer Lösungen Nachteile  Größerer Arbeitsaufwand  Das Erkennen und Trennen von reinen Funktionen und Effekten ist schwierig Konstruktionskataloge Motivation  Ausschöpfen wenig bekannter Wissensquellen  Rationalisierung Konstruktionsablauf  Anregung durch neue Ideen  Erleichterung Konstruktionssynthese Definition: Konstruktionskataloge  Systematisch aufbereitete Unterlagen & Hilfsmittel zur Unterstützung von Entwicklern bei schöpferischer Tätigkeiten 82 Ziel  Einen organisierten externen Informations-speicher erstellen  Lösen von der Abhängigkeit des Wissenstandes eines/r Konstrukteurs/in  Rationalisierung der Informationsbeschaffung  Einordnung der Kataloge in den Konstruktionsprozess Input  Anforderungen an zu entwickelndes Produkt  Konstruktionskataloge  Informationen und Erkenntnisse aus der Konstruktion  Informationen von den Lieferanten Output  Mögliche prinzipielle Ideen  Berechnungs- /Auslegungsvorschriften  Lösungsalternativen Unterscheidung der Katalogarten: Einordnung der Kataloge in Konstruktionsprozess, Gliederung nach  Konstruktionsphasen  Komplexität von Funktionen, Objekten oder Operatoren  Konstruktionsaufgaben (bei Lösungskataloge) Gliederung der Konstruktionskataloge in  Objektkataloge (aufgabenunabhängig, grundlegende Sachverhalte)  Operationskataloge (im Rahmen des methodischen Konstruierens)  Lösungskataloge (bestimmten Funktionen & Aufgaben Lösungen zuzuordnen Aufbau  Gliederungsteil unterteilt widerspruchsfrei wesentliche Elemente des Hauptteils in dem Konstruktionskatalog  Hauptteil enthält wesentliche Inhalte in Form von Skizzen, Gleichungen und Texten  Zugriffsteil beinhaltet verschiedene Merkmale und ermöglicht ein gezieltes Auffinden von Lösungen mit spezifischen Eigenschaften  Anhang enthält weitere detailliertere Informationen nach Bedarf Beispiele: VDI 2222 – Blatt 2 Lösungskataloge  Lösungskatalog für die Funktion „Einstufige Kraftmultiplikation"  Lösungskatalog für die Funktion „Rücklauf einer translatorischen Bewegung mechanisch sperren"  Lösungskatalog für die Funktion „Bewegung mittels Schraubenpaarung spielfrei umformen"  Lösungskatalog für die Funktion „Bewegung mittels Stirnradgetriebe spielfrei umformen" Arbeitsschritte zum Erstellen eines Konstruktionskatalogs  Auswahl von Katalogthemen  Methodisches Suchen geeigneter Informationen  Gliedern der Informationen  Aufbereiten der Informationen  Gestalten des Katalogs o Gliederung im Hinblick auf die Übersichtlichkeit des Katalogs als Ganzes und die Zugriffmöglichkeiten des Inhaltes mittels verschiedener Merkmale o Visuelles Gestalten des Kataloges, um die Gliederung und die wichtigen Dinge hervorzuheben 83 Vorteile Konstruktionskatalog  Widerspruchsfreie Gliederung  Bereitstellung unterschiedlicher Lösungsmöglichkeiten  Zusammenfassung bekannter physikalischer Effekte  Unabhängiger Wissenstand einzelner Konstrukteure  Externe Speicherung von Informationen Nachteile Konstruktionskatalog  Randbedingungen nicht berücksichtigt  Suche nach benötigten Informationen nimmt Zeit in Anspruch  Regelmäßige Aktualisierbarkeit wird nicht gegeben  Hoher Arbeitsaufwand Morphologischer Kasten Ziel  Ein Ordnungsschema bei dem das Problem in seine Komponenten zerlegt wird  Überblick über die Lösungsmöglichkeiten  Finden der „optimalen Lösung“  Eine Erleichterung für die Kombination mehrerer Komponentenlösungen zur Gesamtlösung durch Visualisierung Input  Problemstellung  Komponentenlösung Output  „Optimale Lösung“ durch Kombination der Komponentenlösungen 84 Vorgehen  Formulierung des Problems  Zerlegung in unabhängige Parameter & Funktionen  Notieren verschiedener Lösungsmöglichkeiten  Analyse der Lösungen mit Visualisierung der Lösungsmöglichkeiten  Wahl der optimalen Lösung Infrastruktur und Werkzeuge  Moderator  Entwicklergruppe  Vorlage eines Morphologischen Kastens  Konferenzraum 85 VDI 2223 Ziel  Grundlagen des Gestaltens aufzuzeigen  Unterscheidung von Gestalt- und Werkstoffeigenschaften im Kontext des Gestaltens  Ein allgemeines Vorgehen für das Gestalten vorzugeben Input  „Prinzipielle Lösung“ o Prinzipskizze o Festgelegte qualitative Eigenschaften o Anforderungsliste  Checklisten  Konstruktionsregeln  Qualitative und quantitative Soll- Eigenschaften Output  Maßstäblicher Gesamtentwurf als: o Zeichnung o Produktmodell  Festlegungen zu: o Gestalteigenschaften o Werkstoffeigenschaften o Fertigung o Montage  (Vorläufige) Stückliste Grundlagen des Gestaltens  Einteilung des Systems in Elemente  Zerlegung in Teilverbände (Verband aus Einzelteilen) und Einzelteile  Weitere Zerlegung in Formelemente und Einzelteilflächen  Unterscheidung der Eigenschaften von Gestaltungselementen in: o geometrischen Eigenschaften, Gestalteigenschaften o Werkstoff und Werkstoffeigenschaften  Gestalten durch Festlegung der Gestalt- und Werkstoffeigenschaften der Einzelteile  Dokumentation der Gestaltung in der Zeichnung oder im Produktmodell und in der Stückliste 86 Operatives und Strategisches Vorgehen in der Gestaltung Strategisches Gestalten  Gliederung in realisierbare Module o Erkennen RB o Modularisieren Prinzip  Gestalten der maßgebenden Module o Erstellen Vorentwürfe o Beurteilen anhand Anforderungsliste o Freigeben Vorentwürfe  Gestalten Gesamtprodukt o Erstellen grobmaßstäbliche Gesamtentwurf o Analysieren & Beurteilen o Gestaltungselemente gezielt variieren/konkretisieren o Erstellen eines maßstäblichen Gesamtentwurfes o Analysieren und Beurteilen des maßstäblichen Gesamtentwurfes o Freigebung Entwurf Operatives Gestalten  Analysieren & Beschreiben Schwachstellen und ihre Bedeutung hinsichtlich der Anforderungen  Identifizierte Gestaltungselemente intuitiv/diskursiv verändern o Vielzahl von Iterations- und Rekursionsschleifen o Ständiger Wechsel zwischen Synthese und Analyse Tätigkeiten → Situationsangepasster Prozessverlauf Kombiniertes Gestalten  Die Strategie umreißt den jeweiligen Arbeitsschritt  In den einzelnen Arbeitsschritten operatives Gestalten Infrastruktur & Werkzeuge  Zeichenwerkzeuge für Handskizzen  CAD - Systeme  Interdisziplinäres Team Wechselbeziehung beim Konstruieren 87 C&C2-Ansatz Definition  Denkzeug zur Unterstützung des Denkens während der Gestaltung.  betrachtet den „Paarcharakter“ der funktionsrelevanten Systembestandteile  bezieht die Systemumgebung mit in die Betrachtung ein Ziel  Systeme zielgerichtet zu analysieren  Zusammenhänge von Gestalt und Funktion zu erkennen  Gestaltungsideen entwickeln, wie die Qualität der Funktionserfüllung verbessert werden könnte Input  Probleme oder die Ziele der Weiterentwicklung  Modellierungsziel Output  Ein C&C² - Modell, das die vom Konstrukteur/in als relevant betrachteten Gestalt-Funktion- Zusammenhänge in einem technischen System abbildet Vorgehen Modellbildung in der Analyse  Zweck Modellbildung notieren  Systemgrößenfluss verfolgen  Systemgrenze festlegen  Gestaltfunktionselemente darstellen  System bei Funktionserfüllung abbilden  Gestaltparameter identifizieren  Modell verifizieren Nach den Grundsätzen des C&C² Modell wird ein Modell nach eigenem Verständnis der Anwender/in erstellt Leitfaden zu Erstellung eines Modells  Systemkreislauf und Systemgrenzen definieren damit werden die Wirkungen der Umgebungssysteme bestimmt  Orte der Funktionserfüllung ermitteln: Entweder die Funktion ist unbekannt oder der Ort der Funktion ist unbekannt  Detailierungsgrad vergrößern an Funktionserfüllungsorte: Wenn die Funktion oder die ausführenden WFP / LSS unbekannt sind, wird die Detaillierungsgrad am entsprechenden Ort erhöht (‘zoom in‘). Neue Systemgrenze definieren  Beschreiben dynamischer Systeme mit einem Sequenz-Modell: Dynamische Systeme können in unterschiedlichen Zuständen beschrieben werden. Ein neuer Zustand beginnt mit dem Wegfall oder Hinzukommen eines Wirkflächenpaares. Eine Sequenz ist eine zeitliche Abfolge von mindestens zwei Zuständen Infrastruktur & Werkzeuge  C&C²-Ansatz  Modell der Gestalt  Zeichenwerkzeuge Digital oder Analog 88 2 beliebig geformte Oberflächen fester Wirkflächenpaare Körper/Grenzflächen von Flüssigkeiten, Gasen WFP oder Feldern, in Kontakt treten & am Energie- /Stoff/Informationsaustausch beteiligt sind Leitstützstrukturen Volumina von Körpern, Flüssigkeiten, Gasen oder LSS felddurchsetzten Räumen mit genau 2 WFP, die Leitung von Energie ermöglichen Integrieren wirkungsrelevante Eigenschaften außerhalb Betrachtungsbereich; Konnektoren C Abstraktion der Systemumwelt; Repräsentative Wirkfläche Fehlermöglichkeits- & Einflussanalyse (FMEA) Ziel  Was kann auftreten und woran kann das liegen?  Potentielle Fehler und Fehlerfolgen aufdecken.  Bewertung von Aufdeckenswahrscheinlichkeit,  Bewertung von Entdeckungswahrscheinlichkeit Input  Produkt- oder Prozessinformationen  Team von Experten  Historische Daten  Kundenspezifikationen  Normen und Richtlinien  Analysewerkzeuge Output  Risikobewertung  Priorisierungsliste  Maßnahmenplan  Dokumentation  Verbesserungsansätze  Follow-up Plan Relevant aufgrund von  Normen / Richtlinien o Fordern Betrachtung von Risiken im Prozess  Gesetzen o Produkthaftungsgesetze o Produktsicherheitsgesetzen o Anerkennung als Entlastungsnachweis: Nachweis der Sorgfaltspflicht  Wirtschaftlichkeit o Garantie / Kulanz o Rückrufaktion o Kundenverlust o Änderungskosten o Verhindert Fehler & Folgekosten  Standards 89 Typen der FMEA Produkt-FMEA (Konstruktion, Design, Hardware)  Funktionen von Produktion betrachtet, um Abweichungen im Produkt zu erkennen  Unterscheidung von System- & Konstruktions-FMEA  Systemebene o Analyse eines Konzepts vor Entwicklungsbeginn o Analyse Gesamtfunktion ganzes Produkt o Erfüllung aller Produktanforderungen o Untersuchung von Wechselwirkungen an externen Schnittstellen → Sicherstellung fehlerfreies Gesamtkonzept  Bauteilebene o Analyse Einzelteile vor Konstruktionsfreigabe & Fertigungsbeginn o Analyse von Einzelfunktionen/-merkmalen o Sicherstellung einer möglichst genauen Spezifikation als Kommunikations- und Leistungsbasis → Sicherstellung aller geforderten Funktionen o Sicherstellung risikoarme Produktauslegung → fehlerfrei ausgelegte Systemkomponenten Prozess-FMEA (Prozess, Dienstleistung, Organisation, …)  Analyse Fertigungsprozesse vor SOP  Analyse Fertigungsprozessschritte  Sicherstellung reibungsloser Serienanlauf und Einsatzes der Ressourcen (Planungsebene vs. Produktionsebene) Definition Funktion  Eine Funktion beschreibt die Interaktion eines Systems mit seinen Nachbarsystemen durch Umwandlung von Eingangs- in Ausgangsgrößen.  Der Zweck eines Produktes entspricht der gewollten Funktion eines Produktes →Systeme können ihre Funktion nur dann erfüllen, wenn sie in Interaktion mit benachbarten Systemen stehen. Eine Komponente für sich betrachtet, kann keine Funktion erfüllen 90 Analyseprinzip der klassischen FMEA Produkt-FMEA 91  Fehleranalyse o Benennung mögliche Fehler der Funktion, die Folgen & Ursachen o Fehlerfolge: mögliche Auswirkung des eingetretenen Fehlers auf übergeordnete Systeme, Kunden usw. o Fehler: als fehlerhaft einzustufende Abweichung vom spezifizierten Funktions-Sollwert (inkl. Toleranzwert) o Ursache: Fehler / Ausfall / Beschädigung usw. einer untergeordneten Systemkomponente  Maßnahmenanalyse o „quantitativen“ Bewertung gravierende von weniger schwerwiegenden Problem zu differenzieren. o Ziel: anschließende Durchführung einer priorisierten Problem-Bearbeitung o Für jedes Kriterium (B,A,E) ist ein Wert zwischen 1 und 10 einzutragen o Die Risikobewertung basiert auf der separaten Bewertung der Kriterien ▪ Bedeutung ▪ Auftretenswahrscheinlichkeit ▪ Entdeckungswahrscheinlichkeit o Risikoprioritätszahl (RPZ = B*A*E) [Maß für Schwere des Problems] 92  Optimierung o Priorisierte Optimierung durchführen o Konzeptänderung K Verringerung der Bedeutung (B) o Vermeidungsmaßnahme V Verringerung der Auftretenswahrscheinlichkeit (A) Bsp. Simulation o Prüfmaßnahme P Verbessert Entdeckungswahrscheinlichkeit (E) Bsp. Entwicklungs- fertigungsbegleitende Tests Prototypen aufbauen  Früher & kontinuierlicher Aufbau von Prototypen  Entscheidungsgrundlage in Projektmeilensteinen  Kontinuierliche Validierung & Explizieren mentaler Modelle im PEP  Starke Wechselwirkung mit „Validieren & Verifizieren“ Definition: Prototypen aufbauen  Keine allgemeingültige Definition  Notwendig, um „Validieren & Verifizieren“ auszuführen  Ausführbar auf unterschiedlichen Reifegraden mit physischen & virtuellen Prototypen Ziele  Leiten sich aus Validierungsaufgabe ab & bezogen auf Syntheseprozess  Definition Referenzsystem  Validierung der Spezifikationen  Demonstration des Produktes  Selektion der Ideen  Problemidentifikation  Erforschung durch Hypothesen 93

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