Zusammenfassung Geschichte: Absolutismus & Aufklärung - Di. 22.10.24 PDF

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This document is a past paper for a history class on Absolutism and the Enlightenment, covering the key characteristics and changes from the medieval period to the absolutist one. It details concepts like the centralization of power, divine right of kings, and societal structures, such as the three estates.

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BM TALS – Geschichte Übersicht Balmer Simon Absolutismus & Aufklärung Zusammenfassung Geschichte Prüfung 1 – Absolutismus & Aufklärung – Di. 22.10.24 Absolutismus Ziel Sie kennen die Wesensmerkmale...

BM TALS – Geschichte Übersicht Balmer Simon Absolutismus & Aufklärung Zusammenfassung Geschichte Prüfung 1 – Absolutismus & Aufklärung – Di. 22.10.24 Absolutismus Ziel Sie kennen die Wesensmerkmale absolutistischer Herrschaft (Strukturschema/Modell) Der Absolutismus war eine Regierungsform des 17. und 18. Jahrhunderts, in der Monarchen die uneingeschränkte, von inneren und äusseren Einflüssen losgelöste Macht innehatten. Wesensmerkmale absolutistischer Herrschaft waren die Konzentration aller Staatsgewalt beim Monarchen, der sich oft auf das Gottesgnadentum berief und über den Gesetzen stand („L'état, c'est moi“ - Der Staat bin ich). Die Verwaltung wurde zentralisiert und bürokratisiert; ein professioneller Beamtenapparat aus dem Bürgertum unterstützte den König. Gesellschaftlich war die Bevölkerung in drei Stände gegliedert: Adel, Klerus und Dritter Stand, wobei Adel und Klerus zahlreiche Privilegien genossen. Der französische König Ludwig XIV. (Ludwig der vierzehnte) gilt als bekanntester Vertreter des Absolutismus. Merkmale Absolutismus: - Machtkonzentration beim König ("L'état, c'est moi") Der König besitzt uneingeschränkte Macht und sieht sich als Verkörperung des Staates. Alle Entscheidungen laufen durch ihn. - Gottesgnadentum Legitimation der Herrschaft durch den göttlichen Willen. Der König ist Gottes Stellvertreter auf Erden und über den Gesetzen. - Zentralisierte Verwaltung und Bürokratie Aufbau einer Verwaltung unter königlicher Kontrolle, bestehend aus Beamten (oft bürgerlicher Herkunft). Intendanten verwalten die Provinzen und sind dem König direkt unterstellt. - Hofstaat (Versailles) Zentrum der Macht, wo der Adel zur Kontrolle eng an den König gebunden wird. Der Hof ist gleichzeitig Symbol des Glanzes und der Verschwendung. - Ständegesellschaft Gesellschaftliche Aufteilung in drei Stände: Adel (die Kämpfenden) Aufgabe: Langdesverteidigung | Privileg: Steuerfreiheit, hohe Ämter Klerus (die Betenden) Aufgabe: sorgen für geistiges Wohl | Privileg: Steuerfreiheit, Sondergericht Dritter Stand (die Arbeitenden) Aufgabe: trug gesamte Wirtschaftliche und Steuerliche Last Adel und Klerus geniessen Privilegien, der Dritte Stand trägt die Steuerlast. - Merkantilismus Wirtschaftspolitik zur Stärkung der Staatsfinanzen. Ziel ist die Förderung der Binnenproduktion und des Exports von Fertigwaren, während der Import beschränkt wird. Der Staat greift aktiv in die Wirtschaft ein. -> - Stehendes Heer Aufbau einer permanenten Armee, um Macht nach innen und aussen zu sichern. Es ist teuer, dient jedoch zur Unterdrückung von Aufständen und zur Erweiterung des Territoriums. - Religiöse Kontrolle Der König strebt religiöse Einheit an, um seine Macht zu sichern (z.B. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig XIV., Verfolgung der Hugenotten). - Adelskontrolle durch Bürokratie und den Hof Der Adel wird entmachtet und an den König gebunden. Politischer Einfluss des Adels wird reduziert, indem sie am Hof leben und von königlicher Gunst abhängig werden. - Intendanten Beamte, die in den Provinzen die königliche Verwaltung durchsetzen. Sie berichten direkt an den König und sorgen für die Umsetzung seiner Politik. SIBL – Geschichte 1 Zusammenfassung_Geschichte_Absolutismus&Aufklärung_SimonBalmer.docx BM TALS – Geschichte Übersicht Balmer Simon Absolutismus & Aufklärung Die sechs Säulen des Absolutismus höfische Wirtschaft Verwaltung Justiz Militär Religion Kultur Stehendes Katholische Merkantilismus Beamte Richter Versailles Heer Kirche Sie können die Veränderungen vom mittelalterlichen zum absolutistischen Staat erläutern Ziel und die damit einhergehenden Veränderungen umschreiben. Der Übergang vom mittelalterlichen zum absolutistischen Staat war durch die Zentralisierung der Macht und die Professionalisierung des Regierungswesens gekennzeichnet. Im Mittelalter waren Herrscher oft auf persönlicher Ebene mit ihren Untertanen verbunden und reisten durch ihre Reiche. Mit dem Absolutismus residierten Monarchen wie Ludwig XIV. in prächtigen Palästen wie Versailles und etablierten eine strikte Hofetikette. Die Reformation und die daraus resultierenden Religionskriege führten zu Instabilität, wodurch der Wunsch nach einer starken zentralen Autorität wuchs. Zusammengefasst: Die Macht des Königs wurde gestärkt und zentralisiert, während die Macht des Adels und der Kirche zurückgedrängt wurde. Wichtigste Veränderungen: - Zentralisierung der Macht Im Mittelalter war die Macht zwischen dem König und dem Adel aufgeteilt. Der absolutistische Herrscher hingegen strebte die alleinige Macht im Staat an und beschränkte die Macht des Adels. - Stehende Heere Im Mittelalter verliessen sich Könige auf den Adel, um im Kriegsfall Truppen zu stellen. Absolutistische Herrscher hingegen bauten eigene stehende Heere auf, die ihnen jederzeit zur Verfügung standen. Dies stärkte die Macht des Königs und verringerte die Abhängigkeit vom Adel. - Bürokratie und Verwaltung Um den absolutistischen Staat zu verwalten, wurde eine zentralisierte Bürokratie geschaffen. Beamte, nicht mehr Adlige, besetzten wichtige Positionen in der Verwaltung und im Militär. - Merkantilismus Neu war der Merkantilismus die Wirtschaftsform des Absolutismus. Siehe Beschreibung oben. - Aussenpolitik Die absolutistischen Herrscher betrieben eine ausdehnende Aussenpolitik, um die Macht und das Territorium ihres Staates zu vergrössern. Kriege waren ein häufiges Mittel der Politik. - Repräsentation Der absolutistische Herrscher inszenierte sich und seinen Hof als Mittelpunkt des Staates und nutzte Kunst und Kultur zur Verherrlichung seiner Herrschaft. Ein Beispiel hierfür ist das Schloss Versailles unter Ludwig XIV. - Einschränkung der Macht des Adels Der Adel verlor an politischer und militärischer Bedeutung. Um die Macht des Adels weiter zu beschränken, wurden viele Adlige an den Hof gezwungen, wo sie unter ständiger Beobachtung des Königs standen. Die Fronde: Ursprung von Ludwigs Hass auf den Adel Ludwigs Hass auf den Adel entstand durch die traumatischen Erlebnisse während der Fronde (1648-1653), als Adelige und Parlamentarier gegen die Krone aufbegehrten. Als Kind erlebte Ludwig hautnah die Gefahr und Erniedrigung, die durch diese Aufstände verursacht wurden, einschliesslich der Flucht aus Paris und der Bedrohung seines Lebens. Deshalb versuchte er im verlaufe seiner Karriere, die Macht des Adels immer weiter einzuschränken. SIBL – Geschichte 2 Zusammenfassung_Geschichte_Absolutismus&Aufklärung_SimonBalmer.docx BM TALS – Geschichte Übersicht Balmer Simon Absolutismus & Aufklärung Ziel Sie kennen die Ziele, Gründe und das Vorgehen der Aussenpolitik Louis XIV. Ludwig XIV. verfolgte eine aggressive Aussenpolitik, um Frankreichs Macht in Europa zu stärken. Er führte mehrere Kriege, darunter den Devolutionskrieg (1667–1668), den Holländischen Krieg (1672– 1678), den Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697) und den Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1713). Seine Ziele waren territoriale Expansion, die Sicherung natürlicher Grenzen und die Durchsetzung dynastischer Ansprüche. Die Kriege belasteten die Staatskasse enorm, führten zu hoher Verschuldung und steigenden Steuern. Die Bevölkerung litt unter den wirtschaftlichen Folgen, Rekrutierungen und Verwüstungen. Zusammengefasst: Das oberste Ziel von Ludwig XIV. in der Aussenpolitik war die Vorherrschaft (Hegemonie) über Europa in territorialer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht. Mittels der Verfolgung der Staatsraison (das Prinzip, dass das Wohl und die Macht des Staates über allem stehen) ging Ludwig seinen Zielen der Vorherrschaft nach. Ludwig XIV. führte Kriege, um sein Ziel der Hegemonie in Europa zu erreichen. - Expansionspolitik: Er strebte nach der Erweiterung des französischen Territoriums und der Schwächung seiner Gegner. - Merkantilismus: Die Kriege dienten auch der Durchsetzung merkantilistischer Interessen, wie der Sicherung von Handelsrouten und Kolonien. - Dynastische Ansprüche: Ludwig XIV. erhob auch dynastische Ansprüche, wie im Fall des Spanischen Erbfolgekrieges, als er seinen Enkel Philipp von Anjou als spanischen Thronfolger durchsetzen wollte. Geführte Kriege: - Devolutionskrieg (1667-1668): Krieg gegen Spanien um das Erbe der Spanischen Niederlande. - Holländischer Krieg (1672-1678): Krieg gegen die Niederlande, um deren Vormachtstellung im Handel zu brechen. - Pfälzischer Erbfolgekrieg (1688-1699): Krieg um die Kontrolle über die Pfalz, der sich zu einem gesamteuropäischen Konflikt ausweitete. - Spanischer Erbfolgekrieg (1701-1713): Krieg um die Nachfolge des spanischen Königs Karl II., in dem Ludwig XIV. seinen Enkel Philipp von Anjou unterstützte. Folgen der Kriege - Hohe Kosten Die vielen Kriege führten zu einer enormen Belastung der Staatskasse. Trotz merkantilistischer Bemühungen, die Staatskasse zu füllen, überstiegen die Ausgaben die Einnahmen. - Unzufriedenheit im Volk Die hohen Steuern und Abgaben zur Finanzierung der Kriege führten zu Unzufriedenheit und Widerstand in der Bevölkerung. - Territoriale Gewinne und Verluste Frankreich konnte sein Territorium durch die Kriege zwar erweitern, musste aber auch Rückschläge hinnehmen. - Militärische und politische Schwächung Am Ende seiner Herrschaft war Frankreich durch die vielen Kriege geschwächt und international isoliert. Die Kriege, die er führte, brachten zwar territoriale Gewinne, führten aber langfristig zu einer Schwächung Frankreichs, sowohl in finanzieller als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. SIBL – Geschichte 3 Zusammenfassung_Geschichte_Absolutismus&Aufklärung_SimonBalmer.docx BM TALS – Geschichte Übersicht Balmer Simon Absolutismus & Aufklärung Aufklärung Ziel Was bedeutet Aufklärung? - Definition Die Aufklärung war eine intellektuelle und kulturelle Bewegung des 17. und 18. Jahrhunderts, die Vernunft und Erfahrung in den Mittelpunkt stellte. Die Aufklärer glaubten, dass durch den Einsatz der Vernunft die Menschen Fortschritte in Wissenschaft, Politik, Moral und Gesellschaft erzielen könnten. Sie forderten die Befreiung des Individuums von traditionellen Autoritäten und absolutistischen Glaubenssätzen. Immanuel Kant definierte Aufklärung als: "Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit" Unmündigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang die Unfähigkeit, seinen Verstand, ohne die Leitung eines anderen zu benutzen. Diese Unmündigkeit ist "selbst verschuldet", weil der Mensch nicht aus Mangel an Verstand unmündig ist, sondern aus Faulheit und Feigheit, seinen Verstand ohne Leitung eines anderen zu benutzen. Empirismus, die Auffassung, dass Wissen durch Erfahrung und Sinneswahrnehmung entsteht, und Rationalismus, der Glaube, dass Wissen primär durch Vernunft erlangt wird, bildeten die philosophischen Grundlagen der Aufklärung. Die Erfindung des Buchdrucks und die damit einhergehende Alphabetisierung, welche das Verbreiten von Wissen möglich machte, spielten eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Aufklärung. So konnten die Ideen der Aufklärer verbreitet werden. Sie kennen die wichtigsten Forderungen der Aufklärer und können sie im historischen Ziel Kontext verorten. Wichtige Forderungen der Aufklärer waren: - Toleranz und Religionsfreiheit Die Aufklärer plädierten für Toleranz gegenüber Andersdenkenden und verschiedenen Religionen und forderten die freie Religionsausübung. Sie kritisierten die Macht der Kirche und strebten eine Trennung von Kirche und Staat an. - Bedeutung der Bildung Bildung wurde als Schlüssel zur Überwindung von Unmündigkeit und zur Förderung von Vernunft und Kritikfähigkeit gesehen. Die Aufklärer forderten eine breite staatlich kontrollierte Schulbildung, die allen Menschen zugänglich sein sollte. - Menschenrechte und Gleichheit Die Gleichheit aller Menschen und die Achtung der ihnen von Geburt an zustehenden Menschenrechten waren zentrale Forderungen. - Bedeutung der freien Entwicklung der Produktion Die Aufklärer erkannten die freie Entwicklung der Wirtschaft als entscheidend für den Fortschritt und Wohlstand einer Gesellschaft. Sie kritisierten die Einmischung des Staates in den Wirtschaftsprozess und forderten mehr Freiheit für Unternehmer und Kaufleute. Neue Staatsmodelle: - Menschenrechte (John Locke) Anerkennung natürlicher Rechte wie Leben, Freiheit und Eigentum. -> Gesellschaftsvertrag Recht auf Widerstand gegen die Regierung. -> Widerstandsrecht - Gewaltenteilung (Charles de Montesquieu) Trennung von legislativer, exekutiver und judikativer Gewalt zur Verhinderung von Machtmissbrauch. - Volkssouveränität (Jean-Jacques Rousseau) Bürger sollen direkt an der Gesetzgebung beteiligt sein, um ihre Freiheit und Gleichheit zu gewährleisten. Die Staatsgewallt soll vom Volk ausgehen. -> Demokratie Historisch gesehen wirkten die Aufklärer als Kritiker des Absolutismus und legten theoretische Grundlagen für moderne demokratische Staatsformen. Ihre Ideen beeinflussten massgeblich politische Entwicklungen wie die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung und die Französische Revolution. SIBL – Geschichte 4 Zusammenfassung_Geschichte_Absolutismus&Aufklärung_SimonBalmer.docx

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