Trauern - Tod und Sterben PDF

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This document discusses the process of grief and dying, examining physiological, psychological, and social aspects. It includes information on models of crisis processing, support for grieving individuals, and palliative care.

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Trauern – Tod und Sterben TRAUER – EIN GANZHEITLICHER PROZESS (PHYSIO-PSYCHO- SOZIAL ) In der Zeit der Trauer sind einige Areale im Gehirn heruntergefahren: − Denken, Planen und Handeln − Das Sprachzentrum ist zunächst weniger durchblutet − Und auch das System zur Verarbeitung de...

Trauern – Tod und Sterben TRAUER – EIN GANZHEITLICHER PROZESS (PHYSIO-PSYCHO- SOZIAL ) In der Zeit der Trauer sind einige Areale im Gehirn heruntergefahren: − Denken, Planen und Handeln − Das Sprachzentrum ist zunächst weniger durchblutet − Und auch das System zur Verarbeitung der Gedächtnisinhalte (Hippocampus) ist reduziert Aktiviert ist dagegen: − Alarmsystem (Amygdala) – führt zu Schreck und Unruhe − Das Wertsystem – es kann beruhigend auf das Alarmsystem Einflüsse nehmen und so übermäßige Strenge den Stress verstärken o Z.B. „du darfst dich nicht gehen lassen“ PHYSISCHER UND PSYCHISCHER STRESS Mit der Trauer ist oftmals ein Gefühl der Ohnmacht verbunden, dem Gefühl, nichts tun zu können ➔ Trauer verändert Verhalten (weinen, sozialer Rückzug,..) ➔ Trauer verändert Denkprozesse (Tunneldenken,..) SPIRALMODELL DER KRISENVERARBEITUNG – PHASENMODELL NACH SCHUCHARD, 1988 DAS DUALE PROZESSMODELL Die Auseinandersetzung erfolgt zwischen zwei Polen, die sich nie gleichzeitig bearbeiten lassen. So muss immer ein Pol verdrängt werden. Beides muss durchlebt werden, das ist jedoch im Wechsel möglich. So müssen Begleitende die emotionale Situation sehr sensibel wahrnehmen, „Rückschritte“ sind hierbei immer zu erwarten und dürfen nicht negativ bewertet werden, sie gehören zur Trauerarbeit. BEI DER TRAUERARBEIT MÜSSEN ALLERDINGS AUCH FOLGENDE ASPEKTE BERÜCKSICHTIGT WERDEN : Abwehrmechanismen Alter Entwicklungsstand Entwicklung des Todesbegriffs Informationsabend An- bzw. Abwesenheit des Hinterbliebenen beim Rod des nahestehenden Menschen Rolle der verlorenen Person Art der Beziehung zwischen Hinterbliebenen und Verstorbenem Anzahl der Art der bisherigen schwerwiegenden Verluste des Hinterbliebenen Art des Todes Soziales Umfeld des Hinterbliebenen BEDÜRFNISSE STERBENDER Grundbedürfnisse Soziale Bedürfnisse Selbstverwirklichung & Wachstum Ich-bezogene Bedürfnisse (Anerkennung, Wertschätzung, Erfolg) Sicherheitsbedürfnisse PALLIATIVES BETREUUNGSKONZEPT DER WHO „Sie sind wichtig, weil sie eben sie sind. Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit Sie nicht nur in Frieden sterben können, sondern auch bis zuletzt, leben können.“ (Cicely Saunders) FORMEN PALLIATIVER VERSORGUNG Palliative Care > Fürsorge, Pflege > Meint eine fürsorgliche, lindernde Pflege, die schwerkranke und sterbende Patienten und sine Angehörigen „umhüllt und schützt“ Hospiz > Herberge bzw. Zuflucht > Dem sterbenden Menschen Zuflucht in seinen seelischen und körperlichen Nöten bieten Ambulant > Mitarbeiter besuchen den Patienten und stehen ihm und seinen Angehörigen zu Hause, Altersheim, Betreutes Wohnen oder in einer Wohngruppe einer Behinderteneinrichtung zur Seite Stationär > Kleine Einrichtung mit familiären Charakter > Schwerstkranke „Gäste“, die an einer lebensbedrohlichen Erkrankung leiden, die in absehbarer Zeit zum Tode führt > Die Kosten werden tws. Von den Kostenträgern sowie von Spendengeldern übernommen werden Kinder- und Jugendhospiz > Die Familie erfährt dadurch Entlastung Palliativstation > Linderung der Symptome und Verbesserung der Lebensqualität Palliativdienste im Krankenhaus > Spezialisiertes Team aus unterschiedlichen Berufsgruppen eine Palliativbetreuung für stationäre Patienten außerhalb einer Palliativstation LEITZIELE , GRUNDHALTUNG UND ARBEITSWEISE IM RAHMEN DES PALLIATIVEN BETREUUNGSKONZEPTES Leitziel: Autonomie/Selbstbestimmung, Würde, Aktivität, soziale Teilhabe, sonstige Lebensqualität ➔ Sterben wird als natürlicher Prozess betrachtet ➔ Tod wird weder beschleunigt noch verzögert ➔ Sterbende werden in ihrer physio-psycho-sozialen Einheit wahrgenommen ➔ Fachlich kompetente, ganzheitliche und individuelle Pflege Ehrlichkeit = die umfassende Aufklärung des sterbenden Patienten über seinen Zustand ist die Vorraussetzung für einen verantwortungsvollen Umgang mit der verbleibenden Zeit Trauerbegleitung = Angehörige, Lebenspartner und Freunde in die Betruung und Pflege einzubeziehen und sie in dieser besonderen Lebensphase des abschiednehmens und der Trauer zu begleiten Multiprofessionelle Zusammenarbeit Menschen unterschiedlicher Professionen z.B. Ehrenamtliche, Hauptamtliche, Mediziner, Pflegende, Seelsorger,… arbeiten nebeneinander und unabhängig voneinander Interdisziplinäre Zusammenarbeit Die Experten unterschiedlicher Disziplinen arbeiten in einem Team oder pflegen intensiven Austausch, es werden Methoden und Denkweisen einer anderen Fachrichtung miteinbezogen und genutzt BELASTENDE SYMPTOME WIE SCHMERZEN, ATEMNOT, ÜBELKEIT, ERSCHÖPFUNG , ANGST UND VERWIRRUNG OPTIMAL LINDERN Total Pain Mit dem Begriff des „Totalen Schmerz“ beschrieb Saunders die Tatsache, dass jeder Schmerz eine subjektive Wahrnehmung und ein individuell unterschiedlich erlebtes Gefühl ist, welches aus verschiedene Dimensionen besteht, die sich summieren sowie gegenseitig beeinflussen können. TRAUERNDEN ANGEHÖRIGEN EMPATHISCH BEGEGNEN DIE SITUATION AN- UND ZUGEHÖRIGER Besonders in schwierigen Zeiten ebenfalls Unterstützung benötigen – systemische Perspektive Angehörige gehen durch Trauer, zudem mit Schuld, Scham, etc. Rollen innerhalb der Familie verändern sich (Ernährerin wird Pflegebedürftig) Jeder entscheidet selbst, wie er/sie Trauer erlebt HILFREICHE HALTUNG Geduld und Verständnis Auf Augenhöhe kommunizieren Förderung durch Resilienz Regelmäßiger Austausch, Information- und Kommunikationswege pflegen Persönlichkeitsarbeit unterstützen: o Wie kann ich mich abgrenzen lernen? o Wie auf meine eigene Bedürfnisse achten? Ohne Schuldgefühle o Wie mit den eigenen Kräften heraushalten? Dem Gefühl der Ohnmacht gegenüber, indem Sie o An- und Zugehörige in die Palliativpflege zur Trauerbewältigung einbeziehen z.B. bei Mundpflege o Den An- und Zugehörigen verdeutlichen, wie sie bereits durch kleine Gesten durchaus Veränderung für alle Beteiligten erreichen können

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