PPT Mikrobiologie für 15.11.2024 PDF

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This presentation, titled "Infektionslehre und Mikrobiologie," is on microbiology and infectious diseases. It covers topics including viruses, bacteria, infections, and other related subjects. The presentation is aimed at healthcare students and was given on November 15, 2024.

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Infektionslehre und Mikrobiologie Studiengang: Gesundheits- und Krankenpflege Vortragende: Maria Lindpointner BSc, DGKP, AWM, AHFK Mauer, am 15.11.2024 Themen Eure Arbeitsaufträge vom 07.11.2024, Viren Pilze Infektionskrankheiten Nosokomiale Infektionen Infektionstrans...

Infektionslehre und Mikrobiologie Studiengang: Gesundheits- und Krankenpflege Vortragende: Maria Lindpointner BSc, DGKP, AWM, AHFK Mauer, am 15.11.2024 Themen Eure Arbeitsaufträge vom 07.11.2024, Viren Pilze Infektionskrankheiten Nosokomiale Infektionen Infektionstransporte Mikrobiologische Untersuchungsmöglichkeiten 15.11.2024 2 Arbeitsaufträge Ich habe das Zeichen falsch gemacht in der PP! (< >) auf PP Seite 65 Händedesinfektionsmittelmenge 3 – 5, oder 2 – 3 ml??????? Viele gute und sehr gute Arbeiten, einige durchschnittliche Arbeiten. Es hätte die Noten 1 – 3 gegeben und eine 5. 15.11.2024 3 Arbeitsaufträge Fragen genau lesen (Maßnahmen)! Nicht mehr als das Gefragte beantworten, dass könnte ein Fass aufmachen!! RKI und KRINKO sind verschiedene Institutionen, aber unter dem Dach des RKI. Auf Rechtschreibung achten – manches würde der Computer als falsch bewerten. Desinfektionsmittellösung herstellen? Wasser entnehmen! Desinfektion greift in den Infektionsweg ein! 15.11.2024 4 Viren  Keine echten Mikroorganismen, sondern infektiöse Noxen (=Gifte), die sich von anderen Mikroorganismen abgrenzen  Sie sind nur im Elektronenmikroskop nachweisbar  Haben keinen eigenen Stoffwechsel – brauchen immer einen Wirt – man spricht von obligat intrazellulärem Parasitismus  Sie sind nicht empfindlich gegen Antibiotika  Vermehrung, in dem sie die befallene Wirtszelle umprogrammieren und sie so zwingen Viren zu bilden 15.11.2024 5 Viren Pocken Masern Lassa Polio 15.11.2024 6 Viren Ebola 15.11.2024 7 Aufbau und Nachweis wichtig: es gibt behüllte und unbehüllte Viren !! Mehr muss man nicht wissen Viren sind 10x kleiner als Bakterien und im Elektronen-Mikroskop sichtbar Auf Nährböden schwer bis gar nicht anzüchtbar Ausbreitung im Organismus entweder lymphogen und/ oder hämatogen (Virämie) Virustatika sind in der Lage das Virenwachstum zu hemmen! ABER: Resistenzen möglich  Impfstoffentwicklung wird durch die hohe Wandlungs- fähigkeit erschwert Ca. 15% aller Tumore werden durch Viren ausgelöst 15.11.2024 8 Aufbau und Nachweis WICHTIG!!! für Prüfung.. Beispiele.. zu beiden.. Unbehüllte Viren – sehr widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse Behüllte Viren – durch die zusätzliche Lipidmembran sind sie leichter inaktivierbar. 15.11.2024 9 Virustatika  Virustatika sind in der Lage das Virenwachstum zu hemmen = virustatisch, aber nicht zu inaktivieren. virozid tötet Viren!!!  Durch Zerstörung der Zellwand oder durch das Eingreifen in den Zellstoffwechsel bzw. durch direktes Wirken am Zellchromosom infizieren sie Menschen, Tiere und Pflanzen.  Antibiotika sind gegen Viren völlig wirkungslos! Virus-Resistenz: Viren können mutieren und so resistent gegenüber Virustatika werden. Voll viruzid: z.B.: Sterilium virugard 15.11.2024 10 Übertragungswege Kontakt-Übertragungen Direkte Kontakt-Übertragung: Fäkal-oral, sexuell,.. Stuhlgang ohne Händewaschen.. = fäkal-oral Indirekte Kontakt-Übertragung: über kontaminierte Flächen oder Gegenstände, Staub, etc. Hände des Personals........ 15.11.2024 11 Viruserkrankungen Virale Diarrhoe-Erreger Rotaviren Herpesviren Varicellen Myxovirus influenza SARS-CoV2 Hepatitis HIV 15.11.2024 12 Virale Diarrhoe-Erreger Noroviren: Gruppe der Galici-Viren, sehr umwelt-resistent, Der häufigste virale Durchfall-Erreger bei Erwachsenen, IKZ: wenige Stunden / derzeit keine Impfung, Übertragung: durch kontaminierte Lebensmittel, durch direkten und indirekten Kontakt, fäkal-oral, durch Aerosole beim Erbrechen Virale Diarrhoe-Erreger Noroviren: Erbrechen und Durchfälle / hochinfektiös (zwischen 1 - 10 Viren genügen für eine Infektion), spezieller Geruch, von Oktober bis Ostern. Bevorzugt in den Wintermonaten, O - O, aber auch im Sommer möglich (z.B. auf Kreuzfahrtschiffen), Norovirus an Bord: Die „Crown Princess“ musste eine Kreuzfahrt nach Hawaii unterbrechen Foto: CB2379/Wikipedia CC BY-SA 3.0 Standard-Hygiene-Maßnahmen + Isolierung Noro-Virus wirksames Hände-Desinfektionsmittel, Wisch-Desinfektion patientinnen- und patientennaher Flächen, Personal erkrankt sehr leicht und häufig, ZIB 30.06. Unterweisung von Patientinnen und Patienten sowie deren Besucherinnen und Besucher, Minimierung der Menschenbewegungen. 15.11.2024 14 Rotaviren Der häufigste virale Durchfall-Erreger bei Kindern, CAVE: Gefahr der Exsikose!! Je kleiner das Kind, umso höher die Gefahr!! IKZ: wenige Stunden, Dauer: 2 – 6 Tage Übertragung: praktisch nie über Lebensmittel, durch direkten und indirekten Kontakt, fäkal-oral, durch Aerosole beim Erbrechen Impfung möglich 15.11.2024 15 Herpes Viren  Herpes labialis: Fieberblasen im Mund-Lippen-Bereich IKZ: 2-12 Tage Krankheitsbild: Grippeähnliche Symptome Komplikationen: Enzephalitis Entzündung vom Gehirn Herpes genitalis: verursacht Fieberblasen im Genitalbereich IKZ: 2-12 Tage Krankheitsbild: Grippeähnliche Symptome, Lymphknotenschwellung Komplikationen: Encephalitis, Herpes neonatorum Übertragung: Beide werden durch direkten oder indirekten Kontakt übertragen Reaktivierung: z.B. bei Fieber, Stress oder Immunschwäche 15.11.2024 16 Varicellen = Windpocken = Feuchtblattern Varizellen (Windpocken) gehören zur Herpes-Familie Wird durch Kontakt, Tröpfchen, aber auch aerogen übertragen durch Luftzug übertragbar! Breitet sich entlang der Nervenbahnen aus Bis zu 95% der Bevölkerung sind latent infiziert dann kann man nie Gürtelrose bekommen, wenn man nie Feuchtblattern gehabt hat!! IKZ: 10-21 Tage Es besteht eine lebenslange Infektion. Es kann jederzeit zu einer Reaktivierung kommen (z.B. bei Fieber, Stress oder Immunschwäche) Herpes Zoster (Gürtelrose) Kann nach einer durchgemachten Varizellen-Infektion als Reaktivierung auftreten (häufig ab dem 50. Lebensjahr) Therapie: in beiden Fällen Virustatika Prophylaxe: - Aktive Imunisierung mit einem Lebend-Impfstoff - Passive Immunisierung für seronegative Schwangere und Neugeborene wenn Bläschen trocken sind ist nicht mehr ansteckend! Flüssigkeit schon 15.11.2024 17 Myxovirus influenza Erreger: Influenza-Virus A (meldepflichtig) oder B Infektionsquelle und Übertragungsweg: Von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion (z.B. Husten oder Niesen), aber auch durch Kontakt (z.B. Hände, Hand-Nasen-Kontakt). IKZ: Bei Erwachsenen 1–2 Tage Krankheitsbild: Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen Komplikationen: Pneumonie, Enzephalitis, Myokarditis Dauer der Ansteckungsfähigkeit: ca. 8 Tage (= 2 Tage vor Symptombeginn bis 6 Tage nach Symptombeginn) Nachweis: PCR, Schnell-Test nicht zuverlässig Prophylaxe: Jährliche Impfung (Tot-Impfstoff) Hygiene: Isolierung, Mund-Nasen-Schutz, 15.11.2024 18 SARS-CoV-2, Covid 19, Coronavirus Schweres akutes respiratorisches Syndrom Beginn: November 2019, Wuhan, 3-jährige Pandemie, Millionen Tote Symptome: Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber. Auch können Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Schwäche und im Verlauf auch Atemnot auftreten. Übertragung: Tröpfcheninfektion IKZ: ungef. 5 Tage alle Maßnahmen aufgehoben!!!!! 15.11.2024 19 Blutübertragbare Viren  Hepatitis B-Virus (HBV)  Hepatitis C-Virus (HCV)  Humanes Immundefizienz-Virus (HIV) 15.11.2024 20 Hepatitis B (HBV) Weltweit eine der häufigsten Infektionskrankheiten (ca. 350 Mill.) Übertragung: parenteral / sexuell (Blut, Speichel, Tränen, Sperma, Muttermilch) IKZ: 1- 6 Monate Stabilität: bis zu 7 Tage in getrocknetem Blut Krankheitsbild: Stille Feiung: In 60-70% der Fälle asymptomatische Infektion Akute Hepatitis: In 30-40% der Fälle und geht in 10% der Fälle in eine chronische Hepatitis über. Die akute Hepatitis heilt in 90% der Fälle aus (lebenslange Immunität) Diagnostik: PCR, Ag- und Ak-Nachweis Prophylaxe: Aktive (Totimpfstoff) und passive Immunisierung möglich In Ö leben ca. 42.000 chronische HBV-Träger 15.11.2024 21 Hepatitis B (HBV) – Ikterus = Gelbsucht 15.11.2024 22 Hepatitiden A - E Hygienerichtlinien Hepatitis A – E (Kurzversionen) Typ A B C D E Erreger Hepatitis A-Virus Hepatitis B-Virus Hepatitis C-Virus Hepatitis D-Virus Hepatitis E-Virus (HAV) (HBV) (HCV) (HDV) (HEV) HDV ist ein Virusoid ohne eigene Hülle. Es ist für seinen Lebenszyklus auf eine gleichzeitige Infektion mit HBV angewiesen! Quelle Stuhl, Blut Blut, Sperma, Blut, Sekrete Blut, Sekrete Stuhl, Blut Vaginalsekret (bei hoher Viruslast Übertragung durch Tränen, Speichel und Muttermilch möglich) Übertragung Fäkal-oral durch Bluttransfusion, Fast ausschließlich Blut, perinatal, Fäkal-oral durch Kontakt- und perinatal, sexuell, i.v. durch Blut sexuell, Kontakt- oder Schmierinfektion, Drogengebrauch (Transfusion), sehr endemisch durch Schmierinfektion, Ausbrüche durch durch mehrfache häufig durch die engen persönlichen zoonotisch durch kontaminiertes Verwendung von mehrfache Kontakt, mehrfache unzureichend Wasser (Eiswürfel!) Spritzen und Kanülen Verwendung von Verwendung von gegartes Schweine- und Lebensmittel Spritzen und Kanülen, Spritzen und Kanülen und Wildfleisch, und (Muscheln, Salate) selten sexuell über Muscheln Chronische Verläufe Nein Ja Ja Ja Nur bei immunsupprimierten Menschen 15.11.2024 23 HIV Erreger: HIV-1 und HIV-2 (Gattung der Lentiviren aus der Gruppe der Retroviren) Stabilität: nach dem Eintrocknen nicht mehr infektiös!!! Das Vollbild der Erkrankung wird AIDS genannt "Acquired Immunodeficiency Syndrome" (erworbenes Immunschwächesyndrom), Kaposi-Sarkom HIV-assoziiertes Lipodystrophiesyndrom Übertragung: Blut, Sperma, Vaginalflüssigkeit, Muttermilch, IKZ: Bei gutem Immunstatus im Mittel ca. 10 Jahre!! 15.11.2024 24 HIV Krankheitsbild: Akute Infektion: Stadium mit unspezifischen Symptomen (z.B. Durchfall, Hautausschlag, Muskelschmerzen, Lymphknotenschwellung, infektiös), Therapie: Eine Heilung derzeit nicht möglich / Impfung nicht vorhanden, symptomatisch gut therapierbar, Ziel ist: Die Viruslast unter 50 Viruskopien/ml Blut zu halten = nicht infektiös! Weltweit sind ca. 35 Mill. Menschen betroffen. In Ö leben ca. 15.000, täglich kommen 1-2 HIV-Neuinfektionen dazu 15.11.2024 25 Pilze Pilze sind weit größer als Bakterien! grause Glucke Champignon Parasol Pilzzellen sind etwas anders aufgebaut als die Bakterienzellen. Biologen würden sagen, sie verfügen über einen echten Zellkern. Pilze kommen weltweit vor und leben z.B. vom Abbau abgestorbener organischer Stoffe (z.B. Holz) oder als Schmarotzer (Parasiten) auf Pflanzen, Tieren und Menschen. 15.11.2024 26 Pilze Von den mehr als 100.000 Pilzarten können nur wenige beim Menschen Krankheiten verursachen (z.B. Fuß-, Nagel- oder Hautpilze), Pilze können aber durch Bildung von Giftstoffen (Toxinen) auch Lebensmittel verderben. Manche Pilze sind für den Menschen sogar sehr nützlich, so kann man beispielsweise aus dem Schimmelpilz Penicillium notatum das Antibiotikum Penicillin gewinnen. Wird seit 1942 therapeutisch eingesetzt, Entdecker war Alexander Flemming 15.11.2024 27 Pilze Krankheiten: Hautpilz, Fußpilz, Nagelpilz, Leistenpilz (Candida albicans) Ansteckung: Von Mensch zu Mensch, aber auch über Oberflächen und Tiere Symptomatik: Juckreiz, Brennen und Rötungen. Sehr häufig tritt eine randständige Schuppung auf, sowie weitere Hautveränderungen wie z.B. Pusteln. Mundsoor Mundsoor Nagelpilz 15.11.2024 28 Pilze Prophylaxe: Einfache Maßnahmen wie: -Vermeidung von nichtatmungsaktiver (synthetischer) Kleidung, Schuhen und Socken -Tägliches Wechseln der Bekleidung -Tragen von Baumwollsocken und Waschen bei 60°C -Tragen von Badeschuhen in öffentlichen Einrichtungen (Sauna, Fitnessstudios, Schwimmbäder) -Gutes Abtrocknen der Füße, auch zwischen den Zehen -Vermeidung von Kontakt zu fremden Tieren Behandlung: Mykostatika 15.11.2024 29 Pilzerkrankungen Mundsoor: Fußpilz: 15.11.2024 30 Pilzerkrankungen Genitalpilz: 15.11.2024 31 Pause??? 15.11.2024 32 Bakterielle Infektionskrankheiten Scharlach Pneumonie Meningits TBC 15.11.2024 33 Infektionskrankheiten Scharlach  Beta hämolysierende Streptokokken der Gruppe A = Streptococcus pyogenes  Streptokokken sind grampositiv, sporenlose und unbewegliche Ketten.  Die Kettenlänge ist abhängig vom Nährboden und der Spezies.  Gruppe A, B, D, vergrünende Streptokokken, Pneumokokken,  Infektionen: Scharlach (Himbeerzunge!!) Otitis media, Bronchitis, Pneumonie, rheumatisches Fieber, Erysipel, Angina tonsillaris 15.11.2024 34 Infektionskrankheiten Scharlach Übertragung: Tröpfcheninfektion Disposition: Kindergarten- bis frühes Erwachsenenalter Erhöhte Hygienemaßnahmen im KH notwendig! (Zu Hause nicht) Symptomatik: Himbeerzunge, Angina, periorale Blässe, Hautexanthem, Hautschuppung an Handinnenflächen und Fußsohlen 15.11.2024 35 Infektionskrankheiten Pneumonie Streptococcus pneumoniae Gram-positive Diplokokken Physiologischer Bestandteil der Mund-Rachen-Flora Infektionen: Unter günstigen Bedingungen (z.B.: vorliegender anderer Infekt) können sie Erkrankungen der Atemwege hervorrufen, wie Bronchopneumonie, typischerweise Lobärpneumonie, Meningitis Therapie = Penicilline 15.11.2024 36 Infektionskrankheiten Meningitis  Meningookokken = Neisseria meningitides  Gehören zu Gram-negativen Kokken  Humanpathologische Bedeutung hat die Familie der Neisseriaceae  Neisserien:  Endeckt von Albert Neisser (1855 – 1916)  Gram-negativ, unbeweglich, die paarweise zusammenliegen, oder bohnenförming  2 Arten die humanpathogene Bedeutung haben:  Gonokokken  Meningokokken 15.11.2024 37 Infektionskrankheiten TBC Mycobacterium tuberculosis Gram-positive Stäbchen, säurefest (Ziehl-Neelsen-Färbung) Krankheit: Tuberkulose (lt. WHO 2014, ist jeder Dritte weltweit infiziert), 2 Mio. Tote/Jahr, Tendenz steigend, mit Ausnahme der Durchfallerkrankungen ist Tbc die häufigste Todesart, Lungentuberkulose 85 %, Organtuberkulose 15 % (durch Tuberkeleintritt in die Blutbahn möglich, Miliartuberkulose = mehrere Organe betroffen, abgekapselter = geschlossene Tbc-Herd = nicht infektiös) Übertragung: Tröpfcheninfektion bei offener Tbc (Kaverne = Hohlraum) Diagnostik: Sputum (ist nicht gleich Speichel), Bronchoskopie, Anzüchtung dauert 4 – 8 Wochen Hygienemaßnahmen: erweiterte Form der Schutzkleidund inkl. FFP3-Maske 15.11.2024 38 Infektionskrankheiten TBC Mycobacterium tuberculosis Gram-positive Stäbchen, säurefest (Ziehl-Neelsen-Färbung) Krankheit: Tuberkulose (lt. WHO 2014, ist jeder Dritte weltweit infiziert), 2 Mio. Tote/Jahr, Tendenz steigend, mit Ausnahme der Durchfallerkrankungen ist Tbc die häufigste Todesart, Lungentuberkulose 85 %, Organtuberkulose 15 % (durch Tuberkeleintritt in die Blutbahn möglich, Miliartuberkulose = mehrere Organe betroffen, abgekapselter = geschlossene Tbc-Herd = nicht infektiös) Übertragung: Tröpfcheninfektion bei offener Tbc (Kaverne = Hohlraum) Diagnostik: Sputum (ist nicht gleich Speichel), Bronchoskopie, Anzüchtung dauert 4 – 8 Wochen Hygienemaßnahmen: erweiterte Form der Schutzkleidund inkl. FFP3-Maske 15.11.2024 39 Nosokomiale Infektionen Als nosokomial wird im Infektionsschutzgesetz (IfSG) eine Infektion definiert, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer stationären oder einer ambulanten medizinischen Maßnahme steht, soweit die Infektion nicht bereits vorher bestand (§2 und §23 Infektionsschutzgesetz). Endogen: Körpereigene Keime, welche durch lokale oder allgemeine Abwehrschwäche des Patienten ihre Pathogenität (Fähigkeit, Krankheiten auszulösen) entfalten und zu einer Infektion führen (z.B. HWI) Exogen: Krankheitserreger stammen nicht vom betreffenden Patienten selbst, sondern von einer anderen Infektionsquelle (z.B. direkter oder indirekter Übertragungsweg). (Dülligen, 2016) 15.11.2024 40 Nosokomiale Infektionen Intensivpatienten haben einen Anteil von etwa 25 % aller NI in den Krankenanstalten (prohyg 2.0) Infektionen Prozent Harnwegsinfektionen 27 % Infektionen der unteren Atemwege 24 % Postoperative Wundinfektionen 17 % Bakteriämien 10,5 % 15.11.2024 41 Nosokomiale Infektionen Ursachen: Personal: mangelnde Ausbildung Versäumnis der Hygieneregeln Patienten: Alter, Schwerstkranke, Intensivbereich Medizin/Medizintechnik: OP, unkritische Antibiotikagabe Krankheitserreger: Zunahme virulenter und multiresistenter Erreger Umwelt: Krankenhausumgebung (Dülligen, 2016) 15.11.2024 42 Nosokomiale Infektionen HWI Harnwegsinfektion Risikofaktoren: Eingriffe/Katheter Harnblase, Liegedauer Grunderkrankungen Diabetes mellitus Lebensalter weibliches Geschlecht Häufige Erreger: E. coli, Enterokokken, Pseudomonas aeruginosa (Dülligen, 2016) 15.11.2024 43 Nosokomiale Infektionen Pneumonie Ursachen: Intubierte und maschinell beatmete Patienten Bewusstseinsgetrübte Patienten Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen Menschen über 65 Jahre Eingriffe im Thoraxbereich, Oberbauch Schwere Grunderkrankungen Erreger: Staphylococcusaureus, E. coli, Pseudomonas aeruginosa (Dülligen, 2016) 15.11.2024 44 Nosokomiale Infektionen Wunden Postoperative Wundinfektionen: Risikofaktoren: Patient: Begleiterkrankungen –DM, Infektionen usw. Präoperative Maßnahmen: Haarentfernung, Hautreinigung Operationsspezifische Faktoren: Dauer, Art, Implantate, Postoperative Risikofaktoren: Drainagen, Wundversorung Erreger: Staphylococcus aureus, Enterokokken, E.coli, Pseudomonas aeruginosa (Dülligen, 2016) 15.11.2024 45 Nosokomiale Infektionen Bakteriämie Sepsis = Bakteriämie Risikofaktoren: Anlage eines ZVK Intubation Blasenverweilkatheter Operation Mangelnde Hygiene Erhöhtes Lebensalter Schwere Grundkrankheiten, Immunsuppression Erreger: Candida albicans Staphylococcus aureus, Enterokokken (Dülligen, 2016) 15.11.2024 46 Nosokomiale Infektionen Folgen Healthcare-associated infections(HCAI = HAI) vermeidbare Erkrankungsfälle 600 000 - 900 000 Fälle vermeidbare Todesfälle 10 000 - 15 000 Davon wären 80 % durch richtige Händehygiene vermeidbar!! 15.11.2024 47 Infektionstransporte innerklinisch Innerklinische Transporte, wie z.B. OP, Röntgen, diverse Untersuchung, Diagnostik, Verlegung von Station A nach B Gewährleistung der Sicherheit der Patientinnen und Patienten sowie des Personals Information von der Abteilung an den hausinternen Transportdienst Betroffene über Transport informieren Händedesinfektion Schutzkleidung je nach Erreger anziehen (Einmalhandschuhe, Schutzmantel, Schutzbrille, MNS od. FFP 2 Atemschutzmaske) vor Patient*innen Kontakt anlegen Patient*in erhält MNS od. FFP 2 Atemschutzmaske ohne Ausatemventil (bei aerogen übertragbaren Erregern) 15.11.2024 48 Infektionstransporte innerklinische 15.11.2024 49 Infektionstransporte präklinisch Transport von Menschen mit erhöhter Infektionsgefährdung (wie z.B. bei Immunsuppression) und mit übertragbaren Krankheiten bedarf detaillierter Anweisung. Ziel ist: Zusätzliches Gefährdungspotential auszuschließen Sicherheit der Patientinnen und Patienten sowie des Personals ist zu gewährleisten Höheres Infektionsrisiko ist gegeben: Technisch aufwändiger Transport, wie z.B. von beatmeten Patientinnen und Patienten, Transport unter Stress für das Personal (Notfalltransport), Erhöhte Gefährdung der Patientinnen und Patienten während des Transportes (ev. ungenügende Desinfektionsmaßnahmen) (AWMF, 2019) 15.11.2024 50 Infektionstransporte präklinisch 15.11.2024 51 Infektionstransporte präklinisch Transportpersonal wird über Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Infektionsrisiko vorab informiert! Notwendige Hygienemaßnahmen ergeben sich aus der Einteilung der Kategorien: Kategorie A: Patientinnen und Patienten bei denen keine Infektionserkrankung besteht. Kategorie B: Patientinnen und Patienten mit einer Infektion, die jedoch nicht beim Transport übliche Kontakte übertragen wird. Patientinnen und Patienten mit Tuberkulose (exkl. offene TBC) Virushepatitis, offene und blutende Wunden, HIV (AWMF, 2019) 15.11.2024 52 Infektionstransporte präklinisch Kategorie C-1: Patientinnen und Patientenbei denen die Diagnose gesichert ist oder ein begründeter Verdacht besteht. Patientinnen und Patienten mit offener Lungentuberkulose, Meningokokken-Meningitis, Diphtherie, Milzbrand, Varicellen, generalisierten Herpes Zoster, Cholera, Typhus, Tollwut sowie mit Infektion oder bekannter Kolonisation durch multiresistente Erreger, bei denen eine Gefahr der Weiterverbreitung besteht wie z.B. MRSA, MRGN ¾. Kategorie C-2: Patientinnen und Patienten, bei denen auch nur der begründete Verdacht auf eine Infektionskrankheit mit besonders gefährlichen Erregern besteht. Hämorrhagisches Fieber (Lassa, Ebola) Pocken, Pest, Lungenmilzbrand (AWMF, 2019) 15.11.2024 53 Infektionstransporte präklinisch Kategorie D: Patientinnen und Patienten, die besonders infektionsgefährdet sind. Patientinnen und Patienten mit ausgedehnten Verbrennungen oder Immunsuppression (manifeste AIDS Erkrankung, Leukopenie, Agranulozytose) (AWMF, 2019) 15.11.2024 54 Hygieneklassen Bedeutung der einzelnen Hygieneklassen & dazugehörige Schutzausrüstung 15.11.2024 55 Schutzausrüstung 15.11.2024 56 Guter Zeitpunkt für Fragen 15.11.2024 57 Literaturverzeichnis AWMF (2019) S1-Leitlinie 029-029: Hygienemaßnahmen beim Patiententransport. Angerufen am 06.01.2024 von 029- 029l_S1_Hygienemaßnahmen-beim-Patiententransport_2019-07.pdf (awmf.org) Dülligen, M., Kirov, A. & Unverricht H. (2016) Hygiene und medizinische Mikrobiologie (7. Auflage). Schattauer Jassoy, C. & Schwarzkopf, A. (2018) Hygiene, Infektiologie, Mikrobiologie (3. Auflage). Thieme RKI (2017) Prävention von Infektionen, die von Gefäßkathetern ausgehen Teil 1- Nichtgetunnelte zentralvenöse Katheter Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut. Abgerufen am 05.01.2024 von RKI - Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention - Prävention von Infektionen, die von Gefäßkathetern ausgehen (2017) RKI (2017) Prävention von Infektionen, die von Gefäßkathetern ausgehen Teil 2- Periphervenöse Verweilkanülen und arterielle Katheter Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut. Abgerufen am 05.01.2024 RKI - Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention - Prävention von Infektionen, die von Gefäßkathetern ausgehen (2017) 15.11.2024 58

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