Staats- und Bevölkerungslehre PDF
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These notes cover the German political and demographic systems. The document details various aspects of government structures and functions, including different levels of administration.
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2 Staats- und Bevölkerungslehre Staatsbegriff: siehe Themenblatt 2.1 Bundesverwaltung 1. oberste Organe a. Bundespräsident b. Bundeskanzler c. Bundesregierung d. Bundesminister 2. nachgeordnete Organe a. Bezirkshauptmannschaft b. Magistrat c. Finanzamt 2.1.1 Arten der Bundesverwaltung 1. unmittelbar...
2 Staats- und Bevölkerungslehre Staatsbegriff: siehe Themenblatt 2.1 Bundesverwaltung 1. oberste Organe a. Bundespräsident b. Bundeskanzler c. Bundesregierung d. Bundesminister 2. nachgeordnete Organe a. Bezirkshauptmannschaft b. Magistrat c. Finanzamt 2.1.1 Arten der Bundesverwaltung 1. unmittelbare Bundesverwaltung a. Bundesminister → Bundesbehörden b. z.B.: Finanzamt, Polizei 2. mittelbare Bundesverwaltung a. Bundesminister → Landeshauptmann → Bezirksverwaltungsbehörden b. z.B.: BH, Magistrat → Gewerberecht, Wasserrecht 2.1.2 Bundespräsident 2.1.2.1 Staatsoberhaupt Sitz: Hofburg Wien 6 Jahre Amtszeit, max. 1 Wiederwahl absolute Mehrheit muss bei Wahl erreicht werden mind. 35 Jahre Vertretung: o bis 20 Tage: Bundeskanzler o mehr als 20 Tage: Nationalratspräsidenten im Kollektiv Aufgaben Ernennung/Entlassung Bundeskanzler Entlassung Bundesregierung Angelobung BK, BM, LH, Staatssekr. Beurkundung Gesetzesbeschlüsse Oberbefehlshaber ÖBH Vertretung Republik nach außen Bestellung eigener/fremder Konsule Einberufung NR + Bundesversammlung Auflösung NR Ernennung Bundesbeamte, Richter, Offiziere 2.1.3 Bundesregierung 2.1.3.1 2.1.3.2 kollegiales Organ Spitze: Bundeskanzler Vertretung: Vizekanzler Bundesminister alle rechtlich gleichgestellt Regierungsbildung i. d. R. NR-Wahlergebnis Grundlage zur Bildung Partei mit meisten Stimmen erhält Regierungsbildungsauftrag v. BP o stellt dann meist auch BK Nicht-Regierungsparteien im NR = Opposition Bundesregierungsmitglieder auf Vorschlag des BK o Umgestaltung immer möglich kein rechtlicher Zusammenhang mit NR-Periode Regierungsformen 1. Alleinregierung a. Mehrheitsregierung → Mehrheit im NR b. Minderheitsregierung → Minderheit im NR 2. Koalitionsregierung a. mehrere Parteien in Regierung b. große Koalition → 2 größten Parteien bilden Regierung c. kleine Koalition → große + kleine Partei 3. Konzentrationsregierung a. alle NR-Parteien in Regierung b. z.B.: 1945 bis 1947 2.1.4 Bundeskanzler 2.1.4.1 Vorsitzender Bundesregierung Vertretung: Vizekanzler Aufgaben 1. Koordinierungsaufgaben a. einheitliche Zusammenarbeit Bundesminister b. Landesverteidigung + Krisenmanagement 2. Informationstätigkeit d. Regierung 3. Angelegenheiten Verfassung und Verwaltung a. Gegenzeichnung Gesetzesbeschlüsse 2.1.5 Bundesminister Vorsteher eines Ministeriums eines bestimmten Ressorts kann zur Unterstützung Staatssekretär erhalten 2.2 Landesverwaltung 2.2.1 Landesregierung 2.2.1.1 LH + Landestäte (werden vom Landtag gewählt) Leitung Verwaltungsressort nicht öffentliche Sitzungen, mind. 1x im Monat Landespressedienst Regierungsformen Proporzregierung o Regierung nach Stärke der Parteien im Landtag Allein-, Mehrheits- oder Minderheitsregierung 2.2.2 Landeshauptmann Vertretung Land nach außen Vorsitz Landesregierung Angelobung Landesräte Ausübung Bundesverwaltung auf Landesebene bei Krise Koordinator Behörden im Landesgebiet Vertretet bei Landeshauptleutekonferenz 2.2.3 Amt der Landesregierung Verwaltungsapparat Führung durch Landesamtsdirektor 2.2.4 Bezirksverwaltungsbehörden BH bzw. Magistrat in Statutarstädten an Spitze Bezirkshauptmann o unterstützt LH und Landesamtsdirektor 2.3 Gemeinden kleinste staatliche Einheit Statutarstädte auch Bezirksverwaltung Selbstverwaltung, aber Bund + Land Aufsichtsrecht 2.3.1 Organe 1. Gemeinderat a. gewählte Volksvertretung b. oberstes Organ in Gemeinde 2. Gemeindevorstand (Stadtrat, Stadtsenat) c. „Regierung“ der Gemeinde d. nach Proporz 3. Bürgermeister e. je nach Bundesland, von Volk oder GR gewählt f. Vorsitzender GR und GV 4. Gemeindeamt g. Unterstützung Gemeindeorgane h. in Statutarstadt: Magistrat 2.3.2 Gemeindeautonomie 1. eigener Wirkungsbereich ohne Weisung von Land und Bund a. z.B.: Wasserwerke, Müll, örtliche Raumplanung, örtliche Bau- und Feuerpolizei 2. übertragener Wirkungsbereich a. von Bund i. Meldewesen ii. NR- & BP-Wahlen b. von Land i. Landeswahlen ii. Jagd- u. Fischereiwesen iii. Naturschutz 3. Leistungsverwaltung a. Kindergärten, Pflichtschulen b. Ab- und Wasserversorgung c. Freizeitzentren 2.3.3 Wien → Gemeinde = Land 2.4 Gerichtsbarkeit durch eigene Bundesorgane o ordentliche Gerichtsbarkeit (inkl. Handelsgerichtsbarkeit) o Verwaltung- und Verfassungsgerichtsbarkeit o Spezialgerichte (z.B.: Kartellgericht) 2.4.1 ordentliche Gerichtsbarkeit für Straf- und Zivilrecht o OGH = Oberster Gerichtshof o OLG = Oberlandesgericht o LG = Landesgericht o BG = Bezirksgericht 2.4.2 Gerichte des öffentlichen Rechts für Verfassungs-, allgemeines Verwaltungs- und Steuerrecht o Verfassungsgerichtshof o Verwaltungsgerichtshof ▪ Landesverwaltungsgericht ▪ Bundesverwaltungsgericht ▪ Bundesfinanzgericht 2.4.3 Bezirks- und Landesgerichte 2.4.3.1 Bezirksgerichte 1. Zuständigkeit in Zivilsachen a. Streitwert bis € 15.000 b. unabhängig vom Streitwert (z.B.: Familienrecht, Mietrecht, Exekutionen, …) 2. Zuständigkeit in Strafsachen a. Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis max. 1 Jahr 3. Richter a. in 1. Instanz b. als Einzelrichter 4. Zusätzliche Aufgaben a. Grundbuch 5. Leitung a. Gerichtsvorsteher, welcher ein Richter ist 2.4.3.2 Landesgerichte 1. Zuständigkeit in Zivilsachen a. nicht an Bezirksgerichte zugewiesen b. unabhängig vom Streitwert (z.B.: Arbeitsrecht, Sozialrecht, Gesellschaftsrecht) c. Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Bezirksgerichte 2. Zuständigkeit in Strafsachen a. alle anderen Delikte 3. Richter a. großteils Einzelrichter b. Senat (3 Richter) bei Arbeits- und Sozialrecht, selten bei Zivilrecht, Strafrecht c. Schöffengericht bei schweren Delikten im Strafrecht d. Geschworenengericht (3 Richter + 8 Geschworene) bei schwersten Delikten 4. Zusätzliche Aufgaben a. Firmenbuch 5. Leitung a. Präsident, welcher ein Richter ist 2.4.4 Grundsätze der Gerichtsbarkeit 1. Richterliche Unabhängigkeit a. Weisungsfreiheit b. Unabsetzbarkeit c. Unversetzbarkeit 2. Anklageprinzip a. Trennung Richter und Ankläger b. für strafrechtliche Verfolgung muss Anklage erhoben werden i. Ankläger = Staatsanwaltschaft (BM f. Justiz) 3. Mitwirkung Volk an Rechtsprechung a. durch Geschworene und Schöffen 2.4.5 Wirtschafts- und Korruptionsanwaltschaft für Amts- und Korruptionsdelikte Wirtschaftsstrafsachen ab € 5 Mio. eigene Whistleblower Website 2.5 Staatsbürgerschaft 2.5.1 nach Abstammung automatisch bei ehelichen Kindern automatisch bei unehelichen Kindern, wenn Mutter Staatsbürger wenn nur Vater Staatsbürger bei unehelichen Kindern, dann automatisch, wenn Vater Vaterschaft akzeptiert binnen 8 Wochen 2.5.2 Verleihung generelle Voraussetzungen: o 10 Jahre rechtmäßiger und ununterbrochener Aufenthalt, davon mindestens 5jährige Aufenthaltsbewilligung o Unbescholtenheit o gesicherter Lebensunterhalt Rechtsanspruch: o mind. 30-jähriger Aufenthalt o mind. 15-jähriger Aufenthalt o mind. 6-jähriger Aufenthalt ▪ 5 Jahre Ehe mit Staatsbürger ▪ EWR-Staatsbürger ▪ außerordentliche Leistungen ▪ nachhaltige persönliche Integration Sprache oder freiwilliges Engagement ▪ mind. 10-jähriger Aufenthalt bei Asylberechtigten auch nach Ermessen möglich o öffentliches Interesse o Ausmaß Integration o Gesamtverhalten 2.5.3 Entzug Erwerb fremde Staatsbürgerschaft o Ansuchen um Bewilligung Doppelstaatsbürgerschaft möglich Schädigung Ansehen der Republik Verzicht Eintritt Militär anderer Staat 2.5.4 Rechte Wählen & gewählt werden Bekleidung öffentlicher Ämter Aufenthaltsrecht o Ausweisung bzw. Auslieferung aus Österreich nicht möglich 2.5.5 Pflichten Annahme bestimmter Ämter (z.B.: Geschworener) Zeugenaussage Beachtung Gesetze Wehrpflicht 2.6 EU-Bürgerschaft Reise- und Aufenthaltsrecht Wahlrecht Dipl. Schutz Petitionsrecht Beschwerde bei Bürgerbeauftragten 2.7 EU-Binnenmarkt Freier Warenverkehr Freier Personenverkehr Freier Dienstleistungsverkehr Freier Kapitalverkehr