Kommunikation: Sender-Empfänger-Modell (PDF)
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Dieses Dokument beschreibt das Sender-Empfänger-Modell der Kommunikation. Es erklärt die einzelnen Komponenten wie Sender, Nachricht, Kanal, Empfänger und Feedback, sowie potenzielle Störfaktoren. Zudem werden die Grenzen und Schwächen dieses Modells aufgezeigt.
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1.Sie kennen das Sender-Empfänger-Modell und können dessen einzelne Teile beschriften und erklären. Sie können auch potentielle Störquellen benennen. Das Sender-Empfänger-Modell ist ein Grundmodell der Kommunikation, das beschreibt, wie Informationen zwischen einem Sender und einem Empfänger übertr...
1.Sie kennen das Sender-Empfänger-Modell und können dessen einzelne Teile beschriften und erklären. Sie können auch potentielle Störquellen benennen. Das Sender-Empfänger-Modell ist ein Grundmodell der Kommunikation, das beschreibt, wie Informationen zwischen einem Sender und einem Empfänger übertragen werden. Es hilft dabei, Kommunikationsprozesse zu verstehen und potenzielle Störungen zu identifizieren. **1. Sender** - **Beschreibung:** Der Sender ist die Person oder das System, das eine Nachricht übermitteln möchte. Der Sender kodiert die Nachricht in eine Form, die übermittelt werden kann, z.B. Sprache, Schrift oder Zeichen. - **Beispiel:** Ein Lehrer, der eine Information an seine Schüler weitergibt. **2. Nachricht** - **Beschreibung:** Die Nachricht ist die Information oder der Inhalt, der vom Sender übermittelt wird. Diese kann in verschiedenen Formen vorliegen, z.B. als Text, Bild oder gesprochene Worte. - **Beispiel:** Die Erklärung eines mathematischen Problems. **3. Kanal** - **Beschreibung:** Der Kanal ist das Medium, über das die Nachricht vom Sender zum Empfänger transportiert wird. Das kann ein physischer Kanal (wie Papier oder Luft) oder ein technischer Kanal (wie ein Telefon oder das Internet) sein. - **Beispiel:** Ein Lehrer spricht direkt zu seinen Schülern (Luft als Kanal) oder verwendet eine E-Mail (Internet als Kanal). **4. Empfänger** - **Beschreibung:** Der Empfänger ist die Person oder das System, das die Nachricht erhält. Der Empfänger dekodiert die Nachricht, um den Inhalt zu verstehen. - **Beispiel:** Die Schüler, die die Erklärung des Lehrers hören und verstehen. **5. Rückkopplung (Feedback)** - **Beschreibung:** Das Feedback ist die Reaktion des Empfängers auf die Nachricht. Es gibt dem Sender eine Rückmeldung, ob die Nachricht verstanden wurde oder ob es Missverständnisse gab. - **Beispiel:** Die Schüler stellen Fragen oder nicken, um zu zeigen, dass sie das Problem verstanden haben. **6. Störquellen** - **Beschreibung:** Störquellen sind Elemente, die den Kommunikationsprozess behindern oder die Nachricht verfälschen können. Sie können physisch, psychisch oder technisch bedingt sein. - - **Beispiele für Störquellen:** - **Physische Störungen:** Lärm im Hintergrund, der es schwer macht, die Nachricht zu hören. - **Technische Störungen:** Schlechte Internetverbindung bei einer Videokonferenz. - **Psychische Störungen:** Ablenkung oder fehlende Aufmerksamkeit des Empfängers. - **Kulturelle Unterschiede:** Unterschiedliche Bedeutungen von Symbolen oder Worten in verschiedenen Kulturen. **Zusammengefasst:** - **Sender:** Die Person, die die Nachricht sendet. - **Nachricht:** Der Inhalt der Kommunikation. - **Kanal:** Das Medium, über das die Nachricht übermittelt wird. - **Empfänger:** Die Person, die die Nachricht erhält. - **Feedback:** Die Reaktion des Empfängers auf die Nachricht. - **Störquellen:** Faktoren, die die Kommunikation behindern. 2\. - Sie können sich auch kritisch mit den Schwächen des Sender-Empfänger-Modells auseinandersetzen. ### Schwächen des Modells: ### 1. **Zu einfach dargestellt:** - **Problem:** Das Modell zeigt Kommunikation als einen einfachen Weg, bei dem die Nachricht direkt vom Sender zum Empfänger geht. Aber in der echten Welt ist Kommunikation oft ein Hin und Her, wie ein Gespräch, bei dem beide Personen sprechen und zuhören. - **Also:** berücksichtigt nicht die komplexen, dynamischen und sozialen Aspekte der menschlichen Kommunikation 2. **Nur Information, keine Gefühle.** - **Problem:** Das Modell konzentriert sich nur auf die Information, die weitergegeben wird. Es beachtet nicht die Gefühle oder die Beziehung zwischen den Personen, die kommunizieren. Aber oft geht es in der Kommunikation nicht nur um die reine Information, sondern auch darum, wie man sich fühlt oder wie man miteinander umgeht. 3. **Der Kontext fehlt:** - **Problem:** Das Modell berücksichtigt nicht, in welcher Situation die Kommunikation stattfindet. Zum Beispiel kann ein Satz wie \"Das ist ja toll!\" je nach Situation unterschiedlich gemeint sein -- freundlich oder sarkastisch. Das Modell erklärt nicht, wie der Kontext die Bedeutung verändert. 4. **Starre Rollen:** - **Problem:** Im Modell ist der Sender immer derjenige, der spricht, und der Empfänger hört nur zu. In der echten Kommunikation wechseln die Rollen oft. Zum Beispiel in einem Gespräch sprechen und hören beide Personen abwechselnd. 5. **Rückmeldung wird nicht gut erklärt:** - **Problem:** Das Modell beschreibt Rückmeldung (Feedback) oft als etwas, das erst nach der Nachricht kommt. In Wirklichkeit geben Menschen während des Gesprächs ständig Rückmeldung, z.B. durch Nicken oder Lächeln, um zu zeigen, dass sie verstehen. 3.- Sie können Medien aufgrund ihrer technologischen Voraussetzungen in primäre, sekundäre, tertiäre und quartäre Medien einteilen A white sheet with black text Description automatically generated 4.- Sie können anhand von Beispielen erklären, welche unterschiedlichen Kanäle bei der Face-to-Face-Kommunikation wichtig sind ###. **Verbal (gesprochene Worte)** - **Beschreibung:** Dies ist der offensichtlichste Kanal. Hierbei geht es um das, was tatsächlich gesagt wird, also die Wörter und Sätze, die verwendet werden. - **Beispiel:** Jemand sagt „Guten Morgen" oder erklärt dir etwas. Die Bedeutung der Wörter ist wichtig, um die Botschaft zu verstehen. ### 2. **Nonverbal (Körpersprache)** - **Beschreibung:** Dies umfasst alle Bewegungen und Gesten des Körpers, die etwas ausdrücken, ohne dass Worte gebraucht werden. Dazu gehören Gesichtsausdrücke, Handbewegungen, Haltung und mehr. - **Beispiel:** Wenn jemand lächelt, während er spricht, zeigt das, dass die Person freundlich oder zufrieden ist. Wenn jemand die Arme verschränkt und grimmig schaut, könnte das auf Abwehr oder Unwohlsein hindeuten. ### 3. **Paraverbal (Stimme)** - **Beschreibung:** Hier geht es um die Art und Weise, wie etwas gesagt wird, also die Stimme, den Tonfall, die Lautstärke und die Geschwindigkeit des Sprechens. Das kann die Bedeutung der Wörter stark beeinflussen. - **Beispiel:** Wenn jemand mit einem ruhigen und freundlichen Ton sagt „Das ist ja interessant!", klingt das positiv. Wenn dieselben Worte in einem sarkastischen Tonfall gesagt werden, können sie das Gegenteil bedeuten. ### 4. **Mimik (Gesichtsausdruck)** - **Beschreibung:** Die Mimik bezieht sich auf die Bewegungen des Gesichts, die Emotionen und Stimmungen ausdrücken. - **Beispiel:** Ein Lächeln zeigt Freude oder Zustimmung, während ein Stirnrunzeln Verwirrung oder Missfallen anzeigen kann. ### 5. **Blickkontakt** - **Beschreibung:** Der Augenkontakt spielt eine wichtige Rolle in der Kommunikation und kann Interesse, Aufmerksamkeit oder auch Unsicherheit signalisieren. - **Beispiel:** Wenn jemand dir direkt in die Augen schaut, zeigt das oft, dass er dir zuhört und konzentriert ist. Wenn jemand den Blick meidet, könnte er nervös oder desinteressiert sein. ### 6. **Proxemik (Abstand und Raum)** - **Beschreibung:** Dies bezieht sich auf den physischen Abstand zwischen den Personen. Wie nah oder fern man jemandem gegenübersteht, kann unterschiedliche Bedeutungen haben. - **Beispiel:** Ein enger Abstand kann auf Nähe oder Vertrautheit hindeuten, während ein größerer Abstand eher formell oder distanziert wirken kann. ### 7. **Taktil (Berührung)** - **Beschreibung:** Berührungen können in der Face-to-Face-Kommunikation ebenfalls eine Rolle spielen und Gefühle oder Beziehungen ausdrücken. - **Beispiel:** Ein Handschlag zur Begrüßung, eine Umarmung zur Unterstützung oder ein aufmunterndes Klopfen auf die Schulter. ### 8. **Geruch** - **Beschreibung:** Obwohl es selten bewusst wahrgenommen wird, kann auch der Geruch eine Rolle spielen, besonders in Bezug auf persönliche Hygiene oder Parfüm. - **Beispiel:** Ein angenehmer oder unangenehmer Geruch kann die Wirkung einer Person beeinflussen, ohne dass dies direkt ausgesprochen wird..- Sie erkennen, dass Sprache auf Konvention beruht. Sie erklären das Wort Konvention und können den Faktor Konvention mit eigenen Beispielen illustrieren **Konvention** bedeutet eine **Übereinkunft** oder **Regel**, die von einer Gruppe von Menschen festgelegt und akzeptiert wird. In der Sprache bezieht sich dies darauf, dass wir bestimmte Worte und deren Bedeutungen gemeinsam vereinbart haben, damit wir uns verständigen können. **Erklärung des Begriffs:** - Wörter haben keine „natürliche" Bedeutung. Wir haben uns als Gesellschaft darauf geeinigt, dass bestimmte Laute oder Buchstaben eine bestimmte Sache bedeuten. Zum Beispiel bedeutet das Wort \"Haus\" das Gebäude, in dem man wohnt, weil wir das gemeinsam so festgelegt haben. - Ohne diese Konventionen könnten wir uns nicht verständigen, weil jeder andere Worte für dieselben Dinge verwenden könnte. **Beispiele:** - **Verkehrsschilder**: Wir haben uns darauf geeinigt, dass ein rotes Stopp-Schild bedeutet, dass man anhalten muss. Ohne diese Vereinbarung würde das Schild keine klare Bedeutung haben. - **Sprache**: Das Wort „Tisch" steht in der deutschen Sprache für ein Möbelstück. Wenn wir uns nicht darauf geeinigt hätten, könnte „Tisch" etwas ganz anderes bedeuten. - **Gesten**: In vielen Ländern bedeutet ein Daumen hoch Zustimmung oder „alles gut". Dies ist eine Konvention, die sich in bestimmten Kulturen durchgesetzt hat. ### 6.- Sie erkennen, dass dem Kontext eine wichtige Rolle für das Verständnis von Sprache und für das Funktionieren von Kommunikation zukommt. Dies können Sie auch mit Beispielen illustrieren. Was bedeutet Kontext? Der Kontext umfasst die **Situation**, in der etwas gesagt wird, sowie andere Faktoren wie den **Ort**, die **Stimmung**, die **Personen** oder den **Anlass**. Er beeinflusst, wie wir etwas verstehen und darauf reagieren. **Beispiele:** 1. **Satz: „Es brennt!"** - **Kontext 1**: In einer Küche, wo das Essen auf dem Herd steht. → Bedeutung: Es gibt einen tatsächlichen Brand, und man sollte schnell handeln. - **Kontext 2**: Bei einem Fußballspiel, wo jemand über einen guten Spieler spricht. → Bedeutung: Der Spieler ist gerade sehr gut in Form. 2. **Satz: „Toll gemacht!"** - **Kontext 1**: Jemand lobt einen Freund, weil er eine schwierige Aufgabe gelöst hat. → Bedeutung: Ein aufrichtiges Kompliment. - **Kontext 2**: Ironisch gesagt, nachdem jemand einen Fehler gemacht hat. → Bedeutung: Kritik oder Spott. 3. **Frage: „Alles gut?"** - **Kontext 1**: Ein Kollege fragt nach, weil er sich Sorgen macht, ob etwas nicht stimmt. → Bedeutung: Eine ernst gemeinte Frage nach dem Befinden. - **Kontext 2**: Unter Freunden, als Begrüßung. → Bedeutung: Eine lockere, alltägliche Begrüßung ohne tieferen Hintergrund. 7.- Sie kennen das Modell von Saussure und können erklären, dass ein sprachliches Zeichen aus zwei Seiten besteht Das Modell von Ferdinand de Saussure ist ein wichtiges Grundkonzept der Sprachwissenschaft. Er hat gezeigt, dass ein sprachliches Zeichen aus zwei Teilen besteht: dem **Signifikanten** und dem **Signifikat**. Einfacher gesagt, ein Wort besteht aus dem Lautbild (oder Schriftbild) und der Bedeutung. ### 1. **Signifikant (das „Zeichen" oder Lautbild):** - **Beschreibung:** Das ist der Teil des sprachlichen Zeichens, den wir hören oder sehen. Es ist das Wort selbst, wie es ausgesprochen oder geschrieben wird. - **Beispiel:** Das Wort „Baum". Hierbei geht es um die Buchstaben B-A-U-M oder den Klang, den wir hören, wenn jemand das Wort sagt. ### 2. **Signifikat (die Bedeutung):** - **Beschreibung:** Das ist der Inhalt, die Vorstellung oder das Bild, das wir im Kopf haben, wenn wir das Wort hören oder lesen. Es ist das, was das Wort bedeutet. - **Beispiel:** Wenn wir „Baum" hören, denken wir an das Bild eines großen, grünen Gewächses mit Stamm und Ästen -- das ist die Bedeutung des Wortes - - Zusammengefasst: Ein sprachliches Zeichen besteht also aus zwei Seiten: - **Signifikant:** Das, was wir hören oder sehen (das Wort „Baum"). - **Signifikat:** Die Bedeutung oder das Bild, das wir damit verbinden (das Bild eines Baumes in unserem Kopf). Saussure hat betont, dass diese Verbindung zwischen Signifikant und Signifikat willkürlich ist. Das bedeutet, es gibt keinen natürlichen Grund, warum gerade das Wort „Baum" für einen Baum steht. Es ist eine **Konvention** (eine gesellschaftliche Abmachung), dass wir dieses Wort mit dieser Bedeutung verbinden. In anderen Sprachen gibt es andere Wörter für dasselbe Konzept, wie z.B. „tree" im Englischen. ### Einfaches Beispiel: Stell dir vor, du hast ein Bild von einem Baum und daneben das Wort „Baum" geschrieben. Das Wort ist der Signifikant (das, was du siehst oder hörst), und das Bild im Kopf, wenn du daran denkst, ist das Signifikat (die Bedeutung). Diese beiden Teile zusammen ergeben das **sprachliche Zeichen.** 8.- Sie wissen, dass das sprachliche Zeichen arbiträr ist und erklären diesen Begriff. Der Begriff **arbiträr** bedeutet im Zusammenhang mit Sprache, dass die Verbindung zwischen einem Wort (dem Signifikanten) und seiner Bedeutung (dem Signifikat) willkürlich ist. Das heißt, es gibt keinen natürlichen oder logischen Grund, warum ein bestimmtes Wort eine bestimmte Sache bezeichnet. Die Zuordnung ist rein zufällig und basiert auf gesellschaftlicher Übereinkunft. ### Was bedeutet das genau? 1. **Willkürlichkeit der Zeichen:** - **Beispiel:** Das Wort „Baum" könnte genauso gut „Schmok" oder „Fleb" heißen. Es gibt keinen natürlichen Zusammenhang zwischen den Lauten B-A-U-M und dem Ding, das wir uns unter einem Baum vorstellen. In einer anderen Sprache wird dasselbe Objekt „tree" genannt (Englisch) oder „árbol" (Spanisch). Jede Sprache verwendet unterschiedliche Wörter für denselben Gegenstand, und das zeigt, dass die Wahl der Wörter willkürlich ist. 9.- Sie können Zeichen einteilen in indexikalische, ikonische und symbolische Zeichen Zeichen können in drei Kategorien unterteilt werden: **indexikalische**, **ikonische** und **symbolische** Zeichen. Diese Einteilung basiert darauf, wie die Zeichen ihre Bedeutung vermitteln. Hier sind die Erklärungen und einfache Beispiele: ### 1. **Indexikalische Zeichen** - **Beschreibung:** Ein indexikalisches Zeichen hat eine direkte Verbindung zu dem, worauf es hinweist. Es zeigt auf etwas, das in der Nähe ist, oder ist ein Hinweis auf etwas, das passiert. - **Beispiele:** - **Rauch:** Rauch ist ein Zeichen für Feuer. Wenn du Rauch siehst, weißt du, dass irgendwo Feuer ist, weil Rauch und Feuer direkt miteinander verbunden sind. - **Fußspuren:** Fußspuren im Sand sind ein Zeichen dafür, dass jemand dort gelaufen ist. Die Spuren zeigen direkt, dass eine Person da war. - **Fieber:** Ein hohes Fieber ist ein Zeichen dafür, dass jemand krank ist. Es weist direkt auf eine Erkrankung hin. ### 2. **Ikonische Zeichen** - **Beschreibung:** Ein ikonisches Zeichen sieht so aus wie das, was es darstellt. Es gibt eine Ähnlichkeit zwischen dem Zeichen und dem, was es bedeutet. - **Beispiele:** - **Foto:** Ein Foto von einem Hund ist ein ikonisches Zeichen, weil es genauso aussieht wie der echte Hund. - **Straßenverkehrsschilder:** Ein Schild mit einem Bild eines Fahrrads zeigt, dass hier ein Fahrradweg ist. Das Bild sieht aus wie ein Fahrrad und stellt genau das dar. - **Piktogramme:** Ein Bild von einer Toilette auf einem Schild sieht aus wie eine Toilette und zeigt an, dass dort eine Toilette ist. ### 3. **Symbolische Zeichen** - **Beschreibung:** Ein symbolisches Zeichen hat keine direkte Verbindung zu dem, was es bedeutet. Die Bedeutung des Zeichens basiert auf Konventionen oder Vereinbarungen. - **Beispiele:** - **Wörter:** Das Wort „Hund" ist ein symbolisches Zeichen. Es gibt keinen natürlichen Zusammenhang zwischen den Lauten H-U-N-D und dem Tier, das bellt. Wir haben uns einfach darauf geeinigt, dass das Wort „Hund" dieses Tier bezeichnet. - **Verkehrszeichen:** Ein rotes Stoppschild ist ein symbolisches Zeichen, weil die Form und die Farbe nicht natürlich mit „Anhalten" verbunden sind. Wir haben uns darauf geeinigt, dass es diese Bedeutung hat. - **Flaggen:** Eine Landesflagge ist ein symbolisches Zeichen, das für ein bestimmtes Land steht. Es gibt keine natürliche Verbindung zwischen der Flagge und dem Land, sondern eine durch Konvention festgelegte Bedeutung. - - 10.Sie kennen einige wichtige Faktoren für Sprachwandel und können diese mit Beispielen illustrieren ### **Kontakt mit anderen Sprachen:** ### ### **Beschreibung:** Wenn Menschen eine Sprache sprechen und regelmäßig mit Sprechern anderer Sprachen in Kontakt kommen, können Wörter, Ausdrücke und grammatische Strukturen übernommen werden. - **Beispiel:** Im Deutschen gibt es viele Wörter aus dem Englischen wie „Computer", „Internet" oder „Cool". Diese Wörter wurden durch den Kontakt mit der englischsprachigen Welt übernommen. ### 2. **Soziale und kulturelle Veränderungen:** - **Beschreibung:** Veränderungen in der Gesellschaft und Kultur können den Sprachgebrauch beeinflussen. Neue gesellschaftliche Themen oder Technologien führen oft zu neuen Wörtern oder zu einer Veränderung bestehender Wörter. - **Beispiel:** Das Wort „Selfie" wurde populär, als die Nutzung von Smartphones mit Kameras und sozialen Medien zunahm. Es beschreibt ein Foto, das man von sich selbst macht und online teilt. ### 3. **Technologische Entwicklungen:** - **Beschreibung:** Technologische Innovationen führen oft zu neuen Wörtern und Ausdrücken, um neue Dinge oder Konzepte zu beschreiben. - **Beispiel:** Mit dem Aufkommen des Internets und der Digitalisierung kamen Begriffe wie „E-Mail", „Download" und „Streaming" auf, die früher nicht existierten. ### 4. **Regionale Unterschiede:** - **Beschreibung:** Sprachwandel kann auch durch regionale Unterschiede beeinflusst werden. Verschiedene Regionen oder Städte können eigene Ausdrücke, Wörter oder Grammatikregelungen entwickeln. - **Beispiel:** In Deutschland sagt man in Bayern „Semmel" für „Brötchen", während in anderen Regionen wie Nordrhein-Westfalen der Begriff „Brötchen" verwendet wird. ### 5. **Einfluss von sozialen Gruppen:** - **Beschreibung:** Jüngere Generationen oder bestimmte soziale Gruppen können neue Wörter oder Sprachstile einführen, die sich dann in der allgemeinen Sprache verbreiten. - **Beispiel:** Jugendsprache entwickelt oft eigene Begriffe, wie „cringe" (peinlich) oder „lit" (cool). Diese Wörter können sich von der Jugendsprache in die allgemeine Sprache einfügen. ### 6. **Einfluss durch politische und gesellschaftliche Ereignisse:** - **Beschreibung:** Wichtige politische oder gesellschaftliche Ereignisse können die Sprache beeinflussen und zu neuen Begriffen oder Änderungen bestehender Begriffe führen. - **Beispiel:** Der Begriff „Mauerfall" wurde nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 populär und beschreibt dieses historische Ereignis. ### 7. **Sprachvereinfachung:** - **Beschreibung:** Sprachen neigen dazu, im Laufe der Zeit einfacher zu werden, um die Kommunikation zu erleichtern. Dies kann durch Veränderungen in der Grammatik, der Aussprache oder der Wortbildung geschehen. 11.- Sie erklären Schulz von Thuns 4-Seiten-Modell/4-Ohren-Modell und wenden es an Beispielen an. Need to do it 12.- Sie wissen über die Funktion der nonverbalen Kommunikation Bescheid (»Man kann nicht nicht kommunizieren«) und können sie anhand eigener Beispiele illustrieren. Die Aussage „Man kann nicht nicht kommunizieren" stammt von Paul Watzlawick und bedeutet, dass wir immer kommunizieren, selbst wenn wir nicht sprechen. Jede Handlung, Körpersprache oder Gestik sendet eine Botschaft. Nonverbale Kommunikation umfasst Mimik, Gestik, Haltung, Blickkontakt und vieles mehr. Sie spielt eine wichtige Rolle, weil sie oft unbewusst passiert und unsere wahren Gefühle oder Absichten zeigt. **Funktionen der nonverbalen Kommunikation:** 1. **Ergänzung:** Sie unterstützt die verbale Kommunikation (z. B. ein Lächeln beim „Danke" sagen). 2. **Widerspruch:** Sie kann der verbalen Botschaft widersprechen (z. B. jemand sagt „Mir geht's gut", schaut aber traurig). 3. **Ersetzung:** Sie ersetzt Worte (z. B. ein Nicken statt „Ja" zu sagen). 4. **Betonung:** Sie verstärkt die verbale Botschaft (z. B. mit dem Finger auf etwas zeigen). 5. **Regulierung:** Sie steuert den Gesprächsfluss (z. B. auf die Uhr schauen signalisiert, dass man gehen möchte). **Beispiele:** 1. **Im Büro:** Ein Kollege verschränkt die Arme und wendet sich ab, während er „Das ist eine gute Idee" sagt. Die nonverbale Kommunikation (abgewandter Blick, verschränkte Arme) widerspricht den Worten und zeigt Desinteresse oder Ablehnung. 2. **Zu Hause:** Eine Mutter schaut ihr Kind an, ohne etwas zu sagen, als es einen Teller zerbricht. Der Blick kann Unzufriedenheit und Erwartung ausdrücken, dass das Kind den Teller aufräumt. 3. **Unter Freunden:** Während ein Freund spricht, nickt der andere ständig und macht „Mhm"-Geräusche. Hier zeigt das Nicken und die Laute Zustimmung und Interesse, ohne dass ein Wort gesagt wird. 4. **In einer Besprechung:** Eine Person schaut während des Gesprächs ständig auf ihre Uhr. Das ständige Blicken auf die Uhr kann signalisieren, dass die Person das Gespräch für zu lang hält oder bald gehen möchte. 5. **Beim Einkaufen:** Ein Verkäufer lächelt und nickt, während er die Produkte lobt. Das Lächeln und Nicken verstärken die positive Botschaft und können das Vertrauen des Kunden in die Empfehlungen des Verkäufers stärken. 13.- Sie kennen die Unterscheidung zwischen symmetrischer und komplementärer Kommunikation und können sie erklären ### Symmetrische Kommunikation - **Definition**: Bei der symmetrischen Kommunikation stehen die Gesprächspartner auf gleicher Ebene. Beide wollen eine Gleichheit oder Ähnlichkeit in ihrem Verhalten und Status ausdrücken. - **Merkmale**: - Beide streben nach Gleichwertigkeit und spiegeln sich gegenseitig. - Kann zu einem Wettbewerb führen, wenn beide versuchen, dominant zu sein oder sich gegenseitig zu übertreffen. - Häufig in Freundschaften, Partnerschaften oder unter Kollegen, die sich als gleichberechtigt sehen. - **Beispiel**: Zwei Freunde diskutieren über ein politisches Thema. Beide haben ihre eigenen Ansichten und versuchen, ihre Positionen auf Augenhöhe zu vertreten und den anderen von ihrer Sichtweise zu überzeugen. ### Komplementäre Kommunikation - **Definition**: Bei der komplementären Kommunikation haben die Gesprächspartner unterschiedliche Rollen, die sich ergänzen. Eine Person nimmt die dominante, die andere die untergeordnete Rolle ein. - **Merkmale**: - Die Unterschiede in den Rollen sind klar definiert (z. B. Chef und Angestellter, Elternteil und Kind). - Diese Kommunikation ist oft durch Machtgefälle oder unterschiedliche Wissensstände gekennzeichnet. - Funktioniert gut, wenn die Rollen akzeptiert werden, kann aber zu Konflikten führen, wenn sich jemand unterdrückt fühlt. - **Beispiel**: Ein Lehrer erklärt einer Schülerin ein Konzept. Der Lehrer nimmt die Rolle des Wissenden ein, während die Schülerin in der Rolle der Lernenden ist. ### Zusammenfassung - **Symmetrische Kommunikation** basiert auf Gleichheit und kann zu Wettbewerb führen, wenn beide Seiten dominieren wollen. - **Komplementäre Kommunikation** basiert auf unterschiedlichen, sich ergänzenden Rollen und kann effizient sein, wenn die Rollenverteilung akzeptiert wird. 14\. - Sie wissen, dass soziale Rollen für Kommunikation wichtig sind, und können das an einem Beispiel zeigen ### Warum sind soziale Rollen wichtig? - **Verhalten und Erwartungen**: Jede Rolle bringt spezifische Erwartungen an das Verhalten mit sich. Diese Erwartungen leiten die Art der Kommunikation und wie man auf andere reagiert. - **Struktur und Klarheit**: Soziale Rollen schaffen Struktur und Klarheit in der Kommunikation, da sie helfen, Interaktionen zu organisieren und zu verstehen. - **Macht und Status**: Rollen beeinflussen das Machtverhältnis in der Kommunikation (z. B. Vorgesetzter und Mitarbeiter). ### Beispiel: Lehrer-Schüler-Rolle Stellen wir uns eine Situation in einer Schule vor: - **Lehrer-Rolle**: Ein Lehrer übernimmt die Rolle des Wissensvermittlers und Autoritätsperson. Er stellt Fragen, erklärt Konzepte und gibt Anweisungen. Diese Rolle bringt mit sich, dass er die Kontrolle über den Unterricht hat und von den Schülern Respekt und Aufmerksamkeit erwartet. - **Schüler-Rolle**: Schüler übernehmen die Rolle des Lernenden. Sie haben die Aufgabe, zuzuhören, Fragen zu stellen, wenn sie etwas nicht verstehen, und den Anweisungen des Lehrers zu folgen. Von ihnen wird erwartet, dass sie Respekt zeigen und sich aktiv am Lernprozess beteiligen. - **Kommunikation**: Wenn ein Lehrer eine Frage stellt (\"Was ist die Hauptstadt von Deutschland?\"), erwarten die Schüler, dass sie antworten oder sich melden. Der Lehrer entscheidet, wer antwortet, und gibt Feedback zur Antwort. Diese Interaktion zeigt die klare Rollenverteilung und beeinflusst, wie beide Seiten miteinander kommunizieren. 16.- Sie können die vorgestellten Theorien vergleichen, erkennen Unterschiede und Gemeinsamkeiten. ![](media/image14.png) **Zusammenfassung:** - **Gemeinsamkeiten:** - Alle Theorien und Modelle erkennen die Vielschichtigkeit der Kommunikation an. - Sie berücksichtigen, dass Bedeutung von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. - Nonverbale Kommunikation und Kontext spielen in vielen Modellen eine Rolle. - **Unterschiede:** - Das Sender-Empfänger-Modell bietet eine einfache, lineare Perspektive, während das 4-Seiten-Modell komplexere Analysen der Nachricht ermöglicht. - Saussure's Modell konzentriert sich auf die linguistische Struktur von Zeichen, während andere Modelle den praktischen Kommunikationsprozess betrachten. - Watzlawick's Theorie hebt die Bedeutung von nonverbalen Signalen hervor und betont, dass Kommunikation immer stattfindet, was über die klassischen Modelle hinausgeht. - Konventionen und Kontext legen den Fokus auf die Grundlagen der Bedeutungszuweisung und situativen Einflüsse, während andere Modelle mehr auf den Ablauf der Kommunikation eingehen.