VO Individuums- und Entwicklungspsychologische Grundlagen von Bildung und Lernen - PDF

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Universität Wien

Martin Daumiller, Hannelore Koch, Marko Lüftenegger

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learning disabilities developmental psychology educational psychology learning difficulties

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Diese Folien zur Vorlesung "Individuums- und Entwicklungspsychologische Grundlagen von Bildung und Lernen" behandeln Lernstörungen, ihre verschiedenen Arten, Ursachen und wichtige Aspekte für die Unterstützung von Lernenden mit Schwierigkeiten.

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VO Individuums- und entwicklungspsychologische Grundlagen von Bildung und Lernen Martin Daumiller Hannelore Koch & Marko Lüftenegger VO Individuums- und entwicklungspsychologische Grundlagen von Bildung und Lernen Auffälligkeiten...

VO Individuums- und entwicklungspsychologische Grundlagen von Bildung und Lernen Martin Daumiller Hannelore Koch & Marko Lüftenegger VO Individuums- und entwicklungspsychologische Grundlagen von Bildung und Lernen Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen I Lern- und Leistungsprobleme VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Überblick 1. Definition 2. Grundlagen von Lernstörungen 3. Diagnostischer Prozess 4. Interventionen 5. Schulisch Maßnahmen Mag. Dr. Hannelore Koch & Mag. Dr. Nicole Hirschmann VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Lernstörungen Minderleistung beim absichtsvollen Lernen. Das gewünschte Können, Wissen und Verhalten (z.B. Lesen, Rechnen, Schreiben, Mitarbeit) wird nicht in ausreichender Qualität, nicht mit ausreichender Sicherheit sowie nicht in der dafür vorgesehenen Zeit erworben. Erwartete Leistungsergebnisse werden trotz angemessener Lernangebote nicht erreicht (Lauth et al., 2014) VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Arten von Lernstörungen Bereichsspezifisch Allgemein (partiell) (generell) Vorübergehend Lernrückstände Minderleistung in (passager) in einzelnen Fächern mehreren Fächern (z.B. Reifungskrisen, Schul- oder (z.B. Schulunlust, emotionale Lehrerwechsel, Interessen) Störungen, Underachievment) Umschriebene Entwicklungsstörungen Allgem. Lernschwäche Überdauernd schulischer Fertigkeiten Lernbehinderung Lese-Rechtschreibstörung (persistierend) (F 81.0) Lernbeeinträchtigung Isolierte Rechtschreibstörung (F81.1) (F81.3), (F81.9), (F70) Rechenstörung (F81.2) 5 (Lauth et al., 2014) VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Entwicklungsaufgaben und Anpassung (Petermann, 2008) Lebenstypische Herausforderungen Anpassungsleistungen sind gefragt Entwicklungsaufgaben durch hinreichende Ressourcen zu bewältigen Bewältigung führt zu Kompetenzerweiterung Ungleichgewicht zw. Anforderungen und Ressourcen Fehlanpassung Komplikationen in der Entwicklung führen zu psychischen Auffälligkeiten 6 Ursachen von Lernstörungen (Landerl et al., 2017; Lauth et al., 2014; Rykhlevskaia et al., 2009; Schulte-Körne & Galuschka, 2019; World Health Organization [WHO], 2023) Lernstörungen Basisfertigkeiten, Wissens- und Begriffssystemen Informationsverarbeitung Lernaktivitäten, metakognitive Fertigkeiten Motivation, Lern- und Anstrengungsbereitschaft familiäre/schulische Rahmenbedingungen umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit Gedächtnis (insbesondere Arbeitsgedächtnis) – Lernen und Automatisieren von Symbolen Lese- und Rechtschreibstörung Rechenstörung phonologische und orthografische Verarbeitung Exekutivfunktionen (Inhibition, Aufmerksamkeitssteuerung, Handlungsplanung) expressive und rezeptive Sprache Mag. Dr. Hannelore Koch & Mag. Dr. Nicole Hirschmann VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Lernstörungen: Ein verhaltensanalytisches Bedingungsmodell Defizite in den Lernvoraussetzungen und/oder im Vorwissen (Lauth & Mackowiak, 2006) Ungünstige familiäre Mangel an geeigneten Rahmenbedingungen Lernaktivitäten VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Lernstörungen: Ein verhaltensanalytisches Bedingungsmodell Defizite in den Lernvoraussetzungen und/oder im Vorwissen Gute vs. schlechte Lernende unterscheiden sich: in ihren Lernvoraussetzungen (z.B. angemessene Sprachkompetenz oder phonologische Bewusstheit) In ihrem inhaltsspezifischen Vorwissen (z.B. Kenntnis über Buchstaben oder Rechenoperationen; Vokabel) Durch ungünstige Lernvoraussetzungen können Probleme recht schnell kumulieren Lernfortschritte bleiben hinter denen Anderer zurück (Lauth & Mackowiak, 2016) VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Lernstörungen: Ein verhaltensanalytisches Bedingungsmodell Mangel an geeigneten Lernaktivitäten Gute vs. schlechte Lernende unterscheiden sich: in ihrem Vorgehen bei der Bearbeitung eines Lerngegenstandes in den Strategien der Informationsaufnahme und -verarbeitung (z.B. auf Vorerfahrungen zurückgreifen, Memoriertechniken anwenden) hinsichtlich Lernplanung, Zeiteinteilung, Anwendung von Metakognitionen (Selbstinstruktion, Lernschritte überwachen) hinsichtlich Motivationsregulation: Kontrolle von Handlungsimpulsen, lernförderliche Emotionen Lernschwache Kinder greifen Informationen zufällig auf, Vernetzung und Tiefenverarbeitung findet nicht statt unsystematisch und ineffektiv Durch negative Erfahrung entsteht eine Misserfolgsorientierung (Lauth & Mackowiak, 2016) VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Lernstörungen: Ein verhaltensanalytisches Bedingungsmodell Ungünstige Rahmenbedingungen Lernerfolg hängt eng mit der sozialen Herkunft der Schüler*innen zusammen Förderliche Bedingungen können von Eltern leistungsschwacher Kinder seltener realisiert werden: Bereitstellung von Neugier und Interesse weckenden Lernmaterialien Vorgabe angemessener und anspruchsvoller Ziele Anregung und Gewährung von Selbstständigkeit Wertschätzung schulischer Leistungen Elterliche Unterstützung (Lauth & Mackowiak, 2016) VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Definition Umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten (Dilling et al., 2015) spezifische und deutliche Beeinträchtigung beim Erlernen schulischer Fertigkeiten normaler Erwerb von Fertigkeiten ist von frühen Entwicklungsstadien an beeinträchtigt nicht Folge eines Mangels an Gelegenheit zu lernen nicht direkte Folge einer Hirnschädigung (grobe neurologische Defizite) oder Krankheit (unkorrigierte Seh- oder Hörstörung) verursacht, können aber zusammen mit ihnen Auftreten tritt infolge einer Beeinträchtigung der kognitiven Informationsverarbeitung auf primäre biologische Faktoren wirken mit nichtbiologischen Faktoren (Gelegenheit zum Lernen und Qualität des Unterrichts) zusammen und erzeugen so die Symptomatik 12 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Prävalenz (Fischbach et al., 2013; Landerl et al., 2017; Schulte-Körne & Galuschka, 2019; WHO, 2023) isolierte isolierte Lesestörung Rechtschreibstörung 2 - 9% 4 - 7% Lese- und Rechenstörung Rechtschreibstörung 2 - 6% 2 - 8% Schulkinder Erwachsene 5 - 15% 4% 13 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Klassifikation ICD-10 vs. ICD-11 (Dilling et al., 2015; WHO, 2023) ICD-10 ICD-11 Kapitel V 06 Mental, behavioral or neurodevelopmental disorders F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen Neurodevelopmental disorders F80-F89 Entwicklungsstörungen F81. Umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Developmental learning disorder Fertigkeiten 6A03 F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung 6A03.0 Developmental learning disorder with impairment in reading F81.1 Isolierte Rechtschreibstörung 6A03.1 Developmental learning disorder with impairment in written expression F81.2 Rechenstörung 6A03.2 Developmental learning disorder with impairment in mathematics F81.3 kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten F81.8 Sonstige Entwicklungsstörungen schulischer 6A03.3 Developmental learning disorder with other specified Fähigkeiten impairment of learning F81.9 Entwicklungsstörungen schulischer Fähigkeiten, nicht 6A03.Z Developmental learning disorder with other specified Mag. Dr. Hannelore Koch & näher bezeichnet impairment of learning Mag. Dr. Nicole Hirschmann VO Individuums- und entwicklungspsychologische Grundlagen von Bildung und Lernen | Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | Mag. Dr. Koch Lese- und/oder Rechtschreibstörung Mag. Dr. Hannelore Koch & Mag. Dr. Nicole Hirschmann VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Definition Legasthenie, Dyslexie, LRS F 81.0 Lese- und Rechtschreibstörung/F 81.1 Isolierte Rechtschreibstörung (Dilling et al., 2015) Beeinträchtigung der schriftsprachlichen Fertigkeiten/ der Rechtschreibfertigkeiten Leistungsstand deutlich unter dem Intelligenzniveau manifestiert sich bis spät. 5. Schuljahr, zeigt sich oft rasch nach der Einschulung nicht erklärbar durch ein Intelligenzminderung nicht erklärbar durch mangelnde Beschulung nicht erklärbar durch körperliche / psychische Erkrankungen nicht erklärbar durch mangelnde Kenntnisse der deutschen Sprache 16 Hinweise auf eine Rechtschreibstörung (Schulte-Körne & Galuschka, 2019; Warnke & Baier, 2013) orthografische/ lauttreue Schreibung morphologische Schreibung Grammatik- und Interpunktionsfehler unleserliche Handschrift Reversionen von Buchstaben und/oder Sukzessionsfehler Buchstaben werden beim Schreiben unsystematisch ausgelassen oder hinzugefügt Schwierigkeiten bei der Zuordnung von Phonemen zu Graphemen und bei der Verschriftlichung von Konsonantenhäufungen NEU IM ICD 11: hohe Anzahl an Fehlern beim Schreiben von Wörtern und Sätzen Grammatik Textproduktion Probleme, ganze Wörter in einzelne Phoneme zu segmentieren Interpunktion (empirisch nicht abgesichert) Rechtschreibung Schwierigkeiten beim Merken korrekter Schreibweisen eines Wortes Organisation und Kohärenz von Ideen beim Schreiben Die Diagnose einer Rechtschreibstörung sollte nicht auf der Art der Rechtschreibfehler basieren! Mag. Dr. Hannelore Koch & Mag. Dr. Nicole Hirschmann Hinweise auf eine Lesestörung (Schulte-Körne & Galuschka, 2019; Warnke & Baier, 2013) Startschwierigkeiten und Zögern beim Vorlesen niedrige Lesegeschwindigkeit Probleme, in der richtigen Zeile zu bleiben und sinnhaft zu betonen Schwierigkeiten beim Zusammenlauten zu Wörtern (Laute Lesegenauigkeit Leseverständnis werden fehlerhaft verbunden oder ausgelassen) Auslassen, Ersetzen oder Hinzufügen von Buchstaben, Wörtern und Wortteilen Vertauschen von einzelnen Buchstaben und Wörtern fehlerhaftes Verbinden und Auslassen einzelner Laute Lesegeschwindigkeit Probleme bei der Wiedergabe von Gelesenem und dem Erkennen von Zusammenhängen Mag. Dr. Hannelore Koch & Mag. Dr. Nicole Hirschmann Primäre und sekundäre komorbide Störungen (Schulte-Körne & Galuschka, 2019; Warnke et al., 2004; WHO, 2023) primäre Begleitstörungen sekundäre Begleitstörungen Situative Aufmerksamkeitsstörungen und motorische Unruhe durch Überforderung Hausaufgaben nur mit Unterstützung möglich, Konflikte Sprachentwicklungsstörung und Widerstände, Dauer anfangs lang, ab Sekundarstufe Aufmerksamkeitsdefizit- und kürzer bzw. Verweigerung Hyperaktivitätsstörung (ADHS) negatives schulisches Selbstkonzept Rechenstörung Abneigung gegenüber schriftlichem Material, Autismus-Spektrum-Störung Motivationsverlust Entwicklungsstörung der Angststörungen motorischen Koordination Depressionen häufiger Opfer von Mobbing und sozialer Ausgrenzung Erziehungsschwierigkeiten, oppositionelles Verhalten, Mag. Dr. Hannelore Koch & Mag. Dr. Nicole Hirschmann Schulabsentismus Verlauf und Prognose der (Schulte-Körne et al., 2003; Schulte-Körne Lese-/Rechtschreibstörung & Galuschka, 2019) Vorläuferfertigkeiten bekannt manifestieren sich in den ersten Schuljahren sehr stabil und Bestehen bis ins Erwachsenenalter Lesefertigkeit wird meist erworben, Lesegeschwindigkeit und Leseverständnis bleiben jedoch häufig beeinträchtigt Rechtschreibschwierigkeiten bleiben meist bis ins Erwachsenenalter bestehen Kinder mit LRS sind doppelt so häufig von weiteren psychischen Auffälligkeiten betroffen häufiger Schulabbrüche, geringere schulische und berufliche Qualifikationen, erhöhte Arbeitslosigkeit​, Unterbeschäftigung Frühzeitige, qualitativ gute und intensive Behandlung von LRS beeinflusst die Lese- und Rechtschreibfertigkeiten UND den Schul- und Berufserfolg, die soziale Integration sowie die psychische Gesundheit der Betroffenen positiv! VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Ratgeber Lese- Rechtschreibstörungen 21 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Rechenstörung “Die Rechenstörung beinhaltet eine umschriebene Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessenen Beschulung erklärbar sind. Das Defizit betrifft die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division. Weniger relevant sind die höheren mathematischen Fertigkeiten, die für Algebra, Trigonometrie, Geometrie sowie Differenzial- und Integralrechnung benötigt werden” Mag. Dr. Hannelore Koch & Mag. Dr. Nicole Hirschmann Hinweise auf eine Rechenstörung (Born & Oehler, 2020; Ise & Schulte-Körne, 2013; Jacobs & Petermann, 2007; Landerl et al., 2017) Beeinträchtigung der Rechenfertigkeiten Probleme in der Entwicklung der mathematischen Basiskompetenzen math. Defizite in der Zahlensemantik und beim Transkodieren Schlussfolgern Zahlenwissen Schwierigkeiten, Mengen und Zahlen zu erfassen und miteinander zu vergleichen falsche Benennung einzelner Zahlen und Auslassen von Zahlen beim Zählen sowie Schwierigkeiten, in Schritten zu zählen korrektes/ flüssiges Probleme bei der Wiedergabe von arithmetischem Rechnen Faktenwissen und der Speicherung von einfachen Rechenaufgaben falsche oder fehlende Vorstellung von Rechenschritten, mathematische Prozeduren werden auswendig gelernt Stellenwertfehler und Zahlenverdreher aufgrund eines fehlenden Verständnisses des Mag. Dr. Hannelore Koch & Dezimalsystems Mag. Dr. Nicole Hirschmann Verlauf und Prognose der Rechenstörung (Jacobs & Petermann, 2007; Jacobs et al., 2013; Landerl et al., 2017) Rechenstörungen sind sehr stabil besonders ausgeprägt bei gleichzeitiger LRS Rechenschwierigkeiten bleiben meist bis in die Oberstufe bestehen Kinder mit RS sind doppelt so häufig von psychischen Auffälligkeiten betroffen schlechtere Schulleistungen und niedrigere Schulabschlüsse Präventive Maßnahmen sind sehr wirksam! Mag. Dr. Hannelore Koch & Mag. Dr. Nicole Hirschmann Komorbide Störungen (Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychotherapie, Psychosomatik und Psychotherapie u. a., 2018) andere schulische Entwicklungsstörungen (LRS): 2-5 %* ADHS-Spektrum: 1-6 % internalisierende Störungen (insbesondere Mathematik-, Prüfungs- bzw. Schulangst): 0,3-5 %. externalisierende Störungen: 0,2-6 % * gemeinsame Prävalenz Mag. Dr. Hannelore Koch & Mag. Dr. Nicole Hirschmann VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Ratgeber - Rechenstörungen 26 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Aufmerksamkeitsstörung - ADHS: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (DSM-5 und ICD-11) - Hyperkinetische Störung F90 (ICD-10): z.B. Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (F90.0) 27 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Symptomatik Heinrich Hoffmann Kernsymptome ADHS (1809-1894) Charakteristisch für eine Aufmerksamkeits-Defizit-Störung sind: 1. Unaufmerksamkeit, Ablenkbarkeit (Hans Guck-in-die-Luft) 2. Hyperaktivität und Unruhe (Zappelphilipp) 3. Impulsivität (Paulinchen mit dem Feuerzeug) (Ludewig, n.d.) VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Symptome der Hyperkinetischen Störung nach ICD-10 (Dilling et al., 2016) Aufmerksamkeitsstörung beachtet Einzelheiten nicht, macht Flüchtigkeitsfehler hat Schwierigkeiten, längere Zeit die Aufmerksamkeit aufrecht zu halten scheint häufig nicht zuzuhören, wenn andere sie/ihn ansprechen führt Aufträge nicht vollständig durch, kann Aufgaben nicht zu Ende bringen hat Schwierigkeiten, Aufgaben und Aktivitäten zu organisieren vermeidet Aufgaben/Aktivitäten, die längere andauernde Anstrengung erfordern verliert häufig Gegenstände, die er/sie benötigt Mindestens sechs Monate lang mindestens sechs der folgenden Symptome von Unaufmerksamkeit lässt sich oft durch äußere Reize ablenken in einem mit dem Entwicklungsstand des Kindes ist bei Alltagstätigkeiten vergesslich nicht zu vereinbarenden und unangemessenen Ausmaß. VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Symptome der Hyperkinetischen Störung nach ICD-10 (Dilling et al., 2016) Hyperaktivität zappelt häufig mit Händen und Füßen oder rutscht auf dem Stuhl verlässt den Platz im Klassenraum oder in anderen Situationen, in denen Sitzenbleiben erwartet wird läuft häufig herum oder klettert exzessiv in Situationen, in denen dies unpassend ist (bei Jugendlichen und Erwachsenen entspricht dem nur ein Unruhegefühl) ist häufig unnötig laut beim Spielen oder hat Schwierigkeiten bei leisen Freizeitbeschäftigungen zeigt ein anhaltendes Muster exzessiver motorischer Aktivitäten, die durch den sozialen Kontext oder Verbote nicht durchgreifend beeinflussbar sind Mindestens sechs Monate lang mindestens drei der folgenden Symptome von Hyperaktivität in … VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Symptome der Hyperkinetischen Störung nach ICD-10 (Dilling et al., 2016) Impulsivität platzt häufig mit der Antwort heraus, bevor die Frage beendet ist kann häufig nicht in einer Reihe warten oder warten, bis er/sie bei Spielen oder in Gruppensituationen an die Reihe kommt unterbricht und stört andere häufig (z.B. mischt sich ins Gespräch oder Spiel anderer ein) redet häufig exzessiv, ohne angemessen auf soziale Beschränkungen zu reagieren Mindestens sechs Monate lang mindestens eines der folgenden Symptome von Impulsivität in … VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller ADHS: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (DSM-5) Hyperkinetische Störung F90 (ICD-10): z.B. Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (F90.0) + ICD 11 (Schuster et al., 2019) 32 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller ADHS im Unterricht (Universitätsklinikum Köln, n.d.) bei Aufgaben mit viel Routine und Wiederholungscharakter wenn Selbstständigkeit bei der Arbeit gefordert wird bei zu vielen Freiräumen bei Tätigkeiten, die Selbstorganisation erfordern bei Klassenarbeiten: zu Beginn weniger Fehler, mehr Fehler zum Ende hin Flüchtiger Arbeitsstil: Übersehen wichtiger Details, Aufgaben werden so schnell wie möglich fertig gestellt VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller ADHS in Kindergruppen (Universitätsklinikum Köln, n.d.) geringes Durchhaltevermögen bei Spiel- und Sportaktivitäten Anweisungen müssen häufiger gegeben werden kein roter Faden im Gespräch erkennbar, erhöhter Redebedarf; die Reaktionen des Interaktionspartners werden nicht wahrgenommen geringe Frustrationstoleranz: nicht warten können, bis man an der Reihe ist erhöhte Stimmungslabilität (z.B. rasch wütend werden) Bedürfnisse können nicht aufgeschoben werden; es wird aus dem Moment heraus gehandelt, ohne die Konsequenzen des eigenen Handels zu bedenken VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller ADHS in Kindergruppen (Universitätsklinikum Köln, n.d.) Tätigkeiten wirken planlos und ziellos unruhiges Sitzen und Aufstehen vom Arbeitsplatz Kinder bemerken häufig selber, dass sie unruhig und nervös sind; können es nicht reduzieren Sprechen oder Singen bzw. Produzieren von Geräuschen während des Arbeitens und Spielens. Spiel- und Freizeitaktivitäten können nicht ruhig durchgeführt werden; wir von anderen als störend empfunden VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Problemsituationen bei ADHS (Lauth & Schlottke, 2019) Bei längeren Aufmerksamkeitsleistungen und zielgerichteten Tätigkeiten Schule und Hausaufgaben Längere Stillarbeiten Soziale Anforderungen, wie Essen oder Besuche Gruppenaktivitäten Begleitsymptomatik Beurteilung durch Bezugspersonen Erziehungsschwierigkeiten Umgang mit Gleichaltrigen Schulleistungen Selbstbild und Selbstkontrolle 36 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Welche Probleme treten häufig noch auf? (Lauth & Schlottke, 2019) Komorbiditäten sind bei ADHS häufig 52% eine komorbide Störung; 26% zwei oder mehr komorbide Störungen Häufigste Komorbiditäten: Störungen des Sozialverhaltens (ca. 60%) oppositionelles Verhalten (ca. 40%) Depression (ca. 27%) Angst (ca. 29%) Expansive Verhaltensstörungen (16,5%) spezielle Sprach-, Lern- und motorische Entwicklungsstörungen (15,4%) intellektuelle Beeinträchtigungen (7,9%) Autismus-Spektrum-Störungen (12,4%) VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Welche Probleme treten häufig noch auf? (AWMF, 2018; Universitätsklinikum Köln, n.d.) Häufige assoziierte Probleme: oppositionelles und aggressives Verhalten Entwicklungsprobleme oder Leistungsprobleme in der Schule Lernstörungen, z.B. Lese-Rechtschreib-Störung oder Rechenstörung Unsicherheit, geringes Selbstvertrauen, Ängste Ablehnung durch Gleichaltrige Belastete Beziehungen zu Eltern und Erwachsenen Tic-Störungen ab dem Jugendalter: Substanzkonsumstörungen, Persönlichkeitsstörungen VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Was sind die Ursachen von ADHS? (Kinnen, Halder& Döpfner; 2016) Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen Genetische Veränderte Vorgänge im Gehirn Umweltfaktoren Ursachen Beeinträchtigung Selbstkontrolle und Planungsfähigkeit ADHS-Symptome Weitere Probleme 39 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Ratgeber - ADHS 40 Die Abklärung von Lernstörungen bedarf einer umfassenden Diagnostik Exploration, Anamnese und Vorbefunde Eltern Betroffene Lehrkräfte fachärztliche Abklärung diagnostische Untersuchung Intelligenzdiagnostik Schulleistungsdiagnostik Persönlichkeitsdiagnostik Verhaltensbeobachtung Integration der Ergebnisse entwicklungsfördernde und -hemmende Stärken und Schwächen kategoriale Klassifikation soziale Bedingungen Empfehlungen und Interventionsplanung Einbezug d. soz. Umfelds, Psychoedukation Gestaltung der Lernumwelt Behandlung der Lernstörung Mag. Dr. Hannelore Koch & Elterntraining Mag. Dr. Nicole Hirschmann (Abbildung aus Hirschmann et al., 2022) VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Multimodale Behandlung (Döpfner & Petermann, 2008) Kindzentriert Die Multimodale Therapie setzt an mehreren Ebenen an, um eine höchstmögliche Effizienz und Effektivität zu gewährleisten. Sie entspricht am ehesten dem natürlichen Lernprozess und ermöglicht einen Transfer von gelernten Inhalten auf alltagsrelevante Lebensbereiche. Institutionszentriert Elternzentriert 42 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Ziele der Interventionen Förderung der Kompetenzen Funktionelle Behandlung einzelner Funktionsbereiche (z.B. Lesen, Rechtschreiben, Rechnen; Aufmerksamkeit, Handlungsplanung) Evaluierte Programme bzw. Förderung von Komponenten deren Wirksamkeit erwiesen ist Psychische Stabilisierung Psychoedukation Abbau von emotionalen und Verhaltensauffälligkeiten Abbau spezifischer psychischer oder psychosomatischer Symptome Erhöhung der Lernmotivation Abbau von Leistungsängsten Erlernen von Bewältigungsstrategien bei schulischem Versagen 43 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Ziele der Interventionen Behandlung von komorbiden Störungen LRS, RS Aufmerksamkeitsstörungen, Sprachstörungen Ängste, Aggressionen Optimierung des Umfelds Schulsituation (Fördergruppen, sonderpädagogische Angebote, Nachteilsausgleich laut Legasthenie-Erlass) Elterntraining (Elternberatung, Erziehungsberatung) Alltagsbewältigung (z.B. Hausaufgabensituation) 38 (Schuster et al., 2019) 45 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Interventionsformen bei ADHS (Universitätsklinikum Köln, n.d.) 46 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Interventionsansätze (Frommelt & Lösslein, 2010) Adaption der Training Kompensation Umwelt z.B. z.B. fokussierte z.B. Ausweitung der Daueraufmerksamkeit Aufmerksamkeit durch Arbeitszeit bei durch sukzessive längere Strategien zum genauen schriftlichen Leistungen Spieldauer fördern Hinschauen fördern z.B. z.B. Sitzplatz in der Selbstinstruktionstraining z.B. Strukturierung von ersten Reihe, persönliche zur aufmerksamen Lernaufgaben Ansprache Aufgabenbearbeitung VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Kindzentrierte Interventionen (Lauth & Mackowiak, 2006) Lernvoraussetzungen und Vorwissen zu fördern angemessene Aufgabenschwierigkeit Steigerung der Aufgabenschwierigkeit konkrete Lernhandlungen (Symptombehandlung: Lesen, Rechtschreiben, Rechnen) direkte und unmittelbare Rückmeldung Effektive Lernaktivitäten zu unterstützen optimale Auseinandersetzung mit den Lerninhalten ermöglichen häufige Wiederholungen positive Lernattribution und Selbstwirksamkeit fördern, Schaffen von Erfolgserlebnissen 39 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Training kognitiver Basisfunktionen ??? Auditives Training Tonhöhen-, Lautstärken-, Rhythmus- und Tonsequenzdifferenzierung Visuelles Training Training der Blicksteuerung Training des beidäugigen Sehens Training der Zeitverarbeitung Ordungsschwellentraining Lateralitäts- bzw. Hemisphärenkoordinationstraining Training der Händigkeit/Ohrigkeit 49 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Training kognitiver Basisfunktionen ??? Auditives Training Tondifferenzierungstraining Richtungshörtraining Visuelles Training Training der Blicksteuerung Training des beidäugigen Sehens Training der Zeitverarbeitung Ordungsschwellentraining Lateralitäts- bzw. Hemisphärenkoordinationstraining Training der Händigkeit/Ohrigkeit Überblick über Studien: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/028-044.html [28.02.2019] https://www.schulpsychologie.at/fileadmin/user_upload/190731_Broschu__re_Evidenzbasierte_LRS- Fo__rderung_A4-BF.pdf [01.04.2021] 50 (Schulte-Körne & Galuschka, 2019; Suchodoletz, 2006) VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller LRS-Förderprogramme (Beispiele) Wirksamkeit nachgewiesen Keine Effekte bzw. Transferleistungen nachgewiesen Marburger Rechtschreibtraining (Schulte-Körne & Ordnungsschwellentraining Mathwig) Davis-Methode Lautgetreue Rechtschreibförderung (Reuter-Liehr) NLP MORPHEUS (Kargl & Purgstaller) Homöopathie Kieler Lese- und Rechtschreibaufbau (Dummer- Irlen-Linsen, Prismenbrillen Smoch & Hackenthal) LESIKUS (Scherling) Craniosacral-Therapie Flüssig lesen lernen (Tacke) Funktions- und Wahrnehmungstrainings Tomatis Lesespiele mit Elfe und Mathis (Lenhard, Lenhard & Küspert) Training der Ohrdominanz LRS-Training mit Gustav Giraffe (Mangstl-Fischer, Winkelfehlsichtigkeitsbrillen Fischer, Kornherr & Hechtl) Schall- und Klangtherapie Sindelar-Training (Schmunzelklub) 51 Vgl. Huemer, Pointner & Landerl, 2016; Klicpera, Schabmann & Gasteiger-Klicpera, 2007 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Bsp - LRS: Förderkomponenten, deren Wirksamkeit belegt wurde LESEN (Klicpera, Schabmann & Gasteiger-Klicpera, 2007; Schulte-Körne & Galuschka,2019a) Keine/kaum Lesefähigkeit, viele Lesefehler, Langsames, zögerndes Problem Zusammenhänge in Wörter auslassen ersetzen Lesen Texten zu verstehen Phonemidentifikation und Lesegenauigkeit Lesegeschwindigkeit Leseverständnis - unterscheidung z.B. TEPHOBE, WVT z.B. SLRT-II z.B. SLS 2-9, SLRT-II z.B. ELFE-II LGVT 5-12+ LGVT 5-12+ Phonologische Automatisierung Graphem-, Silben- und Lesestragietraining Bewusstheit Graphem-Phonem- Morphemsynthese Korrespondenz Graphem-, Silben- und Morphemsynthese z.B. Flüssig lesen lernen z.B. Flüssig lesen lernen z.B. Lesespiele mit Elfe z.B. Lesespiele mit Elfe und Lingoplay und Mathis Mathis 52 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Bsp - LRS: Förderkomponenten, deren Wirksamkeit belegt wurde Rechtschreiben (Klicpera, Schabmann & Gasteiger-Klicpera, 2007; Schulte-Körne & Galuschka,2019a) Viele phonologische Fehler, Grapheme werden ausgelassen Viele orthographische und morphologische Rechtschreibfehler Phonemidentifikation und - Lautgetreue Schreibfähigkeit Fehlendes orthografisches Wissen, unterscheidung mangelnde morphologische Bewusstheit z.B. TEPHOBE, WVT z.B. SLRT-II z.B. SLRT-II, HSP 1-10 Phonologische Bewusstheit Automatisierung Phonem- Graphem-, Silben- und Graphem-Korrespondenz Morphemsynthese z.B. Hören-Lauschen-Lernen z.B. Lauttreue Lese- z.B. Marburger Rechtschreibtraining, Lingoplay Rechtschreibtraining, MORPHEUS 53 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Interventionen bei Rechenstörungen (Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychotherapie, Psychosomatik und Psychotherapie u.a., 2018) … sollen wissenschaftlich evaluiert sein … sollen an den in der Diagnostik erkannten Problemschwerpunkten im mathematischen Bereich ansetzen … sollen klinisch relevante Zusammenhangssymptome sowie Komorbiditäten ergänzend berücksichtigen … sollen evidenzbasierte Therapieverfahren bevorzugen … sollen von ausgebildeten Fachkräften durchgeführt werden … sollen im Einzelsetting durchgeführt werden und mind. 45 Minuten umfassen Es gibt wenige evaluierte Verfahren: MARKO-T; Mengen, zählen, Zahlen; Rechenspiele mit Elfe und Mathis I 54 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Elternberatung (Buschmann, 2020; Buschmann & Multhauf, 2018; Koch & Jires, 2020; Lauth & Mackowiak, 2006; Schulte-Körne & Galuschka, 2019) Übergeordnete Ziele: Stärkung der Kompetenz im täglichen Umgang mit den Lernschwierigkeiten des Kindes Reduktion der familiären Belastung Erklärung der Symptomatik Aufklärung über Ursachen Information über Auswirkungen auf Schule, Alltag und Familienleben sowie psychische Gesundheit Aufzeigen von Fördermöglichkeiten und Anlaufstellen (z.B. Spiele, Lernsoftware, Therapiemaßnahmen) Aufzeigen von familiären Unterstützungsmöglichkeiten und Bewältigungsstrategien (z.B. Hausaufgaben, gemeinsames Üben) Möglichkeiten der schulischen Maßnahmen aufzeigen (z.B. Nachteilsausgleich) Stärkung von Ressourcen und Entlastung (z.B. Ausgleich in der Freizeit schaffen, Selbstwirksamkeit fördern) 55 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Eltern- und familienzentrierte Interventionen (Döpfner, Schürmann & Frölich, 2013) Informationen über Ätiologie und Prognose des Störungsbildes Einbeziehung in die Lernförderung, Erlernen gezielter Strategien zur Strukturierung und Begleitung von Lernsituationen (z.B. THOP, Heidelberger Elterntraining Lese- Rechtschreibschwierigkeiten) Eingehen auf die Ängste und Befürchtungen der Eltern Abbau von Überbehütung oder Ablehnung in der Erziehung, sensibler Umgang mit den Schwierigkeiten des Kindes Veränderung von Bedingungen, die die Symptomatik aufrecht halten. 14 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Möglichkeiten der Förderung in der Schule (Bsp. LRS) (Klicpera, Schabmann & Gasteiger-Klicpera, 2007; Schulte-Körne & Galuschka, 2019 Suchodoletz, 2007) Abstimmung des regulären Unterrichts auf die Fähigkeiten des Innere Differenzierung Kindes Individualisierte, differenzierte und adaptive Unterrichtsmethodik Förderstunden in Deutsch Förderung im Fach Deutsch in Kleingruppe durch Lehrkraft Förderkurse mit spezifischen didaktischen Methoden Legasthenieförderkurs Tutor*innen Bsp.: Lesepat*innenprojekt von Tacke 5 x pro Woche 20 Minute Leseeinheiten durch Freiwillige Lesepat*innen Einzelförderung www.leserechtschreibfoerderung.de/Informationen/Lesepaten 57 schaften.pdf VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Leistungsbeurteilung (§16 der Leistungsbeurteilungsverordnung) Im Lehrplan wird ausdrücklich betont, dass folgende Bereiche gleichwertige Lernbereiche sind: Deutsch: Inhalt (je nach Thema Beobachtungsfähigkeit Gedankenrichtigkeit, Sachlichkeit, Themenbehandlung, Aufbau, Ordnung und Phantasie zu berücksichtigen sind, Ausdruck Sprachrichtigkeit Schreibrichtigkeit Mathematik: Gedankliche Richtigkeit Sachlich/rechnerische Richtigkeit Genauigkeit 58 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Richtlinien für den Umgang mit Lese- /Rechtschreibschwierigkeiten (LRS) im schulischen Kontext Rundschreiben Bundesministerium Bildung, Wissenschaft und Forschung (24/2021) Allgemeine Fördermaßnahmen allen Schüler*innen mit Lese-/Rechtschreibschwierigkeiten stehen entsprechende Fördermaßnahmen zu: mit klinisch-psychologischer Diagnose UND OHNE klinisch-psychologischer Diagnose, deren individuellen Probleme die Lehrkräfte festgestellt haben Stärken in den Mittelpunkt stellen Feedback über die individuellen Verbesserungen Angaben im Rahmen von Leistungsfeststellungen in einer der Lesefertigkeit angemessenen Schriftgröße und Übersichtlichkeit (Schriftlayout) Hilfsmittel (Leselineal) einsetzen, Angabe vorlesen oder Audioaufnahmen der Angabe zur Verfügung stellen Anpassung der Rahmenbedingungen bei Leistungsfeststellungen Arbeit am Computer die Nutzung eines Textverarbeitungsprogrammes, einer elektronischen Korrekturhilfe und eines elektronischen Wörterbuches Hörverstehen: Pausieren/Unterbrechen der Audiodateien (auch selbstgesteuert) 1-2 zusätzliche Hörphasen Hilfestellungen, auch bei (abschließenden) Prüfungen anzuwenden 59 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Richtlinien für den Umgang mit Lese- /Rechtschreibschwierigkeiten (LRS) im schulischen Kontext Rundschreiben Bundesministerium Bildung, Wissenschaft und Forschung (24/2021) Leistungsbeurteilung alle Formen der Leistungsfeststellung (Mitarbeit, mündliche Leistungsfeststellungen, schriftliche Leistungsfeststellungen, praktische und graphische Leistungsfeststellungen) für Pflichtschulen sowie mittleren und höheren Schulen sind zu berücksichtigen und gleichwertig anzusehen schriftliche Leistungsfeststellungen darf nie für sich alleine die Grundlage einer Semester- bzw. Jahresbeurteilung sein Für die Beurteilung in den Unterrichtsgegenständen Deutsch und den Lebenden Fremdsprachen sind (zusammengefasst) die fachlichen Aspekte ⦁ Aufbau und Inhalt ⦁ Ausdruck und Wortschatz ⦁ Sprachrichtigkeit und ⦁ Schreibrichtigkeit angegeben. Schularbeiten und andere schriftliche Leistungsfeststellungen dürfen daher nicht ausschließlich nach Art und Anzahl der Rechtschreibfehler beurteilt werden Fehlerkategorien: Identische Fehler nur einmal werten zuletzt erreichten Leistungsstand das größere Gewicht individueller Fortschritt in anderen Unterrichtsfächern haben das Lese- und das Rechtschreibvermögen der Schüler*innen keinen Einfluss auf die Notengebung 60 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Richtlinien für den Umgang mit Lese- /Rechtschreibschwierigkeiten (LRS) im schulischen Kontext Rundschreiben Bundesministerium Bildung, Wissenschaft und Forschung (24/2021) Lese-/Rechtschreibstörung Feststellung einer Lese-/Rechtschreibstörung nach ICD-10- oder der AWMF-S3-Leitlinie nur durch eine klinische Psycholog*innen bzw. ein ärztliches Gutachten; bei Bedarf schulpsychologischen Dienst beiziehen Zeitzuschlag (nach pädagogischem Ermessen) Rechtschreibfehler, die auf einer LRS basieren, können bei der Leistungsbeurteilung im Unterrichtsgegenstand Deutsch bzw. in Fremdsprachen ganz oder teilweise unberücksichtigt bleiben zeitgemäße Hilfsmittel zur Überprüfung der Schreibrichtigkeit (z.B. Verfassen der Arbeit am PC: vorgesehen sind ein Textverarbeitungsprogramm, die Nutzung einer elektronischen Korrekturhilfe und ein Online-Wörterbuch) Rahmenbedingungen können bei der SRDP/BRP bzw. Externistenreifeprüfung angepasst werden (klinisch- psychologisches Gutachten über das Vorliegen der Lese- und Rechtschreibstörung nach ICD-10- bzw. AWMF-S3- Leitlinie ist beizubringen) 61 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Richtlinien für den Umgang mit Schüler*innen mit Rechenschwäche Rundschreiben Bundesministerium für Bildung (27/2017) Veranschaulichungs- und Handlungsmaterialien (z.B. Zehnerfeld und Plättchen, Stellenwertmaterial) Ausweitung der Bearbeitungszeit und zusätzliche Pausen übersichtliche und einfach strukturierte Aufgabendarbietung didaktische und technische Hilfsmittel (z.B. Einmaleinstabellen, Taschenrechner) 62 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Zusammenfassende Überlegungen zu schulischen Maßnahmen Hervorheben von wichtigen Beurteilung Lernhilfen Aufgabenstellungen Informationen Handouts und Zusammenfassungen zur Computergestützte Beurteilung von schriftlichen Verfügung stellen Rechtschreibprogramme, Arbeiten in Deutsch und den Vorlesen von Instruktionen Korrektursoftware, Fremdsprachen nach dem Vorlesesoftware Legasthenie-Erlass Differenzierte Aufgabenstellung Abfotografieren der Tafel Zeitzuschlag bei schriftlich anstelle von Mitschriften, gestellten Aufgaben bzw. Aufgaben auch mündlich Diktiergerät weniger Aufgaben erklären Schreib- und Lesehilfen, Gelegenheit zu mündlichen darstellungsoptimierte Prüfungen, Referaten Lesematerialien, Leselineale Differenzierte Beurteilung 63 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Schulische Unterstützungsmaßnahmen (Leiss et al., 2022) Aufmerksamkeit und Konzentration Hinweise geben, um bei der Sache zu bleiben (Ansprechen, Blickkontakt), Anregung zur Selbstinstruktion Sitzplatz vorne Reizarme Umgebung schaffen, wenig äußere Ablenkung Klare Strukturierung mit Verstärkerplänen Klare Anweisungen, Vereinbarungen und Absprachen Regelmäßige oder individuell gestaltete Pausen Lern- und Merkfähigkeit Klare, kurze Instruktionen Lerninhalte portionieren und strukturieren Lern- und Merkstrategien im Unterricht einbauen (Eselsbrücken, Merksätze, Mindmaps) Merkprozesse durch Verwendung unterschiedlicher Materialien unterstützen Neues mit bereits Gelerntem verbinden 64 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Schulische Unterstützungsmaßnahmen (Leiss et al., 2022) Organisations- und Planungsfähigkeit Klar strukturierte Pläne (Stunden-, Tages- und Arbeitspläne)zum Abhaken Einsatz von Hilfsmittel (große Poster mit Handlungsschritten, Zielen) Aufgabenstellung in Teilschritte einteilen Hervorheben von wesentlichen Informationen in Aufgabenstellungen Vorbereiten auf neue Situationen Aufforderung zu Kontrollstrategien Räumlich-visuelle Wahrnehmung Unterschiedliche Wahrnehmungsstile berücksichtigen Aufgaben auch mündlich erklären Auditive Hilfsmittel einsetzen (Aufnahmegerät) Arbeitsblätter zur Verfügung stellen, deutliche Markierungen, klare inhaltliche und optische Gestaltung von Materialien 65 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Literatur AWMF. (2018). Kurzfassung der interdisziplinären evidenz- und konsensbasierten (S3) Leitlinie „Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter“. https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/028-045.html Born, A., & Oehler, C. (2020). Kinder mit Rechenschwäche erfolgreich fördern: Ein Praxishandbuch für Eltern, Lehrer und Therapeuten (6., erw. u. überarb. Aufl.). Kohlhammer. Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. (2019). Evidenzbasierte LRS-Förderung. Abgerufen am 01.04.22 von Schulpsychologie Bildungsberatung: https://www.schulpsychologie.at/fileadmin/user_upload/190731_Broschu__re_Evidenzbasierte_LRS-Fo__rderung_A4-BF.pdf Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. (2021). Richtlinien für den Umgang mit Lese-/Rechtschreibschwierigkeiten (LRS) im schulischen Kontext. Abgerufen am 01.04.22 von Schulpsychologie Bildungsberatung: https://www.schulpsychologie.at/fileadmin/upload/lernen_leistung/Legasthenie/LRS_Rundschreiben-2021.pdf Buschmann, A. & Multhauf, B. (2018). Heidelberger Elterntraining Lese-Rechtschreibschwierigkeiten. Elsevier. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. (Hrsg.). (2015). Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und / oder Rechtschreibstörung. Evidenz- und konsensbasierte Leitlinie (S3). https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/028- 044l_S3_Lese-Rechtschreibst%C3%B6rungen_Kinder_Jugendliche_2015-06-abgelaufen.pdf Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie u. a. (Hrsg.). (2018). S3-Leitlinie: Diagnostik und Behandlung der Rechenstörung. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/028-046l_S3_Rechenst%C3%B6rung-2018-03_1.pdf Dilling, H., Mombour, W. & Schmidt, M. H. (Hrsg.). (2015). Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien (10., überarb. Aufl.). Hogrefe. Dilling, H., Mombour, W., Schmidt, M. H. & Schulte-Markwort, E. (Hrsg.). (2016). Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Diagnostische Kriterien für Forschung und Praxis (6., überarb. Aufl.). Hogrefe. 66 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Literatur Döpfner, M., Frölich, J. & Wolff Metternich-Kaizman, T. (2019). Ratgeber ADHS. Informationen für Betroffene, Eltern, Lehrer und Erzieher zu Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörungen (3., aktualisierte Aufl.). Hogrefe. Döpfner, M. & Petermann, F. (2008). Diagnostik psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter. (28-73). Hogrefe Döpfner, M., Schürmann, S. & Frölich, J. (2013). Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten. THOP. (5., überarbeitete und erweiterte Aufl.) Beltz. Fischbach, A. K. S., Brandenburg, J., Klesczewski, J., Balke-Melcher, C., Schmidt, C., Büttner, G., Grube, D., Mähler, C., & Hasselhorn, M. (2013). Prävalenzen von Lernschwächen und Lernstörungen. Lernen und Lernstörungen, 2(2), 65-76. https://doi.org/10.1024/2235-0977/a000035 Hirschmann, N., Pomej, K., & Koch, H. (2022). Aktuelle Richtlinien zur Diagnostik von Lernstörungen inkl. Ausblick auf ICD-11. Psychologie in Österreich, 42(3), 219- 237. Ise, E., & Schulte-Körne, G. (2013). Symptomatik, Diagnostik und Behandlung der Rechenstörung. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 41(4), 271-282. https://doi.org/10.1024/1422-4917/a000241 Frommelt, P. & Lösslein, H. (2010). NeuroRehabilitation. Ein Praxisbuch für interdisziplinäre Teams. Springer. Jacobs, C. & Petermann, F. (2007). Ratgeber Rechenstörungen. Hogrefe. 67 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Literatur Jacobs, C. & Petermann, F. (2007). Rechenstörungen. Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie. Hogrefe. Jacobs, C., Petermann, F., & Tischler, L. (2013). Rechenstörung. In F. Petermann (Hrsg.), Lehrbuch der Klinischen Kinderpsychologie (7., überarb. u. erw. Aufl., S. 181- 206). Hogrefe. Kinnen, C., Rademacher, C. & Döpfner, M. (2015). Wackelpeter & Trotzkopf in der Pubertät: Wie Eltern und Jugendliche Konflikte gemeinsam lösen können. Beltz. Klicpera, C., Schabmann, A. & Gasteiger-Klicpera, B. (2007). Legasthenie: Modelle, Diagnose, Therapie und Förderung. Ernst Reinhardt Verlag Landerl, K., Vogel, S., & Kaufmann, L. (2017). Dyskalkulie. Modelle, Diagnostik, Intervention (3. überarb. u. erw. Aufl.). Ernst Reinhard Verlag. Lauth, G. W., Grünke, M. & Brunstein J.C. (Hrsg.) (2014). Interventionen bei Lernstörungen. Hogrefe. Lauth, G. W. & Mackowiak, K. (2006). Lernstörungen. Kindheit und Entwicklung, 15(4), 199-207. https://doi.org/10.1026/0942-5403.15.4.199 Lauth, G. W. & Schlottke (2019). Training mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern. Weinheim: Beltz. Leiss, U., Schröder, H., Lüttich, P., Kutschera, A., Pletschko, T., Schwarzinger, A., Voit, R., Waibel, P. & Wiener, A. (Hrsg.). (2020). F-I-T: Fair, Integriert, Transparent. Schulische Reintegration von Kindern und Jugendlichen mit einem Hirntumor oder einer anderen Krebserkrankung. Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe. Abgerufen am 25.05.2023 unter: https://kinderkrebshilfe.at/wp-content/uploads/2022/12/F-I-T_fuer_die_schule.pdf Ludewig, M.-L. (n.D.). Was ist eine Aufmerksamkeits Defizit-/ Hyperaktivitäts Störung? http://www.matheschwaeche.de/konzept/adhs-ads-hyperaktivitaet- Aufmerksamkeitstraining.html Petermann, F. (Hrsg.) (2008). Lehrbuch der Klinischen Kinderpsychologie (4. Auflage). Göttingen Rykhlevskaia, E., Uddin, L. Q., Kondos, L., & Menon, V. (2009). Neuroanatomical correlates of developmental dyscalculia: Combined evidence from morphometry and tractography. Frontiers in Human Neuroscience, 3(51), 1-13. https://doi.org/10.3389/neuro.09.051.2009 68 VO Psychologische Grundlagen von Bildung und Lernen |Auffälligkeiten im Erleben, Verhalten & Lernen | PD Dr. Martin Daumiller Literatur Schulte-Körne, G. & Galuschka, K. (2019). Lese- /Rechtschreibstörung (LRS). Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie. Göttingen Schuster, W., Lenhard, W. & Marx, P. (2019). Lern- und Verhaltensstörungen. In D. Urhahne, M. Dresel, & F. Fischer (Hrsg.). Psychologie für den Lehrberuf. Berlin: Springer. S565-585. Suchodoletz, W. v. (2006). Alternative Angebote im Überblick. In W. v. Suchodoletz (Hrsg.), Therapie der Lese-Rechtschreib-Störung (LRS). Traditionelle und alternative Behandlungsmethoden im Überblick (S. 167–279). Stuttgart: Kohlhammer. Universitätsklinikum Köln. (n.d.). Infoportal ADHS. https://www.adhs.info/ Urhahne, D., Dresel, F. & Fischer, F. (2019). Psychologie für den Lehrberuf. (S.577) Göttingen: Hogrefe. Warnke, A., Hemminger, U. & Plume, E. (2004). Lese- und Rechtschreibstörung. Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie. Göttingen Warnke, A., & Baier, E. (2013). Umschriebene Lese-Rechtschreibstörung. In F. Petermann (Hrsg.), Lehrbuch der Klinischen Kinderpsychologie (7., überarb. u. erw. Aufl., S. 165-180). Hogrefe. World Health Organization. (2023). ICD-11 for Mortality and Morbidity Statistics (Version 01/2023). https://icd.who.int/browse11/l-m/en 69

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