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This report from the Green Solution House discusses the Circular Economy concept, focusing on its relevance and implementation in construction. It provides guidelines and strategies for integrating circular economy principles into building and real estate operations.

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REPORT JANUAR 2019 Circular Economy Kreisläufe schließen, heißt zukunftsfähig sein Green Solution House Rønne, Dänemark © photographer Laura Stamer ...

REPORT JANUAR 2019 Circular Economy Kreisläufe schließen, heißt zukunftsfähig sein Green Solution House Rønne, Dänemark © photographer Laura Stamer Inhalt Vorwort In den vergangenen Jahren hat der Begriff „Circular Economy“ Die schnelle Verbreitung eines vermeintlich neuen Konzepts 1. Bedeutung der Circular Economy  4 zunehmend Verbreitung gefunden und ist inzwischen auch birgt immer auch die Gefahr, dass dieses als Trend verstanden im Bauwesen zu einem relevanten Thema geworden. Das und vermarktet wird und damit zum Selbstzweck wird, ohne Konzept, das der Circular Economy zu Grunde liegt, ist vielver- dass der tatsächliche Mehrwert verstanden und breit in der 2. Circular Economy im Bauwesen 12 sprechend: Über die Wertschätzung sowie die Wiederverwen- Praxis umgesetzt wird. Die damit einhergehenden Potenziale dung und Verwertung von Ressourcen soll deren Verfügbar- und möglichen Effekte würden dadurch ungenutzt bleiben. 2.1 Warum brauchen wir die Circular Economy im Bauwesen? keit und Qualität für kommende Generationen sichergestellt Um dies zu vermeiden, wird die DGNB aufbauend auf ihren werden. Die Circular Economy ist somit ein elementarer bisherigen Aktivitäten das Thema in den kommenden Jahren 2.2 Was sind die Stellschrauben für eine Umsetzung Baustein der Nachhaltigkeit und überträgt diese auf das Wirt- weiter intensiv verfolgen, Wissen aufbauen und in die Breite in der Bau- und Immobilienwirtschaft? schaftssystem und dessen einzelne Sektoren. tragen. Vor diesem Hintergrund arbeitet die DGNB aktuell an der Entwicklung eines neuen Zertifikats zum Rückbau von Ge- 2.3 Circular Economy im DGNB System Wir wissen längst, dass ein „business as usual“, also ein bäuden. Hierbei werden die Nachhaltigkeitsaspekte adressiert, Wirtschaften, das einem linearen Muster folgt, in Anbe- die beim Rückbau und Abbruch von Gebäuden erstrebenswert 3. DGNB Toolbox – Circular Economy jetzt umsetzen!  22 tracht der aktuellen Klimaveränderungen und Ressourcen- sind, um diese dann stärker im Bewusstsein der Bau- und verknappung und in Zeiten von immer kritischer werdenden Immobilienbranche zu verankern. Dieses Zertifikat kann etwa 3.1 Umbau- und rückbaufreundliche Planung geopolitischen Abhängigkeiten nicht mehr möglich ist. Die durch Städte oder Kommunen eingefordert und als Kommuni- DGNB möchte daher aktiv dazu beitragen, die Potenziale kations- und Qualitätsinstrument in Bezug auf das Nutzungs- 3.1.1 Strategische Handlungsfelder einer Circular Economy im Bauwesen aufzuzeigen und deren ende von Gebäuden eingesetzt werden. für die Wiederverwendung und Verwertung 24 Umsetzung und Integration in die Baupraxis voranzutreiben. 3.1.2 Impulse und Beispiele für die Den verschiedenen Zielgruppen des Bau- und Immobiliensek- Grundsätzlicher Wandel kann in einer so diversen Branche praktische Umsetzung in der Planung 34 tors werden mit diesem Leitfaden konkrete Ansatzpunkte, wie dem Bauwesen nur mit einem gemeinsamen Verständ- Lösungen und Werkzeuge an die Hand gegeben, damit sie, nis und gleichen Zielsetzungen erfolgen. Wir verstehen uns 3.1.3 Checkliste für Ihr Projekt: auf bestehendem Wissen aufbauend, ihren Beitrag für die zum einen als Treiber von neuen Themen, aber zum anderen Umbau- und rückbaufreundliche Planung 42 Umsetzung der Circular Economy leisten können. Architekten auch als eine Plattform, die sich dem kontinuierlichen Lernen und Planer erfahren beispielsweise, wie sie die richtigen Stell- voneinander und miteinander verschrieben hat. Auf vorhan- 3.2 Mehrfachnutzung von Flächen schrauben identifizieren und nutzen können, um das Konzept denem Wissen aufzubauen und neue Erkenntnisse für andere 3.2.1 Strategische Handlungsfelder der Circular Economy bereits von Beginn an in die Planung zu verfügbar zu machen, ist ein essenzielles Grundverständnis um für die Mehrfachnutzung von Flächen 52 integrieren. Hersteller erhalten eine Grundlage, sich bereits kurzfristig konkrete und belastbare Ergebnisse zu erzielen. Wir heute intensiv mit den veränderten Kundenwünschen und möchten dabei unterstützen, Wissen zu teilen, um dadurch 3.2.2 Checkliste für Ihr Projekt: Anforderungen von morgen auseinanderzusetzen, um zu den die richtigen Hebel zu finden und zu bedienen und „vom Ende Mehrfachnutzung von Flächen 54 Pionieren einer zukunftsfähigen Bauwirtschaft zu gehören. her zu denken“. Daher rufen wir jeden Einzelnen dazu auf, Aber auch allen anderen interessierten Lesern möchten wir sich und seine Expertise einzubringen und die Expertise von 4. Weitergehende Informationen und Plattformen  56 Anregungen geben, sich mit diesem spannenden und viel- anderen anzunehmen, um dadurch die Circular Economy im seitigen Thema auseinanderzusetzen und somit die Zukunft Bauwesen voranzutreiben. unserer gebauten Umwelt positiv mitzugestalten. 5. Ausblick 57 Nur gemeinsam können wir eine positive Fehlerkultur entwi- Mit der Einführung von Circular-Economy-Boni im DGNB ckeln, aus eigenen Fehlern und aus Fehlern anderer lernen System 2018 wurde dem im Grundverständnis der DGNB ver- und uns damit kontinuierlich verbessern. Wir freuen uns, mit ankerten Gedanken des verantwortungsvollen Umgangs mit Ihnen gemeinsam über kleine und große Schritte eine nach- Ressourcen ein noch stärkeres Gewicht gegeben. Circular-Eco- haltige und zukunftssichere gebaute Umwelt im Sinne der nomy-Lösungen auf Gebäudeebene lassen sich dadurch im Circular Economy umzusetzen. Rahmen der Zertifizierung erstmalig messen und bewerten. 2 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 3 1. Bedeutung der Circular Economy WIE DEFINIERT SICH DIE CIRCULAR ECONOMY? DAS KONZEPT DER CIRCULAR ECONOMY Das Konzept der Circular Economy basiert auf der Denkschule Cradle-to-Cradle („von der Wiege zur Wiege“), welche zum Die Circular Economy basiert auf den drei Prinzipien Ziel hat, nicht nur die eigenen negativen Auswirkungen bezie- der Ellen MacArthur Foundation4, die sich wie folgt hungsweise den eigenen negativen ökologischen Fußabdruck umsetzen lassen: zu minimieren, sondern vielmehr einen positiven Beitrag zu leisten. Indem Rohstoffe in Kreisläufen geführt werden und 1. Endliche Ressourcen wertschätzen und als Basis für neue Materialien oder Produkte dienen, wird die deren Bestände und Stoffströme kontrollieren. Entstehung von Müll vermieden.1 Nutzen dematerialisieren, erneuerbare Rohstoffe nutzen, endliche Ressourcen ersetzen und Bei der Beschreibung von Kreisläufen kann grundsätzlich genutzte wiedergewinnen zwischen einer biologischen Sphäre, in der gesundheitsver- © mariana_designer trägliche und kompostierbare Ressourcen sich fortlaufend 2. Rohstofferträge erhöhen, indem Kreisläufe erneuern, und einer technischen Sphäre, in der Ressourcen geschlossen werden, wobei die höchstmögliche durch menschlichen Einfluss ausgebessert und wiederherge- Wertigkeit der Rohstoffe stets erhalten bleibt. stellt werden, unterschieden werden.2 Kreisläufe schließen, Nutzen teilen, nutzen AUSGANGSSITUATION: DAS LINEARE WIRTSCHAFTS- statt besitzen, Lebensdauer verlängern, Produkte MODELL Die Ellen MacArthur Foundation, die mit ihrem 2015 ver- reparieren, Werkstoffe wiederverwenden, Das global verbreitete lineare Wirtschaftssystem beruht auf Gerade die abnehmende Verfügbarkeit und der immer auf- öffentlichten Bericht „Growth Within“ aufbauend auf der aufbereiten, rezyklieren, Abfälle vermeiden einem Leben auf Pump. Es basiert auf der Verwendung von wändiger werdende Abbau von Ressourcen bringen einen Cradle-to-Cradle-Denkschule einen wesentlichen Beitrag zur endlichen Ressourcen und führt dazu, dass durch zunehmen- Anstieg der Rohstoffkosten und ein zunehmendes Vertei- breiteren Debatte um die Circular Economy geleistet hat, 3. Über die konsequente Berücksichtigung von Externa- den Konsum und Bevölkerungswachstum die Ressourcen lungsungleichgewicht mit sich. Gleichzeitig tragen Rohstoffe, beschreibt diese wie folgt: litäten die Effektivität des Systems sicherstellen.5 immer knapper werden, die Umweltprobleme sich stetig ver- die nach ihrer Nutzung auf Deponien entsorgt oder verbrannt Externe Folgen für Mensch (z. B. Gesundheit, schärfen und die globale Ungerechtigkeit drastisch zunimmt. werden, zu massiven Umweltproblemen bei. „The concept is characterised, more than defined, as an eco- Gerechtigkeit) und Umwelt (z. B. Schadstoffe, nomy that is restorative and regenerative by design and aims Emissionen) konsequent einbeziehen. to keep products, components, and materials at their highest utility and value at all times.“3 Die DGNB baut auf dieser Definition der Circular VERBLEIBENDES GLOBALES CO 2-BUDGET RESSOURCENVERBRAUCH Economy auf und möchte zu einem weitgehenden BEI GLEICHBLEIBENDEM CO 2-AUSSTOSS Wäre der Ressourcenverbrauch überall auf der Welt so hoch Konsens und zur Verbreitung dieses Grundverständ- (1.332 TONNEN/SEKUNDE) 8 wie in Deutschland, wären zur Erfüllung der Bedürfnisse aller nisses beitragen. Menschen drei Erden notwendig. im 2°C-Szenario: 1,5°C-Szenario: ca. 1.170 Gigatonnen (Gt) CO2 ca. 420 Gigatonnen (Gt) CO2 Orientiert man sich am durchschnittlichen globalen Ressour- 26 Jahre 9 Jahre »Celebrating our Human Footprint: cenbedarf, so wären immer noch 1,7 Erden zur Deckung des A Building like a Tree – A City like Bedarfs notwendig.7 a Forest« Thema einer Ausstellung von Prof. Dr. Michael Braungart auf der Architektur-Biennale 2016 in Venedig6 Darstellung in Anlehnung an: Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), Stand: Dezember 2018 4 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 5 DAS LINEARE WIRTSCHAFTSMODELL HÄTTE SICH NIE DURCHSETZEN DÜRFEN – WIR BRAUCHEN EIN GRUNDLEGENDES UMDENKEN Im linearen Modell (siehe Abb. 1) werden endliche Ressourcen Dieses System ist nicht auf nachhaltiges Wachstum und Nichtsdestotrotz bezieht die gesellschaftliche Debatte um Gleichzeitig zeigt der Bericht jedoch auch anschaulich auf, wie unter erheblichem Aufwand abgebaut und zu Waren weiter- Skalierung ausgelegt und kann dementsprechend auch nicht Klimaschutzmaßnahmen und Nachhaltigkeit derzeit die die Berücksichtigung der „wahren zukünftigen Kosten“ bereits verarbeitet, die häufig einen einmaligen, verhältnismäßig kur- langfristig funktionieren. Aus diesem Grund stößt es nun externen Effekte und Umweltfolgekosten noch nicht konse- heute zu nachhaltigen und zukunftsfähigen Investitionsent- zen Nutzungszeitraum vorsehen. Wenn diese Waren bestimm- zunehmend an seine Grenzen. Natürliche Ressourcen sind quent ein. Anders ist nicht zu erklären, warum etwa die scheidungen beitragen kann. Eine frühzeitige Auseinanderset- ten Vorgaben nicht mehr entsprechen, werden sie entsorgt, nicht endlos verfügbar und es ist belegt, dass ihr Abbau, die Verschwendung von Ressourcen nicht weiter begrenzt oder zung mit den Risiken bietet demnach die Möglichkeit, diese in obwohl sie unter Umständen noch voll funktionstüchtig sind Weiterverarbeitung und Entsorgung verheerende Auswir- der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen noch Chancen zu verwandeln.11 und anderswo dringend benötigt werden. Zu den Gründen kungen auf Mensch und Umwelt hat. So werden hierdurch immer nicht angemessen eingepreist wird. Betrachtet man die hierfür gehören u. a.: beispielsweise Flächen degradiert, wichtige Lebensräume aktuellen Preise für recycelte Materialien sowie die aktuellen www.circle-economy.com/report/linear-risks-how- business-as-usual-is-a-threat-to-companies-and- die Verlagerung von Werten wie etwa der Langlebigkeit zerstört und die Biodiversität reduziert sowie das Trinkwasser Deponiekosten bilden diese die Umweltfolgekosten noch investors hin zur ständigen Verfügbarkeit und Nachfrage neuerer und die Böden verunreinigt. Die entstehenden Umweltwir- nicht ab. Im Ergebnis sind deshalb Sekundärrohstoffe derzeit Modelle, kungen sind immens, gleichzeitig nimmt das global noch zur unter Umständen sogar teurer als Primärrohstoffe.9 Es ist Verfügung stehende CO2-Budget ununterbrochen ab. Daraus davon auszugehen, dass dies nicht so bleiben wird, sondern regulatorische Vorschriften, die eine Weitergabe oder eine ergeben sich geopolitische Spannungen und Abhängigkeiten, sich langfristig eine ganzheitliche und realistische Betrach- Die Bekanntmachung und Verbreitung von Umsetzungsbei- Weiterverwendung erschweren oder die wiederum zu Konflikten und Kriegen führen können, wie tung der Problematik spielen und Erfolgsgeschichten, aber auch die spürbaren »Durch Internalisierung Lagerungskosten, welche die Entsorgungskosten über- sich bereits am Beispiel des Abbaus von seltenen Erden be- durch den Einbezug Auswirkungen des Klimawandels können dazu beitragen, dass externer Kosten ist mit- steigen. obachten lässt. Durch aktuelle Klimaereignisse wie Unwetter, von externen Effekten das Bewusstsein und damit einhergehend auch die Bereit- telfristig mit steigenden Überschwemmungen und Dürreperioden werden die Konse- durchsetzen wird. schaft des Einzelnen zu handeln, wachsen werden. Wo bisher Rohstoffpreisen durch eine quenzen unseres (Nicht-)Handelns darüber hinaus für jeden Jedoch findet dieses eine eher passive Haltung vorherrschte, häufig begleitet von Verknappung des „ökolo- ABBILDUNG 1: Einzelnen von uns immer stärker spürbar. Wissen bei der heutigen dem Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber einem etablierten gisch verfügbaren“ Roh- LINEARES MODELL Gebäudeplanung und System, da zeigen sich in alternativen Multi-Stakeholder-Wirt- stoffangebots zu rechnen.« Produktentwicklung in schaftsmodellen neue Handlungsspielräume und Gestaltungs- Umweltbundesamt (2017): Factsheet der Regel keine Berück- möglichkeiten auf. Hierdurch kann eine Dynamik entstehen, Ökologische Rohstoffverfügbarkeit12 sichtigung. die es aufzugreifen gilt, um ein grundsätzliches Umdenken und somit einen tatsächlichen Wandel herbeizuführen. Der 2018 von der Organisation Circle Economy, dem World Take Business Council for Sustainable Development (WBCSD) u. a. veröffentlichte Bericht „Linear Risks“ stellt mögliche Risiken bezüglich der Faktoren Markt, Betrieb, Unternehmen „Take“ Make und Recht dar, die mit einer Weiterführung des linearen Abbau von endlichen Wirtschaftsmodells verbunden sind. Diese umfassen unter Ressourcen unter zuneh- anderem mend hohem Aufwand Use die Abhängigkeit von schwankenden Rohstoffpreisen, „Make“ und steigenden Kosten Herstellung von Waren, die mögliche regulatorische Maßnahmen und damit häufig auf eine kurzfristige/ verbundene Strafzahlungen sowie einmalige Nutzung ausge- „Use“ Dispose eine Marktverdrängung durch neuartige Geschäftsmodelle legt sind Nutzung von Waren für oder Technologien aufgrund einer wachsenden Nachfrage einen begrenzten Zeitraum nach nachhaltigen Lösungen.10 „Dispose“ Entsorgung von oft noch intakten und funktionstüch- tigen Waren 6 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 7 DIE CIRCULAR ECONOMY IST LOGISCH – Vielen Menschen ist dieser Zu- Die Europäische Kommission gibt an, dass sich auf EU-Ebene »Our world economy ABER WIE KANN DER WANDEL GELINGEN? sammenhang bereits bekannt, „[d]urch Abfallvermeidung, Ökodesign, Wiederverwendung is only 9.1 % circular, fragt man sie jedoch nach und ähnliche Maßnahmen […] jährlich Nettoeinsparungen Statt also wie bisher Ressourcen ungeachtet ihrer Endlichkeit abzubauen und sie leaving a massive ihrem eigenen, der Circular von 600 Mrd. EUR bzw. 8 % des Jahresumsatzes der Unter- nach einer kurzen Nutzungsphase wieder zu entsorgen, sollten wir den Fokus auf circularity gap.« Economy entsprechenden nehmen in der EU erzielen und gleichzeitig die Treibhausgase- den Erhalt der Qualität und die dadurch mögliche Kreislaufführung zwischen den Circle Economy (2018)20 Handeln, erfolgt in der Regel missionen um 2 - 4 % reduzieren [ließen].“16 Außerdem wird Phasen der Herstellung und der Nutzung legen (siehe Abb. 2). ein unmittelbarer Verweis dar- das Potenzial für die Schaffung neuer und sicherer Arbeits- auf, dass dies aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen plätze hoch eingestuft. nicht umsetzbar ist, ohne dass daraus beispielsweise ein Wett- ABBILDUNG 2: bewerbsnachteil entsteht. Der Einwand ist durchaus begrün- Im Mai 2018 wurden für Verpackungs- und Siedlungsabfälle ZIRKULÄRES MODELL det, denn die Verantwortung kann nicht auf den Einzelnen ambitionierte Recyclingziele bis 2030 bzw. 2035 festgelegt b i o l o g i s c h e r K re i s l a u f „abgeschoben“ werden, sei es auf den Verbraucher, den Bau- sowie Anreize zur Abfallvermeidung und zur Förderung der t e c h n i s c h e r K re i s l a u f herrn, den Hersteller oder den Architekten. Schaut man sich Produktverantwortung geschaffen. Die neuen Vorschriften Take allerdings die Entwicklungen auf europäischer und nationaler sehen darüber hinaus einen schrittweisen Ausstieg aus der Ebene an, wird deutlich, wohin die Reise in Zukunft gehen Deponierung vor.17 wird. Das Potenzial der Circular Economy wurde erkannt. „Die Deponierung von Abfällen ist in einer Kreislauf- Bereits im Jahr 2011 hat die Europäische Kommission im wirtschaft nicht sinnvoll und kann zu Wasser-, Boden- Make „Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa“ daher eine und Luftverschmutzung führen. Bis 2035 muss die Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenein- Menge der deponierten Siedlungsabfälle auf unter Use satz sowie eine verstärkte Wiederverwendung, mehr Recycling 10 % der insgesamt anfallenden Siedlungsabfälle und die Einsparung von Ressourcen gefordert.13 gesenkt werden.“ Europäische Kommission (2018a): Pressemitteilung 22.05.201818 Was nach Veränderungen in weiter Ferne klingt, wurde in- Dispose zwischen sowohl auf nationaler Ebene als auch auf der Ebene Im Bereich der Abfallwirtschaft sind im Rahmen des EU-Ab- „Take“ der Europäischen Union nicht nur in Fahrpläne und Strategien fallpakets am 4. Juli 2018 vier Änderungsrichtlinien in Kraft Abbau und Verbrauch integriert, sondern hat durchaus bereits Einzug in konkrete getreten, die in einem Zeitraum von zwei Jahren durch die von endlichen Ressourcen Gesetze und Vorschriften gefunden. Mitgliedsstaaten umgesetzt werden müssen. Betroffen sind beenden hiervon u. a. die Abfallrahmenrichtlinie (EG/2008/98), die „Make“ EU Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle (94/62/ Wertigkeit und Qualität der verwen- EG) und die Richtlinie über Abfalldeponien (1999/31/EG).19 Die Europäische Kommission verabschiedete im Dezember deten Rohstoffe stets auf höchstem 2015 ein „Circular Economy Package“ einschließlich eines Niveau beibehalten „Use“ Aktionsplans, in dem der Übergang zur Kreislaufwirtschaft* als Anzahl der Verarbeitungsschritte Nutzungsdauer über hohe Repara- zentraler Hebel für eine „nachhaltige, CO2-arme, ressource- und Komplexität reduzieren turfreundlichkeit maximieren (bei neffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft“14 beschrieben Vielfältige Verwendungs-/Verwer- gleichzeitiger Sicherstellung größt- „Dispose“ wird. Konkret wird folgendes Ziel formuliert: tungsoptionen vorhalten möglicher Effizienz) Keinen Abfall mehr produ- Nur Produkte herstellen, die wieder Nutzungsintensität durch vielfältige zieren und Rohstoffe „Die Schaffung einer stärker kreislauforientierten in den Kreislauf zurückgeführt Nutzungsoptionen erhöhen in anderen Kreislauf Wirtschaft, bei der es darum geht, den Wert von werden können Anpassungsfähigkeit und Flexibi- einbringen, falls eine gleich- Produkten, Stoffen und Ressourcen innerhalb der Wirt- lität sicherstellen wertige Nutzung nicht mehr schaft so lange wie möglich zu erhalten und möglichst Nutzungszeiten planen und möglich ist wenig Abfall zu erzeugen […]” benennen Europäische Kommission (2015a)15 * Die Europäische Kommission verwendet für die deutsche Übersetzung des Begriffs „Circular Economy“ den Begriff „Kreislaufwirtschaft“. Dieser Begriff wurde im deutschsprachigen Raum in der Vergangenheit jedoch häufig synonym zum Begriff Abfallwirtschaft verwendet. Um Missverständnissen vorzubeugen, vermeidet die DGNB daher den Begriff „Kreislaufwirtschaft“. 8 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 9 DEUTSCHLAND WIE KÖNNEN WIR DEN WANDEL UNTERSTÜTZEN? Auf nationaler Ebene wurde das bisherige Verständnis des Der Wandel hin zur Circular Economy soll nicht alle beste- Es geht also darum, aktiv die Transformation des bestehenden Es gibt viele Individuen und Initiativen, die dies bereits tun. Begriffs Kreislaufwirtschaft um zentrale Aspekte der Circular henden Wirtschaftsstrukturen radikal über den Haufen Systems zu vollziehen, indem ein grundsätzliches Umdenken Parallel dazu entstehen kontinuierlich neue Geschäftsmodelle, Economy erweitert: Das Deutsche Ressourceneffizienz- werfen, sondern vielmehr aus diesen einen wesentlich herbeigeführt wird, aber auch die einzelnen Verantwortungs- die hierin einen großen Mehrwert erkennen. Um eine Skalie- programm II (ProgRess II, 2016) strebt unter dem Begriff größeren Nutzen ziehen. Gleichzeitig gilt: Ganz ohne Verän- und damit Handlungsräume klar definiert werden. rung zu ermöglichen, müssen diese Bottom-Up-Lösungen „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft” über die Abfall- derung wird es nicht gehen. Die Circular Economy beruht über die entsprechenden Top-Down-Prozesse begleitet und vermeidung hinaus unter anderem auch eine Stärkung der auf dem Grundsatz der qualitätsorientierten Suffizienz und Hierfür ist ausschlaggebend, dass wir vorhandenes Wissen unterstützt werden, sei es über Regulierungen und Gesetze, Produktverantwortung, eine Erschließung von noch nicht hinterfragt durch Aspekte wie Vermeidung und Abfallreduk- nutzen und miteinander teilen, dass wir uns an der Entste- über wirtschaftliche Anreize und Förderung oder andere gehobenen Verwertungspotenzialen, aber auch die Gewin- tion auch die Konsumgesellschaft – so wie sie aktuell funkti- hung von neuen Lösungen beteiligen und diese gemeinsam Maßnahmen. nung von Sekundärrohstoffen aus dem anthropogenen Lager oniert. Die Frage nach dem Wachstum muss über andere als weiterentwickeln. Dabei lohnt sich häufig ein Blick zurück. (Urban Mining, s. S. 12) an.22 die bereits existierenden Wege gelöst werden und von dem Von bestehenden Lösungen können wir lernen und diese an Ressourcenein- die aktuellen Bedingungen anpassen. Weniger kann dabei Top-Down- Dt. Ressourceneffizienzprogramm II (ProgRess II), 2016 satz entkop- »We call this opportunity growth mehr sein; vielleicht ist die vermeintlich einfachste, weniger Prozesse www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/ Broschueren/progress_ii_broschuere_bf.pdf pelt werden. within because the circular eco- komplexe Lösung die passendste. Indem wir den Status Quo Insbesondere nomy focuses on getting much hinterfragen und bestehende Lösungen neu denken, können + unter Berück- more value from existing economic wir dazu beitragen, dass Circular-Economy- Lösungen zur sichtigung der structures. The circular economy Bottom-Up- besten und logischen Option werden. Dabei sollten wir uns Lösungen Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) Tatsache, dass offers a new growth paradigm that trauen, Dinge auszuprobieren und Experimentierräume zu das westliche Europe would largely control so schaffen, in denen wir aus Fehlern lernen können. Die Umsetzung der Vorgaben der europäischen Abfall- Wirtschafts- Europe would face less pressure to Nicht zuletzt müssen wir das bestehende Wissen in die Breite rahmenrichtlinie (EG/2008/98) in nationales Recht modell global compete with low-cost countries in tragen und als zentralen Bestandteil der Lehre verankern. erfolgt in Deutschland u. a. mit dem Gesetz zur Förde- weithin als a global marketplace.« Hierzu kann jeder einen Beitrag leisten, denn die Circular rung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umwelt- Vorbild gilt und Ellen MacArthur Foundation (2015)21 Economy geht uns alle an. verträglichen Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislauf- in andere Regi- wirtschaftsgesetz, KrWG).23 onen und Kontinente exportiert wird, ist es zentral, dieses Modell auf zirkuläre Prinzipien, erneuerbare Energien und © DGNB „Kreislaufwirtschaft im Sinne dieses Gesetzes sind die klimaangepasstes Bauen zu gründen. Gerade Schwellen- Vermeidung und Verwertung von Abfällen.“ und Entwicklungsländer weisen hierfür große Potenziale zur (§ 3 Abs. 19 KrWG)24 Umsetzung auf. „Die Vorbereitung zur Wiederverwendung, das Recy- Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die gemein- cling und die sonstige stoffliche Verwertung von nicht same Initiative „Building Sense Now“ von der DGNB und der gefährlichen Bau- und Abbruchabfällen mit Ausnahme IFC (International Finance Corporation, Teil der Weltbank- von in der Natur vorkommenden Materialien […] sollen gruppe). spätestens ab dem 1. Januar 2020 mindestens 70 Gewichtsprozent betragen.“ (§14 Abs. 3 KrWG)25 www.buildingsensenow.com/ the-idea-of-building-sense-now/ Alles in allem sind dies nur erste Schritte auf einem langen Weg hin zu einer umgesetzten und gelebten Circular Economy, für deren Erfolg es zentral ist, dass die gleichen Regeln für alle gelten. Dennoch können diese Entwicklungen denjenigen Orientierung geben, die nicht im Status Quo verharren, sondern zukunftsfähig bleiben und sich auf künf- tige Regulierungen vorbereiten möchten. 10 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 2. Die Circular Economy im Bauwesen 2.1 Warum brauchen wir die Aus der EU-weiten, öffentlichen Umfrage „Public Consultation Circular Economy im Bauwesen? on the Circular Economy“, die 2015 von der Europäischen Kommission im Vorfeld zur Verabschiedung des Circular Economy Packages durchgeführt wurde, geht hervor, welches Ein Blick auf die Daten zum Abfallaufkommen, zum Energie- Potenzial für die Circular Economy im Bausektor liegt. und Ressourcenverbrauch sowie zu den durch den Bausektor Inländische Rohstoffentnahme: hervorgerufenen Emissionen macht schnell deutlich: Die Auf die Frage, welche Sektoren hinsichtlich künftiger EU- Knapp die Hälfte (49,7 %) der in Deutschland Auswirkungen des Bauwesens auf unsere Umwelt, auf das Aktivitäten zum Thema Circular Economy priorisiert werden im Jahr 2015 entnommenen Rohstoffe waren Klima und somit auf unseren gesamten Planeten sind immens. sollen, entfielen mehr als ein Fünftel der Antworten und somit Baumineralien (517 Mio. t von insgesamt die meisten Stimmen auf den Bereich „Bau/Abbruch und 1.041 Mio. t).31 In Anbetracht der Tatsache, dass die global verfügbaren Gebäude“ (22,25 %).27 Ressourcen endlich sind, wird es zunehmend wichtiger, die der Erde einmal entnommenen Rohstoffe in einem Zwar haben sich die insgesamt in Deutschland hochwertigen Zustand zu behalten und sie möglichst entnommenen Rohstoffe zwischen 2000 und 2015 Anthropogenes Lager: lange zu verwenden. Stattdessen werden immer neue um 15 % reduziert. In demselben Zeitraum stiegen Berechnungen des Umweltbundesamt zufolge Ressourcen in immer neue Gebäude und Konsumgüter ZAHLEN UND FAKTEN FÜR DEUTSCHLAND jedoch die Güterimporte um 23 %.32 befanden sich im Jahr 2010 51,7 Mrd. t eingebracht, die in der Regel über viele Jahrzehnte darin Material im anthropogenen Lager.34 verbleiben bzw. darin „lagern“. Anstatt diese am Lebensende Privater Rohstoffkonsum: Der Zuwachs von 1960 bis 2010 beläuft sich zu entsorgen, werden der Gebäudebestand und auch Bezogen auf den privaten Rohstoffkonsum fiel auf 80  %.35 die durch den Menschen hergestellten Güter inzwischen das Konsumfeld „Wohnen“ im Jahr 2011 mit immer häufiger als eine zentrale Quelle für Rohstoffe Pro Jahr und Einwohner liegt der Nettobe- ca. 30 % am stärksten ins Gewicht, dicht gefolgt in Betracht gezogen. In diesem Zusammenhang spricht Abfallaufkommen: standszuwachs (NAS) bei ca. 10 t.36 vom Konsumfeld „Ernährung“. Im Bereich „Wohnen“ man von „Urban Mining“ bzw. von dem anthropogenen Das Aufkommen der Bau- und Abbruchabfälle stellen Mineralien und fossile Energieträger die zent- Der Materialwert des gesamten anthro- (d. h. durch den Menschen geschaffenen) Lager. in Deutschland belief sich im Jahr 2016 auf ralen Rohstoffkategorien dar.33 pogenen Lagers wird auf 1.300 Mrd. Euro knapp 223 Mio. t, das entsprach 54 % des geschätzt.37 „Urban Mining betrachtet unseren unmittelbaren gesamten Abfallaufkommens in Deutschland. Lebensraum selbst als Rohstoffquelle. Es geht Im Vergleich zum Vorjahr ist das Aufkommen von Der Bausektor stellt den größten Anteil am im weitesten Sinne um die Gewinnung von Bau- und Abbruchabfällen um 6,6 % gestiegen. anthropogenen Lager dar: Wertstoffen aus all jenen Quellen, die von 3,7 % der Bau- und Abbruchabfälle waren gefähr- Wohn- und Nichtwohngebäude binden Menschenhand geschaffen worden sind, also: liche Abfälle.28 55 % der Lagermassen (größtenteils Gebäude, Infrastrukturen, (langlebige) Konsum- und mineralische Materialien) 38 Anlagegüter und anderes mehr. Urban Mining weitet Treibhausgasemissionen: damit das aus der klassischen Recyclingwirtschaft Gebäude sind für bis zu 30 % der Treibhausgas- bekannte Diktum „Abfall ist Rohstoff“ aus.“26 emissionen in Deutschland verantwortlich.29 Energieverbrauch 36 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Gebäudebereich (Wärme und Strom).30 12 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 13 UMFRAGE DER EU 2.2 Was sind die Stellschrauben für eine Umsetzung in der Bau- und Immobilienwirtschaft? In der unter Kapitel 2.1 genannten EU-Umfrage „Public Consultation on Informationen und Ergebnisse zur Studie: the Circular Economy“ wird u. a. die Produktebene näher beleuchtet. http://ec.europa.eu/environment/consulta- tions/closing_the_loop_en.htm Um die Potenziale der Circular Economy im Bauwesen zu identifizieren, Hier lassen sich ähnliche Schwerpunktthemen erkennen. hat die DGNB unter ihren Mitgliedern eine Umfrage durchgeführt*. Der Großteil der Teilnehmer sah die Potenziale einer Circular Economy sowohl im ökologischen als auch im wirtschaftlichen und sozialen Bereich. Wichtigkeit einzelner Produkteigenschaften zur Wichtigste Maßnahmen zur Förderung von Circular- Förderung eines Übergangs zur Circular Economy Economy-Prinzipien im Produktdesign auf EU-Ebene UMFRAGE DER DGNB Unter anderem sollte die Wichtigkeit einzelner Hinsichtlich der Wichtigkeit einzelner Maßnahmen zur Produkteigenschaften zur Förderung eines Übergangs Förderung der Circular Economy im Produktdesign entfielen „Was sind für Sie die wichtigsten Elemente eines kreislauffähigen zur Circular Economy eingeschätzt werden. Alle die häufigsten Antworten für „sehr wichtig“ Wirtschaftsmodells bzw. der Circular Economy im Bauwesen?“ abgefragten Eigenschaften wurden als „sehr wichtig“ auf folgende Maßnahmen:41 (Mehrfachangaben möglich, insgesamt 74 Antworten) eingestuft, bei folgenden Eigenschaften wurde jedoch am häufigsten für „sehr wichtig“ gestimmt:40 Recycling von Materialien und Wieder- einführung in den Produktkreislauf: 29,7 % Effiziente und intensive 63,2 % 43,3 % Nutzung von Ressourcen: 16,2 % Rückbaubarkeit der Baukonstruktion: 23,0 % Recyclingfähigkeit: z. B. Demontage, Trennbarkeit der Verbindliche Regeln zum Produktdesign aufstellen Komponenten, Informationen über chemische Inhaltsstoffe (z. B. Mindestanforderungen zur ‚Haltbarkeit/Langlebigkeit‘) Einführung von Sharing-Modellen: 6,8 % Ganzheitliche Betrachtung von Produkten, Gebäuden und Quartieren einschließlich 59,5 % 42,3 % Sonstiges: 4,0 % der externen Effekte (z. B. Schadstoffe, Umweltauswirkungen über den Lebenszyklus Wirtschaftliche Anreize für Öko-Innovationen Emissionen, Gesundheit, etc.) 20,3 % minimieren und nachhaltiges Produktdesign fördern und/oder ermöglichen (z. B. über Regeln zu Systemen der 51,7 % erweiterten Produktverantwortung der Hersteller) Haltbarkeit/Langlebigkeit 39,5 % „Was ist aus Ihrer Sicht am wichtigsten, um einen Übergang vom 51,2 % Konsum grüner Produkte fördern linearen zu einem zirkulären Wirtschaftsmodell herbeizuführen Reparaturfähigkeit: Produktdesign, das die Möglichkeit und das kreislauffähige Bauen voranzutreiben?“ zur Wartung und Instandsetzung fördert (Mehrfachangaben möglich, insgesamt 54 Antworten) Betrachtung und ganzheitliche Bewertung der Förderung und Stärkung der Kreislauffähigkeit SCHWERPUNKTTHEMA „UMBAU- UND RÜCKBAUFREUNDLICHE Kosten über den gesamten Lebenszyklus durch entsprechende Gesetze und PLANUNG“ (einschließlich Rückbau-, Entsorgungs- Regularien: 20,4 % sowie Umweltfolgekosten): 33,3 % Aus den Ergebnissen der Umfragen lässt sich ableiten, dass die Befragten Frühzeitiges Einbeziehen sowie Stärkung der sowohl auf der Konstruktions- als auch auf der Produkt- bzw. Materialebene Planer als Gestalter einer Gesellschaft, welche dem Aspekt einer rückbau- und recyclingfreundlichen Planung, der Repara- Anreizsysteme für Hersteller schaffen, im Einklang mit den Bedürfnissen einer um turfähigkeit und der Langlebigkeit eine große Relevanz zuschreiben. Darüber eine kreislauffähige Produktgestaltung in Ressourcen bedachten Zukunft steht: 18,5 % hinaus ist eine ganzheitliche, den gesamten Lebenszyklus und somit auch das den Prozess zu implementieren: 24,1 % Lebensende umfassende Berücksichtigung der Kosten sowie der externen Sonstiges: 3,7 % Effekte zentral. Für die Umsetzung dieser Aspekte lässt sich ein Bedarf an Anreizsystemen für Hersteller und an klaren gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Circular Economy erkennen. SCHWERPUNKTTHEMA „(SPACE)SHARING“ Quelle: DGNB, eigene Umfrage (März bis Mai 2018)39 In der Befragung der DGNB Mitglieder wurde – wenngleich in geringerem * An der Umfrage haben 24 Personen teilgenommen. Die Umfrage ist somit nicht repräsentativ für alle DGNB Mitglieder. Maße – auch das Thema „Sharing“ als ein mögliches Element der Circular Economy im Bauwesen gesehen. 14 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 15 Die Stellschrauben zur Umsetzung nutzen AUSBLICK POLITIK UND PROZESSE Beispielhaft werden hier die Aktivitäten der Städte Amsterdam Neben übergeordneten Strategien und Zielen spielen auf der Um die somit identifizierten Potenziale zu erschließen, hat die DGNB Dass der Wandel hin zu einer Circular Economy und London dargestellt, die mit ihren Strategien zur städtischen und kommunalen, aber auch auf der Quartiers- über ein halbes Jahr lang eine entsprechende Workshop-Reihe zum einer Unterstützung durch die Politik bedarf und Circular Economy nach eigenen Angaben eine Vorreiterrolle ebene viele weitere Fragestellungen eine Rolle: Thema „Circular Economy“ gemeinsam mit Experten aus der Bau- und für eine erfolgreiche Umsetzung entsprechende einnehmen möchten. Wie werden die Mobilität und die Energieversorgung in einer Immobilienbranche und aus der Abfallwirtschaft durchgeführt. Top-Down-Prozesse wie etwa regulatorische Circular Economy aussehen? Wie wird sich der Individualver- Folgende Workshops haben 2018 in diesem Rahmen stattgefunden: Vorschriften, wirtschaftliche Anreize oder Förder- kehr entwickeln? Wird sich die Elektromobilität durchsetzen „Circular Economy – Shared Spaces“ programme erforderlich sind, wurde in Kapitel 1.1 und kann der dafür notwendige Energiebedarf allein über UMSETZUNGSBEISPIELE „Circular Economy – Konstruktion“ aufgezeigt. erneuerbare Ressourcen gedeckt werden? Wird die Proble- „Circular Economy – Rückbau“ matik der innerstädtischen Logistik über Lastenräder oder „Towards a Circular Economy in Amsterdam“ Über die politischen und legislativen Prozesse andere, neuartige Mobilitätsformen gelöst? Amsterdam, NL42 In den Workshops wurden für das jeweilige Schwerpunktthema Heraus- hinaus ist u. a. auch das Thema Digitalisierung von Die Stadt Amsterdam hat sich im Jahr 2015 zum Ziel forderungen und Lösungsmöglichkeiten diskutiert, Umsetzungsbeispiele großer Bedeutung: Werden wir künftig weniger Güter kaufen und besitzen? gesetzt, sich spätestens bis zum Jahr 2050 zu einer zusammengetragen und zentrale Handlungsfelder sowie Impulse für die Wie können digitale Technologien den Wandel Inwiefern wird der Gedanke der „Sharing Economy“, also vollständig zirkulären Stadt („a fully circular city“) zu Planung erarbeitet, die in Kapitel 3 in Form einer Toolbox zur Umset- unterstützen? Welche Prozesse und Kompe- des Teilens und des Mehrfachnutzens, für die Umsetzung entwickeln. zung der Circular Economy im Bauwesen aufbereitet wurden. tenzen werden künftig benötigt? Wie können die der Circular Economy eine Rolle spielen? Wie werden sich Aufgrund der oben beschriebenen Relevanz, des bestehenden Poten- einzelnen Akteure vernetzt werden? Wie können Konkrete Ziele: die bereits vielfach vorhandenen Ansätze für das Teilen von zials, aber auch des noch aufzubauenden Wissens zur Umsetzung einer sensible Informationen geschützt und Zugriffs- Trennung von 65 % der Haushaltsabfälle bis 2025 Flächen, Mobilitätsangeboten, Gütern, Lebensmitteln, Energie Circular Economy, bildet das Kapitel 3.1 „Umbau- und rückbaufreund- rechte geregelt werden? Welche Auswirkungen Reduzierung des Verbrauchs an Primärrohstoffen etc. künftig entwickeln? Werden die in diesem Bereich entste- liche Planung“ den inhaltlichen Fokus der Toolbox. Das Kapitel 3.2 hat die Digitalisierung auf bestehende Prozesse um 50 % bis 2030 henden Geschäftsmodelle langfristig Bestand haben? „Mehrfachnutzung von Flächen“ wurde als zweites inhaltliches Schwer- und Arbeitsweisen im Bauwesen? Durchführung detaillierter Analysen zur Identifizie- punktthema für den hier vorliegenden Leitfaden gewählt, da es aus rung der Kernsektoren für die Umsetzung der Circular Mit dem Thema der Mehrfachnutzung von Flächen beschäf- Sicht der DGNB bereits zum heutigen Zeitpunkt viele planerische Umset- In der vorliegenden Veröffentlichung wird auf das Economy in Amsterdam sowie einer Studie zum tigt sich das Kapitel 3.2 dieses Leitfadens. Darüber hinaus gibt zungsmöglichkeiten zur Förderung der Circular Economy bietet, indem Thema Digitalisierung nicht im Speziellen einge- Potenzial für die Schaffung von Arbeitsplätzen es jedoch bereits heute viele weitere Ansätze aus dem Gebäu- es einerseits zu einer Wiederbelebung und Wiedernutzbarmachung gangen, dessen Relevanz wird jedoch sowohl im Veröffentlichung von Reports und umfangreichem debereich, die den Aspekt des Verleihens bzw. Vermietens als ungenutzter Gebäudeflächen und andererseits zu einer Verringerung Zusammenhang mit einer umbau- und rückbau- Informationsmaterial in Kooperation mit der Organi- Geschäftsmodell erkannt und diesen zu einer Dienstleistung des weiteren Flächen- und Ressourcenverbrauchs beitragen kann. freundlichen Planung als auch mit der Mehrfach- sation Circle Economy weiterentwickelt haben, wie das nachfolgende Beispiel des nutzung von Flächen deutlich. https://journey.circularamsterdam.com/circularamsterdam#156340 Flughafens Schiphol aufzeigt. Mit dem Bauwesen verknüpfte relevante Ebenen zur Umsetzung der Circular Economy AUSBLICK STADT UND QUARTIER „London’s Circular Economy Route Map“ Selbstverständlich beschränkt sich das Thema Circular Economy im Die Ebene der Stadt hat in Bezug auf das Thema London, UK43 UMSETZUNGSBEISPIEL Bauwesen nicht ausschließlich auf diese zwei Schwerpunktthemen und Circular Economy eine große Bedeutung, da sich In dem 2015 veröffentlichten Bericht „Towards a endet nicht mit der Gebäude- bzw. Grundstücksgrenze. Stattdessen viele zirkuläre Aspekte entweder besonders gut circular economy – context and opportunities“ hat Schiphol Airport, Amsterdam NL44 sind viele weitere Ebenen und Aspekte mit einer erfolgreichen Umset- oder sogar ausschließlich auf städtischer oder das LWARB (London Waste and Recycling Board) die Umsetzung des Geschäftsmodells „Lighting as a zung im Bauwesen verbunden. Der Zusammenhang mit diesen Ebenen kommunaler Ebene realisieren lassen. gebaute Umwelt als einen von fünf Fokusbereichen Service“, bei dem die Bereitstellung von Licht als wird nachfolgend kurz skizziert, aber im Rahmen des vorliegenden Leit- Die Stadt kann beispielsweise dazu beitragen, für die Umsetzung der Circular Economy in London Dienstleistung eingekauft wird, während der Dienst- fadens nicht umfassend dargestellt. dass vorhandene lokale Initiativen, die sich für identifiziert. leister Eigentümer der Leuchten und der notwen- eine Umsetzung der Circular Economy einsetzen, 2017 wurde die „London Circular Economy Route digen technischen Anlagen bleibt und somit auch in ihren Aktivitäten von städtischer Seite unter- Map“ veröffentlicht, in der die Vision für ein zirku- für mögliche Reparaturen und den Austausch von stützt werden. Die Stadt kann den Wandlungspro- läres London dargelegt wird und zentrale Heraus- Leuchtmitteln zuständig ist. Politik und Prozesse zess auch selbst aktiv vorantreiben. Immer mehr forderungen sowie Handlungsempfehlungen für die Nach Angaben der Royal Schiphol Group konnten Städte erkennen hierin ein großes Handlungspo- fünf Fokusbereiche beschrieben werden. durch die Umsetzung dieses Modells in Zusammen- Stadt und Quartier tenzial. Laut dem Bericht bietet die Circular Economy für arbeit mit Cofely und Philips die Beleuchtung ener- Materialien/Baustoffe London bis 2036 einen möglichen Nettonutzen giesparender und durch die Wiederverwendbarkeit von bis zu 7 Mrd. £ (von denen 2,8 Mrd. £ über die der Anlagen ressourcenschonender gestaltet, die Bauteile Kapitel 3.1 Umbau- und Rückbau- Umsetzung der Route Map erzielt werden könnten) Lebensdauer und Reparaturfähigkeit erhöht und die freundliche Planung sowie Potenzial für 12.000 zusätzliche Arbeitsplätze Nutzungskosten gesenkt werden. Gebäude https://www.lwarb.gov.uk/what-we-do/circular-london/circular-eco- https://www.schiphol.nl/en/schiphol-group/page/circular-lighting-in-de- nomy-route-map/ parture-lounge-2/ Kapitel 3.2 Mehrfachnutzung von Flächen 16 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 CIRCULAR ECONOMY – JANUAR 2019 17 2.3 Circular Economy TABELLE: CIRCULAR-ECONOMY-BONI IM DGNB SYSTEM im DGNB System KRITERIENNAME BEITRAG ZUR CIRCULAR ECONOMY BEWERTUNG Flächeninanspruch- Flächenrecycling: CE Bonus:+5 Punkte Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen zählte von vermieden werden, um Mensch und Umwelt weder heute nahme Es wird eine deutliche Verbesserung auf der vorhandenen, schwach oder stark belasteten, Fläche (schwach belastet), +10 Anfang an zu den zentralen Anliegen der DGNB. Aus diesem noch in Zukunft zu schaden (Kriterium „ENV1.2 Risiken für erzielt, indem eine fachgerechte Entsorgung der Böden des Grundstücks stattfindet. Punkte (stark belastet) Grund ist eine Vielzahl an Aspekten, die zu einer Circular die lokalte Umwelt“). Neben diesen leisten auch die weiteren Gebäudebezogene Wiederverwendung: Maximaler CE Bonus: +10 Economy im Bauwesen beitragen, bereits seit der ersten DGNB Kriterien einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen, Kosten im Lebenszy- Im Gebäude wird nachweislich ein wesentlicher Anteil an Bauteilen wiederverwendet oder durch Punkte, pro umgesetzte Version aus dem Jahr 2008 im DGNB System verankert. So gesunden und zunehmend zirkulären gebauten Umwelt. klus Geschäftsmodelle umgesetzt, die der Idee der Circular Economy (z. B. Performance-Contracting mit Circular Economy Lösung Verwertungs- oder Wiederverwendungs-Strategie) entsprechen. 5 Bonuspunkte. stellt etwa die lebenszyklusorientierte Planung von Gebäuden unter Einbezug der Umweltwirkungen und des Verbrauchs Mit der Version 2018 des DGNB Systems wurden darüber Flexibilität und Hohe Nutzungsintensität: CE Bonus: +10 Punkte von endlichen Ressourcen über alle Lebensphasen mit hinaus Circular-Economy-Boni eingeführt, die es ermöglichen, Umnutzungsfähigkeit Im Gebäude sind für einen Flächenanteil von mind. 50 % der Nutzungsfläche Flächennutzungskonzepte umgesetzt, die eine höhere Nutzungsintensität (über höhere Nutzeranzahl oder unterschiedliche einem besonders hohen Anteil an der Gesamtbewertung konkrete, fortschrittliche Lösungen zur Förderung der Nutzungszeiten) ermöglichen. seit jeher einen zentralen Bestandteil der Zertifizierung Circular Economy auf der Gebäudeebene erstmals im Marktfähigkeit Circular-Economy-Nutzer oder -Mieter: CE Bonus: +10 Punkte dar (Kriterium „ENV1.1 Ökobilanz des Gebäudes“). Auch Rahmen einer Zertifizierung bewertbar und messbar zu Mindestens ein Unternehmen/Akteur trägt als Nutzer/Mieter des Gebäudes aktiv zur Circular Economy die Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit von Gebäuden, machen. Durch die Vergabe von Bonuspunkten, die sich bei. Dies erfolgt direkt im Gebäude oder am Standort über ein gemeinsames Stoffstrommanagement oder ähnliche Kollaborationsformen mit einem weiteren Unternehmen/Akteur im nahen Umkreis zum durch die neben einer möglichst weitgehenden Reduktion positiv auf das Zertifizierungsergebnis auswirken, werden Gebäude. und einer effizienten Nutzung der eingesetzten natürlichen Anreize gesetzt und Experimentierräume geschaffen, um Ressourcen auch deren Weiternutzung durch folgende neue Lösungen zu entwickeln und Innovationen zu fördern. Einsatz und Integra- Quartierslösung für regenerative Energie: CE Bonus: +10 Punkte tion von Gebäude- Im Gebäude wird für die Deckung des gebäudebedingten oder nutzerbedingten Energiebedarfs Generationen sichergestellt werden soll, gehörte zu den Im Rahmen der Überarbeitung des DGNB Systems für technik konstant Energie genutzt, die im umgebenden Quartier/in der direkten Umgebung aus regenerativen Kriterien der ersten Version des DGNB Systems (Kriterium Quartiere werden diese Boni auch auf die Quartiersebene Energieträgern generiert wird (mind. 10 % des gebäudebedingten Endenergiebedarfs). Alternativ wird Energie, die im Gebäude oder auf dem Grundstück aus regenerativen Energieträgern generiert wird, „TEC1.6 Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit“). Eine übertragen und entsprechend weiterentwickelt. an das Quartier/die direkte Umgebung abgegeben (mind. 10 % mehr als der gebäudebedingte Endener- Weiterverwendung und Verwertung einmal in das Bauwesen giebedarf). eingebrachter Rohstoffe setzt voraus, dass gefährdende www.dgnb-system.de/de/system/ version2018/kriterien/ Einsatz und Netzdienliches Energiesystem: CE Bonus: +10 Punkte oder schädigende Inhaltsstoffe weitgehend reduziert und Integration von Das Gebäude stellt Speicherkapazitäten in nicht unwesentlichem Umfang (ca. 10 % bezogen auf den Gebäudetechnik Endenergiebedarf des Gebäudes) im Sinne einer Netzdienlichkeit bereit oder nutzt ein integriertes Energie- und Lastmanagement. Rückbau- und Wiederverwendung oder werkstoffliche Verwertung: Maximaler CE Bonus: Recyclingfreundlich- Im Gebäude werden Bauteile wiederverwendet oder Bauteile eingesetzt, die heute bereits nachweislich +20 Punkte (1 Punkt je © DGNB keit einer werkstofflichen Verwertung zu einem vergleichbaren Produkt zugeführt werden. Bauteil) Rückbau- und Vermeidung von Bauteilen: Maximaler CE Bonus: Recyclingfreundlich- Im Gebäude wird auf den Einsatz von üblicherweise für diese Nutzung eingebaute Bauteile komplett +10 Punkte (1 Punkt je keit verzichtet. Die Lösung vermeidet plausibel und nachweislich den Einsatz von Roh- oder Sekundärstoffen Bauteil) in wesentlichem Umfang. Mobilitäts- Mobilitäts-Sharing: CE Bonus: +10 Punkte infrastruktur Am Gebäude stehen Stellplätze für Mobilitäts-Sharing gut zugänglich oder in unmittelbarer Nähe zum Eingang zur Verfügung. Alternativ liegt das Gebäude innerhalb des Geschäftsgebiets eines Free- Floating-Anbieters. Sicherung der Nach- Recyclingmaterialien: CE Bonus: +10 Punkte haltigkeitsaspekte in In den Ausschreibungen werden mineralische Recyclingmaterialien ausdrücklich nicht ausgeschlossen, Ausschreibung und sondern es sind Anforderungen an die Bauprodukte formuliert, die eine Wiederverwendung oder die Vergabe Nutzung von Sekundärmaterialien explizit empfehlen oder fordern. Baustelle/ Abfallvermeidung auf der Baustelle: CE Bonus: +10 Punkte Bauprozess Auf der Baustelle werden neuartige und in wesentlichem Umfang abfallvermeidende Konzepte, Bauweisen oder Technologien umgesetzt. Nähe zu nutzungs- Angebote für die tägliche Versorgung und zum Austausch: CE Bonus: +10 Punkte relevanten Objekten Im oder am Gebäude werden neuartige Angebote für Gebäudenutzer oder Externe zur Versorgung und Einrichtungen gemacht und baulich umgesetzt oder vorgesehen wie z. B. Lebensmittel-Anpflanzungen, Bienenstöcke (Urban Farming), oder es werden konstant oder regelmäßig Flächen zum nachbarschaftlichen Austausch

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