BWL Mitschrift_AnnaMayr PDF
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Johannes Kepler Universität Linz
2024
Anna Mayr
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This document is lecture notes for a Business Administration course. It covers topics such as business operations, production, and marketing. It details the different factors involved in running a business, including planning, production, and sales.
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**BWL** **Mitschrift aus den Vorlesungen** **ANNA MAYR** Dienstags **Dienstag, 1.10.2024** - Gegenstand der BWL = der Betrieb - **Betrieb** = künstlich geschaffene Organisationseinheit - Elemente eines Betriebes: Personal, Material - Wagender Vermögenseinsatz = Unternehmen ge...
**BWL** **Mitschrift aus den Vorlesungen** **ANNA MAYR** Dienstags **Dienstag, 1.10.2024** - Gegenstand der BWL = der Betrieb - **Betrieb** = künstlich geschaffene Organisationseinheit - Elemente eines Betriebes: Personal, Material - Wagender Vermögenseinsatz = Unternehmen geht immer ein gewisses Risiko ein - Leistungen werden für Markt erstellt; Ziel: Geld zu bekommen, Wertkreislauf generieren - Gibt auch hier viele Modelle und Theorien ( VWL?!) - Produktionsfaktoren: Arbeit mit Menschen und Sachmitteln, um Leistungen zu erbringen - UGB kümmert sich um Unternehmen - Schließt auch non-profit Unternehmen mit ein (nicht gewinnorientierte Untern.) ZB Rotes Kreuz - Non-profit darf Gewinne machen, darf aber nur für Unternehmen verwendet werden und nicht für Auszahlungen an Mitglieder!! Gewinn bleibt im U. - Was passiert im Unternehmen? - Beschaffung: Einkauf von Rohstoffen - Produktion: Herstellung/Umwandlung von Rohstoffen - Absatz / Verkauf: an Kunden/Verwertung am Markt - WEITERE IDEEN IM LEISTUNGSERSTELLUNGSPROZESS: - - - - - - - - - - - - - - - **Geldströme**: - Laufende Auszahlungen: Strom, Miete, - Auszahlungen für Investitionen: Kapital ist mehr, wird nicht so schnell wieder freigesetzt, nicht so regelmäßig und meist in größerem Umfang - Steuern: Abgaben an Staat, Abgaben für Mitarbeiter; alles Richtung Staat - Verkaufserlöse: Einnahmen durch Verkauf - Einzahlungen aus Desinvestitionen: ich verkaufe Vermögensgegenstände, Kapitalfreisetzung (Verkauf Betriebseigenem Lieferwagen) - Subventionen: Staat gibt Förderungen - Außenfinanzierung: Fremdfinanzierung (Businessangels); - Gegenleistungen für die Außenfinanzierung (Ströme der liquiden Mittel): Zinsen/Zinszahlung, Gewinnausschüttung - Zwischenfinanzierung - Eigenkapitalgeber trägt größeres Risiko! Fremdkapitalgeber ist durch Verträge abgesichert - EK-geber bekommt auch Gewinn erst am Schluss ausgeschüttet - Abbildung: Ein Bild, das Text, Screenshot, Software, Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung - Realgut= Sachgut (Strom etc.) - Nominalgut = Geld - Unternehmen sollen immer liquid sein ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Reihe, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image2.png) - **Leistungsplanung**: man definiert was und wieviel man absetzen möchte, Kapitalbeschaffung, wie man produzieren möchte, wie man dimensioniert, welche und wie viele Arbeitskräfte/Kompetenzen; welche Maschinen, Produktionsgestaltung (ohne Gefahrenquellen, Prozessoptimierung,...); Kreisläufe funktionieren nur gut, wenn Leistungsplanung ordentlich gemacht wurde - **Unternehmensführung**: Kontrolle, Planung, Controlling; Ziele sind hier verortet (Ziele festlegen/definieren), Ziele sind ein Multipersonaler Vorgang - **Informationswesen**: Zahlen sind wichtig durch sie erkennt man wie es im U. läuft; - **Stakeholder:** Bezug zum Unternehmen; wollen oder werden vom Unternehmen beeinflusst/werden; (Kunden sind auch Stakeholder; Steuerzahler=Stakeholder vom Staat,...) - VERSCHIEDENE ZIELE/ zweckorientierte Systeme: - **Sachziele**: LEISTUNGSPROGRAMM (welche Leistungen wollen wir erstellen) - **Formalziele:** streben nach Geld und Erfolg - - - - Liquidität= Zahlungsfähigkeit; fristgerechte Bezahlung (Gegenteil: Illiquidität ständig, dann Unternehmensstörend bzw. Unternehmensgefährdend) - **Unternehmen** - Erwerbswirtschaftliche Orientierung (Erfolg= Gewinn) - Bedarfswirtschaftliche Orientierung (Erfolg = Erfüllung der jeweiligen Sachziele {Mission}) - Wirtschaftlichkeit: Minimal-/Maximalprinzip (Input/Output) - - - **Zieldimension**: (ZB Hotel Auslastung im nächsten Jahr um ca. 5% zu steigern und Gewinn um 10% steigern) - Zielinhalt (Auslastung Hotel) - Zeitlicher Bezug (im nächsten Jahr) - Zielausmaß (5% bzw. 10%) - **Zielbeziehung**: (Ziele stehen miteinander in Beziehung; Zielerreichung eines Zieles tut Zielerreichung anderes Zieles gut) - **Komplementärziele** (ergänzen sich, werden durch Erreichung eines anderen erreicht, fördern einander) - **Indifferente** (neutrale) **Ziele** (seltener; schaden einander nicht, leben nebeneinander her) - **Konkurrierende** **Ziele** (tun einander nicht gut, schaden einander, stehen in Konkurrenz) Ein Bild, das Reihe, Diagramm, Text, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung - **Zielkonflikte:** - Wie lassen sich Ziele integrieren - Konflikte aus ökonomischen und nichtökonomischen Zielen - Shareholder vs. Stakeholder (SHH= „Geldgibschaft"= gleichzeitig auch Stakeholder) - ![](media/image4.png)Subventionen vom Staat ja/nein - **3 Säulen der Nachhaltigkeit** - Ökologie = Natur und Umwelt - Wirtschaft = Erwerbsfähigkeit und Wohlstand - Soziales = Zukunftsfähige und lebenswerte Gesellschaft - **Vielfalt der Stakeholder** 1. 2. 3. - **Shareholder vs. Stakeholder Value** - **Shareholder**: Management einer Unternehmung ausschließlich an finanzwirtschaftlichen Zielen (Maximierung der Entnahmeströme so viel wie möglich wieder herausholen an Gewinn) - **Stakeholder**: orientiert sich an legitimen Ansprüchen weiterer Stakeholder (auch implizierter Natur); sind teilweise an unternehmerischem Risiko beteiligt **\ ** - **CSR = Corporate Social Responsibility** - Schlüsselbegriff der Unternehmensethik (gesellschaftliche Verantwortung von U) - Unterschiedlichste Interpretationen -- kein klares Managementkonzept, sondern Leitidee, Nachhaltigkeit als Orientierungspunkt - Weitgehende Einigkeit -- sowohl Erbringung von positiven gesellschaftlichen Beiträgen als auch Reduzierung negativer Effekte - **CSR Ebenen Modell:** - CSR im Kerngeschäft: umweltschonende Leistungserbringung, Beachtung von Arbeitsnormen, Schutz von Menschenrechten, etc. - CSR in der Zivilgesellschaft: Corporate Giving, Corporate Volunteering... - CSR für die Rahmenordnung: gesellschaftsorientiertes Lobbying... - **Externe Effekte -- Arten** - **Positive**: Umweltschutz; neue Arbeitsplätze; Rohstoffabnahme; Infrastruktur; Nachbarbetrieben helfen/Kunden „zuschachern"; Gesellschaftliche Verantwortung - **Negative**: price dumping bewirkt in anderen Ländern Probleme; Wettbewerbsstörung; negative gesundheitliche Auswirkungen; Umwelt schaden; Lärmerzeugung durch LKW; **Dienstag, 08.10.2024** Block 2: Betriebliche Leistungssystem -- Unternehmensführung **Das betriebliche Leistungssystem** ![](media/image6.png)**Planung des Leistungsprogramms** Erfassung der Nachfrage in *qualitativer* (im Bezug die Hochwertigkeit) auf und *quantitativer* (im Bezug auf Menge) Hinsicht. **Beschaffung** - **Beschaffung (im weiteren Sinne) =** alle Tätigkeiten/Mittel des U., die nötig sind, um gestellte Ziele zu erfüllen - **Beschaffung im engeren Sinne**= bezieht sich auf Waren- und Dienstleistungsmarkt, ist für die Bereitstellung von folgendem verantwortlich: - - - - - - Personalrekrutierung (Personalbeschaffung) und Beschaffung von finanziellen Mittel ist Aufgabe von anderen betrieblichen Funktionen (zb. Personalmanagement...) **Beschaffungsarten -- Zeitkonzepte** ![](media/image8.png)**Beschaffungspolitik -- Sourcing-Konzepte** - Insourcing vs. Outsourcing (Make-or-buy, Leistungstiefe) - Lieferantenkonzepte (Multiple, single und sole sourcing) - Zeitkonzepte (Stock sourcing= Lagerbeschaffung, demand tailored sourcing= bedarfsgerechtes Beschaffen, Just in Time-Konzept) - Arealkonzepte (local sourcing, domestic sourcing0 Inländische Beschaffung, global sourcing) **Produktion** - **Produktion (=Throughput):** beschreibt eigentlichen Transformationsprozess von beschaffenen Eisatzgüter (Input) in erstellte Sachgüter/Dienstleistungen (Output) - **Sachproduktion**: Stoffe, Energien und Vorprodukte werden durch Zuhilfenahme von Einsatzgüter (zb. menschlicher Arbeitsleitung) in verkaufsfähige/marktfähige Güter transformiert. -\> Kunden spielen hier noch keine Rolle - **Dienstleistungsproduktion**: durch Kombination der Produktionsfaktoren wird Leistungsbereitschaft aufgebaut -\> diese wird genutzt, um endgültige Leistung zu erstellen (in der Regel mit Mitwirken durch Kunden) **Transformationsarten (Sachgüterproduktion**) - **Stoffgewinnung** (Obstbauer der Äpfel anbaut) - **Stoffumwandlung/Stoffverformung** (Saftproduzent der Apfel in Saft umwandelt/Tischler der Holz zu Tisch macht) - **Veredelung** (Milch haltbar machen/pasteurisieren; haltbarer machen; Schnaps brennen) **Arten von Produktionsfaktoren** **Repetierfaktoren=** wiederholen, permanenter Verbrauch des Stoffrohstoffes, immer wieder neu einkaufen (weil Rohstoffe umgewandelt werden braucht man neue; Energie) **Potenzialfaktoren=** Lagerausstattung, Produktion, Anlagen die benötigt werden; Einmalige Ausgaben, wiederholen sich selten **Begriff der Kapazität** - Kapazität = Leistungsvermögen in einem Zeitabschnitt von - Wirtschaftlichen/ Technischen Einheit in beliebiger Art, Größe, Struktur - Durch Nutzung der Kapazität wird Potential für technische Zeitabläufe/wirtschaftliche Leistungen zum Ausdruck gebracht - zb: Erzeugungs- oder Abgabenkapazität; Aufnahmekapazität - Kapazität muss auf Nachfrage angepasst werden (sonst -\> Über-/Unterkapazität od. Über-/Unterauslastung) ![](media/image10.png)**Gesamtkapazität** **Fertigungstypen** - **Einzelfertigung**: produzieren den individuellen Auftrag des Kunden (ZB Tischler) - **Mehrfachfertigung**: größere Mengen, Massenfertigung, Produktion in unbegrenzter Menge; einzelne Kundenwünsche sind hier nicht relevant (Saftproduzent) - **Serienfertigung**: viel von gleichdr Menge und irgendwann ist es aus; Menge Begrentzt - **Sortenfertigung**: Ähnliche Leistungen in großem Umfang (Sorte Apfel, verschö Varianten, naturtrüb, klar,...) - **Massenfertigung**: sehr viel und es ist nie aus **\ ** **Output** ![](media/image12.png) **Sachgüter:** zb Flasche Apfelsaft **Dienstleistungen: Steuerberatung, Versicherung (Verkauf des Apfelsaftes?)** **Wertschöpfung** Kann man aus dem Wert der abgesetzten Leistungen berechnen Wert der eingesetzten Vorleistungen Äpfel, Energie, Leistungen von jemanden anderen bezogen = eingekauft Wertschöpfung= Gewinn am Ende Kapitaleinkommen Zinsen die eingesetzt wurden Steuern und Abgaben bekommt Staat Arbeitseinkommen Mitarbeiter, Personal **Absatz und Marketing** - **Absatz:** entgeltliche Übernahme von U. erzeugten Sach- od Dienstleistungen auf einem Markt durch andere Marktteilnehmer (Leistungsverwertung) - - **Marketing:** konsequente Ausrichtung aller U. Aktivitäten auf die gegenwärtigen und zukünftigen Erfordernisse/Bedürfnisse der Märkte, um Unternehmensziele zu erreichen (=Konzept des U) - Beschäftigt sich mit Herbeiführung + Gestaltung der Austauschbeziehungen in arbeitsteiligen Wirtschaft - Steht somit am Anfang eines Prozesses + beinhaltet alle Teilbereiche eines U. ![](media/image14.png)**Absatzpolitisches Instrumentarium** **Produktpolitik/Sortimentspolitik: PRODUCT** - Orientierung an Bedürfnisse von potenziellen Kunden - Aufgaben: - - **Produktinnovation:** Produkt neu schaffen, oder neu ins Sortiment aufnehmen **Produktvariation:** Produktveränderung an bestehenden Produkten (Farbe/Eigenschaften/Form/Verpackung)Produkt attraktiv halten **Produkteliminierung:** Produkt vom Markt nehmen, bewusst aus Programm ausschließen **Preispolitik: PRICE** - Festlegung des Preises - Festlegung der Parameter - - - - Aktive Preispolitik - - **Ansatzpunkte der Preisfestlegung** **Preispolitische Besonderheiten (damit man besser verkaufen kann)** - **Kalkulatorischer Preisausgleich** (Sortiment mit Produkten, unterschiedliche Leistungsträger/Gewinnbringer auch NICHT Gewinnbringer wenn Ausgleich gefunden wird) - Personelle, zeitliche, mengenmäßige und räumliche **Preisdifferenzierung** (für Produkt unterschiedl. Preise verlangen zu versch. Zeitpunkten/Mengen (happy hour/tanken)) - **Pauschalpreis** für mehrere Leistungen (Preisbündelung) **Distributionspolitik: PLACE** Distribution= Übermittelung des Produktes vom Hersteller an Kunden Zentrale Fragen der Distributionspolitik: - Vertriebssysteme (zentral, dezentral) - Absatzwege bzw. -kanäle (akquisitorische Distribution): - Physische Distanzüberwindung vom Ort der Produktion zum Ort des Endverbrauchs ![](media/image17.png)**Akquisitorische Distribution** **Physische Distribution (Absatzlogistik)** **Kommunikationspolitik: PROMOTION** *Das „Sprachrohr" des Marketings* Aufgaben: - Informations- und Motivationsfunktion - Beeinflussung des Nachfrageverhaltens - Schaffen von Präferenzen für das eigene U. und seine Produkte - Schaffen eines positiven Bildes vom U. und seinem Angebot **Instrumente der Kommunikationspolitik:** - Werbung - Öffentlichkeitsarbeit - Verkaufsförderung - Persönlicher Verkauf - Sponsoring - Product Placement - Eventmarketing **Werbung** - Attraktive Gestaltung der Werbebotschaft - Nachfrager über Produkt Informieren aber auch Kaufverhalten (positiv) beeinflussen - Wichtige Werbemittel: - - Werbefilme - Anzeigen - Prospekte - Plakate - Werbebanner - Social Media - - Werbeträger: - Print- und audiovisuelle Medien (Radio, Fernsehen) -- Plakatwände - Kino -- Internetseiten ![](media/image19.png) **Gestaltung der Werbebotschaft (AIDA- Formel)** **Öffentlichkeitsarbeit (Beziehungsarbeit leisten an der Öffentlichkeit)** - Mit Öffentlichkeitsarbeit wenden sich U. an bestimmte gesellschaftliche Gruppen, insbesondere Meinungsbildner (Stakeholder-ansatz) - die gesamte Öffentlichkeit wird dabei in (relevante) Teilöffentlichkeiten unterteilt, welche mit besonderen Mitteln und Maßnahmen „bearbeitet" werden - Instrumente dafür: - Pressekonferenzen - PR- Anzeigen/Filme - Presseartikel - Eigene Mitarbeiter- od. Kundenzeitschriften - PR- Veranstaltungen (zb. Tag der offenen Tür) - Professionell gestaltete Betriebseinrichtungen **Verkaufsförderung (Sales promotion) (auch Belohnungen)** - Vk-förderung dient zur Information, Unterstützung und Motivierung für alle, die am VK-Prozess beteiligt sind - VK-promotion richtet sich an eigenes (VK-)Personal - Händlerpromotion richtet sich an Absatzmittler - Verbraucherpromotion richtet sich an Endverbraucher **Persönlicher Verkauf** - Zielt auf direkten Kundenkontakt ab - „face-to-face" Kommunikationssituation, in der unmittelbar informiert, beraten und überzeugt werden kann - Vk-personal ist Träger des persönl. VK - Persönlicher VK. verursacht hohe Kosten -\> also nur bei entsprechenden Erlöserwartungen sinnvoll **Sonderformen** - **Product-Placement**: einzelne Produkte od. ganze U. werden in Handlungsablauf von Filmen/Fernsehsendungen integriert -\> Werbung nicht unmittelbar erkennbar - **Sponsoring**: Sponsor stellt Ressourcen beriet (zb. Geld) und erwartet spezifische werbe- und imagewirksame Gegenleistungen zb. Logos auf Banden/Plakaten usw. - **Events**: inszenierte Ereignisse für bestimmte Zielgruppen, denen durch aktive Teilnahme gezielt „Erlebnisse" vermittelt werden -\> löst positive Emotionen aus - Alle 3 werden abseits klassischer Werbungen eingesetzt um zb. Bekanntheitsgrad od. Image zu steigern **Marketing MIX:** - Product (Produktpolitik) - Price (Preispolitik) - Place (Distributionspolitik) - Promotion (Kommunikationspolitik) - People (Personalpolitik) - Processes (Prozesspolitik) - Physical Evidence/Physical Environment\ (Ausstattungspolitik) **Aufgaben der Finanzwirtschaft** - Gestaltung der finanziellen Ströme - Auszahlungen: Abfluss von Geld - Einzahlungen: Zufluss von Geld - Sicherung der Zahlungsfähigkeit (vgl. Formalziel Liquidität) - Wertschöpfung (vgl. Formalziel Erfolg) ![](media/image21.png)**Geldströme (Beispiel Fruchtsaft)** **Kapitalverwendung und -herkunft** ![](media/image23.png)**Cashflow und Finanzplan** Operativ sollte positiv sein, Investition kann negativ sein, Finanzierung kann auch negativ sein, aber der Gesamtcashflow am Ende sollte positiv sein! **Finanzierung (U. liquide zu erhalten)** = Versorgung eines Wirtschaftsobjekt mit Kapital, damit es seine Ziele verfolgen kann - **Außenfinanzierung**: (von außen Gelder zuführen) - Eigenfinanzierung (Beteiligungsfinanzierung) - Fremdfinanzierung (Kreditfinanzierung) - Subventionsfinanzierung (Staat mit Förderungen) - **Innenfinanzierung**: (von innen Gelder zuführen) - Aus Umsatzprozess (Überschussfinanzierung): zb aus Gewinn (Selbstfinanzierung), aus Rückstellungen, aus Abschreibungen - Aus Vermögensumschichtungen **Eigenfinanzierung** - Kapitalgeber ist (anteiliger) Eigentümer des U. - Beteiligung am Gewinn bzw. Verlust; Haftung (beschränkt od. unbeschränkt) für Schulden; gewisser Einfluss auf Geschäftsführung - BSP: Finanzierung durch Einlagen **BSP: Finanzierung durch Aktien** **\ ** **Fremdfinanzierung** - Kapitalgeber ist Gläubiger des U. - Anspruch auf Rückzahlung, erfolgsunabhängiges Entgelt, grundsätzlich kein Einfluss auf Geschäftsführung - BSP: Kundenanzahlungen, Lieferantenkredit, Bankkredit **Beispiel Kontokorrentkredit (Überbrückungskredit/Minikredit mit Überziehungsrahmen)** - Ist in Praxis weitverbreitet - Ist ein Kredit, der je nach Bedarf (=\> in der Höhe schwankend bis zu einem vertraglich vereinbarten Max. Betrag) in Anspruch genommen werden - Kreditinstitut sichert Zahlungsbereitschaft des U. bis zu diesem Max. Betrag.\ Ggf. ist Überschreitung möglich, aber ziemlich teuer!!! - U. kann durch Inanspruchnahme des Kontokorrentkredit Spitzenbelastungen abdecken - Formal kurzfristig; durch laufende **Prolongierungen**(=Verlängern) i.d.R. langfristig - Kosten des Kontokorrentkredits: (-\> relativ teurer Kredit) - **Kreditprovision** (Bereitstellungsprovision) - **Sollzinsen** für den in Anspruch genommenen Kredit - ![](media/image25.png)**Überziehungsprovision** für den das Limit überschreitenden Betrag **Dienstag, 15.10.2024** **Aufgaben und Funktionen des Rechnungswesens** - Systematische Erfassung und Auswertung aller quantifizierbaren Geschäftsfälle für Planungs-, steuerungs- und Kontrollzwecke Erarbeitung quantitativer Informationen - Dokumentations-, Dispositions-(=Planung) und Kontrollfunktionen - Befriedigung externer und interner Informationsbedürfnisse (Rechnungsadressaten) **Abbildung des betrieblichen Geschehens...** - - - - - - - - - **Rechnungswesen als Planungs- und** ![](media/image28.png) **Einzahlungen und Ertrag Auszahlungen und Aufwand** ![](media/image30.png) **Beispiel Produktionsunternehmen** - Ausstattung an Eigenmitteln: 7.000 GE - Darlehen: 12.000, rückzahlbar in 8 gleichen Jahresraten, fällig jeweils am Ende eines Jahres (Zinssatz: 5% p.a) - Anlageninvestitionen: 15.000 - Aufbau eines Materiallagers: 2.500 - Rest bleibt als liquide Mittel in der Kassa **Begriffe der Bilanz** (Bilanz bedeutet ausgeglichen sein) ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Quittung, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image32.png) **Weitere Angaben:** - Materialanschaffungen: 10.000 - Personalaufwendungen: 30.000 - Energieaufwendungen: 5.000 - Steuern und Abgaben: 2.000 - Sonstige Aufwendungen: 33.000 - Vertriebsaufwendungen: 15.000 - Lagerbestand am Ende des Jahres: 2.000 - Angestrebter dauernder Kassenbestand: 1.500 - Möglichkeit Inanspruchnahme eines Kontokorrentkredits. Rahmen: 5.000 - Umsatz 100.000 - Offene Kundenforderungen am Ende des Jahres: 7.000 Ein Bild, das Text, Zahl, Schrift, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Zahl enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image34.png) Ein Bild, das Text, Quittung, Screenshot, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung ![](media/image36.png) **Wertschöpfung** Ein Bild, das Text, Screenshot, Diagramm, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Wertschöpfungsrechnung** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image47.png) Ein Bild, das Text, Quittung, Zahl, Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Von der Wertschöpfung zum Gewinn** ![Ein Bild, das Text, Quittung, Reihe, Zahl enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image49.png) **Kosten und Erlöse als Spiegelbild von Leistungserstellung und -verwertung** **Output/Erlöse -- Input/Kosten** Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Begriff der Erlöse: Erlöse...** -...ergeben sich aus der bewerteten abgegebenen Leistungsmenge -... haben eine Mengenkomponente und eine Preiskomponente ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, weiß enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image51.png) **Begriff der Kosten: Kosten...** -... sind der bewertete Einsatz (Verbrauch) von Produktionsfaktoren zur Leistungserstellung -... haben eine Mengenkomponente und eine Preiskomponente Ein Bild, das Text, Schrift, Screenshot, weiß enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Produktionsfaktoren und Kosten Fixe, sprungfixe und variable Kosten** ![](media/image55.png) Ein Bild, das Text, Diagramm, Reihe, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Kostenkurve** ![Ein Bild, das Schrift, Diagramm, Text, weiß enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image57.png) **Betriebsergebnisermittlung...** ![Ein Bild, das Text, Diagramm, Screenshot, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image59.png) **... Voll- und Teilkostenrechnung** Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Deckungsbeiträge und Fixkosten** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Diagramm, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image61.png) **Preispolitische Besonderheiten:** - Kalkulatorischer Preisausgleich - (personelle, zeitliche, mengenmäßige und räumliche) Preisdifferenzierung - Pauschalpreis für mehrere Leistungen **Phänomen der Kostenremanenz** - Fixkosten (Bereitschaftskosten) gehen in der Regel nicht sofort, sondern erst mit gewissen zeitlichen Verzögerungen zurück für den Fall, dass die Beschäftigung und damit die Produktmenge sinkt. - Die Ursachen sind beispielsweise vertraglicher, rechtlicher, technischer oder marktmäßiger Natur. - Im Extremfall der „versunkenen" Kosten (sunk costs) ist eine Anpassung überhaupt nicht mehr möglich **Externes und internes Rechnungswesen** Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Zahl enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Dienstag, 22.10.2024** **GRUNDZÜGE DER UNTERNEHMENSFÜHRUNG:\ ** ![](media/image63.png)**Managementkreis:** **Zielbildung:** - Multipersonaler Vorgang - Möglichst klare, konkrete und messbare Ziele formulieren - - - - Zielkomplementarität, Zielindifferenz (Zielneutralität)\ Zielantinomie (Unverträglichkeit), Zielkonkurrenz - Zielkonflikte (wie komme ich zu meinem Ziel als Führungsperson je nach Führungsstil) - - - **Planung als aktive Zukunftsgestaltung** - Planung ist ein systematisches, zukunftsbezogenes Durchdenken und Festlegen von Zielen sowie von Maßnahmen, Mitteln und Wegen zur Zielerreichung - Planung unterscheidet sich von der Prognose in ihrer Absicht, die Zukunft im Sinne der eigenen Ziele zu gestalten **Systematischer Blick in die Zukunft: Ebenen der Planung:** ![](media/image65.png) **Warum Planung?** - Planung = künftige Handlungen vorentwerfen, Vorentscheide fällen, die Richtung festlegen - Ziele setzen, Planung und Kontrolle zählen zu den zentralsten Management-Aufgaben, die jeder Manager erfüllen muss, - - - **Strategische Planung:** - Eher langfristige Ausrichtung - Schaffung von neuen und Pflege von bestehenden Erfolgs- potenzialen als „Vorsteuergrößen" für kurzfristigen Erfolg - Kapazitäten sind vielfach veränderbar - **Die „RICHTIGEN DINGE TUN"** BSP: qualifizierte MA; neues Produkt; **Operative Planung** - Eher kurzfristige Ausrichtung - Optimale Nutzung von bestehenden Erfolgspotenzialen und unmittelbare Steuerung von Erfolg, Wirtschaftlichkeit und Liquidität - Kapazitäten sind gegeben oder nur geringfügig veränderbar - **Die „DINGE RICHTIG TUN"** BSP: Tagesgeschäft; **Aufgaben der Strategischen Planung:** - **Lagebeurteilung** im Sinne einer Umfeld- und Stärken-Schwächen-Analyse - Definition der „**business** **idea**", der grundlegenden Ziele und der Geschäftsfelder bzw. Marktsegmente - Schaffung und Pflege von grundlegenden bzw. langfristigen **Erfolgspotentialen** - Erschließung und langfristige Zuteilung von **Ressourcen** - Strategische Allianzen mit **Kooperationspartnern** (Partnerschaften/Vernetzung) **Operative Planung und Budgetierung...** -...sollen die bestehenden Erfolgspotentiale bestmöglich ausschöpfen und die in der strategischen Planung entwickelten Produkt-/Marktkonzepte verwirklichen -... nehmen die Abstimmung der Teilpläne vor (Absatz-, Personal-, Sachmittel-, Finanzplan, usw.) -... erfassen die operativen Aktivitäten im Budget wertmäßig Ein Bild, das Text, Reihe, Screenshot, Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Beispiel Bildungszentrum -- Planungsebenen** ![](media/image67.png) **\ ** **Beispiel Bildungszentren: Operative Planung als Koordination von Teilplänen** Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Organisation: Festlegung der Struktur des Unternehmensaufbaus und der Prozesse** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Design enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image69.png) Ein Bild, das Text, Schrift, Electric Blue (Farbe), Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung ![](media/image72.png)**Formen der Aufbauorganisation:** - Liniensystem/-organisation - Mehrliniensystem (Funktionssystem) - Stab-Linien-System/-Organisation **Funktionen von Stabstellen (Stäben)** - Stäbe sind einer Linieninstanz zugeordnet - Sie haben üblicherweise keine Entscheidungsbefugnis, sondern bereiten Entscheidungen vor - Sie sammeln dazu Informationen, bereiten diese auf und verknüpfen sie. Dadurch kommt ihnen faktische Macht zu ![](media/image75.png)**Modelle der Aufbauorganisation:** - Funktionalorganisation - Spartenorganisation/Divisionalorganisation - Matrixorganisation - Netzwerk Organisation ![](media/image77.png) **Ablauforganisation:** - Gestaltung & Optimierung relevanter Prozesse unter Berücksichtigung von Raum, Zeit, Sachmitteln und Personen - Zentrale Frage: Wie soll etwas gemacht werden? - Prozessmanagement als Prozess Optimierung **Prozesse:** **Überwachung:** ![](media/image78.png) Ein Bild, das Text, Screenshot, Visitenkarte, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Beispiel: Bildungszentrum** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Visitenkarte, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image80.png) **Kontrolle & Controlling:** **Kontrolle**= vergangenheitsbezogen und prüft, ob das, was ist, mit dem übereinstimmt, was sein sollte. Sie erfolgt also durch **Gegenüberstellung** von **Soll**- und **Ist**- **Werten** **Controlling** wird durch **Planung** und **Kontrolle** gemeinsam ermöglicht. Durch Analyse von Abweichungen werden Erkenntnisse für die Unternehmens[steuerung] gewonnen. **Controlling = NICHT NUR Kontrolle!!** **Controlling... als Steuerungskreislauf... als Initiator für organisationale Lernprozesse** ![Ein Bild, das Text, Schrift, Diagramm, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image82.png) **\ ** **Controlling und Rechnungswesen:** Plankostenrechnung (Soll- und Ist-Werte vergleichen) **DIENSTLEISTUNGSMANAGEMENT** **Sachgüter VS. Dienstleistung** ![Ein Bild, das Text, Quittung, Zahl, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image119.png) **Arten von Dienstleistungen:** ![](media/image121.png) **\ ** **NICHTLAGERFÄHIGKEIT:** - Keine Vorratsproduktion möglich - Zeitdisparitäten zw. Angebot und Nachfragen Koordination zw. Produktion und Verbrauch - Abrufgesteuerte Leistungskapazität, fremdbestimmter Arbeitsanfall, Problem von Nachfrageschwankungen - ***Uno actu-Prinzip*** zeitlicher Zusammenfall von (Angebots-) Produktion und (Nachfrage-) Konsumtion\ (Produktion und Leistung fallen zusammen ich konsumiere gleich BSP KINO ich gehe hin kaufe mir ein Ticket und ich Konsumiere den Film; Leistungserstellung und Leistungsverwendung zum selben Zeitpunkt) **NICHTTRANSPORTFÄHIGKEIT:** - Räumliche Disparitäten zwischen Angebot und Nachfrage - Steuerung der Distributionsdichte (Standort!) - Ziele: - - - - **Dienstleistungsproduktion:** Ein Bild, das Text, Screenshot, Reihe, Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung - Der Produktionsprozess erfolgt zweistufig, die finale Leistungserstellung (Endkombination) setzt eine Vorkombination voraus. - Die Prozesse der Vorkombination dienen der Herstellung von Leistungsbereitschaft. - Unter Nutzung dieser Leistungsbereitschaft wird in Prozessen der Endkombination die Leistung erstellt. - Die finale Leistungserstellung (Endkombination) und der Konsum der Leistung erfolgen simultan. Der Nutzer der Leistung wirkt in der Regel an der Leistungserstellung mit. ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Zahl enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image127.png) **Mitwirkung des/der DL-nehmer/in als Co Produzent** - Reine Präsenz - Bereitstellung von Informationen - Aktive Mitwirkung **Integrativität:** *Mitwirkung des/der Dienstleistungsnehmer als Co-Produzent* - = DL-Empfänger muss als externer (Produktions-) Faktor an der DL-Erstellung mitwirken - aktive passive Mitwirkung - Mitwirkung = präsenz- und informationsbedingt - personen- und kundenpräsenzgebundene Produktion *Kunde als Co-Produzent („Prosumer")* - Qualität der Interaktion =\> DL-Qualität - Qualitätsdimensionen von DL - komplex, schwer nachprüfbar, erklärungsbedürftig - =\> Vertrauen, Image, Mitarbeiterqualifikation & -motivation! **Mangelnde Standardisierung** - Dienstleistungserstellung durch mangelnde Standardisierung geprägt: - Mögliche Behebung durch... Ein Bild, das Text, Diagramm, Reihe, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Marketingmix 7 P's bei DL** **Besonderheiten beim Marketing-Mix für DL** - **Personal** - - - **Process** - - - **Physical Facilities bzw. Physical Evidence** - - **Konsequenzen für das Management:** - Bereitstellung einer (Mindest-) Leistungsbereitschaft; Frage der Auslastung, durchwegs hohe fixe Kosten (Nutzkosten und Leerkosten) Miete weil wir Objekt nutzen, aber auch oft Leernutzung also „Miete um sonst zahlen weil keine Kunden" - Buchungs- und Reservierungssysteme (fixe Platzzusage, keine Konkurrenz weil mein Platz fix ist) - absatzpolitische Maßnahmen (Stimulierung, Lenkung & Verringerung der Nachfrage) - DL als Vertrauensgüter am Image arbeiten, Tag der offenen Tür, zeigen was man macht - Vertrauensfördernde Maßnahmen - Persönliche Interaktion zwischen DL-ersteller und DL-nehmer - Bedeutung situativer Faktoren **Hohe Bedeutung haben vor allem...** - fachliche Qualitäten der Mitarbeiter, - Engagement/Motivation/Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter, - Empathie (persönliches Einfühlungsvermögen), - Image/Reputation, - Referenzen, „Mund-zu-Mund"-Propaganda usw. (findet man im Internet, als Werbung kann gut und schlecht sein für Unternehmen!) - Wir befinden uns permanent als Opfer wenn wir DL in Anspruch nehmen!! **Dienstag, 29.10.2024** **Theorien und Modelle** **Systemorientierte BWL** Systeme... -...bestehen aus Elementen, die jeweils eine bestimmte Funktion für das Ganze übernehmen und miteinander in Beziehung stehen/einander beeinflussen -...grenzen sich als Ganzes von ihrer Umwelt ab, stehen aber mit ihr in Beziehung **Unternehmen als Systeme Systeme/Sub- und Supersysteme** ![Ein Bild, das Diagramm, Reihe, Kreis enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image130.png) **Arten von Systemen:** +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Art des Systems oder | Merkmale | Beispiele | | der Fragestellung | | | +=======================+=======================+=======================+ | Einfach | Wenige Einflussgrößen | Fenster reinigen, | | | mit | Zimmer aufräumen, | | | | Flasche öffnen, | | | geringer Verknüpfung | Distanz mit dem | | | | Navigationszirkel von | | | | der Seekarte abnehme | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Kompliziert | Viele Einflussgrößen | Technische Systeme | | | mit starker | wie Kaffeemaschinen | | | Verknüpfung, stabile | oder Uhren, Software, | | | | Konstruktion eines | | | Zusammenhänge, viele | Segelschiffs | | | Austauschbeziehungen, | | | | die immer gleich | | | | passieren; das | | | | Erwartbare sollte | | | | auch so eintreffen | | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Komplex | Viele Einflussgrößen | Soziale und | | | mit starker | natürliche Systeme | | | Verknüpfung, | (n.S.= zB Mensch)\ | | | Eigenleben und | (Unternehmen, | | | Dynamik der | Staatsbetriebe, | | | Zusammenhänge; nicht | Non-Profit | | | alles ist | | | | planbar/erwartbar, es | Organisationen, | | | kommt anders als | Familie), Natur, | | | erhofft | Segeln | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ **Systemischer Ansatz** - Die Systemtheorie legt einen besonderen Fokus auf wechselseitige Abhängigkeiten zwischen Elementen des Systems und zwischen System und Umwelt. - Unternehmen (aber auch öffentliche Verwaltungen und private Nonprofit-Organisationen) sind Ausprägungen von sozialen Systemen. - Die Steuerung eines Systems koordiniert die Elemente untereinander und das Zusammenspiel des Systems mit seinen diversen (ökonomischen, sozialen, ökologischen, technologischen) Umwelten. - Komplexe Systeme haben ein gewisses Eigenleben, sodass eine bestimmte Intervention in das System nicht automatisch zum gewünschten Ergebnis führt. **Analyse von Systemdynamiken** - Die Elemente eines Systems beeinflussen einander wechselseitig. - Eine Wirkung kann - erhöhend (wenn A steigt, steigt auch B) oder - dämpfend (wenn A steigt, sinkt B) sein. - Möglich sind sich selbst verstärkende (bzw. dämpfende) Wirkungskreisläufe. - Bei angestrebten Wirkungen ergeben sich oft auch (unbeabsichtigte) Nebenwirkungen. **Beispiel Ökonomie:** ![](media/image132.png) Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Electric Blue (Farbe) enthält. Automatisch generierte Beschreibung ![](media/image134.png) Ein Bild, das Diagramm, Reihe, Text, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Einzelwirkungen:** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image136.png) **Wirkungsgefüge (Wirkungsdiagramme)** ![Ein Bild, das Text, Diagramm, Schrift, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image138.png) **Das „magische" Dreieck** Ein Bild, das Text, Reihe, Schrift, Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Institutionenökonomischer Ansatz** **Teilbereiche der Institutionenökonomie** ![](media/image145.png) **Theorie der Verfügungsrechte** 1\. Das Recht eine **Ressource** zu **nutzen** (usus) (Taxifahrer dürfen Autos nutzen) 2\. Das Recht die **Erträge** **einzubehalten** (usus fructus) (Geld aus den Fahrten mit Taxi zu behalten) 3\. Das Recht die **Form** und die **Substanz** der **Ressource** zu **verändern** (abusus) (Taxi ausbauen, neu anmalen etc.) 4\. Das Recht, **alle** oder **einzelne** der oben genannten Rechte auf **andere** zu **übertragen** Das Eigentum an der Ressource gewährt alle Rechte, sonst bestehen bestimmte Einschränkungen. **Transaktionskostentheorie** - Mit Transaktionen sind eine Reihe von Handlungen verbunden, die einen vielfältigen Ressourceneinsatz auslösen. - Das Spiegelbild dieses Ressourceneinsatzes sind spezifische Transaktionskosten. - Sie fallen in unterschiedlichen Phasen der Transaktion an. **\ ** **Arten von Transaktionskosten** - **Anbahnungskosten** (z.B. Such- und Informationskosten im Hinblick auf mögliche Transaktionspartner, Herstellung des Kontakts) - **Vereinbarungskosten** (z.B. Kosten für die Aushandlung und den Abschluss von Verträgen) - **Abwicklungskosten** (z.B. Kosten für die Gestaltung und Steuerung des Tauschprozesses) - **Kontrollkosten** (z.B. Kosten für die Qualitätskontrolle, Kosten für die Verhinderung von opportunistischem Verhalten) - **Anpassungskosten** (z.B. Kosten für Anpassungsmaßnahmen, eventuelle Schlichtungs- und Streitbeilegungskosten) **Häufigkeit der Transaktionen und die Veränderung der Transaktionskosten** - **Einmalige (fixe) Transaktionskosten**: sind unabhängig von der Zahl der Kontakte und der späteren Häufigkeit von Transaktionen - **Mehrmalige (variable) Transaktionskosten**: verändern sich mit der Zahl der Kontakte und der Häufigkeit der Transaktionen **Prinzipal-Agenten-Theorie** - Phänomen der Informationsasymmetrie: Ein Transaktionspartner ist über bestimmte Aspekte der Transaktion vielfach besser informiert als der andere. - Beispiele: - - - - **Agency-Probleme (Informatinoslücken) Vorteile schaffen durch ungleichen Wissensstand** - Hidden characteristics und „adverse selection" (verheimlichte Krankheiten bei Abschluss von Krankenversicherung etc) - Hidden intention und „hold up" (kurz vor Vertragsabschluss, aber eigentlich nur hingehalten worden wegen Preisgestaltung, aber ohne eigentlicher Kaufabsicht) - Hidden action / hidden information und „moral hazard" (schlimmste Form = Betrug) **Prinzipal-Agenten-Problem** - Transaktionen finden vielfach auch auf der Basis von Aufträgen statt. - Ein Transaktionspartner ist Prinzipal, der andere Agent. - Der Agent wird im Auftrag des Prinzipals tätig und von diesem mit Handlungsmacht ausgestattet. - **Möglichkeit des opportunistischen Verhaltens**: Ein solches liegt vor, wenn die Transaktionspartner in der Verfolgung ihrer individuellen Interessen Präferenzen verschleiern, Ressourcen zweckentfremden, teilweise mit „List" vorgehen. (BSP: Man darf mit Taxi Auto keine privaten Fahrten unternehmen, aber tut es trotzdem) Beispiele: - Sparer und Kreditinstitut - Aktionär und Management der Aktiengesellschaft - Arbeitgeber und Arbeitnehmer - Spender und Management von Nonprofit-Organisationen **Prinzipal-Agenten-Problem im Spendenwesen** **\ ** **Instrumente zur Verminderung von Informationslücken** - Direkte Verhaltenskontrollen - Gewährleistung von Interessenhomogenität über Anreizmechanismen - Gestaltung eines zweckentsprechenden Berichtswesens **Vertrauen:** - Der ökonomische Wert von Vertrauen besteht darin, dass die Transaktionspartner darauf bauen (können), dass der jeweilige Partner sich ergebende Handlungsfreiräume nicht in opportunistischer Weise nutzt. - Arten von Vertrauen: - - - **Vertrauensbildende Maßnahmen:** - Diverse Akte der Öffentlichkeitsarbeit, mit dem Ziel ein positives Image in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit zu gewinnen bzw. (langfristig) zu erhalten - „Signaling": Informationen und Symbole, die Kompetenz und Seriosität nach außen hin anzeigen (ZB Präsentation Gütesiegels auf Website) - Transparente Rechnungslegung und offensive Publizitätspraxis („lege deine Zahlen offen") - Kontrollen, Prüfungen und Zertifizierungen durch Externe **Modelle** **Produktlebenszyklusmodell:** Der Produktlebenszyklus stellt die Veränderung des Umsatzes und des Gewinns eines Produktes in Abhängigkeit von der Zeit dar. Es werden folgende Phasen unterschieden: Vorgelagert ggf. **Entwicklungsphase** **Einführungsphase** **Wachstumsphase** **Reifephase** **Sättigungsphase**/**Degenerationsphase** Nachgelagert ggf. wird auch noch von einer **Nachlaufphase** gesprochen. ![](media/image147.png) **Integration durch Prozesslandkarten** **Grundgedanke einer Wert(schöpfungs-)Kette** „Jedes Unternehmen ist eine Ansammlung von Tätigkeiten, durch die sein Produkt entworfen, hergestellt, vertrieben, ausgeliefert und unterstützt wird. All diese Tätigkeiten lassen sich in einer Wertkette darstellen." Ein Bild, das Text, Reihe, Screenshot, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Aktivitäten und Tätigkeiten** - **Primäre Aktivitäten**: liefern direkt wertschöpfenden Beitrag - **Unterstützende Aktivitäten**: notwendige Voraussetzung für primäre Aktivitäten **Prozesse:** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Reihe, Visitenkarte enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image149.png) **Beispiel Seminar- und Bildungszentrum** Ein Bild, das Text, Visitenkarte, Screenshot, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Prozesshierarchien** ![Ein Bild, das Text, Reihe, Diagramm, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image151.png) **Beispiel Seminar- und Bildungszentrum** Ein Bild, das Text, Reihe, Screenshot, Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Prozesslandkarte:** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Reihe, Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image153.png) **Arten von Prozessen:** - Kernprozesse (Leistungsprozesse) = Primärprozesse - unterstützende (Support)-Prozesse = Sekundärprozesse - Managementprozesse = Tertiärprozesse Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Design enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Beispiel Universität:** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Zahl enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image155.png) **Dienstag, 5.11.2024** **Institutionelle Differenzierung im Management** **Vielfalt der Organisationen (Beispiele)** ![](media/image157.png) Unterschiede bei den Organisationen... -... in den Zielen und angestrebten Wirkungen -... in den erstellten Leistungen -... in den Finanzierungsstrukturen **(Basis-) Zielsetzungen des Wirtschaftens** Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Typologie von Wirtschaftssubjekten** ![Ein Bild, das Text, Quittung, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image159.png) **For-Profit-Organisationen: Rendite als primärer Maßstab** **Not-for-Profit-Organisationen: Missionsorientierte Wirkungen als primärer Maßstab** ![Ein Bild, das Text, Diagramm, Reihe, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image161.png) **Besonderheiten der Leistungsstruktur** Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Visitenkarte enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Individuelle Güter** - Die Leistungen erfolgen an einzelne Leistungsabnehmer. - Der Tausch folgt dem Prinzip von Leistung und Gegenleistung (Sachgut oder Dienstleistung gegen Geld). - Das Entgelt ist zumindest kostendeckend. - Das Ausschlussprinzip ist anwendbar. Das Gut ist marktfähig. **Kollektivgüter** - Die Leistungen erfolgen für eine **Personenmehrheit** (in Form von Vorteilen, Wirkungen, gewünschten Zuständen, etc.). - Die Leistungen werden **ohne direkte Gegenleistung** zur Verfügung gestellt. Ist das Gut einmal erstellt, so profitiert eine ganze Gruppe (ein Kollektiv) davon, auch diejenigen, die keinen Beitrag für die Erstellung der Leistung leisten. - Das Ausschlussprinzip ist nicht anwendbar. - In der Folge tritt das sogenannte „**Trittbrettfahrer**"-**Problem** auf. **Meritorische Güter** - Die Leistungen sind vom Charakter her Individualgüter und grundsätzlich marktfähig. - Sie erscheinen (meist dem Staat) so bedeutend, dass die Güter subventioniert werden, um eine bestimmte Nachfrage zu bewirken, d.h. die gesellschaftliche Instanz ist mit den Ergebnissen der Markprozesse nicht zufrieden. - Sie werden daher häufig unentgeltlich oder zu nicht kostendeckenden Entgelten angeboten. - Beispiele sind Kindergartenplätze, Kulturangebote, diverse soziale Services, Bildungsangebote. ![](media/image163.png) **Der öffentliche Leistungsauftrag** **Der öffentliche Leistungsauftrag** - Monopolfunktion: - - - - - Ergänzungsfunktion - - - Instrumentalfunktion - - **Finanzierung (Ressourcen)** Ein Bild, das Text, Schrift, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung ![](media/image165.png)**Finanzierungsquellen in NPO** Ein Bild, das Text, Kreis, Schrift, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Finanzierungsinstrumente (Beispiel Museum)** ![Ein Bild, das Text, Diagramm, Reihe, Origami enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image167.png) **Private Zuschussfinanzierung (Beispiel Museum)** Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Zahl enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Besonderheiten: Güter- und Geldkreislauf in Nonprofit-Organisationen** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Diagramm, Design enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image169.png) **Symmetrische Austauschbeziehungen** Ein Bild, das Text, Kreis, Screenshot, Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Asymmetrische Austauschbeziehungen** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Diagramm, Kreis enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image171.png) **Finanzierungsquellen in öffentlichen Unternehmen** Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Electric Blue (Farbe) enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Finanzierungsquellen in öffentlichen Unternehmen** - Leistungsentgelte aus Leistungsverwertung - - - - - Zuschüsse - - **Finanzierungsquellen öffentlicher Verwaltungen** ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Reihe enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image173.png) - Steuern - - Gebühren - - Beiträge -