Jahresabschlüsse (Berichterstattung) PDF

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This document provides an overview of current capital adequacy guidelines for banks, including the Basel II regulations. It covers rating, rating processes, and the three pillars of Basel II. The document also includes practice exercises and solutions.

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Jahresabschlüsse (Berichterstattung) Aktuelle Eigenkapitalrichtlinien für Banken Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Autor: examio GmbH © examio GmbH - 03.03.2024 INHALTSVERZEICHNIS 1 Aktuelle Eigenkapitalrichtlinien für Banken 2 1.1 Rating 2 1.2 Ratingverfahre...

Jahresabschlüsse (Berichterstattung) Aktuelle Eigenkapitalrichtlinien für Banken Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Autor: examio GmbH © examio GmbH - 03.03.2024 INHALTSVERZEICHNIS 1 Aktuelle Eigenkapitalrichtlinien für Banken 2 1.1 Rating 2 1.2 Ratingverfahren 3 1.3 Basel - II - Vorschriften 3 1.4 Selbstkontrollaufgabe 6 1.4.1 Aufgabe: Basel II 6 1.4.1.1 6 Lösung: Basel II © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 1 von 7 1 Aktuelle Eigenkapitalrichtlinien für Banken www.bibukurse.de/go/e6b5e84  LEHRZIELE: In diesem Kapitel werden Ihnen die Eigenkapitalrichtlinien für Banken vorgestellt. Dazu sollten Sie sich im Rating auskennen sowie Ratingverfahren und die Basel-II-Vorschriften kennen. Insbesondere sollten Sie auch in der Lage sein, diese auch kritisch zu bewerten. 1.1 Rating Unter Rating verstehen wir die Einschätzung der Zahlungsfähigkeit des Schuldners. Oft vergeben sog. Ratingagenturen die Bewertung anhand von Ratingcodes.  Ein Schuldner mit besserem Rating kann sich Kredite zu günstigeren Konditionen verschaffen, der Schuldner mit schlechterem Rating hingegen nur zu teureren Konditionen, denn bei ihm ist das Bonitätsrisiko höher. Bei einem schlechteren Rating steigen die Kapitalkosten des Schuldners in Form von ◦ höheren Fremdkapitalzinsen, ◦ strengeren Anforderungen an Sicherheiten und ◦ schlechteren Rückzahlungsbedingungen. Die anfallenden Kosten des Ratingverfahrens hat i.d.R. der Schuldner zu tragen, der sich bewerten lassen möchte, da die Bewertung in seinem Interesse liegt. © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 2 von 7 1.2 Ratingverfahren Bei Ratingverfahren werden mit Hilfe von mathematisch-statistischen Verfahren die Ausfallwahrscheinlichkeiten der Schuldner ermittelt und diese dann in sog. Ratingklassen eingeteilt und mit Ratingcodes abgekürzt.  Die Ratingagentur Moody´s würde z.B. mit „Aa1“ einen Schuldner als sehr gut bewerten, die Ratingagentur Standard & Poor´s hingegen mit „AA+“.  Moody´s verwendet also Zahlen zur Abstufung, während Standard & Poor´s das Zeichen + oder – verwendet, um die Feinabstufung vorzunehmen. Bewertungskriterien für das Rating sind ◦ quantitative Faktoren, wie Liquiditätslage, Ertragslage, best. Bilanzkennziffern, ▪ Gewinn und ▪ Eigenkapitalquote, ◦ qualitative Faktoren, wie Managementqualität und Beziehung zu Geschäftspartnern etc. 1.3  Basel - II - Vorschriften MERKE Ratings sind auch wichtig im Rahmen der sog. Basel-II-Vorschriften. Diese werden im folgenden Video thematisiert. © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 3 von 7 www.bibukurse.de/go/1ac017a  MERKE Hierbei werden die Eigenkapitalanforderungen stärker am tatsächlichen Risiko ausgerichtet. Die Basel-II-Regeln bestehen aus drei sog. „Säulen“: ◦ Mindesteigenkapitalanforderungen (= Säule I) Kreditausfallrisiken, Marktpreisrisiken und operationelle Risiken. ◦ bankaufsichtlicher Überprüfungsprozess (= Säule II) laufende regelmäßige Überprüfung durch die Bankenaufsicht, Überprüfung der Risikosteuerung und des Berichtswesens und Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch. ◦ erweiterte Offenlegung (= Säule III) Eigenkapitalstruktur, eingegangene Risiken und deren Beurteilung und Angemessenheit der Eigenmittelausstattung.  MERKE Im Rahmen der Mindesteigenkapitalanforderungen sollen die Risiken einer Bank stärker bei der Bemessung der Eigenkapitalausstattung berücksichtigt werden. Es geht bei den Marktpreisrisiken insbesondere um die Quantifizierung und Steuerung von Preisrisiken. Im Rahmen der operationellen Risiken sind Formeln für die Unterlegung mit Eigenmitteln zu beachten wie z.B. © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 4 von 7 aufsichtsrechtliche Eigenmittel ≥0,08 x [Summe risikogewichtete Aktiva + 0,125 x (Marktrisiko + operationelles Risiko)]. Im bankaufsichtsrechtlichen Überprüfungsprozess geht es um ◦ laufende regelmäßige Überprüfungen durch die Bankenaufsicht, ◦ die Überprüfung der Risikosteuerung und des Berichtswesens und ◦ Zinsänderungen im Anlagebuch. Bei der erweiterten Offenlegung geht es um ◦ die Eigenkapitalstruktur, ◦ die eingegangenen Risiken und deren Beurteilung als auch ◦ die Angemessenheit der Eigenmittelausstattung. Im nachfolgenden Video behandeln wir zudem die Basel-III-Vorschriften: www.bibukurse.de/go/1ac5d2b Das Kapitel "Aktuelle Eigenkapitalrichtlinien für Banken" ist nun abgeschlossen. www.bibukurse.de/go/e6c5a8c Es folgt das Kapitel "Volkswirtschaftliche Zusammenhänge". © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 5 von 7 1.4 Selbstkontrollaufgabe 1.4.1 Aufgabe: Basel II a. b. 1.4.1.1 Nennen Sie die drei Säulen von Basel II aus diesem Kapitel und beschreiben Sie diese. Beschreiben Sie die qualitativen und quantitativen Faktoren im Rahmen einer Unternehmensbewertung nach Basel II und geben Sie dazu anschließend Beispiele. Lösung: Basel II a) Beschreibung der 1. Säule: Mindestkapitalanforderungen der Kreditinstitute Mindeststandards für Kreditrisiken, Marktrisiken und operative Risiken. Die erste Säule wird dazu genutzt, folgende Risiken einer Bank anhand ihrer Eigenkapitalausstattung auszuwerten: Kreditausfallrisiken ◦ Anhand des in- oder externen Ratings wird die Eigenmittelunterlegung gemäß Mindestkapitalanforderungen für Kreditrisiken bestimmt. Mit Hilfe von Basel II sollen erwartete Verluste das Eigenkapital direkt belasten und unerwartete mit Eigenmitteln unterlegen. Marktpreisrisiken ◦ Zu den Marktpreisrisiken gehören das Ergebnis der Bank und alle Änderungen von Preisen am Geldmarkt. Da sich die Bank auch auf anderen Wegen liquide Mittel verschaffen kann, kann sie auf Eigen- und Handelsgeschäfte mit Finanzderivaten verzichten. Operationelle Risiken ◦ Ein operationelles Risiko ist ein Risiko, das aufgrund von in- oder externen Ereignissen, Systemen oder Mitarbeitern entsteht. Beschreibung der 2. Säule: Aufsichtsrechtlicher Überprüfungsprozess ◦ Damit wird die regelmäßige Kontrolle des Kreditinstituts von der Bankenaufsicht bezeichnet. Um interne Ratings verwenden zu dürfen muss die Bank von der Bankenaufsicht (BAFIN) und der Deutschen Bundesbank beurteilt werden. Säule 2 beinhaltet darüber hinaus weitere Risikoarten, die über Säule 1 hinausgehen. Beschreibung der 3. Säule: Marktdisziplin/erweiterte Offenlegung ◦ Die dritte Säule soll die Marktdisziplin stärken. Dies wird durch die Darlegung von Informationen im Rahmen der externen Rechnungslegung erreicht. Die Eigenkapitalstruktur und die Angemessenheit der Eigenmittelausstattung müssen offengelegt werden. Beide Punkte werden in qualitative und quantitative Offenlegung unterteilt. © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 6 von 7 b) Beschreibung qualitativer Faktoren ◦ Ein Aspekt bei der Beurteilung der Bonität eines Unternehmens stellt die wirtschaftliche Situation dar. ◦ Ein anderer großer Aspekt ist die Führungskompetenz des Unternehmens, da das Unternehmen nur durch sie gewinnbringend eingesetzt werden kann. ◦ Die Beurteilung des Managements und der Strategie hat den größten Einfluss auf das Teilrating. Die Bank bezieht sich dabei auf frühere Geschäftserfahrungen mit dem Unternehmen. ◦ Das Unternehmen sollte sich der Bank gegenüber stets kooperativ verhalten haben. ◦ Beispiele: Mitarbeiterorganisation, Bedrohung von Erfolgsfaktoren, Strategie, Management, Controlling, Rechnungswesen und Compliance-Systeme. Beschreibung quantitativer Faktoren: ◦ Aufgrund der quantitativen Größen werden die wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens bewertet (1. Teilrating). Sie beeinflussen zum größten Teil, mit ca. 50 %. ◦ Es wird sowohl der Jahresabschluss analysiert, als auch die Entwicklung von Kennzahlen zur Finanz- und Ertragslage. ◦ Für die Zukunft werden auch die Angaben aus der geplanten Bilanz herangezogen. Die Vermögenslage des Unternehmens wird durch die Eigenkapitalquote und die Anlagendeckungsgrade I und II bewertet. Die Finanzlage wird durch die Cashflow-Marge und die Liquidität I, II und III bewertet. ◦ Beispiele: Kontoführungsverhalten, Vermögenslage, Ertragslage, Zinsrisiken, Bilanzierungsverhalten, Planungsqualität und Prognosequalität. © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 7 von 7

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