Altklausur Psychotherapieverfahren I PDF

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This document is a psychology exam past paper, containing questions on psychotherapy and related concepts. It includes various topics from different schools of thought in psychology.

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Altklausur Psychotherapieverfahren TEIL 1/ Profs. König u. Kühl 1. Welche Aussage zum psychoanalytischen „Strukturmodell“ trifft am ehesten zu? (eine richtige Antwort) A. Abwehrmechanismen sind im „Es" repräsentiert. B. Das „Ich" ist für die Kommunikation mit der Umwelt verantwortlich. C. Das „Über-...

Altklausur Psychotherapieverfahren TEIL 1/ Profs. König u. Kühl 1. Welche Aussage zum psychoanalytischen „Strukturmodell“ trifft am ehesten zu? (eine richtige Antwort) A. Abwehrmechanismen sind im „Es" repräsentiert. B. Das „Ich" ist für die Kommunikation mit der Umwelt verantwortlich. C. Das „Über-Ich“ unterliegt dem Realitätsprinzip D. Das „Ich" unterliegt dem Lustprinzip E. Normen und Werte bilden einen wesentlichen Teil des „Ich“. 2. Was ist laut der Selbstpsychologie von Heinz Kohut am ehesten behil ich, um förderliche Selbststrukturen zu entwickeln? (eine richtige Antwort) A. Hilfs-Ich B. Triebobjekt C. Übergangsobjekt D. Selbstobjekt E. Containment 3. Wie nennt man in der Psychoanalyse die Fähigkeit von wichtigen Bezugspersonen, schmerzhafte oder bedrohliche Gefühle eines Kindes wahrzunehmen und aushalten zu können sowie dem Kind bei der Verarbeitung behil ich zu sein? A. Containment B. Mentalisierung C. Symbiose D. Kontemplation E. Projektive Identi kation 4. Laut Carl Gustav Jungs „Analytischer Psychologie“ verstecken wir Menschen alle einen Teil unserer Persönlichkeit im Unbewussten. Wie nennt er diese unbewussten Anteile am ehesten? A. Archetypen B. Inneres Kind C. Schatten D. Kollektives Unbewusstes E. Introversion 5. Welches der folgenden Aspekte ist am ehesten NICHT Teil des „kathartischen Verfahrens" von Josef Breuer und Sigmund Freud? A. Der therapeutische Ansatz ist stark konfrontativ B. Als Ursache für hysterische Symptome wurde ein sexueller Missbrauch in der Kindheit vermutet C. Symptome verschwinden durch die Freisetzung blockierter Affekte D. Verdrängte Wünsche sollen bewusst gemacht werden E. Patienten werden hypnotisiert 6. Welches Phänomen wird in der „Individualpsychologie“ laut Alfred Adler am ehesten zur Erklärung der Entstehung von psychischen Erkrankungen herangezogen? A. Narzisstische De zite. B. Bindungsstörungen. C. Organminderwertigkeit D. Unzureichende Mentalisierung 7. Was ist am ehesten KEIN Bestandteil eines „Triebs" laut der Freud’schen Triebtheorie? A. Ziel. B. Objekt. C. Quelle. D. Reiz. E. Drang 8. Laut Freud haben infantile Sexualäußerungen drei Eigenschaften.Welche der folgenden gehört am ehesten dazu? A. Anlehnung an eine wichtige Körperfunktion B. Triangulierung C. Bindung an ein Sexualobjekt fi fi fl fl D. Fixierung von Lustobjekten E. Regression 9. Sadismus und Masochismus werden laut psychoanalytischer Sexualtheorie am ehesten in welcher Phase entwickelt? A. Orale Phase. B. Anale Phase C. Phallische Phase. D. Ödipale Phase. E. Latenzphase. 10. Folgende Situation spielt sich ab: Daniel fühlt sich in seiner Lerngruppe ziemlich unterfordert und er emp ndet den Prozess als Zeitverschwendung. Vor allem einer Kommilitonin gegenüber spürt er heftige Unruhe, obwohl er nicht benennen kann, dass er insgeheim wütend wegen ihrer Inkompetenz ist. Als sich die beiden später verabschieden, ist er auffallend freundlich zu ihr. Welcher typische Abwehrmechanismus ist hier am ehesten aktiv? A. Projektion B. Verkehrung ins Gegenteil C. Reaktionsbildung D. Wendung vom Aktiven ins Passive E. Sublimierung 11. Ausschlaggebend für die Entstehung von psychischen Störungen ist laut Wilhelm Reichs „Charakteranalyse“ am ehesten welches der folgenden Phänomene? A. Pathologische narzisstische Prozesse. B. Nicht integrierte Objektbeziehungsrepräsentanzen. C. Verdrängung von Selbstanteilen. D. Stau von sexueller Erregung. E. Interpersonelle Kon ikte. 12. Was ist KEINE Achse der OPD-27 A. Kon ikt B. Struktur C. Psychosomatische Störungen D. Beziehung E. Narzisstische Regulation 13. Was gilt als eher „reifer“ Abwehrmechanismus? A. Verschiebung B. Projektion C. Ungeschehenmachen D. Spaltung E. Rationalisierung 14. Was verstent man in der Psychoanalyse am ehesten unter „Objektkonstanz“? A. Die Fähigkeit, zeitlich überdauernde Repräsentationen von Objekten speichern zu können. B. Die Fähigkeit, die Bindung zu Objekten aufrechterhalten zu können, obwohl sie gerade physisch nicht anwesend sind. C. Die Fähigkeit, Objekte als insgesamt positiv wahrzunehmen, obwohl sie auch negative Seiten an sich haben, D. Die Vermeidung von negativen Objektbeziehungen. E. Die Bewusstwerdung über Eigenschaften von wichtigen Bezugspersonen. 15. Was ist laut Melanie Klein ein Eher reiferes Entwicklungsstadium? A. Depressive Position. B. Autistische Position. C. Paranoid-Schizoide Position. D. Re exive Position. E. Narzisstische Position. fl fl fi fl 16. Welche der folgenden ist kein Stadium der Selbst-Entwicklung, die von Daniel Stern angeführt wird? A. Subjektives Selbst B. Emotionales Selbst C. Auftauchendes Selbst D. Verbales Selbst E. Kern-Selbst 17. Welches der folgenden Behandlungsformen ist aktuell kein anerkanntes Psychotherapieverfahren im Sinne der Psychotherapie-Richtlinie des G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss)/ Richtlinienverfahren Psychotherapie? A. Analytische Psychotherapie B. Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie C. Gesprächspsychotherapie (für Erwachsene) D. Systemische Therapie (für Erwachsene) E. (Kognitive) Verhaltenstherapie 18. Mehrere Aspekte haben maßgeblich die Entwicklung der Verhaltenstherapie (Beginn der 1. Welle) gefördert. Welcher der folgende Aspekte gehört am wenigsten dazu? A. Entwicklung des Ansatzes des Behaviorismus B. Entwicklung von Selbstverbalisations-Prinzipien C. Entdeckung von Prinzipien der Klassischen Konditionierung D. Entdeckung von Prinzipien der Operanten Konditionierung E. Kritik an damaliger Umsetzung von Psychotherapie 19. Welcher der folgenden psychotherapeutischen Ansätze wird am wenigsten der 3. Welle der Verhaltenstherapie zugeschrieben? A. Emotionsfokussierte Therapie B. Systematische Desensibilisierung mit dem Konzept der reziproken Hemmung C. Acceptance-and-Commitment Therapy D. Mindfulness Based Stress Reduction E. Metakognitive Therapie 20. Lernmechanismen über Verstärkung und Bestrafung (Prinzipien der operanten Konditionierung) nden sich im SORKC-Modell am deutlichsten in… A. … der Stimulus-Komponente (S) B. … der Organismus-Komponente (O) C. … der Reaktion (R) D. … der Kontingenz (K) E. … der Konsequenzen (C) 21. Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet eine Methode der operanten Verfahren, mit der ein Zielverhalten schrittweise aufgebaut wird durch Annäherung an das Zielverhalten ausgehend von einer ersten beliebigen Teilhandlung des gewünschten Verhaltensablaufs (mit anschließender Verstärkung)? A. Pacing B. Shaping C. Chaining D. Prompting E. Fading 22. Welcher der folgenden Punkte spiegelt am wenigsten ein grundlegendes Prinzip der Verhaltenstherapie wider? A. Vollständige Determinierung durch Konditionierungsprozesse B. Orientierung an der empirischen Psychologie C. Handlungs- und Zielorientierung D. Orientierung an aktuellen Problemen E. Bezug zum Patient:innen-Alltag 23. Welcher der folgenden Punkte gehört am wenigsten zu einem optimalen Vorgehen bei einer Konfrontation/ Exposition in vivo, bei der mit einem der stärksten Reize begonnen wird? fi A. Kognitive Vorbereitung B. Einsatz von Vermeidungs- oder Sicherheitsverhalten C. Transfer in den Alltag D. Zulassen von angst E. Verstärkung des gewünschten Verhaltens 24. Albert Ellis ist wichtiger Begründer der rational-emotiven Therapie. Im Rahmen dieses Therapie- Ansatzes gibt es mit der „ABC“-Theorie auch Annahmen zur Entstehung psychischer Störungen. Welches der folgenden Elemente wird in der rational-emotiven Therapie hierfür als besonders zentral angesehen? A. Activaling event (externes Ereignis) B. Belief (Wahrnehmung, Bewertung der Ereignisse) C. Consequences (Folgen auf Verhaltens- und emotionaler Ebene) D. Desired others (Beziehungen zu erwünschten anderen Personen) E. Emotions (unerwünschte Emotionen) 25. Neben der psychotherapeutischen Beziehung zeigte Grawe 4 allgemeine Wirkfaktoren der Psychotherapie auf. Welcher der Folgenden gehört nicht dazu? A. Motivationale Klärung B. Emotionale Regulierung C. Problembewältigung D. Problemaktualisierung E. Ressourcenaktivierung 26. Welche der folgenden Aussagen zu Konfrontations-/ Expositionsverfahren stimmt am ehesten? A. Die Anwendung von Konfrontations-/Expositionsverfahren ist ausschließlich für Angststörungen vorgesehen. B. Diese Verfahren gehören zu den psychotherapeutischen Verfahren mit den geringster Wirksamkeitsnachweisen. C. Das Ziel von Konfrontations-/ Expositionsverfahren ist die Reduktion der negativer kognitiv-emotionalen Reaktion durch wiederholte Auseinandersetzung mit dem Reiz. D. Konfrontations-/ Expositionsverfahren werden überdurchschnittlich oft von Patientinnen abgelehnt. E. Konfrontations-/ Expositionsverfahren wurden in der 1. Welle der Verhaltenstherapie etabliert, sind inzwischen aber aufgrund starker Nebenwirkungen durch moderne Verfahren ersetzt worden. 27. Welche der folgenden Aussagen zur Makroanalyse trifft am wenigsten zu? Die Makroanalyse… A. …zählt zur störungsspezi schen Diagnostik. B. …zählt zur verfahrensspezi schen Diagnostik. C. …wird zur Ableitung von Therapiezielen und Interventionen genutzt. D. …kann die Gestaltung der therapeutischen Beziehung unterstützen. E. …beinhaltet prädisponierende Bedingungen als Teil eines Entstehungsmodells für die Individuelle Patient:innen-Problematik. 28. Auf welche drei Bereiche beziehen sich Inhalte depressiver Gedanken laut der „Kognitiven Triade“ nach Beck? A. Beruf, Familie, Freizeit B. Es, Ich, Über-Ich C. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft D. Emotionen, Gedanken, Verhalten E. Selbst, Welt, Zukunft. 29. Fallbeispiel: Als die 22-jährige Frau S. eine Psychotherapie beginnt, berichtet sie von zunehmenden Schwierigkeiten beim Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel im Rahmen einer Panikstörung. Für größere Strecken erhalte sie daher inzwischen Unterstützung von ihrer älteren Schwester, die sie dann mit dem Auto fahre. Ihre Schwester sei in diesen Fällen zuverlässig für sie da, auch wenn die beiden sich ansonsten kaum noch sehen würden, da beide beru ich sehr eingespannt seien. Auf den Fahrten hätten sie aber Zeit zu reden, sich gemeinsam an lustige Begebenheiten aus der Kindheit zu erinnern und zusammen Musik zu hören. Das könnte Faru M. sogar ein wenig genießen. Ihre Psychotherapeutin vermutet hier eine wichtige Ressource, überlegt aber auch, ob es möglicherweise einen Zusammenhang zur Symptomatik gibt im Sinne lerntheoretischer Konsequenzen. Welche Art lerntheoretischer Konsequenzen trifft hier am ehesten zur? fi fi fl A. Positive Verstärkung (C+) B. Negative Verstärkung (C-) C. Bestrafung Typ 1/ direkte Bestrafung (C-) D. Bestrafung Typ 2/ indirekte Bestrafung (C+) E. Löschung 30. Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten zu? Verhaltensexperimente in der Verhaltenstherapie… A. …sollten sich immer spontan bzw. zufällig ergeben. B. …sollten immer im Labor unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt werden. C. …sind bisher ausschließlich für die Behandlung von Depressionen vorgesehen. D. …können im Rahmen der kognitiven Umstrukturierung zur Überprüfung dysfunktionaler Überzeugungen genutzt werden. E. …wurden in Rahmen der 3. Welle der Verhaltenstherapie zum Aufbau von Achtsamkeit entwickelt. 31. Welcher der folgenden Punkte kennzeichnet am wenigsten Schwerpunkte kognitiver Therapieansätze? A. die Bewusstmachung von Kognitionen. B. die Überprüfung von Kognitionen und Schlussfolgerungen auf ihre Angemessenheit. C. das Nutzen operanter Konditionierung i.S, indirekter Bestrafung (C+) bei Auftreten dysfunktionaler Kognitionen. D. der Transfer korrigierter Einstellungen ins konkrete Verhalten. E. das Nutzen von neuen Erfahrungen (und damit verbundenen emotionalen Erlebnissen), um zu angemesseneren Kognitionen zu kommen. 32. Welche der folgenden Aussagen stimmt am wenigsten? Unter allgemeinen Wirkfaktoren in der Psychotherapie versteht man Faktoren, die zur Wirksamkeit von Psychotherapie beitragen und die… A. …therapeutische Veränderungen bewirken. B. …nicht spezi sch wirksam bei bestimmten psychischen Störungen sind. C. …den durchführenden Psychotherapeut:innen prinzipiell nicht bewusst zugänglich sind. D. …nicht explizit in einem Psychotherapiemodell verankert sind. E. …nicht spezi sch für bestimmte Psychotherapiemethoden sind. Teil 2 Prof. Von der Lippe 1. Humanistische Psychotherapien entstanden vor allem aus der Kritik an den (damals) traditionellen Therapieverfahren. Was wurde kritisiert? Nur eine dieser Aussagen ist falsch. Welche? A. Humanist:innen kritisierten sogenannte „Drehtüreffekte“ in traditionellen Therapieverfahren. B. Humanist:innen kritisierten eine theoretische Pseudofundierung in traditionellen Therapieverfahren. C. Humanist:innen kritisierten die häu g langen Therapiedauern in traditionellen Therapieverfahren. D. Humanist:innen kritisierten recht „orthodoxe Schablonenbehandlungen in traditionellen Therapieverfahren. E. Humanist:innen kritisierten die Betonung von gesellschaftlicher Innovation in den traditionellen Therapieverfahren. 2. Humanistische Psychotherapien formulierten von Beginn an eigene Begriffe, die sie als wünschenswert für Psychotherapie beschrieben. Was wurde hier vorgeschlagen? Nur eine dieser Aussagen ist falsch. Welche? A. Humanist:innen betonten die Ganzheit des Menschen aus Gefühlen, Vernunft, Sozialität, Körper und Seele. B. Humanist:innen betonten die Autonomie des Individuums in seiner Lebenswelt. C. Humanist:innen betonten Wachstum und Schöpferkraft als typisch menschliche Lebensziele. D. Humanist:innen betonten die Bedeutung des eigenen Experten-Habitus in der Therapie. E. Humanist:innen betonten die Sinn- und Zielorientierung in der Therapie. 3. Nur einer dieser Begriffe gehört nicht zur Psychodramatischen Therapie nach Moreno. Welcher nicht? A. Spontanität B. Rolle C. Soziometrie D. Assoziation fi fi fi E. Stegreiftheater 4. Nur eine dieser Aussagen passt überhaupt nicht zur Gestalttherapie (GestT) nach Peris. Welche nicht? A. In der GestT gibt es Übungen im „Hier und Jetzt". B. In der GestT gibt es provokative Techniken. C. In der GestT geht man davon aus, dass Symptome durch eine Katharsis entstehen, die man in Hypnose bearbeitet. D. In der GestT gibt es die Idee, Menschen allgemein zu mehr Individualität und Authentizität zu verhelfen. E. In der GestT geht es oft um eine Kontaktstörung, d.h. eine psychische Unstimmigkeit zwischen mir (Ich, Innenwelt) und der Umwelt (Du. Andere). 5. Nur eine dieser Aussagen passt überhaupt nicht zur Gesprächspsychotherapie (GT) nach Rogers. Welche nicht? A. In der GT geht man davon aus, dass Probleme durch eine Inkongruenz (Unstimmigkeit von Erfahrung und Selbstbild) entstehen. B. In der GT geht man davon aus, dass Probleme durch die Anregung der Selbstexploration des Klienten behandelt werden können. C. In der GT gibt es eine Technik „accurate empathic understanding“. D. In der GT gibt es eine Technik „self-competence/ gregoriousness“. E. In der GT gibt es eine Technik „positive regard/ warmth“. 6. Abschließend zur Humanistischen Psychotherapie (HPT) haben wir über den aktuellen Antrag auf berufsrechtliche Anerkennung als gemeinsames Verfahren gesprochen. Nur eine dieser Aussagen ist richtig. Welche? A. HPT ist existenziell, weil sie sich an der unmittelbaren Erfahrung und dem Erleben der Klient:innen orientiert. B. HPT ist experimentell, weil der psychotherapeutische Prozess als das Ergebnis kooperativer Kreativität verstanden wird. C. HPT ist experimentell, weil grundlegende menschliche Themen wie Lebenssinn thematisiert werden. D. HPT ist experimentell, weil sie auch persönliche Werte und Lebensthemen behandelt. E. HPT ist existenziell, weil auch Körper- und Handlungsübungen angewandt werden. 7. Welche Elemente der Humanistischen Psychotherapie nden sich in der Systemischen Therapie (ST) wieder („Vermächtnis")? Nur eine dieser Aussagen ist falsch. Welche? A. Auch die ST arbeitet oft mit Expositionen und Regression. B. Auch die ST arbeitet oft mit einer Auftrags- und Klientenorientierung. C. Auch die ST betrachtet oft mehrere Beziehungen im Ganzen. D. Auch die ST arbeitet gerne im „Hier und Jetzt". E. Auch die ST sieht oft einen ießenden Übergang von Beratung und Therapie. 8. Zu den neun grundlegenden (ersten) Theoriebegriffen der Systemischen Therapie ist nur eine dieser Aussagen falsch. Welche? A. Wandel 1. Ordnung: hiermit sind quantitative, eher strukturkonservierende Veränderungen in Systemen gemeint. B. Zielorientierung meint, dass in Beziehungssystemen alle Mitglieder unterschiedliche Ziele verfolgen. C. Homöostase besagt, dass ein Gleichgewicht in Systemen nie statisch ist. D. Ganzheitlichkeit meint, dass Systeme nicht nur aus Personen, sondern auch aus Beziehungskonstellationen bestehen. E. Das Besondere an den Internen Erfahrungsmodellen in Beziehungssystemen ist, dass kleines die vollständige Logik des Systems komplett widerspiegelt. 9. Fortsetzung: zu den neun grundlegenden (ersten) Theoriebegriffen der Systemischen Therapie ist ferner auch nur eine dieser weiteren Aussagen falsch. Welche? A. Zirkuläre Kausalität besagt, dass in Beziehungssystemen Ursachen und Wirkungen nicht klar unterschieden werden können. B. Rückkopplung besagt, dass sich Interaktionen in Systemen manchmal aufschaukeln oder abschwächen. C. Wandel 2. Ordnung: hiermit sind qualitative, eher strukturwandelnde Veränderungen in Systemen gemeint. D. Mit Regelhaftigkeit sind wiederkehrende Interaktionsmuster gemeint, in denen Individuen mit der Zeit Rollen übernehmen. fl fi E. Grenzen: hiermit wird betont, dass Familiensysteme auch Grenzen in ihrer Funktionsfähigkeit besitzen. 10. Aus der Grundlegung systemischer Beziehungsprozesse entstanden neuartige ätiologische Vorstellungen von Störungen. Nur eine dieser Aussagen ist falsch, welche? A. Man kann Symptome als ungewollte Folgen von Beziehungsprozessen beschreiben. B. Ein Symptom hat bzw, hatte immer einen Stellenwert oder eine Funktion in einem Beziehungssystem. C. In symptomatischen Verhaltensweisen hat ein Individuum in einem Beziehungs-system eine „Lösung“ bzw. Eine „Rolle“ gefunden. D. Lösungen oder Rollen in einem System sind „hypostabil“, d.h, andern sich in Abhängigkeit von Umständen. E. Die systemische Ätiologie besagt, dass die Psyche zum Teil ihren Sitz auch „zwischen den Menschen“ und in ihrer Sprachverwendung hat. 11. Nur eine dieser ktiven Aussagen eine;r Therapeut:in ist eine korrekte Positive Konnotation eines Symptoms. Welche ist es? A. „Bei Ihrer Depression vermute ich, dass Sie sich die erlebten Verletzungen sehr zu Herzen nehmen.“ B. „Bei Ihrer Depression sehe ich, dass sich Ihr Partner in jüngster Zeit verändert hat.“ C. Zu ihrer Depression denke ich, dass Sie sich derzeit eine Ruhepause im Leben nehmen.“ D. An Ihrer Depression nehme ich wahr, dass Sie sich mit einer Entscheidung sehr schwer tun.“ E. „Bei ihrer Depression sollten wir daran arbeiten, dass es Ihrem Partner zukünftig bessergehen kann.“ 12. Bosonders in der Kybernetik 1. Ordnung nden sich Therapeut:innen-Aussagen der Art: „Für einen erfolgreichen Therapieverlauf ist es unbedingt notwendig, dass Sie das Symptom bis zum nächsten Termin jeden Tag zeigen!“ (Paradoxe Intervention). Nur eine dieser möglichen Erklärungen für eine positive therapeutische Wirkung dieser Intervention ist falsch, welche? A. Klient:innen reagieren manchmal bis zum nächsten Termin mit völligem Verlust des Selbstwerts und „schaffen“ es daher nicht, ihr Symptom zu zeigen. B. Klient:innen reagieren manchmal bis zum nächsten Termin mit Trotz und „versäumen“ es daher, ihr Symptom zu zeigen. C. Klient:innen reagieren manchmal bis zum nächsten Termin mit Humor und „versäumen“ es daher, ihr Symptom zu zeigen. D. Klient:innen reagieren manchmal mit einem Verlust des üblichen Automatismus „schaffen“ es daher, ihr Symptom zu zeigen. E. Klient:innen reagieren manchmal mit Verwunderung über das eigene Herstellen des Symptoms und „schaffen“ es daher, ihr Symptom zu zeigen. 13. Wir haben von der ungewöhnlichen Verschreibung einer „Vortäuschungsübung“ am Beispiel der „8- köp gen Familie“ gelesen. Nur eine dieser Re exionen hierzu haben wir nicht genannt, sie ist falsch, welche? A. Durch den Einwegspiegel werden die gesprächsführenden Therapeut:innen etwas aus der Verantwortung und Übertragung entlastet. B. Für eine Familie wirkt das Spielerische solcher Übungen manchmal motivierend und erlaubt ihnen, neue Perspektiven auszuprobieren. C. Für die hier plötzlich eintretenden Veränderungen hat man die Metapher der „Kipp gur“ genutzt. D. Für die hier plötzlich eintretende Veränderung spricht man technisch von einem „Wandel 1. Ordnung“ bzw. Einem „linear System change“. E. Für eine Familie kann es bei einer solchen Übung manchmal ganz uneindeutig sein, ob es sich um „Ernst“ oder „Spiel“ handelt. 14. In der Strukturellen Familientherapie (StrFT) nach Minuchin achtet man auf Subsysteme und Grenzen zwischen diesen. Nur eine dieser Aussagen ist falsch, welche? A. In der StrFT achtet man darauf, ob Paar-, Geschwister- und Eitem-Kind-Systeme ihre Funktionen erfüllen. B. In der StrFT sollten die Grenzen zwischen Subsystemen optimalerweise diffus oder starr sein. C. In der StrFT schließt man per „Joining“ an die alltägliche Kommunikation und die Themen der Familie an. D. In der StrFT möchte man das Interaktionsmuster der Familie herausfordern. E. In der StrFT verordnet man teilweise recht direktiv neue Aufgabenverteilungen in der Familie. 15. Welche dieser Techniken gehört nicht zum Vermächtnis der Methoden und Techniken der Kybernetik 1, Ordnung? Einer dieser Punkte ist falsch, welcher? „ „ fi fi fi fl fi A. Arbeit mit Schlussinterventionen B. Arbeit mit therapeutischen Rückkopplung des Symptoms C. Arbeit mit Subsystemen und Sitzordnungen D. Arbeit mit Co-und Hintergrundtherapeut:innen E. Arbeit mit Hausaufgaben 16. De Shazer und Kim Berg begannen ihren Ansatz der Lösungsorientierten Kurzzeittherapie mit recht provokativen Aussagen. Welche ist hier falsch? A. Die Lösungen für Probleme gleichen sich oft weitaus mehr als die Probleme selbst. B. Die Analyse der Ursachen eines Problems behindert häu g dessen zielführende und baldige Lösung. C. Repariere nicht, was nicht kaputt ist. D. Patient:innen kennen normalerweise keine Momente, in denen sie einen Teil der Lösung erleben. E. Häu g helfen auch kleine Schritte Patient:innen mehr als große therapeutische Manöver. 17. Nur eine der folgenden Begründungen für die Wirksamkeit der Lösungsorientierten Kurzzeittherapie (LOKT) ist richtig. Welche? A. In der LOKT loben wir die Klient:innen häu g, weil wir kundenorientierung arbeiten. B. Die therapeutische Botschaft an die Klient:innen lautet: „Sie sind okay und Sie müssen gar nicht so viel ändern.“ C. Problem talk creates solutions!" D. Mit der therapeutischen Arbeit in kleinen Schritten möchte man auch auf den sogenannten „Salurations- Effekt“ hinaus. E. Die LOKT schützt die Klient:innen durch ihr kleinschrittiges Vorgehen vor einer zu schnellen und unbegründeten Lösungs- und Ressourcenaktivierung. 18. Auch die Narrative Therapie (NT) nach White gehört zu den Methoden der Kybernetik 2. Ordnung. Welche Aussage ist hierzu falsch? A. Die NT bezieht sich auf die Diskursive und Narrative Psychologie. B. Die NT nutzt die Technik der Polysemiotik. C. Die NT nutzt die Technik des grammalischen Indikatives. D. Die NT nutzt das Schreiben therapeutischer Briefe. E. Die NT nutzt eine bildhafte und metaphorische Sprache. 19. Mit der Entwicklung von Therapietechniken aus der 2. Kybernetik wurden auch neue Grundsätze („Tenets") für die Psychotherapie (PT) konstruiert. Welche Aussage ist falsch? A. Wir können in der PT grundsätzlich auch einfache „Standardtools“ mit Erfolg einsetzen. B. In der PT ist die Verwendung von Sprache wichtig. Ein Fokus auf Ressourcen und Ausnahmen vom Symptom vermittelt Hoffnung. C. Lösungen in der PT sind oft a-theoretisch und recht pragmatisch konzipiert. D. Lösungen in der PT entstehen, wenn wir mehr Aufwand auf die Erkundung der Ursachen eines Symptoms verwenden. E. „Utilisation“ bedeutet, dass wir in der PT einfach das nutzen sollen, was vorhanden und hilfreich ist. 20. Fortsetzung: Mit der Entwicklung von Therapietechniken aus der 2. Kybernetik wurden weiterführende Überlegungen für die Psychotherapie (PT) entwickelt. Nur eine Aussage ist falsch, welche? A. Die grundlegende Idee der PT, dass symptomatisches Erleben in Verhalten die Spitze eines komplexen Eisbergs seien, hat sich bewährt. B. Die grundlegende Idee, dass Menschen in Systemen auch belastende und problematische Erlebens- und Verhaltensmuster kennen, ist zutreffend. C. Die grundlegende Idee, dass Menschen in Systemen auch funktionale und ressourcenvolle Erlebens- und Verhaltensmuster kennen, ist zutreffend. D. Die grundlegende Idee, dass wir die funktionalen Muster in der Psychotherapie stärke sollen, ist zutreffend. E. Die grundlegende Idee, dass sich durch das Stärken der funktionalen Muster die dysfunktionalen Muster abschwächen, hat sich bewährt. 21. Wenn man Genogramme zur FamilienDIAGNOSTIK nutzt, wird einer dieser Punkte üblicherweise nicht eingetragen oder beachtet. Welcher nicht? A. Familien-Ressourcen B. Familien-Rollen „ fi fi fi C. Familien-Strukturmerkmal D. Familien-Narrative E. Familien-Funktionalitäten 22. Wenn man Genogramme (G) zur INTERVENTION nutzt, macht nur eine dieser Aussagen keinen Sinn. Welche ist also falsch? A. G tragen teilweise dazu bei, Ideen für zukünftige Interventionsschritte zu entwickeln. B. G tragen teilweise dazu bei, unmotivierte Klient:innen für die Therapie zu öffnen. C. G tragen teilweise dazu bei, bei unmotivierten Klient:innen in denn ersten Sitzungen keine starken Emotionen aufkommen zu lassen. D. G tragen teilweise dazu bei, falsche Vorstellungen über vermeintliche „Problem-Familien“ zu normalisieren. E. G tragen teilweise dazu bei, neue Hypothesen über Muster der Herkunftsfamilie zu entwickeln. 23. Wie erklärt sich die starke therapeutische Wirkung von Familienaufstellungen („Lebende Skulptur“ bzw. „Skulpturarbeit“) mit Stellvertretern (SV)? Welche Aussage ist hierzu falsch? A. Ein wichtiger Wirkfaktor ist es, dass die SV über das Thema eine:r Klient:in Informiert improvisieren können. B. Ein wichtiger Wirkfaktor ist es, dass die SV Zuwendung und Abwendung von Personen darstellen können. C. Ein wichtiger Wirkfaktor ist es, dass der Therapeut im Schlussbild den Platz des:r Klient:in einnimmt. D. Ein wichtiger Wirkfaktor ist es, dass die SV Nähe und Distanz darstellen können. E. Ein wichtiger Wirkfaktor ist es, dass die/der Klientin neue Erfahrungen und Einsichten zu seiner Familie gewinnen kann. 24. Wir haben verschiedene gurale Visualisierungsmethoden (VM) in der Systematischen Therapie kennengelernt. Eine dieser VM gibt es nicht. Welche ist hier falsch? A. Ein unstandardisiertes Set von „Tier guren", mit denen reale Personen oder innere Anteile aufgestellt werden können. B. Ein „Familienbrett“ mit gesichtslosen Holz guren. C. Ein „Skulpturenscheibe“ mit einer dreidimensionalen und drehbaren Visualisierung der objektiven Familienstruktur. D. Ein „Familiensystemtest“ (FAST), mit dem eine System-Visualisierung standardisiert und normiert quanti ziert werden kann. E. Ein „Familienbrett", das auch Figuren für Symptome oder Haustiere zulässt. 25. Wenn man mit Visualisierungsmethoden (VM) in der Systematischen Therapie arbeitet, dann trifft hier nur eine zusammenfassende Aussage zu. Welche Aussage ist also korrekt? A. VM erzeugen häu g ungewollt ein statisches Bild: „So ist das!“ B. In VM ist es kaum möglich, Nahe/Distanz oder Zuwendung/Abwendung darzustellen. C. VM lassen sich häu g auch skalieren, z.B. in quantitative Maße übersetzen. D. Mit VM lassen sich Veränderungen und unterschiedliche Zeitpunkte nur sehr schwer dokumentieren. E. VM setzen in Interpretation und Auswertung ein aufwändiges psychologisches Testverständnis voraus. 26. Fortsetzung: In diesen weiteren zusammenfassenden Aussagen zu Visualisierungsmethoden (VM) ist nur eine falsch. Welche? A. VM werden von Klient:innen häu g als motivierend und au ockernd wahrgenommen. B. VM können auch exible Einheiten gut darstellen (wie z:B. Symptome oder Institutionen). C. VM können manchmal als kognitive Stütze dienen. D. In VM lassen sich komplexe Systeme kaum übersichtlich sortieren. E. In VM kann man das lösungsorientiert-hypothetische Fragen gut integrieren. 27. Eine dieser „Grundhaltungen“ der Systemischen Therapie (ST) gibt es bei den „12 Tools“ nach Schweitzer & v. Schlippe nicht, welches? A. In Mehrpersonensettings ist es hilfreich, gemeinsame Zielvorstellungen zu fördern.. B. In Mehrpersonensettings ist es hilfreich, sich allparteilich zu verhalten. C. In der ST ist es hilfreich, sich veränderungsneutral zu verhalten. D. In der ST ist es hilfreich, ein Diagnosen- oder Symptombouquel anzubieten. E. In der ST ist es hilfreich, den Überweisungskontext als aktiv zu betrachten. fi fl fi fi fi fi fi fi fl

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