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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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economic policy economics economic theory politics

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This document provides an overview of economic policy, covering aspects such as practical and theoretical economic policies, positive and normative analysis, and models for policy advice.

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Teil 1 - Überblick Einführung o Was ist Wirtschaftspolitik? o Praktische Wirtschaftspolitik o Theoretische Wirtschaftspolitik o Positive Analyse o Normative Analyse o Herleitung des Grundmodells der Vorlesung ohne Marktfehler...

Teil 1 - Überblick Einführung o Was ist Wirtschaftspolitik? o Praktische Wirtschaftspolitik o Theoretische Wirtschaftspolitik o Positive Analyse o Normative Analyse o Herleitung des Grundmodells der Vorlesung ohne Marktfehler o Beispiel Politikberatung: Was leisten die „5 Weisen“? Wirtschaftspolitik 12 Kapitel 1 – Praktische und Theoretische Wirtschaftspolitik Im folgenden Kapitel geht es um grundlegenden Fragen: Was ist Wie funktioniert Wirtschaftspolitik? Wer betreibt Wo betreibt man Dazu werden wir uns auch die Anforderungen an die Theorie, die zur wirtschaftspolitischen Beratung benutzt werden kann, anschauen. Weiterhin werden wir die Ziele und die Geschichte der Wirtschaftspolitik sowie die „fünf Weisen“ als Beispiel wirtschaftspolitischer Beratung betrachten. Die Folien basieren in diesem Kapitel nur lose auf dem Buch. Wirtschaftspolitik Kapitel 1 13 Was ist Wirtschaftspolitik? Praktische Wirtschaftspolitik Zielgerichtetes Eingreifen in das Wirtschaftsgeschehen Handeln besonders legitimierter Instanzen Teilgebiet der allgemeinen staatlichen Politik Theoretische Wirtschaftspolitik / Theorie der Wirtschaftspolitik Teilgebiet der Volkswirtschaftslehre Anwendung der ökonomischen Theorie Wissenschaftliche Beratung der praktischen Wirtschaftspolitik Diese Veranstaltung geht auf beide Teile ein. Die Vorlesung mehr auf die theoretische, die Übungen mehr auf die praktische Wirtschaftspolitik. Wirtschaftspolitik Kapitel 1 14 Wie funktioniert Wirtschaftspolitik? Praktische Theoretische Bevölkerung Wirtschaftspolitik Wirtschaftspolitik Beratung/ profitiert Implementierung Forschung (hoffentlich) Instrumente Wirtschaftsleben Ergebnis (z.B. Zins ) (in Theorie: Modell) (z.B. Inflation ) Wirtschaftspolitik Kapitel 1 15 Wer betreibt praktische Wirtschaftspolitik? Staatliche und nichtstaatliche Träger, z.B. Bundeskartellamt Ministerien (hier: BMU) EU Kommission EZB Bundestag IWF Wirtschaftspolitik Kapitel 1 16 Wo betreibt man praktische Wirtschaftspolitik? Auf allen Ebenen Stadt Bezirk Land Bund EU Welt Wirtschaftspolitik Kapitel 1 17 Wer betreibt theoretische Wirtschaftspolitik? Wirtschaftspolitische Beratungsgremien der Bundesregierung Wirtschaftspolitik Kapitel 1 18 Was sollte theoretische WiPol leisten? Frage mit langer Tradition Sind wissenschaftliche Theorien prinzipiell wertfrei (positiv), oder sind sie auch als normative Aussagen verwendbar um bestimmte Politikziele zu rechtfertigen? Z.B. Werturteilsstreit 1909 Kann man verteilungspolitische Maßnahmen zugunsten benachteiligter Gruppen wissen- schaftlich begründen (statt ethisch/moralisch/politisch)? Max Weber (1864-1920, ab 1897 in Heidelberg) verneinte dies und befürwortete eine strikte Trennung von ‚positiver‘ wissenschaftlicher Erkenntnis (mit allgemeiner Gültigkeit) und normativ begründeten Entscheidungen. Die Ziele sollen also von der Politik vorgegeben werden. Dies ist weitgehend die Meinung der Mehrheit der heutigen Ökonomen (diese Meinung ist allerdings selbst ein Werturteil). Es gibt aber Graubereiche zwischen positiver und normativer Analyse. Wohlfahrtsökonomie beschäftigt sich z.B. mit Verteilungsfragen. Die zugrundeliegende aggregierte Wohlfahrtsfunktion ist jedoch normativ (Gewichtung einzelner Gruppen) und letztendlich Sache der Politik/kollektiven Entscheidungsfindung. Wirtschaftspolitik Kapitel 1 19 Positive Analyse Milton Friedman (‘53): Essays in Positive Economics „Positive economics is in principle independent of any particular ethical position or nor- mative judgments. As Keynes says, it deals with “what is,” not with “what ought to be.” Its task is to provide a system of generalizations that can be used to make correct predictions about the consequences of any change in circumstances.” “Normative economics and the art of economics, on the other hand, cannot be independ- ent of positive economics. Any policy conclusion necessarily rests on a prediction about the consequences of doing one thing rather than another, a prediction that must be based - implicitly or explicitly - on positive economics.” “I venture the judgment, however, that currently in the Western world, and especially in the US, differences about economic policy among disinterested citizens derive pre- dominantly from different predictions about the economic consequences of taking action - differences that in principle can be eliminated by the progress of positive economics – rather than from fundamental differences in basic values, differences about which men can ultimately only fight.“ Wirtschaftspolitik Kapitel 1 20 Wie betreibt man Politikberatung? Modellkonzepte wissenschaftlicher Beratung nach J. (hängt u.a. davon ab, ob man von der theoretischen Habermas Wirtschaftspolitik normative/positive Analyse erwartet) (1964) Technokratisches Modell: Politiker lassen Zielvorgaben und Vorschläge für geeignete In- strumente von wissenschaftlichen Beratern entwickeln. Dezisionistisches Modell: Politiker geben Ziele vor, Berater suchen nach den geeigneten In- strumenten (vorherrschend, s. auch nächste Folie) Pragmatistisches Modell: Berater suchen zusammen mit Politikern nach wissenschaftlich und politisch vertretbaren Lösungen. Wirtschaftspolitik Kapitel 1 21 Was leistet also theoretische Wirtschaftspolitik? Träger der Ökonomische Theorie Politik Wirtschaftspolitik (z.B. akademische (bzw. Volk) (z.B. EZB) Forschung oder SVR) Implementierung positive Analyse normative Analyse (wie Ziele erreichen?) (was passiert?) (was soll passieren?) Instrumente Wirtschaftsleben Ziele (z.B. Zins ) (in Theorie: Modell) (z.B. Inflation ) Wirtschaftspolitik Kapitel 1 22 Methoden der theoretischen Wirtschaftspolitik ‚Historische Schule‘ Angesichts der historischen Vielfalt gesellschaftlicher und ökonomischer Entwicklungen ist es nicht möglich eine allgemein gültige Wirtschafts- theorie aufzustellen. 1891-1950 Führender Vertreter der „Freiburger Schule“ Walter Eucken Im Rahmen einer bestehenden Wirtschaftsordnung ist es sehr wohl mö- glich, allgemeine theoretisch-abstrakte Aussagen mit konkreten Situatio- nen und wirtschaftspolitischen Problemen in Beziehung zu setzen. Allerdings bezweifelte er die Möglichkeit, exakte quantitative Vorhersa- gen über Wirkungen von wirtschaftspolitischen Eingriffen zu machen. Jan Tinbergen Mitbegründer der Ökonometrie und Pionier der quantitativen Analyse. Schätzte erstes Konjunkturmodell für die USA mit 48 Gleichungen. Wirtschaftspolitik Kapitel 1 23 Systematik der theoretischen Wirtschaftspolitik Systematik nach Art der Instrumente Systematik nach Walter Eucken: - Prozesspolitik (Ablaufpolitik, d.h. Maßnahmen innerhalb des ordnungspolitischen Rahmens, z.B. Δ Zins) - Ordnungspolitik (Rahmenpolitik, d.h. Grundregeln der wirt- schaftlichen Aktivitäten und Eingriffe) 1903-1994 Nobelpreis für Systematik nach Jan Tinbergen: Wirtschafts- - Quantitative Wirtschaftspolitik (aus konstanten wissenschaften Strukturgleichungen abgeleitete Maßnahmen) 1969 - Qualitative Wirtschaftspolitik (verändert die Struktur) Tinbergen hat auch eine Regel für ‚rationale WiPol‘ aufgestellt. Wirtschaftspolitik Kapitel 1 24 Rationale Wirtschaftspolitik Gegebene m wirtschaftspolitische Ziele sollen optimal mit den vorhandenen n Instrumenten erreicht werden. Dabei ist folgende Regel zu beachten. Allgemeine Regel von Tinbergen: Eine eindeutige Handlungsempfehlung für rationale Wirtschaftspolitik liefert ein Erklärungsmodell nur dann, wenn die Zahl der Instrumente der Zahl der Ziele entspricht, also m = n ist. Ist m > n, gibt es wegen Widersprüchen keine Lösung des Modells. Es be- stehen negative wirtschaftspolitische Freiheitsgrade, d.h. mindestens ein Zielkonflikt (außer wenn zufällig zwei Ziele mit einem Instrument erreicht werden können). Ist m < n, hat die Wirtschaftspolitik positive Freiheitsgrade. Das Modell hat beliebig viele Lösungen, da mindestens ein Instrument nicht zum Erreichen der Ziele benötigt wird. Wirtschaftspolitik Kapitel 1 25 Warum strukturelle Modelle? Um eine solche positive Beschreibung der „black Box“ Wirtschaftsleben zu erhalten, könnte man doch auch alles auf alles regressieren, oder? Man erhält statistische Zusammenhänge zwischen einzelnen Variablen (z.B. Zins und Inflation). Die Wirtschaftspolitik bezieht in der Tat rein statistische und ökonome- trische Methoden in ihre Analyse mit ein. Statistische Zusammenhänge alleine können aber nicht systematisch zur Erreichung wirtschaftspolitischer Ziele verwendet werden, weil… Wirtschaftspolitik Kapitel 1 26 1.) Korrelation ≠ Kausalität Korrelation ist nicht Kausalität! Mögliche Gründe für systematische Korrelation ohne Kausalität: Dritter Faktor der beide Variablen beeinflusst: Empirisch ist das Staatsdefizit (G-T) geringer bei niedriger Arbeitslosigkeit (AL). Sollte also zur Senkung der Arbeitslosigkeit weniger ausgegeben/ Steuern erhöht werden? Zumindest nicht aufgrund dieser Korrelation, da beide Variablen durch das Wirtschaftswachstum (ΔY) getrieben werden. Y : G-T und AL. Umgekehrte Kausalität: Regiert eine bestimmte Partei in reichen Bundesländern weil sie gute Wirtschaftspolitik macht oder weil reiche Bürger eher diese Partei wählen (z.B. weil sie weniger auf Umverteilung setzt)? Wirtschaftspolitik Kapitel 1 27 2.) Lucas‘ Critique „Kobra- „Goodhart‘s Law“ (Charles Goodhart 1975): Effekt“ Eine ökonomische Beziehung wird dann instabil, wenn man sie wirtschaftspolitisch ausbeuten will. „Lucas‘ Critique“ (Robert Lucas 1976): Die Strukturparameter des Erklärungs- modells verändern sich, wenn die wirt- schaftspolitischen Eingriffe antizipiert werden. Typisches Beispiel: Einmaliges gegenüber dauerhaftes Gelddrucken. Wirtschaftspolitik Kapitel 1 28 Moderne ökonomische Theorie Konsequenzen aus der Lucas-Kritik für die theoretische Wirtschaftspolitik Hinterfragung der wirtschaftspolitischen Ziele und Mittel auf Relevanz und Steuerungsmöglichkeiten. Man gelangt von der rationalen (Gedanke der ge- nauen Steuerbarkeit) zur effizienten Wirtschaftspolitik. Diese versucht trotz vieler Hemmnisse wirksame Impulse zu geben. Mikrofundierung der Erklärungsmodelle (d.h. Entwickeln der Modelle ba- sierend auf den Optimierungsproblemen der einzelnen Akteure) unter  Berücksichtigung von Informationsverteilung & Erwartungsbildung (z.B. führt dauerhaftes Gelddrucken meist zu vorrausschauenden Preiserhöhungen)  Berücksichtigung spieltheoretischer Zusammenhänge  Berücksichtigung institutioneller Rahmenbedingungen  Kurz: Mitmodellierung der Verhaltensänderungen bei wirtschaftspoli- tischen Eingriffen Wirtschaftspolitik Kapitel 1 29 Verwendung der ökonomischen Theorie Die Aussagen dieser strukturellen Modelle können verwendet werden um kausale Zusammenhänge zu verstehen (oft qualitativ, z.B. Zinserhöh- ung mindert Inflation). Nur durch statistische Zusammenhänge ohne Theorie ist dies nicht möglich (Korrelation ist nicht Kausalität…) Vorhersagen zu treffen, die für praktische Wirtschaftspolitik benötigt werden (qualitativ und/oder quantitativ, z.B. wie entwickelt sich die Inflation). Strukturelle Modelle/Überlegungen gehen neben statisti- schen Methoden in die Prognosen z.B. des Eurosystems ein. verschiedene Maßnahmen abzuwägen im Sinne des Modells als Labor (qualitativ und/oder quantitativ, z.B. wie groß sollte ein Zinsschritt sein um einen gegeben Effekt zu erreichen oder wie reagiert man am besten auf noch nie dagewesene Situationen). Wirtschaftspolitik Kapitel 1 30 Anforderungen an ökonomische Theorie (1) Für diese Verwendungen ergeben sich diverse Anforderungen an Theorien Allgemeingültigkeit - Gefahr zu hoher Abstraktion - Bedeutung der institutionellen Rahmenbedingungen - Christopher A. Sims: Wissenschaft als Methode Daten zu kompri- mieren. Theorien sollen empirisch belegt werden, aber Einfachheit ist auch ein Kriterium (s.u.) Falsifizierbarkeit in einem empirischen Test Popper- - Vermeidung von Tautologien Kriterium - Niemals endgültige Verifikation Verständlichkeit für wirtschaftspolitische Entscheidungsträger Wirtschaftspolitik Kapitel 1 31 Anforderungen an ökonomische Theorie (2) Diese Verständlichkeit wird erhöht, wenn man berücksichtigt, dass Modelle eine bestimmte Frage beantworten sollen. Ein Modell zur Monopolmacht muss nicht auch noch den Wechsel- kurs erklären können. D.h. Modelle sollen keine „1:1 Landkarten“ sein. Wäre zu unüber- sichtlich. Deswegen sind alle Modelle ‚falsch‘. Daher müssen Annahmen auch nicht allgemein realistisch sein, sondern nur „realistisch genug“ für die spezifische Fragestellung sein (Kreide-Beispiel von Friedman ‘56). Wirtschaftspolitik Kapitel 1 32 Allgemeine Modellklassen (1) Je nach Fragestellung zieht man daher unterschiedliche ökonomische Theorien als Grundlage der theoretischen Wirtschaftspolitik heran p Mikroökonomik S - Kernkonzept: Markt p* Verhaltensökonomik D - Psychologische Faktoren u.a. q* q Güterstrom Makroökonomik HH Firmen Geldstrom - Kernkonzept: Wirtschaftskreislauf Wirtschaftspolitik Kapitel 1 33 Allgemeine Modellklassen (2) Institutionenökonomik - Kernkonzept: Entstehung und u2 Wirkung von Institutionen Effizienz Wohlfahrtsökonomik - Kernkonzept: Gesellschaftliche Wohlfahrtsfunktion Verteilung Neue Politische Ökonomie u1 - Kernkonzept: Heterogenität von Interessen Wirtschaftspolitik Kapitel 1 34 Zielvorgaben für die Wirtschaftspolitik Träger der Ökonomische Theorie Politik Wirtschaftspolitik (z.B. akademische (bzw. Volk) (z.B. EZB) Forschung oder SVR) Implementierung positive Analyse normative Analyse (wie Ziele erreichen?) (was passiert?) (was soll passieren?) Instrumente Wirtschaftsleben Ziele (z.B. Zins ) (in Theorie: Modell) (z.B. Inflation ) Wirtschaftspolitik Kapitel 1 35 Normative Analyse Durch Politik vorgegebene Ziele Konjunktur(stabilisierungs)politik - Stabilitätspolitik - Beschäftigungspolitik Magisches - Zahlungsbilanzpolitik Dreieck Wachstumspolitik - Wachstumspolitik Magisches - Umweltschutzpolitik Viereck Verteilungspolitik (eher Teil der Sozialpolitik) Wirtschaftspolitik Kapitel 1 36 Staatsziel gesamtwirtschaftliches GGW Wirtschaftspolitik Kapitel 1 37 Beispiel: Was leisten die „5 Weisen“? (1) Wirtschaftspolitik Kapitel 1 38 Beispiel: Was leisten die „5 Weisen“? (2) Aufgaben des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamt- wirtschaftlichen Entwicklung (Die „5 Weisen“) Regelmäßige Jahresgutachten, bei Bedarf Sondergutachten (siehe Corona- und Schuldenbremse-Sondergutachten) Analyse des Erreichens von Konjunktur-, Wachstums- und Ver- teilungszielen Dokumentation von Fehlentwicklungen, Aufzeigen von Gegen- maßnahmen, keine expliziten Empfehlungen Adressaten sind alle wirtschaftspolitisch Tätigen und Interessier- ten (Außenwirkung der Beratung) Bundesregierung nimmt in ihren Jahreswirtschaftsberichten zu den Jahresgutachten des Rates Stellung Wirtschaftspolitik Kapitel 1 39 Beispiel: Was leisten die „5 Weisen“? (3) Erwartungen bei Einsetzung des Rates (1963/64) Versachlichung der wirtschaftspolitischen Diskussion durch besonderen wirtschaftswissenschaftlichen Sachverstand Dezisionistische Politikberatung (s. Folie 21) Verbot eindeutiger Handlungsempfehlungen Unterstützung rationaler Wirtschaftspolitik (s. Folie 25) Wirtschaftspolitik Kapitel 1 40 Beispiel: Was leisten die „5 Weisen“? (4) Problemfelder bei der Arbeit der „5 Weisen“ Unabhängigkeit der Mitglieder gegenüber organisierten Gruppen- interessen Interpretation der (vielen) Ziele und Zielkonflikte Genauigkeit von Prognosen Tatsächlicher Einfluss der Gutachten auf Politik und Öffentlichkeit Wirtschaftspolitik Kapitel 1 41 Beispiel: Was leisten die „5 Weisen“? (5) Council of Economic Advisors (CEA): Vorbild oder Gegenmodell der „5 Weisen“? CEA ist ein Beratungsgremium des US-Präsidenten (seit 1946) Auswahl der 3 Mitglieder erfolgt auch nach politischen Präferenzen CEA hat ein pragmatistisches Beratungsverständnis (s. Folie 21) CEA ist in alle wirtschaftspolitisch relevanten Entscheidungen der Administration eingebunden (Innenwirkung der Beratung) Evtl. Probleme bei beratungsresistenten Präsidenten Infos auf www.whitehouse.gov/administration/eop/cea Wirtschaftspolitik Kapitel 1 42 Fazit Praktische Wirtschaftspolitik wird von vielen Institutionen auf verschiedenen Ebenen durchgeführt. Theoretische Wirtschaftspolitik umfasst in Deutschland vor allem Beratung an Hand vom positiver Analyse (Dezisionistisches Mo- dell), z.B. Sachverständigenrat Wirtschaft. Die Ziele werden dabei von der Politik gesetzt (z.B. magisches Viereck) Die Modelle sollen mikrofundiert, falsifizierbar und verständlich sein sowie einen gewissen Grad an Allgemeingültigkeit besitzen. Wirtschaftspolitik Kapitel 1 43

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