Angststörungen (Soziale u. Agoraphobie) PDF
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This document details the different types of anxiety disorders, covering topics such as panic disorder, agoraphobia, and social phobia. It also includes information on their symptoms, epidemiology, and treatment. Detailed descriptions of each disorder are illustrated and elaborated.
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Angststörungen Teil I Panikstörung (F41.0) und Agoraphobie (F.40.1) Phänomenologie Panikstörung Agoraphobie körperliche Beschwerden, wie z.B.: Furcht vor bzw. Meide...
Angststörungen Teil I Panikstörung (F41.0) und Agoraphobie (F.40.1) Phänomenologie Panikstörung Agoraphobie körperliche Beschwerden, wie z.B.: Furcht vor bzw. Meiden von - alleine außer Haus sein Herzklopfen, Herzrasen, Atemnot - in einer Menschenmenge sein Schwindel, Benommenheit - in einer Schlange stehen Schwitzen - auf einer Brücke sein Brustschmerzen, Druck- oder Engegefühl in der Brust - öffentliche Verkehrsmittel, Auto fahren Epidemiologie Panikstörung Agoraphobie Lebenszeitprävalenz 0,5%4,7% 0,9%7,8% Störungsbeginn Mitte 20 Mitte 20 oder später Geschlechterunterschiede: Angststörungen allgemein bei Frauen die häufigste und bei Männern die zweithäufigste psychische Erkrankung Komorbidität ca. 14% keine komorbiden Störungen unbehandelt: 71,4% affektive Störungen, 50% Alkoholabusus, 28,6% Medikamentenabhängigkeit Diagnostik - Unterschiede Panikstörung Agoraphobie DSM5 ICD10 ICD10 DSM5 Symptome nach diese werden hier Panikattacke 1 zwei oder mehr von nicht aufgeführt zwei oder mehr von Monat oder länger) fünf Situationen drei Situationen werden gefürchtet Erwähnung werden gefürchtet kulturspezifischer - Symptome schwierige Flucht und nicht Angstsymptome erreichbare Hilfe (mind. 2 Therapie wird erwähnt kognitive Therapie andauernde Angst Einsicht, dass Angst (6 Monate) irrational ist Konfrontation mit angstauslösenden Reizen 4 Diagnose Diagnose Informationsvermittlung Panikstörung Agoraphobie Panik separat vs. ohne Panik häufige Probleme: mangelnde Auseinandersetzung mit Modell Überredung statt Überzeugung “therapeutischer Overkillˮ → argumentatives in die Enge treiben Angststörungen Teil I 1 F40. 1 Soziale Phobie Phänomenologie übertriebene Angst vor sozialen Interaktionen Interpretation sozialer Situation als soziale Gefahr übertrieben hohe Standards für das eigene Auftreten konditionale Überzeugungen über katastrophale Konsequenzen unkonditionale negative und abwertende Überzeugungen über die eigene Person dysfunktionale Gedanken körperliche Symptome → sowie Furcht, körperliche Reaktion könnte von anderen bemerkt werden spezifische Verhaltensweisen Vermeidung, Suche nach Sicherheit, ungeschicktes Interaktionsverhalten) → Ziel Anspannung reduzieren, subjektive soziale Bedrohung mindern, erhöhter Schutz vor Versagen Epidemiologie Lebenszeitprävalenz: 4 Prävalenz 12% Soziale Phobie in der Gesellschaft Jahresprävalenz: 24% dritthäufigste psychische Störung (nach (frühes) Jugendalter bis Depressionen und Alkoholabhängigkeit) spätestens junges Erwachsenenalter Geschlechterunterschiede: Störungsbeginn → bei Frauen 1,5-faches Risiko generalisierten sozialen Phobien: schon mit 1113 Kulturunterschiede: jährliche Inzidenzrate: etwa westliche Kulturen häufiger Inzidenz 1% Komorbidität deutliches Risiko für Entwicklung anderer psychischer Störungen affektive Störungen, spezifische Phobien, Essstörungen, Agoraphobie Ätiologie evolutionärer Vorteil Adaption an Gruppen) etwa 3-fach erhöhtes Risiko innerhalb von Familien mögliche Auslöser: biologische Faktoren: schwerwiegende, unangenehme Erfahrungen in sozialen Situationen (z.B. leichtere kardiovaskuläre Erregbarkeit Hänseleien) Hellhäutigkeit Tendenz zum Erröten Disposition zu Verhaltenshemmung (z.B. Schüchternheit, Reizbarkeit, Rückzug) aufrechterhaltende Faktoren: soziale Faktoren: Vermeidungsverhalten Schutzfaktor: sichere Eltern-Kind-Beziehung, kurzfristig entlastende Erziehungsstil mit emotionaler Wärme und Sicherheitsverhaltensweisen geringer autoritärer Kontrolle Angststörungen Teil I 2 Diagnostik - Unterschiede DSM5 ICD10 festgelegter Zeitraum der Symptome 6 Monate oder länger) Einsicht, dass Symptome irrational sind Therapie Psychoedukation Darstellung Störungsmodell & Konfrontationsverfahren in vivo individuelle Validierung) Entspannungstechniken kognitive Techniken Förderung der sozialen Kompetenz & der Rollenspiele (mit Videofeedback) und Selbstsicherheit über positive Selbstverbalisation Verhaltensexperimente Angststörungen Teil I 3