Zusammenfassung der Folien Für die Klausur M2 Bildungszugänge

Summary

Diese Zusammenfassung der Folien behandelt den Bildungsbegriff und die Bildungszugänge aus verschiedenen Perspektiven, einschließlich der Theorien von Humboldt. Es werden Konzepte wie Fremdzweck, Selbstzweck, Universalität und Partikularität diskutiert.

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Zusammenfassung der Folien Für die Klausur M2 Bildungszugänge Der Bildungsbegriff der Bildungszugänge Humbolds Theorie mit Bildung ist eher eine allgemeine Bildung gemeint Die Dinge, die die Bildung von der Ausbildung unterscheiden sind 1. Fremdzweck (**extrinsisch**, etwas was ich mache, um e...

Zusammenfassung der Folien Für die Klausur M2 Bildungszugänge Der Bildungsbegriff der Bildungszugänge Humbolds Theorie mit Bildung ist eher eine allgemeine Bildung gemeint Die Dinge, die die Bildung von der Ausbildung unterscheiden sind 1. Fremdzweck (**extrinsisch**, etwas was ich mache, um einen gewissen Zweck zu bewirken z.b. lernen für eine gute Note**)** vs. Selbstzweck (**intrinsisch**, etwas was ich gerne mache, um mich z.b. zu bilden Instrument lernen, Glück/Gesundheit alles aus innerem antrieb ohne Belohnung oder strafe) 2. **Universalität** (Alleingültig für alle, z.b. Menschenrechte und Naturgesetze, objektiv) vs. **Partikularität** (Prinzipien, regeln oder Eigenschaften auf spezifische Personen, Kontexte zugeschnitten, individuell, Lokale Traditionen und individuelle Moralentscheidungen, subjektiv) Fremdzweck oder Selbstzweck, das Ganze ,,ich,, oder die ganze ,,Welt,, Sozialbildungsbegriff: Bildung vs. Erziehung (Sozialdimension) Entelechie-Bildungsbegriff Bildung vs. Ausbildung (Zweck) Allgemeinbildungsbegriff: Bildung vs. Qualifikationen (Limitation) Kritischer Bildungsbegriff: Bildung vs. Anpassung (Richtung) **Ich kann bei einer Erfahrung etwas** (= *Lernen/Information*) Eine Irritation erfordert also die Aufrechterhaltung scheiternden Verstehens versuche aufgrund der Unterstellung, etwas Nicht-Verstandenes sei prinzipiell verstehbar und Verstehens wert. \--\> Die Aufrechterhaltung der Irritation kann zu transformatorischen Bildungsprozessen führen (kann aber auch in (b) oder (c) überführt werden. Transformatorischer Bildungsbegriff: Bildung vs. Lernen (doppelte Negativität) ich lasse mich auf die Irritation ein, und lasse mich auf die Veränderung ein, bzw. auf das neue Wissen (ich muss mich verändern, um von etwas zu erfahren, von dem ich nicht mal Weiß was es ist) **Irritation** 1. **ausblenden** hauptsächlich, einfach, gefährlich, bedeutet man kann nichts lernen oder (der mühsame weg) 1. **zu etwas bestimmten machen,** erstaunen 2. **Lernen**, mühsam man muss sich mit der Irritation auseinandersetzen und sich die Mühe machen, ,,was ist denn da los? ´´ Es gibt auch Irritationen , da gelingt es mir nicht dass der Prozess des Lernens funktioniert. Der Lernprozess fällt schwerer/kann nicht stattfinden, wenn man keine Unterkategorie kennt (bereits kennt), wo man das neue Wissen unterbringen kann. **Transformatorischer Bildung** bedeutet, ich lasse mich auf die Irritation ein, und lasse mich auf die Veränderung ein, bzw. auf das neue Wissen. Strukturmomente: 1. Irritation 2. Aktuelles Selbst- und Weltverhältnis (Situation) 3. Katalytisches Moment (Ereignis / Erfahrung der neues Bewusstsein schafft, impulsgebend wirkt als Auslöser ohne eigenen Wandel führt zu einem Aha-Erlebnis oder neue Perspektive, bringt bestehende Prozesse / Überzeugungen ins Wanken und ermöglicht eine Transformation, Reflexionsanstoß regt zum Nachdenken an) 4. Formen der Verarbeitung **Abgrenzung Transformatorischer Erfahrung von andern Erfahrungsformen** 1. **Redundanzerfahrung / Redundanzbereich** sind Erfahrungen, die man das erste Mal gemacht hat, alltäglich in der Regel, bei denen man teilweise Garnichts weiß dass man es macht (unbewusst) zb. auf einen Stuhl setzen oder eine Flasche öffnen. Beim Spielen können Kinder auch im Redundanzbereich stecken bleiben, durch die dauerhafte Wiederholung von Spielschemata bilden sie sich nicht weiter. **2. Lernen** **3. Subsumtionsresistente Erfahrung** (Erfahrungen, die man nicht in Worte fassen kann, die einem ein Gefühl der Fremdheit oder des Staunens, der Umgang einer solchen Erfahrung fordert Offenheit und Empathie um die Erlebnisse anzuerkennen ohne sie sie sofort bewerten oder einordnen zu können, können lern- und Reflexionsprozesse anstoßen) **4. transformatorische Bildung** **Symbolische Formen** **Definition:** Die Theorie der symbolischen Formen von Ernst Cassirer entwickelter er, um zu erklären, wie Menschen die Welt interpretieren und strukturieren. Symbolische Formen sind kulturelle Ausdrucksweisen, durch die Menschen ihre Erfahrungen und ihre Weltsicht symbolisch ordnen. Dazu gehören Sprache, Kunst, Religion, Wissenschaft, Technik und andere symbolische Systeme. **Zentrale Idee:** der Mensch ist laut Cassirer ein *,,animal symbolicum'' ,* also ein Wesen, das sich durch die Schaffung und Nutzung von Symbolen definiert. Symbole sind nicht nur Werkzeuge die Kommunikation, sondern auch Mittel zur Konstruktion von Realität. **Kriterien für symbolische Formen:** Von einer symbolischen Form kann man sprechen, wenn **Selbst- und Weltverhältnisse** 1. **symbolisch**, 2. aktiv und 3. **produktiv/generativ** hergestellt werden und dabei 4. **originäre** 5. irreduzible und 6. **universelle** **Welten** entdeckt, erzeugt und subjektiv sowie kommunikativ repräsentiert werden. **Selbst- und Weltverhältnisse** „Denn wir Menschen finden nicht ein Sein vor, sondern wir erschaffen innerhalb des Kreislaufs von Erkennen und Handeln miteinander unsere eigene Welt. Wir können nicht anders, als ein Selbst- und Weltverhältnis aufzubauen, das ein Ich-Selbst sowie komplementär hierzu auch eine Welt generiert" (Vogd 2018, 7). **Symbolisch** „Denn eben dies ist ja sein \[der Symbolbegriff im Unterschied zum Zeichenbegriff, fk\] eigentümliches Vorrecht, daß er die Differenz von „‚Bild' und ‚Sache', von ‚Zeichen' und ‚Bezeichnetem' nicht kennt. In ihm besteht keine Trennung zwischen dem, was eine Erscheinung als ‚bloß- sinnliches' Dasein ist und einem davon verschiedenen geistig-seelischen Gehalt, den sie mittelbar zu erkennen gibt" (Cassirer 1954\[1929\], 108). **Produktiv/generativ** Cassirers These ist, dass jede „echte geistige Grundfunktion" (1923, 8) stets Symbole hervorbringt, die immer auch konkret wahrnehmbare Versinnlichungsformen sind. Bewusstsein, könnte man sagen, produziert permanent Symbole, weshalb Cassirer den Menschen auch als *animal symbolicum* bezeichnet. **Originäre** Die verschiedenen symbolischen Formen haben eine „ursprünglich- bildende, nicht bloß eine nachbildende Kraft (Cassirer 1923, 8), d. h., sie sind Bedeutungs*quelle* im vollen Sinne des Wortes: Das, was sie hervorbringen, war vorher nicht existent, sie stiften also Eigenes, oder wenn man will: Eigenartiges. **Universelle** Nach Krois (1988) können symbolische Formen „auf jeden beliebigen Gegenstand angewendet werden\" (49). Strenggenommen, kann von einer Anwendung natürlich keine Rede sein. Korrekterweise müsste man sagen, dass ein symbolisch geformtes (formatiertes) Bewusstsein keine Gegenstände (Sachverhalte, Gedanken, Kommunikationen, Dinge) in der Welt vorfindet, die sich seiner symbolischen Formung entziehen oder widersetzen. Alles, was ich religiös betrachte, erhält religiöse Bewandnis; alles was ich wissenschaftlich betrachte, wird zu einem Erkenntnisgegenstand -- das ist im Grunde tautologisch (wenn man weiterdenkt: zirkulär). **Welten** Jede neue Form stellt in diesem Sinne einen neuen ‚Aufbau' der Welt dar, der sich nach spezifischen, nur für sie gültigen Richtmaßen vollzieht" (Cassirer 1923, 122). **Ästhetisches Erleben, Handeln und Kommunizieren** **Aisthetik**: befasst sich mit den Grundlagen und Prozessen der Wahrnehmung, wie wir Sinneseindrücke (Formen, Farben, Klänge, Gerüche, Berührungen...) wahrnehmen und verarbeiten. **Ästhetik**: Wahrgenommene wird reflektiert, bewertet oder interpretiert. Gestaltung und Bedeutung von Wahrnehmung in z.b. Kunst, Literatur, Musik... **Form und Medium** Form und Medium sind entscheidend, weil sie bestimmen, wie ästhetische und aisthetische Erfahrungen vermittelt werden **Form** Die Form bezieht sich auf die Struktur und Gestalt dessen, was wahrgenommen wird. Es ist das \"Wie\" der Wahrnehmung. - **Im ästhetischen Lernen bedeutet das:** Die sinnliche Erfahrung wird nicht nur aufgenommen, sondern in ihrer spezifischen Anordnung oder Gestaltung analysiert. - **Beispiel:** In einem Gedicht wäre die Form die Reimstruktur, der Rhythmus oder die Strophengliederung. Diese Form beeinflusst, wie das Gedicht wahrgenommen und interpretiert wird. **Medium** Das Medium ist der Träger oder die Vermittlungsform der Wahrnehmung und Erfahrung. Es ist das \"Womit\" oder \"Durch was\" der Wahrnehmung. - Medien prägen, wie sinnliche Eindrücke entstehen und wie sie verstanden werden können. - Beispiel: Ein Film vermittelt ästhetische Erfahrungen durch das Medium Bewegtbild, Ton und Schnitttechnik. Ein Gemälde hingegen nutzt Farben und Formen auf einer Fläche. **Verbindung zu ästhetisch-aisthetischem Lernen** **Aisthetisch**: Form und Medium bestimmen, wie wir etwas sinnlich wahrnehmen. Zum Beispiel wirken Farben oder Klänge unterschiedlich, je nach Medium (Bild, Musik, Theater) und je nach Gestaltung (Form). **Ästhetisch**: Das Nachdenken über die Wirkung von Form und Medium fördert das Verständnis dafür, wie Wahrnehmung gestaltet und kulturell geprägt ist. Dadurch wird nicht nur das sinnliche Erlebnis vertieft, sondern auch die Reflexion darüber angeregt. Zusammengefasst Form und Medium sind entscheidend, weil sie bestimmen, wie ästhetische und aisthetische Erfahrungen vermittelt werden. Im Lernen bedeuten sie: Form: Wie ist die Wahrnehmung gestaltet? Medium: Durch welches Medium wird sie transportiert? Indem man diese Aspekte bewusst wahrnimmt und reflektiert, schult das ästhetisch-aisthetische Lernen sowohl die Sinne als auch das Denken über Kunst und Kultur. Was könnte ein Kind mit Stift und Papier oder einem Musikinstrument tun? 1. Bloße Manipulation -\> Wahrnehmung 2. Exploration -\> Wahrnehmung 3. Spiele der Hingabe -\> aisthetische Erfahrung 4. Poiesis (schöpferisches Gestalten) -\> Wahrnehmung 5. Gestaltungsspiel -\> aisthetische und ästhetisches Erleben 6. Künstlerische Praxis -\> ästhetisches Erleben

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