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**Wohnen und Baukultur** Wohnformen und Typologien, Barrierefreies Wohnen Raum und Funktion - Entwurfsprozess Raum- und Funktionsprogramm =========================== Funktion -------- - Maßgebliche Planungsvorgabe = welche Nutzung oder welchen Nutzungsmix - Nutzungen sind Wohnen, Arbei...
**Wohnen und Baukultur** Wohnformen und Typologien, Barrierefreies Wohnen Raum und Funktion - Entwurfsprozess Raum- und Funktionsprogramm =========================== Funktion -------- - Maßgebliche Planungsvorgabe = welche Nutzung oder welchen Nutzungsmix - Nutzungen sind Wohnen, Arbeiten und Bildung Flächen- und Raumbedarf ----------------------- - Aus Nutzungsanforderungen leitet man den Flächen/Raumbedarf ab - Raum- Funktionsdiagramm (enthält Fläche und Funktion) Flächenbedarfsermittlung ======================== Flächenarten kaut ÖNORM B 1800: \--Konstruktionsgrundfläche (KGF) \--Brutto- Grundfläche (BGF) \--Die Netto- Grundfläche (NGF) gliedert sich in: - Nutzfläche (NF): zweckbestimmte Gebäudenutzung - Hauptnutzfläche (HNF): z.B. Wohnen, Arbeiten, Pflegen - Nebennutzfläche (NNF): z.B. Sanitärräume, Garderoben - Verkehrsfläche (VF) - Funktionsfläche (FF): z.B. Heizungsraum, begehbare Installationsschächte Entwurfsphase ============= Aus dem Vorentwurf wird der Entwurf, er berücksichtigt alle Rahmenbedingungen. Ziel der Entwurfsplanung: Endgültige Festlegung der Geometrie und Abmessungen Entwurfsprozess --------------- Der Entwurf in der Architektur ist der Prozess, bei dem funktionale, formale, nachhaltige, qualitative und ästhetische Gebäude entwickelt werden, um das bestmögliche Resultat in Bezug auf Funktion, Gestalt und Qualität zu erreichen. ![](media/image2.png) Entwurfsmethoden ---------------- Grundlagen für Entwurfsansätze: - Analyse - Festlegung der Rahmenbedingung - Herstellen eines Kontextbezugs - Anforderungen an die Funktion des Gebäudes - Praktische und ideelle Bedürfnisse der Bauherren - Erstellen eines Raum- und Funktionsprogramms - Rechtliche Bedingungen - Proportionsgrundsätze - Mensch - Prinzipien von Ordnung und Proportion - Gestaltungsregeln - Formfindung - Gestalt und Raum - Material und Konstruktion - Computerunterstützes Entwerfen Entwurfspläne ------------- Zeichnerische Darstellung des Gesamtentwurfskonzepts Grundriss, Schnitte und Ansichten mit geringem Detaillierungsgrad. Räume werden möbliert dargestellt. Gestalt und Raum ================ Der Baukörper definiert sich durch Form, Volumen, Ausrichtung und Silhouette. Architektur entsteht im Zusammenwirken von: - Raum - Außenraum (Landschaft, Stadt, Gärten,...) - Innenraum (Gänge, Galerien, Hallen,...) - Körper - Hülle Der Raum -------- „Raum liegt vor, wenn eine Fläche mind. Zur Hälfte ihres Umfangs umschlossen und von einer Deckfläche abgeschlossen ist. Gestaltung von Raum beeinflusst die: - Raumqualität - Raumwahrnehmung - Interaktion - Stimmung aus Licht und Schatten - Atmosphäre Wesentliche Bedingungen bei der Gestaltung und Wahrnehmung von Raum sind: - Behaglichkeit: (Temperatur, Geruch, Schall) - Haptik, Material: (Farbe, Textur, Muster) - Organisation und Hierarchie der Räume: (Anordnung der Raumeinheiten) - Lichtverhältnisse: - Interpretation des Menschen: (Kinder, Erwachsene, ältere Personen) - Soziokulturelle, historische ökonomische Aspekte: (Stadtviertel, Altstadt,...) - Persönliche Verhältnisse: (Heimat, Urlaub,...) ### Offener und geschlossener Raum Raumbildende Elemente, z.B. Scheiben und Öffnungen. ![](media/image4.png) Raumfließende Elemente, begrenzende Gestaltungselemente gliedern und definieren den Raum. Transformation und Komposition ------------------------------ Einfach geometrische Flächen: Quadrate, Dreiecke, Vielecke und Kreise können als Grundlage dienen. Hinzufügen der dritten Dimension entstehen Körper wie Würfel, Quader, Zylinder oder Kugel. Verformung durch Verbiegung und Faltung. Körper verbinden durch: - Addition - Subtraktion - Durchdringung - Reihung - Schachtelung ![](media/image6.png) Typische Zusammenstellung von Objekten: Material und Konstruktion ========================= Abhängig von der Entwurfsidee spielen Material und Konstruktion eine wichtige Rolle. Folgende Bauweisen: - Abhängig von der Baukonstruktion: Massivbauweise, Leichtbauweise - Abhängig von der Tragwerksform: Skelettbau, Scheibenbau - Abhängig vom Materia: Holzbau, Ziegelbau, Betonbau, Glasbau, Natursteinbau - Abhängig von der Montage: Fertigteilbau, Modulbau Die Wahl des Materials und der Konstruktion sind weiters abhängig von: - Stand der Technik - Dauerhaftigkeit - Nachhaltigkeit - Ökonomie Gebäudehülle ------------ Äußere Erscheinung durch Fassade. Man kann über die Fassadengestaltung erkennen lassen welche Funktion, Konstruktion und innere Gliederung das Gebäude hat. Wohnräume -- Wohnen =Leben Wichtige Gesetzte ================= - Burgenländisches Baugesetzt - Burgenländisches Raumplanungsgesetzt - Flächenwidmung - Bebauungspläne/Bebauungsrichtlinien (falls für das Grundstück vorhanden) - OIB Richtlinien 1 bis 6 Wichtige Normen =============== - ÖNORM B 1600 Barrierefreies Bauen - ÖNORM B 1601 Barrierefreie Gesundheitseinrichtungen, Wohn- und Arbeitsstätten Planungsgrundlag - ÖNORM B 5371, Treppen Geländer Brüstungen in Gebäuden und von Außenanlagen Der Mensch ========== Wohnflächen werden für den Menschen geplant. Die Lebensphase sowie der soziale Status sind Maßgebend. ![](media/image8.png)Proportionon ================================= Der goldene Schnitt ------------------- - Wahrnehmung der Umgebung bzw. der Gebäude - Harmonisch empfunden - Verhältnis 61,8% zu 38,2% Modulor ------- - Aufbauend auf den goldenen Schnitt - Auf den Mensch angepasst (183cm Körpergröße) - Maße für Möblierung, Raumhöhen, Breiten,... abgeleitet Ideale Grundrissformen und Räumen --------------------------------- Hängt ab von: - Bedürfnisse des Auftraggebers - Gegebenheiten des Bauplatzes - Prinzipien der Proportionen - Verhältnisse der Raumabmessungen ![](media/image10.png) Wohnbau Allgemein ================= Wohnen Bedeutung: - Feste Behausung für Menschen (Einfamilienhaus) - Abgeschlossener Teil eines größeren Gebäudes (Wohnung) Wohnungen können unterschieden werden: - Geschoss- oder Etagenwohnung - Maisonette (mehrere Etagen, meistens oberste Geschoss und Dachstuhl) - Splitgeschosswohnung (ist um ein halbes Geschoss versetzt) - Penthouse (Wohnung die auf ein Haus aufgesetzt ist) - Loft (früher Industrie/Lagerhalle, jetzt ohne räumlich abgetrennte Wohnung) - Einliegerwohnung (zusätzliche Wohnung im Eigenheim) -... Raumfunktionen und Größen ========================= Effiziente Anordnung von Funktionen schafft attraktive Wohnräume mit funktionalen Außenraumbezug. Vorraum/Eingang --------------- - Übergangszone von außen nach innen - Thermische, akustische, optische Pufferzone - Einrichtung: Schuhregal, Kleiderschrank und Spiegel - Diele = Vorraum gleichzeitig Garderobe - Größe ist abhängig von: - Anzahl der abgehenden Räume - Barrierefreiheit - Garderobe - Raumgeometrie sollte quadratisch sein - ![](media/image12.png)Wohnungseingangstür DGL mind. 90cm Küche ----- ### Allgemein - Zweck: Ort des sozialen Zusammensein, Zubereitung und Aufbewahrung von Lebensmittel - Kann offen oder geschlossen sein - Unterschiedlich integriert: Funktionsküche, Essküche, Wohnküche - Privat eher größer, im sozialen Wohnbau eher kleiner - Die Küche sollte: - Nahe am Eingang - Verbindung zum Essplatz - Evtl. Verbindung nach Außen - Offene Küche -\> guter Dunstabzug (Geruchsbelastung) ### ### ### ### ### ### ### ### Küchentypen Effiziente Anordnung der Geräte, um kurze Wege sicherzustellen. Folgende Küchenformen werden unterschieden: - Einzeilige Küche - Zweizeilige Küche ![](media/image14.png) - L-Küche - C-Küche ![](media/image16.png) - Küchenzeile mit Küchenblock ![](media/image18.png) ### Abmessungen - Breite: 60cm (Arbeitsfläche kann auch mit 80cm) - Bewegungsfläche vor Küche: mind. 120cm ### ![](media/image19.png)Barrierefreie Küche Esszimmer --------- ### Allgemein - Zweck: Großteil der sozialen Interaktion (interne Leute, externe Besucher) - Nahe der Küche (unterschiedliche Abtrennungen) - Ausreichend Belichtung und Belüftung - Kann geschlossen, offen oder halb offen sein - Größe ist abhängig von: - Anzahl der Nutzer - Tischform - Zusätzlich gewünschter Funktionen ### Raumanordnung Der Essplatz kann als... ausführt werden: - - ![](media/image21.png)Eigener Raum - Teil des Wohnraumes - ![](media/image23.png)Teil der Küche - Teil der Küche und des Wohnraums - ![](media/image25.png)Teil des Wohnraumes/ flexibel getrennt von Küche - Eigener Raum/ flexibel getrennt von Küche und Wohnraum ### Tischgröße - Tischform/Größe ist abhängig von der Anzahl der Nutzer - Pro Person 60cm Länge und 40cm Tiefe - ![](media/image27.png)Sitzplätze auch für Besucher beachten ### ### ### ### ### ### ### Barrierefreie Tischgrößen Wohnzimmer ---------- ### Allgemein - Zweck: Zentrale Bereich einer Wohneinheit, Erholung, Unterhaltung, Repräsentation, Kommunikation, Entertainment, Spielfläche, Tanzfläche,... - Größe ist abhängig von: - Anzahl der Nutzer - ![](media/image29.png)Kann geschlossen, offen oder halb offen sein ![](media/image31.png) Schlafzimmer/Individualbereich ------------------------------ ### Allgemein - Zweck: Körperpflege, Schlafbereich - Tätigkeiten die Konzentration und Ruhe benötigen - Angemessene Größe - Müssen natürliche Belichtung und freie Sicht nach außen aufweisen - Mind. Raumhöhe 250cm - Mind. Belichtungsfläche 12% der Grundfläche bis 5m Raumtiefe - Abtrennung des Allgemeinbereiches durch Gangflächen oder eine Zonierung - ![](media/image33.png) ### ### ### ### ### ### ### ### Einzelschlafzimmer - Größe 10-12m² - Kinderzimmer -- ausreichend Platz zum Spielen für 2 - Im Alter ändern sich die Anforderungen (hohe Funktionalität) - Möblierung Kinderzimmer - Bett 90x190cm - Schreibtisch 70x120-150cm - Kasten min. 60x120x180cm - Stuhl min. 45x45cm - Kommode, Bücherregal - Bodenfläche zum Spielen (2 Kinder) - Vermeiden von Doppelzimmer für Kinder, da sie sich gegenseitig stören ### Doppelschlafzimmer - Für Eltern bestimmt - Schlafraum, Ankleide, Aufbewahrung - Mögliche Doppelnutzung, wenn raum groß genug ist - Nähzimmer, Büro oder Bügelzimmer ![](media/image35.png)![](media/image37.png) ### ### ### ### Schrankräume - Breite von 220 bis 260cm Sanitärräume ------------ ### Allgemein - Bäder/WC - Für eine kostengünstige Entwässerung Bad/WC/Küche nahe beieinander - Bei mehrgeschossigen Bauten, diese Räume übereinander - Barrierefreiheit ### Bad - Zweck: Körperpflege - Privat eher größer, im sozialen Wohnbau eher kleiner - Trennung von Bad und WC (heute als Standard) - Fensterlose Bäder, benötigen eine mechanische Raumentlüftung ![](media/image39.png) ### Barrierefrei adaptierbares Bad ### WC - Nahe zum Eingang (auch für Gäste) - Bad WC getrennt, aber nebeneinander - Mind. Größe 100x130cm - ![](media/image41.png)Raum für Abwasserrohr (Vorsatzschale mind. 20cm) Wintergarten ------------ ### Allgemein - Pufferzone innen und außen - Sommer Wohnraum, Winter „Gewächshaus" - Ausrichtung SW bis SO - Überhitzung ist zu achten Hauswirtschaftsraum ------------------- ### Allgemein - Zweck: Reinigung und Pflege der Kleidung - Keller oder Erdgeschoss - Flächenbedarf ähnelt der Küche - Mögliche Einrichtung: - - Waschmaschine/Trockner - Bügelbrett - Nähmaterial - Bastelmaterial - Schuhschrank - Besenschrank - Werkzeug Reinigungsmittel - Ausgussbecken - ![](media/image43.png) ![](media/image45.png) Abstellraum ----------- ### Allgemein - Immer Notwendiger - 1 Abstellraum pro Wohneinheit mit ca. 2m² Erschließung ------------ ### Allgemein - Überdachter Eingangsbereich - Überwindung von Geschosshöhen: Treppen und/oder Lifte - Ausreichender Schallschutz ### Treppe und Gänge - Stiegenhaus: Nordseite oder Gebäudemitte - Gewendelte Treppen sind für Fluchtwege nicht zulässig - Bei Wohnbauten auf einen sparsamen Flächenverbrauch achten - Schallentkoppelung achten - Treppenlaufbreite Mindestmaße - Haupttreppe: DGL 120cm ; Steigung 18/27cm - Wohnungstreppe: DGL 90cm ; Steigung 20/24cm - Nebentreppe: DGL 60cm ; Steigung 21/21cm - Mind. Durchgangshöhe 210cm - OIB Richtlinie 4 ### Rampen für Personenverkehr - Zweck: Um Gebäudeteile mit Fahrzeugen zu erreichen oder eine barrierefreie Erschließung sicherzustellen - OIB Richtlinie 3 - Rampe barrierefrei: - Längsgefälle höchstens 6%, Quergefälle ist nicht zulässig - Beidseits Handläufe und Radabweiser - Handläufe am Ende 30cm weiterführen - Anfang und Ende eine horizontale Fläche mit mind. Länge 120cm - Zwischenpodest bei 10m, von mind. Länge 120cm - Rampen bei Gefälleänderung kennzeichnen - Mind. Durchgangsbreite 120cm, max. 10cm Einengung durch Handläufe ### Lift - Barrierefreie Erschließung aller Geschosse - Schallentkopplung achten - Liftkabine mind. Größe 110x140cm (B/L) - Lifttür DGL 90cm - Vor Lift Bewegungsfläche 150cm Durchmesser - ![](media/image47.png)Ist gegenüber eine abwärtsführende Treppe mind. 200cm Platz Nebenräume ---------- ### Kellerabteile - Abhängig von der Wohnungsgröße - 5 -- 10% der Wohnnutzfläche als Kellerabteilfläche ### Kinderwagenabstellraum - Bei Geschosswohnbauten eingeplant - Hängt von der Projektgröße und Wohnungsverteilung ab - Barrierefrei Erreichbar - Erreichbarkeit vom Inneren des Gebäudes ### Fahrradabstellraum - Abhängig von der Bewohnerzahl - Pro Rad 200x50cm - Gangbreite hinter Abstellfläche 180cm - Barrierefrei Erreichbar ### ![](media/image49.png)Müllraum - Sammlung von Müll, Abholung durch Müllabfuhr - Frei auf dem Grundstück oder im Inneren des Gebäudes - Im Freien sollte eine Überdachung vorhanden sein - Innenliegende Bodengully zur Reinigung - Müllraumgröße ist abhängig von: - Anzahl der Bewohner - Tonnengröße bzw. Anzahl - Entleerungszyklus ### Technikraum Haustechnik und Elektrotechnik - Bei allen Wohnbauprojekten notwendig - Fläche abhängig von: - Gebäudetechnischer Ausstattung - Projektgröße - Einfamilienhäuser: Heizräume, Warmwasserbereitung, Schaltschränke, Elektrotechnikraum Waschküche ---------- - Gemeinsam nutzbare Waschküchen - Geschosswohnbauten, Studentenheimen, Sozialwohnungen - Zentral zu planen - Waschmaschinen, Wäschetrockner, Bügelbretter - Bodenablauf, Wasserauslass erforderlich PKW-Stellplätze --------------- ### Allgemein - OIB Richtlinie 3 - Fahrbahnbreite mind. 3m - Schrankenanlagen - Pro Wohneinheit mind. 1 Stellplatz - Barrierefreie Parkplätze achten ### PKW Stellplätze - Oberirdisch ist kostengünstiger - Entwässerungssystem ![](media/image51.png) ### Tiefgarage - Einfluss auf die darüberliegende Raumaufteilung (Achsraster) - Tiefgarage belüften - Raumhöhe mind. 210cm - Kompakte Rampenlösung notwendig - Ersten und letzten 5m mit 5% Gefälle - Nicht überdeckte Rampen max. Gefälle 15% - Überdeckte oder beheizte Rampe max. Gefälle 18% - Einfahrtstor mind. Breite 280cm Außenflächen ------------ - Balkone, Terrassen, Loggien, Gartenflächen - Angemessene Größe - Zugang über Wohnen, Essen, Küche, Schlafen - Zu achten auf: - Rechtliche Vorgaben - Ausrichtung - Lärm - Zugluft - Sichtschutz achten - Mind. Tiefe 150cm - Länge ist abhängig von den Nutzern - ![](media/image55.png)Ab 60cm Absturzhöhe ist eine Sicherung von 100cm notwendig Spielplätze ----------- - Mehr als 15 Wohneinheit muss ein Kinderspielplatz mit 30-35m² für Kinder bis 6 Jahre errichtet werden - Wenn im freien nicht möglich geht auch im inneren (barrierefreie Erschließung) - Geschützt vor Verkehr, Wind, Staub, Emissionen - Wippen, Schaukeln, Klettergerüsten, Rutschen, Sitzgelegenheit, Bekriechbare Bereich - Mehr als 50 Wohneinheit muss ein Kinderspielbereich für Kinder ab 6 Jahre errichtet werden - 500m² - Kann von mehreren Gebäuden verwendet werden (max. Entfernung 500m) - Geschützt vor Verkehr, Wind, Staub, Emissionen Raum- und Funktionsprogramm =========================== ### Allgemein - ### Zusammenhänge von Funktionen - Entstehen durch Überlegungen - Z.B. WC sollte nicht vom Esszimmer aus betreten werden - ![](media/image58.png)Wohnungsorganisation ist abhängig von: - Grundrisstyp - Gebäudetyp - Grundstückslage - Umfeld - Kostengründe Grundrisstypen -------------- ### Spezifische Raumnutzung - Planung von stark spezifischen Räumen - Oft nur für einen Zweck nutzbar - Räume hinsichtlich Flächenverbrauch optimiert - Möblierung genau auf die Räume abgestimmt ![](media/image60.png) ### ### ### ### ### ### Neutrale Raumnutzung - Wohnungen werden mit Räumen geplant die vielfältiger sind - Räume werden etwas größer geplant (12- 15m²) - Räume langfristiger nutzbar ### Der Flurtyp - Erschließung erfolgt durch Innengang - Einseitig oder zweiseitige Aufreihung der Räume - Wohnung entwickelt sich entlang der „Gangachse" - separate Begehung der Räume ### Der Zentralflurgrundriss - Alle Räume durch einen kompakten zentralen Vorraum erreichbar - ![](media/image63.png)Räume getrennt begehbar ### Raumgruppengrundriss - Der Wohnraum übernimmt die Erschließungsfunktion - Gliederung der Wohnung in Gruppen - Funktionsgruppen\ (Wohn-, Schlaf- und Wirtschaftsbereich) ### Zentralraum - ![](media/image65.jpeg)Die Wohnung entwickelt sich um den Wohnraum - Wohnraum = Mittelpunkt und Verteiler - zentraler Raum ist Kommunikationsfläche - Nachteil: Mangel an Privatheit Grundrissformen =============== Offener Grundriss ----------------- - freie, offene Grundrissaufteilung - Funktionen fließen ineinander - Raumnutzung freier und flexibler - Zonierung der Funktionen (Störungsreduzierung) - Bad und WC als geschlossener Raum - Raumteilung durch: - fest montierte Elemente: freistehende Wände, - flexible Elemente: Möblierung, Vorhänge, Bepflanzung, Faltwände, Schiebeelemente usw. Geschlossener Grundriss ----------------------- - Geschlossener Grundriss mit Funktionen in abgeschlossenen Räumen - Optimierung der Raumfläche für spezifische Nutzungszwecke - ![](media/image67.png)Einschränkung der flexiblen Nutzung für andere Funktionen Halboffener Grundriss --------------------- - Tätigkeitsbereiche: Zusammenfassung von Wohnen, Essen und Kochen in einem Bereich. - Abtrennung von Bereichen mit Lärm oder Geruchsbelästigung. Wohnraumgrößen ============== Die Mindestanforderungen sind abhängig von: - Wohnumgebung: Lage, Orientierung, städtebauliche Umgebung usw. - Raumprogramm: Anzahl und Größe von Räumen - Raumproportion und Möblierbarkeit - Raumausstattung Wohnungsschlüssel - etwa 50 % Wohnungen ein bis zwei Zimmer - etwa 25 % Wohnungen mit zwei bis drei Zimmer - höchstens 25 % Wohnungen mit vier und mehr Zimmer Orientierung auf dem Grundstück =============================== Allgemein --------- - Ausrichtung des Gebäudes entsprechend der Himmelsrichtungen und Raumfunktion - Schaffung hochwertiger, heller, energieeffizienter und behaglicher Innenräume - erster „echter" Planungsschritt - schlecht ausgerichtete Baukörper\ qualitative Wohnbereiche zu schaffen gelingt nur mangelhaft - Raum- und Funktionsprogramm\ Abschätzung Gebäudekubatur Die Ausrichtung ist von folgenden Punkten abhängig: - Bebauungsform z.B.: Geschosswohnbau, Einfamilienhaus usw. - Aussicht, Belichtung, Beschattung - Grundstücksform und Größe\ lange schmale Grundstücke \ rechteckige Grundstücke - Geländeform z.B. Südhang - Geländegefälle - Straßen (=Lärmquelle) - Bahnanlagen (ACHTUNG! Bauverbotszonen) - Naturschutzzonen - Gefahrenzonen z.B. Hochwasser, Hangrutschung,\... - ![](media/image69.png)usw. Belichtung, Belüftung und Raumtiefe ----------------------------------- - Ausrichtung des Gebäudes auf dem Grundstück in Verbindung mit Belichtung der Innenräume - Gesamtbreite des Baukörpers basierend auf Hellzone und Dunkelzone - Mind. 12% der Bodenfläche müssen Lichteintrittsfläche sein (Architekturlichte Fenster, Kuppeln, Oberlichten,...) - Ab einer Raumtiefe von mehr als 5,00m um jeweils 1% pro angefangenen Meter mehr - Faktoren, die die natürliche Belichtung beeinflussen: - ![](media/image71.png)Fenstergröße - Raumtiefe - Raumhöhe - Jahreszeit Ausrichtung des Baukörpers (Belichtung) --------------------------------------- ### Allgemein - Ausrichtung des Baukörpers abhängig von Projektbedingungen - Optimale Ausrichtung Nord-Süd oder Ost-West ### Nord -- Süd Ausrichtung - Aufenthaltsräume Süden - Nebenräume Norden - Einseitig ausgerichtet - Riegeltiefe 8-10m ### ### ### ### ### Ost -- West Ausrichtung - Jeder Raum mind. 1 mal am Tag Sonne - Kann Zweiseitig ausgerichtet werden - Bis 12m ist natürliche Belichtung, Belüftung möglich - ![](media/image73.png)Bei 12-15m können Nebenräume im Mittelbereich angeordnet werden Einseitige Belichtung und Belüftung ----------------------------------- - Kurze Besonnungspahsen - Keine Querdurchlüftung - Ausrichtung möglichst Süden, Westen - Auf keinen Fall nach Norden - Gebäudetiefen: - Kompakten Grundrissen 6-8m - Weniger kompakten Grundrissen (L-Typen) 10-12,5m - ![](media/image74.jpeg)Vorgelagerten Laubengang 8-12m Zweiseitige Belichtung und Belüftung ------------------------------------ - Belichtung Belüftung 2 gegenüberliegenden Seiten - Ausrichtung in Nord-Süd geringe Gebäudetiefen - Ausrichtung Ost-West größere Gebäudetiefen - Vorteil, Querlüftung - Gebäudetiefen: - Kompakten Grundrissen 9-18m - Weniger kompakten Grundrissen (L-Typen) bis 21m - Vorgelagerten Laubengang 9-15m - Belichtung Belüftung übers Eck - Ausrichtung Südwesten besser - Ausrichtung Nordosten ungünstig - Gebäudetiefen: - Kompakten Grundrissen 6-8m - Weniger kompakten Grundrissen (L-Typen) 10-12,5m - Vorgelagerten Laubengang 8-12m ![](media/image76.jpeg) Dreiseitige Belichtung und Belüftung ------------------------------------ - Kommt an Stirnseiten von Gebäuden vor - Ausrichtung Ost-Süd und West - Eckbelüftung und Querbelüftung - Gebäudetiefen: - Kompakten Grundrissen 6-8m - Weniger kompakten Grundrissen (L-Typen) 10-12,5m - Vorgelagerten Laubengang 8-12m Vierseitige Belichtung und Belüftung ------------------------------------ - Einfamilienhäuser oder bei besonderen Penthäusern oder Atrien - Gebäudetiefen: - Kompakten Grundrissen 9-18m - Weniger kompakten Grundrissen (L-Typen) bis 21m - Vorgelagerten Laubengang 9-15m ![](media/image77.jpeg) Schall ------ ### Allgemein - Lärm = störende Schallquellen - Zwei Arten - Lärmquellen im Gebäude - Lärmquellen außerhalb des Gebäudes ### Lärmquellen im Gebäude - Großen Einfluss hat die Planung - Ruhige Räume sind von lauten zu trennen - Wohnungen so anschließen, dass ruhige Räume an ruhige anschließen bzw. übereinanderliegen ### Lärmquellen von außen - Wände, Decken, Türen und Fenster mit guten Schallschutz helfen - Bei dauerhaften Lärm (Straße, Bahn,...) können Nebenräume Pufferzonen schaffen Wohnformen ========== Allgemein --------- - Wohnformen basieren auf unterschiedlichen Wohntypologien. - Eine Nutzungseinheit ist ein nach außen abgeschlossener Bereich aus zusammengehörenden Zimmern (=Haushalt). - Größe wird in Wohnfläche (m²) oder Anzahl der Zimmer angegeben. - Bei der Zimmeranzahl werden Badezimmer, Küche und Flur nicht mitgezählt. - Bei Dachschrägen, Grundfläche bis zu 1,5m Höhe nicht Wohnnutzfläche Flachbauten ----------- Gebäude mit 1-2 oberirdischen Geschossen ### Einzelhaus - Bekannteste Variante - 19.Jhd entstanden - Vorteile - Gestaltungsfreiheit - Garten - Nachteile - Hoher Flächenverbrauch - Zersiedlung - Schwierige Erschließung, hohe Kosten - Höherer Energieverbrauch - Wohnnutzung durch eine einzelne Partei - Orientierung in alle Richtungen - Kompakte Formen eignen sich für Niedrig- oder Passivhäuser mit Ausrichtung gegen Süden für Wärmegewinn (viel Verglasung) - Nebenräume werden im Norden untergebracht - Kompakter Baukörper mit hoher Dämmung und mechanischer Belüftungsanlage ### Gartenhofhaus - Entstand aus bäuerlichen Höfen - Räume um einen Innenhof angeordnet - Innenhof = grüne Zentrum - Flächenverbrauch sinkt, man kann direkt an die Grundgrenze bauen - Gute Belichtung aller Räume möglich - Ausrichtung, Nord-Ost oder Süd-West - L,U,O oder Z-Form - Es ist auch einen mehrgeschossige Ausführung möglich ![](media/image79.png) ### Doppelhaus - Doppelhäuser bestehen aus zwei Häusern, die miteinander verbunden sind - Entweder seriell wie Reihenhäuser oder gemeinsam von zwei Parteien gebaut werden - Die Planung sorgt dafür, dass beide Häuser gleichwertig sind - Durch Überlappung oder Verschiebung der Baukörper profitieren alle Einheiten von guter Ausrichtung, Belichtung und Belüftung - ![](media/image80.png)Doppelhäuser haben ähnliche Vor- und Nachteile wie Einfamilienhäuser ### Reihenhaus - Entstanden als Lösung für die Wohnungsnot während der Industriellen Revolution - Besonders beliebt in der Nähe von Städten - Durch aneinander bauen, kostengünstigere Wohngebäude (Konstruktion, Energieverbrauch, weniger Zersiedlung) - Höhere Bebauungsdichte - Meist ein- oder zweigeschossig - Die Belichtung über die Stirnseiten der Häuser - Nord-Süd oder Ost-West-Ausrichtung - Schmale, tiefe Grundrisse mit maximal 6m Breite wirtschaftlich am effizientesten ![](media/image82.png) ### Terrassenhaus - Integrieren Landschaft und Gebäude durch die Gestaltung von Terrassen, Balkonen und Freiflächen - Die Bewohner profitieren von einem direkten Außenbezug und einer Nähe zur Natur - Entweder am Hang oder als mehrgeschossige Wohngebäude - Bei Hanglage können die Gebäude entweder quer oder längs zum Hang ausgerichtet werden, wodurch jede Wohneinheit einen eigenen ebenerdigen Eingang erhält - Die Privatsphäre zwischen den Freibereichen wird durch Sichtschutzelemente wie Blumentröge, Pergolen, Textilien oder Bepflanzung gewährleistet ![](media/image84.png) Geschosswohnbau --------------- ### Sozialer Wohnbau - Errichtung von günstigen Wohnungen durch Gemeinden oder gemeinnützige Wohnbauträger - Kompakte Baukörper und reduzierte Wohnungsgrößen - Optimierung der Räume für jeweilige Funktionen - Erschließung über zentrale Stiegenhäuser, Laubengänge oder Stiegenhäuser mit Stichgängen - Wohnungen werden für die Bedürfnisse einer Großzahl an Personen geeignet geplant ### Punkthaus - Freistehende Gebäude - Alle 4 Seiten belichtet - Vielzahl von Spännertypen ### Blockbebauung - Typisch für dicht besiedelte Gebiete - Ein Teil oder eine ganze Blockrandbebauung (geschlossenen Gebäudeform, auf ein oder mehreren Grundstücken) - Orientierung des Baukörpers am Grundstück abhängig des: - Bauplatzes - Blockrands - ![](media/image86.png)Die Gestaltung des Baukörpers, des Grundrisses und der Erschließung kann verschiedene Formen annehme n, z.B. zentrales Stiegenhaus oder Laubengang. ### Eckhaus - Probleme der Innenecke: Belichtung, Aussicht und Einblick - Eckhäuser meistens als Mehrspänner ausgeführt - Lösungsmöglichkeiten: Stiegenhaus im Inneneck für kurze Erschließungswege, Stiegenhaus zum Nachbargebäude über Laubengang, Auflösung der Ecke mit Erschließung in der Trennfuge ### ![](media/image88.png)Einspänner - Sehr selten - Unwirtschaftlich - Geeignet für Grundstücke in guter Lage oder Baulücken ### Zweispänner - Stiegenhaus zur Erschließung von zwei Wohnungen bei kleineren Objekten oder schmaler Grundstücksform - Wohnungen mit 2 belichteten Seiten und Querdurchlüftung - Baukörperausrichtung abhängig von der Tiefe: - Nord-Süd bei geringer Tiefe - Ost-West bei tieferen Baukörpern - Bei direkter Straßenlage orientieren sich Nebenräume zum lauteren Außenbereich, während Individualräume zum ruhigeren Garten/Innenhof ausgerichtet sind. ### ### ### Dreispänner - 3 Wohnungen pro Geschoss - Typischer Grundriss - 1 Wohnung in eine Richtung orientiert - 2 Wohnungen zweiseitig belichtet - Hausbreiter von 12-15m - ![](media/image90.png)Ruhige Räume werden in die niedrige Lärmbelastung ausgerichtet ### Vierspänner - Große Trakttiefen - Hohe Anzahl Wohnung und geringe Verkehrsfläche - Nachteile bei Belichtung und Belüftung, sowie bei ruhigen Wohnbereichen - Typischer Grundriss: - 2 Wohnungen einseitig belichtet - 2 Wohnungen zweiseitig belichtet - ![](media/image92.png)Mit L-Typen kann es verbessert werden ### Mehrspänner - Typus für wirtschaftliche Erschließung großer Projekte - Innen liegendem Stiegenhaus und Erschließungsgang - Zugang zu vielen Wohnungen - Grundrisse sollen aus zwei Richtungen belichtet werden - Vertikale Erschließung erfolgt über die Dunkelzone der ungünstigen Innenecke ![](media/image94.png) ### Zeilenbauweise/Riegelbauweise - Für große mehrgeschossige Wohnbauprojekte mit effizienter Nutzung der Erschließungsfläche - Niedrige Gangfläche durch Anwendung von Splitgeschossen oder Maisonette-Wohnungen - Außen liegende Erschließung durch Laubengänge - Innen liegende Erschließung für einen zugangsgeschützten Bereich ### Laubengänge - Erschließung entlang der Fassade - Alle Wohnungen haben gleichen Zugang - Nachteil, Räume orientiert zum vorbeiführenden Gang - Vorteile, zweiseitige Belichtung und sozialer Kontakt zu anderen Bewohnern - Laubengang kann geschlossen oder offen sein, bei offenen Varianten Windfang oder Vorraum empfohlen ![](media/image96.png) ### Innengang - Ermöglichen wirtschaftliche Projekte mit großen Gebäudetiefen und geringer Erschließungsfläche - Durch natürliche Belichtungen, Allgemeinzonen, Atrien oder Aufweitungen aufgelockert - Hauptnachteil: Ausrichtung aller Wohnungen in nur eine Richtung, Belichtung und Belüftung eingeschränkt - Lösung: Gang nur in jedem zweiten Geschoss, Schaffung von Maisonettwohnungen mit interner Treppe für verbesserte Belichtung und Orientierung in zwei Richtungen ![](media/image98.png) ![](media/image100.png) ----------------------- Sonderwohnformen ---------------- ### Wohngemeinschaft - Junge Menschen - Private und allgemeine Räume - Ähnelt einer Wohnung für 4 bis 8 Nutzern ### Studentenwohnheim - Sozialer Ort der Kommunikation - Kostengünstige Möglichkeit zu wohnen - Weitere Dienste Verfügbar, z.B. Waschküche, Studiersaal, Musikzimmer, \... - Einzelzimmer, Doppelzimmer oder Wohngemeinschaft(4 oder mehr) - Achtung auf Sanitärzellen ![](media/image102.png) ### ### ### ### ### Barrierefrei bzw. adaptierbar Wohnen - Vielfältige Wohnmöglichkeiten, für ältere bzw. behinderte Menschen - Erfüllung der Vorgaben der ÖN B1600 - Anpassung der Raumgrößen an den Platzbedarf des Nutzers und ausreichende Bewegungsflächen - Berücksichtigung von Anfahrtsbereichen, Gang- und Türbreiten von Anfang an - Adaptierbares Bad Grundriss siehe „Raumfunktionen und Größen -- Sanitärräume" ![](media/image104.png) ### Einliegerwohnung - Kleinere eigenständige Wohneinheiten, die bei Bedarf zur Hauptwohnung angeschlossen werden kann - Jugendliche oder Großeltern, die den Kontakt zur Familie benötigen jedoch eigenständig wohnen möchten ### Sanierungen ----------- - Maßnahme, hinsichtlich Nachhaltigkeit - Gute Bauaufnahme des Bestands nötig - Naturmaßaufnahme Ablauf - Durchnummerieren der Räume - Erstellung eines Raumbuches mit Aufnahme aller wesentlichen Raumeigenschaften, z.B. Aufbauten, Oberflächen, Türanzahl, usw. - Fotodokumentation des Raumes in der Abfolge der Raumnummerierung - Aufmaß aller Räume (Breite, Länge, Raumdiagonale, Höhe) - Aufmaß der Türen und Fenster - Erstellung ergänzender Detailskizzen - ![](media/image107.png)![](media/image109.png)Bestandsgebäude haben stets Überraschungen bereit Fassaden ======== Allgemein --------- - Gebäude wird über die Fassade wahrgenommen - Horizontale oder vertikale Gliederung - Fassadenöffnungen -- Proportion, Orientierung und Lage in der Fassade - Gestaltungsmerkmale - Symmetrie - Proportion - Ausgewogenheit (optische Spannung) - Ablesbarkeit der Funktion - Funktionsgerechtigkeit Symmetrie --------- - Symmetrie wirkt ruhig, organisiert, harmonisch und im Gleichgewicht - Der Blick wird zur Gebäudemitte gelenkt - Eine oder mehrere Symmetrieachsen Ausgewogenheit (optische Spannung) ---------------------------------- - Optisches Gleichgewicht zwischen Fassade und Baukörper - Hilfe dient ein Fassadenraster, Öffnungen werden in Größe und Form angepasst - ![](media/image111.png)Kombination -- symmetrische Fassade mit einer asymmetrischen Fensteraufteilung/Fassadengestaltung spannend wirken lassen Proportionen ------------ - Verhältnis Gebäude zur Wandfläche und Wandfläche zu Öffnungsfläche - Sinnvolle Proportionen: Verhältnis 1:2 oder 1:4 - Sollten ungünstige Proportionen vorhanden sein, kann man es mit Fassadenvor- oder Rücksprünge ändern ![](media/image113.png) ![](media/image115.png) Maßstäblichkeit --------------- - Maßstab im Wohnbau ist der Mensch - Maßstäbliche Anordnung und Proportion von Öffnungen für die Bedürfnisse des Menschen - ![](media/image117.png)![](media/image119.png)Maßstabwahl in Übereinstimmung mit der Planungsaufgabe und dem Gestaltungsziel Ablesbarkeit und Funktionsgerechtigkeit --------------------------------------- - Ablesen der Grundrissfunktion an der Fassade - Wiederholung von Elementen - Balkon - Fenster - Loggien - Monotonie vermeiden Wiederholung und Addition ------------------------- - Es entstehen schnelle Hauszüge die monoton wirken - Ausgewogene Gestaltung nötig, die gut addierbar ist ![](media/image121.png) Material und Farbe ------------------ - Vielzahl an Material und Farbe vorhanden - Materialien altern unterschiedlich, somit auch unterschiedliche Lebensdauer - Material ist von der Zielgruppe abhängig - Sozialer Wohnbau: Putzfassaden - Achtung mit schrillen Farben ![](media/image123.png) ![](media/image125.png) ![](media/image127.png) Mögliche Fassadenmaterialien, Farben, Anwendungen ------------------------------------------------- - Backstein Farbe: Rostrot, Ziegelrot Anwendung: Backsteinfassaden werden häufig in traditionellen und rustikalen Gebäuden verwendet, wie z.B. Wohnhäusern, Geschäften oder historischen Gebäuden - Beton Farbe: Grau, Anthrazit Anwendung: Betonfassaden sind in modernen und zeitgenössischen Architekturstilen beliebt und können sowohl in Wohn- als auch in Gewerbebauten eingesetzt werden - Holz Farbe: Naturholz, Braun Anwendung: Holzfassaden verleihen einem Gebäude eine warme und natürliche Optik. Sie werden oft bei Wohnhäusern, Chalets oder ländlichen Strukturen eingesetzt - Naturstein Farbe: Beige, Grau, Braun Anwendung: Natursteinfassaden bieten ein robustes und zeitloses Erscheinungsbild. Sie kommen häufig bei hochwertigen Wohnhäusern, Villen und öffentlichen Gebäuden zum Einsatz - Metall (z.B. Aluminium) Farbe: Silber, Grau, Anthrazit Anwendung: Metallverkleidungen eignen sich gut für moderne Architekturstile und werden oft bei Bürogebäuden, Einkaufszentren oder öffentlichen Einrichtungen verwendet - Putz (mineralisch) Farbe: Weiß, Cremefarben, Pastelltöne Anwendung: Mineralischer Putz kann bei verschiedenen Gebäudetypen verwendet werden, von Wohnhäusern bis hin zu gewerblichen Gebäuden. Die Farbauswahl kann je nach gewünschtem Stil und Umgebung variieren - Glas Farbe: Transparent, Blaugrün (bei getöntem Glas) Anwendung: Glasfassaden sind ideal für moderne Architektur und werden oft bei Bürogebäuden, Hotels oder Einkaufszentren eingesetzt, um eine transparente und lichtdurchflutete Umgebung zu schaffen - Kunststoff (Fassadenplatten) Farbe: Weiß, Grau, Farbig (je nach Hersteller) Anwendung: Kunststoffplatten eignen sich für moderne Gebäude und können sowohl in Wohn- als auch in Gewerbebauten verwendet werden, um eine glatte und pflegeleichte Fassade zu schaffen Ergänzung Ö NORM 1600 Barrierefreie Stellplätze für PKW ================================= Anzahl ------ - Mehr als 5 Stellplätze, sollte für die ersten 20 mind. 1 Stellplatz barrierefrei sein - Für weitere je 20 angefangenen Stellplätze ein weiterer barrierefreier Stellplatz - ![](media/image129.png)Für Versammlungen, sollten bis zu 1000 Besucher mind. 2 pro angefangener 100 Gebäude ======= Anfahrbereich ------------- ![](media/image131.png)Maße Barrierefrei ---------------------------------------- ![](media/image133.png)