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This presentation details the formation of dental plaque, the structure of dental biofilm, the role of bacteria in this process, and the factors that influence the growth of biofilm on teeth. The document also touches upon prevention and control of biofilm.
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Dentaler Biofilm PD. Dr. med. dent. Raluca Cosgarea ZÄ. Pia Sassmannshausen Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und präventive Zahnheilkunde DISCLAIMER Die Inhalte dieser...
Dentaler Biofilm PD. Dr. med. dent. Raluca Cosgarea ZÄ. Pia Sassmannshausen Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und präventive Zahnheilkunde DISCLAIMER Die Inhalte dieser Folien/ Dokumente wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Gewissen erstellt. Die Medizinische Fakultät der Universität Bonn sowie deren Organe, Mitglieder und Mitarbeiter übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. 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Sofern Teile oder einzelne Formulierungen dieses Textes der geltenden Rechtslage nicht, nicht mehr oder nicht vollständig entsprechen sollten, bleiben die übrigen Teile des Dokumentes in ihrem Inhalt und ihrer Gültigkeit davon unberührt. © Universitätsklinikum Bonn | Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde/ Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 2 Dentale Plaque supragingival= oberhalb des Zahnfleisches subgingival= unterhalb des Zahnfleisches Definition: Plaque ist ein strukturierter, zäher, verfilzter Zahnbelag, welcher aus Bakterienzellen und einer interzellulären Matrix besteht Supragingivale Plaque Wichtige Rolle bei der Entstehung von Karies und Gingivitis Subgingivale Plaque Wichtige Rolle bei der Entstehung von Parodontopathien © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 Lehmann Hellwig, Zahnärztliche Propädeutik 9. Auflage Seite 86 Quelle Foto: https://media.sciencephoto.com/f0/12/89/35/f0128935-400px- 3 wm.jpg Planktonische Lebensweise vs. Biofilm Planktonisch lebende Bakterien = einzeln lebende Bakterien in einem flüssigen Medium Substratnachschub (Nahrung) nur über Speichel oder Nahrung. Kein Schutz vor äußeren Einflüssen © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 Hans-Peter Müller Parodontologie 3. Auflage, Thieme Verlag Seiten 29,30 4 Planktonische Lebensweise vs. Biofilm Biofilme sind typische Bakterienpopulationen auf allen festen Oberflächen im feuchten Milieu, welche von einer Matrix umgeben sind Bakteriengemeinschaften weisen bemerkenswerte Eigenschaften auf! Metabolische Kooperation Effizientes Kommunikationssystem mit Austausch genetischer Informationen und Akkumulation von Signalmolekülen (Quorum sensing) Resistenzbildung gegenüber Phagozytose und Abtötung durch neutrophile Granulozyten, sowie verschiedene Antibiotika durch die Einbindung in eine Matrix Quelle: Minovi Dental. Plaque. What is it? © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 Hans-Peter Müller Parodontologie 3. Auflage, Thieme Verlag Seiten 29,30 5 Biolast https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-642-20936-9_1 © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 Hans-Peter Müller Parodontologie 3. Auflage, Thieme Verlag Seiten 29,30 6 Entstehung der dentalen Plaque 1 Pellikel-Formung An die saubere Schmelzoberfläche adsorbiert das erworbene Zahnoberhäutchen (acquired pellicle) acquired pellicle: - besteht aus Kohlenhydraten und Proteinen - Dicke: 0,1 - 1µm Beginn der Besiedelung des Zahnoberhäutchens nach wenigen Minuten http://zwp- © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 online.info/ressources/downloads/Dentalhygiene/fach_hyg_1_3.jpg 7 Formation des supragingivalen Biofilms 2 Adhäsion Erste Bakterien lagern sich nach ca. 4 Stunden auf dem acquired pellicle auf Wenige grampositive Streptokokkus mutans Streptokokken Stäbchen (Actinomyces haftet sich mit Hilfe (Streptococcus mitis, S. oris) haften auf dem spezieller sanguinis, S. oralis) Pellicle Speichelproteine an Mutans Streptokokken produzieren extrazelluläre Glukane, welche es weiteren Mikroorganismen leichter machen zu akkumulieren Science photo library: Actinomyces- Wikipedia Science photo: Streptokokken Streptococcus muatns © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 Hans-Peter Müller Parodontologie 3. Auflage, Thieme Verlag Seiten 31 8 Wachstum des Biofilms 3 Coaggregation 4 Stunden bis 24 Stunden Der Biofilm stabilisiert sich Quelle: https://www.researchgate.net/profile/Lei-Cheng- S. mutans und andere Streptokokken produzieren extrazelluläre Polysaccharide 12/publication/328281171/figure/fig1/AS:681870438170624@15 39581989652/The-process-of-biofilm-formation-in-the-oral- cavity-is-divided-into-four-stages-1.png (Extrem unlöslich ist 1,3-α-Glucan (Mutan) von S. mutans) Polysaccharide „kleben“ den Biofilm zusammen und stabilisieren diesen Neue Bakterien aus dem Speichel besiedeln die Oberfläche des Biofilms Bakterien proliferieren, wodurch die Masse des Biofilms stark zunimmt Weitere ungestörte Akkumulation verändert (nach 24h) die Zusammensetzung des Bakterienkomplexes © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 9 Wachstum und Reifung des Biofilms 4 Maturation und Diffusion Nach 24h ungestörter Akkumulation Anteil der Streptokokken nimmt ab Fakultative und obligat anaerobe Aktinomyzeten machen größere Anteile aus Gramnegative Bakterien (Veillonellen, Neisserien) kommen hinzu Das fusobacterium nucleatum = Schlüsselrolle bei der Formation des dentalen Biofilms (Fusobakterien haben die Fähigkeit, an viele verschiedene Arten von grampositiven und gramnegativen Bakterien wie z.B. Porphyromonas gingivalis zu ädhärieren) (Das Fusobakterium begünstigt damit die Entstehung von Parodontopahien) © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019, Hans-Peter Müller Parodontologie 3. Auflage, Thieme Verlag Seite 31 10 Biofilmformation Nach einer Woche ungestörter Akkumulation Spirochäten können nachgewiesen werden Bewegliche Stäbchen lagern sich an © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 Hans-Peter Müller Parodontologie 3. Auflage, Thieme Verlag Seite 31 11 Zusammenfassung Biofilmformation 4 Phasen Minuten bis etwa 2 Pellikelbildung, spezifische Adsorption von Glykoproteinen des Stunden Speichels Grampositive und gramnegative Kokken, sowie Stäbchen. 1. Tag Produktion extrazellulärer Polysaccharide. Abnahme der Streptokokken. Zunahme von fakultativen und 2.- 4. Tag anaeroben Aktinomyceten, gramnegativen Kokken und Stäbchen Nach 1. Woche Spirochäten und bewegliche Stäbchen © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019, Hans-Peter Müller Parodontologie 3. Auflage, Thieme Verlag Seite 31 12 Vorteile des Biofilms aus Sicht des Bakteriums Organisation im Biofilm à Gemeinsam stark! Einige Bakterien bilden eine Glykokalix (umgibt die Gruppe als Matrix) Im Biofilm lebende Bakterien werden so vor äußeren Einflüssen geschützt Sicherung von Wachstum und Überleben in der Gemeinschaft Innerhalb der Matrix kommt es durch ein stetiges Zirkulationssystem zu einem permanenten Substratnachschub und einer ständigen Abfallelimination Komplexes Informationssystem zwischen den Bakterien (Weitergabe von Resistenzen mittels Konjugation, Transformation, Quorum sensing oder Plasmid- Transfer) © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 13 Vorteile des Biofilms aus Sicht des Bakteriums Organisation im Biofilm à Gemeinsam stark! Die Bakterien innerhalb des Biofilms sind davor geschützt mit dem Speichel oder der Nahrung „weg gespült“ zu werden und können mit Nährstoffen und Informationen durch andere Mikroorganismen in der Gruppe versorgt werden à Nur mechanische Reinigung beseitigt den Biofilm von der Zahnoberfläche © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 14 Problem Biofilm 15 Mundhygiene Indizes und Biofilmkontrolle PD. Dr. med. dent. Raluca Cosgarea ZÄ. Elena Guyens Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und präventive Zahnheilkung Mundhygieneindizes Erhebung des aktuellen Zustands der Mundhygiene mittels Mundhygieneindizes Erfassung des Vorkommens von Plaque (mikrobiellem Zahnbelag) und Entzündungszeichen der Gingiva (Gingivitis) Plaque-Index Gingiva-Index Entzündungsgrad der Gingiva liefert ein Bild über die Momentaufnahme über den Mundhygiene über einen Erfolg des letzten Zähneputzens längeren Zeitraum, da sich Entzündungszeichen erst nach mehreren Tagen schlechter Zahnpflege einstellen © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 17 Bei gleichzeitiger Erhebung eines Gingiva-Index mit einem Plaque-Index kann der Zahnarzt überprüfen, ob der Patient dauerhaft eine gute Mundhygiene betreibt oder ob er nur vor dem jeweiligen Zahnarztbesuch seine Zähne gründlich gereinigt hat © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 18 Mundhygiene-Index Vorgehen dv 18 17 16 15 14 13 12 11 dp dl dv © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 19 Anforderung an Indizes quantitative (evtl. qualitative) Aussagen hohe Sensitivität/ Spezifität hoher positiver/ negativer Vorhersagewert Einfachheit und Reproduzierbarkeit rasche, praktische Anwendung und Ausrechnung Indizes werden üblicherweise an allen Zähnen eines Gebisses erhoben Errechnung des jeweiligen Index für den Patienten wie folgt: INDEX = SUMME DER MESSWERTE x 100 SUMME DER MESSORTE © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 20 Sulkus-Blutungs-Index (SBI) nach Mühlemann und Son Beurteilung erfolgt ca. 30 s nach schonendem Ausstreichen des Sulkus mit einer Parodontalsonde © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 https://dentagama.com/news/bop-bleeding-on-probing 21 https://www.dimagazin-aktuell.de/parodontologie/diagnostik/story/diagnostik-in-der-parodontologie__5741.html Sulkus-Blutungs-Index (SBI) nach Mühlemann und Son Folgende Entzündungsgrade werden unterschieden GRAD BESCHREIBUNG 0 normal aussehdende Gingiva, keine Blutung bei Sondierung 1 normal aussehende Gingiva, Blutung bei Sondierung 2 entzündliche Farbveränderung der Gingiva, Blutung bei Sondierung 3 wie Grad 2, zusätzlich leichte ödematöse Gingivaschwellung 4 wie Grad 3, zusätzlich schwere entzündliche Ginigvaschwellung 5 wie Grad 4, zusätzliche spontane Blutungen und evtl. Ulzerationen der Gingiva © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 22 Gingiva-Blutungs-Index nach Ainamo & Bay 1975 Stellt eine Ja-/Nein-Bewertung des Vorhandenseins einer Blutung der Gingiva dar Wird in der zahnärztlichen Praxis häufig gemeinsam mit dem Plaque-Indes nach O‘Leary et at. Durchgeführt Die Bewertung erfolgt an 4/6 Stellen jedes Zahnes Der Anteil der Flächen mit Blutung wird prozentual zur Gesamtzahl aller bewerteten Zahnflächen angegeben !"#$$#% &'" ($)")%* + ,-- = GBI./0%1/0$ + 2 © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 23 Plaque-Index nach O‘Leary at al. 1972 Stellt eine vereinfachte Ja-/Nein-Bewertung des Vorhandenseins von Plaque dar Wird nach Anfärben der Zahnoberflächen mittels Plaque-Relevator wird in der dentogingivalen Region an 6 Stellen jedes Zahnes erhoben (mesio-bukkal, bukkal, distobukkal, mesio-oral, oral, disto-oral) Der Anteil der Flächen mit angefärbter Plaque wird prozentual zur Gesamtzahl aller Drittel bewerteten Zahnflächen angegeben Gingivales !"#$%ä'()$ *)$++$" , -.. = PCR /!0"1!0+ , 2 © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 24 Praktischer Teil: Professionelle Zahnreinigung am Patienten Abfolge Anfärben mittels Plaquerelevator, ggf. Ergebung eines Plaqueindex Reinigung mittels Ultraschall muss - Rotierende Politur mittels Polierpaste Assistenen Interdentalraumhygiene mittels Zahnseide Fluoridierung MHA © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 25 Ausgangssituation © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 26 Plaquerelevator raus nicht mehr verfärbt/geht -- vorsichtig ↓ - Anfärben und Sichtbarmachen der Plaque im Rahmen einer Prophylaxe-Behandlung - Darstellung Problemstellen (Kariesprädilektionsstellen) - Selbstkontrolle und Motivation des Patienten - Zweifarbenreaktion © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 27 Schritt 1: Anfärben sämtlicher Zahnflächen mit Plaquerelevator > - erst Speichel saugen Applikation mittel Peletim + Pinzette, anschließend den Patienten kräftig umspülen lassen © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 28 Kariesprädilektionsstellen Schwer zu reinigende Stellen, an denen im Verlauf häufig Karies entsteht - Fissuren - Grübchen - Approximalraum (interdental) - Wurzeloberfläche © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 29 Schritt 2: Patient mit Wasser umspülen lassen Ø Zweifarbenreaktion Ø junge Plaque: pink Ø alte Plaque: bläulich/lila © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 30 Schritt 3: Erhebung des Plaque-Index Der Plaque-Index ergibt sich aus der Anzahl der plaque-positiven (angefärbten) Flächen im Verhältnis zur Gesamtzahl der beurteilten Flächen. Ziel der Mundhygiene ist ein PCR von unter 10 %. Oral Die von Plaque belegten (bzw. durch Plaquerelevator gekennzeichneten) Zahnflächen werden Mesial entsprechend Distal dem Ja-/Nein-Prinzip mit einem blauen Kugelschreiber ausgemalt & -mit rot anfärben blass rosa zählt ganz nicht Bukkal gingivales ↳ nur Drittel © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 31 eine Beurteilung von Bukkal anhand des Beispielfotos wennser vorhand JA JA JA © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 32 Schritt 4: Entfernung harter Beläge mittels Ultraschall - oszillierendes Ultraschall-Instrument - Schwingungsfrequenz 20.000 bis 45.000 Hz, dabei Ausschlag der Arbeitsspitze in einer Amplitude von 100 Mikrometer - Hauptwirkung durch Kontakt der Arbeitsspitze mit der zu bearbeitenden Zahnoberfläche - Ziel: mechanische Entfernung weicher Beläge und Zahnstein - CAVE: durch hohe Schwingungsfrequenz wird sehr viel Wärme freigesetzt, daher Wasserkühlung zum Schutz des Zahnnervs erforderlich - Alternativ bzw. zuzüglich auch Handistrumente anwendbar, sog. Scaler © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 33 Haltung des Ultraschallansatzes parallel zur Zahnoberfläche © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 34 NIEMALS senkrecht zur Zahnoberfläche! Problem: Provozieren von Schmelzinfrakturen und Mikrorillen © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 35 Schritt 4: Politur der Zähne Ø Grünes Winkelstück Ø Niedrige Umdrehungszahl Ø Mäßiger Druck CAVE: immer abgestützt Arbeiten, ansonsten Gefahr des Abrutschens © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 36 Aufsätze für eine rotierende Politur Polierbürstchen vs. Gummikelche © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 37 Immer abgestützt arbeiten! © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 38 Schritt 5: Verwendung von Zahnseide Reinigung der Interdentalräume Pro Interdentalraum 2x Hineingleiten ÞJeweils 1 x pro Approximalfläche ÞFür jede Approximalfläche einen anderen Abschnitt der Zahnseide verwenden Ansonsten Gefahr der Keimverschleppung © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 39 Korrektes Handling der Zahnseide © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 40 Alternative/ Ergänzung: Interdentalbürstchen Bei großen Approximalräumen Verwendung von Interdentalbürstchen empfohlen © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 41 Schritt 5: Fluoridieren Applikation eines Fluorids an allen Zahnflächen mittels Peletim und Pinzette © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 42 im Anschluss an das Fluoridieren sollte der Patient NICHT mehr umspülen und 30 min lang nichts essen oder trinken © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 43 Mundhygieneanweisung & Mundhygienetraining Verbessern der Putztechnik durch Demonstration am Modell und Training mit dem Patienten 2 x tägl. (morgens und abends), abends zusätzliche Anwendung von Zahnseide zur Zahnzwischenraumpflege jeweilige Putzdauer 2-3 min korrekte Putztechnik bei ordnungsgemäßer Ausübung führen sowohl elektrische als auch Handzahnbürsten zum selben Ergebnis, elektrische Zahnbürsten allerdings einfacher im Handling Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 1000 - 1500 ppm Zahnpasta sollte nicht zu abrasiv sein (RDA-Wert < 40 ist vertretbar) © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 44 Modifizierte Bass-Technik © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=7687&edit=0 Fragen? © Universitätsklinikum Bonn | Kommunikation & Medien | 26. März 2019 45 46 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!