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This document discusses vertical air movements, including adiabatic processes and temperature gradients in the atmosphere. It examines factors influencing these processes and their impact on weather patterns. Various diagrams and charts illustrate the concepts.

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3 3 Vertikale Luftbewegungen Adiabatische Zustandsänderungen: adiabatisch: physikalischer oder chemischer Vorgang, bei dem zwischen System und Umgebung kein Wärmeaustausch stattfindet. Vertikale Aufwärtsbewegung: ⇨ Exp...

3 3 Vertikale Luftbewegungen Adiabatische Zustandsänderungen: adiabatisch: physikalischer oder chemischer Vorgang, bei dem zwischen System und Umgebung kein Wärmeaustausch stattfindet. Vertikale Aufwärtsbewegung: ⇨ Expansion und Abkühlung der gehobenen Luft Grad der Abkühlung in Abhängigkeit davon ob: Aggregatszustandsänderungen des Wassers (insbes. Kondensation + Freisetzung latenter Wärme) stattfinden 1) ohne Aggregatszustandsänderungen: trockenadiabatisch 1) mit Aggregatszustandsänderungen: feuchtadiabatisch 4 4 Aggregatzustände von H2O Verdunstungsenergie EV in Abhängigkeit von der Temperatur T: T [°C] -10 0 10 20 30 40 100 EV [J/g] 2524 2498 2478 2452 2427 2394 2256 5 5 Vertikale Luftbewegungen Adiabatische Zustandsänderungen: Trockenadiabatischer vertikaler Temperaturgradient: gilt für e < E ; vertikaler Temperaturgradient:  1°C/100m Nach oben kühlts ein Grad ab, nach unten erwärmts sich ein Grad Feuchtadiabatischer vertikaler Temperaturgradient: gilt für e = E ; vertikaler Temperaturgradient: temperaturabhängig am häufigsten: 0.5 bis 0.7°C/100m 6 6 Thermodynamisches Diagramm (nach Stüve 1927) 8 8 Luftdruck Thermodynamisches Diagramm (nach Stüve 1927) Höhe Immer an Schnittpunkten von grün und blau setzt Sättigung, Kondensation ein Temperatur Feuchtadiabaten (maximale) spezifische Feuchte Trockenadiabaten 9 9 Trocken- und feuchtadiabatische Zustandsänderung hPa km 700 -3 bedingt durch Kondensationsenergie Kondensationsprozesse finden nicht kontinuierlich statt, sondern in Intervallen Feucht- adiabate -2 800 Kon densations- niveau Tr o ck -1 900 en ad Kondens.- ia ba punkt t e 1000 (Weischet 2002) 0° 4° 8° 10° 20° 10 10 Vertikale Luftbewegungen Adiabatische Zustandsänderungen: Trockenadiabatischer und feuchtadiabatischer Temperaturgradient Aus temperaturabhängigkeit des Sättigungsdampfdrucks ergibt sich: Bei hohen Lufttemperaturen (warme Klimate, untere Troposphärenschichten): ⇨ feuchtadiabatischer Temperaturgradient wesentlich kleiner als der trockenadiabatische. Bei niedrigen Lufttemperaturen (kalte Klimate, höhere Troposphärenschichten): ⇨ feuchtadiabatischer Temperaturgradient gleicht sich dem trockenadiabatischen immer mehr an. Da ist Reduktion der Abkühlung immer weniger stark ausgeprägt 11 11 Vertikale Luftbewegungen Adiabatische Zustandsänderungen: Das Föhnprinzip Hochdruckgebiet Tiefdruckgebiet m + 0.5°C/100m feuchtadiab. 4200 Luftmasse steigt wieder ab feuchtadiabatisch - 0.5°C/100m 3600 Der Luftmasse wird Feuchtigkeit entzogen Kond.niveau Ab hier gesamte Feuchtigkeit verdunstet 3000 trockenadiabatisch 2400 Nieder- + 1°C/100m schlag 1800 Kond.niveau - 1°C/100m tr.-adiabat. 1200 z.B. 23°C, 18% z.B. 20°C, 52% 600 Po – Ebene Alpen Alpenvorland 12 12 Vertikale Luftbewegungen Adiabatische Zustandsänderungen: Das Föhnprinzip 13 13 Vertikale Luftbewegungen Adiabatische Zustandsänderungen und thermische Vertikalschichtung in der Atmosphäre (geometrischer vertikaler Temperaturgradient): Höhe Adiabate labile Schichtung stabile Schichtung Inversion Temperatur Stabilität und Labilität der vertikalen thermischen Schichtung 14 14 Vertikale Luftbewegungen Stabilität und Labilität der vertikalen thermischen Schichtung: 15 15 Beispiel eines vertikalen Temperaturprofils mit unterschiedlichen Schichtungen 16 16 Vertikale Luftbewegungen Ursachen für vertikale Luftbewegungen: - orographisch erzwungene Anhebung Hebung von Luftmassen an orographischem Hindernis Anströmung (Tucker 2005) 17 17 Vertikale Luftbewegungen Ursachen für vertikale Luftbewegungen: - orographisch erzwungene Anhebung - Verwirbelung einer (horizontalen) Strömung (“dynamische Turbulenz“) etwa durch Konfluenz oder Diffluenz horizontale oder vertikale Scherung - katabatischer Kaltluftabfluss - Advektion unterschiedlich temperierter Luftmassen - Aufgleitbewegung - erzwungener Aufstieg 18 18 Vertikale Luftbewegungen Ursachen für vertikale Luftbewegungen: - Advektion unterschiedlich temperierter Luftmassen Aufgleitbewegung: ← warme Luft wird gegen kalte Luft geführt Hat höhere Dichte -> Warmluft gleitet auf Kaltluft (McKnight & Hess 2009) Warmfront 19 19 Vertikale Luftbewegungen Ursachen für vertikale Luftbewegungen: - Advektion unterschiedlich temperierter Luftmassen Einbruchsprozess: ← kalte Luft wird gegen warme Luft geführt Kaltluft bricht in Warmluft ein, schiebt sich unter Warmluft -> plötzlicher Aufstieg (McKnight & Hess 2009) Kaltfront 20 20 Vertikale Luftbewegungen Ursachen für vertikale Luftbewegungen: - orographisch erzwungene Anhebung - Verwirbelung einer (horizontalen) Strömung (“dynamische Turbulenz“) etwa durch Konfluenz oder Diffluenz horizontale oder vertikale Scherung - katabatischer Kaltluftabfluss - Advektion unterschiedlich temperierter Luftmassen - Aufgleitbewegung - erzwungener Aufstieg - labile Schichtung ,die vertikale Bewegung ermöglicht - Konvergenzen und Divergenzen → Massengewinn bzw. Massenverlust im horizontalen Strömungsfeld 24 24 HOCH TIEF Rotation antizyklonal zyklonal divergentes konvergentes bodennahe Strömung Ausströmen Einströmen Vertikalbewegung absinkend aufsteigend Bewölkung gering stark aber: Nebelbildung Hitzetiefs bei dyn. Höhenkonvergenz Höhendivergenz Druckgebilden 27 27 Vertikale Luftbewegungen Witterungsphänomene bei ausgeprägter Stabilität / Labilität der Schichtung: Gewitter – Typen (ausgeprägte Labilität): Luftmassengewitter (“Wärmegewitter“) Frontalgewitter orographische Gewitter Inversions – Typen (ausgeprägte Stabilität): Ausstrahlungsinversion Aufgleitinversion dynamische Absinkinversion 30 30 Vertikale Luftbewegungen Witterungsphänomene bei ausgeprägter Stabilität / Labilität der Schichtung: dynamische Absinkinversion: Absinkende Luftmassen erwärmen sich -> kommt über bodennah kühlere Luft zuliegen vertikales Temp.-Profil Inversion Oft Kombination von Absinkungsinversion und Ausstrahlugsinversion EOF Adiabate 32 32 Inversionslage:Temperatur 34 34 Inversionslage: Temperatur (picture alliance/AP Images) Winterliche Inversionslage in Salt Lake City Vertikale Luftbewegungen Thermische Schichtung der Atmosphäre Labile Schichtung: Temperatur des Luftpakets kühlt sich langsamer ab als Umgebungsluft → Luftpaket kann immer weiter aufsteigen Spätestens bis zu Tropopause → Austauschprozesse Stabile Schichtung: Temperatur des Luftpakets kühlt sich schneller ab als Umgebungsluft → wird immer wieder nach unten gedrückt → Austauschprozesse stark behindert Inversion: besonders starke stabile Schichtung → Temperatur der Umgebungsluft nimmt mit Höhe zu → keine Austauschprozesse möglich Lufthygiene 16

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