V1-2c Höfer Zusammenfassung PDF
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Summary
This document summarizes central bank communication, covering internal and external communication strategies, and organizational communication dimensions, including market, customer, and employee communication. It also explains different communication models.
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V1-2c Höfer Zusammenfassung 1. Einführung und Begriffsbestimmung Zentralbankkommunikation: Intern: - Intranet - BBK- Magazin - Same Time - Zu Mittag mit… - Kennen sie schon..? - Chats - Nettikette Extern: - Social Media - Pressekonferenz - Homepage -...
V1-2c Höfer Zusammenfassung 1. Einführung und Begriffsbestimmung Zentralbankkommunikation: Intern: - Intranet - BBK- Magazin - Same Time - Zu Mittag mit… - Kennen sie schon..? - Chats - Nettikette Extern: - Social Media - Pressekonferenz - Homepage - Monatsberichte - Finanzstabilitätsbericht 1.1. Kommunikation in Organisationen - Organisationen basieren auf Kommunikation ( auch: unausgesprochene und manifeste Verträge) - Unmittelbar mit menschlicher Kommunikation verbunden - Beobachtbare Netze von Interaktionen, geplant, regelmäßig und systematisch - Soziale Gebilde, auf Dauer angelegt aber unterliegen kontinuierlichem Wandel Kommunikationsprozesse: Grundlage für eine Organisation, aber auch für Management- und Entscheidungsprozesse. Warum Analyse? - Kommunikation als Erfolgsfaktor - Wettbewerb um Informationen und Aufmerksamkeit sowie Bewertungen ( aber meist Kommunikationsangebote > Nachfrage) - Management von Kommunikationsprozessen entscheidet über gesellschaftliche Perspektive von Organisationen. Leistungsfähigkeit eines Kommunikationssystems sollte als Erfolgsfaktor wahrgenommen werden. 1.2. Dimensionen der Organisationskommunikation Markt- und Kundenkommunikation: häufig gesetzlich vorgeschrieben und transaktionsorientiert; Bezugsgruppen im Marktumfeld; Orientiert sich an Transaktionen mit Bezugsgruppen, die im Markt (kunden) und im direkten Umfeld ( potentielle Kunden) agieren. Marktkommunikation ist insb. Wirtschaftsorientiert und wird vom Marketing behandelt (Werbung, spezielle Produkte durch persönlichen Kontakt) Mitarbeiterkommunikation: (intern) aufgabenorientiert; häufig: Informations-/ Motivationsfunktion, Beschäftigt sich mit mit den Mitarbeitern und ihren Wünschen hinsichtlich interner Abläufe, fokussiert auf Organisationsmitglieder und agiert aufgabenorientiert. Kunden und Stakeholderorientiertes Denken und Handeln (Mitarbeiterversammlung, schwarzes Brett, Rundmails) Public Relations: interaktionsorientiert, Bezugsgruppen im sozialen und politischen Kontext Bedeutung unter Marketinginstrumenten gewachsen (Marketing und PR überlappen; zum einen Werbung aber auch gesellschaftliche Botschaft: Edeka Werbung) Aktionsradius ausgeweitet: Issues Management ( Kommunikation im Problemfall, erkennen und beseitigen; entweder hinter jemandem stehen oder Verurteilen, Klare Meinung/ Stellung abgeben; Deutsche Bundesbank Thilo Sarazin- Krisenmanagement sehr schlecht;FiFa politisiert hier Fußball- özil), Marken-PR, Produkt PR, Public Affairs (Lobbyarbeit), Investor Relations ( für UN wichtig, einige NZB sind Börsennotiert, Vorteil: Informationspflichten, man weiß was NZB macht, höhere Transparenz, Ad- hoc Mitteilungen; Nachteil: Interessenkonflikt bzgl. Gewinnerzielung, Beeinflussung durch Investoren) Kundenbild aus sozial- bzw. Wirtschaftlicher Perspektive unterschiedlich, Menschen nicht nur individuelle bedürfnisse sondern auch politische und soziale Ziele è Spannung durch Dualismus zwischen ökomomischer und gesellschaftlicher Orientierung Corporate citizenship ( Versöhnung zwischen Mitarbeiter als Humankapital und Bürger innerhalb der Organisation= Personalmarketing; UN versucht für MA da zu sein, Leben auf dem Campus, Alltag mit Berufsleben verbinden- stehen ständig zur Verfügung, Nachteil: UN hohe Kosten, hohe Betroffenheit, Negative Konsequenzen zeichnen sich stärker ab) Corporate social responsibility (Versöhnung Interessen Stakeholder und Private Interessen, verschiedene Perspektive, wirtschaftlich und ökonomisch: verbraucher/ Bürger vs. Marktteilnehmer) 1.3. Ansätze einer sozial- und wirtschaftswissenschaftlich orientierte PR 2. Ausgewählte Theorien der Organisationskommunikation 2.1. Grundmodelle der PR Modelle beschreiben Vorgehensweisen, die je nach Situation und Konzept der Organisation praktiziert werden. Publicity Modell: Organisation ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Oberstes Ziel: ins Blickfeld der Öffentlichkeit gelangen, hinter dem Wahrheitsgehalt der Inhalte zurücktritt (Populisten) Informationstätigkeit: Ziel: Wahrheitsgemäße Verbreitung von Informationen, Feedback ist nicht wichtig Zb. Regierungssprecher, Bundesbank: EZB gibt Geldpolitik vor, was Markt macht ist Markt überlassen, Feedback unwesentlich Assymetrische Kommunikation: Nicht nur auf Information sondern auf Überzeugungen ausgerichtet, berücksichtigt Feedback- notwendig um Kommunikation zu optimieren -> PR nutzt Information um eine effizientere Beeinflussung zum Standpunkt der Organisation zu erreichen ( Politik tu Meinung kund, will dass andere verstehen und Teilen, man entwickelt Formate, Holt Feedback ein, wirbt für sich beeinflussend) Symmetrische Kommunikation: Ziel: gegenseitige Beeinflussung und wechselseitiges Verständnis, geeignet für Verhandlungs- und Konfliktsituationen. Voraussetzung: Beteiligte sind einigermaßen kommunikativ gleichberechtigt (Schiedsgerichte, Diplomatie, Tarifverhandlungen) Wann ist PF exzellent ? - Ansprüche der Bezugsgruppe, werden mit eigenen konkurrierenden Interessen bestmöglich in Einklang gebracht - Stabile Beziehungen - Kommunikationsprogramme strategisch geplant - Sowohl Kommunikationstechniker (hancdwerklich-technisches Verständnis: wording, Dramatogie) als auch Kommuniktaionsmanager ( trifft Entscheidungen, professionales-strategisches Verständnis) zur Gestaltung und Optimierung von Prozessen. - Kommunikationsverständnis Vorstand und Kommunikationsabteilung stimmt überein 2.2. Kommunikation als Win-Win Situation - Symmetrische und asymmetrische Elemente werden vereint - Fokus: Zweiweg Kommunikation - Kommunikation mit Bezugsgruppen hat das Ziel, Position in Richtung der Organisationsinteressen zu verschieben während Kommunikation mit Managern dazu führen soll, Interessen und Meinungen der Bezugsgruppen umzusetzen Beste Strategie: Gleiche durchsetzungspotentiale, keine Dominiert, aber in Realität nicht - Aufeinander zugehen = kompromiss - Beeinflussen, anderer muss verzichten = dominieren - Beeinflussen, dass anderer denkt, meine wären seine interessen Kritik: Zweiseitige Kommunikation hat Ziel Interessen zu verschieben Win- win Situation bei gemischter Interessenlage in der Realität schwierig umzusetzen wegen unterschiedlicher Durchsetzungspotenziale, Änderung der Konstellation etc. 3. Kommunikation im Zentralbankkontext 3.1. Zentralbankkommunikation und Wirkung - Zunehmende Bedeutung - Politische Wikung: Rechenschaftspflicht hat sich im deutschsprachigen raum für Accountability durchgesetzt. Jedoch weitergehende bedeutung im Sinne von Verantwortlichkeit. o Im engeren Sinne: Bewertung und Überprüfung der Geldpolitik durch die Gesellschaft. o Im weiteren Sinne: Deckungsgleichheit= Geldpolitische Ziele anpassen für Harmonisierung mit gesellschaftlichen Zielen. - Ökonomische Wirkung: Verbesserung der Effektivität von Zentralbanken und ihrer Geldpolitik - Rechenschaftspflicht der EZB: Monatliche Anhörung Parlament, Fragen im Ausschuss, jahresbericht -> eher Mager Resultiert aus verschiedenen Meinungen zu Geldpolitik, politisch jedoch ausdrücklich gewünscht, da man sich von wenig Rechenschaft Unabhängigkeit erhofft - Als Gegengewicht der Unabhängigkeit der EZB muss Rechenschaft leisten 3.2. Externe Zentralbankkommunikation - Insbesondere an Öffentlichkeit und Finanzmärkte - Beeinflussung der Erwartung der Marktteilnehmer große bedeutung - Marktteilnehmer sollen rechtzeitig informiert werden - Kommunikation wirkt auf Transmissionsmechanismus geldpolitischer Entscheidungen ein - Der Transmissionsmechanismus beschreibt inwieweit sich geldpolitische Entscheidungen auf die Märkte auswirken, bzw. mithilfe welcher Kanäle. - Kommunikation ist erste Maßnahme ( erst was sagen und schauen was passiert bevor tatsächliche Umsetzung) - Können kurzfrisitigen Zins steuern, langfristiger ergibt sich aus Erwartungen der Markteilnehmer (Ankündigung der NZB beeinflusst) -> Volatilität auf Finanzmärkten reduzieren - Über Management der Erwartungen (Fokus ZB) lässt sich das Problem der Zeitinkonsistenz von Geldpolitik beeinflussen. - Regelmäßige fortwährende Kommunikation ist sinnstiftend - Komplexe Strategien müssen regemäßig erklärt werden, kein einmaliger Vorgang - Dadurch auch: Überprüfbarkeit Zentralbankunabhängigkeit: - Weltweit eher nicht gegeben, - Bei geringer Unabhängigkeit: Wechselkurse und Geldmenge volatil - Woran erkennt man Unabhängigkeit: Aufstellung der ZB, wie wird Präsident gewählt, Politikeinwände, was hat Parlament zu sagen? Börsennotiert? Wie funktioniert Bank generell? - ZB Unabhängigkeit geht mit stabiler Währung bzw. niedriger Inflation einher, jedoch keine Kausalität, schlichte Beobachtung in den Ländern - Ort wird Offenlegung verlangt damit Erwartungen Finanzmarktteilnehmer besser eingeordnet werden Realisierbare Transparenz: Hohe Transparenz verkompliziert Entscheidungsfindung der Marktteilnehmer, da zu viel Gewicht auf Informationen der ZB und zu wenig auf eigene Analysen gelegt wird. Bei zu vielen Infos ist Marktteilnehmer verwirrt, zum Teil widersprüchliche Ergebnisse, zeitpunkte müssen gut gewählt werden. Wenn ZB mehr veröffentlicht publizieren private marktforscher weniger Wünschenswerte Transparenz: Selektiv Informieren mit richtigem Timing (entsprechende Prognosen und Infos) - Gesteigertes Verständnis der Öffentlichkeit über geldpolitik - Bessere Beurteilung der Qualität der Prognosen ( Anreiz für ZB an hoher Qualität) - Konformitätsbias: Zentralbank wird automatisch geglaubt evtl. fälschlicherweise mehr, Innovationen der Minderheit ( privaten Forschern) werden ignoriert. Reaktive Strategie - Fehlentwicklungen nicht immer direkt beantworten, man weiß nicht was passiert, Beispiel: Vermögenspreisblasen können nicht aktiv beeinflusst werden sondern erst wenn geplatzt ( schwer zu identifizieren) - Geldpolitik nicht genügend Instrumente für Bekämpfung - Zentralbankseitiges agieren kann kann zu Glaubwürdigkeitsproblemen führen - Sicherung der Preisstabilität bezieht automatisch Vermögenspreise mit ein Proaktive Strategie - Aktiv weichen legen - Sobald sich Markt verändert bedeutet das dass man fähig ist Prognosen zu machen bzw. weiß was passiert - Versucht, während boomphase aktiv zu werden - ZB sollten unmittelbare Kosten in Kauf nehmen, um mögliche (höhere kosten) zu verhindern - Wenn Blasen platzen = teurer wie proaktives Handeln vorher Wohlwollende Vernachlässigung: Zinsen in Boomphasen nicht anheben -> Spielraum gering wenn wieder Rezession, denn die Geldmenge steigt erheblich, ergibt makroökonomische Verwerfungen Proaktive Eingriffe erforderlich, um den Aufbau von systemischen Risiken zu reduzieren 3.3. Zentralbankkommunikation und Finanzstabilität: - Größere politische Unabhängigkeit - Höheres maß an transparenz Veröffentlichung Sitzungsprotokolle: Nachvollziehbarkeit der Strategien, allerdings bei EZB zum Beispiel Wahrung der nationalen konsensualen Aura, zu transparent = schädigend? (siehe relisierbare Transparenz)