Umweltschutz am Flughafen PDF Unterrichtsmaterial 3. Zyklus
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This document is teaching material for the 3rd cycle of education about environmental protection at Zurich Airport. It covers various topics like noise, water, energy, nature, waste and air pollution, and aims to raise students' awareness about environmental issues. It provides workshops, activities, and further discussion points.
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Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Umweltschutz am Flughafen» Werkstatt Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen Vorwort Liebe Lehrpersonen Flughafen und Umweltschutz – das erscheint auf den ersten Blick als Widerspruch. Und doch ist es eine Realität: Der Nutzen von Flugverb...
Unterrichtsmaterial 3. Zyklus «Umweltschutz am Flughafen» Werkstatt Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen Vorwort Liebe Lehrpersonen Flughafen und Umweltschutz – das erscheint auf den ersten Blick als Widerspruch. Und doch ist es eine Realität: Der Nutzen von Flugverbindungen in die ganze Welt ist unbestritten, gleichzeitig sind wir als Gesellschaft aufgefordert, die Auswirkungen auf die Umwelt und insbesondere auf das Klima, endlich entschieden zu verringern. Den Flugverkehr so umweltschonend wie möglich abzuwickeln und eine Perspektive für klimafreundliches Fliegen zu schaffen, daran arbeiten die Fachleute am Flughafen Zürich Tag für Tag. Die vorliegenden Unterlagen erlauben den Schülerinnen und Schülern quasi den Blick über deren Schultern. In diesen Unterrichtsunterlagen werden Umweltschutzaspekte am Beispiel des Flughafens Zürich erörtert. Viele Inhalte lassen sich auch auf unseren Alltag übertragen. Solche Alltagsbezüge werden in den Unterlagen auch immer wieder hergestellt. Wir wünschen Ihnen und Ihren Klassen viele interessante Lektionen mit diesen Unterlagen und dass Ihnen die Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für Umweltthemen gelingt. Einleitung Die Unterlagen bestehen aus verschiedenen Werkstattposten zu den Themen Lärm (1), Gewässerschutz (2), Energie (3), Naturschutz (4), Abfall (5), Luftverschmutzung (6), Klima (7) und Allgemeines (8). Zu jedem Werkstattposten gibt es einen Kommentar für die Lehrperson, eine Anleitung für die Schülerinnen und Schüler, Postenmaterial (Arbeitsblätter, Bilder, Karten, Grafiken, etc.) und eine Lösung. Die Themen sind voneinander unabhängig und müssen in keiner bestimmten Reihenfolge bearbeitet werden. Mit Ausnahme der Nummer 8C: Dies ist ein Kreuzworträtsel, welches verschiedene Themen vereint und als Lernkontrolle eingesetzt werden kann. Innerhalb eines Themas bauen die Posten jedoch zum Teil aufeinander auf und die Bearbeitungs-Reihenfolge spielt eine Rolle. Konkret ist dies der Fall bei: 2A, 2B, 2C 3A, 3B, 3C 7A, 7B, 7D Posten A dient häufig dazu, ganz allgemein in ein Thema einzuführen und einen Überblick darüber zu geben. Die folgenden Posten spezifizieren dann das Thema für den Flughafen Zürich und illustrieren es anhand konkreter Beispiele aus der Umweltschutzarbeit. Es ist grundsätzlich also empfehlenswert innerhalb eines Themas die Postenreihenfolge (A, B, C, …) einzuhalten. Die Unterlagen sollten für alle Niveaus des 3. Zyklus lösbar sein. Folgende Nummern sind eher anspruchsvoll und benötigen möglicherweise eine intensivere Begleitung durch die Lehrperson: 2B, 3C, 5C, 7C. Umweltschutz und Nachhaltigkeit am Flughafen 1¦3 Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen Zeichenerklärung EA Einzelarbeit PA Partnerarbeit GA Gruppenarbeit Zeitdauer, die ein Posten für die Bearbeitung ungefähr in Anspruch nimmt. Lehrplanbezüge (LP 21) Die Schülerinnen und Schüler können die Nachhaltigkeit naturwissenschaftlich-technischer Anwendungen diskutieren. (NT.1.3) Die Schülerinnen und Schüler können Einflüsse des Menschen auf regionale Ökosysteme erkennen und einschätzen. (NT.9.3) Die Schülerinnen und Schüler können die Bedeutung des Tourismus einschätzen. (RZG.2.5) Die Schülerinnen und Schüler können natürliche Systeme und deren Nutzung erforschen. (RZG.3.1) Die Schülerinnen und Schüler können Folgen des Konsums analysieren. (WAH.3.2) Umweltschutz und Nachhaltigkeit am Flughafen 2¦3 Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen Inhalt 1. Lärm 1A Verschiedene Lärmquellen 1B Fluglärm – ein Politikum 1C Lärmgebühren und Lärmklassen 1D Lärmschutz 2. Gewässerschutz 2A Wasser und Toiletten 2B Abwasser am Flughafen 2C Flugzeug-Enteisung 3. Energie 3A Energiequellen 3B Energie am Flughafen 3C Erneuerbare Energie im Dock E 4. Naturschutz 4A Pflanzen und Tiere am Flughafen 4B Die Grünflächen am Flughafen 5. Abfall 5A Abfall-Piktogramme 5B Konfiskate 5C Abfallverursacher am Flughafen 6. Luftverschmutzung 6A Was verschmutzt die Luft? 6B Flugzeug-Abgase 7. Klima 7A Was ist CO2? 7B CO2-Berechnungen 7C Der Treibhauseffekt 7D Treibhausgase im Flugverkehr 8. Allgemeine Themen 8A Öffentliche Verkehrsmittel 8B Umweltberufe 8C Lernkontrolle Umweltschutz und Nachhaltigkeit am Flughafen 3¦3 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Werkstattpass angefangen korrigiert & verbessert Nummer Posten-Titel fertig 1A Verschiedene Lärmquellen 1B Fluglärm – ein Politikum 1C Lärmgebühren und Lärmklassen 1D Lärmschutz 2A Wasser und Toiletten 2B Abwasser am Flughafen 2C Flugzeug-Enteisung 3A Energiequellen 3B Energie am Flughafen 3C Erneuerbare Energie im Dock E 4A Pflanzen und Tiere am Flughafen 4B Die Grünflächen am Flughafen 5A Abfall-Piktogramme 5B Konfiskate 5C Abfallverursacher am Flughafen Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial angefangen korrigiert & verbessert Nummer Posten-Titel fertig 6A Was verschmutzt die Luft? 6B Flugzeug-Abgase 7A Was ist CO2? 7B CO2-Berechnungen 7C Der Treibhauseffekt 7D Treibhausgase im Flugverkehr 8A Öffentliche Verkehrsmittel 8B Umwelt-Berufe 8C Kreuzworträtsel Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen 1A – Thema: Lärm Verschiedene Lärmquellen Die SuS messen verschiedene Geräusche, sowohl vorgegebene als auch selbst entdeckte und tragen die Dezibel-Werte auf der Liste ein. Arbeitsauftrag Sie überlegen sich für jedes Geräusch, ob sie es als Lärm empfinden oder nicht. Sie legen so ihre individuelle „Lärmgrenze“ fest. Physikalische Phänomene in der Alltagswelt beobachten und dabei wesentliche Merkmale wahrnehmen / Naturkundliche Experimente und Untersuchungen planen und durchführen / Hilfsmittel aller Art fachgerecht handhaben / Wichtige Erscheinungen und Vorgänge mit Ziel genauen Begriffen verbinden (Schall wird in dB gemessen). Die SuS lernen abzuschätzen, wie laut verschiedene Geräusche im Vergleich zueinander sind und lernen ab welchem Lärmpegel Geräusche schädlich sein können. Schallpegelmessgerät (kann auch über eine App erfolgen - siehe unten) Material Arbeitsblätter 1A Lösungsblatt Sozialform PA oder GA Zeit 45 Minuten Einführung ins Thema Lärm Diskussion: Was ist Lärm? Welche Geräusche werden als Lärm empfunden? Wann wird ein Geräusch als Lärm empfunden? Lärm ist unerwünschter und negativ bewerteter Schall. Lärm ist subjektiv, jede Person empfindet anders! Lärm kann gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben. Die SUVA bietet eine grosse Palette an zusätzlichen Informationen und Lehrmitteln im Bereich «Lärm und Vibrationen» an. Diese können grösstenteils kostenlos heruntergeladen werden: Lärm und Vibrationen | Mitarbeitende konsequent schützen (suva.ch) Apps zur Messung von Schallpegeln: http://www.laerm.ch/de/laerm-und-ruhe/apps-und- tools/schallpegelmess-apps/apps.html Weitere Ideen www.laermorama.ch Viele interaktive Elemente zum Thema Lärm, Wissensvermittlung und auch Tests dazu. 1¦5 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial 1A Lärm – Verschiedene Lärmquellen Zyklus 3 X X 45 min Liste 1A Lärmpegelmessgerät Material Arbeitsblatt 1A Lösungsblatt Du lernst abzuschätzen, wie laut verschiedene Lärmquellen im Vergleich Ziel zueinander sind und du weisst am Ende des Experimentes, ab welchem Messwert du ein Geräusch als Lärm empfindest. Versuche den Geräuschpegel einiger „Lärmquellen“ zu messen. Trage die Messwerte auf der Liste ein. Achtung: Bitte versuch auf keinen Fall den Lärmpegel einer Ohrfeige zu Arbeitsauftrag messen! Eine starke Ohrfeige kann zu Taubheit führen! Versuche nun nach diesen Erfahrungen die Bilder des Arbeitsblattes den richtigen Dezibel-Messwerten zuzuordnen. Korrigiere mit dem Lösungsblatt. 2¦5 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Es begegnen euch mit Sicherheit auch andere „Lärmquellen“, die ihr messen könnt. Tragt sie in die leeren Felder der Tabelle ein. In der dritten Spalte tragt ihr ein, ob ihr das Geräusch als Lärm empfindet oder nicht. Wie laut? Lärm? Was? (in dB) ja / nein Düsenflugzeug Lastwagen Fahrgeräusche Flüstern Blätterrauschen Schwatzen in Zimmerlautstärke MP3-Player Staubsauger Wo liegt eure „Lärm“-Grenze? Ab wie viel Dezibel empfindet ihr ein Geräusch als Lärm? 3¦5 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial 1. Düsenflugzeug 2. Lastwagen-Fahrgeräusche 3. Flüstern 4. Kopfhörer laut 5. Blätterrauschen 6. Haushaltslärm Setze die Nummern der Bilder zum richtigen Messwert in Dezibel: 10 dB 20 dB 70 dB 90 dB 110 dB 120 dB 7. Ohrfeige, direkt am Ohr 170 dB 4¦5 Umweltschutz am Flughafen Lösungsvorschläge Anregung, wie die Aufgabe gelöst werden könnte Setze die Nummern der Bilder zum richtigen Messwert in Dezibel: 10 dB 5 20 dB 3 70 dB 6 90 dB 2 110 dB 4 120 dB 1 170 dB 7 5¦5 Umweltschutz am Flughafen Informationen für Lehrpersonen 1B – Thema: Lärm Fluglärm – ein Politikum Es gibt ein gespieltes Podiumsgespräch zum Thema Nachtflugverbot am Flughafen Zürich. Einige „Schauspieler/innen“ möchten das Nachtflugverbot ausweiten, andere möchten es gerne belassen, wie es ist. Die Forderung nach einer Ausweitung des Verbots ist in der Arbeitsauftrag beschriebenen Form fiktiv. Jede/r Mitspieler/in wählt eine Rolle aus und legt sich Argumente für die Diskussion zurecht. Die abgedruckten Fragen sollen bei der Meinungsbildung helfen. Informationen können aus den diversen beigefügten Zeitungsartikeln oder aus dem Internet gewonnen werden. Wertkonflikten bei Umweltproblemen auf die Spur kommen und Lösungsansätze suchen und abwägen (Mobilitätsbedürfnis). Ziel Auseinandersetzung mit dem sehr politischen Thema Fluglärm. Im Spiel Auftritts-Kompetenzen stärken. Beschreibung Ausgangslage Rollenbeschriebe Material Zeitungsartikel und div. weitere Informationen evtl. Internet für Nachforschungen Sozialform GA oder ganze Klasse Zeit 45 Minuten Gedanken zur Ausführung Entweder macht die ganze Klasse mit und alle SuS haben eine Rolle. Oder eine kleinere Gruppe bereitet sich auf das Rollenspiel und die Diskussion vor und der Rest der Klasse ist zum Thema nicht informiertes Publikum, welches sich aber trotzdem an der Diskussion beteiligen kann. Die Podiumsdiskussion bzw. deren Vorbereitung kann auch zwei Lektionen füllen, wenn z.B. noch Spruchbänder oder Plakate für jede Interessenvertretung hergestellt werden und auf die richtige Kleidung der „Schauspieler/innen“ Wert gelegt wird. Weitere Informationen sbfz, Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich: www.schutzverbandzuerich.ch Bürgerinitiative Fluglärmsolidarität: http://www.fluglaermsolidaritaet.ch Verein Flugschneise Süd – Nein: http://www.vfsn.ch/ IG Nord – Fluglärm fair verteilen: http://www.ignord.ch 1¦12 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial 1B Lärm – Fluglärm – ein Politikum Zyklus 3 X 45 min Beschreibung Ausgangslage Rollenbeschriebe Material Zeitungsartikel und div. weitere Informationen evtl. Internet für Nachforschungen Du kannst dich zu einem Thema informieren, dir eine eigene Meinung Ziel bilden und diese oder die Meinung deiner Rolle in einem Rollenspiel vertreten. Lies die Informationen genau durch und verschaffe dir so ein Bild über die Ausgangslage für das Rollenspiel. Arbeitsauftrag Informiere dich anschliessend über die dir zugeteilte Rolle und überlege, welche Argumente du für deine Anliegen einbringen kannst. 2¦12 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Rollenspiel: Podiumsdiskussion in der Stadt Kloten Ausgangslage Kloten liegt in der Anflugschneise der Piste 28 des Flughafens Zürich. Die Bewohner/innen der Stadt haben daher einiges an Fluglärm zu ertragen. Deshalb möchten sie das Nachtflugverbot ausweiten. Heute dürfen zwischen 23:30 Uhr und 6:00 Uhr keine Flugzeuge starten und landen. In Zukunft sollen zwischen 23:00 und 07:00 gar keine Flugzeuge mehr starten und landen. Die Gegner einer verlängerten Nachtflugsperre Die Flughafen Zürich AG anerkennt das Bedürfnis nach Ruhe und somit auch das Nachtflugverbot, wie es in Zürich mittlerweile seit längerem besteht. Eine weitere Ausdehnung des Nachtflugverbots würde den Betrieb jedoch empfindlich treffen. Es könnten weniger Flugzeuge Zürich anfliegen und der Hub-Betrieb am Flughafen wäre in Frage gestellt. Auch einige Hoteliers der Stadt Kloten sind dagegen, denn weniger Flüge heisst weniger Reisende und weniger Umsatz. Die Leitung der Swiss Int. Airlines sehen den Fortbestand ihrer Fluggesellschaft in Gefahr: Langstreckenflugzeuge, die am frühen Morgen landen, bringen Passagiere für die Europa-Flüge tagsüber. Analog am Abend, wo Umsteiger aus ganz Europa die Langstreckenflüge der Swiss, die spät noch abheben, auslasten und damit rentabel machen. Die Befürworter einer verlängerten Nachtflugsperre Der Verein „Bürgerprotest Fluglärm Ost“ will das Nachflugverbot ausweiten. Die Einwohner/innen von Kloten ertragen schliesslich mehr Lärmimmissionen als gesund ist. Auch der Leiter der Alterssiedlung will das Nachtflugverbot ausdehnen. Seine Bewohner/innen fänden zu wenig Schlaf und litten unter dem Lärm. Jede/r Teilnehmer/in der Diskussion versucht vorgängig folgende Fragen dem Rollenprofil entsprechend für sich zu beantworten: Braucht es das Nachtflugverbot wirklich? Wenn ja, wie lange soll es dauern? Was wäre, wenn Flugzeuge 24 h starten und landen dürften? Was ist positiv / negativ am Fliegen? Was überwiegt? Welche Möglichkeiten gibt es, um das Problem „Fluglärm“ zu entschärfen? Warum wohnen überhaupt Leute in den Start- und Anflugschneisen? 3¦12 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Die verschiedenen Rollen 1-2 Moderator/innen Sie arbeiten für Zeitungen, Radio und Fernsehen. Sie führen durch die Diskussion und haben einige kritische Fragen sowohl für die Gegner/innen als auch für die Befürworter/innen des gelockerten Nachtflugverbotes bereit. Rollen für die Beibehaltung des heutigen Nachtflugverbotes 1-5 P Verein Fluglärm Ost (nur 1-2 Personen sind auf dem Podium, die anderen sitzen im Zuschauerraum, aber sie können gemeinsam vorbereiten) 1P Leiter/in Alterssiedlung Können auch evtl. 1 Krankenpfleger/in des Pflegeheims gemeinsam vorbereiten evtl. 1 Renter/in 1P Politiker/in der Grünen Partei Rollen für die Lockerung des Nachtflugverbotes 1-3 P Flughafen Zürich AG, Management 1-3 P Hoteliers aus der Umgebung Kloten 1-2 P Swiss-Manager/in Zuschauer 1P Alleinerziehende Mutter von zwei kleinen Kindern, wohnhaft in Kloten: Hätte gerne mehr Ruhe und Schlaf für sich und die Kinder. 1P Reicher Geschäftsmann, wohnhaft in Illnau: Damit meine Geschäfte gut laufen, muss ich viel fliegen und ich will jeweils nachts noch nach Hause kommen können. Die Leute, die sich am Lärm stören, müssen ja nicht so nahe am Flughafen wohnen oder sie bauen ein sehr gut schallisoliertes Haus, wie ich das gemacht habe. 1P Wirtschaftsförderin des Kantons Zürich: Eine Verschärfung des Verbots schadet dem Wirtschaftsstandort Zürich und den Unternehmen in der Region. 1P Bauer aus Bassersdorf: Spielt doch keine Rolle ab wann die anfliegen, ich stehe sowieso um fünf Uhr im Stall. 1P Pilotin der Swiss, wohnhaft in Bassersdorf: Ist gegen die Ausweitung, da sie Angst hat, dass die Swiss sonst rote Zahlen schreibt und sie ihre Stelle verliert. Rest „Normale Bürger/innen“, es herrscht Meinungsfreiheit. 4¦12 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Artikel aus dem Klotener Anzeiger vom 01.12.2022 Durch Lärm mehr Herzinfarkte Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich SBFZ hat Delegierte und Interessierte zu einer Fluglärm-Information eingeladen. Rund 100 sind gekommen. Roger Suter Die Veranstaltung des SBFZ vom Mittwoch vergangener Woche fiel etwas umfangreicher aus. Vor den Traktanden der Delegiertenversammlung waren nämlich die teilweise neu gewählten Delegierten, aber auch alle anderen Interessierten eingeladen, sich über das Thema Fluglärm zu informieren. Und wie es sich für eine Fluglärmorganisation mit dem Anspruch, sämtliche Anwohner zu vertreten, auch gehört, taten dies Fachleute verschiedener Institutionen: von der Flughafen Zürich AG, von der Universität Basel, von der Planungsfirma Plane Raum sowie von der Anwaltskanzlei AAK Anwälte und Konsulenten. Sie zeigten die Komplexität der Materie Fluglärm auf. Zuerst orientierte Robert Bänziger, Geschäftsführer des SBFZ, über Sinn und Zweck des ältesten Vereins, der sich seit 55 Jahren mit Fluglärmfragen rund um den Flughafen beschäftigt (siehe Kasten). Umweltingenieur Bänziger selber ist seit 27 Jahren dessen Geschäftsführer. Fluglärm ist auch Ansichtssache Aber wie viel Lärm gibt es eigentlich am und um den Flughafen Zürich, und wie misst man ihn? Darüber informierte Martin Bissegger, Leiter Lärmmanagement bei der Flughafen Zürich AG. Er führte aus, dass Lärm zwar absolut gemessen, aber sehr unterschiedlich empfunden werde. «An einer Flugshow am Wochenende gehört er dazu, an Wochentagen führt er zu Reklamationen.» Das grösste Lärmproblem seien dabei verspätete Flüge nach 23 Uhr. «Die aktuelle Lärmbelastung übertrifft den rechtlich zulässigen Lärm», so der oberste Lärmmanager. 14 feste Messstationen von Hochfelden bis Gockhausen und von Regensdorf bis Nürensdorf protokollieren dabei permanent; ihre Daten sind in den monatlichen Lärmbulletins des Flughafens einsehbar. Mobile Einrichtungen liefern den Gemeinden auf Wunsch weitere Messdaten. Der Flughafen stütze sich aber nicht nur auf Messungen, sondern auch auf Lärmberechnungen, welche die Empa mit Hilfe der genau bekannten Flugbewegungen erstellt. Sie werden in diversen Berichten verwendet und dienen als Grundlage für Lärmschutzmassnahmen. Die gezeigten Lärmkarten zeigten denn auch, dass der Taglärm trotz mehr Flugbewegungen seit 1987 kontinuierlich zurückging, weil die einzelnen Flugzeuge leiser wurden. Dass gemäss dem errechneten Zürcher Fluglärmindex ZFI immer mehr Menschen vom Fluglärm betroffen sind, sei auf die Zuwanderung in die belärmten Gebiete zurückzuführen. 5¦12 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Operationelle Optimierungen entlang der An- und Abflugrouten führten demgegenüber in den letzten Jahren eher zu einer Entlastung. Zum Vergleich: Der ZFI, 2006 vom Regierungsrat als Gegenvorschlags zur (in der Folge abgelehnten) Plafonierungsinitiative eingeführt, erlaubt höchstens 47000 Belästigte; er ist aber rechtlich nicht bindend. Gesundheitsfolgen bestätigt Umweltepidemiologe Martin Röösli vom Schweizerischen Tropeninstitut in Basel sprach über die gesundheitlichen und soziologischen Auswirkungen des Lärms. Neben den Belästigungen stört er auch Schlaf und Erholung, erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf- Erkrankungen, Schlaganfälle und Bluthochdruck, führt möglicherweise zu Herzinsuffizienz, beeinträchtigtem Stoffwechsel samt Diabetes und Übergewicht, stört das Lernen (insbesondere bei Kindern) und beeinträchtigt die Stimmung, bis hin zur Depression. Dies deshalb, weil Lärmimpulse vom Innenohr direkt in den ältesten Teil unseres Gehirns gelangen (das sogenannte Reptiliengehirn, das unsere automatischen Reflexe steuert). Hier verursacht der Lärm Stress, der ursprünglich zur Flucht oder zum Kampf vorbereiten sollte, aber auf Dauer die erwähnten negativen Wirkungen haben kann. Herausgefunden haben dies die Forscherinnen und Forscher, indem sie zwischen den Jahren 2000 und 2015 fast 25000 Todesfälle durch Herzinfarkte oder Schlaganfälle mit den genau bekannten nächtlichen Lärmereignissen von Flugzeugen in Verbindung brachten. Dabei zeigte sich eine deutliche Zunahme für alle kardiovaskulären Todesfälle, wenn innerhalb von zwei Stunden auch nächtlicher Lärm festgestellt wurde. «Tagsüber hat Lärm keine signifikanten Auswirkungen auf die Gesundheit - nachts schon», so Röösli, denn: «Das Ohr schläft nie.» Die Forschenden fanden auch Hinweise auf Zusammenhänge mit Schlaganfällen, Herzinsuffizienz und -rhythmusstörungen, aber keine für Todesfälle tagsüber wegen nächtlichen Lärms. Diese «quasi-experimentell» bestätigten Wirkungsmechanismen seien dabei nicht nur für Fluglärm relevant, aber beim «ungeplanten» Strassenlärm schwieriger zu eruieren. Röösli vermutet aber, dass dieser noch problematischer ist, auch wenn sich die Bevölkerung durch Fluglärm stärker belästigt fühle. Zu erwähnen ist zudem, dass die verstorbenen Männer durchschnittlich 78 und die Frauen 84 Jahre alt waren. Schlupfloch beim Lärmschutz Raum- und Verkehrsplaner Fabio Trussardi erläuterte, was der Fluglärm für Baubeschränkungen und Siedlungsstruktur um den Flughafen bedeutet, namentlich für Auf- und Umzonungen sowie Baubewilligungen. Im kantonalen Richtplan ist dazu die sogenannte Abgrenzungslinie eingetragen, die auf Lärmdaten basiert und praktisch ganz Opfikon sowie Teile Klotens und Wallisellens umfasst. Sie erstreckt sich rund um die An- und Abflugrouten vom Rhein bis Dübendorf und von Regensdorf bis Illnau-Effretikon. Innerhalb dieser AGL dürfen keine neuen Siedlungsgebiete sowie keine neuen Bauzonen für Wohnen ausgeschieden werden. Wo bereits Bauzonen bestehen, kommt es darauf an, 6¦12 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial wie gut ein Gebiet bereits erschlossen ist. Und je nachdem, welche Betriebsreglemente bewilligt werden, verändern sich auch die Rahmenbedingungen. «Bauwillige Gemeinden tun also gut daran, hier möglichst rasch zu erschliessen», riet Trussardi den Anwesenden. Höhere Gebühren wirken schon Artikel 31a der Fluglärmverordnung erlaubt hingegen nächtlichen Fluglärm, wenn er nicht zwischen Mitternacht und 6 Uhr auftritt und er durch Schallschutzfenster und automatisch schliessende Schlafzimmerfenster eingedämmt wird. So sind auch in Gebieten, in denen gemäss den Lärmgrenzwerten Bauverbote herrschen müssten, Bauten erlaubt. Rechtsanwalt Goran Seferovic schliesslich erläuterte die komplizierten Rechtsgrundlagen und Hierarchien im Zusammenhang mit Fluglärm: Vom weltweit gültigen Chicago- Abkommen (ICAO) über das Luftverkehrsabkommen zwischen der Schweiz und der EU sowie die Schweizer Umweltschutz- und Luftfahrtgesetze (und ihre Verordnungen) zu den Sachplänen, dem Luftfahrtpolitischen Bericht des Bundes und dem von ihm zu genehmigenden Betriebsreglement des Flughafens bis zum kantonalen Flughafengesetz. Doch auch wenn der Flugverkehr allein Sache des Bundes sei, gebe es Einflussmöglichkeiten: «Gemäss Umweltschutzgesetz ist der Flughafen eine «sanierungsbedürftige Anlage»», sagte Seferovic. Und auch das Zürcher Flughafengesetz würde die Politik zum Handeln zwingen. Gleichzeitig würden aber aus wirtschaftlichen Interessen die Siedlungsentwicklung dort erleichtert und nächtliche Flüge infolge Verspätungen toleriert - beispielsweise mit dem erwähnten Schlupfloch-Artikel 31a. Dabei habe sich gezeigt, dass höhere Gebühren in den Nachstunden wirken, so Seferovic. «So stellen die Airlines beispielsweise mehr Personal, um Verspätungen zu vermeiden.» Dies wäre auch im Sinne des ICAO-Abkommens, das den Lärm in erster Linie an der Quelle, also bei den Flugzeugen, reduzieren will. An zweiter Stelle wären Planungen, an dritter Flugverfahren anzupassen und erst ganz am Schluss Betriebszeiten einzuschränken. (…) Leserbriefe und Online-Kommentare aus dem Tages-Anzeiger vom 30. Oktober 2015 7¦12 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial 8¦12 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Artikel aus dem «Klotener Anzeiger» vom 02.03.2023 Jetzt schon Lärm um Pistenausbau Der Flughafen möchte zwei seiner Pisten verlängern - zur Sicherheit, sagt er, zur Kapazitätssteigerung, sagen seine Kritiker. Der Regierungsrat möchte grünes Licht geben, der Kantonsrat wird noch darüber diskutieren. Roger Suter In absehbarer Zeit wird sich der Kantonsrat mit dem Thema Pistenverlängerungen befassen. Denn der Regierungsrat möchte seine Vertretung in der Flughafen Zürich AG anweisen, für den Ausbau der Piste 32 um 280 Meter Richtung Norden und der Piste 18 um 400 Meter Richtung Westen zu stimmen. Der Kantonsrat könnte das ablehnen, doch würde dieser Entscheid bei genügend Unterschriften auch dem Volk vorgelegt werden, sieht das Flughafengesetz vor. Das Ansinnen der in der Regel flughafenfreundlichen Kantonsregierung rief bereits verschiedene Fluglärmorganisationen auf den Plan. Die älteste von ihnen ist der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich, kurz SBFZ. Er fordert «Qualität vor Quantität»: Gemäss den Grundsätzen, welche die Delegierten aus 51 Gemeinden rund um den Flughafen im November 2021 beschlossen haben, sollen die Pisten nicht verlängert werden. Er anerkennt, dass die Pistenverlängerungen den Betrieb vereinfachen, Störungen und damit (abendliche) Verspätungen vermindern und viele Menschen vom lärmigen Südkonzept (frühmorgendliche Landungen von Süden) entlastet werden können. Gleichzeitig führten diese Ausbauten aber auch zu grösserer Kapazität - auch abends, wenn die Nachfrage nach Anschlussflügen besonders gross sei und wohl auch befriedigt würde. Diese brächten aber bloss Umsteigepassagiere und nächtlichen Fluglärm, die der Volkswirtschaft der Region nichts brächten. «Der Lärmteppich wird sich vergrössern und nach Norden und Osten verschieben», so der SBFZ. «Fair in Air» findet, das jetzige Pistensystem würde die Sicherheit bereits heute gewährleisten, und zitiert seinerseits Thomas Hardegger, alt Nationalrat und ehemaliger SBFZ-Präsident: «Pistenverlängerungen dienen einzig der Kapazitätserhöhung. » «Fair in Air»-Präsident Urs Dietschi befürchtet ausserdem mehr schwere Maschinen, die auch mehr Lärm verursachen. Länger, aber gleiche Kapazität Die Zürcher Handelskammer auf der anderen Seite widerspricht, dass es um Kapazitätsausbau gehe. «Die Kapazität am Tag hindurch bemisst sich nach dem Nordlandekonzept. An diesem ändern die Pistenverlängerungen nichts - sie betreffen das Ostlandekonzept.» Zudem werde Zürich auch bei verlängerten Pisten «das strengste Korsett vergleichbarer Hubs in Europa haben» mit der Nachtruhe von 23.30 bis 6 Uhr und der Mitsprache bei mehr als 320000 Bewegungen pro Jahr. Auch das Komitee Weltoffenes Zürich betont, es gehe um ein stabileres Ostkonzept und damit um weniger Verspätungen nach 23 Uhr - und wirft «Fair in Air» vor, falsch und damit unfair zu argumentieren. Der Flughafen betont, dass es eine Sicherheitsüberprüfung war, die 2012 die Pistenverlängerungen als wichtige Massnahme zur Erhöhung der Sicherheitsmarge definierte. Es bestehe kein Zusammenhang zwischen Pistenlänge und Anzahl Flugbewegungen. Zudem ändere das Projekt nichts an den geltenden Rahmenbedingungen, die der Bund im Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) vorgebe. «Die darin 9¦12 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial tagsüber vorgesehene (leichte Erhöhung der) Kapazität auf 70 Flugbewegungen pro Stunde steht in keiner Verbindung zum Projekt der Pistenverlängerungen. Relevant hierfür sind andere Massnahmen, nämlich Schnellabrollwege und die Entflechtung der Flugrouten.» Fakt sei, dass längere Pisten das abendliche Ostkonzept stabiler machten, weil schwere Langstreckenmaschinen direkt von der nahe gelegenen Piste 32 starten könnten und auch nicht die Landepiste 28 queren müssten, was Verspätungen vermindere. Das Misstrauen der Bevölkerung des Nordens, des Ostens und des Westens gegenüber dem Flughafen ist gross, und Beteuerungen vermögen es nicht mehr zu beseitigen. Hinzu kommt bei vielen ein Gefühl der Ohnmacht: Auch Bundesbern hat schon im Sinne des Flughafens entschieden. 10¦12 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Artikel aus dem «Zürcher Unterländer» vom 16.08.2022 Zwischen 22 und 7 Uhr soll Ruhe sein am Himmel Neue Lärmgrenzwerte empfohlen Geht es nach der Eidgenössischen Kommission für Lärmbekämpfung, werden die Lärmgrenzwerte deutlich verschärft. Der Flughafen und die Stadt Kloten sind dagegen. Andrea Söldi Der erste Flieger donnert um 6.02 Uhr über die Häuser. Die Opfikonerstrasse in Wallisellen liegt genau unter der Anflugschneise zum Flughafen. «Der Lärm am frühen Morgen stört», sagt Anwohnerin Marlise Pulver. «Häufig kann ich nicht mehr richtig einschlafen.» Ihr Mann Georges Pulver ist Frühaufsteher und meist sowieso spätestens um sechs Uhr auf den Beinen. Lästig findet er jedoch den Fluglärm am Abend, der oft bis um Mitternacht andauert. Wenn die beiden Musik hören oder fernsehen, übertönt in regelmässigen Abständen ein Flugzeugmotor das Programm. Auch ihren Balkon können die beiden kaum geniessen. Beide Ehepartner sind Mitte 70 und wohnen seit gut 35 Jahren an diesem Ort. «Was wollen wir noch umziehen in unserem Alter», sagt Marlise Pulver. Während der Pandemie hätten sie die Ruhe sehr genossen. «Seither nehme ich den Lärm stärker wahr.» In den Gemeinden rund um den Flughafen sind zahlreiche Menschen in einer ähnlichen Situation. Manche sagen zwar, sie würden sich nicht gestört fühlen. Doch es ist erwiesen, dass Lärm auch unabhängig von der persönlichen Einstellung krank macht. Ein konstanter Lärmpegel führt generell zu höherem Blutdruck und somit auch mehr Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem wird der Tiefschlaf oberflächlicher, weshalb man sich weniger gut erholt. Kinder, die tagsüber oder nachts Lärm ausgesetzt sind, erbringen schwächere Schulleistungen. Auch Übergewicht und Diabetes treten in der lärmausgesetzten Bevölkerung häufiger auf. Hälfte der Bevölkerung schläft bis 7 Uhr Deshalb empfiehlt die Eidgenössische Kommission für Lärmbekämpfung (EKLB) dem Bundesrat nun, die Lärmvorgaben zu verschärfen. Vor allem soll die Nachtruhe am Morgen verlängert werden, von aktuell sechs Uhr bis sieben Uhr. Für den Flugbetrieb soll der Grenzwert zudem tagsüber von 60 auf 54 Dezibel gesenkt werden. «Die geltenden Grenzwerte stammen aus den 80er-Jahren und halten aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht mehr stand», sagt EKLB-Präsident Jean-Marc Wunderli. «Die Schädlichkeit von Lärm wird unterschätzt.» Die Befragungen der Kommission haben ergeben, dass etwa die Hälfte der Bevölkerung um sieben Uhr aufwacht. «Der Schlaf ist besonders schützenswert», betont der Umweltwissenschaftler. Abends soll die Nachtruhe bei 22 Uhr beibehalten werden, weil unter anderem Kinder spätestens dann zu Bett gehen und die Einschlafphase speziell sensibel ist. Am Flughafen Zürich dürfen Maschinen aber bis 23 Uhr starten und landen. Häufig dauert der Verspätungsabbau auch bis Mitternacht. Für den Strassenlärm will die Kommission den Grenzwert tagsüber bei 60 Dezibel beibehalten, jedoch nachts um drei Dezibel, von 55 auf 52 Dezibel, senken. Zudem sollen für Wohn- und Mischzonen gleiche Normen wie für reine Wohnzonen gelten; aktuell sind letztere tiefer. Auch die Grenzwerte für Eisenbahnlärm sollen sinken. Allerdings ist noch unklar, ob und wie die Empfehlungen umgesetzt werden. Das Bundesamt für Umwelt ist momentan am Prüfen, welche Folgen die Anwendung der EKLB- Empfehlungen hätten. Je nach Befunden wird es dem Bundesrat eine Anpassung der Lärmschutzverordnung vorschlagen. 11¦12 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Schon heute strenger als im Ausland Für den Flughafen Zürich steht aber schon jetzt fest, dass die vorgeschlagenen Änderungen nicht praktikabel sind. «Wir haben bereits heute die kürzesten Betriebszeiten unter vergleichbaren Flughäfen in Europa», betont Mediensprecherin Elena Stern. «Der Auftrag des Flughafens Zürich ist es, gute Direktverbindungen in die wichtigsten Zentren der Welt anzubieten. Damit ist eine weitere Verkürzung der Betriebszeiten nicht vereinbar. » Sollten neue Grenzwerte eingeführt werden, sei der Flughafen Zürich wie bis anhin auf sogenannte Erleichterungen angewiesen, führt Stern weiter aus. Damit ist gemeint, dass Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer Geld für Schallschutzfenster erhalten, statt dass der Lärm an der Quelle bekämpft wird. Auch neuere Flugzeuge könnten das Problem nicht lösen, erklärt Stern. «Moderne Flugzeuge sind zwar in der Regel deutlich leiser. Die Lärmgrenzwerte werden aber trotzdem überschritten.» Kloten befürchtet Einschränkungen Auch in Kloten ist man in keiner Weise glücklich über die Vorschläge. Eben erst 2015 hat der Bund die Lärmschutzverordnung für die Flughafenstadt gelockert, damit in den lärmigen Ostquartieren neue Wohnungen entstehen können. Seither wurden direkt unter dem Endanflug auf Piste 28 etliche neue Wohnblöcke gebaut. «Die Verschärfung der Lärmgrenzwerte hätte einschneidende Folgen für die Siedlungsentwicklung in Kloten und die gesamte Flughafenregion», sagt der stellvertretende Verwaltungsdirektor Marc Osterwalder. Der Bericht der Lärmbekämpfungskommission sei wohl ausschliesslich mit der «Lärmschutzbrille » erstellt worden, glaubt Osterwalder. «Aus unserer Sicht ist es nicht nachvollziehbar, dass die Vorschläge ungefiltert veröffentlicht wurden.» Die zuständigen Mitarbeitenden seien derzeit am Prüfen, wie sich eine entsprechende Anpassung der Lärmschutzverordnung im Detail auswirken würde. Auch im Bereich Strassen- und Bahnlärm sei eine Verschärfung sehr genau zu prüfen, findet Osterwalder. «Diese Lärmgrenzwerte hätten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der ganzen Schweiz.» Bereits mit den heutigen Grenzwerten sei es an Staatsstrassen kaum mehr möglich, Wohnbauprojekte zu bewilligen - vor allem in Stadtzentren mit höheren Verkehrsaufkommen. Dabei seien neuere Bauten besser gegen Lärm gedämmt als ältere. Nachtruhe wichtig für Gesundheit Dass ein Zielkonflikt zwischen den verschiedenen Interessen besteht, ist auch Priska Seiler-Graf bewusst. Die Co-Präsidentin der Koalition Luftverkehr Umwelt und Gesundheit (Klug) und SP-Nationalrätin geht davon aus, dass die Vorschläge nicht eins zu eins, sondern pragmatisch umgesetzt werden. Doch sie betont: «Es geht nicht an, dass die wirtschaftlichen Interessen stets über die gesundheitlichen gestellt werden.» Spezifische Studien hätten gezeigt, dass besonders die Nachtruhe sehr wichtig sei, erklärt die ehemalige Klotener Stadträtin, die selber regelmässig von spät landenden Flugzeugen geweckt wird. «Weniger fliegen wäre nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für das Klima ein Gewinn.» 12¦12 Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen 1C – Thema: Lärm Lärmgebühren und Lärmklassen Die SuS suchen für jeden Flugzeugtyp die Lärmlandegebühr heraus Arbeitsauftrag und berechnen für das Jahr 2022 die Einnahmen aus den Landungen der aufgelisteten Flugzeuge. Entwicklungen und Veränderungen nachvollziehen und verfolgen (die technische Entwicklung der Flugzeugtriebwerke, v.a. die Folgen Ziel bezüglich Lärmemissionen). Die SuS lernen, dass die Lärmemissionen am Flughafen Zürich durch „Lärmgebühren“ bekämpft werden. Arbeitsblatt 1C Material Taschenrechner Lösungsblatt Sozialform EA Zeit 30 Minuten Weitere Informationen zum Thema Lärm am Flughafen Zürich http://www.flughafen-zuerich.ch/fluglaerm Das Lärmgebührenmodell des Flughafens Zürich sieht vor, dass jedes Flugzeug anhand von Lärmmessungen in eine von fünf Lärmklassen eingeteilt wird. Anhand der Lärmklasseneinteilung werden unterschiedlich hohe Lärmgebühren erhoben. Zusätzlich zu den Tageslärmgebühren fallen bei Starts und Landungen zwischen 21:00 und 07:00 Uhr Nachtlärmgebühren an, die ebenfalls je nach Lärmklasse variieren.. 1¦6 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial 1C Lärm – Lärmgebühren und Lärmklassen Zyklus 3 X 30 min Arbeitsblatt 1C Material Taschenrechner Lösungsblatt Du lernst, dass alte bzw. laute Flugzeuge, wenn sie in Zürich Kloten Ziel landen wollen, eine hohe Lärmgebühr bezahlen. Der Flughafen Zürich gruppiert die verschiedenen Flugzeugtypen in fünf Klassen. Je lauter (und daher meist auch älter) ein Flugzeug ist, desto mehr muss es bei einem Aufenthalt in Kloten bezahlen. Die Lärmgebühr wird als Druckmittel eingesetzt, damit die Fluggesellschaften in neue, leisere Triebwerk-Technologien investieren und so den Fluglärm reduzieren. Auf dem Beiblatt 1C findest du einen Ausschnitt aus der Liste „Starts Piste 16“. In der ersten Kolonne ist der Flugzeugtyp aufgeführt. Suche Arbeitsauftrag diesen im Lärmgebührenmodell und notiere in die Spalte daneben, was sein Aufenthalt in Zürich kostet. In der dritten Kolonne „Total movements“ siehst du, wie oft im Jahr 2012 ein Flugzeug dieses Typs auf der Piste 16 gestartet ist. Berechne, wieviel Geld dadurch zusammengekommen ist und schreibe den Betrag in die letzte Kolonne. Korrigiere mit dem Lösungsblatt. Anmerkung: Deine Berechnungen beziehen sich nur auf einen Bruchteil des Verkehrsaufkommens am Flughafen Zürich, da es in Kloten noch andere Pisten zum Starten gibt. 2¦6 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Liste der fünf Lärmklassen mit den zugeteilten Flugzeug-Typen: 3¦6 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Lärmgebühren für Strahlflugzeuge: Klasse I II III IV V Gebühren in CHF 2000.- 400.- 40.- 10.- - Anmerkung: Hier handeltes sich um eine Tageslärmgebühr pro Landung / Start. In den Tagesrand- und Nachtstunden werden Zuschläge verrechnet. Zudem werden für besonders lärmgünstige Flugzeuge Anreizzahlungen sowie Entlastungsbeträge für Drehkreuz-relevante Flüge rückvergütet. 4¦6 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Zürich Flughafen: Starts Piste 16 im Jahr 2022 (Ausschnitt) Total Gebühren Gebühr (SFr.) Typ Total movements (SFr.) An124 1 A20N (GTF) 6 A20N (LEAP) 8 A21N (GTF) 25 A21N (LEAP) 3 A319 57 A320 200 739 A321 1141 A330-200 3 A330-300 2013 A340-300 1198 A350-900 57 A380-800 312 B737-800 37 B737-900 18 B747-400 2 B757-300 1 B767-300ER 807 B767-400ER 137 B777-200ER 77 B777-200LR 9 B777-300ER 1996 B787-800 245 B787-900 299 C525 1 C680 2 CRJ900 22 CRJ100 3 CRJ1000 14 CL601 1 A221 1 A223 36 ERJ170 1 ERJ190 55 ERJ195 1 Phenom 300 1 FA7X 1 G650 2 Global 5000 2 GLEX 38 Gulfstream IV 1 Gulfstream V 3 Learjet LR-30 1 Total: 5¦6 Umweltschutz am Flughafen Lösungsvorschläge Anregung, wie die Aufgabe gelöst werden könnte Zürich Flughafen: Starts Piste 16 im Jahr 2022 (Ausschnitt) Total Gebühren Gebühr (SFr.) Typ Total movements (SFr.) 2000 An124 1 2000 10 A20N (GTF) 6 60 0 A20N (LEAP) 8 0 10 A21N (GTF) 25 250 0 A21N (LEAP) 3 0 10 A319 57 570 10 A320 200 739 7390 40 A321 1141 45640 400 A330-200 3 1200 400 A330-300 2013 805200 400 A340-300 1198 479200 10 A350-900 57 570 400 A380-800 312 124800 40 B737-800 37 1480 40 B737-900 18 720 2000 B747-400 2 4000 40 B757-300 1 40 400 B767-300ER 807 322800 400 B767-400ER 137 54800 2000 B777-200ER 77 154000 400 B777-200LR 9 3600 400 B777-300ER 1996 798400 10 B787-800 245 2450 10 B787-900 299 2990 0 C525 1 0 0 C680 2 0 10 CRJ900 22 220 0 CRJ100 3 0 10 CRJ1000 14 140 0 CL601 1 0 0 A221 1 0 0 A223 36 0 10 ERJ170 1 10 10 ERJ190 55 550 0 ERJ195 1 0 0 Phenom 300 1 0 40 FA7X 1 40 10 G650 2 20 10 Global 5000 2 20 10 GLEX 38 380 10 Gulfstream IV 1 10 10 Gulfstream V 3 30 0 Learjet LR-30 1 0 Total: CHF 2‘813‘580 6¦6 Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen 1D – Thema: Lärm Lärmschutz Die SuS schreiben auf dem Arbeitsblatt ihnen bekannte Lärmquellen und mögliche Lärmschutzmassnahmen dagegen auf. Fallen ihnen nicht mindestens sechs ein, forschen sie im Internet nach weiteren. Anschliessend führen sie den Versuch zur Lärmeindämmung durch, wie er auf dem Arbeitsblatt beschrieben ist und notieren sich ihre Erkenntnisse daraus. Arbeitsauftrag Am Beispiel des Flughafens Zürich suchen sie auf der Rückseite des Arbeitsblattes auf dem oberen Bild alle Lärmquellen und markieren diese. Auf dem unteren Bild markieren sie die vom Fluglärm besonders stark betroffenen Gebiete. Am Flughafen Zürich wurden bis heute verschiedene Massnahmen zur Lärmreduzierung ergriffen. Zum Abschluss versuchen die Schülerinnen und Schüler im Internet herauszufinden, was das „Schallschutzprogramm 2010“ ist. Die SuS kennen die wichtigsten Lärmquellen und wie die unterschiedlichen Lärmformen bekämpft werden können. Am Beispiel des Fluglärms lernen sie, dass Lärm stets sowohl an Ziel der Quelle als auch beim vom Lärm Betroffenen bekämpft werden kann und sie wissen, was am Flughafen Zürich zur Lärmbekämpfung unternommen wird. Arbeitsblatt 1D Computer mit Internetanschluss Material Radio, Lärmdämmer (Tuch, Holz, Glas, …) Lösungsblatt Sozialform GA Zeit 30 Minuten 1¦6 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial 1D Lärm – Lärmschutz Zyklus 3 X 30 min Arbeitsblatt 1D Computer mit Internetanschluss Material Radio, Lärmdämmer (Tuch, Holz, Glas, …) Lösungsblatt Du kennst die wichtigsten Lärmquellen und weisst, wie die unterschiedlichen Lärmformen bekämpft werden können. Am Beispiel des Ziel Fluglärms lernst du, dass Lärm stets sowohl an der Quelle als auch beim Lärmbetroffenen bekämpft werden kann. Du weisst, was am Flughafen Zürich zur Lärmbekämpfung unternommen wird. Welche Lärmquellen kennst du? Schreibe die Lärmquellen, die du kennst auf dem Arbeitsblatt auf. Wenn dir nicht mindestens sechs Quellen einfallen, suche im Internet nach weiteren. Auf der Homepage des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) findest du zum Beispiel viele Informationen zum Thema Lärm: www.bafu.admin.ch/laerm. Neben der Quelle notierst du auch gleich eine Lärmschutzmassnahme. Wenn du keine kennst, suche ebenfalls im Internet nach Informationen (z.B. www.laermorama.ch). Arbeitsauftrag Auf dem Arbeitsblatt ist ein Versuch zu „Wie kann man Lärm eindämmen“ beschrieben. Führe diesen durch. Notiere deine Eindrücke und welche Lärmdämmer du ausprobiert hast auf dem Arbeitsblatt. Auf der Rückseite siehst du zwei Bilder. Kreise auf dem oberen Bild die Fluglärmverursacher ein. Auf der Luftaufnahme unten sollst du die vom Fluglärm Betroffenen einzeichnen. Finde heraus, was das Schallschutzprogramm 2010 ist. Infos dazu findest du auf: http://www.flughafen-zuerich.ch/fluglaerm 2¦6 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Es gibt sehr viele unterschiedliche Ursachen von Lärm. Man spricht auch von Lärmquellen. Kennst du welche? Und weisst du auch, wie man sich vor Lärm schützen kann? Lärmquellen: Lärmschutzmassnahmen: Wie kann man Lärm eindämmen? Versuch: Stelle eine laute Quelle (z.B. Radio) auf. Eine oder mehrere Personen setzen sich im Abstand von etwa 5 Metern mit dem Rücken zur Lärmquelle hin. Nun sollen zwischen die Lärmquelle und die zuhörende(n) Person(en) verschiedene „Lärmdämmer“ gebracht werden. „Lärmdämmer“ können sein: Vorhang, Stoff, Holz (Türe), Glas (Fenster schliessen), Wandtafel, etc. Vielleicht fällt dir noch etwas anderes ein, das man als Lärmdämmer benutzen könnte. Hören die Zuhörer einen Lautstärke-Unterschied mit Lärmdämmer? 3¦6 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Lärmschutzmassnahmen können immer an der Quelle, d.h. beim Verursacher oder aber beim „Lärmgeplagten“ ergriffen werden. Wie könnten also die Lärmschutzmassnahmen am Flughafen Zürich aussehen? Bevor Massnahmen ergriffen werden können, muss man wissen, wer oder was verursacht den Lärm und wer bzw. wo sind die vom Lärm Betroffenen? Oben: Der Flughafen Zürich mit den Docks A und B, verbunden durch das Airside- Center Rechts: Luftbild des Flughafens Zürich und Umgebung Lärmschutzmassnahmen am Flughafen Zürich Lärmgebühren-Modell (siehe Nummer 1C) Schallschutzprogramm Betriebliche Massnahmen 4¦6 Umweltschutz am Flughafen Lösungsvorschlag Anregung, wie die Aufgabe gelöst werden könnte Lärmquellen: Lärmschutzmassnahmen: Strassenlärm Autobahn-Überdeckung Eisenbahnlärm Lärmschutzwand entlang der Geleise Fluglärm Nachtflugverbot Schiesslärm Erdwall als Lärmschutzwand Industrie- und Gewerbelärm Gesetz bzw. Zonenordnung: Wohn- und Gewerbegebiete werden räumlich getrennt Baulärm Beschränkung der täglichen Arbeitszeit Lärm von Restaurants und Discos, Gesetze und Reglemente zur Betriebsdauer Jugendtreff, Sportanlagen, Altstoffsammelstellen, etc. Die hier angefügten Lärmschutzmassnahmen sind nur als Beispiele zu verstehen. Es sind bei allen Quellen auch andere Massnahmen möglich. Wer oder was verursacht Lärm am Flughafen Zürich? In erster Linie die Flugzeuge beim Start und bei der Landung. Manchmal Baustellen (v.a. nachts hörbar, wenn nicht geflogen wird). Auch der Strassenverkehr vom und zum Flughafen Zürich verursacht Lärm. Die Strassen und der damit verbundene Lärm gehören jedoch in den Zuständigkeitsbereich des Kantons. Deshalb sorgt dieser für die nötigen Lärmschutzmassnahmen. 5¦6 Umweltschutz am Flughafen Lösungsvorschlag Wer und wo sind die vom Lärm Betroffenen? Betroffen sind alle Menschen, die in unmittelbarer Nähe des Flughafens wohnen. Am stärksten beeinträchtigt sind diejenigen, die in der Fortsetzung der Pisten wohnen, die häufig zum Starten benutzt werden (rot). Ebenfalls stark betroffen sind die Gebietet, über die Anflüge erfolgen (gelb). Lärmschutzmassnahmen am Flughafen Zürich Massnahmen an der Quelle / Verursacher: Lärmreduktion an Triebwerken durch neue Technologien und Einrichten eines Lärmgebührenmodells als Antrieb in diese neuen Technologien zu investieren. Betriebliche Massnahmen: Startverfahren mit steilem Steigflug im Flughafenbereich / Drosselung der Triebwerke bei Überflug über bewohntem Gebiet (Cutback) / Landeverfahren „Low drag – low power“: Fahrwerk und Landeklappen so lange wie möglich nicht ausfahren, weil so die Triebwerkleistung tiefer ist / bei Sicht-Anflug Landung in steilerem Winkel als 3° / Monitoring- System „Lärmmessungen“, wirkt sich auf die Disziplin im Einhalten der Lärmbekämpfungsregeln positiv aus / Nachtflugverbot Massnahmen bei den Lärmgeplagten: Schallschutzprogramm: In den vom Fluglärm besonders stark betroffenen Wohngebieten werden auf Kosten der Flughafen Zürich AG in den Häusern Schallschutzfenster, selten Schalldämmlüfter eingesetzt. 6¦6 Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen 2A – Thema: Gewässerschutz Wasser und Toiletten Zum Thema Grauwassernutzung lesen die SuS ein Arbeitsblatt und versuchen mit den darin enthaltenen Informationen die Fragen zu Arbeitsauftrag beantworten. Selbstkontrolle mit dem Lösungsblatt. Die SuS wissen, dass Toiletten auch mit Regen- statt mit Trinkwasser gespült werden können und dass diese Technologie am Flughafen Ziel Zürich teilweise eingesetzt wird. Sie verstehen die beiden Begriffe „Grauwasser“ und „Retention“. Arbeitsblätter 2A Material Lösungsblatt Sozialform EA Zeit 20 Minuten Weitere Tipps & Ideen Berechnen sie mit ihren SuS den Trinkwasser-Verbrauch für alle Toiletten in ihrem Schulhaus für einem Tag. Erst muss klar sein, wie viel Wasser 1x Spülen benötigt. Da kann vielleicht der Hauswart weiterhelfen. Weiter können zum Beispiel vor den Toiletten Listen aufgehängt werden, in welche alle WC-Nutzer/innen nach dem Spülen einen Strich machen. Möglicher Diskussionsinput zur „Ressource Trinkwasser“: Was haben die schmelzenden Gletscher mit der WC-Spülung zu tun? Trinkwasser ist eine kostbare Ressource. Heute haben wir in der Schweiz noch genug davon, weil die Berge (bzw. die Gletscher) wie ein Reservoir wirken und den Niederschlag des Winters in Form von Schnee und Eis zurückhalten. Doch wie wird es sein, wenn die Gletscher mal weg sind? Weltweit sind bereits erste Machtkämpfe um Trinkwasser zu beobachten. Dabei geht es um viel. Auch in der Schweiz ist Trockenheit ein zunehmendes Problem. 1¦5 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial 2A Gewässerschutz – Wasser und Toiletten Zyklus 3 X 20 min Arbeitsblatt 2A Material Broschüre „Grauwassernutzung“ Lösungsblatt Du weisst, dass Toiletten auch mit Regen- statt mit Trinkwasser gespült werden können und dass diese Technologie am Flughafen Zürich Ziel teilweise eingesetzt wird. Du verstehst die beiden Begriffe „Grauwasser“ und „Retention“. Meistens wird für die WC-Spülung sauberes Trinkwasser verwendet. Das wäre nicht unbedingt nötig, denn man kennt heute Alternativen. Es gibt zum Beispiel Häuser, welche eine Regenwasser-Sammelanlage auf dem Dach haben und ihre Toiletten mit Regenwasser spülen. Arbeitsauftrag Im Dock E am Flughafen Zürich wurde ein solches System eingebaut. Lies zu diesem Thema das Arbeitsblatt „Grauwassernutzung Dock E“. Versuche anschliessend die Fragen auf dem Arbeitsblatt 2A zu beantworten. Kontrolliere deine Antworten mit dem Lösungsblatt. 2¦5 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Warum ist Trinkwasser eigentlich zu kostbar für die WC-Spülung? Was ist Grauwasser? Wie viel Trinkwasser kann am Flughafen durch die Nutzung des Regenwassers eingespart werden? Mache einen Vergleich, z.B. mit Anzahl Badewannen oder Schwimmbecken (pro Jahr). Was ist Retention? Versuche sie zu erklären. Was geschieht, wenn es wenig regnet und das Regenwasser ausgeht? Warum versickert das Regenwasser am Flughafen Zürich nur ungenügend? Im Dock E werden pro Tag 66‘302 Liter Wasser für die Toiletten gebraucht (davon 33‘289 Liter Regenwasser). Berechne wie oft jede Toilette bzw. jedes Pissoir an einem Tag gebraucht wurde. Wie oft wurde mit Regenwasser gespült? 3¦5 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial GRAUWASSERNUTZUNG DOCK E Das Regenwasser, das auch den Dächern des Dock E anfällt, wird für die WC- und Pissoir- Spülung genutzt. Folgend sind die technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte dieser Anlage zur Einsparung von hochwertigem Trinkwasser zusammengefasst. Technische Aspekte Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt in Kloten ca. 1‘000 l/m2. Auf den Dächern fallen grosse Mengen von nicht oder wenig verschmutztem Wasser an, das entsorgt werden müsste. Mit der Grauwassernutzung wird dieses Wasser im Untergeschoss gespeichert und mit einem separaten Leitungsnetz des WC- und Pissoir-Spülungen zugeführt. Bei vollen Regenwasserspeichern wird das überschüssige Regenabwasser dem Vorfluter (Regenklärbecken Dock E) zugeführt. Ökologische Aspekte Mit der Regenwassernutzung können jährlich ca. 13‘000 m3 Trinkwasser ersetzt werden. Wichtiger noch ist der Aspekt der Retention (Rückhaltung). Mit der Regenwassernutzung kann die von den Behörden geforderte Reduktion der maximalen Wasserabflussmengen bei starken Regenfällen teilweise erreicht werden (Kapazitätsgrenze der Speicher). Die Retentionswirkung der Dachgestaltung mit Bereichen extensiver Begrünung wie auch gebrochenem Glas kann zudem unterstützt werden. Im Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) 2. Stufe wird die Grauwassernutzung als weitergehende Massnahme aufgelistet. Wirtschaftliche Aspekte Die Investitionen für die Regenwassernutzungsanlage betragen ca. CHF 350‘000.--. Zusätzlich werden zwei Räume im UG für die Wassertanks benötigt. Dem gegenüber stehen Einsparungen bei Rollwegen und Vorfeld dank Vereinfachung der Bodenkanalisation um das Gebäude herum. Die jährliche Einsparung an Trinkwasser beträgt CHF 26‘000.--. Konzept Nutzbare Dachfläche: 15‘000 m2 Abflussbeiwert (Dachgestaltung + Verluste): 0,60/1,0 Niederschlag (jährlicher Durchschnitt): 1‘000 l/m2 Nutzbare Wassermenge: 13‘000 m3/a Im ganzen Gebäude sind ca. 160 WC-Anlagen und 70 Pissoir-Anlagen vorhanden. Der Wasserverbrauch pro Spülung für WC und Pissoir benötigt 6 bzw. 3 Liter. Die nutzbare Regenabwassermenge von 13‘000 m3/a deckt den Wasserbedarf für täglich ca. 8‘000 Spülungen. Bei einer maximalen Personenbelegung des Dock E von 5‘000-6‘000 Personen pro Stunde kann die Regenabwassermenge voll genutzt werden. Damit während Trockenperioden das System funktionsfähig bleibt, besteht eine zusätzliche Netzwassereinspeisung. Dies erfolgt über einen Systemtrenner direkt in das Verteilnetz des Grauwassers. 4¦5 Umweltschutz am Flughafen Lösungsvorschlag Anregung, wie die Aufgabe gelöst werden könnte Warum ist Trinkwasser eigentlich zu kostbar für die WC-Spülung? Weil die Trinkwasseraufbereitung viel Energie braucht und sauberes Wasser nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Was ist Grauwasser? Nicht oder nur wenig verschmutztes Regenwasser, welches auf bebaute Flächen (z.B. ein Dach) fällt. Wie viel Trinkwasser kann am Flughafen durch die Nutzung des Regenwassers eingespart werden? Mache einen Vergleich, z.B. mit Anzahl Badewannen oder Schwimmbecken. 13‘000 m3, das sind 65‘000 Badewannen (à 200 l) oder 5 Schwimmbecken (50m-Becken) pro Jahr Was ist Retention? Versuche sie zu erklären. Retention = Rückhaltung! Bei starken Regenfällen fliesst auf versiegelten Flächen sehr viel Wasser aufs Mal ab. Wird die Menge zu gross, so können die Abflussrohre das Wasser nicht mehr vollständig schlucken. Eine Rückhaltung des Wassers verhindert also das Überlaufen der Kanalisation. Beim Dock E wirkt einerseits die Dachbegrünung als kurzfristiger Speicher, indem sie das Wasser ähnlich wie ein Schwamm aufnimmt. Andererseits wird Regenwasser in Tanks (zur Weiterverwendung) gespeichert. Was geschieht, wenn es wenig regnet und das Regenwasser ausgeht? Dann wird durch die Netzwassereinspeisung trotzdem Trinkwasser verwendet. Warum versickert das Regenwasser am Flughafen Zürich nur ungenügend? Weil die geologischen Voraussetzungen für die Versickerung ungünstig sind. Der Untergrund ist nicht durchlässig (Tonschicht). Im Dock E werden pro Tag 47‘950 Liter Wasser für die Toiletten gebraucht (davon 31‘619 Liter Regenwasser). Berechne wie oft jede Toilette bzw. jedes Pissoir an einem Tag gebraucht wurde. Wie oft wurde mit Regenwasser gespült? Es gibt 160 WC und 70 Pissoir. Der Wasserverbrauch pro Spülung beträgt 6 bzw. 3 Liter. Wenn jedes WC und jedes Pissoir einmal gespült wird, dann braucht das 1170 Liter Wasser. 160 x 6l = 960l / 70 x 3l = 210l / 960l + 210l = 1170l 66‘302 Liter pro Tag : 1170 Liter = 56 Mal (abgerundet) Regenwasser 33‘289 Liter pro Tag : 1170 Liter = 28 Mal (abgerundet) 5¦5 Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen 2B – Thema: Gewässerschutz Abwasser am Flughafen Nach sorgfältigem Lesen des Textes auf dem Arbeitsblatt 2B sollen in der Gruppe folgende Fragen diskutiert und Antworten darauf gesucht werden: Warum ist das Grundwasser am Flughafen ein Problem? Oder anders gefragt: Warum hat es überhaupt so viel Grundwasser? Was ist ein Retentionsfilterbecken? Arbeitsauftrag Wie funktioniert eine Kläranlage? Was geschieht mit dem Abwasser? Warum ist Öl im Wasser für eine Kläranlage ein Problem? Warum sind die Flugzeugtoiletten-Abwässer hochkonzentriert? Stichworte aus der Diskussion und Antworten auf die Fragen sollen auf der Rückseite des Arbeitsblattes notiert werden. Das Lösungsblatt kann zusätzliche Informationen geben. Die SuS wissen, welche speziellen Abwässer am Flughafen anfallen Ziel und wie die Abwasserreinigung funktioniert. Arbeitsblatt 2B Material Computer mit Internet-Anschluss Lösungsblatt Sozialform GA Zeit 40 Minuten Weitere Informationen Grundwasser am Flughafen → www.flughafen-zuerich.ch/umwelt, Rubrik Wasser, Dokument „Gewässerschutz“ Kläranlage → Play SRF, Sendungen, SF mySchool, Sendung vom 21.9.2009: Dossier Abwasser https://www.srf.ch/sendungen/school/wird-aus-abwasser-wieder-trinkwasser 1¦6 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial 2B Gewässerschutz – Abwasser am Flughafen Zyklus 3 X 40 min Arbeitsblatt 2B Material Computer mit Internet-Anschluss Lösungsblatt Du weisst, welche speziellen Abwässer am Flughafen anfallen und wie Ziel die Abwasserreinigung funktioniert. Lies den Text auf dem Arbeitsblatt 2B aufmerksam durch. Diskutiert folgende Fragen in der Gruppe und/oder recherchiert gemeinsam nach Antworten. Haltet Stichworte eurer Diskussion und Antworten auf der Rückseite des Arbeitsblattes fest. Warum ist das Grundwasser am Flughafen ein Problem? Oder anders gefragt: Warum hat es überhaupt so viel Grundwasser? → www.flughafen-zuerich.ch/umwelt, Rubrik Wasser, Dokument «Gewässerschutz» Was ist ein Retentionsfilterbecken? Arbeitsauftrag Wie funktioniert eine Kläranlage? Was geschieht mit dem Abwasser? Warum ist Öl im Wasser für eine Kläranlage ein Problem? → Play SRF, Sendungen, SF mySchool, Sendung vom 21.9.2009: Dossier Abwasser https://www.srf.ch/sendungen/school/wird-aus- abwasser-wieder-trinkwasser Warum sind die Flugzeugtoiletten-Abwässer hochkonzentriert? Das Lösungsblatt erklärt einige Sachverhalte und kann euch zusätzliche Inputs geben. 2¦6 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Wassernutzung und Abwässer am Flughafen Zürich Grundwasser Nicht nur das Regenwasser (siehe Nr. 2A) wird am Flughafen genutzt, sondern auch Grundwasser. Im Bereich des Flughafenkopfs (Terminals, Parkhäuser) fördert die Flughafen Zürich AG mit Pumpwerken jährlich rund 400‘000 m3 Grundwasser. Etwa die Hälfte davon wird als Kühlwasser, für Toilettenspülungen und für industrielle Zwecke genutzt. Es muss jedoch mehr Wasser gefördert werden, als gebraucht wird, denn verschiedene unterirdische Gebäude (z.B. der Flughafenbahnhof) wären sonst durch Wassereinbrüche gefährdet. Das überschüssige Wasser wird in die Glatt abgeleitet. Abwasser Die Wassernutzung verursacht natürlich auch Abwasser. Am Flughafen Zürich entstehen sehr unterschiedliche Abwässer. Nichtsdestotrotz müssen sie alle fachgerecht entsorgt werden. Der Flughafen Zürich entwässert im Trennsystem. Das heisst, für das Regenabwasser und das Schmutzabwasser bestehen getrennte Kanalisationssysteme. So gelangt das leicht bis gar nicht verschmutzte Regenwasser beispielsweise via Ölrückhaltebecken1 in ein Retentionsfilterbecken, von wo es durch den Boden filtriert, sich so reinigt und danach in die Glatt geleitet werden kann. Die Häuslichen Abwässer (Toiletten, Duschen, Küchen, usw.) hingegen werden in die Kläranlage Kloten-Opfikon geleitet, wo ein Fünftel des Abwassers vom Flughafen stammt. Schmutzabwässer Es gibt zudem im Flughafenareal eine Vielzahl von Einrichtungen und Betrieben, wo unterschiedliche spezifische Schmutzabwässer anfallen. Diese müssen gezielt vorbehandelt werden, bevor sie in die Kläranlage eingeleitet werden können. So durchlaufen zum Beispiel die hochkonzentrierten Flugzeugtoiletten-Abwässer eine dreistufige Vorbehandlung: Sie werden gesiebt, belüftet und dann über Nacht in kleinen Dosen und verdünnt in die Kläranlage geleitet. Ölhaltiges Abwasser aus der Fahr- und Flugzeugreinigung passiert erst einen Ölabscheider, schwermetallhaltiges Abwasser aus dem Werftbetrieb (Galvanik) geht in eine spezielle Vorbehandlungsanlage für Industrieabwasser, bevor beide der Kläranlage zugeführt werden. 1Die Zwischenschaltung von Ölrückhaltebecken stellt sicher, dass bei einem Zwischenfall (z.B. auslaufendes Kerosin bei Flugzeugbetankung) ölige Verschmutzungen im Regenabwasser zurückgehalten werden. 3¦6 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Platz für deine Antworten und Überlegungen 4¦6 Umweltschutz am Flughafen Lösungsvorschlag Anregung, wie die Aufgabe gelöst werden könnte Warum ist das Grundwasser am Flughafen ein Problem? Oder anders gefragt: Warum hat es überhaupt so viel Grundwasser? Broschüre Gewässerschutz: „Im nördlichen Flughafengebiet dominieren Schichten mit geringer Wasserdurchlässigkeit. Die Lage des hoch liegenden Grundwasserspiegels wird hier massgeblich durch vorhandene Drainagen im Pistenrandbereich bestimmt.“ Das Grundwasser staut sich im Bereich des Flughafenkopfes (Terminal und Anfahrtbereich), weil sich dort eine wasserundurchlässige Erdschicht nur wenige Meter unter der Oberfläche befindet und das Wasser daher nicht versickern kann. Diese Erdschicht besteht aus Seebodenlehm der letzten Eiszeit, als der Linth-Gletscher bis weit über Zürich hinaus vorgestossen ist. Weil das Grundwasser fast bis zur Oberfläche kommt, sind unterirdische Bauten einem hohen Wasserdruck (auch von den Seiten) ausgesetzt. Daher muss Grundwasser abgepumpt werden, um den Druck zu vermindern. Was ist ein Retentionsfilterbecken? Retention = Rückhaltung! Bei starken Regenfällen fliesst auf bebauten Flächen sehr viel Wasser aufs Mal ab. Eine Rückhaltung des Wassers verhindert das Überlaufen der Kanalisation. Ein Rückhaltefilterbecken ist ein künstlich aufgebautes, flaches und bewachsenes Becken, in welchem eingeleitetes Wasser langsam versickert. Von den Flugbetriebsflächen abgeschwemmte Schmutzpartikel (z.B. Schwermetalle) werden beim Versickern durch die bewachsene Bodenschicht dauerhaft an den Humus angelagert. Das so gereinigte Wasser wird in Sickerleitungen gesammelt und einem Gewässer zugeführt. Wie funktioniert eine Kläranlage? Was geschieht mit dem Abwasser? Warum ist Öl im Wasser für eine Kläranlage ein Problem? Antworten am Beispiel der Kläranlage Kloten-Opfikon. 1. Reinigungsstufe = Mechanische Reinigung Zuerst werden die Abwässer ein erstes Mal gesiebt. Die getrennten Feststoffe gehen in die Kehrichtverbrennung. Das Wasser geht weiter durch einen Sand- und Ölfang. Durch Luftzufuhr und Umwälzung schwimmen die Öle und Fette obenauf, lassen sich so abtrennen und kommen in den Faulturm. Der Sand sinkt auf den Beckenboden und wird dreimal täglich abgepumpt, in eine Mulde gespült und in einer spezialisierten Anlage gereinigt. Das entfettete Wasser wird nun ins Vorklärbecken weitergeleitet, zur Trennung von Schlamm und Wasser. Das Wasser passiert dabei ein Sieb zur 5¦6 Umweltschutz am Flughafen Lösungsvorschlag Entfernung grober Stoffe. Durch Flockungsmittel wird der restliche Schlamm eingedickt und in den Faulturm gepumpt. Dort wird er bei 37°C während 25 Tagen gelagert, das heisst „ausgefault“ bis er nicht mehr stinkt. Ein Teil dieser Biomasse wird zu Biogas und im werkeigenen Blockheizkraftwerk zu Strom verarbeitet. Der restliche Schlamm passiert eine Zentrifuge, um noch das letzte Restwasser zu verdampfen. 2. Reinigungsstufe = Biologische Reinigung Das Abwasser wird durch Bakterien und Mikroorganismen weiter gereinigt. Im Belüftungsbecken werden organische Schmutzstoffe und Ammonium abgebaut, in einem zweiten sauerstofffreien Becken folgt die Nitrat-Zerlegung. Im Nachklärbecken sinkt der Belebtschlamm zu Boden und wird zurück ins Belüftungsbecken gebracht. 3. Reinigungsstufe = Chemische Reinigung Im Belüftungsbecken beigemischte Eisensalze bringen das Phosphat zur Ausfällung. 4. Reinigungsstufe = Filtration Da das Wasser noch nicht sauber genug ist, durchläuft es als letztes einen Sandfilter, welcher auch die allerfeinsten Schwebestoffe herauszufiltern vermag. Unten kommt dann glasklares Wasser heraus, welches ohne Folgen in die Glatt geleitet werden kann. Ein solcher Reinigungsprozess dauert 22 Stunden. Öl oder Fette im Abwasser fordern einen zusätzlichen Reinigungsschritt während der 1. Reinigungsstufe – ein beträchtlicher Mehraufwand, der nicht sein müsste. Warum sind die Flugzeugtoiletten-Abwässer hochkonzentriert? Weil für das einmalige Spülen eines Flugzeug-WCs lediglich 0,2 Liter Wasser verwendet werden (im Gegensatz zu einer herkömmlichen Toilette mit 6 – 10 Litern). 6¦6 Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen 2C – Thema: Gewässerschutz Flugzeug-Enteisung Die SuS lesen zuerst die Informationen über die Enteisung am Flughafen und streichen die wichtigen Passagen farbig an. Danach versuchen sie die Fragen zum Text zu beantworten. Eventuell Arbeitsauftrag muss der Text dazu ein zweites Mal gelesen werden. Nun schauen sie sich die Grafik über die verschiedenen Entsorgungsmöglichkeiten der Enteiserabwässer an und versuchen mit Hilfe der Informationen aus dem Text die Kästchen mit den richtigen Wörtern auszufüllen. Selbstkontrolle mit den Lösungsblättern. Ausgewählte Betrachtungsgegenstände (Enteisungsmittel) auf ihre Beziehungen zur Umgebung untersuchen. Ziel Die SuS lernen, dass es für gewisse Abwässer besondere Entsorgungslösungen braucht. Arbeitsblatt 2C Material Farbstift Lösungsblätter Sozialform EA Zeit 20 Minuten Weitere Informationen Auf der Unternehmens-Homepage der Flughafen Zürich AG: http://www.flughafen-zuerich.ch/umwelt → Wasser 1¦7 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial 2C Gewässerschutz – Flugzeug-Enteisung Zyklus 3 X 20 min Arbeitsblatt 2C Material Farbstift Lösungsblätter Du lernst, was an einem Flughafen im Winter alles enteist werden muss, Ziel welche Mittel es dazu braucht und wie diese entsorgt werden. Lies als Erstes die Informationen zur Flugzeugenteisung einmal konzentriert durch. Streiche dabei die wichtigen Wörter oder Sätze farbig an. Versuche danach die Fragen zu beantworten. Vielleicht musst du den Arbeitsauftrag Text ein zweites Mal lesen. Dann nimmst du das Zusatzblatt und versuchst herauszufinden, welche Wörter in den Kästchen fehlen. Am Schluss kannst du mit den Lösungsblättern vergleichen und deine Antworten, wenn nötig, korrigieren. Weitere Informationen Auf der Unternehmens-Homepage der Flughafen Zürich AG: http://www.flughafen-zuerich.ch/umwelt → Wasser 2¦7 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Enteisung am Flughafen Auch im Winterhalbjahr muss jederzeit ein sicherer Flugbetrieb gewährleistet sein – trotz Schnee und Eis. Dazu braucht es die Schneeräumung und Enteisung des Vorfeldes, der Pisten, der Rollwege sowie der übrigen Flächen. Neben den Betriebsflächen müssen aber auch die Flugzeuge enteist werden. Was braucht man als Enteisungsmittel? Für die Flugzeugenteisung gibt es zwei verschiedene Mittel. Soll die Eisbildung an Flügeln und Triebwerken verhindert werden (Anti-Icing), wird ein Gemisch aus einer Art Alkohol und Zusätzen für die gute Haftung aufgespritzt. Dies geschieht präventiv, das heisst, bevor es zu Eisbildung kommt. Soll ein Flugzeug hingegen von anhaftendem Schnee und Eis befreit werden (De-Icing), wird das Propylenglykol (Alkohol) mit Heisswasser vermischt. Die Enteisung findet meistens auf den Enteisungsplätzen (De-Icing Pads) statt, aber auch an den Standplätzen. Dabei tropfen 35 von 100 Litern bereits bei der Anwendung ab. Für einen Airbus A330 werden etwa 350 Liter Enteisungsmittel gebraucht. Was geschieht nach dem Gebrauch mit diesen Mitteln? Bei Schnee und Regen werden die Enteisungsmittel abgeschwemmt. Sie flossen früher ungereinigt in die beiden Bäche Glatt und Himmelbach. Seit 1994 hat man eine neue Lösung: Die Enteiserabwässer werden direkt auf dem Flughafengelände biologisch gereinigt. Die Enteisungsplätze und die Standplätze beim Dock E haben Abflussrinnen, welche die Enteiserabwässer direkt in ein Stapelbecken leiten. Es gibt verschiedene Stapelbecken, je nach Stärke der Verschmutzung des Abwassers. Die nur gering belasteten Abwässer (sehr wenig Enteisungsmittel im Wasser) werden in ein Retentionsfilterbecken geführt. Es handelt sich dabei um ein künstlich aufgebautes, flaches und mit Gras bewachsenes Becken, in welchem das Wasser langsam versickert (siehe Bild 1). Die Schmutzpartikel werden beim Versickern durch die Bodenschicht an den Humus angelagert. Das gereinigte Wasser wird in die Glatt geleitet. Die mittel belasteten Abwässer werden verregnet. Das heisst, sie werden durch Sprinkler auf Wiesen innerhalb des Flughafengeländes verteilt (siehe Bild 2). Bei der anschliessenden Versickerung im Boden wird das Abwasser gereinigt. Der Abbau der Enteisungsmittel geschieht auf natürliche Weise durch mikrobiologische Aktivität. Das gereinigte Wasser wird wiederum in die Glatt geleitet. Die mit Enteisungsmittel sehr stark belasteten Abwässer werden zur Aufkonzentrierung in ein spezielles Stapelbecken geführt (siehe Bild 3). Dort wird durch Destillation das Wasser entzogen, so dass der Alkohol-Anteil steigt. Das Konzentrat wird von einem spezialisierten Recycling- Unternehmen gereinigt und kann für Verschiedenes wieder verwendet werden. 3¦7 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Bild 1: Retentionsfilterbecken Bild 2: Verregnungsanlage Bild 3: Stapelbecken und Gebäude für Destillation Was wird an einem Flughafen alles enteist? Was ist der Unterschied zwischen Anti-Icing und De-Icing? Was sind De-Icing Pads? Wie viel Enteisungsmittel bleibt bei einem Airbus A330 bereits an der Enteisungsstelle liegen? 4¦7 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Nachdem du die Informationen zur Flugzeugenteisung gelesen hast, kannst du versuchen die leeren Kästchen richtig auszufüllen. 5¦7 Umweltschutz am Flughafen Lösungsvorschlag Anregung, wie die Aufgabe gelöst werden könnte Was wird an einem Flughafen alles enteist? das Vorfeld, die Pisten, die Rollwege, die Flugzeuge, andere Betriebsflächen Was ist der Unterschied zwischen Anti-Icing und De-Icing? Beim Anti-Icing wird präventiv Enteisungsmittel auf das Flugzeug gespritzt, damit nichts einfriert beim Start. Beim De-Icing wird das Flugzeug von bereits anhaftendem Schnee und Eis befreit. Was sind De-Icing Pads? Extra zur Enteisung der Flugzeuge eingerichtete Enteisungsplätze! Wie viel Enteisungsmittel bleibt bei einem Airbus A330 bereits an der Enteisungsstelle liegen? 35 von 100 Liter mal 3 105 von 300 Liter 17,5 von 50 Liter 105 + 17,5 = 122,5 Liter bleiben bei einem Airbus A330 auf dem De-Icing Pad zurück 6¦7 Umweltschutz am Flughafen Lösungsvorschlag 7¦7 Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen 3A – Thema: Energie Energiequellen Die SuS lesen den Text auf dem Arbeitsblatt 3A aufmerksam durch und überlegen sich, ob sie den Unterschied zwischen Energiequelle und Energieform verstanden haben. Arbeitsauftrag Dann versuchen sie die folgende Tabelle auszufüllen. Die fehlenden Wörter können den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt werden oder auch nicht (erschwert oder vereinfacht die Aufgabe). Es folgt die Selbstkontrolle mit dem Lösungsblatt. Die SuS wissen, welche Energiequellen es gibt, in welche Ziel Energieformen sie umgewandelt und wie sie gespeichert werden können. Arbeitsblatt 3A Material Lösungsblatt Sozialform PA Zeit 15 Minuten Weitere Informationen Die Wasserkraft hat nur einen Energiespeicher, wenn das benützte Wasser für das Wasserkraftwerk aus einem Stausee stammt. Ein Flusskraftwerk (wie beispielsweise jenes in Höngg an der Limmat) hat keinen Speicher. Was wir in der Schweiz nicht kennen, aber zum Beispiel unsere Nachbarn in Deutschland, sind Kohlekraftwerke. In Deutschland gab es im Jahr 2023 über 70 Stein- oder Braunkohle-Kraftwerke. Ein Fernsehgerät im Standby-Modus verbraucht Strom, ohne dass der Mensch einen Nutzen davon hätte. Lassen die SuS zu Hause alle Geräte zählen, die für ihren Betrieb Strom benötigen. Und dann sollen sie noch jene zählen, welche permanent am Strom hängen und einen Standby-Verbrauch aufweisen (z.B. Computer, Stereoanlage, elektr. Zahnbürste auf Ladestation, Lampe mit Netzteil, Kaffeemaschine, usw.). Gemäss WWF Schweiz erreicht die Summe des Standby-Verbrauches allein in der Schweiz rund 2 Milliarden Kilowattstunden. Erdgas gelangt bei uns in der Schweiz durch die Gasleitung direkt in die Küche. In vielen Ländern (z.B. Portugal) müssen jedoch Gasflaschen gekauft und zu Hause angeschlossen werden. In der Schweiz wird Gas in Flaschen häufig zum Grillieren oder beim Campieren verwendet. 1¦7 Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen Heute wird in der Schweiz das Korn nicht mehr in von Wasser betriebenen Mühlen gemahlen, dies war jedoch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts normal. Die letzte Zeile der Tabelle ist möglicherweise etwas verwirrend. Aus Uran entsteht nicht direkt Strom. Es sind mehrere Zwischenschritte nötig, um aus der Energiequelle „Uran“ die Energieform „Strom“ zu produzieren, doch ist dies in der Tabelle nicht darstellbar. Die Kernspaltung des Urans produziert Wärme. Mit dieser Wärme wird Wasser zu Dampf umgewandelt. Der Dampf treibt dann eine Turbine an, die wiederum einen Generator antreibt, der Strom produziert. Weitere Ideen Einen Energierechner für die persönliche Energie- und CO2-Bilanz gibt’s auf: https://co2- rechner.climatehero.me/?source=GoogleKeywords&gclid=EAIaIQobChMIzqKByfDQ_AIVJoFaBR27iQ- HEAAYAyAAEgKTLvD_BwE 2¦7 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial 3A Energie – Energiequellen Zyklus 3 X 15 min Arbeitsblatt 3A Material Lösungsblatt Du weisst, welche Energiequellen es gibt, in welche Energieformen sie Ziel umgewandelt und wie sie gespeichert werden können. Lies den Text auf dem Arbeitsblatt 3A aufmerksam durch. Was sind genau Energiequellen und was Energieformen? Wenn du diese Fragen für dich selbst beantworten kannst, schaue dir die folgende Tabelle an. In ihr sind die meisten heute bekannten Arbeitsauftrag Energiequellen mit einer möglichen Form, einem Beispiel zur Speicherung, zum Verbrauch und zum Nutzen aufgeführt. Versuche diese Tabelle zu vervollständigen. Kontrolliere deine Antworten mit dem Lösungsblatt. 3¦7 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Was ist Energie? Die Natur bietet uns verschiedene Energiequellen, die wir zur Stromerzeugung, für Licht oder direkt als Wärmelieferant einsetzen. Viele dieser natürlichen Quellen nutzte der Mensch schon sehr früh. Sei es, um Bewässerungsanlagen mit Wasserrädern wie im alten Mesopotamien zu betreiben, um mit Segelschiffen neue Kontinente zu entdecken oder Güter zu transportieren und Handel zu betreiben. Neben Kohle standen bis ins späte 19. Jahrhundert auch tierische Fette als Energielieferanten im Mittelpunkt. So hielt beispielsweise der Tran von Walen in vielen Gebieten seit dem 16. Jahrhundert die Öllampen am Brennen. Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts waren die fossilen Brennstoffe (Erdöl, Erdgas, Kohle) die meistgenutzten Energiequellen. Dann kamen Kernkraft, Sonnenenergie und Windkraftwerke hinzu. Energie kann gespeichert werden. Elektrische Energie etwa kann man in Batterien oder Akkus speichern. Sie lässt sich so später für den Betrieb eines Handys oder MP3-Players überall einsetzen. Wärmeenergie lässt sich in Wasser oder einer anderen Flüssigkeit speichern. Als Energiequelle wird Energie bezeichnet, die es in der Natur gibt, wie zum Beispiel Holz, fliessendes Wasser oder die Sonneneinstrahlung. Energieformen sind Energien, die der Verbraucher direkt nutzt, zum Beispiel Heizöl, Benzin oder Strom. Die Energie aus Energiequellen wird, damit sie von uns Menschen genutzt werden kann, in andere Energieformen umgewandelt. Aus Erdöl wird in der Raffinerie Heizöl und Benzin, aus dem Drehen eines Windrades oder dem Verbrennen von Kohle wird elektrischer Strom. Die Sonne liefert Wärmeenergie, die in Strom oder heisses Wasser umgewandelt werden kann und so weiter. 4¦7 Energiequelle Energieform Energiespeicher Verbrauchergerät Nutzungs-Beispiel Wasserkraft Zug fahren Arbeitsmaterial Sonne Wassertank -- Paraffin Kerze -- Erdöl Diesel Wind MP3-Player Umweltschutz am Flughafen Kohlelager -- Erdgas Kochherd Sonne Batterie Klimaanlage im Wohnmobil Wasserkraft -- Mühle Heizöl Heizkörper wärmen Tierisches Körperfett Öllampe Holz -- Wurst bräteln Erdöl Kerosintank Biomasse Motor Uran -- schnellere Fortbewegung 5¦7 Umweltschutz am Flughafen Arbeitsmaterial Fehlende Wörter Flugzeugtriebwerk Eisenbahn Rolltreppen-Motor Heizung Motor Strom Kerosin / SAF Bewegung Wärmeenergie Öl Strom fliegen warm duschen Musik hören Gastank Auto fahren kühlen Korn mahlen Beleuchtung Pfanne & Essen wärmen Erdöl Holzstapel Strom Holz Strom Erdöl evtl. Stausee Gastank oder -flasche Erdgas Öltank Flasche oder Dose Dieseltank Akku Biogas Lastwagen fahren Beleuchtung Kohle Fernseher Standby Strom 6¦7 Energiequelle Energieform Energiespeicher Verbrauchergerät Nutzungs-Beispiel Wasserkraft Strom evt. Stausee Eisenbahn Zug fahren Lösungsvorschlag Sonne Wärmeenergie Wassertank -- warm duschen Erdöl Paraffin Kerze -- Beleuchtung Erdöl Diesel Dieseltank Motor Lastwagen fahren Wind Strom Akku MP3-Player Musik hören Umweltschutz am Flughafen Kohle Strom Kohlelager Fernseher im Standby-Modus -- Erdgas Erdgas Gastank oder –flasche Kochherd Pfanne & Essen wärmen Sonne Strom Batterie Klimaanlage im Wohnmobil kühlen Wasserkraft Bewegung -- Mühle Korn mahlen Erdöl Heizöl Öltank Heizung Heizkörper wärmen Anregung, wie die Aufgabe gelöst werden könnte Tierisches Körperfett Öl Flasche oder Dose Öllampe Beleuchtung Holz Holz Holzstapel -- Wurst bräteln Erdöl Kerosin Kerosintank Flugzeugtriebwerk fliegen Biomasse Biogas Gastank Motor Auto fahren Uran Strom -- Rolltreppen-Motor schnellere Fortbewegung 7¦7 Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen 3B – Thema: Energie Energie am Flughafen Diese Aufgaben sollten nach dem Lösen der Nummer 3A bearbeitet werden, da 3B darauf aufbaut. Die SuS lesen den Text auf dem Arbeitsblatt 3B und füllen die Tabelle dazu aus. Danach schauen sie sich die Flughafen-Grafik an und überlegen sich, welche Energie-Verbraucher mit den 8 Nummern Arbeitsauftrag gemeint sein könnten. Sie notieren diese auf den dafür vorgesehenen Linien und daneben auch gleich die benötigte Energieform. Es hat noch freie Linien, falls den SuS zusätzliche Energie- Verbraucher bekannt sind, die auf der Grafik keine Nummer haben oder nicht sichtbar sind. Selbstkontrolle mit dem Lösungsblatt. Die SuS wissen, welche Energie-Verbraucher es am Flughafen Zürich Ziel gibt und welche Energieformen die für ihren Betrieb benötigte Energie liefern. Arbeitsblatt 3B Material Grafik 3B Lösungsblatt Sozialform EA Zeit 15 Minuten Weitere Informationen Erläuterungen zum Thema: „Erneuerbare Energie vs. fossile Energie“ Fossile Energie wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Fossile Brennstoffe sind Kohle, Torf, Erdgas und Erdöl. Die fossilen Brennstoffe sind vor Millionen von Jahren aus toten Pflanzen und Tieren entstanden. Die in der Erde lagernden Vorräte an fossilen Brennstoffen, die nachgewiesen und abbaubar sind, bezeichnet man als Energiereserven. Bei gleichbleibendem Energiebedarf der Menschheit reichen die weltweiten Energiereserven noch für etwa 40 – 60 Jahre (Kohle über 100 Jahre). Erneuerbare Energie ist Energie aus Quellen, die sich entweder kurzfristig selbst erneuern oder deren Nutzung nicht zur Erschöpfung der Quellen beiträgt. Dazu gehören die Wasserkraft, die solare Strahlung (Sonnenenergie), die Wärme im Erdinnern (Geothermie), Gezeitenströmungen, Windenergie und Biogasgewinnung und alternativer Treibstoff aus biogenen Quellen (SAF). 1¦7 Umweltschutz am Flughafen Informationen Lehrpersonen Es gibt noch eine dritte „Energieform“: Die Kernenergie! Sie entsteht durch die Atomkern