TUHH Grundlagen der Verkehrswirtschaft 2024 PDF

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Technische Universität Hamburg

2024

Dipl.- Kfm. Karl Michael Probst

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transportation economics supply chain management logistics transportation

Summary

This document is a lecture on the fundamentals of transportation economics from Technische Universität Hamburg. It covers topics such as the development of supply chain management, various modes of transport and concepts like supply and demand, transportation intensity and other economic and political factors affecting freight traffic and transport systems. It is suitable for an undergraduate-level economics course.

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Vorlesung Grundlagen der Verkehrswirtschaft im Studiengang Logistik und Mobilität (B.Sc.) Technische Universität Hamburg Im Sommersemester 2024 Dipl.- Kfm. Karl Michael Probst Teil 1.2 Güterverkehr und Gesamtwirtschaft Entwicklung des Supply Chain Managements (nach Pfohl: Bedeutung der Logistik,...

Vorlesung Grundlagen der Verkehrswirtschaft im Studiengang Logistik und Mobilität (B.Sc.) Technische Universität Hamburg Im Sommersemester 2024 Dipl.- Kfm. Karl Michael Probst Teil 1.2 Güterverkehr und Gesamtwirtschaft Entwicklung des Supply Chain Managements (nach Pfohl: Bedeutung der Logistik, 2012) Begriffe / Einflüsse Systematik des Güterverkehrs Systematik des Güterverkehrs Grundlagen & Definitionen Transportaufkommen = transportierte Tonnen(t) Transport-/Verkehrsleistung Tonnenkilometer (Tkm) = Transportaufkommen (t) * zurückgelegte Entfernung (km) Grundlagen & Definitionen Zeitreihe Modal Split (Tkm) Verteilung der Transportleistungen auf verschiedeneVerkehrsmittel Bezugsgrößen sind Transport- aufkommen oder Transportleistung Grundlagen & Definitionen Auslastungsgrad – entfernungs-/gewichtsbezogene Auslastung bei volumenintensiven Gütern durch Volumenkilometer ersetzen – zeitliche Auslastung Grundlagen & Definitionen Transportelastizität – Verhältnis von Tkm und BIP in gegebener Zeiteinheit Veränderung des BIP bewirkt eine Veränderung der Transportleistung ε= 1 Transportleistung entwickelt sich überproportional zum BSP transportelastisch Grundlagen & Definitionen Verkehrsintensität = – Volkswirtschaftlicher Transportaufwand je produzierter Gütereinheit, güterspezifisch gemessen Grundlagen & Definitionen Grundlagen & Definitionen Grundlagen & Definitionen Grundlagen & Definitionen Zunahme der Verkehrsintensität steht nachhaltiger Entwicklung entgegen –Energieaufwand stieg trotz verbesserter Energieeffizienz weiter an nachhaltige Mobilität dann realisiert, wenn –das Wachstum von Güter- und Personenverkehr sich verringert –und vom Wirtschaftswachstum unabhängig ist Güterverkehrsleistungen Gesamtwirtschaftliche Effekte Der Integrationseffekt Mit der Schaffung größerer Wirtschaftsräume entstehen internationale Logistiksysteme. Dabei steigen der grenzüberschreitende Warenaustausch und die zu überwindenden Entfernungen in den Logistiksystemen an. Der Integrationseffekt beschreibt die resultierenden Anforderungen an internationale Logistiksysteme in bezug auf Zuverlässigkeit, Flexibilität, Integration in logistische Prozessketten und Preis. Quelle: In Anlehnung an DHL Logbook / TU Darmstadt , www.dhl-discoverlogistics.com Der Güterstruktureffekt Viele Volkswirtschaften sind durch einen zunehmenden Anteil an hochwertigen Konsum- und Investitionsgütern gekennzeichnet. Damit einher geht ein Rückgang der durchschnittlichen Gewichte pro Transportauftrag und eine steigende Nachfrage nach Transporten von kleineren, individualisierten Gütern von hohem Wert. Diese Entwicklungen haben zu Anteilsverschiebungen zwischen den Verkehrsträgern im Güterverkehr geführt. Der Güterstruktureffekt beschreibt die verkehrlichen Auswirkungen dieser feststellbaren Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Produktionsstruktur, wie sie sich an den Werten des Transportaufkommens wichtiger Hauptgütergruppen ablesen läßt. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Logistik wurde durch den Güterstruktureffekt verstärkt. Quelle: nach Prof. Dr. H. Fläming (2003) auf www.forschungsinformationssystem.de 37 Gesamtwirtschaftliche Effekte Der Gütermengeneffekt Lange Zeit galt, dass in hoch entwickelten Volkswirtschaften immer weniger Gütermengen für das makrologistische System erzeugt werden und das Transportaufkommen daher langsamer ansteigt als das Wirtschaftswachstum. Heute ist aufgrund der zunehmenden zwischenbetrieblichen Arbeitsteilung (Outsourcing) in hoch entwickelten Industrieländern von einer gegenläufigen Entwicklung auszugehen. Die Transportintensität, also die Transportleistung je produzierter Mengeneinheit steigt für viele Güterarten an. Einzelne Teile oder Komponenten des Produktes werden auf unterschiedlichen Stufen der Wertschöpfungskette, z. B. durch Zwischenwerksverkehre, mehrfach transportiert. Der Logistikeffekt Logistiksysteme werden stetig weiter optimiert. Supply Chain Management, die produktionssynchrone Anlieferung mit Just-in-Time Konzepten, Verzicht auf Lagerhaltung und weltweites Outsourcing sind dafür nur einige Beispiele. Die logistische Neuorientierung der Industrie- und Handelsunternehmen hat die Anforderungen an das System der Güterverteilung verändert. Der Straßengüterverkehr kann auf diese Anforderungen relativ flexibel und gut reagieren. Eisenbahn und Binnenschifffahrt hingegen haben es schwerer. Der Luftverkehr wiederum profitiert von zeitkritischen Transporten. Quelle: In Anlehnung an DHL Logbook / TU Darmstadt , www.dhl-discoverlogistics.com 38 Entwicklung des Güterverkehrs Durchschnittliche CO2-Emission pro t/km je Transportmittel: ▪ Bahn 24 g CO2 ▪ Schiff 35 g CO2 ▪ LKW 89 g CO2 ▪ Flugzeug 665 g CO2 Die Verkehrsträgerwahl hat somit einen sehr großen Einfluss auf die Höhe der CO2 Emissionen von Transporten. Quelle: vgl. Nagel, 2010, S. 10 22 23 24

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