🎧 New: AI-Generated Podcasts Turn your study notes into engaging audio conversations. Learn more

Termin_1_Kick-Off_Bedeutung und Grundlagen des Handelsmarketing_WiSe23_24_removed.pdf

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

Transcript

Die Entwicklung des Einzelhandels (1/3) Periode Wesentliche Entwicklungen im Handel Wirtschaftliche Frühgeschichte (vor 1100), ca. 7 Einwohner pro km² Selbstversorgung stand im Vordergrund Ausbreitung des Handwerks Mittelalterlicher Handel (1100-1500), ca. 15 Einwohner pro km² Zunft- und Gewerbewese...

Die Entwicklung des Einzelhandels (1/3) Periode Wesentliche Entwicklungen im Handel Wirtschaftliche Frühgeschichte (vor 1100), ca. 7 Einwohner pro km² Selbstversorgung stand im Vordergrund Ausbreitung des Handwerks Mittelalterlicher Handel (1100-1500), ca. 15 Einwohner pro km² Zunft- und Gewerbewesen Handwerkshandel Konkurrenz im städtischen Einzelhandel Übergang zur Neuzeit (1500-1850) Arbeitsteilung im Handwerk nimmt zu Erste Fachgeschäfte in den Städten Ambulanter Handel Massensterben des Handwerks Entfaltung des Fachhandels Warenhäuser, Kaufhäuser und Versandhandel entwickeln sich Idee der Filialbetriebe setzt sich durch Kooperation in Konsumgenossenschaften und Einkaufsgenossenschaften Industrialisierung (1850-1914) 18 BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Die Industrialisierung (1850-1914) Nicht organisierter Handel H H H Merkmale: 19 H H H H H H Viele voneinander unabhängige Kleinunternehmungen Nur Sammeln und Verteilen der Ware an Endverbraucher in kleinen Einheiten Ware passiert mehrere Handelsstufen BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Die Industrialisierung (1850-1914) Äußere Konzentration und Gründerzeit der Warenhäuser Entwicklung der Warenund Kaufhäuser (z. B. Karstadt) Realisation des Versandprinzips durch Großbetriebsformen des Einzelhandels Entwicklung der MassenFilial-Systeme (insb. im Lebensmittelhandel) mit zentralisiertem Einkauf Entwicklung der Verbundformen des Handels Der Lichthof Wertheim-Warenhaus in der Leipziger Straße im Jahr 1906 20 BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Die Industrialisierung (1850-1914) Äußere Konzentration H - H - H - H - H Zentrale Merkmal: Freiwilliger Zusammenschluss bestehender Geschäfte in Form von: Einkaufsgenossenschaften (z. B. EDEKA, REWE) freiwilligen Ketten (z. B. SPAR, A & O) Filialketten (z. B. COOP, Kaiser’s Kaffee, Tengelmann) Zielsetzung: Positionsverbesserungen gegenüber dem Hersteller durch: 22 Ausschaltung des Zwischenhandels Erlangung besserer Einkaufskonditionen Schaffung geschlossener Absatzsysteme bis zum Endverbraucher BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Die Entwicklung des Einzelhandels (2/3) 23 Periode Wesentliche Entwicklungen im Handel Zeit der Weltkriege (1914-1948) Überlebenskampf des mittelständischen Handels Einheitspreisgeschäfte Aufstieg des Versandhandels Differenzierung und Emanzipation der Handelsbetriebe (1948-1995) Neue Betriebsformen und -typen entstehen (z. B. Discounter, Cash & Carry, Drogeriemärkte, Baumärkte, Fachdiscounter und Tiefkühlheimdienst als neue Handelskonzepte) Spürbarer Wettbewerb, zunehmen der Konzentrationsprozesse Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Differenzierung und Emanzipation der Handelsbetriebe (1948-1995) Innere Konzentration Abschmelzungsprozess der Einkaufsstätten („Tante Emma-Sterben“) Beträchtliche Zunahme der durchschnittlichen Betriebsgrößen Explosionsartiger Bedeutungsgewinn der Verbrauchermärkte und SB-Warenhäuser („Grüne-Wiese-Jumbos“) Verbreitung der Selbstbedienung Übergang zur monatlichen Gehaltszahlung Gestiegene Mobilität Verbreitung von Kühlschrank und Tiefkühltruhe Konzentration innerhalb der Verbundformen des Handels 24 BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Differenzierung und Emanzipation der Handelsbetriebe (1948-1995) Innere Konzentration Zentraleinkauf H - H - H - H - H Zentraldistribution Finanzierung und Organisation Marketing Merkmale: Straffung der Verbundsysteme durch Einsatz moderner Datenverarbeitungs-, Beschaffungs-, Lager- und Organisationstechniken Zielsetzung: Streben nach gemeinsamen Leistungsprogrammen (u.a. Handelsmarken) Image-Profilierung der kooperativen Gruppen ggü. dem Verbraucher Rationalisierung aller Vertriebsvorgänge (z. B. SB) 25 BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Die Entwicklung des Einzelhandels (3/3) 26 Periode Wesentliche Entwicklungen im Handel Handelsmarketing in Zeiten der Digitalisierung (1995-heute) Digitalisierung der Handelsfunktionen und starkes Wachstum des Online-Marktes Verstärkung des Wettbewerbs durch Vergleichsmöglichkeiten der Kunden sowie global agierende Unternehmen Betriebsformen und -typen werden in Richtung Multi- und Omnichannel erweitert BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Handelsmarketing in Zeiten der Digitalisierung (1995-heute) Weitere Konzentration H - H - H - H - H H - H - H - H - H H - H - H - H - H Zentraleinkauf Zentraldistribution Finanzierung und Organisation Marketing Merkmale: Weitere Straffung der Verbundsysteme mit allen rechtlichen und organisatorischen Konsequenzen für die Mitglieder Gründung von Aktiengesellschaften (z. B. EDEKA, REWE), Zusammenschluss großer Filialbetriebe (z. B.Tengelmann/Kaiser’s Kaffee), Gründung von Zentralgesellschaften Zielsetzung: 27 Noch bessere Steuerung der Mitglieder Durchsetzung von Marketing-Konzeptionen (u.a. Betriebstypenmarken) Starke Selektion bei den Mitgliedern BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Handelsmarketing in Zeiten der Digitalisierung (1995-heute) Veränderte In-Store Kommunikation Infolge der zunehmenden Verbreitung und Integration des Smartphones in den alltäglichen Tagesablauf und in die Informations- und Kaufprozesse haben Händler neue Möglichkeiten mit ihren Kunden zu interagieren. Die Ergebnisse einer Untersuchung von Schrage et al. (2019) haben gezeigt, dass: 32 personalisierte (basierend auf der Kaufhistorie), standortbasierte Angebote die Kaufabsicht für das beworbene Produkt signifikant steigern können. personalisierte Angebote die Kaufabsicht am stärksten beeinflussen, wenn Kunden diese direkt vor dem jeweiligen Produktregal erhalten. Quelle: Schrage et al. (2019) (s. auch ILIAS) BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Baligh-Richartz-Effekt Hierzu finden Sie ein Lernvideo im ILIAS! 33 Quelle: Picot (1968) (s. auch ILIAS) BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Baligh-Richartz-Effekt Disintermediation im Handel? Der Baligh-Richartz-Effekt als zentrale Theorie zur Erklärung der Handelsbetriebslehre. 34 BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Plattformökonomie Digitale Plattformen mit Informations- und Matchingfunktion Die Betreiber von digitalen Plattformen agieren als Intermediäre, welche mindestens zwei verschiedene Kundengruppen zusammenbringen („matchen“) und deren Interaktion vereinfachen. Beispiele hierfür sind: - Suchmaschinen (z. B. Google) - Handelsplattformen (z. B. eBay) - Vermittlungsplattformen (z. B. airBnB) - Preisvergleichsportale (z. B. Check24) 36 Quelle: Ahlert et al. (2020), S. 16 BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Plattformökonomie Sammlung und Ordnung der verfügbaren Informationen für Internetnutzer Einsatzbereiche digitaler Plattformen Erstellung eines entsprechenden Rankings der Informationen Selektion und Priorisierung attraktiver MatchingOptionen auf der Grundlage der Auswertung von Nutzerdaten 37 BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Plattformökonomie Vorteile digitaler Plattformen Vorteile für Kunden und Anbieter: Vorteile für Plattformbetreiber: Vergrößerte Auswahl Einnahmen durch Besserer Zugang zu Produkten und Anbietern bzw. Kunden Reduktion von Such- und Transaktionskosten Transaktionsgebühren und Werbemaßnahmen Auswertung von produkt- und personenbezogenen Informationen 38 Quelle: Ahlert et al. (2020), S. 16 BW07 Kurs 3 WiSe 23/24 Plattformökonomie Erfolgsfaktoren für die Gestaltung digitaler Plattformen Die relevanten Marktseiten (z.B. Kunden und Anbieter) müssen in hinreichender Zahl partizipieren (à indirekte Netzwerkeffekte) Ein ausreichendes Maß an Vertrauen in die digitale Plattform seitens der potentiellen Anbieter und Kunden ist notwendig Mögliche finanzielle Risiken und die Sorge vor einer möglichen Weitergabe von persönlichen Daten an Dritte müssen durch den Plattformbetreiber adressiert werden 39 Quelle: Ahlert et al. (2020), S. 17 BW07 Kurs 3 WiSe 23/24

Tags

marketing retail commerce
Use Quizgecko on...
Browser
Browser