Sozialstrukturanalyse ZusammenfassungFragen PDF

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This document contains questions and introductory information about social structure analysis, including concepts, processes, and theories.

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Sozialstrukturanalyse – Lernfragen I. Einführung______________________________________________________________________________ 1. Womit befasst sich die Sozialstrukturanalyse? Ursachen & Gründe (zwischen)menschlichen Verhaltens, welches anhand von Mustern und Regelmäßigkeiten system...

Sozialstrukturanalyse – Lernfragen I. Einführung______________________________________________________________________________ 1. Womit befasst sich die Sozialstrukturanalyse? Ursachen & Gründe (zwischen)menschlichen Verhaltens, welches anhand von Mustern und Regelmäßigkeiten systematisiert wird 2. Was sind die wesentlichen Funktionen sozialer Regeln? Soz. Regeln steuern soziale Prozesse, koordinieren Handlungsabläufe, stabilisieren gesellschaftl. Zusammenleben 3. Ist soziale Ungleichheit gut/ schlecht/ neutral? Neutral, je nach Zusammenhang gut oder schlecht: subjektiv 4. Was ist die zentrale Prämisse der Traditionellen Sozialstrukturanalyse? Gesellschaftliches Handeln ist Produkt gesellschaftlicher Strukturen (zentral: Identifikation relevanter Großgruppen) 5. Welche beiden Schichtmodelle aus der traditionellen Sozialstrukturanalyse sind bekannt? Bolte-Zwiebel, Haus-Modell von Dahrendorf 6. In welche Gruppen teilt Max Weber die Klassengesellschaft ein? Klasse, Stand, Partei 7. In welche Gruppen teilt Karl Marx die Klassengesellschaft ein? Bourgeoise und Proletariat 8. Welche sind die drei generellen Faktoren der Sozialstrukturanalyse? Restriktionen, Ressourcen, Lebensverlauf 9. Welche beiden Arten von sozialen Restriktionen gibt es? 1 Normen, Gesetze 10. Welche drei Arten von Ressourcen werden unterschieden? Ökonomisches Kapital, Humankapital, Sozialkapital 11. Welche Interdependenzen werden bezüglich des Lebensverlaufs unterschieden? Vorher-Nachher-Interpendenz (zurückliegende Erfahrungen strukturieren aktuelles Verhalten), Interpendenz unterschiedlicher Lebensbereiche (zB. Asynchron verlaufender Erwerbs-, Bildungs-, Familienverlauf) 12. Was sind Kennzeichen moderner Gesellschaften? Individualisierung, Subkulturen, Pluralisierung, Säkularisierung, soz. Mobilität, Rationalität II. Theoretische & konzeptionelle Grundlagen der Neuen Sozialstrukturanalyse_________________________ 13. Was ist die zentrale Prämisse der Neuen Sozialstrukturanalyse? Gesellschaftliches Handeln ist Produkt strukturierten individuellen Handelns (zentral: Identifikation relevanter Indikatoren, zB. Alter, Bildung, Geschlecht, die individuelles Handeln determinieren & dadurch strukturieren) 14. Welche drei Menschenbilde wurden beleuchtet? Homo Oeconomicus, Homo Sociologicus, Homo Socio-Oeconomicus 15. Was ist das Ziel des Homo Oeconomicus? Maximierung des persönlichen Nutzens 16. Was ist das Ziel des Homo Sociologicus? Erfüllung der Rollenerwartung 17. Was meint der methodische Individualismus als Kritik an Traditioneller S.analyse? Individuen sind immer Akteure, soz. Phänomene sind immer Entscheidungen/ Handlungen von Individuen, man dürfe nicht mit Erklärungen aufgrund von Kollektiven zufrieden sein 2 18. Welche Ziele/ Einflussfaktoren beschreiben den Homo Socio-Oeconomicus? Restriktionen ausgesetzt, sozial eingebettet, richtet Handlungen nach Erwartungen aus (nicht Wissen), Nutzenmaximierung, intentional rational, Chancen- & Risikobewertung 19. Was bedeutet intentionale/ subjektive Rationalität? Subjektive Rationalität eines Akteures führt zu subjektiv rationalen Entscheidungen, die für außenstehenden neutralen Beobachter nicht rational erscheinen müssen. Die Rationalität ist also eingeschränkt, Entscheidungen werden unter Unsicherheit und nur begrenztem Wissensstand gefällt. Fehlentscheidungen möglich 20. Was bedeutet Frameselektion? Akteur definiert als erste rationale Entscheidung die Situation bzw. seinen Handlungsrahmen: Alltag/ Routine oder eine seltene/ neue Situation. Bei ersterer fällt er keine weitere rationale Entscheidung, sondern handelt reflexartig. Bei zweiterer wird die zweite rationale Entscheidung getroffen und es wird reflektiert gehandelt. 21. Welche drei Arten von Chancengleichheit werden unterschieden? Zugangschancen, Erfolgschancen, Verwertungschancen 22. Was ist die Coleman`sche Badewanne? Grundlegendes soziologisches Erklärungsmodell bezüglich der Frage, wie Merkmale die soz. Situation der Akteure so strukturiert, dass sich aufgrund ihrer aggregierten Handlungen soz. Phänomene erklären lassen. soz. Situation (Makroebene) → Akteur (Mikroebene) → Handlung (Mikroebene) → zu erklärendes Phänomen (Makroebene) III. Soziale Ungleichheit & Sozialpolitik in Marktwirtschaften________________________________________ 23. Wofür sorgt ein Gesellschaftsvertrag? Moralische & gesetzmäßige Ordnung durch Herstellung und Wahrung von Gerechtigkeit 24. Wie soll Gerechtigkeit erreicht werden, ohne Ressourcen zu verschwenden? Erzeugung (ökonomischer) Effizienz 25. Ist Effizienz = Effektivität? Nein. Effizienz: Ziel & Mittel wichtig (so viel wie möglich produzieren, ohne Ressourcen zu verschwenden), Effektivität: wie erreiche ich Ziel am besten? 3 26. Was sind zwei zentrale Elemente kapitalistischer Sozialordnungen? Chancengleichheit, Leistungsgerechtigkeit 27. Welche sind die drei grundlegenden Fragen des Wirtschaftens? Was soll produziert werden? Wie soll produziert werden? Für wen soll produziert werden? 28. Was ist Unterschiede des Modells Planwirtschaft & Marktwirtschaft? Planwirtschaft: staatliche zentrale Verwaltungsbehörde, keine Anbieterkonkurrenz, feste Preise, kaum Innovation, langer Verwaltungsprozess, Staat bestimmt Angebot Marktwirtschaft: Anbieterkonkurrenz sorgt für Innovation und Effizienz, schnelle Reaktion auf Nachfrage, was knapp ist, ist teuer, Nachfrage beeinflusst Angebot 29. Was sind Voraussetzungen für funktionsfähige Märkte? Kulturelle Basis: allgemeine Akzeptanz der Voraussetzungen der Marktwirtschaft, Ausgleich von Marktunvollkommenheiten durch Sozialpolitik 30. Was definiert John Locke als Privateigentum? Individuum macht brachliegende natürliche Ressource mittels seiner eigenen Arbeitskraft nutzbar 31. Wie wird das Standardmodell der ökonomischen Theorie genannt, welches diese Bedingungen/ Annahmen beinhaltet: Homogenität der Güter, vollständige Markttransparenz, keine Transportkosten, keine externen Effekte, keine Transportkosten, kein Zeitbedarf für Anpassungsprozesse Modell der vollständigen Konkurrenz 32. Was ist bei Marktunvollkommenheiten/ Marktversagen nötig? Eingriff des Staates durch Wirtschafts- & Sozialpolitik 33. Welche unterschiedlichen Kriterien werden angewandt, um Regimetypen/ Wohlfahrtsstaaten zu kategorisieren? Verteilungsprinzip (Leistung vs. Bedarf), Verantwortung (Individuum vs. Familie vs. Staat), oberstes Ziel (individuelle Freiheit vs. Sicherheit vs. Gleichheit) 4 34. Welchem Typ Wohlfahrtsstaat wird Deutschland zugeordnet (liberal, konservativ, sozialdemokratisch)? Konservativer Wohlfahrtsstaat IV. Sozialversicherungen_____________________________________________________________________ 35. Ordnen Sie die Gründungsjahre den Sozialversicherungen zu: Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) 1883 Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) 1884 Gesetzliche Pflegeversicherung (GPV) 1889 Gesetzliche Unfallversicherung (GUV) 1927 Gesetzliche Arbeitslosenversicherung (GAV) 1995 Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) 1883 Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) 1884 Gesetzliche Pflegeversicherung (GPV) 1889 Gesetzliche Unfallversicherung (GUV) 1927 Gesetzliche Arbeitslosenversicherung (GAV) 1995 36. Welche drei Möglichkeiten gesellschaftlicher Risikovorsorge gibt es? Fürsorgeprinzip (Bafög, Harz IV), Versorgungsprinzip (Kindergeld), Sozialversicherungen 37. Welche beiden Finanzierungstypen von Sozialversicherungen gibt es und welche ist in DE vorherrschend? Umlageverfahren (vorherrschend), Kapitaldeckungsverfahren 38. Warum versagt der Markt bei der Absicherung von Lebensrisiken (zB. Private Krankenversicherungen)? Perspektive Anbieter: Individuelles Schadensrisiko der Versicherten schwer kalkulierbar (zB. konjunkturell bedingte Arbeitslosigkeit), Prämien für Individuen kaum berechenbar Perspektive Nachfrager/ Akteur: eigenes Schadensrisiko schwer kalkulierbar, Gefahr der Unterschätzung des Risikos und Verzicht auf Absicherung 39. Nach welchem Finanzierungsverfahren haushalten Gesetzliche Sozialversicherungen? 5 Umlageverfahren 40. Für wen ist die GRV Pflicht? Rentenv. Alle Arbeitnehmer mit Lohneinkommen, einige Selbstständige 41. Wie wird die GRV finanziert? 70% Beitrage, 30% Steuern 42. Wie wird der Beitragssatz für die GRV zwischen Arbeitnehmer und -geber aufgeteilt? 50/50 43. Welche Leistungen erbringt die GRV? Nach welchem Prinzip (Äquivalenz/Bedarf/Budget)? Sach- & Finanzleistungen, Äquivalenz 44. Wie hat sich die Rentenauszahlung entwickelt? Mehr, weniger, gleichgeblieben? Weniger geworden (demographischer Wandel; zu wenig junge Menschen) 45. Für wen ist die GKV Pflicht? Krankenv. Alle Arbeitnehmer mit einem Lohneinkommen von über 75% der Beitragsbemessungsgrenze, Arbeitslose, Studenten, Behinderte, Rentner 46. Wie wird der Beitragssatz für die GKV zwischen Arbeitnehmer und -geber aufgeteilt? 50/50 47. Welche Leistungen erbringt die GKV? Nach welchem Prinzip (Äquivalenz/Bedarf/Budget)? Überwiegend Sachleistungen, manchmal Geldleistungen, Bedarf 48. Für welche Einrichtung gibt die GKV das meiste Geld aus? Krankenhäuser 49. Für wen ist die GPV Pflicht? Pflegev. 6 Alle, die in der GKV sind 50. Wie wird der Beitragssatz für die GPV zwischen Arbeitnehmer und -geber aufgeteilt? 50/50 51. Welche Leistungen erbringt die GPV? Nach welchem Prinzip (Äquivalenz/Bedarf/Budget)? Sach- & Finanzleistungen, Budget 52. Wie wird die Hälfte aller Pflegebedürftigen gepflegt? Zuhause durch Angehörige 53. Für wen ist die GUV Pflicht? Unfallv. Alle Unternehmen 54. Wie wird die GUV finanziert? Beiträge bemessen an Lohnsumme und Gefahrenklasse des Unternehmens 55. Wie wird der Beitragssatz für die GRV zwischen Arbeitnehmer und -geber aufgeteilt? 100% Arbeitgeber 56. Wer ist Träger der GUV? Berufsgenossenschaften 57. Für wen ist die GAV Pflicht? Arbeitslosenv. Arbeitnehmer mit Lohneinkommen über 520€ 58. Wie wird die GAV finanziert? Beiträge, Steuern 59. Wie wird der Beitragssatz für die GAV zwischen Arbeitnehmer und -geber aufgeteilt? 50/50 7 60. Wer ist Träger der GAV? Bundesagentur für Arbeit 61. Was ist das Prinzip von Kurzarbeit? Mitarbeiter bleiben in Krisen eingestellt, GAV zahlt Lohn, Entlastung für Unternehmen 62. Wie hat sich die Arbeitslosenquote in West und Ost zum Ende hin entwickelt? Ost höher als West, nach Anstieg sinkt diese aktuell V. Industrielle Beziehungen__________________________________________________________________ 63. Was ist das mächtigste Mittel von Gewerkschaften? Streik 64. Was ist das mächtigste Mittel von Arbeitgeberverbänden? Aussperrung 65. Wie hat sich der prozentuale Anteil der Arbeitnehmer, die Gewerkschaftsmitglieder sind, im Laufe der Jahre geändert „Organisationsgrad“? Hat stark abgenommen 66. Wie werden Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände vorwiegend finanziert? Mitgliedsbeiträge 67. Wodurch werden individuelle Lohnverhandlungen zwischen Arbeitnehmer & -geber ergänzt? Kollektive Aushandlungen: Tarifverträge 68. Für wen gelten Flächentarifverträge? Unternehmen, die Mitglied eines Arbeitgeberverbands sind und Arbeitnehmer, die Mitglied einer Gewerkschaft sind 69. Welche Vorteile haben Flächentarifverträge für den Arbeitgeber? 8 Planbarkeit, Kostenersparnisse, Vermeidung von Lohnkonkurrenz 70. Warum sind gesetzliche Mindestlöhne sinnvoll? Tarifbindung sinkt, ansonsten mögliche Unterbezahlung von Arbeitern ausländischer Unternehmen, die Arbeit in DE anbieten Gefahr unnötiger Lohnsubventionen 71. Für welche Betriebe gilt der gesetzliche Kündigungsschutz? Betriebe > 10 Mitarbeiter 72. Für welche Betriebe gilt die Betriebliche Mitbestimmung? Betriebe > 5 Mitarbeiter 73. Welche Rechte hat der Betriebsrat? Mitbestimmung-, Mitwirkungs- & Informationsrechte 74. Wie errechnet sich der Bruttolohn? Nettolohn + Sozialversicherungsbeitrag Arbeitnehmer + Lohnsteuer 75. Wie errechnen sich die Lohnnebenkosten? Sozialversicherungsbeiträge Arbeitgeber + Arbeitgeberaufwendung betrieblicher Altersvorsorge + Endgeldfortzahlung 76. Wie errechnen sich die Bruttoarbeitskosten? Bruttolöhne + Lohnnebenkosten 77. Die Arbeitskosten in DE betragen ca. 37€ pro Arbeitsstunde, was verhältnismäßig hoch ist. Allerdings sagen diese nichts über das Leistungsergebnis aus, also nichts über die dafür produzierten Güter. Die Produktivität muss mitberücksichtigt werden. Die Arbeitsproduktivität entspricht dem Produktionsoutput pro Stunde. Wie werden die Lohnstückkosten berechnet? Arbeitskosten / Produktionsoutput 9 78. Die Lohnstückkosten im verarbeitenden Gewerbe sind in DE gestiegen oder gesunken oder gleichgeblieben? Gestiegen 79. In Frankreich ist der gesellschaftliche Organisationsgrad sehr gering und dennoch hat F verwunderlicher Weise im internationalen Vergleich…? Die meisten Streiktage VI. Fertilität & Familie_______________________________________________________________________ 80. Was beschreibt die Demographie und wie hat sie sich in DE verändert? Zusammensetzung & Veränderung/ Entwicklung der Bevölkerung: in DE wird immer älter 81. Welche drei sind die demographischen Kernprozesse? Fertilität, Mortalität, Migration 82. Zusammenwohnende und -wirtschaftende mit gemeinsamer Kasse nennt man…? Haushalt 83. Welche vier Funktionen hat ein Haushalt? Reproduktions- & Sozialisierungsfunktion, Versicherungsfunktion, Konsumfunktion, Produktionsfunktion 84. Welche Vorteile haben Haushalte und die gemeinsame Produktion gegenüber der Option alleinlebend? Effizientere Nutzung von Infrastruktur und Ressourcen, Wohlfahrtsgewinne 85. Die Partnersuche auf Partnerschaftsmärkten geschieht unter Unsicherheit und Intransparenz. Was sind Vor- & Nachteile einer längeren Suche. Verlängerte Suche verbessert das Match, Suchkosten steigen mit der Zeit 86. Welche Faktoren beeinflussen das Finden eines Partners? Restriktionen: Angebot, Nachfrage, Normen, Gesetze Ressourcen und die individuelle Situation im Lebenslauf 10 87. Was ist der Teufelskreis der ökonomischen Rationalität bezügl. der geschlechterspezifischen Arbeitsteilung? Frauen: Spezialisierung auf Haushalt → geringere Bildungsinvestition → geringere Beschäftigungschancen → Spezialisierung auf Haushalt → … 88. Welche Kosten kommen auf Eltern zu? Lebenserhaltungskosten, Opportunitätskosten 89. Was sind Opportunitätskosten? Kosten, die entstehen zB. Löhne etc. die entgehen, weil eine andere Alternative nicht gewählt wurde 90. Welchen Nutzen haben Eltern durch Kinder? Arterhaltung, individuelle Altersvorsorge, Freude, soz. Anerkennung/ Status 91. Warum gab es in den 70ern (West) und in den 90ern (Ost) einen rapiden Einfall von Scheidungen? Einführung des Trennungsjahrs 92. Wie hat sich das durchschnittliche Alter von Müttern entwickelt? Alter gestiegen 93. Sind im Westen oder Osten mehr Akademikerinnen mit Kindern? Osten VII. Mortalität & Gesundheit_________________________________________________________________ 94. Was ist der Unterschied zwischen Mortalität und Morbidität? Mortalität = Sterblichkeit, Morbidität = Erkrankungsrisiko 95. Der langfristige Wandel von Erkrankungs- & Todesursachen liegt an diesen drei Faktoren: Zunahme von degenerativen Erkrankungen, keine größeren Kriege seit 70 Jahren, Rückgang der Häufigkeit von Epidemien/ Infektionskrankheiten 11 96. Nennen Sie jeweils zwei Beispiele für systematische soziale Einflussfaktoren, die die individuelle Gesundheit determinieren (jeweils zwei für Restriktionen, Ressourcen, Lebensverlauf) Hier eine Auswahl: Restriktionen: Kriminalität, Arbeitsbedingungen, Umweltbelastungen, Wohnungsqualität, gesetzlicher Gesundheitsschutz, Zugang & Qualität staatlicher Gesundheitsleistungen // Ressourcen: Sozialkapital: emotionale Unterstützung bei Krankheit, Infos über geeignete Behandlung / Humankapital: Kenntnisse über Prävention / ökonomisches Kapital: Einkommen für gesundes Leben // Lebensverlauf: pränatale Lebensbedingungen, Lebensbedingungen während Kindheit, Dauer körperlichen/ psychischen Stresses 97. Bei Menschen aus welchen Geburtsjahrgängen ist die Sterbewahrscheinlichkeit höher? Frühere bzw. ältere oder jüngere? Ältere (Menschen aus neuen Jahrgängen haben eine verlängerte Lebenserwartung 98. Nennen Sie Ursachen für die verlängerte Lebenserwartung. Bessere Hygiene, verbesserte medizinische Versorgung, verbesserte Bildung & Prävention, verbesserter Arbeitsschutz, größerer Wohlstand 99. Welches Geschlecht wird im Schnitt älter? Frauen 100. Von welchem Geschlecht gibt es mehr Pflegebedürftige? Frauen 101. Zum gesundheitsrelevanten Verhalten: welches Geschlecht macht/ hat mehr als das andere: Rauchen: Übergewicht: Sport: Gesunde Ernährung: Rauchen: Männer Übergewicht: Männer Sport: Männer Gesunde Ernährung: Frauen 12 102. Inwiefern unterscheidet sich das gesundheitsrelevante Verhalten nach Bildungsabschluss im Durchschnitt? Je höher der Bildungsabschluss, je besser das gesundheitsrelevante Verhalten (gesündere Ernährung, mehr Sport, weniger Übergewicht, gesündere Ernährung) 103. Die Lebenserwartung Ärmerer ist höher als die Reicherer. Richtig oder falsch? Falsch 104. Je gebildeter die Mutter, umso gesünder leben die Kinder. Richtig oder falsch? Richtig 105. 2010 gab es ein Gleichgewicht des Altersquotienten Jugendlicher und alter Menschen. Wie entwickelt sich der Trend? Mehr ältere Menschen im Durchschnitt; Altersquotient steigt stark an VIII. Migration & Integration_________________________________________________________________ 106. Soziale Faktoren beeinflussen die Wanderungsentscheidung. Nennen Sie jeweils zwei Beispiele für jeden generellen Faktor (Restriktionen, Ressourcen, Lebensverlauf) Auswahl: Restriktionen: Arbeitsmarktlage in Herkunfts-/ Zielregion, Entfernung, Zuwanderungsgesetze, Abwanderungsverbote // Ressourcen: Einkommen, Rücklagen, Gesetzeskenntnisse, Wissen über Zielregion, emotionale Unterstützung verwandter/ Bekannter am Zielort 107. Die Wanderung „Migration“, ist eine dauerhafte geographische Verlegung des Lebensmittelpunkts. Zwischen welchen Wanderungsarten bezüglich der geographischen Einheit wird unterschieden? Außenwanderung, Binnenwanderung 108. In welchen beiden Kategorien „Faktoren“ werden Wanderungsgründe/ -ursachen systematisiert (Herkunft & Ziel) ? Pull-Faktoren: Zielland, Push-Faktoren: Herkunftsland 109. Nennen Sie Beispiele für die beiden Faktoren. 13 Pull: Arbeitsplätze, Löhne Push: Armut, Krieg, Vertreibung, Arbeitslosigkeit 110. Was bedeutet „brain gain“, „brain drain“ und „brain circulaton“? Gain: Stärkung der Aufnahmeregion durch zB. Fachkräfte: wichtige Ressourcen Drain: Belastung der Herkunftsregion durch den Abfluss wichtiger Ressourcen wie Fachkräften Circulation: Zirkuläre Wanderung von zB. Fachkräften, für Zielland temporärer Vorteil, für Herkunftsland temporärer Nachteil aber nach Rückkehr großer Vorteil (wenn Fachkräfte sich woanders zB. fortgebildet haben, mehr Erfahrung, …) 111. Trends zum Wanderungsgeschehen: Es erfolgen mehr Wanderungen über Landesgrenzen als über Gemeindegrenzen. Richtig oder falsch? Falsch 112. Primär erfolgen Wanderungen zwischen 18 und 30 und als Kleinkind. Richtig oder falsch? Richtig. 113. Tendenziell gab es mehr West-Ost-Wanderungen oder Ost-West-Wanderungen? Wie sieht es heute aus? Ost-West, heute recht angeglichen 114. Die Wanderungsraten der Emigranten und Immigranten Deutschlands steigen, es gibt mehr Einwanderungen als Auswanderungen. Richtig oder falsch? Richtig 115. Deutsche wandern am meisten wohin aus? Schweiz 116. Ausländer wandern am meisten aus DE wohin? Polen, Rumänien 117. Bezüglich des Bildungsabschlusses sind studierte die häufigsten Aus- & Rückwanderer. Richtig oder Falsch? Richtig 14 118. 90% der in DE lebenden haben keinen Migrationshintergrund. Richtig oder flasch? Falsch, es sind 75% 119. In welchen Bundesländern gibt es verhältnismäßig die meisten Ausländer? BW, Berlin, NRW, Hessen, Südbayern 120. Über ein Drittel der Deutschen haben keine Religionszugehörigkeit, knapp ein Drittel ist katholisch und etwas weniger evangelisch. 5% sind Muslime. Richtig oder Falsch? Richtig 121. Welche vier Dimensionen enthält das Integrationsmodell nach H. Essner? Interaktion, Platzierung, Kulturation, Identifikation 122. Bei Deutschen ist die Arbeitslosenquote höher als bei Ausländern. Richtig oder falsch? Falsch. IX. Bildung und Humankapital________________________________________________________________ 123. Humankapital ist Wissen und „entsteht“ entweder als angeborene Kompetenz/ Fähigkeit, es kann erworben und durch Vermittlung aufgenommen werden. Was sind Wissenseffekte bzw. der Nutzen davon? Gesteigerte Produktivität, vergrößerter Handlungsspielraum: mehr Wissen, mehr Macht 124. Zwischen welchen Kosten wird bezüglich des Wissensaufbaus unterschieden? Direkte Kosten (Studiengebühr), indirekte Kosten (Fahrtkosten), Opportunitätskosten (entgangener Lohn) 125. Den Konsumverzicht zugunsten der Kapitalbildung in Erwartung zukünftiger Erträge nennt man…? Investition 126. Für Individuen geht es um die Maximierung/Optimierung/Individualisierung/Minimierung des Wissensbestands. Was ist richtig? 15 Optimierung 127. Welche 3 Formen des Humankapitals gibt es, die jeweils in formelles und informelles unterschieden werden können? allgemeines, berufsspezifisches, betriebsspezifisches 128. Nennen Sie jeweils zwei Beispiele für Ressourcen, Restriktionen und Lebensverlaufseinflüsse, die als soziale Faktoren die Bildungsentscheidung beeinflussen. Eine Auswahl: Ressourcen: ÖK: Geld für Nachhilfe, HK: inwiefern kann ich Kind bei Hausaufgaben unterstützen, SK: habe ich Kontakte, um meinem Kind einen Ausbildungsplatz zu verschaffen? // Restriktionen: Zugang & Erreichbarkeit von Bildungseinrichtungen, Vorurteile von Lehrkräften // Lebensverlauf: Vorher-Nachher-Interpendenz: Erfahrung im Schulsystem, Interpendenz verschiedener Lebensbereiche: Wechselwirkung von Familien- & Bildungsentscheidungen 129. Zur Systematisierung von Ursachen sozialer Bildungsungleichheit: Individuen/ Eltern wägen Kosten & Nutzen unter Unsicherheit ab. Diese Bildungsentscheidung wird durch primäre und sekundäre Herkunftseffekte beeinflusst. Wie werden die beiden unterschieden? Primär: indirekte Bildungsvoraussetzungen, durch Kosten-Nutzen-Abwägung Sekundär: direkte Bildungsvoraussetzungen in Form von Ressourcenausstattung 130. Eltern mit höherem sozialen Status investieren weniger in Bildung als Eltern mit niedrigerem. Richtig oder Falsch? Falsch. Das Bildungsziel ist mindestens der Statuserhalt. 131. Eine grundlegende Aufgabe des Bildungssystems ist es, Ungleichheit zu erschaffen. Richtig oder falsch? Richtig, durch Selektion und Platzierung. 132. Welche 4 Hauptaufgaben hat das Bildungssystem? Selektion & Platzierung, Legitimation, Zertifizierung, Qualifikation & Ausbildung 133. Nennen Sie jeweils ein Beispiel für Zugangschancengleichheit, Erfolgschancengleichheit und Verwertungschancengleichheit zum Thema Bildung/ Arbeitsmarkt. Beispiele: Z: gleicher Zugang zu Bildungseinrichtungen wie Grundschule // E: gleiche Bewertung von Leistungen durch standardisierte Tests // V: gleicher Zugang zum Arbeitsmarkt ohne Diskriminierung 16 134. Ab den 50ern sprechen wir von einer Bildungsexpansion oder Bildungsreduktion? Expansion 135. Ursachen dafür sind Arbeitskräfteknappheit, Verschärfung des Kalten Krieges und Stärkung der Demokratie. Richtig oder falsch? Richtig 136. Trends zu Bildungsungleichheiten: Besuchen immer mehr oder weniger Kinder Hauptschulen? Weniger 137. Immer mehr Menschen studieren. Studieren mehr Frauen oder Männer? Frauen 138. Die Zahl der Menschen ohne Ausbildung steigt. Richtig oder falsch? Falsch. 139. Welche Schulform besuchen durchschnittlich die meisten Migranten? Hauptschulen 140. Die meisten Kinder haben eine ähnliche Schullaufbahn wie die Eltern. Richtig oder falsch? Richtig. X. soziale Beziehungen & Sozialkaptal_______________________________________________________ 141. Den Wert des Sozialkapitals zu ermitteln ist schwierig. Um die Tragfähigkeit sozialer Beziehungen einschätzen zu können gibt es welche vier Kriterien? Qualität, Reichweite, Belastbarkeit, Spezifität 142. Worauf beruht die Absicherung des Sozialkapitals? Stichwort: Vertrauen. Reziprozität 17 143. Der Aufbau und die Pflege von Sozialkapital ist mit Kosten verbunden, es muss also eine Investitionsentscheidung getroffen werden. Welche beiden Arten von Kosten werden dafür unterschieden? Geld & Opportunitätskosten 144. Welche drei Gefahren können entstehen, wenn die Investitionsentscheidung in Sozialkapital falsch oder in unpassendem Rahmen getätigt wird? Fehlinvestition, Unterinvestition, Überinvestition 145. Nennen Sie jeweils zwei Beispiele für Ressourcen und Restriktionen, die die Investitionsentscheidung beeinflussen. Ressourcen: ÖK: Geld für Mitgliedsbeiträge, HK: Fähigkeiten potenzieller Freunde // Restriktionen: Vereinsdichte, Reziprozitätsnormen 146. Die Tragfähigkeitskriterien sozialer Beziehungen dienen dazu, soz. Beziehungen in strong oder weak ties einzuteilen. Ergänzen Sie die Tabelle mit einem + , wenn dieses Kriterium vergleichsweise stärker vorhanden oder ein – für schwächer bzw. gar nicht vorhanden ist. Strong ties Weak ties Spezifität Qualität Reichweite Belastbarkeit zB. Eltern-Kind-Beziehung zB. Vereinsmitglieder Strong ties Weak ties Spezifität - + Qualität + - Reichweite - + Belastbarkeit + - zB. Eltern-Kind-Beziehung zB. Vereinsmitglieder 147. Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Ressourcenausstattung und des subjektiv erwarteten Nutzens starker und schwacher Bindungen. Je mehr Ressourcen vorhanden sind, desto weniger oder mehr werden strong ties wichtig? Weniger. Weak ties werden wichtiger. 148. Menschen mit Hochschulabschluss sind eher ehrenamtlich aktiv als Menschen ohne Abschluss. Richtig oder falsch? 18 Richtig 149. Durchschnittlich haben ältere Menschen mehr Freunde als jüngere. Richtig oder falsch? Falsch 150. Durchschnittlich haben Menschen mit Hochschulabschluss mehr Freunde. Richtig oder falsch? Richtig. 151. Bezüglich des Lebenslaufs gibt es drei Effekte, die als Zeiteffekte das Sozialkapital beeinflussen. Bei zwei davon spiel der Beobachtungszeitpunkt keine Rolle, bei einem wohl. Nennen Sie diese drei Effekte. Alterseffekt, Kohorteneffekt, Periodeneffekt (Beobachtungszeitpunkt wichtig) 152. Das Altersprofil unterschiedlicher Aktivitäten verändert sich im Lebensverlauf. Inwiefern? Geselligkeit: nimmt zu / ab / gleich Nachbarschaftshilfe: nimmt zu / ab / gleich Ehrenamt: nimmt zu / ab / gleich Kirchgang: nimmt zu / ab / gleich Geselligkeit: nimmt ab, ab Rente etwas höher Nachbarschaftshilfe: nimmt ab Ehrenamt: bleibt gleich Kirchgang: nimmt zu 153. Was ist ein eindeutiges Beispiel für einen Periodeneffekt: Die Scheidungsquote nach der Änderung des Scheidungsrechts, Altersarmut ab Renteneintritt oder verlängerte Lebenszeit jüngerer Generationen? Scheidungsquote: betrifft alle Menschen unabhängig des Alters oder des Geburtsjahrgangs in einer Periode XI. Arbeitslosigkeit & Beschäftigung____________________________________________________________ 154. Definieren Sie den Begriff Arbeit. 19 Eine Tätigkeit, die Prinzipiell auch von einem Dritten erbracht werden kann „Dritt-Personen-Kriterium“ und dadurch marktfähig ist. 155. Welche Beispiele hiervon sind als Arbeit zu bewerten? Wäsche waschen, Kochen, für Klausuren lernen, Zähne putzen, Aufräumen, Krafttraining Wäsche waschen, Kochen, Zähne putzen, Aufräumen 156. Welche vier Hauptfunktionen hat Arbeit? Einkommenserwerb/ Sicherung materieller Lebensgrundlage, Investitionsgrundlage, Prestigegewinn, Wohlbefinden 157. Arbeit kann anhand der Kriterien „gegen Geld, Steuern & Versicherung, Haushaltsexterne Organisation“ kategorisiert werden. Wie heißen diese vier Arbeitskategorien? Erwerbsarbeit, Quasierwerbsarbeit, informelle Arbeit, Eigenarbeit 158. Inwiefern haben Löhne einen Doppelcharakter? Stichwörter: Arbeitnehmer, Arbeitgber, Staat Für Arbeitgeber: Kostenfaktor, Für Nehmer: Konsumgrundlage, Für Staat: Steuern, Sozialversicherung 159. Wer sind am Arbeitsmarkt die Anbieter und wer die Nachfrager? Anbieter: Arbeitnehmer, Nachfrager: Arbeitgeber 160. Zu Makrotrends am Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenzahl sinkt aktuell nach einem vorherigen enormen Anstieg. Richtig oder falsch? Richtig 161. Ab 1990 gab es in der DDR eine hohe Arbeitslosenquote. Warum? Umstellung von Planwirtschaft zu Marktwirtschaft im Zuge der Wiedervereinigung. Planwirtschaftliche Unternehmen waren kaum konkurrenzfähig: viele gingen Pleite oder mussten Belegschaft durch Kündigungen reduzieren 162. Warum steigt die Zahl der Erwerbstätigen seit 60 Jahren so stark? Mehr und mehr Frauen arbeiten 20 163. Der Trend geht zu normalen Arbeitsverhältnissen. Atypische Beschäftigungsformen verlieren an Bedeutung. Ordnen Sie die Arbeitsformen zu: Vollzeit Atypische Beschäftigung Teilzeit Befristet Leiharbeit Normalarbeitsverhältnis geringfügige Beschäftigung Solo-Selbstständige Vollzeit Atypische Beschäftigung Teilzeit Befristet Leiharbeit Normalarbeitsverhältnis geringfügige Beschäftigung Solo-Selbstständige 164. Aktuell entwickelt sich der Trend auf dem Arbeitsmarkt zur Säkularisierung / Industriegesellschaft / Tertiarisierung / Planwirtschaft? Tertiarisierung: Dienstleistungssektor wird größer. 165. Über die Hälfte der Arbeitnehmer arbeitet in kleinen und mittleren oder großen Betrieben? Kleinen und mittleren 166. Was ist die beste „Versicherung“ gegen Arbeitslosigkeit bezüglich der drei Ressourcen? Humankapital, also Wissen 167. Menschen mit geringerer Qualifikation haben heutzutage ein deutlich höheres Risiko zur Arbeitslosigkeit als früher. Richtig oder falsch? Richtig 21 168. Es gibt mittlerweile mehr berufstätige Frauen als Männer. Richtig oder falsch? Falsch 169. Die Vollzeitquote von Müttern ist in West höher als in Ost, weil dort eine ausgeprägtere Kinderversorgung staatlicherseits gewährleistet ist und die Menschen bezüglich dessen anders sozialisiert sind. Richtig oder falsch? Falsch: trifft auf Ost zu (also genau andersherum) 170. Es herrscht eine Dualität auf dem Arbeitsmarkt. Arbeitgeber können sich für externe und/ oder interne Lösungen entscheiden. In welche beiden Segmente kann der Arbeitsmarkt bezüglich der Arbeitsanbieter eingeteilt werden? Primäres Segment: Stammbelegschaft, sekundäres Segment: Randbelegschaft 171. Unter der „Kostenkrankheit der Dienstleistungsproduktion“ ist gemeint, dass Dienstleistungstätigkeiten nicht durch Technik effizienter gemacht werden könnten und somit die kaum steigenden bzw. geringeren Löhne im Dienstleistungssektor im Vergleich zur Industrie erklärbar seien. Nennen Sie zwei Beispiele als Argumente dagegen. ZB.: Online-Lern-Plattformen, Pflegeroboter, Kellnerroboter, Telefon-Hotline - bevor man mit Menschen spricht, Online-Tischreservierung 172. Die Betriebszugehörigkeitsdauer ist im Laufe der Jahre gleich geblieben bzw. zunehmend im Trend. Richtig oder Falsch? Richtig. 173. Proportional zur deutlich steigenden Produktivität sind auch die Löhne gestiegen. Richtig oder falsch? Falsch: Im Verhältnis dazu sind sie kaum gestiegen (kurzzeitig sogar gesunken) 174. Was ist der Vorteil von Arbeitszeitkonten für Arbeitgeber? Überstunden werden auf den Konten gesammelt, dadurch Arbeitszeiten flexibler, Arbeitgeber können auf die Flexibilität in Krisen zurückgreifen und die Überstunden können dann nach der Krise ausgezahlt bzw. als freie Tage aufgewendet werden. 22 XII. Einkommen, Vermögen & Armut___________________________________________________________ 175. Mit dem ökonomischen Kapital ist das Vermögen gemeint. Dies ist in Finanzvermögen und Realvermögen kategorisierbar. Wie werden diese jeweils definiert? Finanzvermögen: abstrakte Werte (Ertrag durch Verzinsung ggf. Verkauf) Realvermögen: produktive Werte (Ertrag durch Produktgewinn ggf. Verkauf) 176. Ordnen Sie die Beispiele den Vermögensarten zu. Immobilien Bargeld Aktien Finanzvermögen Kunstwerke Maschinen Sparguthaben Realvermögen Fabrikgebäude Gold Immobilien Bargeld Aktien Finanzvermögen Kunstwerke Maschinen Sparguthaben Realvermögen Fabrikgebäude Gold 177. In welche zwei Kategorien wird das Einkommen eingeteilt? Erwerbseinkommen, Transfereinkommen 178. Zu welchem der beiden Einkommen gehört Sozialhilfe und Sozialversicherungsleistungen? 23 Transfereinkommen 179. Das Bruttoeinkommen ist = das Erwerbseinkommen + Vermögenseinkommen. Wie wird das Nettoeinkommen berechnet? Nettoeinkommen = Bruttoeinkommen – Sozialversicherungsbeiträge – Steuern + Transfereinkommen 180. Das Haushaltsäquivalenzeinkommen ist das prozentuale/gewichtete/kumulierte/gerundete Einkommen, das jedem Haushaltsmitglied theoretisch zur Verfügung steht. Gewichtete 181. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer, was anhand des verfügbaren Einkommens im Vergleich des ersten und zehnten Dezils im Verlauf der Jahre sichtlich ist. Richtig oder falsch? Richtig 182. Das 10. Dezil besitzt 1,4% des Pro-Kopf-Nettovermögens, das 1. Dezil besitzt 50%. Richtig oder falsch? Falsch, es ist andersherum: das 10. Dezil ist das Reichste und es besitzt 50%. 183. Die Lorenzkurve des Nettoäquivalenzeinkommens ist eine graphische Darstellung der multiplizierten/gewichteten/kumulierten/gerundeten Anteile der Einkommensverteilung. Kumulierten 184. Wie wird die zweite Messungsmöglichkeit der Einkommensungleichheit genannt, welche die Lorenzkurve und die 45°-Linie benötigt? Gini-Koeffizient 185. Was bedeutet bei dieser Messungsmöglichkeit 0 und was bedeutet 1? (Der Anteil der realisierten Ungleichheit an der maximalen Ungleichheit) 0= absolute Gleichheit, 1= absolute Ungleichheit 186. Die Entwicklung der Einkommensungleichheit ist in West höher als in Ost, allerdings nimmt diese bei beiden zu. Wie sieht es im internationalen Vergleich aus? Wie hoch ist die Einkommensungleichheit in konservativen, liberalen und sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaaten im Verhältnis zueinander? 24 Liberale > konservative > sozialdemokratische (von rechts nach links immer ungleicher) 187. Armut kann als absolute und relativ Armut definiert werden. Was sind die Unterschiede? Absolut: physisches Existenzminimum, es geht ums Überleben Relativ: Orientierung am Lebensstandard einer Gesellschaft, verändert sich, wenn Wohlstand wächst oder sinkt, sozio-kulturelles Existenzminimum 188. Die Armutsschwelle liegt in DE bei 60% des Einkommens gemessen am arithmetischen Mittel/Median/ökonomischen Kapital aller Erwerbstätigen. Median 189. Je niedriger der Bildungsabschluss, desto geringer das Armutsrisiko. Richtig oder falsch? Falsch 190. Ein verhältnismäßig höheres Armutsrisiko haben Alleinlebende, Alleinerziehende und ein geringeres Risiko haben Erwerbstätige, Menschen mit höherem Bildungsabschluss und Paare mit zwei Kindern. Richtig oder falsch? Richtig 191. Die Hauptgründe für Überschuldung sind Arbeitslosigkeit, Trennung oder Scheidung oder Tod des Partners und Erkrankung und Sucht und Unfall. Richtig oder falsch? Richtig. 25 Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)

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