Pädagogische Psychologie Präsentation PDF

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Diese Präsentation gibt einen Überblick über die Pädagogische Psychologie. Sie behandelt verschiedene Themen wie Lerntheorien, Motivation und Emotionen im Kontext von Unterricht. Das Dokument enthält auch Informationen zu verschiedenen Modellen der pädagogischen Praxis.

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Pädagogische Psychologie UVM Dr.in Julia Klug rResch Was ist Pädagogische Psychologie und womit beschäftigt sie sich? Def. von Prof. Dr. Marcus Hasselhorn aus Dorsch, Lexikon der Psychologie Teilgebiet der Psychologie das sich mit der Beschreibung,...

Pädagogische Psychologie UVM Dr.in Julia Klug rResch Was ist Pädagogische Psychologie und womit beschäftigt sie sich? Def. von Prof. Dr. Marcus Hasselhorn aus Dorsch, Lexikon der Psychologie Teilgebiet der Psychologie das sich mit der Beschreibung, Erklärung und Optimierung menschlichen Erlebens und Verhaltens in Erziehungs- und Bildungsprozessen befasst Was ist Pädagogische Psychologie und womit beschäftigt sie sich? Def. von Prof. Dr. Marcus Hasselhorn aus Dorsch, Lexikon der Psychologie Annahme eines andauernden und lebenslangen Lernens nicht ausschließlich schulischer Kontext (z. B. im Sinne der Optimierung von Lehr- oder Unterrichtsprozessen), schließt auch außerschulische Erziehungs- und Bildungsprozesse (z. B. im familiären Kontext, im Kontext früher Bildung sowie im Kontext der Erwachsenenbildung) mit ein Was ist Pädagogische Psychologie und womit beschäftigt sie sich? Def. von Prof. Dr. Marcus Hasselhorn aus Dorsch, Lexikon der Psychologie Berührungspunkte mit weiteren Bereichen der Erziehungs- und Bildungswissenschaften u. a. Allgemeine Psychologie (z.B. Kognition, Sprache, Motivation und Emotion), Sozialpsychologie (z. B. Kooperation und Sozialverhalten), Entwicklungspsychologie (i. S. einer altersgemäßen Gestaltung von Bildungs- und Lernprozessen), etc. Ausgewählte Inhalte Lerntheorien Sozialisation, Entwicklungstheorien & Erziehungsstile Motivation Attribution & Feedback Emotionen Selbstreguliertes Lernen & Lerntagebücher Was ist eigentlich Unterricht? Was macht ihn aus? Was sind Ziele von Unterricht? Wann ist er erfolgreich? Wie kann man ihn mit der Definition Beschreibung, Erklärung und Optimierung menschlichen Erlebens und Verhaltens in Erziehungs- und Bildungsprozessen verknüpfen? KG 15 min sammeln im Padlet Definition Unterricht Unterricht bedeutet die Gestaltung von Lernumgebungen mit dem Ziel, optimale Gelegenheiten für die effektive Ausführung von Lernaktivitäten der Schüler:innen bereitzustellen. (Seidel & Krapp, 2014)  Unterrichtsprozesse/Beziehungen/Feedback so gestalten, dass Schüler:innen gut lernen können, motiviert sind, lernförderliche Emotionen erleben Unterrichtsqualität Suche nach dem „Heiligen Gral“ der Unterrichtsforschung, also derjenigen Dimensionen, die qualitätsvollen Unterricht in unterschiedlichen Fächern auszeichnen (Prätorius & Gräsel, 2021) Dimensionen, Subdimensionen und fachspezifische Ergänzungen in der Version des erweiterten Syntheseframeworks von Praetorius et al. (2020a) aus Praetorius und Gräsel (2021) I. Auswahl und Thematisierung von Inhalten und Fachmethoden I.1 Auswahl von bedeutungsvollen, dem Lernstand angemessenen Inhalten sowie Fachmethoden I.2 Motivierung von Inhalten sowie Fachmethoden I.3 Strukturierung der thematisierten Inhalte sowie Fachmethoden I.4 Akkuratheit und Korrektheit der thematisierten Inhalte sowie Fachmethoden Fachspezifische Ergänzungen Naturwissenschaften: Adäquate didaktische Reduktion unter Berücksichtigung zukünftiger fachlicher Lernschritte II. Kognitive Aktivierung II.1 Auswahl fachlich gehaltvoller und auf das kognitive Niveau der Schüler*innen abgestimmter Aufgaben II.2 Einsatz fachlich gehaltvoller Aufgaben II.3 Unterstützung der kognitiven Aktivität der Schüler*innen II.4 Unterstützung des metakognitiven Lernens der Schüler*innen anhand kognitiv aktivierender Aufgaben Fachspezifische Ergänzungen Naturwissenschaften: Kooperatives Arbeiten zur zielführenden Aktivierung der Schüler*innen Fachspezifische Ergänzungen Sport: Berücksichtigung der Pädagogischen Perspektiven des Sports; Kognitive Verarbeitung von Bewegungshandlungen; Motorische Aktivierung III. Unterstützung des Übens III.1 Unterstützung bei der Festigung von Lern- und Anwendungsprozessen III.2 Konstruktiver Umgang mit Fehlern und Schwierigkeiten von Schüler*innen beim Üben Fachspezifische Ergänzungen: – IV. Formatives Assessment IV.1 Klare Ausrichtung der Beurteilung auf die zu erlernenden Kompetenzen IV.2 Regelmäßige Überprüfung des Verständnisses der Schüler*innen IV.3 Qualitativ hochwertiges Feedback an die Schüler*innen IV.4 Nutzung des Feedbacks als Grundlage für die Ausrichtung des weiteren Unterrichts Fachspezifische Ergänzungen: – V. Unterstützung des Lernens aller Schüler*innen V.1 Bereitstellung eines Lernumfelds, das produktives Verhalten fördert V.2 Differenzierung und Adaptivität V.3 Förderung der aktiven Mitwirkung von allen Schüler*innen Fachspezifische Ergänzungen Geschichte: Förderung des Unterrichtsdiskurses VI. Sozio-emotionale Unterstützung VI.1 Beziehung zwischen Lehrperson und Schüler*innen VI.2 Beziehung der Schüler*innen untereinander Fachspezifische Ergänzungen Naturwissenschaften: Umgang mit Angst oder Ekel beim Lernen unter Gefährdungspotenzial oder an Lebewesen VII. Klassenführung VII.1 Verhaltensmanagement VII.2 Zeitmanagement Fachspezifische Ergänzungen Naturwissenschaften & Sport: Raum- und Materialmanagement; Gewährleistung der Sicherheit MAIN-TEACH-Modell (Charalambous und Praetorius, 2020) Make an educated guess Welche Persönlichkeitseigenschaften sollte eine Lehrperson haben? Breakout Sessions 15 min sammeln im Padlet Vgl. 1950er Jahre vs. Heute  Sind die Persönlichkeitseigenschaften eigentlich so wichtig? Forschung zur Lehrer:innenpersönlichkeit In Anfängen der empirischen Unterrichtsforschung nach Persönlichkeitsmerkmalen gesucht, die für schulische Leistungen und Motivation & Emotionen der Schüler:innen relevant sind Forschung dazu allerdings wenig erfolgreich Forschung zur Lehrer:innenpersönlichkeit Zusammenhänge zwischen Unterrichtserfolg und stabilen Persönlichkeitseigenschaften wie emotionale Stabilität Freundlichkeit/Verträglichkeit Kooperation Tätigkeitsdrang Sollten nicht unter einer minimalen Schwelle liegen Forschung zur Lehrer:innenpersönlichkeit Gering ausgeprägte Ängstlichkeit/Neurotizismus Positiv ausgeprägte Extraversion Positiv ausgeprägte Gewissenhaftigkeit … sagen Zufriedenheit im Beruf 5 Jahre später voraus (Urban, 1992; Mayr, 2002) Hauptsächlich relevant für Entscheidungsfindung/Studienwahl Eigenschaften qualifizieren für verschiedene Berufe, nicht spezifisch für Lehrer:innen Prozess-Produkt-Forschung Persönlichkeitsparadigma von Prozess-Produkt-Paradigma abgelöst Konzentration auf konkret-beobachtbares Verhalten der Lehrenden im Unterricht Handlungsweisen von Lehrenden identifizieren (Prozesse), die positive Effekte auf das Lernen der Schüler:innen haben (Produkte) Wichtig: Prozesse kann man selbst steuern und verändern, erlernen, trainieren im Gegensatz zu überdauernden Eigenschaften! Erfolgreiches Lehrer:innenverhalten Empirische Ergebnisse (z.B. Bromme, 1997; Helmke & Weinert, 1997) Reichhaltiges Repertoire an Unterrichtsmethoden flexibel einsetzen Unterrichtszeit nutzen („time on task“) Lernziele klar und transparent machen und einordnen Lernaktivitäten auf Lernziel hin orientieren Schüler:innen aktivieren und kognitiv herausfordern Schüler:innen unterstützen in Ausführung von Lernaktivitäten – angemessene Aufgabenstellung, Hilfestellungen, Rückmeldung geben und so für positive Lernerfahrung sorgen Schüler:innen unterstützen die Zielerreichung zu überprüfen und ggf. Lernen anzupassen (Evaluation) Mögliche Störungen des Unterrichtsablaufs antizipieren und rechtzeitig entgegensteuern (Klassenführung) Lehrer:innenexpertise Wieder Zuwendung zum „Inneren“, aber trainierbar Expert:innen – Noviz:innenvergleich in der Expertiseforschung Zentrales Ergebnis (z.B. Berliner, 2001): Unterschiede in der Wahrnehmung von Unterrichtsereignissen Expert:innen betrachten das Gesamtgefüge und nutzen übergeordnete Wissensschemata zur Einordnung typischer Unterrichtsereignisse Noviz:innen konzentrieren sich auf mehrere Einzelereignisse, die sie detailreich betrachten Lehrer:innenexpertise Wieder Zuwendung zum „Inneren“, aber trainierbar Expert:innen – Noviz:innenvergleich in der Expertiseforschung Wende hin zu Kompetenzen: ZentralesNicht nur bestimmtes Ergebnis Wissen, (z.B. Berliner, 2001):aber auch nichtin der Unterschiede Wahrnehmungnur bestimmte Handlungsweisen zielführend von Unterrichtsereignissen Expert:innen Beides in Kombination betrachten situationsspezifisch, das Gesamtgefüge und nutzen übergeordnete Wissensschemataflexibel zur Einordnung typischer Unterrichtsereignisse  Wissen und Praxis relevant! Noviz:innen konzentrieren sich auf mehrere Einzelereignisse, die sie detailreich betrachten Lehrer:innenkompetenzen Definition (nach Weinert, 2001) Unter Lehrer:innenkompetenzen versteht man die bei Lehrpersonen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um professionsbezogene Probleme zu lösen. Damit verbunden sind auch die motivationalen, volitionalen und sozialen Orientierungen und Fähigkeiten, um diese Problemlösungen in unterschiedlichen Situationen erfolgreich umsetzen zu können. Modell professioneller Kompetenzen von Lehrkräften (adaptiert nach Kunter, 2011) Reifung vs. Lernen Definition Reifung Reifung bezeichnet das allmähliche Auftreten bestimmter Verhaltensweisen während der Ontogenese, die das artspezifische Verhaltensrepertoire eines Artvertreters ausmachen. Definition Lernen Beim Lernen kommt es auf der Grundlage von Erfahrung (selbst erlebt oder wahrgenommen) beabsichtigt oder unbeabsichtigt zu einer relativ dauerhaften Veränderung im Wissen oder Verhalten des Individuums. Klassische Konditionierung Lesen & Rätsel Operante Konditionierung Lesen & Video Video: Operante Konditionierung Wo liegt Sheldons Fehler? Bis 2:42min anschauen https://www.youtube.com/watch?v=Ph3fj5kIaC8 Diskussion: Belohnung vs. Bestrafung Würdet ihr Belohnung oder Bestrafung in der Schule einsetzen? Was spricht dafür, was dagegen? Diskussion in Kleingruppen Danach im Plenum Belohnung und intrinsische Motivation Korrumpierung der intrinsischen Motivation durch extrinsische materielle Anreize (z.B. Geld, Süßigkeiten) Nicht aber durch Lob, Anerkennung, Wertschätzung! Modelllernen Video zum Bobo-Doll Experiment https://www.youtube.com/watch?v=128Ts5r9NRE Brief an euch selbst „Was ich mir unbedingt merken will aus dem Diskurs zum operanten Konditionieren und Modelllernen für meine Arbeit als Lehrer:in“

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