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This document provides a detailed overview of human blood, its components, and functions. It covers topics like blood cells, the immune system, resistance mechanisms, and pathological alterations. The document also explains the role of the immune system in fighting infections.

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Infektionslehre Blut p lat. sanguis, griech. häma - Sonderform des Bindegewebes - besteht zu 45% aus Blutzellen & zu 55% aus Blutplasma - erreicht über Gefäßsystem nahezu alle Teile des Körpers 1 Funktion - Transport von Gasen, Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien, Abfall,...

Infektionslehre Blut p lat. sanguis, griech. häma - Sonderform des Bindegewebes - besteht zu 45% aus Blutzellen & zu 55% aus Blutplasma - erreicht über Gefäßsystem nahezu alle Teile des Körpers 1 Funktion - Transport von Gasen, Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien, Abfall, Enzymen, Hormonen, & Wärme - Regulation: (=Homöstase) des Wasser- & Elektrolythaushaltes, der Körper- temperatur & des pH-Wertes - Immunabwehr - Blutgerinnung 2 Zusammensetzung - FESTE BESTANDTEILE (45%) - Blutzellen & Erythrozyten -> O2-/ CO2-Transport * Leukozyten (Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten) -> Immunabwehr i & Thrombozyten Ei -> Blutgerinnung Ei - FLÜSSIGE BESTANDTEILE (55%) - Blutplasma s Wasser (90%) * gelöste Stoffe (10%) -> Fibrinogen -> Plasmaproteine -> Nährstofffe, Wirkstoffe -> Stoffwechselprodukte 3 Blutplasma - überwiegend Transportaufgaben - gelbliche Farbe aufgrund des Bilirubins (Abbauprodukt von Hämoglobin) - Verantwortung für Zusammensetzung: Leber & Niere Blutserum ≠ Blutplasma * Blutserum = Blutplasma ohne Gerinnungsfaktoren 4 Blutzellen - ERYTHROZYTEN & Bildungsort: rotes Knochenmark * Zellmembran * scheibenförmig, dropsartig m A - & Lebenszeit: 120 Tage & Hämoglobinträger -> O2- & CO2-Transport LEUKOZYTEN - & Bildungsort: rotes Knochenmark, Lymphknoten S Zellkern A formwandelbar & Lebenszeit: nur wenige Stunden (Granulozyten) bis Jahre (Lymphozyten) * Abwehrfunktion (Antikörperbildung, Beteiligung an allergischer Reaktion) B aufteilbar in: 1 GRANULOZYTEN (anfärbbar mit sauren Farbstoffen) ⑭ Botenstoffe und Enzyme * NEUTROPHILE (= erste Abwehrzellen, neutrale Färbung) D -> in den Schleimhäuten s -> Phagozytose, Abgeben des bakteriziden segmentkernig stabkernig Inhalts ihrer Granula (=Mikrophagen) -> lokales Absterben einer Vielzahl = Eiter · EOSINOPHILE (=Parasitenabwehr, allergische Reaktion, rosa) -> in der Schleimhaut des Atem- & Verdauungstraktes BASOPHILE (= allergische Reaktion, blau) ät -> überwiegend im Blut -> auch ,,Blutmastzellen“ genannt (≠ Mastzellen) 2 MONOZYTEN i = Phagozyten (Immunabwehr) -> Entwicklung zu Makrophagen bei Gewebsübertritt ausschließlich im Blut 3 LYMPHOZYTEN Hauptteil im Thymus, Lymphknoten, der Milz & den Mandeln 3 Arten: -> B-Lymphozyt (15%) -> T-Lymphozyt (75%) -> Killerzellen (10%) => spezifische Immunabwehr - THROMBOZYTEN & Bildungsort: Knochenmark A kernlos & ungleich geformt A Lebenszeit: 4-10 Tage D Freisetzen von Stoffen zur Blutgerinnung * Abbau in Leber & Milz 5 Blutvolumen m Tiere: 5-8% der Körpermasse - Hypovolämie Normovolämie Hypervolämie - BLUTVERLUST & 10% symptomlos (z.B. Blutspende 200-400ml) & 30% Volumenschockmangel & > 50% i. d. R. tödlich - BLUTBILDUNG (= Hämatopoese) rotes Knochenmark lymphatische Vorläuferzelle -> Lymphozyten Stammzelle => Lymphopoese myeloische Vorläuferzelle -> Erythrozyten, Thrombozyten, Granulozyten, Monozyten => Myelopoese - ROTES KNOCHENMARK A adulte Tiere: -> platte Knochen (z.B. Rippen, Schädelknochen, Brustbein) -> kurze Knochen (z.B. Fußwurzelknochen, Wirbel) A Neugeborene & Jungtiere bis Geschlechtsreife: -> auch im Schaft der Röhrenknochen (z.B. Oberschenkelknochen) A nach Geschlechtsreife: -> wandelt sich in Röhrenknochen nach & nach in gelbliches Fettmark um 6 Blutgerinnung D Hämostaste (,,häma“ = Blut; ,,stasis“ = Stockung) Gefäßverletzung: sofortige Körperreaktion zur Verhinderung des Verblutens 1 Wi 2 3 Mit 4 PRIMÄRE HÄMOSTASE = Blutstillung 1 Verengen des verletzten Blutgefäßes durch Gefäßkontraktion (Tunica media) -> zusätzliches Einrollen & Verkleben der Tunica intima => geringer Blutfluss 2 Anlagerung & Verkleben der Thrombozyten an Wundrändern (= Pfropf) => vorläufige Wundenabdichtung SEKUNDÄRE HÄMOSTATSE = Blutgerinnung 3 Vereinigen der Gerinnungfaktoren (13) bis zur Aktivierung der Thrombokinase -> Umwandlung von Prothrombin in Thrombin mithilfe von Calcium -> Umwandlung des H2O-löslichen Fibrinogens in unlösliches fadenförmiges Fibrinogen -> Zusammenziehen der Fäden (= Fibrinnetz) => Nähern der Wundränder, Verhindern des Blutaustrittes 4 Verdichten des verletzten Gefäßes durch Thrombozyten & Fibrin (= Wundschorf) => endgültige Wundabdichtung, Thrombusauflösung nach Wundheilung => Verhindern der überschüssigen Fibrinbildung durch gerinnungshemmende Eiweiße 7 Pathologische Blutbildveränderungen MANGEL AN Anämie Erythrozyten Leukozytopenie Leukozyten Panleukopenie Leukozytenabnahme (= Vorstufe) Granulozytopenie Granulozyten Neutropenie Neutrophile Granulozyten Eosinopenie Eosinophile Granulozyten Basopenie Basophile Granulozyten Lymphopenie Lymphozyten Monopenie Monozyten Thrombozytopenie Thrombozyten Agranulozytose Fehlen von Granulozyten ÜBERMÄßIGE BILDUNG VON Erytrhozytose Erythrozyten Leukozytose Leukozyten Granulozytose Granulozyten Neutrophilie Neutrophile Granulozyten Eosinophilie Eosinophile Granulozyten Basophilie Basophile Granulozyten Lymphozytose Lymphozyten Monozytose Monozyten Thrombozytose Thrombozyten (Thrombophilie = Neigung zur Thrombose) VERÄNDERUNG IM BLUTPLASMA Hyperproteinämie vermehrte Konzentration der Gesamtproteine Hypoproteinamie verminderte Konzentration der Gesamtproteine Hyperglykämie erhöhter Blutzuckerspiegel Hypoglykämie verminderter Blutzuckerspiegel Acetonämie erhöhte Ketonkörperkonzentration (= Glukoseersatz) Hyperlipidämie vermehrte Lipidkonzentration Azotämie erhöhte Konzentration harnpflichtiger Stoffe Hyperbilirubinämie erhöhte Bilirubinkonzentration Leukämie/ Leukose erhöhte Leukozytenkonzentration (= Blutkrebs) Immunsystem A Abwehrsystem biologischer Organismen gegenüber fremden Substanzen oder Lebewesen Schleimhaut h Gaumen- & Rachenmandeln Waldeyer-Rachenring Ösophagus Tyhmus Thymus Knochenmark Trachea Lunge Achsellymph- Knoten Milz Milz · Kropf Lymphknoten der Bursa fabricii Darmschleimhaut Kloake Mesenterial- lymphknoten Peyer-Plaques Leistenlymphknoten 1 Funktionen - spezifische Erkennung & Beseitung von ⑨ Krankheitserregern (Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen, Prionen, Parasiten) & Giftstoffen (Bakterientoxine, Pilztoxine, Fremdkörper, Fremdproteine) A entarteten körpereigenen Zellen (= Tumorzellen) B körperfremdes Gewebe - Flüssigkeitstransport (Lymphe) aus dem Gewebe in lymphatischen Organen 2 Störungen - Medikamente - Autoimmunerkrankungen -> fehlerhafte Unterscheidung & Zellabwehr - Allergien - Infektion von Zellen der Organe des Immunsystems - tumoröse Entartungen der Knochenmarksstammzellen 3 Resistenz = unspezifisch, angeboren - Verhinden des Eindringens von Krankheitserregern Bekämpfen erster eingedrungener Erreger (Entzündung) - - schnelles Ausschleusen bereits eingedrungener Fremdstoffe - NATÜRLICHE ABWEHRMECHANISMEN ⑤ physikalisch -> regelmäßige Entleerung des Darminhaltes -> Flimmerepithel der Atemwege -> Ausspülen der in die Harnblase eingedrungenen Erreger mit Urin -> Körperreaktionen wie Niesen oder Husten D mikrobiell -> Schweiß -> Magensäure (Denaturierung) -> Schleimproduktion in den Atemwegen -> eiweißspaltende Enzyme (z.B. in der Tränenflüssigkeit) & chemisch -> Besiedlung der Schleim- & normaler Haut mit apathogenen Keimen - ZELLULÄRE ABWEHRMECHANISMEN ⑨ Zirkulieren von Phagozyten im Blut, Gewebe & in Lymphbahnen -> Fresszellen # Phagozytieren, enzymatisches Verdauen von Fremdstoffen ⑭ Granulozyten, Monozyten -> Natürliche Killerzellen ⑭ Spezialisierung auf Vernichtung von Viren & Tumorzelleb * Lymphozyten Lysosom Rezeptoren d · Antigen– Antikörper–Komplex. 1 Erkennen des Krankheitserregers/ Fremdkörpers 2 Umschließen & Einhüllen des Erregers durch Membran z.B. neutrophiler opsonisierter Granulozyt (markierter) Fremdkörper 5 Exozytose der Reste, Reszirkulation der E Rezeptoren 3 Phagosombildung B durch aktiv 4 Erregerauflösung werdende Lysosomen durch gebildete Lysozyme P - HUMORALE ABWEHRMECHANISMEN & von Abwehrzellen gebildete Stoffe mit unterschiedlichen Aufgaben (z.B. Interferon, Interleukin, Lysozym) -> Förderung des Wachstums & Spezialisierung von Abwehrzellen -> Alarmieren & Aktivieren von Fress- & natürlichen Killerzellen -> Vermittlung & Steuerung der Zusammenarbeit zwischen Resitenz & Immunität 4 Immunität = spezifisch, erworben - gezieltes Vorgehen gegen einzelne Erreger - bestehend aus * ZELLULÄREN ANTEILEN (T- & B-Lymphozyt) & HUMORALEN ANTEILEN (Antikörper) & ANTIGEN = fremde Substanz, die im Organismus eine spezifische Immunantwort auslöst h ANTIKÖRPER = auf ein bestimmtes Antigen spezialisierter Eiweißkörper (Immunglobulin), der dieses bindet & zerstört A als freie Antikörper im Serum, in Gewebsflüssigkeiten & Körpersekreten * als gebundene Antikörper auf Immunzellmembranen * Nachweis von Antikörpern: Beweis einer bereits erfolgten Auseinander- setzung des Körpers mit bestimmten Antigen B Antikörperklassen: ⑭ MAGDEburg hat Antikörper ABLAUF HUMORAL ZELLULÄR Virus Erkennen des Virus von Virus befallene durch B-Lymphozyt ·... Körperzelle Phagozytose * 1.· Antigen- präsentation s Makrophage präsentiert Antigene Antigen- präsentation · · Aktivierung des · B-Lymphozyts durch Interferon 2 Aktivierung der T-Killerzellen durch 6 Interferon 2 Anregung zur Teilung, 8 B-Gedächtniszelle - · Differenzierung zur # Plasmazelle, Produktion T-Helferzelle von Antikörpern · Ausschütten ⑳ T-Helfergedächtniszelle · ↳ von Enzymen · Binden an Apoptose, Antigene Phagozytose durch Makrophagen r * Antigen- Antikörper Komplex i Phagozytose der Reste De · T-Gedächtniszelle Infektionskrankheiten 1 Verlauf 1 INFEKTION unbemerkt, symptomlos ⑳ * ,,Invasionsphase“, Eindringen & Vermehrung der Erreger 2 INKUBATIONSPHASE = Zeit zwischen Infektion & ersten Symptomen -> Dauer je nach Krankheitserreger sehr unterschiedlich ⑨ Ansteigen der Erregermenge -> Patient sehr ansteckend 3 INFEKTIONSKRANKHEIT ⑪ Eintreten der Symptome -> Allgemeinsymptome: Muskel- & Gliederschmerzen, Schwäche, Müdigkeit, Fieber (= Prodromalsymptome, ausgelöst durch Interferon) -> Organsymptome: Anzeigen der betroffenen Organe (z.B. Bronchien) 4 REKONVALESZENZ = Genesungsphase & Abtöten der Erreger -> weniger Cytokinausschüttung aufgrund verminderter Mobilisierung von Abwehrzellen -> Bakterien: Eiter -> Viren: klare Sekrete => erstes schwächer Werden der Krankheitssymptome · Defektheilung oder Chronisierung bei nicht richtiger Ausheilung ZEITLICH & AKUT = plötzlich beginnend, heftige Auswirkungen D SUBAKUT = weniger heftig D PERAKUT = schnell & gefährlich, schwerer oft tödlicher Krankheitsverlauf ⑳ CHRONISCH = allmählich beginnend, sich länger erstreckend ⑪ LATENT/ PERSISTIEREND = längerer Zeitraum mit klinisch stummen Phasen D REZIDIVIEREND = sich mit demselben Erreger wiederholend 2 Infektionswege EINTRITTSPFORTEN Augen · Nase/ Atemwege Maulhöhle offene Wundstelle Geschlechtsorgane After ÜBERTRAGUNGSARTEN * ORALE INFEKTION -> Verzehr kontaminierter Lebensmittel # Lebensmittel, Mensch # z.B. Salmonellen (rohes Ei, Hühnerfleisch), BSE (Rinderhirn) -> Verzehr von unsauber zubereiteten Lebensmitteln · Mensch, Lebensmittel, Mensch z.B. Hepatitis A, Durchfallerkrankungen, E. Coli · PERKUTANE INFEKTION -> über Vektoren (tierische Überträger) * Mensch/ Tier, Vektor, Mensch ⑭ z.B. Borreliose, Malaria, Hundemalaria (Babesien), FSME -> parenteral (durch medizinische Maßnahmen) a Mensch, unsteriles Instrument, Mensch z.B. HIV, Hepatitis B/ C, Syhilis * KONTAKTINFEKTION -> aerogen (= Tröpfcheninfektion) * Mensch, Mensch; Mensch, Gegenstand, Mensch ⑭ z.B. Influenza, COVID-19, Tuberkulose, MMR -> direkte Schmierinfektion * Mensch, Mensch * z.B. Eiterbakterien (beim Verbandswechsel) -> indirekte Schmierinfektion * Mensch, Gegenstand, Mensch ⑰ z.B. Konjunktivitis, Durchfallerkrankungen, Hautinfektionen (Pilz) -> SEXUELLE ÜBERTRAGUNG (AUSTAUSCH VON KÖRPERFLÜSSIGKEITEN) # Genital, Genital; Blut, Blut * z.B. Chlamydien, HIV, Herpes, Gonorrhoe -> VERTIKALE ÜBERTRAGUNG (MUTTER AUF KIND) A Mutter, Ungeborenes; Mutter, Kind während Geburt; Mutter, Kind nach der Geburt (während Stillzeit) * z.B. Röteln, Herpes 3 Infektionskrankheiten ERREGER man unterscheidet 5 Erregergruppen: & Bakterien ⑨ Viren # Pilze/ Sporen # Parasiten & Protozoen & Prionen KATZE & KATZENSCHNUPFEN = Infektion der oberen Atemwege & Schleimhäute -> Viren (Calici- & Herpesviren), Bakterien (Mykoplasmen, Bordetellen, Chlamydien) -> Tröpfchen- oder Schmierinfektion -> Abstrich aus Nase, Rachen oder Auge -> Symptome je nach Erreger unterschiedlich: * seröser Nasenausfluss, Niesen, Konjunktivitis ⑭ Fieber, Apathie, Müdigkeit D Anorexie (Appetitlosigkeit), Kachexie (Gewichtsverlust) # Geschwüre auf der Zunge * Dyspnoe, Nekrosen an Nasenflügeln -> gut heilbar, für Kitten gefährlicher (in den ersten 4 LW sogar tödlich) bei Senioren rezidivierend, kann chronisch werden -> Impfung ab 8. LW; Antibiotika, Analgesie/ Fiebersenker/ Entzündungs- hemmer, Immunstimmulanz · PARVOVIROSE/ KATZENSEUCHE = lebensbedrohliche Virusinfektion -> felines Panleukopenie-Virus -> Tröpfchen-, Schmier-, senkrechte Infektion, Infektion über Vektoren -> Blut- & Kotuntersuchung -> perakut: * keine Symptome, plötzlicher Tod (häufig junge Katzen) -> akut: # Vomitus, Diarrhoe, Dehydration * Fieber, Apathie D Anorexie, Kachexie D Leukozytopenie => Immunsupression -> heilbar, jedoch Begünstigung anderer Krankheiten durch Immunschwäche, für Kitten im Alter von 6 - 16 Wochen tödlich, evtl. Folgeschäden bei senkrechter Übertragung -> Impfung ab 8. LW; Infusionstherapie, Analgesie/ Fiebersenker/Ent- zündungshemmer, Immunstimmulanz, Antibiotika bei bakterieller Sekundärinfektion, Antiemtika, Magenschutz * FELINE INFEKTIÖSE PERITONITIS (FIP) = virale Infektionskrankheit, auch Bauchfellentzündung -> Coronaviren, Ausbruch erst bei Immunschwäche oder Mutation -> Tröpfchen- oder Schmierinfektion, auch durch Mensch übertragbar (Erreger 7 Wochen ohne Wirt überlebensfähig) -> Blutuntersuchung, PCR-Test -> 2 Formen: D trocken: knotenähnliche Entzündung an Organen des Abdomens, der Lunge, Augen oder des Gehirns * feucht: Ödeme im Abdomen (Aszitis) oder Brustraum -> Symptome können stark variieren * Fieber, Schnupfen, Konjunktivitis * Diarrhoe, Anorexie, Kachexie D Ikterus, Anämie D Krämpfe, Lähmungen * Schwellungen, Dyspnoe durch Organkompression -> Heilung möglich, jedoch sehr uwahrscheinlich, meistens tödlich -> Impfung ab 16. LW bei negativ getesteten Tieren über Nasentropfen möglich (Wirksamkeit anzweifelbar); symptomatische Behandlung * FELINES LEUKOSEVIRUS (FELV) = virale Infektionskrankheit, krebsartige Erkrankung des Lymphsystems -> felines Leukämievirus -> Tröpfchen- & Schmierinfektion -> Blut- & Speicheltest -> Krankheitsverlauf unterschiedlich: * Anfangsstadium ( Eindringen, Antikörperproduktion): Fieber, Diarrhoe, Anorexie, Kachexie, Vomitus * Akutstadium (Ausbreitung, nach ca. 3 Wochen im Knochenmark, dauerhaft nach 8 Wochen) ⑭ Endstadium: Ikterus, blutiger & schmerzhafter Kotabsatz, Lymph- knotenschwellung, verlangsamte Wundheilung, Pneumonie, stumpfes Fell, Leber- & Nierenerkrankung -> nicht heilbar, Lebenserwartung ca. 2-3 Jahre nach Ausbruch -> Impfung ab 8. LW; symptomatische Behandlung ⑨ TOXOPLASMOSE = parasitäre Infektionskrankheit (Katze = Endwirt, Mensch und andere Tiere = Zwischenwirte) -> Toxoplasma gondii -> Infektion über Vektoren, Schmier-, senkrechte oder orale Infektion -> Blut- & Kotuntersuchung (Oozysten - Entwicklungsstadium Parasit) -> keine oder sehr milde Symptome (Jungkatzen eher prädispositioniert) * leichter Diarrhoe * Fieber, Anschwellen der Lymphknoten # Husten, Konjunktivitis * bei Immunschwachen: chronische Magen-Darm-Probleme, Störungen des Nervensystems (Krämpfe, gestörtes Gangbild) -> keine Behandlung zur Abtötung der Toxoplasmen, Ausbreitungs- verhinderung durch Antikörper bei bereits durchlaufener Infektion => keine Ausscheidung von infektiösen Oozysten, Immunität -> keine Prophylaxe, gründliche Hygienemaßnahmen!!! HUND ⑨ PARVOVIROSE/ HUNDESEUCHE Wann DIC ? Disseminierte intravasale Kongulopathie = lebensbedrohliche Virusinfektion -> Canines Parvovirus -> Tröpfchen-, Schmier-, senkrechte oder orale (fäkal-oral) Infektion -> Blut- & Kotuntersuchung -> perakut: * keine Symptome, plötzlicher Tod -> akut: # Vomitus, Diarrhoe (auch blutig), Dehydration, Elektrolytmangel * Fieber, Apathie D Anorexie, Kachexie D Leukozytopenie, Anämie => Immunsupression => Übertreten von Bakterien & Toxinen aus Dünndarm ins Blut (Endotoxämie); Septikämie -> heilbar, jedoch kein spezifische antivirale Therapie -> Impfung ab 8. LW; Infusionstherapie mit kolloidalen Lösungen (Ver- hinderung von Ödembildungen), Antibiotika, Antiemetika, Analgesie, Zwangsfütterung (auch enteral), Bluttransfusion, Immunstimmulanz ⑧ ZWINGERHUSTEN = Infektion der Atemweg -> Viren (Canine Parainfluenza, Canines Adenovirus, Canines Herpesvirus, Reovirus) & Bakterien (Bordetella Bronchiseptica, Mykoplasmen) => Viren = Wegbereiter für Bakterien -> Tröpfcheninfektion (aerogen) -> Abstrich aus Nase oder Rachen -> unterschiedliche Verlaufsformen: Husten, meist erst trocken & nur teilweise Bronchitis, Tracheitis, Mandel-/ & Rachenentzündungen, Pneumonie Fieber Augenausfluss, Schnupfen -> heilbar, Genesung unterschiedlich schnell -> orale/ nasale Impfung ab 3. LW bei Infektionsgefährdeten, s.c. Impfung ab 8. LW; Antibiotika, Hustenstiller, Inhalieren, Bronchien erweitern ⑨ STAUPE = lebensbedrohliche Virusinfektion (auch andere Carnivoren wie Dachs, Marder, Fuchs & Frettchen betroffen) -> Canines Distempervirus (CDV) -> Tröpfchen-, Schmier-, fäkal-orale Infektion, senkrechte Übertragung -> Abstrich von Genitalschleim-, Bindehaut & Mandeln; Blut-, Urin- & Liquoruntersuchung; PCR-Test -> Symptome abhängig vom betroffenem Organsystem: ⑭ Fieber, Apathie ⑭ Konjunktivitis & Entzündung anderer Augenabschnitte (Er- blindung!!), Niese, Nasenausfluss, Husten D Vomitus, Diarrhoe * selten Hautveränderungen (Rötungen, Bläschen, Pusteln) * ab 2. Erkrankungswoche: Hard pad disease (Verhärtung der Pfotenballen & des Nasenspiegels), neurologische Symptome ⑭ Jungtiere: Schmelzhypoplasie der dentes permanentes (= Staupe- gebiss) D senkrechte Übertragung: Welpen werden abortiert oder kommen mit neurologischen Symptomen auf die Welt -> keine antivirale Therapie, Prognose je nach Schwere unterschiedlich -> Impfung ab 8. LW; Infusionstherapie, Antiemetika, Analgesie, Antibiotika bei Sekundärinfektion, Inhalation, Antiepileptika, Augentropfen, Schleimlöser, Bronchien erweiternde Medikamente & LEPTOSPIROSE = potenziell tödliche bakterielle Infektion (Katzen seltener befallen & zeigen weniger Symptome, Zoonose!!!) -> Leptospiren -> orale, perkutane & Schmierinfektion -> Blut- & Urinuntersuchung, Bildgebung -> Symptome: # Fieber, Apathie, Anorexie, Vomitus, Kreislaufprobleme * Ikterus ⑬ Dyspnoe, Husten D Nephritis, Leber- & Nierennekrosen + Versagen ⑭ seltener Blutgerinnungsstörung, Pneumonie & Lungenblutung, Darminvagination, Meningitis & Uveitis (innere Augenentzündung) -> heilbar, schlechte Prognose Jungtieren und schwer Erkrankten -> Impfung ab 8. LW; Antibiotika, strenge Hygienemaßnahmen, Infusions- therapie, Unterstützung der Leber, Dialyse bei Nierenversagen ⑤ BABESIOSE (= HUNDEMALARIA) = tödliche parasitäre Infektion (auch Piroplasmose) -> Babesien (Babesia canis & Babesia gibsoni) -> Vektorübertragung (Zecke; Borreliose, Ehrlichiose, Anaplasmose!!) -> Blutuntersuchung -> Symptome abhängig von jeweiliger Art: ⑭ gemein: Zerstörung der Erythrozyten => mangelnder O2-Transport ⑭ Folgeschäden bei latenter Erkrankung (Niere, Leber) ⑭ Fieber, Apathie, Anorexie, Kachexie ⑭ blasse Schleimhäute, mit der Zeit ikterisch # rötlich/ bräunliche Verfärbung des Urins ⑭ Dyspnoe & Husten durch Lungenödem # neurologische Ausfälle -> heilbar, kann jedoch chronisch werden; Jungtiere & Senioren sind prädispositioniert -> keine Impfung, Zeckenprophylaxe ANDERE ⑧ LEISHMANIOSE = parasitäre Infektionskrankheit (Hund, Katze, Pferde, Nager & Menschen) -> Leishmanien -> Vektorübertragung (Sandmücke, senkrechte und sexuelle Übertragung -> Blutuntersuchung -> Symptome unterschiedlich (Entwicklung mind- 1-3 Monate, ggf. Jahre): ⑭ Apathie. Müdigkeit, wenig belastbar # geschwollene Lymphgefäße, Dermatitis (Bläschen & UVs an Ohr- rändern, Nase & Augen => Brillenbildung) n seltener: extremes Krallenwachstum, Anorexie, Kachexie, Anämie, Konjuktivitis, Niereninsuffizienz, Lahmheit, Diarrhoe -> keine Behandlung zur Abtötung des Erregers, vorsichtigere Prognose -> keine Impfung; Parasitenprophylaxe, sympt. Behandlung, Blutkontrollen & TOLLWUT = anzeigepflichtige tödliche Viruserkrankung (Zoonoose!!!) -> Rhabdoviren -> Vektorübertragung (Fuchs) -> Symptome (teilweise auch erst nach Jahren): ⑭ Verhaltensänderung (Angstzustände, Nervosität, später Aggressivität & Unruhe) D Lähmungen im Endstadium -> Therapieversuch = verboten, Euthanasie mit anschließender patholo- gischer Untersuchung -> Impfung ab 12. LW ⑨ MYXOMATOSE/ KANINCHENPEST = meist tödliche virale anzeigepflichtige Infektionskrankheit (Kaninchen) -> Leporipoxviren (Pocken) -> Vektorübertragung (Stechmücken, Flöhe), Schmier- & orale Infektion -> PCR-Test -> Symptome unterschiedlich: * akut: Konjunktivitis, Schwellungen im Kopfbereich, eitriger Augenausfluss, Fieber, Ödembildung, Anorexie Fieber ⑭ perakut: weniger ausgeprägt, meist Konjunktivitis, Sterben innerhalb weniger Tage ⑭ chronisch: vermehrte UV- & Ödembildung -> keine Heilung, jedoch unwahrscheinlich; keine Immunisierung nach Infektion => weiterhin Träger des Virus -> Impfung ab 4. LW ⑪ RHD (RABBIT HAEMORRHAGIC DISEASE)/ CHINASEUCHE = virale meist tödliche Infektionskrankheit (Kaninchen) -> Calicivirus -> Vektorübertragung, Schmierinfektion -> pathologische Unters. nach Tod, vorher meist nicht diagnostizierbar -> Symptome (meist perakuter Verlauf & plötzlicher Tod): Fieber, blutiger Nasenausfluss, Dyspnoe, Krämpfe -> keine Heilung -> Impfung ab 4. LW & TETANUS/ WUNDSTARRKRAMPF = bakterielle Infektionskrankheit (vor allem Pferde, Nutztiere, selten bei Hund & Katze, Zoonoose!!!) -> Clostridium tetani -> subkutane Infektion -> Blutprobe (Nachweis Giftstoffe) -> Symptome: ⑭ Muskelverhärtungen & Spasmen in der Nähe der Wunde A Fieber, Schreckhaftigkeit, Geräuschempfindlichkeit ⑭ Nickhautvorfall, Pupillenverengung (Miosis) ⑭ Sägebock-Haltung, Enophtalmus, grinsender Gesichtsausdruck, Kaumuskelkrampf (Trismus) mit Kiefersperre -> heilbar -> aktive Immunisierung als Prophylaxe, Wundhygiene; Muskelrelaxantien, Antibiotika bei Sekundärinfektionen, symptomatische Behandlung LF 3 Thema: Infektionskrankheiten Fachlehrer: Frau Dietrich Übung: Zoonosen und ihre Erreger Aufgabe: Setzen Sie die folgenden Krankheiten korrekt ein Maul - & Klauenseuche Milzbrand, BSE, Tollwut, Tox plasmose, Salmonellose, MKS, Dermatophytose, Tuberkulose, Echinokokkose, Leptospirose, Geflügelpest, Rotlauf, Q-Fieber, Toxocariasis, Giardiose, LCM/ Choriomeningitis, EHEC, Vogelgrippe/Schweinegrippe, Malaria, FSME,Brucellose, Bandwurmbefall, Listeriose, Trichinose, Chlamydiose, Kryptokokkose, Borreliose Krankheit Erreger BAKTERIEN 1 Milzbrand (Authrax) 1 Bacillus authracis > - Huftiere 2 2 Salmonellen Salmonellose 3 Tuberkel-Bakterien 3 Tuberkulose 4 Leptospirose 4 Leptospire > - Hund 5 Rotlauf 5 Erysipelatrix rhusiopathiae G Q-Fieber 6 Coxiella burnetii > - Wiederhäuer 7 EHEC Centerohämorrhagische Escherichiacovil 7 Enterohämorrhagische E , coli wiederhäuer , Rehe , Hirsche > - 8 Bakterien der Gattung Brucella (B ) g Brucellose. 9 Listeriose a Listeria monocytogenes 10 Chlamydiose lo Chlamydophila pneumonial II Borreliose Il Borrelien (Borrelia burgdorfer 1 Tollwut 1 Rhabdoviren 2 MKS 2 A plethorirus > - Wiederhäuer ,Schweine 3 Geflügelpest 3 hoch pathogenes aviäres Influenzavirus (HPAIV) > Vogelgrippe - (Arenavirus 4 LMC (Lymphozytäre Chorioueningitis 4 LCM-Virus > - Nagetiere 5 5 HIN1-Virus Schweinegrippe 6 Vetreter des Genus Flavivirus 6 FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) 1 PILZE 1Dermatophytose Microsporum canis , Trichophyton menta- > Rinder und Katzen grophytes - 2 Kryptohokkose 2 Cryptococcus Moformals , Cryptococcus gatti PNUIULU IV 1 Toxoplasmose 1 Totoplasma goudii (parasitäre Lebensweise > - Katze 2 Giardia lamblia (-n-) 2 Giardiose PARASITEN 1 Echinokokkose 1 Vertreter der Gattung Echinococcus (E ) ,. zB.. Fuchsbandwurm (E mutilocularis. 2 2 Toxocariasis Spulwürmer (Toxocara canis ,Totocara catil > - Hund , Katze,Fuchs 3 Malaria 3 Plasmadien 4 Trichinose 4 Trichinella Fadenwürmer , zB.. T. Spiralis 1 BSE (Bovine Spongiforme Enzephalopathie) 1 infektiöse Prionen PRIUNENV > Rinderwahn" -

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