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This IB past paper document provides an overview of realism and liberalism in international relations, discussing historical context, key concepts, theories, and comparisons between the two perspectives. Furthermore, it highlights the roles of institutions and international cooperation in shaping global interactions.
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Realismus – Überblick Historischer Kontext: o Entstanden in den 1930er Jahren als Reaktion auf das Scheitern des Völkerbunds. o Fokus auf die anarchische Struktur des internationalen Systems und Machtpolitik. Zentrale Annahmen: o Anarchie: Keine zentrale...
Realismus – Überblick Historischer Kontext: o Entstanden in den 1930er Jahren als Reaktion auf das Scheitern des Völkerbunds. o Fokus auf die anarchische Struktur des internationalen Systems und Machtpolitik. Zentrale Annahmen: o Anarchie: Keine zentrale Autorität, Staaten müssen selbst für ihre Sicherheit sorgen. o Machtstreben: Staaten streben nach Macht, um ihre Interessen durchzusetzen. o Selbsthilfeprinzip: Staaten handeln autonom und priorisieren ihre eigene Sicherheit. o Nullsummenspiel: Gewinne eines Staates sind Verluste für einen anderen. Konzepte des Realismus 1. Sicherheitsdilemma: o Staaten steigern ihre Sicherheit (z. B. durch Rüstung), was andere Staaten als Bedrohung wahrnehmen. o Führt zu Rüstungswettläufen und erhöhtem Misstrauen. 2. Machtverteilung: o Stabilität hängt von der Machtbalance ab (bipolar, multipolar, unipolar). o Beispiele: § Bipolarität (z. B. Kalter Krieg) wird als stabil angesehen. § Multipolarität kann Instabilität fördern (mehr Unsicherheiten). 3. Kooperation: o Kooperation ist selten und instabil, da Staaten die Gefahr von Betrug und Abhängigkeit fürchten. o Internationale Organisationen sind machtlos und spiegeln lediglich Machtkonstellationen wider. 4. Hegemonie: o Ein Hegemon kann durch Machtüberlegenheit relative Stabilität erzwingen. o Zerfällt die Hegemonie, zerfällt auch die Ordnung. Spielarten des Realismus 1. Defensiver Realismus: o Ziel: Machtbalance und Bewahrung der eigenen Position. o Fokus auf defensive Maßnahmen, um Sicherheit zu maximieren. 2. Offensiver Realismus: o Ziel: Hegemonie und maximale Macht. o Staaten handeln aggressiv, um ihre Position zu stärken. 3. Klassischer Realismus: o Fokus auf menschliche Natur und Machtstreben. o Vertreter: Hans Morgenthau. Vertreter und Theorien Klassischer Realismus: Hans Morgenthau, Fokus auf Macht und Staatsinteressen. Neorealismus: Kenneth Waltz, Fokus auf die Struktur des Systems und Machtverteilung. Neorealismus (Struktureller Realismus) Grundlagen und Unterschiede zum klassischen Realismus: o Entwickelt von Kenneth Waltz. o Fokus auf die Struktur des internationalen Systems, nicht auf die Eigenschaften einzelner Staaten. o Machtverteilung (unipolar, bipolar, multipolar) prägt das Verhalten von Staaten. o Staaten streben nach Sicherheit, nicht unbedingt nach Hegemonie. Konzepte des Neorealismus: o Anarchie: Keine zentrale Autorität im internationalen System, zwingt Staaten zur Selbsthilfe. o Relative Gewinne: Staaten konzentrieren sich darauf, im Vergleich zu anderen Vorteile zu erzielen. o Polarität: § Bipolarität gilt als stabiler (z. B. USA vs. UdSSR im Kalten Krieg). § Multipolarität führt zu Instabilität (mehr Unsicherheit und Fehleinschätzungen). Kooperation und Interaktion: o Kooperation ist schwierig, da Staaten die Gefahr von Betrug und Abhängigkeit fürchten. o Sicherheitsdilemma bleibt zentral, da Staaten auf Unsicherheit reagieren. Vergleich mit klassischem Realismus: o Klassischer Realismus betont Macht als Ziel (z. B. Hegemonie). o Neorealismus sieht Sicherheit und Systemstruktur als treibende Kräfte. Zusammenhang mit Theorien (im Kontext der Seiten): Der Neorealismus wird oft in Relation zum klassischen Realismus (z. B. Machtstreben vs. Sicherheitsstreben) und zu Institutionen (z. B. Stabilität in Bipolarität) diskutiert. Insbesondere die Rolle der Anarchie und die Verteilung von Machtressourcen sind zentrale Themen. 1. Realismus und Neorealismus Gefangenendilemma: o Staaten handeln in einem anarchischen System, in dem Misstrauen und Unsicherheiten Kooperation erschweren. o Beispiel: Wettrüsten als Defektion im Gefangenendilemma. o Anwendung auf das Sicherheitsdilemma: Staaten erhöhen ihre Sicherheit, was andere Staaten als Bedrohung wahrnehmen und darauf reagieren (Rüstungswettlauf). Chicken Game: o Anwendung in Krisensituationen und Machtpolitik: § Staaten agieren risikoreich, um ihren Willen durchzusetzen. § Beispiel: Kuba-Krise, bei der beide Seiten eine Eskalation riskieren, um die Gegenseite zum Nachgeben zu zwingen. Liberalismus aus dem Dokument: 1. Historischer Hintergrund Entstanden nach dem Ersten Weltkrieg als Gegenreaktion auf den Realismus und die Machtpolitik. Ziele: o Internationale Friedensordnung und Interessenausgleich. o Bessere Welt durch Kooperation und Netzwerke internationaler und transnationaler Organisationen. Akteure: o Staaten, Individuen, gesellschaftliche Gruppen und transnationale Akteure. Annahme: Der Mensch ist gutartig und vernunftbegabt. 2. Kernannahmen des Liberalismus Staaten sind nicht die einzigen Akteure; nichtstaatliche Akteure (z. B. NGOs) und internationale Organisationen spielen ebenfalls eine Rolle. Innenpolitische Strukturen und gesellschaftliche Präferenzen beeinflussen die Außenpolitik eines Staates. Demokratie, wirtschaftliche Verflechtung und internationale Organisationen fördern Frieden und Stabilität: o Demokratiefrieden (Demokratien führen seltener Kriege gegeneinander). o Gegenseitige ökonomische Abhängigkeit reduziert Konflikte. o Internationale Organisationen schaffen Vertrauen und fördern Kooperation. 3. Vertreter und philosophische Grundlagen Wichtige Denker: o Immanuel Kant: Zum ewigen Frieden (Demokratie, internationales Recht, wirtschaftliche Interdependenz). o Andrew Moravcsik: Betonung innenpolitischer Akteure und Strukturen. o Robert Keohane: Zusammenarbeit durch internationale Regime. 4. Theoriecheckliste – Liberalismus Akteure und Dispositionen: o Der Staat ist ein außenpolitisches Handlungsorgan der Gesellschaft. o Innenpolitische Prozesse wie Interessengruppen beeinflussen die Außenpolitik (z. B. wirtschaftliche Interessen, politische Forderungen). Struktur und Wirkung: o Internationale Organisationen und Regime mindern die anarchische Struktur des internationalen Systems. o Kooperation basiert auf gemeinsamen Präferenzen und Interdependenz. Prozess und Interaktion: o Verhandlungen und multilaterale Abkommen fördern Stabilität und Frieden. o Zwei-Ebenen-Spiele („Two-level games“): Innenpolitische Zwänge beeinflussen internationale Verhandlungen. 5. Unterschiede zum Realismus Realismus: o Fokus auf Machtstreben und Anarchie. o Kooperation ist schwer und wird meist durch Zwang oder Machtverhältnisse erreicht. Liberalismus: o Betonung von Normen, Institutionen und Präferenzharmonie. o Dauerhafte Kooperation ist durch Transparenz und gemeinsame Interessen möglich Institutionalismus 1. Historischer Hintergrund: o Ursprünglich normative und idealistische Ansätze. o Ab den 1970er/80er Jahren Entwicklung des neoliberalen Institutionalismus (rationalistische Perspektive): § Anarchie wird durch Interdependenz und Regime „zivilisiert“. § Fokus auf absolute Gewinne (z. B. Wohlfahrtsgewinne). 2. Vertreter: o Robert Keohane und Joseph Nye: § Internationale Institutionen und Regime spielen eine Schlüsselrolle bei der Förderung von Frieden und Kooperation. 3. Kernannahmen: o Kooperation trotz Anarchie: Staaten können kooperieren, auch ohne zentrale Autorität, dank Regimen und Institutionen. o Interdependenz: Hohe wirtschaftliche und politische Verflechtungen fördern Frieden. o Wohlfahrtsdilemma statt Sicherheitsdilemma: Fokus auf wirtschaftliche und soziale Vorteile anstelle von Sicherheitsbedenken. 4. Regime-Theorie: o Regime als Normen, Regeln und Entscheidungsprozesse, die kollektive Dilemmata überwinden: § Senken Transaktionskosten und Unsicherheiten. § Ermöglichen Überwachung und Sanktionen. 5. Theoriecheckliste – Institutionalismus: o Akteure und Dispositionen: § Staaten handeln innerhalb von Regimen, um Interdependenz zu bewältigen. o Struktur und Wirkung: § Institutionen schaffen stabile Rahmenbedingungen und mindern anarchische Effekte. § Reduzierte Bedeutung von Militärmacht aufgrund globaler Verflechtungen (z. B. Wirtschaft, Finanzen). 6. Beispiel für Institutionen: o WTO: Förderung von wirtschaftlicher Zusammenarbeit. o UN: Friedenssicherung und Konfliktbewältigung. o EU: Integration und supranationale Steuerung in Europa 2. Liberalismus und Institutionalismus Gefangenendilemma: o Liberale und Institutionalist*innen nutzen das Gefangenendilemma, um die Notwendigkeit von Institutionen zu erklären: § Institutionen können Anreize für Kooperation schaffen. § Wiederholte Interaktionen (Iterationen) reduzieren das Risiko von Defektion durch Vertrauen und Transparenz. Stag Hunt: o Fokus auf Vertrauen und Kommunikation: § Institutionen ermöglichen es Staaten, stabile Kooperation zu erreichen, indem Unsicherheiten minimiert werden. § Beispiel: Internationale Handelsabkommen (WTO), die langfristige Kooperation fördern. Konstruktivismus Kernpunkte: o Internationale Politik als sozial konstruiert durch Normen, Werte und Identitäten. o Logik der Angemessenheit vs. Logik der Nutzenmaximierung. Vertreter: Wendt, Finnemore5. Transnationalismus* Kernpunkte: o Bedeutung nichtstaatlicher Akteure (NGOs, Unternehmen) und transnationaler Netzwerke. o Hohe Interdependenz fördert Frieden und internationale Kooperation. Vertreter: Rosenau, Deutsch【49:12†source du eine detaillierte Übersicht zu einer spezifischen Theorie möchtest, lass es mich wissen! 😊 1. Historischer Hintergrund Entstehung: In den 1990er Jahren als relativ junge Theorie. Ursachen: Reaktion auf das Ende des Kalten Krieges und die Globalisierung. Einfluss: Starke Verbindung zu soziologischen Ansätzen, Betonung der Bedeutung von Wissen und Kommunikation in der internationalen Politik. 2. Grundannahmen Internationale Politik als sozial konstruiert: o Nicht nur materielle Strukturen (z. B. militärische Macht), sondern auch Ideen, Normen und Identitäten prägen die internationale Politik. o Interessen und Identitäten von Akteuren sind nicht fix, sondern entwickeln sich durch Interaktionen. Logik der Angemessenheit: o Akteure handeln gemäß sozialer Normen und Werten, nicht nur aus rationaler Nutzenmaximierung. o Entscheidung für eine Handlung erfolgt oft, weil sie als „richtig“ angesehen wird, nicht nur als vorteilhaft. 3. Vertreter Wichtige Vertreter: o Alexander Wendt: "Anarchy is what states make of it" – Bedeutung von Normen und Identitäten. 4. Konzepte und Mechanismen Soziale Konstruktion: o Internationale Systeme werden durch intersubjektive Strukturen (Werte, Normen) geprägt, nicht nur durch materielle Macht. o Konflikte entstehen oft über gegensätzliche Normen oder Werte, nicht nur über Ressourcen. Freundschaft und Feindschaft: o Freundschaft basiert auf gemeinsamen Überzeugungen und ermöglicht stabile Kooperation. o Feindschaft entsteht durch negative kollektive Identitäten, die andere als „Gegensatz zum Selbst“ wahrnehmen. Argumentative Prozesse: o Überzeugungsprozesse sind zentral: Argumente und Kommunikation können Normen und Verhalten beeinflussen. o Beispiel: Die EU-Osterweiterung wurde durch kollektive Identität und moralischen Druck ermöglicht. 5. Unterschied zu anderen Theorien Realismus:Realismus betont Macht und materielle Interessen, während der Konstruktivismus Normen und Ideen als zentrale Einflussfaktoren sieht. Liberalismus:Der Liberalismus fokussiert sich auf wirtschaftliche Interdependenz und Institutionen, der Konstruktivismus auf soziale Konstruktionen und Identitäten. 1. Akteure und Dispositionen: o Identitäten und Interessen sind endogen, werden durch Interaktionen geprägt. o Verhalten wird von der „Logik der Angemessenheit“ bestimmt. 2. Struktur und Wirkung: o Intersubjektive Strukturen wie Normen und Werte prägen die internationale Politik. o Kultur und kollektive Identitäten spielen eine Schlüsselrolle. 3. Prozess und Interaktion: o Veränderung durch Kommunikation, Argumentation und Sozialisation 3. Konstruktivismus Koordinationsspiele: o Der Konstruktivismus legt weniger Fokus auf materielle Gewinne, sondern auf geteilte Normen und Identitäten: § Das Stag Hunt-Spiel wird als Beispiel für Situationen genutzt, in denen Normen und Vertrauen langfristig Kooperation ermöglichen. § 1. Realismus: Sicherheitsdilemma, Machtpolitik, Krisenmanagement. 2. Liberalismus und Institutionen: Vertrauensbildung, institutionelle Kooperation, internationale Regime. 3. Konstruktivismus: Normenbasierte Kooperation, Kommunikation und langfristige Vertrauensentwicklung. 4. Krisentheorie: Analyse von Eskalation und Verhandlungssituationen (z. B. Chicken Game). 1. Interests (Interessen) Definition: o Interessen beschreiben, was Akteure in der Politik erreichen wollen. o Sie zeigen die Rangordnung der bevorzugten Ergebnisse für verschiedene Akteure auf. Drei Kategorien von Interessen: 1. Macht und Sicherheit: § Häufig mit dem Realismus verknüpft. 2. Ökonomische und materielle Wohlfahrt: § Verknüpft mit Liberalismus. 3. Ideologische Ziele: § Z. B. moralische, religiöse oder normative Überzeugungen, oft mit dem Konstruktivismus verknüpft. 2. Interactions (Interaktionen) Strategische Interaktionen: o Verhalten eines Akteurs hängt davon ab, was andere Akteure tun. o Ziel ist es, durch strategisches Verhalten Ergebnisse zu beeinflussen. Zwei Hauptkategorien von Interaktionen: 1. Kooperation (positive-sum game): § Ziel: Verbesserung der Position aller Beteiligten ohne Verschlechterung anderer. § Beispiele: § Internationaler Transport. § Wissenschaftliche Standards (z. B. Zeit, Kalender). 2. Verhandlung (zero-sum game): § Ziel: Neuverteilung eines fixen Gutes, bei dem ein Gewinn eines Akteurs den Verlust eines anderen bedeutet. § Beispiel: Handelsabkommen, Ressourcenverteilung. Faktoren, die Interaktionen beeinflussen: o Anzahl und Größe der Akteure. o Wiederholte Interaktionen (Iteration) und Reziprozität. o Informationsaustausch und Transparenz. 3. Institutions (Institutionen) Definition und Rolle von Institutionen: o Institutionen sind formale und informelle Regeln, die das Verhalten von Akteuren in der internationalen Politik strukturieren. o Beispiele: Internationale Organisationen wie WTO, UN, supranationale Institutionen wie die EU. Funktionen von Institutionen: o Verhaltensstandards setzen: Regeln und Normen schaffen Klarheit über Erwartungen. o Regelkonformität verifizieren: Monitoring und Durchsetzung der Einhaltung von Vereinbarungen. o Kosten der Entscheidungsfindung reduzieren: Institutionen bieten Plattformen für Verhandlungen. o Streitbeilegung: Institutionen helfen bei der Schlichtung von Konflikten und bei der Einigung. Zusammenhang zwischen Interests, Interactions und Institutions 1. Interessen bestimmen Ziele: o Was Akteure erreichen wollen (z. B. Sicherheit, Wohlfahrt, Ideologien). 2. Interaktionen erklären Strategien: o Wie Akteure versuchen, ihre Ziele zu erreichen, und welche Hindernisse dabei entstehen. 3. Institutionen erleichtern Kooperation: o Sie schaffen die Bedingungen, unter denen Interaktionen erfolgreich sein können, indem sie Unsicherheiten abbauen und die Einhaltung von Vereinbarungen fördern. 1. Internationale politische Ökonomie (IPÖ) und Handel Definition: Wechselwirkungen zwischen internationaler Wirtschaft und nationaler sowie internationaler Politik. Aspekte: o Internationaler Handel und Produktion. o Internationale Geld- und Finanzbeziehungen. o Internationale Zusammenarbeit in der Wirtschaftspolitik. o Globale Themen: Umwelt, Migration, etc.. 2. Theorienströme in der IPÖ 1. Realismus: o Fokus auf den Machtaspekt der Wirtschaft (Merkantilismus, Nationalismus). o Vertreter: Jean-Baptiste Colbert. 2. Liberalismus: o Schwerpunkt auf Wohlstandsgewinnen durch Handel und wirtschaftliche Interdependenz. o Vertreter: John Locke. 3. Marxismus: o Normativer Fokus auf Klassenkonflikte und Ungleichheiten in der globalen Wirtschaft. o Vertreter: Karl Marx. 3. Nutzen von internationalem Handel Vorteile: o Effizienzsteigerung und Preissenkungen durch Wettbewerb. o Verbreitung von Technologie und wirtschaftlicher Entwicklung. o Erhöhte Produktivität und Förderung des globalen Wohlstands. o Friedensförderung durch wirtschaftliche Verflechtungen ("Liberal Peace"). Hauptidee: Außenhandelsgewinne sind Wohlfahrtsgewinne. 4. Faktoren, die Handel beeinflussen Wirtschaftliche Faktoren: o Spezialisierung. o Gemeinsame Währung. Geopolitische Faktoren: o Geografische Nähe. o Politische Nähe (diplomatische Beziehungen, militärische Allianzen). Politische Faktoren: o Nationale Handelspolitik (z. B. Freihandel oder Protektionismus). 5. Theorien zu Handel und Spezialisierung Adam Smith (1778): o Vorteile der Arbeitsteilung und des absoluten Vorteils. o Kritik am Merkantilismus. David Ricardo (1817): o Theorie des komparativen Vorteils: § Ein Land sollte sich auf Produkte spezialisieren, die es effizienter als andere produziert. § Handel maximiert den globalen Wohlstand. Heckscher-Ohlin-Theorem: o Handelsstruktur hängt von der Faktorenausstattung eines Landes ab (Land, Arbeit, Kapital). o Länder exportieren Produkte, die reichlich vorhandene Ressourcen nutzen. 6. Protektionismus Definition: Staatliche Maßnahmen, um den eigenen Markt vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Instrumente: o Zölle und Importbeschränkungen. o Nicht-tarifäre Handelshemmnisse (z. B. Quoten, diskriminierende Produktionsstandards). Folgen: o Künstliche Verknappung und Preisanstieg. o Benachteiligung ausländischer Produkte. Debatte: o Gegner: Freihandelsbefürworter und Arbeiter in exportorientierten Sektoren. o Befürworter: Besitzer knapper Produktionsfaktoren, die von Schutzmaßnahmen profitieren (Stolper-Samuelson-Theorem). 7. WTO und globale Handelspolitik WTO (1995): o Sitz in Genf. o Ziel: Handelshemmnisse abbauen und Handelskonflikte schlichten. o Abkommen: § GATT (Warenhandel). § GATS (Dienstleistungen). § TRIPS (geistiges Eigentum). Konflikte: o Unterschiedliche Interessen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Falls du weitere Details zu spezifischen Aspekten brauchst, lass es mich wissen! 😊 Stichpunkte zu Global Governance Definition von Global Governance: o Kein Konzept einer Weltregierung. o Ein internationaler Rahmen von Prinzipien, Regeln und Gesetzen, unterstützt durch eine Vielzahl von Institutionen, um globale Probleme zu bewältigen. o Akteure: § Nationalstaaten. § Internationale Organisationen (z. B. UN, EU). § Multinationale Unternehmen (z. B. UN Global Compact). § Globale Zivilgesellschaft (z. B. Amnesty International, Transparency International). Rolle internationaler Organisationen (IOs): o Förderung internationaler Kooperation. o Festlegen und Überwachen von Regeln. o Effiziente Entscheidungsfindung und Streitschlichtung. Stichpunkte zum Klimawandel Grundlagen: o Verursacht durch Treibhausgase wie CO₂ (Verbrennung fossiler Brennstoffe, Abholzung, industrielle Prozesse). o Erwärmung der Erde durch Wärmeabsorption in der Atmosphäre (Keeling- Kurve dokumentiert steigende CO₂-Konzentrationen). Internationale Umweltprobleme: o Grenzüberschreitende Luftverschmutzung (z. B. CLRTAP, Übereinkommen von Genf 1979). o Ober- vs. Unteranliegerproblematik (z. B. Flussverschmutzungen). o Allmendeproblematik (z. B. Übernutzung gemeinsamer Ressourcen, wie Atmosphäre). Klimaschutz als globales öffentliches Gut: o Reduktion klimaschädlicher Gase bringt globale Vorteile, unabhängig vom Standort der Maßnahmen. o Herausforderungen: § Anreiz zum Trittbrettfahren. § Globale Ungleichheiten. § Freiwillige Kooperation notwendig. Institutionen und Mechanismen: o IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change): § Gegründet 1988 durch WMO und UNEP, verbindet Wissenschaftler und Entscheidungsträger. o UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change): § Organisiert jährliche Klimakonferenzen (COPs). o Abkommen: Von Kyoto (1997) nach Paris (2015): § Ziele: Emissionsreduktionen und globale Kooperation. Gerechtigkeitsprobleme: o Zwischen Ländern: § Entwicklungsländer fordern finanzielle und technische Unterstützung. o Zwischen Generationen: § Verantwortung aktueller Generationen für zukünftige Klimafolgen. Hier sind die Stichpunkte zu Außenpolitik, basierend auf den relevanten Informationen im Dokument: 1. Definition und Forschungsgegenstand Außenpolitik eines Staates: Entscheidungen und Handlungen eines Staates in Bezug auf die internationale Arena. Abhängige Variable: Wie kommen Entscheidungen zustande? Einfluss von: o Individuen. o Gruppen. o Organisationen. Fokus: Menschliches Entscheidungsverhalten und kognitive sowie sozialpsychologische Theorien. 2. Neuere Ansätze Bedeutung der Innenpolitik für Außenpolitik: o Beispiel: US-Kongress und öffentliche Meinung beeinflussen außenpolitische Entscheidungen. Wichtige Literatur: o Werk Essence of Decision (Allison, 1971) analysiert verschiedene Entscheidungsebenen. 3. Entscheidungsprozesse Groupthink (Janis, 1972): o Gruppen neigen zu suboptimalen Entscheidungen, um Harmonie und Konsens zu bewahren. Rational Actor Model: o Staaten als rationale Akteure, die strategische Ziele verfolgen. Rally Effect: o Nationale Krisen stärken die Unterstützung der Bevölkerung für die Regierung. 4. Beispiele für außenpolitische Entscheidungen Diversionary Incentive: o Regierungen lenken durch Konflikte von innenpolitischen Problemen ab. Militärische Aktionen: o Einsatz von Gewalt, um internationale oder nationale Ziele zu erreichen. Krieg Definitionen: o Carl von Clausewitz: "Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln." o Krieg: Organisierter Einsatz militärischer Gewalt durch mindestens 2 Parteien, der eine Mindestschwelle an Intensität erreicht. Typologisierung von Kriegen: o Innerstaatliche Konflikte: Bürgerkriege, Konflikte zwischen Regierungen und nichtstaatlichen Gruppen. o Internationalisierte Bürgerkriege: Beteiligung ausländischer Truppen an Bürgerkriegen. o Zwischenstaatliche Konflikte: Konflikte zwischen zwei oder mehr Staaten. o Externe Konflikte: Konflikte zwischen Staaten und abhängigen Territorien. Erklärungsansätze für Krieg: o Anarchie: Staaten handeln in einem anarchischen System, was Konflikte begünstigt. o Machtkonkurrenz und Sicherheitsdilemma: § Sicherheitsstreben kann unbeabsichtigte Eskalationen hervorrufen. o Präventivkriege: Staaten greifen an, um zukünftige Bedrohungen zu vermeiden. o Hegemoniezyklen: Machtverlagerungen im internationalen System erhöhen das Kriegsrisiko. o Rationale Erklärungen: 1. Unvollständige Informationen: Staaten verschleiern Fähigkeiten oder Entschlossenheit. 2. Verbindlichkeitsprobleme: Unsicherheiten bei der Einhaltung von Vereinbarungen. 3. Unteilbare Güter: Konflikte über Güter, die schwer aufzuteilen sind (z. B. heilige Stätten). Frieden Demokratischer Frieden: o Demokratien führen keine Kriege gegeneinander (nahezu „Gesetz“ in der Politikwissenschaft). o Demokratien führen Kriege gegen Autokratien. o Demokratien gewinnen häufiger die Kriege, die sie führen. o Friedlichere Konfliktlösungen zwischen demokratischen Staaten (z. B. Verhandlungen statt Gewalt). o Demokratien verursachen weniger Kriegstote und kürzere Kriege. Erklärungsansätze für den demokratischen Frieden: a. Gemeinsame Interessen: Demokratien teilen wirtschaftliche oder geopolitische Interessen. b. Innerstaatliche Institutionen: Transparenz und politische Hürden erschweren Kriegserklärungen. c. Normen und politische Kultur: Präferenz für friedliche Streitbeilegung und Vertrauen zwischen Demokratien. Demokratie Definition: o Politisches System mit freien und allgemeinen Wahlen. o Liberale Demokratie: Bürgerrechte schränken die Macht gewählter Regierungen ein. Demokratisierung und Krieg: o Demokratien in der Übergangsphase („demokratisierende Staaten“) führen häufiger Krieg als etablierte Demokratien. o Kleinere Demokratien sind konfliktanfälliger als größere Demokratien