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Questions and Answers
Was sind die zentralen Annahmen des Realismus?
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Wie wird das Sicherheitsdilemma im Realismus beschrieben?
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Welche Rolle spielt die Machtverteilung im Realismus?
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Was ist das Hauptziel des defensiven Realismus?
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Wie unterscheidet sich der Neorealismus vom klassischen Realismus?
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Welche Charakteristik beschreibt den offensiven Realismus?
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Wie sieht die Rolle internationaler Organisationen im Realismus aus?
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Was beschreibt das Konzept des Nullsummenspiels im Realismus?
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Was ist eine Hauptannahme des Liberalismus in Bezug auf internationale Organisationen?
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Wie unterscheiden sich der Realismus und der Liberalismus in ihrer Sichtweise auf Kooperation?
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Welcher Denker ist mit dem Konzept des Demokratiefriedens verbunden?
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Was beschreibt das Konzept der Zwei-Ebenen-Spiele im Liberalismus?
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Was ist ein zentraler Unterschied zwischen Liberalismus und Institutionalismus?
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Worin liegt die Hauptannahme des neoliberalen Institutionalismus?
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Welche Aussage über NGOs im Kontext des Liberalismus ist zutreffend?
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Welches Konzept beschreibt die Idee, dass Demokratien seltener Krieg gegeneinander führen?
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Welche Aussage beschreibt das zentrale Sicherheitsdilemma im Neorealismus?
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Welches Konzept betrachtet das internationale System als instabil, wenn mehrere Mächte vorhanden sind?
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Worin liegt der Hauptunterschied zwischen klassischem Realismus und Neorealismus?
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Welche Annahme charakterisiert den Liberalismus im Vergleich zum Realismus?
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Welches Beispiel illustriert das Gefangenendilemma im internationalen Kontext?
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In welcher Situation agieren Staaten risikoreich, um Druck auszuüben und ihre Interessen durchzusetzen?
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Welches Konzept stellt die Annahme auf, dass Staaten auch hinter transnationalen Akteuren stehen können?
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Was ist ein primäres Ziel des Liberalismus in internationalen Beziehungen?
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Study Notes
Realismus - Überblick
- Historischer Kontext: Entstanden in den 1930er Jahren als Reaktion auf das Scheitern des Völkerbunds. Fokus auf anarchische Struktur des internationalen Systems und Machtpolitik.
-
Zentrale Annahmen:
- Anarchie: Keine zentrale Autorität, Staaten müssen eigene Sicherheit gewährleisten.
- Machtstreben: Staaten streben nach Macht, um Interessen durchzusetzen.
- Selbsthilfeprinzip: Staaten handeln autonom und priorisieren eigene Sicherheit.
- Nullsummenspiel: Gewinne eines Staates bedeuten Verluste für andere.
-
Konzepte des Realismus:
- Sicherheitsdilemma: Staaten erhöhen eigene Sicherheit (z. B. Rüstung), was andere als Bedrohung wahrnehmen. Dies führt zu Rüstungswettläufen und erhöhtem Misstrauen.
- Machtverteilung: Stabilität hängt von der Machtbalance ab (bipolar, multipolar, unipolar).
- Kooperation: Selten und instabil, da Staaten Gefahr von Betrug und Abhängigkeit fürchten. Internationale Organisationen spiegeln lediglich Machtkonstellationen wider.
- Hegemonie: Ein Hegemon kann durch Machtüberlegenheit relative Stabilität erzwingen. Der Verlust der Hegemonie führt zu Ordnungskollaps.
-
Spielarten des Realismus:
- Defensiver Realismus: Ziel: Machtbalance und Erhaltung der eigenen Position, Fokus auf defensive Maßnahmen zur Maximierung der Sicherheit.
- Offensiver Realismus: Ziel: Hegemonie und maximale Macht, Staaten handeln aggressiv zur Stärkung der eigenen Position.
- Klassischer Realismus: Fokus auf menschliche Natur und Machtstreben. Vertreter: Hans Morgenthau.
- Neorealismus: Fokus auf Struktur des Systems und Machtverteilung. Vertreter: Kenneth Waltz.
Neorealismus (Struktureller Realismus)
-
Grundlagen und Unterschiede zum klassischen Realismus:
- Entwickelt von Kenneth Waltz.
- Fokus auf Struktur des internationalen Systems, nicht auf Eigenschaften einzelner Staaten.
- Machtverteilung (unipolar, bipolar, multipolar) prägt Verhalten von Staaten.
- Staaten streben nach Sicherheit, nicht unbedingt nach Hegemonie.
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Konzepte des Neorealismus:
- Anarchie: Keine zentrale Autorität im internationalen System, zwingt Staaten zur Selbsthilfe.
- Relative Gewinne: Staaten konzentrieren sich auf Vorteile gegenüber anderen Staaten.
- Polarität: Bipolarität gilt als stabiler (z. B. USA vs. UdSSR im Kalten Krieg). Multipolarität führt zu Instabilität.
-
Kooperation und Interaktion:
- Kooperation schwierig wegen Betrugsgefahr und Abhängigkeit.
- Sicherheitsdilemma bleibt zentral.
-
Vergleich mit klassischem Realismus:
- Klassischer Realismus betont Macht als Ziel (z. B. Hegemonie).
- Neorealismus sieht Sicherheit und Systemstruktur als treibende Kräfte.
Liberalismus
- Historischer Hintergrund: Entstanden nach dem Ersten Weltkrieg als Reaktion auf Realismus und Machtpolitik.
- Ziele: Internationale Friedensordnung, Interessenausgleich, bessere Welt durch Kooperation und internationale Organisationen.
- Akteure: Staaten, Individuen, gesellschaftliche Gruppen, transnationale Akteure. Annahmen: Mensch ist vernunftbegabt und gutartig.
-
Kernannahmen des Liberalismus:
- Staaten sind nicht die einzigen Akteure; Nichtstaatliche Akteure und internationale Organisationen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
- Innenpolitische Strukturen und Gesellschaft beeinflussen Außenpolitik.
- Demokratie, Wirtschaftsverflechtungen und internationale Organisationen fördern Frieden und Stabilität.
Institutionalismus
- Historischer Hintergrund: Ursprünglich normative und idealistische Ansätze, ab 1970er/80er Jahre Entwicklung des neoliberalen Institutionalismus.
-
Kernannahmen:
- Kooperation trotz Anarchie möglich, durch Regime und Institutionen.
- Interdependenz fördert Frieden.
- Wohlfahrtsdilemma statt Sicherheitsdilemma.
- Regime-Theorie: Normen, Regeln, Entscheidungsprozesse, überwinden kollektive Dilemmata (z.B. Transaktionskosten, Unsicherheiten).
- Vertreter: Robert Keohane und Joseph Nye.
- Beispiele für Institutionen: WTO, UN, EU.
Konstruktivismus
- Kernpunkte: Internationale Politik ist sozial konstruiert durch Normen, Werte und Identitäten. Logik der Angemessenheit vs. Logik der Nutzenmaximierung.
- Vertreter: Wendt, Finnemore.
- Internationale Politik: Soziale Konstruktion durch Normen, Werte, und Identitäten. Konflikte oft nicht nur über Ressourcen, sondern auch über gegensätzliche Normen/Werte. Freunden- und Feindschaftsbeziehungen basieren auf gemeinsamen Überzeugungen und ermöglichen stabile Kooperation
- Argumentative Prozesse: Überzeugungsprozesse sind entscheidend. Normen und Verhalten können durch Argumente und Kommunikation beeinflusst werden.
Unterschiede zu anderen Theorien
- Realismus: Macht und materielle Interessen.
- Liberalismus: Wirtschaftliche Interdependenz und Institutionen.
- Konstruktivismus: Soziale Konstruktionen und Identitäten.
Krieg
- Definitionen: Carl von Clausewitz: Krieg ist Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Organisierter Einsatz militärischer Gewalt durch mindestens zwei Parteien.
- Typologien: Innerstaatliche (Bürgerkriege), internationalisierte Bürgerkriege, zwischenstaatliche Konflikte.
- Erklärungsansätze: Anarchie, Machtkonkurrenz, Sicherheitsdilemma, Präventivkriege, Hegemoniezyklen, rationale Erklärungen (unvollständige Informationen, Verbindlichkeitsprobleme, unteilbare Güter).
- Demokratischer Frieden: Demokratien führen (fast) keine Kriege gegeneinander. Erklärungen: Gemeinsame Interessen, innerstaatliche Institutionen, Normen und politische Kultur.
Demokratie
- Definition: Politisches System mit freien und allgemeinen Wahlen. Liberale Demokratie: Bürgerrechte beschränken Macht gewählter Regierungen.
- Demokratisierung und Krieg: Demokratisierung führt in Übergangsphasen eher zu Kriegen. Kleinere Demokratien sind konfliktanfälliger als große.
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Description
Dieser Quiz vermittelt einen Überblick über den Realismus in der internationalen Politik, der in den 1930er Jahren entstand. Es werden zentrale Annahmen wie Anarchie, Machtstreben und das Selbsthilfeprinzip behandelt. Darüber hinaus wird das Konzept des Sicherheitsdilemmas und die Bedeutung der Machtverteilung erklärt.