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Humboldt-Universität zu Berlin

2024

Vivien Petras

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library science information science history of information science general knowledge

Summary

This document is an overview of the history of library science and information science, along with important figures and key concepts of the subject. It includes details of the course structure and outline.

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Was ist Bibliotheks- und Informationswissenschaft? Fernstudium Lehrgebiet 1.1 Vivien Petras Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft Humboldt-Universität zu Berlin Inhalt Administrativa Was ist eine Disziplin? Disziplinentwickl...

Was ist Bibliotheks- und Informationswissenschaft? Fernstudium Lehrgebiet 1.1 Vivien Petras Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft Humboldt-Universität zu Berlin Inhalt Administrativa Was ist eine Disziplin? Disziplinentwicklung in Deutschland Geschichte des IBIs Informationswissenschaft als übergeordnete Disziplin The Field of Information Disziplinposition(en) 2 Administrativa 3 Vorstellung Vivien Petras Professorin für Information Retrieval Geschäftsführende Direktorin des IBIs Verantwortliche Leiterin des Fernstudiums Forschungsthemen: Evaluation von Informationssystemen Multilinguales Information Retrieval, Interaktives Information Retrieval Metadaten, Erschließung, Wissensorganisation, Interoperabilität, Qualität Open Access, Open Science, Forschungsdatenmanagement, Data Literacy Informationsinfrastrukturen (Policy, Entwicklung) Wissenschaftsevaluation und Informationsmanagement (bes. Forschungsinformation) 4 Lehrgebiet 1.1 Ziele: Einblick in die „Arbeits- und Sichtweisen“ der Bibliotheks- und Informationswissenschaft Verständnis für Forschungsfragen und –trends Inspiration und Motivation Inhalte: Disziplingeschichte & IBI-Geschichte Disziplindefinitionen & Disziplinperspektiven 5 Pflichtliteratur in Moodle Umstätter (2005). 75 Jahre Bibliothekswissenschaft Kuhlen (2013). A1 Information – Informationswissenschaft. Bates (1999). The invisible substrate of information science. Petras (2024). The identity of information science. → Empfohlene Lesereihenfolge 6 Weiterführende Literatur in Moodle Bibliotheks- und Informationswissenschaft in Deutschland Disziplin, (Aus-)bildung und Profession Disziplinperspektiven Disziplinperspektive Archivwesen Definition Information & Dokument → Dies ist eine Auswahl. Wenn Sie Vorschläge für Ergänzungen haben, senden Sie mir bitte eine Email. 7 Kleine Aufgabe Wählen Sie einen Text aus der weiterführenden Literatur. Schreiben Sie: 1 Seite Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte 1 Seite persönliche Auseinandersetzung / Kritik mit dem Text Deadline: 31. März 2025 8 Was ist eine Disziplin? 9 Disziplin Definition = „primäre Einheit interner Differenzierung der Wissenschaft“ (Stichweh, S. 17) = „bilden sich um Gegenstandsbereiche und Problemstellungen herum“ (Stichweh, S. 18) homogener Kommunikationszusammenhang (scientific community) akzeptierter Korpus wissenschaftlichen Wissens (in Lehrbüchern) gemeinsame Fragestellungen, Forschungsmethoden, paradigmatische Problemlösungen disziplinspezifische Karrierestruktur und institutionalisierte Sozialisationsprozesse für den Nachwuchs Rudolf Stichweh (Ed.) (2013). Wissenschaft, Universität, Professionen. Soziologische Analysen. Frankfurt: Suhrkamp. 10 Fragestellungen und Probleme am IBI Vielleicht zu einfach. ☺ Wordcloud der Lehrgebiete. Erstellt mit https://www.wordclouds.com/ 11 Bibliotheks- und Informationswissenschaft - Disziplinentwicklung in Deutschland LIS = Library and Information Science Akronym auch im Deutschen verwendet 12 Bibliothekswissenschaft Martin Schrettinger, 1806-1844, Hofbibliothek München Bibliothek-Wissenschaft “Die Einrichtung einer Bibliothek muss so beschaffen seyn, dass sie das schnelle Auffinden der zur Befriedigung eines jeden literärischen Bedürfnisses nöthigen Bücher möglichst befördere.” Trennung von Katalog & Aufstellung Nutzer können die Bibliothek ohne https://bildarchiv.bsb- muenchen.de/metaopac/search?id=b Hilfe der Bibliothekare navigieren ildarchiv11820&View=bildarchiv Schrettinger, M. (1808-1810, 1829). Versuch eines vollständigen Lehrbuches der Bibliothek-Wissenschaft oder Anleitung zur vollkommenen Geschäftsführung eines Bibliothekars in wissenschaftlicher Form abgefasst. 13 https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb11093570-4 Bibliothekswissenschaft Karl Dziatzko (1842-1903): Göttingen, Lehrstuhl der Bibliothekshilfswissenschaften (1886-1903) das „Buch (...) und seine Geschichte“ die „Büchersammlungen und ihre Geschichte“ die „wesentlichen Ordnungssysteme“ die „Verwaltung von Bibliotheken überhaupt“ Nachfolger Richard Pietschmann (1903-1920) 1921 Umzug nach Berlin https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Dziatzko 1924 aufgelöst wegen fehlender Nachbesetzung 14 Bibliothekswissenschaft Adolf v. Harnack: 1905-1921 GD der Königlichen Bibliothek (ab 1918 Preußische Staatsbibliothek); Mitgründer der Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft (heute Max-Planck-Gesellschaft) „ die Bibliothekskunde als die Zusammenfassung der technischen Kenntnisse für die Sammlung, Konservierung, den Betrieb und die Benutzung von Bibliotheken bedarf keiner besonderen Professur.“ Aufgaben: Bibliothekstechnik und -kunde Buchwesen, Bücherproduktion, Zeitschriften- und Zeitungswesen Volksbibliothekswesen und Volksbildungswesen „Die Hebung des Bildungsstandes der ganzen Nation, die Überwindung überspannter parteipolitischer Gegensätze, die https://de.wikipedia.org/wiki/ Unterdrückung parteipolitischer Kastenbildung, die Übermittelung Adolf_von_Harnack#/media/ Datei:Adolf_Harnack.jpg der Schätze unserer klassischen Literatur und die Einführung in die echte populär-wissenschaftliche Literatur ist von hier aus zu erreichen...“ Harnack, A. (1921). Die Professur für Bibliothekswissenschaften in Preußen. Vossische Zeitung, 27.7., S. 218-220. https://web.archive.org/web/20220119114257/http://www.ib.hu-berlin.de:80/~wumsta/infopub/que/harnack1921a.html 15 Bibliothekswissenschaft Fritz Milkau (ehem. GD der Preußischen Staatsbibliothek): 1926-1933, Berlin, Professor für Bibliothekswissenschaft "... ziemlich allgemein die Summe aller Bemühungen..., die sich auf die Erkenntnisse und wissenschaftliche Durchdringung des Buchwesens im weitesten Sinne des Wortes richten…“ Schrift und Druck, Buch in allen Formen, Bibliotheken in allen Formen http://kulturportal-west- 1928/29 Bibliothekswissenschaftliches ost.eu/biographien/milkau-fritz-2 Institut an der Universität Berlin (heute: IBI) Mit Milkaus Ableben geschlossen Milkau, Fritz (1927). Bibliothekswissenschaft als Universitätsdisziplin. Minerva-Zeitschrift 2: 27-31 16 Bibliothekswissenschaft Paul Kaegbein: Köln, 1975 -1990, Lehrstuhl für Bibliothekswissenschaft Bibliothekstheorie Bibliothekslehre Bibliothekstechnologie Bibliotheksgeschichte Publikationsformen Materialkunde Nach Pensionierung kein Nachfolger berufen http://dx.doi.org/10.1515/bfp-2015-0051 17 Informationswissenschaft 1895: Institut International de Bibliographie „Traité de documentation“ (1934) Weltwissen im Mundaneum 1907 Universaldezimalklassifikation 1937 Féderation Internationale de Documentation (FID) →Ziel: Tiefenerschließung von „Dokumenten“ aller Art →Über traditionelle Bibliotheks- sammlungen hinaus http://www.nobelprize.org/nobel_pri zes/peace/laureates/1913/fontaine- https://de.wikipedia.org/wi facts.html ki/Paul_Otlet http://www.mundaneum.org/en 18 Information und Dokumentation in Deutschland ab ca. 1850 Dokumentationsstellen in Unternehmen (USA: special libraries) →Krieg und Autarkismus 1916-1918 „Technische Zeitschriftenschau“ (Verein Deutscher Ingenieure) 1920 Reichszentrale für naturwissenschaftliche Berichterstattung 1941 Deutsche Gesellschaft für Dokumentation (1. Gründung) 1943 Zentralnachweis für ausländisches Schrifttum (DGD) 1957 Sputnik-Schock, Weinberg-Report (1963): Informationsversorgung = Staatsaufgabe 19 Information und Dokumentation in Deutschland 1962 Bundesrechnungshof „Untersuchung über die wissenschaftliche Dokumentation“ − IuD = Staatliche Aufgabe: Nationales Dokumentationsnetz 1967 Lechmann Leitsätze − Referat Wiss. Dokumentation u. Information im BMFT − Forderung nach nationalem Informationssystem auf überregionaler Ebene 1974-1977 „Programm der Bundesregierung zur Förderung der Information und Dokumentation“ − 16 Fachinformationssysteme − Zentrale: Gesellschaft für Information und Dokumentation 20 Informations- und Dokumentationswissenschaft Gernot Wersig, 1977-2006 Professur für Informationswissenschaft, Freie Universität Berlin „Den Gegenstand bilden Kommunikationssysteme, die darauf abzielen, eine abzugrenzende Menge von Individuen hinsichtlich zu definierender Problemkreise möglichst redundanzlos und effektiv zu informieren.“ (Schober, Wersig, S. 473) http://www.institutfutur.de/d ocs/wersig.pdf Probleme der Hervorbringung von Daten, Weitergabe der Daten, Mediatisierung der Weitergabe von Daten, Aufnahme von Daten, individuellen Verarbeitung von Daten, Erfassung von Daten, Speicherung von Daten, Ordnung von Daten, Verwertung gespeicherter Daten, Organisation von Datenverwertungssystemen, gesellschaftlichen Beeinflussung von Prozessen des beschriebenen Typs Schober, H.-W. & Wersig, G. (1978 ): Informations- und Dokumentationswissenschaft. Ein Diskussionsbeitrag und theoretischer Ausblick. In P. R. Frank (Ed.), Von der systematischen Bibliographie zur Dokumentation (pp. 450- 21 476). Darmstadt: Wiss. Buchges. Informationswissenschaft in Deutschland 1953 Institut für Informationswissenschaft, Erfindungswesen und Recht (INER) TU Ilmenau 1966 Dokumentationswissenschaft, Freie Universität Berlin 1967 Lehrinstitut für Dokumentation (LID), Frankfurt a.M. 1980 Informationswissenschaft Universität Konstanz & Universität Saarbrücken 1981 Informationswissenschaft Universität Regensburg 1998 Informationswissenschaft Universität Hildesheim http://www.capurro.de/iwmodul2.html 22 Bibliotheks- und Informations- wissenschaft in Deutschland heute Bibliotheks- und Informationswissenschaft: Fachhochschulen (BA, MA): Darmstadt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Potsdam, Stuttgart Universität (BA, MA, Dr): Berlin Informationswissenschaft an deutschen Universitäten: Düsseldorf (+ Sprachtechnologie) Hildesheim (+ Sprachtechnologie + Internationales Management) Konstanz (+Informatik) Regensburg (Information und Medien, Sprache und Kultur) 39 Professuren an 12 Standorten (einschl. Ulm): https://www.kleinefaecher.de/kartierung 23 Das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin 24 Geschichte des IBIs 1928 –1934: Bibliothekswissenschaftliches Institut, Direktor: Fritz Milkau, ehem. GD der Preußischen Staatsbibliothek 1934 –1954: Institut geschlossen 1954-1966 Institut für Bibliothekswissenschaft, Direktor: Horst Kunze (1954-1978), gleichzeitig GD Staatsbibliothek zu Berlin 1966 Institut für Bibliothekswissenschaft und wissenschaftliche Information 1993 Institut für Bibliothekswissenschaft (Informationswissenschaft an der FU) FU: Institut für Bibliothekswissenschaft und Bibliothekarausbildung 1971-1994 https://www.ibi.hu- 1993 Fusion HU & FU Institute berlin.de/de/institut/leitbild/gesch -ausbildung/gesch-ausbildung#3 2005 Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft https://www.ibi.hu-berlin.de/de/institut/leitbild/gesch-ausbildung 25 Das IBI heute Wir sind: historisch geprägt durch die Konvergenz von bibliothekarischer und dokumentarischer Ausbildung ein informationswissenschaftliches* Institut, das Gedächtnisinstitutionen (allen voran Bibliotheken) als spezielle Ausprägung von Informationsorganisationen untersucht * Informationswissenschaft versteht sich hier zusammen mit der Bibliothekswissenschaft. 26 Informationswissenschaft als übergeordnete Disziplin 27 Borko: Informationswissenschaft 1967 American Documentation Institute → American Society for Information Science Harold Borko: „Information Science: what is it?“ (1968): “Information science is that discipline that investigates the properties and behavior of information, the forces governing the flow of information, and the means of processing information for optimum accessibility and usability. It is concerned with that body of knowledge relating to the origination, collection, organization, storage, retrieval, interpretation, transmission, transformation, and utilization of information." Borko, H. (1968, Jan.) Information science: what is it? American Documentation: 3-5. 28 Borko: Informationswissenschaft properties and behavior of Informationsressourcen (= information Dokumente) the forces governing the Informationsinteraktionen, flow of information gesellschaftliche Einflüsse the means of processing Informationsprozesse, information for optimum Informationssysteme accessibility and usability → Charakteristika → Entwicklung & Erstellung → Nutzerorientierung → Evaluation 29 Bates: Informationswissenschaft 1. The physical question: What are the features and laws of the recorded information universe? 2. The social question: How do people relate to, seek, and use information? 3. The design question: How can access to recorded information be made most rapid and effective? → Wo ist die Bibliothekswissenschaft verortbar? Bates, M.J. (1999). The invisible substrate of information science. 30 Bates: Informationswissenschaft 1. The physical question: What are the features and laws of the recorded information universe? 2. The social question: How do people relate to, seek, and use information? 3. The design question: How can access to recorded information be made most rapid and effective? Informationsressourcen & -systeme Informationsinteraktionen & -prozesse Informationsarchitektur & -design → Charakteristika, Nutzerorientierung, Evaluation Bates, M.J. (1999). The invisible substrate of information science. 31 Saracevic: Informationswissenschaft “addressing the effective communication of information and information objects, particularly knowledge records, among humans in the context of social, organizational, and individual need for and use of information. There are two key orientations: → toward the human and social need for and use of information pertaining to knowledge records →toward specific information techniques, systems, and technologies (covered under the name of information retrieval) to satisfy that need and provide for effective organization and retrieval of information” Saracevic, T. (2009). Information science. 32 Phasen der Informationswissenschaft 1895-1950 Bibliographische, klassifikatorische, dokumentarische Erschließung (besser als Bibliothekssysteme) 1950-1974 Formalisierung, Mathematisierung: Automatisierung der Erschließung u.a. dokumentarische Prozesse 1975-2000 system-orientierte technologische Sicht auf Information Retrieval verbunden mit einer kognitiven Sicht auf die menschliche und maschinelle Informationsverarbeitung 2000- Pragmatische, (zweite) kognitive, kommunikative Wende; Rückbesinnung auf die sozialen (und geisteswissenschaftlichen) Wurzeln der Theorie Kuhlen, Rainer (2013). A1 Information - Informationswissenschaft. 33 The „Field of Information“ – Information Schools 34 The iSchool Movement 70er & 80er Jahre: LIS Programme in US geschlossen (Chicago, Columbia, USC) Frühe 90er Jahre: LIS Programme in US ändern ihren Namen in School of Information o.ä. (Pittsburgh, Michigan, Berkeley) Ende 90er Jahre: Neugründungen (School of Informatics Indiana, iSchool Penn State & Washington) 1988 „Gang of Three“ (Pittsburgh, Syracuse, Drexel) 2001 „Gang of Five“(Pittsburgh, Syracuse, Drexel, Washington, Michigan) 2003 „Gang of Five“ → iSchool Caucus Olson, G., Grudin, J. (2009). The Information School Phenomenon. Larsen, R. (2010). The iSchools. 35 The iSchool Movement 2005 1st iSchool Conference 2008 Berlin & Kopenhagen erste europäische iSchools 2014 erste iConference außerhalb Nordamerika (Berlin) →Nicht alle iSchools haben einen LIS Hintergrund. Eine erneute Identifikationsdiskussion wurde ausgelöst. →Kopenhagen ist keine iSchool mehr… 36 The Field of Information “The iSchools are interested in the relationship between information, technology, and people. […] This expertise must include understanding of the uses and users of information, as well as information technologies and their applications.” (iSchools, 2008.) Information: library science, archives, and information retrieval Technology: computer science, but could include a range of information appliances, such as telephones, handhelds, and embedded systems People: represented by psychologists, sociologists, anthropologists, and management specialists www.ischools.org (ca. 2018) 37 Larsen, R. (2010). The iSchools. Disziplinposition(en) 38 The Information Sub-Disciplines Information Discipline Facets Bates, M.J. (2015). The information professions: knowledge, memory, heritage. Information Research, 20(1), paper 655. 39 http://InformationR.net/ir/20-1/paper655.html Kern der Informationswissenschaft “Information science is concerned with how information is manifested across space and time. Information is manifested to facilitate and support the representation, access, documentation and preservation of ideas, activities, or practices, and to enable different types of interactions between people and other agents, for example, communication and exchange.” Petras, V. (2024). The identity of information science, Journal of Documentation, 80(3), 579-596. https://doi.org/10.1108/JD-04-2023-0074. 40 Gebiete der Informationswissenschaft 1. forms of manifested information: 3. practices and processes for and history of the book, book illustrations interactions of people with the forms of development of digital storage media (manifested) information and their information exchange formats infrastructures: information organization, description, access, 2. infrastructures for managing and management, publishing, preservation exchanging manifested information: information interaction and behavior a. Institutions: information literacy, overload, misinformation memory institutions: libraries, archives, roles and functions of institutions and museums infrastructures records management, knowledge critical technical practices management social media platforms 4. meta-, cultural or societal level personal information spaces information practices and processes: b. Technologies: data / information life cycles, networks information retrieval systems knowledge / memory construction library management systems Scientometrics, bibliometrics personal information management systems open access, open science social media platforms information ethics, policy and governance AI systems devices (computers, wearable devices) Petras, V. (2024). The identity of information science, Journal of Documentation, 80(3), 579-596. https://doi.org/10.1108/JD-04-2023-0074. 41 IBI Leitbild „Das IBI untersucht sowohl beobachtend, experimentell als auch gestaltend, wie Prozesse der Übertragung, Vermittlung, Dokumentation und Verarbeitung von Wissen mittels Informationsressourcen und -infrastrukturen Personen-, Ort- und Zeit-übergreifend erfolgen bzw. ermöglicht werden können.“ Schwerpunktbereiche: Infrastrukturen für Kulturerbe, Wissenschaft und Bildung Information Experience Open Science, Open Data, Open Access Data und Information Literacy, Ethik und Governance in Informationssystemen Zitat aus nicht veröffentlichtem IBI-Strategiepapier vom Sommer 2020. 42 Wo ist das IBI? Wir sind: historisch geprägt durch die Konvergenz von bibliothekarischer und dokumentarischer Ausbildung ein informationswissenschaftliches* Institut, das Gedächtnisinstitutionen (allen voran Bibliotheken) als spezielle Ausprägung von Informationsorganisationen untersucht eine iSchool, die dokument**- und technologievermittelte/-gestützte Informationsprozesse untersucht Willkommen! * Informationswissenschaft versteht sich als die Wissenschaft in der Borko/Bateschen Tradition zusammen mit der Bibliothekswissenschaft. ** Dokument versteht sich hier in der Bucklandschen Tradition als „information-as-thing“, also jegliche informationstragende Ressource. 43 Optionale Übung Bilden Sie eine Gruppe mit 3-5 Personen. Wählen Sie 2 Lehrgebiete aus den unterschiedlichen Gebieten im Fernstudium: https://www.ibi.hu- berlin.de/de/studium/studiengaenge/fernstudium/m30/lm 30 Diskutieren Sie, welche Aspekte bzw. Gebiete der Informationswissenschaft von den jeweiligen Lehrgebieten berührt werden. Ist etwas nicht kategorisierbar? 44

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