Summary

This document provides guidance on planning experiments, suitable for children. It outlines the steps involved, emphasizing observation, interpretation, and the creation of hypotheses. It also discusses the necessary equipment and considerations for various experiments, emphasizing adaptability and accessibility. It's useful for educators who seek to engage children actively in scientific inquiry.

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Klasse: Datum:_____ HF/LF: Kb Experimente planen: 1. Aufbau von Experimenten: Beobachten, Deuten, Reflektieren Die Reihenfolge ist...

Klasse: Datum:_____ HF/LF: Kb Experimente planen: 1. Aufbau von Experimenten: Beobachten, Deuten, Reflektieren Die Reihenfolge ist immer dieselbe: Experimentieren, Beobachten, Deuten. Deuten heißt Erklärungen verständlich an Kinder weiterge- ben. Dazu ist kein Spezialwissen erforderlich, es kann und soll durch naturwissenschaftliche Laien erfolgen. Wichtig ist der Freiraum für Hypothesen. Wie könnten die Dinge zusammenhängen? Wie kann man die Vermutungen mit Experimenten und Beobachtungen überprüfen? Begleitet werden das Gespräch, die Beobachtung, der Versuch mit offenen Fragen. Beispielsweise: Was seht ihr? Was glaubt ihn wird passieren? Was geschieht, wenn...? Wie könnten wir das herausfinden? Was glaubt ihr warum das so ist? Sprechen sie mit den Kindern darüber was sie erkannt, gespürt, gesehen und beobachtet haben. Dieses Vorgehen dient zugleich der Sprach- förderung. Grundlegend ist dabei, das Alltagswissen der Kinder richtig abzuschätzen. Es wird in der Gruppe durch Fragen bewusst gemacht, zur Sprache gebracht, verglichen, ergänzt und vertieft. Ohne die gemeinsame Deutung des Experiments und die Aufstellung von Hypothesen wird das schönste Experiment nutzlos bzw. auf Unterhaltung reduziert. Die Kinder begreifen dann nicht, was passiert ist, und können das Erlebte nicht wiedergeben. Auf einen Lernimpuls muss das Tun folgen und zuletzt die Auseinandersetzung mit dem Inhalt - der letzte Schritt ist unerlässlich. Wichtig hierbei ist, den Kindern Zeit Für diesen Schritt zu lassen. Wer zu früh Lösungen anbietet, unterbindet frucht- bare Gespräche, Gedanken und die Entwicklung von Hypothesen. Wer jedoch die Fragen der Kinder nicht sofort beantwortet bzw. beantworten kann, fordert dazu heraus, gemeinsam eine Lösung zu finden. Wer die Impulse der Kinder aufgreift und verschiedene Quellen wie Expertenmeinungen, Bücher, Internet hinzuzieht, bereichert gleichzeitig die „Methodenkompetenz“ der Kinder. 2. Anforderungen an Experimente: Welche Versuche sind geeignet? Ziel ist es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wo im Alltag und in Projekten Möglichkeiten für eine intensive Auseinandersetzung mit der unbelebten Natur bestehen. Aber auch, hellhörig für das zu werden was Kindern auffällt, ihren Fragen gemeinsam nachzugehen. Hinter jeder Beobachtung ste- cken Interessen, die es zu erkennen und auszubauen gilt. Die Objekte und Materialien eines Versu- ches sollten stets einen Bezug zur Alltagserfahrung der Kinder herstellen. 3. Rahmenbedingungen Verschiedene Hinweise für die Rahmenbedingungen werden immer wieder zur Beachtung empfoh- len. Die Einhaltung dieser Empfehlungen liegt jedoch im Ermessen der Einzelnen. So ist oft zu lesen, dass die Experimente in regelmäßigem Abstand durchgeführt werden sollen. Dies gilt jedoch nur, wenn Naturwissenschaften als „Projekt“ angeboten werden. Steht ein eigener Raum oder abgeteilter Bereich für Naturwissenschaften zur Verfügung, werden Experimente natürlich laufend durchgeführt und aktuelle Anlässe und Anregungen der Kinder sofort umgesetzt. Auch die Empfehlung, dass die teilnehmenden Kinder 5 bis 6 Jahre alt sein sollten, ist nicht streng zu nehmen. Sofern die Experi- mente auch für jüngere Kinder durchführbar sind, steht dem Experimentieren mit ihnen nichts im Wege. Sicherlich hat ein sechsjähriges Kind andere Deutungsmöglichkeiten und Erklärungen als ein dreijähriges, aber ein Erkenntnisgewinn ist für alle Altersgruppen möglich - auf einer alters- entspre- chenden Ebene. Eine Empfehlung gilt allerdings uneingeschränkt: Die Gruppengröße sollte so ge- wählt werden, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, aktiv am Experiment teilzunehmen 4. Erforderliche Ausstattung Im Prinzip verfügt jede Einrichtung über die erforderliche Ausstattung. Keinesfalls muss ein eigener Raum oder gar ein ausgestattetes Labor zur Verfügung stehen, um Experimente durchzuführen. Glücklich kann sich schätzen, wer einen eigenen Raum für den Bildungsbereich Naturwissenschaf- ten bereitstellen kann. Falls dies nicht möglich ist, kann auch eine Experimentierecke eingerichtet werden. Oder es werden Kisten für einzelne Experimente zusammengestellt, die die erforderlichen Klasse: Datum:_____ HF/LF: Kb Materialien mit einer Anleitung in bebilderter Form enthalten, so dass die Kinder jederzeit das Expe- riment eigenständig nachvollziehen können. Hinzugefügt werden können noch passende Zeitungs- ausschnitte und Fotos. Für einzelne Versuche benötigt man spezielle Bedingungen, z. B. einen dunklen Raum oder einen Nass-bzw. Außenbereich. Es gibt keine bindenden Empfehlungen, was alles in ein ,,Labor" oder einen “naturwissenschaftlichen Bereich“ hineingehört. Zu einer Material- sammlung können gehören (diese Aufzählung lässt sich beliebig ergänzen): Zugang zu warmem und kaltem Wasser Zugang zu Kühlschrank, Eiswürfelformen, Thermometer, Küchenwaage und Ge- wichte, Küchenrollen. Handtücher, Schwamm, Lineal, Büroklammern Magnete, alte Maschinen oder Geräte, die leicht zu demontieren sind, Münzen, Luftballons, Pumpe, Windräder Fahnen, Drachen, Gegenstände, die sinken oder schwimmen (Korken, Stein, Federn, Rinde, Nussschalen, etc.), Lupe, Mikroskop, Globus. Taschenlampe, Stehlampe, farbige Klebepunkte, Tesafilm, Poster mit Erde, Mond, Wolken, Regenbogen, Mal- und Schreibunterlagen, Löschpapier, Kreide, Stifte, Scheren, ver- schieden große durchsichtige Gläser, durchsichtiger Messbecher; große Eimer, Trichter, Teller, Ess- löffel, Teelöffel. Nur absolut ungefährliche Materialien gehören in Griffweite der Kinder. Im Gegen- satz dazu dürfen Materialien wie Zucker, Salz, Pfeffer, Speiseöl, Essig, Lebensmittelfarben in Pul- verform, Spülmittel, Teelichter etc. nur unter Aufsicht eingesetzt werden und nicht frei zugänglich sein.

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