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This document provides an introduction to teaching methods and educational goals. It discusses various aspects of education, including classroom management and the role of values in the learning process.

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1 Einführung 1 Einführung Textgrundlage: - 1.0 Zusammenfassung Erziehung i. w. S. und Erziehung i. e. S. o i.w.S.: Erzieherische Handlungen / soziale Handlungen, Handlungen, die sich an...

1 Einführung 1 Einführung Textgrundlage: - 1.0 Zusammenfassung Erziehung i. w. S. und Erziehung i. e. S. o i.w.S.: Erzieherische Handlungen / soziale Handlungen, Handlungen, die sich an Mitmenschen richten → Veränderung des Gefüges der psychischen Dispositionen eines Educanden → deckt Unterricht als Fall von Erziehung ab o i.e.S: Entwicklung eines Normen- und Wertebewusstseins und einer Handlungsbereitschaft, Alltagsverständnis Landesverfassungen und Lehrplänen enthalten Vorgaben für Ziele der Erziehung i. e. S. = Liste von Grobzielen, denen Feinziele zugeordnet werden können Diese Ziele lassen sich den Stufen der kognitiven und affektiven Domäne der Bloom‘schen Taxonomie zuordnen. o Kognitive Domäne: Vermittlung eines Normen- und Wertebewusstseins → reines Wissen o Affektive Domäne: Erwerb einer den Wertvorstellungen entsprechenden Handlungsbereitschaft o große Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln auch im moralischen Bereich Problem: Die Bloom‘sche Taxonomie sieht davon ab, dass soziale und moralische Kompetenzen z. T. altersabhängig sind. → entwickeln sich auf verschiedenen Altersstufen Für die Erreichung verschiedener Erziehungsziele werden bestimmte (über den Fachunterricht hinausgehende) Erziehungsmethoden empfohlen. zusätzlich zur Unterrichtplanung → Erziehungsaufgaben, die parallel zum unterrichtlichen Schaffen liegen Klassenführung als Sonderfall der Erziehung mit Geduld erziehen und in Strafen moderat sein im Lehrberuf damit leben / daran gewöhnen, dass etwas nicht klappt einige Verhaltensweisen sind für Kinder so schwer zu erlernen, wie für Erwachsene die Integralrechnung 1.1 Erziehung, Klassenführung, Konfliktbewältigung – ein wichtiges Thema in der Lehrerbildung? Ja! → Gründe dafür sind: Eltern und Lehrer klagen über störende, unangepasste und immer häufiger auch gewaltbereite Schüler. o laut Studien hat Gewalt an Schulen nicht zugenommen o zugenommen hat lediglich Aufmerksamkeit für abweichendes Verhalten und Klage über Vorkommnisse o abweichendes Verhalten wird weniger akzeptiert, obwohl manche Konflikte sehr hilfreich für Kinder sind, da sie daraus lernen können Landesverfassungen und Lehrpläne schreiben den Schulen die Ausführung von Erziehungsaufgaben vor. o Auszüge (siehe nächste Überschrift) → Erwartungen an Erziehungsleistungen extrem hoch und nahezu utopisch und überspannt 1 1 Einführung Ein störungsfreier Unterricht gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für Lernerfolge der Schüler → siehe Allgemeine Merkmale eines lernförderlichen Unterrichts 1. Störungspräventive Unterrichtsführung und effektive Behandlung von kritischen Ereignissen (management) (Ziel: kurzfristige Erfolge) 2. Angemessene – nicht maximale Geschwindigkeit bei der Behandlung des Stoffs und ein moderates Interaktionstempo, das Nachdenken erlaubt (pace) 3. Konsistenz von Lehrplan /Standards, Lerngelegenheiten im Unterricht und Leistungsbeurteilung (alignment) 4. Klarheit, Verständlichkeit und Strukturiertheit der Darbietung des Stoffs und der Aufgabenstellungen und Aufgabenfolgen (structure) 5. Intelligenter Umgang mit Heterogenität durch Differenzierung und Zielsetzungen, Individualisierung von Aufgabenstellungen und Variation von Methoden und Sozialformen (adaption) 6. Motivationale und affektive Qualität des Unterrichts und der Lehrer- Schüler- Beziehung (motivation and support) Erziehungsziele in der Verfassung der Freistaates Thüringen (Artikel 22) o Die Schule erzieht zur Achtung vor dem menschlichen Leben, zur Verantwortung für die Gemeinschaft und zu einem verantwortlichen Umgang mit der Umwelt und der Natur. Sie pflegt die Verbundenheit mit der Heimat in Thüringen und in Deutschland, fördert die Offenheit gegenüber Europa und weckt das Verantwortungsgefühl für alle Menschen in der Welt. o Wesentliche Ziele der Schule sind die Vermittlung von Wissen und Kenntnissen, die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Erziehung zur Aufgeschlossenheit für Kultur und Wissenschaft sowie die Achtung vor den religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen anderer. Die Schüler lernen, ihre Beziehungen zu anderen Menschen nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit, der Solidarität und der Toleranz sowie der Gleichberechtigung der Geschlechter zu gestalten. o Dabei werden die Schüler darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Gesellschaft und Staat zu übernehmen, und dazu angehalten, sich im Geiste des Humanismus und der christlichen Nächstenliebe für die Mitmenschen einzusetzen. o → Erziehungsziele dienen der Legitimation der Schule vor der Bevölkerung → Kinder sollen lernen, Verantwortung für ALLES zu haben = unrealistisch und überspannt Lehrplan für das Fach Deutsch an Realschulen in NRW o Mündigkeit o Entfaltung von Individualität und sozialer Verantwortung o Integration von Schülern mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Erfahrungen o Gleichberechtigung und Chancengleichheit der Geschlechter o Umgang mit Medien und Freizeit o Ethisches Urteilen und Handeln o Sinnfragen menschlicher Existenz o Verantwortung für Gegenwart und Zukunft o Ermöglichung der Teilhabe an Kultur (wissenschaftliche, technische, handwerkliche, sprachliche, künstlerische, religiöse Formen) 2 1 Einführung 1.2 Der Begriff der Erziehung Erziehung im weiten Sinne ist jede Form der willentlichen Einwirkung einer Person auf eine andere zum Zweck der Entwicklung bzw. Verbesserung des Gefüges ihrer psychischen Dispositionen. o = Grundbegriff der Erziehungswissenschaft / Pädagogik o umfasst alle Erziehungsmaßnahmen → jede positive Veränderung einer Person o = Unterricht Erziehung im engeren Sinne ist die intentionale Vermittlung eines Normen- und Wertebewusstseins (Disposition zur Darstellung bzw. Verwendung des entsprechenden Wissens) sowie einer diesem Bewusstsein korrespondierenden Handlungsbereitschaft (Disposition zum Handeln). o = Alltagsbegriff o betrifft lediglich Normen / Werte in Bezug auf das Verhalten o Einwirkungen, die in der Absicht (Intention) unternommen werden, ein Bewusstsein von Normen und Werten, sowie eine diesem Bewusstsein entsprechende Handlungsbereitschaft zu vermitteln o Vermittlung sittlichen Wissens / Handelns o Regelwissen vs. Fähigkeit zur Beachtung von Regeln (großer Unterschied) hohe Diskrepanz Fähigkeit, bekannte Regeln / Werte / Normen umzusetzen entwickelt sich erst wesentlich später als das Wissen darüber an sich Normen- und Wertebewusstsein, sowie die Handlunsgbereitschaft, dieses zu befolgen = psychische Dispositionen psychische Dispositionen = latente (verborgene) Eigenschaften, die sich nur in bestimmten Situationen zeigen Beispiel: eine Disposition von Glas = Zerbrechlichkeit, die nur zum Vorschein kommt, wenn das Glas fällt und aufschlägt, anstößt o.Ä. Werte und Normen Menschliches Leben, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Eigentum, Frieden, Solidarität, Sparsamkeit, Ordnung, Fleiß, Gehorsamsbereitschaft, Pünktlichkeit, Selbstverwirklichung, Partizipation, Genuss Werte treten in substantivischer Form auf jeder Wert lässt sich in Vorschrift transformieren → Entstehung von Normen Normen bringen Werte in Form eines Satzes zum Ausdruck, der zu einem bestimmten Verhalten auffordert 3 1 Einführung aus Werten abgeleitete Normen: o Du sollst nicht töten (Leben). o Du sollst nicht stehlen (Eigentum). o Du sollst anständig, fleißig und sauber sein (Sekundärtugenden). o Du sollst auf das hören, was man dir sagt (Gehorsam). o Du sollst dem Lehrer nicht ins Wort fallen, im Unterricht nicht unaufgefordert sprechen, nicht unaufgefordert aufstehen, nicht in den Pausen außerhalb des Schulhofs spielen, in den Gängen nicht rennen. o Du sollst nicht beißen, schlagen, treten, kratzen, stoßen, an den Haaren ziehen, Schimpfwörter benutzen, abschreiben, Wände beschmieren … o Du darfst in der Umkleidekabine nicht fotografieren und du darfst nicht ungewaschen ins Schwimmbecken gehen. 1.3 Erziehungsziele (Ziele der Erziehung im engere Sinne) als „Lernziele“ Ziele der Erziehung im engeren Sinne lassen sich nur beding sinnvoll als Lernziele deklarieren → Lernziele sind Erziehungszielen untergeordnet Erziehungsziele sind normative Setzungen (genus proximum) für den Sollzustand der Persönlichkeit eines Educanden (differentia specifica). → Zwischenziele, stehen für kognitive Fähigkeiten, moralische Haltungen, psychomotorische Fähigkeiten, sind überprüfbar Lernziele sind Erziehungsziele, die den Charakter von Zwischenzielen auf dem Weg zur Realisierung fachspezifischer Grobziele haben. Sie stehen für kognitive Fähigkeiten, moralische Haltungen und psychomotorische Fähigkeiten, welche die Schüler im Verlauf des Unterrichts entwickeln oder sich aneignen sollen, und zwar in einer Form, die eine Überprüfung der Lernergebnisse ermöglicht. → Gliederung in kognitiven Fähigkeiten, moralischen Haltungen und psychomotorischen Fähigkeiten besagt, dass Lernziele Teil einer Ordnung sind = Bloom‘schen Taxonomie Einordnung der Ziele der Erziehung „im engeren Sinne“ in die Bloom‘sche Taxonomie Moralische / Sittliche D. Das damit einhergehende Problem Moralische Fähigkeiten (Kompetenzen) sind teilweise altersabhängig. Die affektive Domäne der Bloom‘schen Taxonomie klassifiziert Lernziele unabhängig von altersbedingten Unterschieden in der Entwicklung moralischer Kompetenzen. Im Fall der „Erziehung im engeren Sinne“ müssen die Erwartungen an das, was durch Erziehung und Unterricht erreicht werden kann, deshalb der Entwicklung der moralischen Kompetenzen angepasst werden. 4 1 Einführung Kompetenzbegriffe Generative Kompetenzen: o gattungsspezifische Kompetenzen, die sich bei allen Mitgliedern einer Gattung in Phasen / Stufen entwickeln o z.B. schlussfolgerndes Denken (Intelligenz), Sprachkompetenz, moralische Kompetenzen o → moralische Kompetenzen entwickeln sich mit zunehmenden Alter in Phasen / Stufen → Bedeutung für Erziehung: es ist nicht auf jeder Altersstufe alle möglich Kontextspezifische Leistungsdispositionen bauen sich hingegen in der Schule / im Unterricht auf Ziele unterschiedlicher Reichweite Kurzfristig: allgemeines und spezifisches Wissen über geltende Werte und Normen (Lernziele in der kognitiven Domäne der Bloom‘ schen Taxonomie) Mittel- und langfristig: tieferes Verständnis der Bedeutung und Geltung gesellschaftlich anerkannter Werte und Normen sowie Entwicklung eines entsprechenden Verhaltens 1.4 Die Erziehungsmethoden Unterrichtmethoden zur Vermittlung von Wissen über angemessenes Verhalten / moralisch brisante Themen z.B. Direkte Instruktion, Diskussionsmethode etc. für die Entwicklung eines Normen- und Wertebewusstseins im Fachunterricht o Heimat- und Sachkunde: Verkehrserziehung o Heimat- und Sachkunde: Wie benehmen wir uns im Museum o Geschichte: Französische Revolution – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit o Politik: Demokratie und Partizipation o Religion: Abtreibung, Sterbehilfe o Deutsch: Freiheit, Gehorsam, Selbstverwirklichung o Sport: Fairness o Englisch: Sklaverei Erziehungsmethoden - Methoden der Erziehung im engeren Sinne zur Vermittlung von Einstellungen, Handlungsbereitschaften und -fähigkeiten Moralerziehung: o Just community o Wertanalyse, Wertklärung im Fachunterricht o Klarigo – Werteerziehung in der Grundschule o Moralische Werteinstellungserziehung o … 5 1 Einführung Konfliktregulierung o Schulmediation o Farsta/Contigo o No blame approach o Olweus Prävention o Lions Quest – ein Life-Skills-Program zur Gewaltprävention o Balu und Du o Primärprävention o Faustlos → wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirksamkeit liegen vor für: Just Community, Wertklärung, Schulmediation, Buddy-Programm, Anti-Bullying Programm von Olweus, Faustlos 6 1 Mögliche Prüfungsfragen „Einführung“ 1 Mögliche Prüfungsfragen „Einführung“ Was versteht man unter Erziehung im engeren Sinne? Erziehung im engeren Sinne ist die intentionale Vermittlung eines Normen- und Wertebewusstseins (Disposition zur Darstellung bzw. Verwendung des entsprechenden Wissens) sowie einer diesem Bewusstsein korrespondierenden Handlungsbereitschaft (Disposition zum Handeln). o = Alltagsbegriff o betrifft lediglich Normen / Werte in Bezug auf das Verhalten o Einwirkungen, die in der Absicht (Intention) unternommen werden, ein Bewusstsein von Normen und Werten, sowie eine diesem Bewusstsein entsprechende Handlungsbereitschaft zu vermitteln o Vermittlung sittlichen Wissens / Handelns o Regelwissen vs. Fähigkeit zur Beachtung von Regeln (großer Unterschied) Was versteht man unter Erziehung im weiteren Sinne? Erziehung im weiten Sinne ist jede Form der willentlichen Einwirkung einer Person auf eine andere zum Zweck der Entwicklung bzw. Verbesserung des Gefüges ihrer psychischen Dispositionen. o = Grundbegriff der Erziehungswissenschaft / Pädagogik o umfasst alle Erziehungsmaßnahmen → jede positive Veränderung einer Person o = Unterricht Was versteht man unter moralischen Kompetenzen? Der Begriff moralische Kompetenz steht für moralisches Wissen und die Fähigkeit dieses Wissen situationsgerecht anwenden zu können Steht für die Fähigkeit sozial angepasstes Verhalten zu zeigen ist ein Ausdruck für sittliche Bildung Steht für die Fähigkeit ein soziales Verhalten an höchsten Werten der Gesellschaft ausrichten zu können Steht für moralisches Wissen, Legitimationswissen und Entsprechende Handlungsbereitschaft Steht für Empathie-Fähigkeit und Perspektivübernahme in Verbindung mit der Fähigkeit sozial angemessen reagieren zu können 7

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