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This document provides an overview of motor development in children, covering topics such as reflexes, and visual-motor skills. It examines the various stages of development from infancy to early childhood.
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Motorische Entwicklung allgemein Motorikentwicklung ein Zusammenspiel von Reifung und Lernen Reifungsgrundlagen müssen vorhanden sein (z.B Ausbildung der Hirnareale, Myelinisierung der Nervenbahnen) Lernerfahrungen sind erforderlich, um bestimmte Abstimmung zwischen Motorik...
Motorische Entwicklung allgemein Motorikentwicklung ein Zusammenspiel von Reifung und Lernen Reifungsgrundlagen müssen vorhanden sein (z.B Ausbildung der Hirnareale, Myelinisierung der Nervenbahnen) Lernerfahrungen sind erforderlich, um bestimmte Abstimmung zwischen Motorik und Umgebung zu ermöglichen (kortikalen Reifung, visuelle Wahrnehmung, Orientierung Umgebung wichtig) Aktuelle Perspektive: Im Fokus: Affordanzen – Die Handlungsmöglichkeiten, die Gegenstände und Situationen bieten (z.B Spielplatz) Affordanzen für… - Säuglinge: Greifen von Gegenständen/Hände, Mobile (Bewegung → Glocke klingelt → Zusammenhang zwischen eigenen Körper und Bewegung eines Gegenstandes → Motivation, wichtig für die Entwicklung) - Kleinkinder Annahme: Kinder (insb. Säuglinge) haben Freude daran, die Grenzen ihrer motorischen Fähigkeiten zu überschreiten (Kinder haben ein Recht auf gefährliches Spielen im geschütztem Rahmen) Reflexe - Suchreflex: Kopf dreht sich in die Richtung einer Berührung un der Mund öffnet sich - Sauge- und Schluckreflex: Orale Reaktion, wenn der Mun Kontakt zur Brustwarze hat - Greifreflex: DIe Finger werden um alles geschlossen, was die Handinnenfläche berührt - Schreitreflex: Wenn das Baby unter den Achseln gehalten wird du die Füße feste Unterlage berühren, macht es automatische Schreit- oder Tanz-Schritte Merke: Manchen Reflexen wird bahnende Faktoren für komplexere motorische Abläufe im späteren Entwicklungsabschnitten zugeschrieben z.B Greifreflex: Hier wird vermutet, dass er die Basis für den Aufbau einer späteren gezielten Greifbewegung bildet. Die ursprüngliche Reflexbewegung wird dabei in überformter Weise in einen Bewegungsablauf integriert. → Welcher weitere Reflex…? (Schreitreflex) Allgemeine Prinzip der Motorikentwicklung 1. Erlernen einzelner Bewegungsabfolgen 2. Koordination der einzelnen Bewegung 3. Integration der Bewegungen in längere Verhaltensketten 4. Zunehmende Automatisierung der Einzelabfolgen 5. Zunehmende Verfeinerung durch eine Anpassung der Verhaltensabfolgen an spezifische Umgebungsbedingungen ➔ Ausgangsbasis für weitere motorische Entwicklung Ein Teil der Reflexe verschwindet wieder, während ein weiterer Teil erhalten bleibt: - Rückziehreflex - Blinzelreaktion Verschwindende Reflexe: - Schreitreflex - Moro-Reflex Für verschwindende Reflexe gibt es spezifische Zeitfenster, in denen die einzelnen Reflexe zurückgebildet sein sollten. Abweichungen gelten als Hinweise auf neurologische Störungen Warum verschwindet der Schreitreflex? ➔ Bisherige Annahme: Folge der kortikalen Reifung ➔ Aber: durch Übungen bleibt der Schreitreflex länger erhalten ➔ Und: Kinder, bei denen der Schreitreflex verschwunden ist, machen rasche Gehbewegungen, wenn man ihnen auf einem sich bewegenden Laufband den notwendigen Halt gibt ➔ Beobachtung: kräftigere Kinder beginnen später mit dem laufen als schlankere Kinder ➔ Annahme von Thelen: Muskeln sind verantwortlich Der Schreitreflex wird durch das veränderte Verhältnis von Gewicht und kRaft der Beine überdeckt aber latent noch vorhanden Visuomotorik – Greifen - Auge-Hand-Koordination Nutzung sensorischer und perzeptueller Informationen zur Steuerung von Körperbewegungen Umsetzung der visuellen Wahrnehmeung. Dadurch werden zielgerichtete Bewegungen ausgeführt. Beginnt ab dem Zeitpunkt der Geburt Die Hand ist für ein Neugeborenes ein Körperteil, mit dem es Informationen aus der Umwelt aufnehmen kann Visuomotorische Fähigkeiten entwickeln sich über einen ausgedehnteren Zeitraum als basale Wahrnehmungsfähigkeiten Übungen: Webrahmen, Schneiden, Stifthaltung Entwicklung 1 LJ - Auge-Hand-Koordination bezeichnet an die visuelle Steuerung von Arm-, hand- oder Fingerbewegungen → wichtiger Spezifalfall der Visumotorik - Armbewegungen bei Neugeborenen: abhängig von Blickrichtung, noch sehr inkonsistent - Gezieltes Greifen: meist ab 4-5 Monat Vervollkommnung des Greifens - 2 Hälfte des 1 LJ: Koordination von vorprogrammierter und geführter Bewegungskomponente – visuelle Führung und er Endphase der Greifbewegung - Verbessertes Einfangen, Öffnen und Ausrichten der Han d vor Kontakt mit Objekt (8-9 Monate), Ergreifen kleiner Gegenstände im Pinzettengriff (9-10 Monate) Weiterer Entwicklung der Visuomotorik Koordination von visueller Wahrnehmung und Motorik auch wichtig für den Gebrauch von Werkzeugen, Steuer der eigenen Fortbewegung Entwicklung perzeptiv.motorischer Fertigkeiten – Kognitiver Anteil - Lernprozess (Nachahmung, Verständnis und Umsetzung von Instruktionen) - Perzeptiv-motorische Planungs- und Entscheidungsprozesse (verbessern sich mit wachsenden kognitiven Fähigkeiten) Quantitative Veränderungen ➔ Im Laufe der Kindheit kontinuierliche Verbesserung… - Der Geschwindigkeit bei Vorbereitung + Ausführung Bewegungem - Räumlicher und zeitlicher Bewegungsgenauigkeit - Konsistenz der Bewegungsausführung Qualitative Veränderungen: - Betreffen Art der Bewegungssteuerung + Koordination - Können zu vorübergehenden Leistungseinbüßen (U-förmigen Verläufen) führten (im Alter von 7 J Kreis nachzeichnen) Eigene Fortbewegung Die Fähigkeit zu selbstständiger Fortbewegung verändert auch andere Aspekte der Wahrnehmungserfahrung von Säuglingen Frage: Warum verbringen jüngere Säuglinge viel mehr Zeit damit, Gesichter zu betrachten? Antwort: Liegende oder sitzende Babys können leichter die Gesichter erkennen als krabbelnde Babys, wenn die Eltern stehen. 2338 Schritte im Schnitt in der Stunde und fallen 17-mal hin im Schnitt Motorische Entwicklung 2 Affordanzen in der KITA: - Schaukel, Rutsche - Bau und Konstruktionsraum - Naturmateriaalien Motorische Fähigkeiten sind allgemeine Grundlagen, die individuelle Unterschiede in der Schnelligkeit, Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz von Bewegungen erklären. Motorische Fertigkeiten hingegen sind spezifische, zielgerichtete Tätigkeiten und die dafür nötigen Grundlagen - Fähigkeiten sind Voraussetzung für Fertigkeiten Eine empirisch gestützte Taxonomie motorischer Fähigkeiten Koordinative Fähigkeiten: Maximale Leistungsfähigkeit zwischen 15-20 Jahren; danach annähernd linearer Abfall Aber auch abhängig vom Trainingszustand Große interindividuelle Unterschiede in konditionellen und koordinativen Fähigkeiten Gibt es Geschlechtsunterschiede? Konditionelle Fähigkeiten In Kindheit du Jugend eng an Körperwachstum gekoppelt Im Erwachsenenalter stark vom Trainings- und Gesundheitszustand abhängig Stabilität individueller Unterscheide Die interindividuellen Unterschiede in den motorischen Fähigkeiten sind auch über längere Zeiträume hinweg bemerkenswert stabil - Erklärung: Körperliche Voraussetzungen und Lebensgewohnheiten sind ebenfalls weitgehend konstant Stabilitätsunterschiede zwischen motorischen Fähigkeiten - Unterschiede in der Ausdauerfähigkeit und vergleichsweise wenig stabil Unterschiede hinsichtlich Kraft, Beweglichkeit und bestímmter koordinativer Fähigkeiten (z.B Reaktionsgeschwindigkeit) sind schon ab dem Grundschulalter sehr stabil Beeinflussbarkeit der motorischen Entwicklung Erwerb grobmotorischer Meilensteine in der frühkindlichen Entwicklung kann durch regelmäßige Übungen vorverlagert werden (Stärkung der Muskulatur) Vorverlagerung oder Verzögerung des Erreichens von Meilensteinen de motorischen Entwicklung wirkt sich nicht nachteilig auf die weitere Entwicklung aus Durch frühzeitiges Beginn systematischen motorischen Trainings kann aber das zu erreichende Maximale Leistungsniveau für bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten erhöhte werden Merke: Kindheit als sensible Phase Training: Motorische Fähigkeiten unterscheiden sich hinsichtlich: - Trainierbarkeit und Abhängigkeit von Bewegungserfahrungen - Konditionelle Fähigkeiten sind besser und schneller trainierbar als koordinative - Das zu erreichende Maximalniveau hängt bei konditionellen Fähigkeiten aber weniger von Bewegungserfahrungen ab als bei koordinativen Fähigkeiten Persönlichkeit und Selbst 1 Selbst und Persönlichkeit als Gegenstände der Psychologie Persönlichkeit als… - Gesamtheit der Eigenschaften und Verhaltensdispositionen eines Menschen, die ihn zeitlich relativ stabil und über verschiedene Situationen hinweg charakterisieren und von anderen unterscheiden - Gegenstand der Persönlichkeits und Differentuekken Psychologie: Entwicklung/ Einsatz von Messinstrumenten, um Personen eigenschaften zu beschrieben oder diagnostizieren - Ziel der Diagnose durch Messinstrumente: Vorbereitung von Entscheidungen, Erstellung von Prognosen, Einschätzung iveentueller Veränderungen unter definierten Randbedingungen Selbst als - Inhalte des Wissens oder der Annahmen, die das Individuum über die eigene Person entwickelt und die kognitiven Prozesse, durch die dieses Wissen hervorgebracht werden (Teil der Persönlichkeit der uns selbst bewusst ist, den wir beschreiben können) - Folie 6 - Untersuchung der Inhalte des Selbst: Persönlichkeit, Gruppenzugehörigkeiten, eigene Biografie, Ziele für Zukunft Kurz gesagt: Persönlichkeit ist, wie wir sind, während das Selbst beschreibt, wie wir uns wahrnehmen. Selbstkonzept: Kognitive Struktur, die das selbstbezogene Wissen einer Person enthält. Lässt sich weiter differenzieren in Teilselbstkonzepte, die auf bestimmte Bereiche bezogen sind (sozial, Akademisch). Von allen Eigenschaften die einen selbst als Person ausmachen, hat man einen Selbstkonzept. Passt das Selbstkonzept zu dem, wie man wirklich ist? Selbstwert: resultiert aus der Bewertung der selbstbezogenen Wissensinhalte (affektive (Gefühls-) Komponente des Selbst. (Mathe Test gedachte 1, eine 5 kommt zurück, man reagiert mit Enttäuschung → Auswerikung auf Selbstwert, verändert sich, Persönlichkeit verändert sich nicht) Variation und Stabilität Stabilisierung: über die Entwicklung hinweg Destabilisierung: vor allem in der Pubertät, bei bedeutsamen Veränderungen oder bei kritischen Lebensereignissen Selbst: situtationsabhängige Veränderungen Persönlichkeit: kurzfristig gegebene Stabilität und Kontinuität (z.B mit verschiedneen Menschen zeigt man verschiedene Seiten von sich oder man nimmt sich anders wahr, bei einigen extrovertierter und bei anderen introvertierter) Selbst Persönlichkeit Definition Persönlichkeitsentwicklung: - Bedeutet die differenzielle Veränderung von Personen im intraindividuellen und interindividuellen Vergleich In meisten Studien berichtet man von Persönlichkeit, aber spiegelt das Selbst der Person wider, da es auf Selbstauskünfte beruht Persönlichkeitspsychologie geht davon aus, dass Selbstwahrnehmungen und Verhaltenstendenzen Eigenschaften der Person zugrunde liegen, die beides erklären BSP: Ich bin ein Neugieriger Mensch (Selbstbeschreibung) gleichzeitig findet man auf der Verhaltensebene, dass ich mir gerne neue Umgebungen aussuche. Auf beiden Ebenen liegt Offenheit zugrunde Persönlichkeitsmodelle Modell = Kern eine Theorien. Es gibt viele Theorien, aber nicht jede Theorie hat ein Modell Verschiedene Ansätze: Typologische Persönlichkeitsmodelle - Kategorisieren Menschen in feste Persönlichkeitstypen basierend auf gemeinsamen Merkmalen (z. B. introvertiert vs. extrovertiert). Psychodynamische Persönlichkeitsmodelle - Erklären die Persönlichkeit durch unbewusste Prozesse und innere Konflikte, oft beeinflusst von frühen Kindheitserfahrungen. Interaktionistische Persönlichkeitsmodelle: - Betonen, dass Persönlichkeit durch das Wechselspiel von Person und Umwelt geformt wird und sich situationsabhängig zeigt. Lerntheoretische Persönlichkeitsmodelle - Gehen davon aus, dass Persönlichkeit hauptsächlich durch erlernte Verhaltensweisen und Erfahrungen geprägt wird. empirisch-statistische Persönlichkeitsmodelle (Faktorenanalytische Ansätze) - Identifizieren Persönlichkeitseigenschaften durch statistische Analysen (z. B. Big Five) und messen individuelle Unterschiede quantitativ. Typologische Persönlichkeitsmodelle Hippokrates und Galen: 4 Menschliche Grundtypen - Choleriker → Feuer - Sanguiniker –> Luft - Phlegmatiker → Erde - Melancholiker → Wasser DISG: Merke: - D: Dominant Fehlende Validierung - I: Initiativ Praktischer Nutzen sehr - S: Stetig fragwürdig - G: Gewissenhaft Psychodynamischen Persönlichkeitsmodell Persönlichkeit basiert aus Instanzen ES, ICH, ÜBER-ICH) Über-Ich: moralische Instanz, besteht aus Gewissne und Ich-Ideal Ich: Bewusste Wahrnehmug äußeren Realität, vermitelt zwischen Es-Impulsen, Realität und moralischen Über-Ich Forderunen Es: Unbewusste bzw. verdrängt unbewusste Inhalte, psychische Repräsentation der gesamten Triebenergie des Sexual- und Aggressionstriebes, Lustprinzip ➔ Die 3 Instanzen stehen miteinander im Konflikt. Dies stellt die Grundlage der psychoanalytischen Persönlichkeitsdynamik dar Grundbedürfnisse und Triebe sind universell, entwickeln sich aber individuell. Persönlichkeit bildet sich im Austausch mit Bezugspersonen, wobei prägende Verhaltensmuster entstehen. Diese Verhaltensmuster wiederholen sich oft in späteren Beziehungen. Persönlichkeitsunterschiede und -störungen sind Ausdruck frühkindlicher Erfahrungen und innerer Konfliktregulation. Interaktionistischen Persönlichkeitsmodell Wechselwirkung zwischen Umwelt und Person, dynamische Interaktion Die Umwelt kann sich im Laufe der Zeit verändern, genauso wie Menschen sich verändern können. Dabei beeinflusst die Umwelt die Person, aber auch die Person kann die Umwelt beeinflussen. Annahmen: - Persönlichkeit, Verhalten und die situativen Bedingungen sind mittelfristig relativ konstant und langfristig veränderbar - Veränderungspotential ergibt sich aus wechselseitigen Beeinflussung von Person und Umwelt ➔ Wechselspiel führt zur Situationsauffassung, die für das Handeln wesentlich ist. Handeln wirkt sich auf Umwelt und Persönlichkeit aus Lerntheoretisches Modell Persönlichkeit ist ein Produkt der individuellen Lerngeschichte Verhalten schließt nicht nur beobachtbare Handlungen, sondern auch Gedanken und Gefühle ein Drei Lerngesetzen: - Klassische Konditionierung (Pawlow) - Operante Konditionierung (Skinner) - Modell- und Beobachtungslernen (Bandura) Nach neuerer Auffassung wählt die lernende Person Reize selektiv aus und bewertet die eintretenden Konsequenzen Empirisch-statistische Persönlickeitsmodelle „Personlichkeitseigenschaft, wenn: - Person sich in einer bestimmten Situation im Verhalten vom verhalten andere Personen in derselben Situation unterscheidet - Sich diese individuelle Verhalten mit hoher Wahrscheinlichkeit in der gleichen Situation wieder manifestiert - zeigt mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ein funktional äquivalentes Verhalten - Methoden: Verhaltensbeobachtung, Selbsteinschätzung, Fremdeinschätzung Drei Paradigmen der Persönlichkeitsentwicklung: 1. Psychometrischer Trait-Ansatz: Fünf-Faktoren-Modell nach McCrae und Costa, Persönlichkeit überwiegend genetisch bestimmt und im Erwachsenenalter stabil. 2. Umwelteinflüsse: Persönlichkeit wird durch Interaktionen mit der Umwelt geformt, Eigenschaften können sich über Zeit und Situationen verändern. 3. Person-Umwelt-Wechselwirkung: Reaktive, evokative und proaktive Transaktionen erzeugen Muster von Stabilität und Wandel; Entwicklungspfade zeigen Konsistenz und Veränderung bis ins hohe Alter, wobei Konsistenz im Alter abnimmt. Temperament: Früh erkennbare, relativ stabile Eigenschaften, die Intensität und Qualität emotionaler Reaktionen, Aktivierung, Reaktivität sowie Selbstregulation betreffen; erfasst durch Verhaltensbeobachtungen, physiologische Messungen oder Elternberichte. Temperamentstypen: Klassifkationssystem für Merkmale z.B Thomas & Chess (1980) 1. Das einfache Kind 2. Das schwierige Kind 3. Das nur langsam aktive Kind Temperamentsysteme: (1) Begeisterungsfähigkeit, (2) negative Affektivität), (3) intentionale Kontrolle, befördern in Interaktion mit Umweltfaktoren unterschiedliche soziale Entwicklung des Kindes Stabilität von Temperamentmerkmalen: emotionaler Stil weist moderat hohe Stabilität über Kindheit hinweg auf Temperamentmerkmale als Entwicklungsfaktoren: spielen keine Rolle bei Entwicklung interindivudeller Unterschied eein Fähigkeiten, im emotinalen Erlben und im sozialen Verhalten. ABER: Kind bewahrt emotionalen Stil nur, weil dieser direkt oder indirekt durch Umwelt unterstützt wird Unterschied zwischen Eigenschaften und Typologie? Persönlichkeit und Selbst 2 Lernziele → Klausur! Selbstkonzept: Kognitive Struktur, die das selbstgezogene Wissen einer Person enthält. Lässt sich differenzieren in Teilselbstkonzepte, die auf bestimmte Bereiche bezogen sind Selbstwert: Resultiert aus der Bewertung der selbstbezogenen Wissensinhalte (affekte Komponente des Selbst) Theorien der Selbstentwicklung Stabilisierung des Selbst im Entwicklungsverlauf Veränderungen und Erweiterungen vom Selbst im Entwicklungsverlauf (Transitionen, Lebenskrisen) Einzelne Theorie zum Selbst – William James Begründer der Selbstkonzeptforschung in der englischen Forschung Selbst als duales Phänomen – Differenzierung 1) Selbst als erkennendes Subjekt - Aktuelles Selbsterleben der Person 2) Selbst als zu erkennendes Objekt - Selbstkonzept Cooley: Zentrale Rolle des sozialen Umfelds bei der Selbstkonzeptentwicklung. Unsere Selbstwahrnehmung davon geprägt ist, wie andere Personen uns zurückspiegeln („looking-glass self“) ➔ Primäre Bezugsperson Mead: Fähigkeit zur Perspektivenübernahme als zentrale kognitive Voraussetzung, um sich selbst aus der Sicht anderer wahrnehmen zu können (Theory of Mind) Erikson – Psychosoziales Entwicklungskonzept: Identität = Antwort auf die Frage „Wer bin ich?“ Entwicklung als lebenslanger Prozess Im Lebenslauf durch die Veränderung der sozialen Umgebung nacheinander 8 Krisen → Die positive Bewältigung einer früheren Krise förderlich für die Lösung nachfolgender Krisen Merke: Entscheidend für die Entwicklung des Selbst sind innerpsychische bzw. die Qualität ihrer Lösung - Entwicklung als Abfolge von normativen psychosozialen Konfliktsituation - Stufen unumkehrbar - Empirisch nicht überprüft Welcher Konflikt steht im Vordergrund? Identitätsbildung als Zentrale Entwicklungsaufgabe des Jugendalters, aber prinzipiell als lebenslanger Prozess! James E. Marcia Zentrale Entwicklungsaufgabe des Jugendalters: Identitätsfindung Individuen können zwischen den Stadien wechseln, ohne dass dabei ein prototypischer Verlauf erkennbar ist (anders als bei Erikson) ➔ Keine altersgebundene Phaseneinteilung ➔ Keine irreversible Stufenabfolge Stabilstes Stadium: Erarbeitete Identität ➔ Hohes Commitment, stabile Werte und Normen (nicht einfach übernommen), Lebenserfahrung, selbst exploriert (z.B Frau ihr ganzes Leben mit ihrem Mann gelebt, seine Werte übernommen, nach ihm gelebt. Was passiert dann wenn er stirbt? Diffuse Identität (kein commitment sich selbst zu finden) Shavelson, Hubner und Stanton Selbstkonzept als strukturiertes Gefüge Mehrdimensionaler Aufbau Hierarchische Organisation Stabilität (je höher die Ebene, umso höher der Stabilitätsgrad) Zunehmende Ausdifferenzierung im Laufe der Entwicklung Bedeutsame Zusammenhänge zu Außenkritieren) Dimensionale Vergleiche werden dafür verantwortlich gemacht, dass Kinder zwischen den Selbstkonzeptfacetten differenzieren Welche Vergleichsprozesse sind bei der Entwicklung des Selbstkonzepts von Bedeutung? - Sozialer Vergleich → Interindividuell - Dimensionaler Vergleich und temporaler Vergleich → Intraindividuell Soziale Vergleiche: Big-Fish-Little-Pond-Effekt Informationsverarbeitungstheoretischer Ansatz (Filipp 1984) Quellen Beschreibung Direkte Prädikatenzuweisung durch andere Informationen, die eine Person durch Personen Gespräche oder Unterhaltungen von anderen Menschen erhält. Indirekte Prädikatenzuweisung durch andere Informationen, die aus dem Verhalten eines Personen Interaktionspartners interpretiert werden Komparative Prädikatenselbstzuweisungen Informationen, die Individuen durch den Vergleich mit anderen erhalten Reflexive Prädikatenselbstzuweisungen Informationen, die Individuen aus der Beobachtung eigenen Verhalten erhalten Ideationale Prädikatenselbstzuweisungen Informationen, die Individuen durch Nachdenken über die eigene Person erhalten Direktiv Komperativ Reflexiv Ideational Indirekt Reflexiv Direktiv Vier Phasen der Verarbeitung selbstbezogener Informationen: Vorbereitungsphase: Fokussierung der Aufmerksamkeit auf Informationen, die mit der eigenen Person zu tun haben. Einkodierungsphase: Auswahl von Informationen, die entweder zu bestehenden Vorstellungen über sich selbst passen oder das Selbstwertgefühl stärken. Speicherungsphase: Langfristiges Abspeichern der ausgewählten Informationen als Teil des Wissens über sich selbst. Abrufphase: Abrufen der gespeicherten Informationen je nach Situation, um sie für die Planung, Durchführung und Bewertung von Handlungen zu nutzen. Selbstkonzept 2 Entwicklung des Selbstkonzepts – Frühe Kindheit 3 Monate: Unterscheidung des eigenen Gesichts von anderen, Differenzierung zwischen sich selbst und anderen Ab Mitte 2LJ: Fähigkeit zur visuellen Selbsterkenntnis mittels Rouge-Test, Beginn der Nutzung von Personalpronomina Ab 4 LJ: Existenz eines autobiografischen Gedächtnisses und Erleben des Selbst als zeitlich invariante Entität Vorschulalter: Fähigkeit, sich selbst aus einer fremden Perspektive zu betrachten und Diskrepanzen zwischen Real-Selbst und Soll-Selbst zu erkennen ➔ Folge: Auftreten negativer selbstbezogene Emotionen Selbstkonzept als unstrukturiertes Konglomerat von sehr konkreten und beobachtbaren Selbstaspekten Alles-oder-Nichts-Denken Häufig unrealistisch positive Selbstbeschreibungen Schulalter: Soziale Vergleiche gewinnen an Bedeutung für selbstbezogenes Wissen (komparative Prädikatenselbstzuweisung, Filipp 1984). Fischteicheffekt: In leistungsschwacher Umgebung („big fish in a little pond“) steigt das Fähigkeitsselbstkonzept; in leistungsstarker Umgebung sinkt es. Realistischere Selbsteinschätzung durch soziale Vergleiche. Zunehmende Hierarchiebildung ermöglicht Integration positiver und negativer Selbstaspekte. ➔ Merke: Die Aufrechterhaltung einer Verbundheit mit den Eltern hat wichtige Bedeutung für die Entwicklung des Selbstkonzepts im Jugendalter ➔ Streben nach Autonomie und Individuation und Verbundenheit und Identifikation Meilensteine der Selbstentwicklung – Frühe Kindheit 0-3M: Differenzerung zwischen eigenen Person und allen anderen Stimuli 3-8M: Erleben des Selbst als Urheber eigener Handlungen, nicht aber Handlungen anderer Personen 8-15M: Abruf von Repräsentationen von Objekten und anderen Personen, auch in deren ABwesendheit, stabile Beziehungen, Objektpermanent + Selbstpermanenz 9-12M: Verständnis des Prinzip des Spiegels 15-18M: elbsterkenntnis im Spiegel (Spot-on-the-nose-Test oder Mirror-and- rouge-Test) Ab 18M: Selbstbezug Ab Mitte 2 LJ:Selbst als Objekt wird evident im Wiedererkennen von Merkmalen auf Kindheit: 18-36M: Sprachentwicklung als entscheidender Motor für weitere Entwicklung des Selbst: eigener Name, Personalpronomina, Benennung anderer Objekte. 3–8 Jahre: Ausdifferenzierung des Selbstkonzeptes durch Sprache, »Erzählungen des eigenen Selbst«, Erwerb von abstrakten Konzepten Hinsichtlich komplexer und stabiler Merkmalsbeschreibungen (z.B. Geschlechtsrollenkonstanz), Entwicklung von auf die eigene Person Bezogenen Gefühlen. 3–4 Jahre: autobiografisches Gedächtnis, komplexe mentale Repräsentation der eigenen Person, Theory of mind. ab 6 Jahren: Unterscheidung zwischen psychologischer und Physikalischer Erfahrung, Annahme der Konsistenz. ab 8 Jahren: Diskrepanz zwischen inneren Erfahrungen äußeren Erscheinungen. 8–12 Jahre: Fähigkeitsbezogene Selbstkonzepte entwickeln sich durch soziale Vergleiche und bewertende Aussagen anderer. Die Fähigkeit, diese Quellen kritisch zu beurteilen, prägt das Selbstbild, das aus verschiedenen selbstbezogenen Informationen und Überzeugungen entsteht und das Selbst des Heranwachsenden oder Erwachsenen gestaltet. Selbstwert: Definition und durchschnittlicher Entwicklungsverlauf ➔ Der Selbstwert ist als die Einstellung definiert, die eine Person sich selbst gegenüber hat Jüngere Kinder mit unrealistisch positivem Selbstwert, danach kontinuierliches Absinken von der mittleren Kindheit bis zur Jugend Ursachen: zunehmend realistische Selbstbeurteilung durch soziale Vergleiche, zunehmende Bedeutung des Körperselbstkonzepts, Einbezug von Verhaltensgeneralisierungen in Form von Persönlichkeitseigenschaften Verläufe in Abhängigkeit mit dem Geschlecht: Interventionen ➔ Über Jugendalter hinweg zunehmende Stabilisierung von Selbstkonzept und Selbstwert ➔ Konsequenz: späte Kindheit oder frühe Jugend sind günstige Zeitpunkte für Maßnahmen zur Verbesserung des Selbstwerts, um die Stabilisierung eines negativen Selbstwerts in der Jugend zu verhindern Erwachsenenalter Selbstbestimmte Lebensgestaltung: Erleben von Autonomie, Leben gemäß persönlichen Bedürfnissen, Wertvorstellungen passend zum Selbstbild, hohe kognitiv-emotionale Komplexität Selbstbezogene Weisheit: Einsicht und hohe Urteilsfähigkeit auch in schwierigen und unsicheren Fragen des Lebens Mögliche Selbst und Selbstbewertung: positive Selbstbewertungen bei Annäherung an ziel-Selbst, negative Selbstbewertungen bei kleiner Annäherung oder Entfernung Abnehmender Selbstwert im höheren Alter: Gründe vor allem gesundheitliche Einschränkungen und abnehmender sozioökonomischer Status Motivation 1 Intrinsische Motivation: von innen, etwas um seiner selbst willen tun (Interesse, Neugier, Spaß, Herausforderung - Gegenstandszentriert - Tätigkeitszentriert Motivation übergeordnet: ➔ Beschäftigt sich mit der Richtung, Intensität und Persistent von zielbezogenen handeln über die Lebensspanne ➔ Als Handlung wird Verhalten bezeichnet, das willentlich und zielorientiert ausgeführt wird ➔ Man beschäftigt sich bei der Motivation um das „Warum? Oder Wozu?“. Welche Ziele, Wünsche oder Absichten liegen dem Verhalten gegenüber, welche Auswirkung haben diese auf das Verhaltensergebnis Primäres vs. Sekundäres Kontrollstreben - Annahme: es gibt eine fundamentale Triebfeder menschlichen Handelns, die uns gewissermaßen in die Wiege gelegt ist ➔ Primäre Kontrollstreben: streben nach direkter Kontrolle der physischen und sozialen Umwelt (Kind möchte durch das Schreien aufmerksam auf sich machen) (=Wirksamkeitsstreben) ➔ Sekundäres Kontrollstreben: richtet sich auf die eigene Innenwelt (dass es einem selbst mental gut geht) ➔ Mit P.K verändern wir die Welt, mit S.K unser selbst Frage: Wie verändert sich das Potenzial hinsichtlich des primären Kontrollstrebens von der Kindheit bis ins hohe Alter? ➔ Mehr Verantwortung ➔ Als Kleinkind potenzial noch nicht groß, Erziehungsziel liegt aber darin, dass das Kind selbstständig wird, im Erwachsenen Alter sehr hoch, und im Alter nimmt’s wieder ab Motiven: Der Richtung gebende, bestimmte Hintergrund des Handelns Zu basalen Motiven zählen das Leistungs- Machts- und (soziale) Anschlussmotiv ➔ Motive sind nicht immer bewusst (sog. Implizite Motive, klassische Psychoanalyse nach Freud → Triebmodelle der Motivation (Es-Ich-Über ich) ➔ Handlungen sind i.d.R mehrere Motive zugrunde Lernmotivation und Leistungsmotivation: Definitionen Lernmotivation: bezeichnet Bereitschaft eines Lernenden, sich aktiv, dauerhaft und wirkungsvoll mit bestimmten Themengebieten auseinanderzusetzen, um neues Wissen zu erwerben bzw. Fähigkeiten zu verbessern Leistungsmotivation: bezieht sich nach Heckhausen auf das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hochzuhalten, in denen man einen Gütemaßstab für verbindlich hält und deren Ausführung deshalb gelingen oder misslingen kann Volition: Willenskraft Bezeichnet sich auf das erfolgreiche Streben nach gesetzten Zielen Entscheidend, wenn gegen emotionale Widerstände und konkurrierende Motive Längerfristige Ziele lassen sich nur über willentlich planvolle Handlungsregulation und Emotionskontrolle bzw. Selbstkontrolle erreichen - BSP: Belohnungsaufschub Merke: Volition wird verstärkt mit Selbstregulation in Zusammenhang gebracht. Volitionale Strategien während der Handlungsdurchführung L Kausalattribution Effekte von Kausalattribution: Ursachenzuschreibung hat Einfluss auf: - Das Lern- und Leistungsverhalten - Erfolgserwartung - Emotionale Befindlichkeit - Selbstkonzept Das Erwartung-mal-Wert-Modell erklärt, wie Menschen Entscheidungen treffen oder sich motivieren. Es kombiniert zwei Erwartung-mal-Wert-Modell nach Atkinson Faktoren: 1. Erwartung: Wie wahrscheinlich ist es, dass ich ein Ziel erreiche? 2. Wert: Wie wichtig oder attraktiv ist das Ziel für mich? Die Motivation ergibt sich, indem man Erwartung und Wert miteinander multipliziert. Wenn eines davon gering ist (z. B. "Das Ziel ist mir egal" oder "Ich glaube nicht, dass ich es schaffen kann"), ist die Motivation insgesamt niedrig, selbst wenn der andere Faktor hoch ist. Erfolgsmotivierte vs. Misserfolgsängstliche - Relative zeitstabile und situationsübergreifende interindividuelle Unterschiede im Leistungsmotiv: - Erfolgsmotiv: Tendenz, Anforderungssituationen eher erfolgszuversichtlich anzugehen - Misserfolgsmotiv: Tendenz, Anforderungssituationen aus Furcht vor Misserfolg (eher) zu meiden Selbstwirksamkeit ➔ Subjektiven Überzeugungen eine Handlung erfolgreich realisieren zu können Unterschied zum Selbstkonzept: Selbstwirksamkeit: Schwierigkeitsniveaus einer Lernaufgabe ist aussagegebend („Ich traue mir zu, eine unruhige Kindergartengruppe zur Ruhe zu bringen“) Selbstkonzept: Einschätzungen und Bewertung der eigenen Kompetenzen („ Ich bin eine gute FK“) Interesse: ➔ Interesse bezeichnet eine herausgehobene Beziehung einer Person zu einem Gegenstand, die durch eine hohe subjektive Wertschätzung für den Gegenstand un eine insgesamt positive Bewertung der emotionalen Erfahrungen während der Interessenshandlung gekennzeichnet ist ➔ Relevant für Entwicklung: positiver Zusammenhang zwischen Interesse und Schulleistung + der Zusammenhang wird durch das Schulfach moderiert Pädagogisch-psychologische Interessenstheorie: Situationales Interesse: Anreizbedingungen der aktuellen Lernsituation und die Attraktivität des (Lern-)Gegenstands Individuelles Interesse: motivationale Disposition im Sinne eines relativ stabilen Persönlichkeitsmerkmals Motivation 2 Die Neugier als Ausgangspunkt kindlicher Interesse: Elementarere Zusammenhang zwischen Neugier und Interesse, Verankern die Person in der mwelt und sin sinnstoftender Untrestützung Ontogenetisch situativ, später überdauernd angelegt, werden sie zu Persönlichkeitsmerkmalen Untersucht langfristige Bindungen eines Kindes an bestimmte Objektbereiche (Spielsachen): Durch Exploration werden die kulturelle Funktion des Gegenstandes erkundet Warum ist Interesse so wichtig? Die Entwicklungspsychologische Funktion des Interesses an Tätigkeiten liegt am lebensnotwendigen Aufbau von Fertigkeiten (Skills) Nur durch Übung werden Fertigkeiten entwickelt. Ausdauer kann nur durch das Interesse als stabile Motivationsgrundlage aufrechterhalten werden Aus Neugierverhalten entsteht InteressSt 1. Situatives Interesse – beinhaltet die Zuwendung und aktuelle Auseinandersetzung mit einem Inhalt 2. Intersse als Persönlichkeitsdimension, das dauerhafter oder lang anhaltender Bestandteil der gesamten person.Umwelt-Orientierung geworden ist (überdauerndes Interesse) ➔ 3 Komponente a) Kognitive Komponente (Wissensinhalte) b) Affektive Komponente (Wert eines gegenstandes) c) Handlungskomponente Anfänge der Interessensbildung Neugier und Exploration Die Neugiermotivation zeigt sich als regelhaft auftretende Erkundung der Umwelt, ie auch als Explorationsverhalten bezeichnet wird Entwicklungsschritte: - Visuelle (distale) Exploration (Säuglingsalter) ➔ Verschwindet nicht, steht gewöhlich am Beginn des Exploraitonsverhaltens (wird erkannt, dass direkte Annäherung nicht gefährlich ust, kann manuelle Exploraiton einsetzen) - Manuelle (proximale) Exploration (Höhepunkt 2 LJ) 2 Trends (zwischen 1-6 LJ) - Die Dauer der Exploration nimmt ab - Die breite der Exploration nimmt u (höhere Verarbietungskapazität) ➔ Mit 2 Jahren Zusammenhänge zwischen Blickkontakt und Explorationsdauer (Vielschauer explorieren viel mehr) Fokus: Rolle der Angst bei der Exploration Angst schützt vor Gefahren Das Verhältnis zwischen Angst und Zuwendung zu Neuem = Funktion der Reizvertrautheit Reizhomogenität erzeugt Langeweile, wird eher gemieden In Mittlerer Bereich der Konfrontation mit neuem kommt es zu einem aufsuchenden Verhalten Bei extrem fremden Reizen werde Angsterregungen hervorgerufen → Vermeidungsverhalten Klausurfrage: Mit welchen Konstrukten würden sie interindividuelle Unterschiede begründen? ➔ Mit Bindung in Verbindung bringen Entwicklungswege der Interessensbildung (theoretische Annahmen) (folie 15) Wachstumsmodell: aus einer globalen Interesse und Anfangsinteressen entstehen differenzierte Interessenszweige mit zunehmend komplexerem Wissen, aber auch spezifizierten Valenzen und Emotionen (Tiere → wird mehr auf bestimmte Tiere) Kanalisierungsmodell: die Ausdifferenzierung eines spezifischen Interesses aus einem vormals bereiteren Interessensspektrum. Der Gegenstandsbereich des Interesses wird eingeengt und vertieft (Generelles Interesse an Tieren → wrd aber nur auf ein Tier übertragen) Modell der funktonalen Autonomie: Bestimmte Umwelt-Person-Bezüge werden immer wieder aktiviert und verselbstständigen sich so, dass sie zu Motivsystemen werden, die sich auch unabhängig von situativen Anreizen Verhalten regulieren (Kind spielt Arzt → wird später Arzt) - Überdauernde Interessen werden durch den Mechanismus der funktionalen Autonomie auf die sinnstiftende ebene der Tätigkeit gehoben Überlappungsmodell: vormales getrennte Interessen werden zusammengeführt, weil sich bei Ihnen Gemeinsamkeiten finden, die neu genutzt werden Motivation 3 Leistungsmotivation Definition: ➔ Bezieht sich nach Heckhausen auf das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hochzuhalten, in denen man einen Gütemaßstab für verbindlich hält und deren Ausführung deshalb gelingen oder misslingen kann Emotionale Komponente: Anreiz, seine eigenen Kompetenzen vor sich selbst oder anderen zu demonstrieren Kognitive Komponente: Bezugsnorm, an denen die Handlungsergebnisse bewertet werden, z.B individuelle oder soziale Norm Tätigkeitsregulation in einem Selbstbewertungssystem ➔ Emotionale Verankerung der LM erkennbar durch Stolz und Scham Motivkomponenten des Leistungsmotivs Entwicklung 1 1. Fortlaufende Konfrontation mit Bewertungen hinsichtlich gezeigter Leistungen durch Elternhaus, Freunde, Peers, Schule und pädagogische FK 2. Das Kind schätzt eigene Leistungen immer in Bezug auf eine relevante Bezugsnorm ein: individuelle, soziale und kriterale Bezugsnorm Entwicklung 2 3. Erst individuelle Bezugsnorm - Kind vergleicht Handlungsergebnisse mit seinen früheren Erfahrungen/Ergebnissen - Kind lernt, dass Anstrengung (internal-variable Attribution) idR höhere Leistungen mit sich bringt → dadurch Erfolgszuversicht verstärkt - Fortlaufende Erfahrungen führen zu einer Zuschreibung der eigenen Leistungen auf internale Faktoren (insb. Anstrengung) Entwicklung 3 4. AB Eintritt in die Grundschule (interindividuelle und kriteriale Bezugsnorm) - Leistungsanforderungen konzentrieren sich auf eine soziale Bezugsnorm: Handlungsergebnisse werden mit Leistungen anderer verglichen - Sachliche oder kriteriale Normen → Handlungsergebnisse werden objektiviert, indem sie an einen Kriterium gemessen werden, welches in der Sachlogik der Aufgabe selbst liegt - Konsequenz für Kind: Ergebnisse sind immer richtig oder falsch → objektivierbare Erfolge oder Misserfolge stellen sich als Folge ein Fragen: Wie unterscheiden sich leistungsstarke und leistungsschwäche Kinder protoypisch hinsichtlich ihre Attributionsmusters? Auf welche Persönlichkeitsveriable/motivationales Konstrukt hat dies einen Einfluss Was bedeutet das für zukünftiges Verhalten Erfolgs- vs. Misserfolgsmotiv Tüchtigkeitsmaßstäbe fördern Misserfolgsvermeidung. Kontrollüberzeugungen entstehen durch verstärkendes Lernen Warm-unterstützender Erziehungsstil mit realistischen Herausforderungen fördert Motivation. Fachkräfte: Individuelle Bezugsnorm hilft Schwächeren, Soziale Bezugsnorm fördert Starke. Lernprozesse stärker belohnen als Ergebnisse Die allgemeine Entwicklung der Leistungsmotivation 1. Freude am Effekt (ab 1LJ) - Absichtliches Herbeiführen von Effekten 2. Selbermachen (ende 1, 2LJ) - Ausgeprägte Tendenz zum Selbermachen („alleine!“) 3. Verknüpfung des Handlungsergebnisses mit eigener Tüchtigkeit ( ab 3 ½ ) - Freude und Stolz über gelungenes Werk, Enttäuschung und Scham bei Misserfolg. Ergebnis einer Handlung wird mir eigener Tüchtigkeit erklärt - = inneren Wertmaßstab von Tüchtigkeit 4. Unterscheidung von Tüchtigkeit und Aufgabenschwierigkeit (ab 5 LJ) - Kombination von Tüchtigkeit und Schwierigkeit, Differenzierung hilft, realistische Erfolgserwartungen zu entwickeln 5. Anspruchsniveau-Setzung (ab 4,5-5 LJ) - Es werden Ziele gesetzt. Als Bezugsnorm gilt zunächst die Einschätzung des eigenen Könnens (individuelle BN) 6. Anstrengung als Ursache für Leistung (ab 6 LJ) - Anstrengung wird zum zentralen Konzept für Leistung, da sie sichtbar, erfahrbar und leicht mit Aufwand und Ergebnis proportional verständlich sowie vergleichbar ist. 7. Differenzierung von Anstrengung und Fähigkeit - Der Fähigkeitsbegriff festigt sich und wird durch soziale Vergleiche sowie die Abgrenzung von Anstrengung und Kapazitätsgrenzen geprägt. Emotionen 1 Emotionen sind komplexe Phänomene mit physiologischen Reaktionen (z. B. Herzfrequenz, Erröten), Verhaltensausdruck (Mimik, Gestik) und subjektivem Erleben (Gefühl). Während physiologische und Verhaltenskomponenten messbar sind, bleibt die Erlebniskomponente nur der fühlenden Person zugänglich, da Emotionen nicht eindeutig physiologischen Mustern oder Verhalten zugeordnet werden können und oft bewusst reguliert werden. Merkmale von Emotionen Wichtige Bedeutung für Motivationsprozesse Leiten zielgerichtetes Verhalten ein und begleiten diese Entstehen u.A durch Bedürfnisse und wenn die Möglichkeit zur Bedürfnisbefriedigung in Aussicht ist. Sie begleiten die Bedürfnisbefriedigung Emotionen als Prozessmerkmal vs. dispositionales Konstrukt Basisemotionen 1. Universelle Emotionsausdrücke: - Emotionen wie Freude, Wut, Angst, Trauer werden kulturübergreifend ähnlich ausgedrückt - Diese Ausdrücke sind biologisch verankert und unabhängig von Kultur 2. Evolutionäre Funktion von Emotionen - Emotionen fördern das Überleben und die Anpassung an die Umwelt (z.B Angst signalisiert eine Bedrohung, führt zu schützenden Reaktion → Flucht) 3. Gemeinsamkeiten mit Tieren - Darwin zeigte, dass Tiere ähnliche emotionale Ausdrücke wie Menschen besitzen, was auf einen gemeinsamen evolutionären Ursprung hindeutet Theorie von Basisemotionen Form: Trias aus Körperreaktion, universalem Ausdruck und Gefühl Basisemotionen sind ein psychischer Zustand von Menschen Funktion: schnelle Reaktion auf lebenswichtige Ereignisse Emotionen entwickeln sich nicht, nur Anlässe können gelernt werden und Ausdruck kontrolliert werden Studie von Paul Ekman Studien von Paul Ekmann aus den siebziger Jahren, die mit Menschen verschiedenster Kulturen durchgeführt wurden, erbrachten als Resultat sieben universelle Gesichtsausdrücke (Trauer, Freude, Angst/Frucht, Wut, Geringschätzung/Verachtung, Ekel/Abscheu und Überraschung), die kulturübergreifend von allen Menschen erkannt und interpretiert werden. ➔ Studie auf Neuguinea durchgeführt in einer schriftlosen Kultur ➔ Gesichter zu den 6 Basisemotionen erzählt bekommen, die sie zuordnen sollten ➔ Fazit: Überzufällige Zuordnung; forced-choice-Antwort-Paradigma führt zu überschätzter Übereinstimmung gegenüber freier Bildwahl Theoretische Überlegungen und empirische Befunde legen nahe, dass emotionale Gesichtausdrücke weniger eng mit Emotionen verbunden sind, denn emotionale Gesichtsausdrücke können… Auch in Abwesenheit der jewiligen Emotion auftreten Während sie in Anwesenheit der Emotion fehlen können Display vs. Coping rules Display Rules (Ausdrucksregeln): Def: kulturell und sozial erlernte Regeln, die steuern, wie und wann Emotinen nach außen gezeigt werden dürfen oder sollen Fokus: Regulation des sichtbaren Emotionsausdrucks in sozialen Situationen Coping Rules (Bewältigungsregeln): Def: Beziehen sich auf Strategien zur inneren Emotionsregulation, um mit emotionalen Belastungen oder Stress umzugehen Fokus: Verabeitung und Bewältigung von Emotionen, nicht deren Ausdruck Display Rules Qualifying: Modifikation eines Gefühlsausdruck durch zusätzliche Darbietung eines anderen (vgl. miserable smile): Negativer Affekt (Trauer) wird um den positiven Affekt des Lächelns bereichert und somit abgeschwächt. Modulieren: Modifikation der Muskeln Verstärken (durch stärkere oder längere Innervation mehrerer Muskeln) Abschwächen Verfälschen simulieren (eine Emotion, z. B. Freude, wird geheuchelt maskieren (vgl. masking smile: eine negative Emotion - Wut - wird hinter einer positiven - Lächeln - versteckt) Theoretische Positionen in der Emotionsforschung Strukturalistischer Ansatz Funktionalistischer Ansatz Soziokultureller Ansatz Strukturalistischer Ansatz: Annahme von Basisemotionen z.B Furcht, Wut, Freude, Trauer (universell) Gehen einher mit - Spezifischen, subjektiven Erleben - Typischen physiologischen Reaktionen - Abgrenzbaren Mustern des Ausdrucksverhaltens Skundäre bzw. komplexe Emotionen (z.B Scham/Eifersucht) werden als Mischung von Basisemotionen aufgefasst Funktionialistischer Ansatz: Einzelne Emotionen erfüllen die Funktion, Handlungsbereitschaften einer Person zu verändern → Personen in der Lage, Motive/Ziele zu verfolgen oder Bedürfnisse zu befriedigen 3 Komponente - Bewertung - Handlungsbereitschaft - Handlungskonsequenzen Entscheiden ist, dass die Qualität der jeweiligen Emotion unmittelbar von der individuellen Bewertung der situativen Merkmale abhängt Merke: Entwicklungstrend: Zunahme der Fähigkeit, die aktivierten Handlungsbereitschaften von den tatsächlichen Handlungen abzukoppeln) Soziokultureller Ansatz Entwicklung von Emotionen im wesentlichen sozialisatorisch geprägt (durch Normen und Werte der jeweiligen Kultur) In Sozialisationsprozess lernt das Kind, bestimmte Situationstypen mit Emotionen zu assoziieren Folge: kulturspezifische Kopplungen von Situationen mit Emotionen sowie kulturspezifische EMotionsauffassungen Es wird zwischen proximalen und distalen Sozialisationsprozessen unterschieden: Proximale Sozialisationsprozesse umfassen direkte Interaktionen mit Bezugspersonen, die durch Anleitung, Vorbilder und emotionale Reaktionen das Erleben und den Ausdruck von Emotionen prägen, besonders in der frühen Kindheit, wo externe Unterstützung entscheidend ist. Distal (indirekte) Sozialisationsprozesse wirken auf emotionales Lernen durch kulturelle und gesellschaftliche Normen sowie soziale Kontexte. - Sie erfolgen über Medien, kulturelle Praktiken oder gesellschaftliche Erwartungen. - Distale Prozesse sind weniger individuell, aber langfristig prägend. - Sie bestimmen, welche Emotionen in einer Kultur akzeptiert oder unterdrückt werden