Summary

This document provides a detailed summary of the human skeletal system and its joints, including different types of joints and their movement capabilities. It also covers the structure and function of the vertebral column and intervertebral discs. Excellent for learning about skeletal anatomy and human biology.

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1. Zusammenfassung: Das menschliche Skelett und Gelenke Gelenke (Knochenverbindungen) Über sie können wie Skelettsystem und somit unseren Körper bewegen Diarthrosen (zwei Knochen stehen sich gegenüber) o die meisten Gelenke, besitzen Gelenkspalt, überw...

1. Zusammenfassung: Das menschliche Skelett und Gelenke Gelenke (Knochenverbindungen) Über sie können wie Skelettsystem und somit unseren Körper bewegen Diarthrosen (zwei Knochen stehen sich gegenüber) o die meisten Gelenke, besitzen Gelenkspalt, überwiegend gut beweglich → z. B. Kniegelenk Amphiearthrosen o Straffes, wenig bewegliches Gelenk → z. B. Iliosakralgelenk Synarthrosen o Syndesmosen → Sind durch straffes, kollagenes Bindegewebe überstreckt → Bsp.: Membrana interossea (straffes Band, was Schien und Wadenbein zusammenhält) o Synchondrosen → Knorpelige Verbindungen, z. B. an Symphyse zwischen Rippen und Brustbein o Synostosen → Bindegewebe zwischen zwei Knochen, wird im Laufe der Entwicklung durch Knochen ersetzt, z. B. Verknöcherung des Kreuzbeins aus 5 Wirbelsegmenten Gelenkformen und Gelenkbeweglichkeit Das Scharniergelenk o eine nach außen gewölbte Gelenkfläche (konvex) in Rollenform, welche von einer nach innen gewölbten Gelenkfläche (konkav) umgriffen wird o Scharnierbewegungen o Bewegung um 1 Achse in 1 Richtung möglich → 1 Freiheitsgrad o Bsp. Ellenbogengelenk Die Zapfen und Radgelenke o eine konvexe, zylindrisch geformte Gelenkfläche steht einer konkaven gegenüber o Zapfengelenk: konvexe Gelenkfläche dreht sich innerhalb eines Bandes, welches konkave Gelenkfläche ergänzt und den „Zylinder“ so einschließt → BSp.: o Radgelenk: konkave Gelenkfläche bewegt sich um die konvexe Gelenkfläche → Bsp. proximales und distales Radio-ulnar-gelenk Die planen Gelenke o flache, eventuell leicht gewölbte Gelenkflächen o erlauben Rotationen, Gleitbewegungen o Beweglichkeit durch strake Bänder eingeschränkt o Bsp. Mittelfußgelenk, Handwurzelgelenk Die Eigelenke (Ellipsoidgelenk) o ellipsenförmige konvexe und konkave Gelenkflächen stehen einander gegenüber o Bewegung um 2 Achsen → 2 Freiheitsgrade → Beuge-Streck-Bewegung und Seit-zu-Seit-Bewegung (Abduktion, Adduktion) → Bsp. proximales Handgelenk Die Sattelgelenke o eine Gelenkfläche in Form eines Sattels, gegenüber Form eines Reiters auf einem Sattel o 2 Freiheitsgrade: Seit-zu-Seit-Bewegung u. Vorwärts- und Rückwärtsbewegung o Bsp. Daumenwurzelgelenk Die Kugelgelenke o die meisten Bewegungsmöglichkeiten o kugelige Gelenkfläche (Gelenkkopf) in schüsselförmiger Gelenkpfanne o 3 Freiheitsgrade → Beugung und Streckung (Flexion und Extension) → Seit-zu-Seit-Bewegung (Abduktion und Adduktion) → Drehung (Innen- und Außenrotation) o Bsp.: Hüftgelenk, Schultergelenk Das Skelett Wachstum dauert ca. 20 Jahre Knochengruppen o Schädel (Cranium), Wirbelsäule (Columna Vertebralis), knöcherner Brustkorb (Thorax), Schulter- und Beckengürtel, obere Extremitäten (Arme), untere Extremitäten (Beine) Weibliches Skelett o Kleinere, leichtere Knochen o Becken anders geformt → breiter als beim Mann Männliches Skelett o Längere, schwerere Knochen o Größere Aufrauhungen/ Knochenvorsprünge (wo Muskeln ansetzen) Die Wirbelsäule (Columna vertebralis) Eigenschaften o Große Längsachse unseres Skeletts o 24 segmentförmige Knochen-Wirbel-Vertebrae o Kreuz- und Steißbein (Os sacrum und Os coccygis) o Umschließt und schützt Rückenmark o Trägt den Kopf o Dient der Anheftung der Rippen und der Rückenmuskulatur o Wirbel sind gegeneinander beweglich → Bewegung möglich nach vorne, hinten, links, rechts, um Längsachse o Beweglichkeit wird von Bandscheiben unterstützt → stabilisieren Bänder und Muskeln o Zwischen den Wirbeln: paarige Öffnungen des Wirbelkanals/ Zwischenwirbellöcher → Foramen intervertebralis → Durchtrittspforte für Nerven, welche vom Rückenmark kommen oder zum Rückenmark hinführen (Rückenmarks- oder Spinalnerven) Die Krümmung der Wirbelsäule o Von vorne ist gesunde Wirbelsäule nahezu gerade o Von der Seite vier leichte Krümmungen → 2 Krümmungen mit Bogen nach vorne: Hals- und Lendenlordose → 2 Krümmungen mit Bogen nach hinten: Brust- und Sakralkyphose → Verleihen hohe Stabilität und Belastungen werden auf alle Wirbel gleichmäßig verteilt o Krümmungen entstehen erst nach Geburt: bei Säuglingen leicht bogenförmig, nach hinten gekrümmt → Erst durch zunehmende Belastungen durch stehen/gehen bis ende der Kita-Zeit die Doppel-S- Form Ausblick→ Fehlbelastungen der WS o Krümmungen können sich krankhaft verstärken o Hohlkreuz: verstärkte Lendenlordose o Rundrücken (Buckel): verstärkte Brustkyphose o Folge: fast immer chronische Rückenschmerzen Die 5 Abschnitte der Wirbelsäule Halswirbelsäule (HWS, vertebrae cervicalis) o C1-C7 (C=Cervix=Hals) o Atlas und Axis, größte Beweglichkeit, Querfortsatzlöcher, gespaltene Dornfortsätze Brustwirbelsäule (BWS, vertebrae thoracicae) o Th1-Th12 (Th=Thorax=Brustkorb) o 12 Brustwirbel, die mit Rippen gelenkig verbunden sind o Geringe Beweglichkeit, steil stehende Dornfortsätze Lendenwirbelsäule (LWS, vertebrae lumbales) o L1-L5 (L=lumbales=Lende) o Größte Wirbelkörper, Rippenfortsätze, rudimentäre Querfortsätze, Übergang zum Kreuzbein im Promontorium Kreuzbein (Os sacrum) o S1-S5 → 5 Sakralwirbel sind zu kompaktem Knochen verschmolzen → Wirbelfusion o Gelenkverbindung mit Becken → Iliosakralgelenk o Kreuzbeinkanal Steißbein (os coccygis) o 3-4 verkümmerte, teilweise verschmolzene Wirbelrudimente von Steißwirbeln Allgemeiner Bau der Wirbel Einheitlicher Bau vom 3. Halswirbel bis zum 5. Lendenwirbel Unterscheidung erfolgt in den Abschnitten nach Größe und Form und nach funktioneller Anordnung o Halswirbel: zierlich, hochbeweglich o Brustwirbel: spezielle Gelenkflächen für Rippen o Lendenwirbel: Stabil, tragen große Last Wirbelkörper (Corpus vertebrae) o Dicke/rundliche Knochenscheibe, Gewicht-tragender Teil der WS o liegen übereinander → charakteristische Säulenform der WS Wirbelbogen (Arcus vertebrae) o Knochenspange an Hinterfläche des Wirbelkörpers o Umgibt Wirbelloch o Es gehen Knochenfortsätze aus, an denen Muskeln entspringen/ansetzen ▪ Nach hinten, unten zeigend Dornfortsatz → Processus spinosus ▪ Links und rechts jeweils ein Querfortsatz → Processus Transversus o + Gelenkfortsätze: verbinden Wirbel in Wirbelbogengelenken Wirbelloch (Foramen vertebrale) o Von Wirbelbogen umgeben und bilden alle Zusammen Wirbel-/ Spinalkanal Spinalkanal (Canalis spinalis) o Hier zieht Rückenmark vom großen Hinterhauptloch nach unten o Wird durch Gesamtheit der Wirbellöcher gebildet Großes Hinterhauptsloch (Foramen magnum) o Größte Öffnung des Schädels an der Schädelbasis, vom Hinterhauptbein des Schädels gebildet o Verbindet Schädelhöhle mit Wirbelkanal → Durchtrittsstelle für ZNS 8Rückenmark und Gehirn gehen ineinander über) Die Halswirbelsäule (vertebrae cervicalis) 1. Halswirbel Atlas o Form eines knöchernen Rings mit zwei Gelenkflächen auf dessen Oberfläche → auf diesen liegt knöcherner Schädel mit entsprechenden Gelenkflächen des Hinterhauptbeins o Das obere Kopfgelenk (Atlanto-Okzipital-Gelenk) ermöglicht Nickbewegungen des Kopfes 2. Halswirbel Axis o Ring mit emporragenden Knochenzapfen (Dens axis/ Zahn) → um ihn kann sich Atlas drehen (Zapfengelenk) → Drehbewegungen des Kopfes werden möglich o Dens axis füllt nur vorderen Teil des Atlasringes aus → durch Bindegewebesmembran getrennt verläuft im hinteren/größeren Teil das Rückenmark o Das untere Kopfgelenk (Atlanto-Axial-Gelenk) ermöglicht Drehbewegungen des Kopfes Der klassische Genickbruch o Den axis beschädigt das Rückenmark indem der Zapfen in es einbricht/sich durch bohrt/ nach vorne kippt und so wichtige Nervenbahnen zum Hirn unterbricht Die Brustwirbelsäule (vertebrae thoracicae) ist wenig beweglich → Wichtig: Haltefunktion für den Brustkorb Brustwirbel sind größer und stärker als die Halswirbel Foramen vertebrale ist annähernd fingerdick Außer Th 11/12 besitzen alle Brustwirbel an ihrem Körper und am Querfortsatz Gelenkflächen für die Verbindung mit den Rippen → Th 11/12 besitzen nur Gelenkflächen am Wirbelkörper Die Lendenwirbelsäule (vertebrae lumbales) besitzt die größten Wirbel → Massige Körper, vergleichsweise kleines, annähernd dreieckiges Foramen vertebrale sie sind nicht mehr mit den Rippen verbunden sie besitzen einen Rippenfortsatz (Prozessus costarius) → entspricht entwicklungsgeschichtlich einer verkümmerten Rippe Dornfortsätze zeigen relativ gerade nach hinten L5 ist keilförmig, auch der darunterliegende erste Kreuzbeinwirbel o beide bilden den markanten Übergang von der Lendenlordose zur Sakralkyphose → Promontorium Das Kreuzbein (Os sacrum) und das Steißbein (Os coccygis) dreieckiger, abgeplatteter Knochen er besteht aus 5 Wirbeln, die bis zum 25 Lebensjahr miteinander verschmelzen es bildet den hinteren Teil des Beckens eine beinahe unbewegliche Verbindung zu den Hüftknochen über das Iliosakralgelenk es ist nach unten über ein weitestgehend unbewegliches Gelenk mit dem Steißbein verbunden Weitere Begriffe o Canalis Sacralis (Kreuzbeinkanal): Verlängerung des Wirbelkanals im Bereich des Os sacrums, durch welche die Sakralnerven verlaufen o Hiatus Sacralis: kaudale (nach unten gerichtete) Öffnung des Canalis sacralis des Kreuzbeins o Lumbosakralgelenk → Nach oben hin ist das Kreuzbein außer über die beiden Wirbelbogengelenke über eine relativ große Wirbelkörperfläche und die Zwischenwirbelscheibe mit dem Lendenwirbel elastische verbunden = Lumbosakralgelenk → Nach unten hin ist das Kreuzbein über ein weitestgehend unbewegliches Gelenk mit dem Steißbein verbunden Die Bandscheiben (Disci intervertebralis, Zwischenwirbelscheiben) Zwischen Wirbelkörpern der Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule und dem 5. Lendenwirbelkörper und dem Kreuzbein 5 mm dick und bestehen aus zwei bindegewebigen Schichten o Anulus fibrosus (Außenring) → aus derben kollagenen Fasern und Faserknorpel o Nucleus pulposus (Gallertkern) → wie ein Wasserkissen, welches den Druckunterschied zwischen zwei Wirbeln ausgleicht, wenn sich diese gegeneinander bewegen Funktion: Dienen der elastischen Veränderung der Wirbel untereinander, erhöhen Beweglichkeit der WS indem sie sich entsprechend verformen und fangen wie Stoßdämpfer Stauchungen der WS ab (z. B. beim Springen) Bandscheibenvorfall (Diskursprolaps) o Auslöser: unbegrenzte Fehlbelastungen, schweres Heben bei falscher Haltung o Nucleus pulposus wölbt sich durch Schwachstelle im Fasermantel oder tritt sogar aus o Geschieht meist in Richtung Dornfortsatz, wenn N. p. beim Heben nach vorn oder in gekrümmter Haltung nach hinten gedrückt wird o Am Häufigsten zwischen L4/L5 bzw. L5/S1 → Druckbelastung auf Bandscheiben am Größten o Symptome: Drückt vorgefallene Bandscheibe auf Nervenwurzeln → strake Schmerzen, Sensibilitätsstörungen und/oder Lähmungen o Behandlung: Stufenbettlagerung, Schmerztherapie, frühzeitige Mobilisation, Physiotherapie, Stärkung des Rückens/ der Bauchmuskulatur, bei Lähmungen meist OP Der Knöcherne Thorax Wird gebildet vom Brustbein (Sternum), Rippen (Costae) und der Brustwirbelsäule (v. thoracicae) Umschließt die Brusthöhle mit dem Herz, der Lunge und dem oberen Anteil der Bauchhöhle Aufbau o Oben offener, ovaler Bienenkorb (Umfang vergrößert sich von oben nach unten) o Dorsal in Mitte liegt Brustwirbelsäule → Wirbelkörper ragen in Thorakalraum hinein o Wird nach unten hin durch Diaphragma (Zwerchfell) verschlossen Die Rippen (Costae) Mensch hat 12 Rippenpaare Verbindungen der Rippen zur Brustwirbelsäule o 1-10: sind über jeweils zwei Gelenke mit Wirbelkörper und Querfortsatz ihres Brustwirbels verbunden o 11-12: nur mit entsprechendem Wirbelkörper verbunden Verbindungen der Rippen zum Brustbein o 1-7: Knorpel der Rippen stehen in direkter Verbindung zum Sternum (echte Rippen = Costae verae) o 8-10: haben nur indirekten Kontakt zum Sternum (falsche Rippen = Costaeh spuriae) o 11-12: haben keinen Kontakt zum Sternum/ enden frei (freie Rippen = Costae fluctuantes) Rippenbogen (Arcus Costalis), welcher aus Knorpelstegen der Jeweiligen Rippen besteht, verbindet die Rippenknorpel der 8-10 Rippe miteinander Zwei weitere Knorpelstege führen zu 7. Und 6 Rippe und verbinden sie mit dem Brustbein, sie sind gleichzeitig mit dem Rippenbogen verbunden und dienen so als Bindeglied Intercostalraum (ICR) → Raum zwischen Rippen ICR wird von Intercostalmuskulatur überspannt Am oberen Rand des ICR verlaufen jeweils 1 Aterie, 1 Vene und ein Nerv Gelenkverbindungen der Rippen ermöglichen Beweglichkeit des Knöchernen Brustkorbs → kann sich bei Rippenhebungen ausdehnen und auch wieder zusammenziehen → wichtig für Atemmechanik Das Brustbein (Sternum) Flacher Schmaler Knochen → ventrales Mittelstück des Brustkorbs → drei Teilstücke Manubrium sterni (Handgriff) o Kurze, breite Knochenplatte, welche sich vertikal vom Schlüsselbein bis zum zweiten Rippenpaar erstreckt o Hier entspringen viele der vorderen Hals- und Zangenbeinmuskeln Corpus sterni (Brustbeinkörper) o Längst verlaufende schmale Knochenplatte mit Gelenkflächen für die 3-7 Rippe o Zweite Rippe sitz direkt am Übergang zwischen Manubrium Sterni und Corpus Sterni Processus xiphoideus (Schwertfortsatz) o Frei nach unten ragend und Ansatzstelle für Bauchmuskeln Die Atemmuskulatur Zwerchfell (Diaphragma) → am wichtigsten für einen Ausatmung → Kontraktion für zur Einatmung ist kuppelförmig zwischen Brustbein, unteren sechs Rippen und Lendenwirbelsäule gespannt trennt Brust von Bauchhöhle Aorta, Speiseröhre, vena cava inferior (untere Hohlvene) durchtreten an verschiedenen Stellen Ansatz: Centrum tendineum (Sehnenplatte in Mitte des Zwerchfells) bei Säuglingen, Kleinkindern steht es höher/bei älteren tiefer als bei Erwachsenen im mittleren Lebensalter Diaphragma zieht sich zusammen →Lunge wird nach unten gezogen → Unterdruck in Brusthöhle → Einstrom Luft in Lungen Erschlaffung des Diaphragmas → Lunge steigt passiv wieder nach oben → Ausatmung Die Zwischenrippenmuskulatur (Interkostalmuskulatur) wirkt unterstützend und sind aktiv an Atmung beteiligt: heben Rippen und erweitern so Brustkorb/ senken Rippen und verkleinern so Brustkorb Mm. intercostales externi (äußere Zwischenrippenmuskelatur): heben Rippen beim Einatmen → Brustvergrößerung → Einatmung Musculus intercostales interni (innere Zwischenrippenmuskulatur): ziehen Rippen auseinander → Brustkorbverkleinerung → Ausatmung Die Atemhilfsmuskulatur Weitere Muskeln die an Atmung beteiligt sind und helfen/unterstützen können Wie? → können bei vorgebeugtem Oberkörper mit aufgestützten Armen (Kutschersitz) den Brustkorb erweitern/ verengen obwohl es nicht ihre Hauptaufgabe ist Es gehören prinzipiell alle Muskeln des Brustkorbs dazu Bsp.: o Mm. Pectorales major und minor (großer/Kleiner Brustmuskel) o M. serratus posterior superior und inferior (hinterer oberer/ unterer Sägezahnmuskel) o Mm. Scaleni (Treppenmuskel) o M. sternocleidomastoideus (Kopfwender) o M. serratus aterior (vorderer Sägezahnmuskel) Der Schultergürtel Funktion: aufrechter Gang (die obere Extremität wurde als Stütz- und Gehorgan überflüssig) → entwickelte sich zum komplexen Greif- und Tastorgan verbindet Knochen der oberen Extremität mit dem Knochenstamm besteht das Schlüsselbein und Schulterblatt Schlüsselbein (Clavicula): o dünner s-förmiger Knochen (jeweils auf jeder Seite) o besitzt an beiden Enden Gelenkflächen → proximal: Brustbein- Schlüsselbein-Gelenk (sternoclavicular Gelenk, articulatio) → distal: Schultereck- Schlüsselbein-Gelenk (Akromioclavikular Gelenk) o liegt oben auf dem Brustkorb auf (alle Rippen darunter) Das Schulterblatt (Scapula): o dreieckiger Platter Knochen (links und rechts) o Schulterblattgräte im oberen Drittel → Spina Scapula (steht vor) o endet in Schulterblatt höher als freies Ende (Akromion) o darunter ist Rabenschnabelfortsatz (Processus Coracoideus) o bildet noch die Schulterblatt Gelenkpfanne (Cavitas glenoidalis) → einzige Verbindung zum Oberarm und recht klein die Schultergürtelmuskulatur o fixiert das Schulterblatt und ermöglicht Gleitbewegungen des Schulterblattes auf der hinteren Brustwand Das knöcherne Becken (Pelvis) Verbindung der unteren Extremitäten zum Rumpfskelett Auch Beckenring und Beckengürtel genannt → 3 beteiligte Knochen sind ringförmig verbunden Os Sacrum (Kreuzbein): Rückwand des knöchernen Beckens, liegt zwischen den beiden Hüftbeinen, über Iliosakralgelenk mit Beckenknochen verbunden Ossa coxae (Hüftbeine): liegen um Kreuzbein, Ausläufer führen in einem engen Bogen nach vorne, sind dort über 1cm breite knorpelige Verbindung (Symphyse verbunden o Os Ilium (Darmbein): an der größten, schaufelähnlichen Platte (Darmbeinschaufel = Ala ossis illi), obere Begrenzung ist Darmbeinkamm → Hält Organe des Unterbauchs o Crista iliaca (Darmbeinkamm): im Lendenbereich zu tasten enthält rotes blutbildendes Knochenmark (Knochenmarkspunktion), vier Knochenvorsprünge → Hinterer unterer/oberer Darmbeinstachel → Spina iliaca posterior inferior/ superior → Vorderer unterer/oberer Darmbeinstachel → Spina iliaca anterior inferior/ superior o Os ischi (Sitzbein): unterhalb des Darmbeins, gedrungener/ etwas bogenförmiger Knochen, Sitzbeinstachel (Spina ischiadica) am Dorsalrand, unten Verdickung namens Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicium) → tiefster Knochenpunkt unseres Beckens o Os pubis (Schambein): gebogener Knochen, beide Schambeine laufen zusammen, knorpelausgefüllter Spalt in Mitte (Symphyse), kleiner Vorsprung oberhalb der Gelenkfläche → Schambeinhöcker (Tuberculum pubicum) o Verschmelzen während des Wachstums miteinander, nur noch als ein Knochen sichtbar Symphyse (Schambeinfuge): 1cm breite knorpelige Verbindung der Hüftbeine → minimale Beweglichkeit bei Geburt Iliosakralgelenk (Sakroilialgelenk, Kreuzbein-Darmbein-Gelenke): beidseitig zwischen Kreuz- und Hüftbein, gesichert durch festen Bandappart und nahezu unbeweglich Das Hüftgelenk Acetabulum (Hüftgelenkspfanne): durch Anteile aller drei Hüftknochen gebildet, Schüsselförmige Vertiefung, nimmt Kopf des Femurs auf und bildet mit ihm Hüftgelenk, durch kräftigen Bandappart gesichert → ermöglicht viele Bewegungen, erträgt strake Gewichts und Bewegungsbelastungen Foramen obturatum (Hüftlöcher): werden vom rahmenförmigen Bogen von Sitz- und Schambein und dem Acetabulum umschlossen und durch derbe Bindegewebsmembran verschlossen Membrana obturatoria: Bindegewebsmembran, die Hüftloch verschließt und Gefäße/ Nerven durchtreten lässt, bietet Ursprung für mehrere Muskeln Hat starken/straffen Bandappart, das hohe Belastung der Gelenke, viele Bewegungen ausgeführt werden müssen und Abgleiten des Femurkopfes aus Gelenkpfanne und Überstreckung des Gelenks verhindert werden muss Der Beckenboden: Platte aus Muskeln und Bändern, die offenen, knöchernen Beckenausgang abschließt → hat straffen Grundtonus Weibliches Becken Männliches Becken Niedriger/ leichter mit weiteren, flacher gestellten Beckeneingang ist herzförmig Darmbeinschaufeln, Beckeneingang ist größer und rundlich Schambeinwinkel spitzwinklig oval, Beckenausgang ist wesentlich weiter, Schambeinwinkel Becken schmaler, höher, ist stumpf (>90°) schwerer Kreuzbein ist kürzer/breiter/ im unteren Teil nach vorne Promotorium steht weiter vor gebogen, Promotorium (Vorsprung Lendenwirbelsäule) steht nicht so weit vor Grund: Erfordernisse des Geburtsvorgangs Der knöcherne Schädel Der Schädel sitzt auf der Wirbelsäule auf und besteht aus 2 Knochengruppen: o Hirnschädel: Os frontale (Stirnbein), Os parietale (Scheitelbein), Os temporale (Schläfenbein), Os occipitale (Hinterhauptbein), Os sphenoidale (Keilbein), Os ethmoidale (Siebbein), Sella turcica (Türkensattel) o Gesichtsschädel: Os nasale (Nasenbein), Maxilla (Oberkiefer), Mandibula (Unterkiefer), Fossa mandibularis (Kiefergelenkspfanne), Os Zygomativum (Jochbein), Os lacrimale (Tränenbein), Os palatinum (Gaumenbein), Concha nasales inferior/media/superior (untere/mittlere/obere Nasenmuschel), Septum nasi (Nasenscheidewand), Vomer (Pflugscharbein), Ossicula auditiva (Gehörknöchelchen) Hirnschädel + Hirnhäute umschließen längsoval die Schädelhöhle zum Schutz des Gehirns das Gehirn ruht auf der knöchernen Schädelbasis (Schädelgrundplatte) das Gehirn wird von der Schädelkalotte (Schädeldach) kapselartig eingeschlossen die Schädelbasis besteht aus bizarr geformten Knochen die Schädelkalotte besteht aus platten Knochen Die Knochen des Hirnschädels Die Schädelbasis mit Schädelgruben (von oben betrachtet 3 treppenförmig angeordnete Einsenkungen) Fossa cranii anterior (Vordere Schädelgrube) o liegt am höchsten und wird von Teilen des Stirnbeins, des Siebbeins und kleinen Keilbeinflügeln gebildet + darunter befinden sich die Augenhöhlen (Orbitae) →hier liegt Riechhirn, Stirnlappen des Großhirns Fossa cranii media (Mittlere Schädelgrube) o Wird in Mitte vom Keilbeinkörper, an Seiten von großen Keilbeinflügeln und Felsenbeinen gebildet o Keilbein senkt sich zwischen Vorder- und Hinterrand ab → bildet so Türkensattel o In Vertiefung (Forta hypophysalis) liegt geschützt die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) o Trägt Schläfenlappen des Gehirns Fossa cranii posterior (Hintere Schädelgrube) o Durch Felsenbeinpyramieden (vorspringende Knochenkämme an Oberrändern der Felsenbeine) von mittlerer Schädelgrube getrennt o Von Rückseiten des Türkensattels, der Felsenbeinpyramieden und des Hinterhauptlappens gebildet o Hier liegt Kleinhirn auf Schädelbasis hat viele Löcher/Furchen, die Gefäße/Nerven durchtreten lassen Schädelbasis von unten o ist zusammengesetzt aus Knochen des Hirn- und Gesichtsschädels o Sie zeigen 2 große paarige Gelenkflächen o Beiderseits des großen Hinterhauptlochs bildet das Hinterhauptbein am Condylus Occipitale mit dem ersten WK (Atlas) ein Gelenk + Gelenkpfannen der Kiefergelenke Schädelbasisbruch o entsteht bei stumpfer Gewalteinwirkung auf den Schädel o Gefahren: Gefäße, Reißen, Blutung nach Innen und außen mgl (Innenohr, Nasenhöhle, Mittelohr) Liquor tritt aus (beim Reißen der Hirnhäute) o kann tödlich enden Die Schädelnähte beim Neugeboren gibt es noch schollenartige Knochenplatten diese sind verbunden über Desmale Ossifikationen aus Bindegewebe → stoßen nicht aneinander Spalträume dazwischen werden als Schädelnähte (Suturae) bezeichnet beim Neugeborenen sind diese nur durch BG verschlossen → erleichtert Durchtritt durch den Geburtskanal + ermöglicht Hirnwachstum nach Geburt Sutura frontalis (Die Stirnnaht): trennt beide Stirnbeinhälften voneinander, nach 6. LJ nicht mehr sichtbar Sutura coronalis (Die Kranznaht): grenzt Stirnbein von beiden Scheitelbeinen ab Sutura sagittalis (Die Pfeilnaht): liegt wie Mittelscheid zwischen beiden Scheitelbeinen Sutura lambdoidea (Die Lambdanaht): Grenze zwischen Scheitelbeinen und Hinterhauptbein Sutura squamosa (Die Schuppennaht): liegt zwischen Schläfen- und Scheitelbein Die Fontanellen Zur Geburt bestehen noch relativ weite Lücken an Stellen, wo drei oder mehr Knochenplatten aneinanderstoßen → weich und mit Bindegewebe überbrückt → Fontanellen Geburtshelfer kann anhand der Formen Lage des Kopfes im Becken ertasten Fonticulus anterior (Große-, Stirnfontanelle): vorne zw. Scheitel- Stirnbein, am Größten Fonticulus posterior (kleine-, Hinterhauptfontanelle): am Hinterkopf des kindlichen Schädels zw. Hinterhauptsschuppe und dem Scheitelbein → ist dreieckig Fonticulus sphenoidalis (Vordere Seitenfontanelle): beidseits zw. Stirn-, Scheitel u. Keilbein Fonticulus mastoideus (Hintere Seitenfontanelle): zw. Scheitel-, Schläfen und Hinterhauptbein Hinterhaupt- und Seitenfontanellen schließen sich meist im 2. Lebensmonat → Stirnfontanelle kann bis zum 2. Lebensjahr offenbleiben

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