AE_Hypertonie Prävention, Therapie, Lebensstil & Ernährung PDF

Summary

This document provides information on hypertension, including prevention, treatment, and lifestyle factors. It details the role of nutrition in hypertension management, focusing on weight control, specific dietary approaches, salt reduction, alcohol intake limitation, and specific foods. The document is a seminar on hypertension with learning objectives. It likely discusses statistics, charts, and graphs related to hypertension prevalence and outcomes.

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Hypertonie, Seminar Prävention, Therapie, Lebensstil / Ernährung David Fäh Gesundheit, BSc Ernährung und Diätetik Lernziele ▶ Die Studierenden… ▶ …beschreiben, welche Lebensstilanpassungen Hypertonie günstig beeinflussen ▶ …zählen auf, welche grundsätzlichen (medikamentösen) Thera...

Hypertonie, Seminar Prävention, Therapie, Lebensstil / Ernährung David Fäh Gesundheit, BSc Ernährung und Diätetik Lernziele ▶ Die Studierenden… ▶ …beschreiben, welche Lebensstilanpassungen Hypertonie günstig beeinflussen ▶ …zählen auf, welche grundsätzlichen (medikamentösen) Therapiemassnahmen von Hypertonie existieren ▶ ….erklären, welche Rolle die Ernährung bei der Prävention und der Therapie von Hypertonie spielt, mit Fokus auf Gewichtskontrolle, spezifische Ernährungsformen, Salzreduktion/ -ersatz, Alkoholeinnahme / -verzicht und spezifische Lebensmittel Berner Fachhochschule | Gesundheit 2 Häufigkeit Bluthochdruck Schweiz 1992 → 2022: Zunahme Bluthochdruck ▶ Gesamt-bevölkerung: von 14% auf 20% ▶ Personen ab 65 Jahre: von 36% auf 49% Berner Fachhochschule | Gesundheit 3 Auswirkungen veränderbarer Risikofaktoren auf Herz- Kreislauf-Erkrankungen und Sterblichkeit sind die 5 wichtigsten Risikofaktoren Hypertonie höchster Anteil N Engl J Med 2023; 389:1273-1285. DOI: 10.1056/NEJMoa2206916; Modifiable Risk Factors, Cardiovascular Disease, and Mortality | NEJM Berner Fachhochschule | Gesundheit Risikozunahme pro 20/10 mm Hg Anstieg von systolischem (schwarz) oder diastolischem (grau) Blutdruck Erhöhung der Risiken durch Hypertonie für verschiedenste Krankheiten Lancet 2014; 383: 1899–911 Berner Fachhochschule | Gesundheit 5 Mechanismen der Blutdruckregulierung & der Pathophysiologie des Bluthochdrucks Polygenetisch: mehrere Gene verantwortlich Journal of Hypertension 41(12):p 1874-2071, December 2023. | DOI: 10.1097/HJH.0000000000003480 Berner Fachhochschule | Gesundheit 6 Präventionsmassnahmen gegen arterielle Hypertonie ▶ Blutdruck regemässig kontrollieren ▶ Normalgewicht anstreben (v.a. Bauchumfang) ▶ Auf Salzzufuhr achten (v.a. bei hoher Einnahme [>10g/d] und hohem Blutdruck) ▶ Alkoholmenge und Konsummuster im Auge behalten ▶ Stress erkennen und vorbeugen ▶ Nicht Rauchen ▶ Ausgewogene, mehrheitlich pflanzliche Ernährung mit wenig verarbeiteten Produkten ▶ GANZ WICHTIG: viel Bewegung! www.hochdruckliga.de Berner Fachhochschule | Gesundheit 7 Effekt Ausdauertrainings (3x / Woche, je 30-45 Min.) ▶ Senkung des systolischen Belastungsblutdrucks um 10-20 mmHg ▶ Senkung der Belastungsherzfrequenz (Puls) um 20% ▶ Anstieg der Herzleistung (Herzzeitvolumen) unter Belastung um 20% ▶ Senkung des Ruheblutdrucks bis 10 mmHg (diastolisch) ▶ Erreichbar eher durch Ausdauersport als durch Kraftsport www.hochdruckliga.de Berner Fachhochschule | Gesundheit 8 Welche Bewegungsarten sind empfehlenswert? Kraftsport erhöht Druck auf Gefässsystem und somit auch den BD bei Kampfsport übermässig viel Stress = sympathisches Nervensystem wird sehr stimuliert, was nicht gut ist für BD www.hochdruckliga.de Berner Fachhochschule | Gesundheit 9 Blutdruckrisikogruppen: Behandlung nicht KNW-relevant Schweizerische Hypertonie Gesellschaft: Leitlinien 2009 - swisshypertension.ch Berner Fachhochschule | Gesundheit 10 Medikamentöse Therapie Beta-Blocker: senken Schlagvolumen und Herzfrequenz RAAS: - ACE-Hemmer verhindern, dass Angiotensin zum Angiotensin II wird - Angiotensin II-Blocker blockieren Angiotensin II, das Gefässe kontrahiert und somit BD erhöht dass sich Gefässe zusammenziehen - Calcium-Antagonisten wirken direkt an den Gefässen, damit sich diese nicht zusammenziehen, der periphere Widerstand sich nicht erhöht und der BD nicht ansteigt Diuretika: schwemmen Na aus und bewirken K- Rückresorption und verbessern somit über das Volumen den BD und entlasten auch das Herz Berner Fachhochschule | Gesundheit 11 Gewichtskontrolle Ernährungsformen Salz Alkohol Spezifische Lebensmittel Berner Fachhochschule | Gesundheit 13 Ernährung und Blutdruck 1. Direkter Effekt der Ernährung ▶ Direkter Einfluss der Nährstoffe auf den Blutdruck ▶ Alkohol ▶ Natrium, Kalium ▶ Fette, Zucker, Fasern 2. Indirekter Effekt der Ernährung ▶ Einfluss der Ernährung auf den Körper ▶ Körpergewicht ▶ Elastizität und Durchlässigkeit der Gefässe ▶ Mikrobiom (Darmflora) Berner Fachhochschule | Gesundheit 14 Evidenz, Wirksamkeit Lebensstil-Massnahmen, Ernährung ▶ Empfehlungsgrad „A“ ▶ Gewichtsreduktion bei Übergewicht ▶ Kochsalzarme Kost ▶ Regelmässiges körperliches Training ▶ Vermeidung übermässigen Alkoholkonsums ▶ Empfehlungsgrad „B“ ▶ Vegetabil betonte Kost/Antioxidanzien ▶ Fettmodifizierte Ernährung (ein-/mehrfach unges. FS) ▶ Stressbewältigung ▶ Tabakstopp Krönig B (2004): ErnährungsUmschau 51:58-61; Römer-Lüthi, C. (2015): Ernährungstherapie. Haupt: Bern Berner Fachhochschule | Gesundheit 15 Blutdrucksenkung durch Lebensstiländerungen bei einem erhöhten systolischen Blutdruck Modifikation Empfehlung RR (SBP)  Gewichtsreduktion BMI 18.5-24.9 5-20 mmHg pro 10 kg Gewichts-Reduktion DASH-Diät viel Früchte und Gemüse, fettarme Milchprodukte, wenig 8-14 mmHg Gesamt- und gesättigtes Fett, Salzreduktion Natrium-Reduktion max. 100 mmol/d 2-8 mmHg (= 2.4 g Na/5.8 g NaCl) Körperliche Aktivität 30 min./d aerobes Training 4-9 mmHg Moderater max. 30g (15g) Alkohol für Männer (Frauen) 2-4 mmHg Alkoholkonsum NIH (Hrsg.): 7th Report of the Joint National Committee on Prevention, Detection, Evaluation, and Treatment of High Blood Pressure. NIH Publication No.03-5233, Dec. 2003 Berner Fachhochschule | Gesundheit 16 Zusammenhang zwischen einer Abnahme des BMI um mindestens 1 kg/m2 und dem Risiko einer unkontrollierten Hypertonie* kein Effekt Reduktion des Hypertonierisikos: Effekt 20% bei Männern, 25% bei Frauen deutliche Risikosenkung bei Adipösen Menschen --> rund 40% tieferes Risiko bei Männern Sabaka et al. Eur J Med Res (2017) 22:43 DOI 10.1186/s40001-017-0286-5 Berner Fachhochschule | Gesundheit *Follow-Up-Zeit: 1 Jahr 18 Gewichtsreduktion ▶ Durch negative Energiebilanz Durchschnittlich: 1-2 mmHg Blutdrucksenkung pro 1 Kilogramm Gewichtsreduktion 10 Kilogramm Gewichtsreduktion → 10-20 mmHg Blutdruckreduktion ▶ Vor allem Bauchumfang reduzieren www.hochdruckliga.de Berner Fachhochschule | Gesundheit 19 Korrelation zwischen BMI-Reduktion und BD-Reduktion (diastolisch) unterschiedliche Ergebnisse des BD nach Gewichtsreduktion = vor allem genetisch bedingt wichtige Parameter: Bio-Impedanz, Bauchumfang messen Ca. die Hälfte der Patienten, die ihr BMI normalisierten, haben auch ihre Blutdruckwerte normalisiert Hypertension Research (2010) 33, 236–242; doi:10.1038/hr.2009.220 Berner Fachhochschule | Gesundheit 20 Gewichtskontrolle Ernährungsformen Salz Alkohol Spezifische Lebensmittel Berner Fachhochschule | Gesundheit 22 DASH-diet am besten geeignet, um Blutdruck zu senken (67 RCTs, n=17,230) DASH Diet: - viele Früchte und Gemüse - VK-Produkte und Ballaststoffreich DASH: Dietary Approaches to Stop Hypertension. Hülsenfrüchte - Nüsse und Samen - fettarme Milchprodukte - wenig verarbeitetes (v.a. rotes Fleisch) Fleisch - keine Softdrinks Critical Reviews in Food Science and Nutrition, 2019;59(16):2674-2687, DOI: 10.1080/10408398.2018.1463967 - Na-Reduktion Berner Fachhochschule | Gesundheit 24 nähert sich Die „DASH-Diät“, Dietary Approaches to Stop Hypertension Appel LJ (1997): N Engl J Med 336:117-1124 Berner Fachhochschule | Gesundheit 25 DASH ohne Salzreduktion ≈ Mediterran (+/-) einziger Unterschied mediterran und DASH = Salzreduktion bei DASH Berner Fachhochschule | Gesundheit 26 DASH-Ernährung: Reduktion des systolischen BD im Vergleich Journal of the American College of Cardiology. Volume 70, Issue 23, 12 December 2017, Pages 2841-2848 Berner Fachhochschule | Gesundheit Blutdrucksenkung in der DASH-Diet Kombination der einzelnen Komponenten und Natriumsenkung = BD-Senkung Natriumgehalt High = 3 g/d Intermediate= 2.4 g/d Low= 1.5 g/d Sacks F (2001): New Engl J Med 344(1): 3–10 Berner Fachhochschule | Gesundheit 28 Gepoolte Mittelwertunterschiede des SBP (l) und DBP bei verschiedenen Ernährungsmustern KH-arme Ernährung eher weniger empfehlen = zu wenig komplexe KH = schlecht für Mikrobiom Am J Clin Nutr 2020;112:1584–1598 Berner Fachhochschule | Gesundheit 31 Gewichtskontrolle Ernährungsformen Salz Alkohol Spezifische Lebensmittel Berner Fachhochschule | Gesundheit 33 Kochsalz ▶ Lebensnotwendiger Bedarf: ca. 1 Gramm pro Tag ▶ Generelle Empfehlung (WHO und andere): Reduktion auf 5-6 Gramm NaCl/Tag (2-2.4g Natrium) ▶ Momentaner Konsum CH: ca. 8-12 Gramm ▶ Nicht alle profitieren gleichermassen von einer Kochsalzreduktion ▶ Nur «Salzsensitive» (ca. 1/3 der Gesamtbevölkerung, >50% der Hypertoniker?)? ▶ Nur Menschen mit Bluthochdruck? ▶ Kann eine zu starke Reduktion schaden? ▶ Weitere Vorteile einer Reduktion? Berner Fachhochschule | Gesundheit 34 Kochsalzaufnahme in der Schweiz Studie NaCl/d beste Methode, um Salz zu messen? --> Ernährungsprotokoll, 24h-Recall, FFQ = nicht genaue Werte wegen Mordasini et al. (1984) 11.9 g Unterschätzung 24-h-Ausscheidung im Urin 3. Schweiz. Ernährungsbericht 10-13 g Verbrauchsdaten 4. Schweiz. Ernährungsbericht ≥ 9.5 g genauste Messung = Urinmessung Verbrauchsdaten (excl. Suppen, Gewürze, (Natriumgehalt) Fertiggerichte) Beer-Borst (2004) 6.4 g (m) FFQ, ohne Zusalzen (+ 2-3 g) 5.3 (w) Bachmann et al. (2005), Nestlé S.A. 10-13 g Analyse von Tagesmenus Chappuis et al. (2011) 24-h-Ausscheidung im Urin Expertenbericht der Eidgenössischen Ernährungskommission (2004): Salzkonsum und Bluthochdruck Berner Fachhochschule | Gesundheit 35 Ausscheidung von Salz (NaCl) im Urin (g/24h), 2023 Average salt excretion: Men: 9.8 g/day 24-Stunden Urin besser als Spot-Messung (fehleranfällig) Women: 7.4 g/day Nachteil der 24-Stunden-Messung = viele wollen dies nicht tun Swiss Salt Study 2, second survey on salt consumption in Switzerland: Main results. First published: 03 June 2024 https://doi.org/10.2903/fr.efsa.2024.FR-0031 Berner Fachhochschule | Gesundheit NaCl-Ausscheidung Urin, Schweiz, 2010 Durchschnittliche Salz-Ausscheidung: Männer: 10.6 g/Tag Frauen: 7.8 g/Tag Chappuis A (2011): Swiss survey on salt intake: main results. BAG Berner Fachhochschule | Gesundheit 38 Mittleres Natrium-Kalium-Verhältnis im Urin (Na:K) mit 95 % Vertrauensintervall nach Alter und Geschlecht zu wenig Kalium und zu viel Natrium = schlechtes Na/K-Verhältnis Besser = höherer Kaliumwert und niedriger Natriumwert optimal Na:K ratio: ≤ 1.0 suboptimal Na:K ratio: ≤ 2.0 Swiss Salt Study 2, second survey on salt consumption in Switzerland: Main results. First published: 03 June 2024 https://doi.org/10.2903/fr.efsa.2024.FR-0031 Berner Fachhochschule | Gesundheit Schweizer Salzstudie 2: Hauptergebnisse ▶ Die Salzaufnahme über die Nahrung lag in der Schweiz deutlich über der internationalen Empfehlung von 5 g/Tag ▶ Nur 20,9% der Frauen und 7,8% der Männer hatten eine Salzausscheidung im Urin, die unter dem empfohlenen Wert von 5 g/24h lag ▶ Unterschreitung der aktuellen Empfehlung einer Kaliumzufuhr von mindestens 3,5 g/Tag, insbesondere bei Frauen und in der jüngsten Altersgruppe ▶ 96,0% der Teilnehmer hielten das optimale Na:K-Verhältnis ≤ 1,0 und 54,1% das suboptimale Na:K-Verhältnis ≤ 2,0 nicht ein. ▶ Frauen schienen das Ziel eines Na:K-Verhältnisses ≤ 2,0 eher einzuhalten als Männer, und ältere Personen erreichten eher ein Na:K-Verhältnis ≤ 2,0 als jüngere Personen. Swiss Salt Study 2, second survey on salt consumption in Switzerland: Main results. First published: 03 June 2024 https://doi.org/10.2903/fr.efsa.2024.FR-0031 Berner Fachhochschule | Gesundheit So kommen 10g Salz pro Tag zusammen www.hochdruckliga.de Berner Fachhochschule | Gesundheit 43 Salzgehalt in Lebensmittelgruppen Schmid A (2005) ALP science 2005, Nr. 491, Berechnet auf Basis der CH-LM-Tabelle Berner Fachhochschule | Gesundheit 44 Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Bluthochdruck abhängig vom Basiskonsum ultraverarbeiteter Lebensmittel American Journal of Hypertension 30(4) April 2017 doi:10.1093/ajh/hpw137 Berner Fachhochschule | Gesundheit Reduktionsziele für Kochsalz in Lebensmitteln Expertenbericht der Eidgenössischen Ernährungskommission (2004): Salzkonsum und Bluthochdruck Berner Fachhochschule | Gesundheit 46 Salzgehalt in Brausetabletten (Nahrungsergänzungsmittel und Arzneimittel) Saldo 2/2024 Berner Fachhochschule | Gesundheit Odds Ratios (95% Vertrauensintervalle) für kardiovaskuläre Endpunkte* für natriumhaltige Medikamente im Vergleich zu Standardformulierungen (OR=1) BMJ 2013;347:f6954 doi: 10.1136/bmj.f6954; PLoS One. 2017; 12(7): e0180634 Berner Fachhochschule | Gesundheit 4-5 g weniger Salz / Tag Durchschnittliche Senkung des Blutdrucks um 5 mmHg* *In erster Linie bei älteren Personen mit hoher Salzeinnahme und/oder erhöhtem Blutdruck www.hochdruckliga.de Berner Fachhochschule | Gesundheit 49 Natrium-Ausscheidung (Urin) und Blutdruck THE LANCET, VOLUME 388, ISSUE 10043, P465-475, JULY 30, 2016, https://doi.org/10.1016/S0140-6736(16)30467-6 Berner Fachhochschule | Gesundheit 50 Natrium-Ausscheidung (Urin) und Herz-Kreislauf-Risiko: einmalige Urinmessung (Morgenurin) THE LANCET, VOLUME 388, ISSUE 10043, P465-475, JULY 30, 2016, https://doi.org/10.1016/S0140-6736(16)30467-6 Berner Fachhochschule | Gesundheit 51 24h-Urin-Sammlung: Natrium-Ausscheidung und CVD-Risiko N Engl J Med 2022;386:252-63. DOI: 10.1056/NEJMoa2109794 Berner Fachhochschule | Gesundheit 52 CVD-Risiko pro 1000-mg Erhöhung der 24h-Natrium-Ausscheidung im Urin in der Subgruppenanalyse N Engl J Med 2022;386:252-63. DOI: 10.1056/NEJMoa2109794 Berner Fachhochschule | Gesundheit 53 Gesamtmortalität nach Natrium-Reduktion (rot gestrichelt), TOHP* *Trials of Hypertension Prevention (randomisierte kontrollierte Studie) J Am Coll Cardiol. 2016 Oct 11; 68(15): 1609–1617. Berner Fachhochschule | Gesundheit 59 Nachteile einer Salzreduktion ▶ Eine Salzreduktion von ca. 12g auf ca. 5g… ▶ …reduzierte den Blutdruck bei Hypertonikern um 5.5/2.9 mmHg (SBD/DBD) ▶ …erhöhte die Renin-Konzentration um 55% ▶ …erhöhte die Aldosteron-Konzentration um 127% ▶ …erhöhte die Konzentration von Adrenalin (14%) und Noradrenalin (27%) ▶ …erhöhte die Konzentration von Cholesterin (3%) und von Triglyzeriden (6%) Cochrane Database Syst Rev. 2017 Apr 9;4:CD004022 Berner Fachhochschule | Gesundheit 60 Bei wem macht eine Natriumreduktion Sinn? ▶ Bei Personen mit 1. hoher Einnahme (> ca. 12 g): ▶ und 2. höherem Alter (> 65 Jahre)… ▶ und 3. erhöhtem Blutdruck (>85 / 135 mmHg) European Heart Journal, Volume 41, Issue 35, 14 Sep 2020, P 3363-3373, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehaa586 Berner Fachhochschule | Gesundheit 62 24h-Urin-Sammlung: Kalium-Ausscheidung und CVD-Risiko N Engl J Med 2022;386:252-63. DOI: 10.1056/NEJMoa2109794 Berner Fachhochschule | Gesundheit 63 Kalium-/Natrium-Ausscheidung: CVD-Risiko Kalium getrennt anschauen Natrium UND Kalium Natrium European Heart Journal, Volume 41, Issue 35, 14 Sep 2020, P 3363-3373, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehaa586 Berner Fachhochschule | Gesundheit 64 24h-Urin-Sammlung: Natrium- / Kalium-Verhältnis und CVD-Risiko N Engl J Med 2022;386:252-63. DOI: 10.1056/NEJMoa2109794 Berner Fachhochschule | Gesundheit 65 CVD-Risiko pro 1000-mg Erhöhung der 24h-Ausscheidung im Urin: Natrium (l) und Kalium in der Subgruppenanalyse N Engl J Med 2022;386:252-63. DOI: 10.1056/NEJMoa2109794 Berner Fachhochschule | Gesundheit 66 Effekt bei Personen mit Hirnschlag-Geschichte oder >65 Jahre mit Hypertonie, Follow-Up: 5 Jahre N Engl J Med 2021;385:1067-77. DOI: 10.1056/NEJMoa2105675 Berner Fachhochschule | Gesundheit 67 Auswirkungen von Salzersatz im Vergleich zu normalem Salz auf Hirnschlag (1˚) Schlaganfall und CVD (2˚), open-label cluster-RCT, n=20.995 N Engl J Med 2021;385:1067-77. DOI: 10.1056/NEJMoa2105675 Berner Fachhochschule | Gesundheit 68 Modification of Na / K ratio in processed foods ▶ Eine Verringerung der Akzeptanz trat ein, als der NaCl-Gehalt um etwa 78 % (von 1,81 % auf 0,397 %) gesenkt wurde, und zwar durch Zugabe von 0,896 % KCl. ▶ Durch die Zugabe von KCl war es möglich, den NaCl-Gehalt um 100 % zu senken, ohne dass die Cracker sensorisch abgelehnt wurden. ▶ Mit diesen Ergebnissen kann die Crackerindustrie den Natriumgehalt ihrer Produkte reduzieren und so zur Verringerung der Salzaufnahme in der Bevölkerung beitragen. Food Research International 150 (2021) 110798; https://doi.org/10.1016/j.foodres.2021.110798 Berner Fachhochschule | Gesundheit hedonic scale (ranging from 1 = “extremely disliked” to 9 = “extremely liked”); sensory rejection = 5 Gewichtskontrolle Ernährungsformen Salz Alkohol Spezifische Lebensmittel Berner Fachhochschule | Gesundheit 72 Veränderung des diastolischen BD (mmHg) nach Alkoholkonsum ▶ Reduktion von bis zu 5.5 / 4 mmHg (syst./diast.) mit ca. Halbierung des Konsums (bei 6+ Getränken / Tag) Lancet Public Health 2017; 2: e108–20 Berner Fachhochschule | Gesundheit 76 Alkoholtyp, Konsummuster und Metabolisches Syndrom mit dem Essen weniger hohes Risiko als ausserhalb einer MZ PLoS ONE 11(9): e0163044. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0163044 Berner Fachhochschule | Gesundheit 77 Gewichtskontrolle Ernährungsformen Salz Alkohol Spezifische Lebensmittel Berner Fachhochschule | Gesundheit 79 Nichtlineare Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen der täglichen Zufuhr von Lebensmitteln und dem Risiko von Bluthochdruck Studien haben massive Schwächen, deshalb nicht so ernst nehmen Vollkorn-Produkte (A), raffiniertes Getreide (B), Gemüse (C), Obst (D), Nüsse (E), Hülsenfrüchte (F), Milchprodukte (G), Fisch (H), rotes Fleisch (I), verarbeitetes Fleisch (J), zuckergesüsste Getränke (K) Adv Nutr 2017;8:793–803; doi: https://doi.org/10.3945/an.117.017178. Berner Fachhochschule | Gesundheit 80 Zusammenhang zwischen Koffein (akut) und Blutdruck (SBP) Der SBP stieg nach kurzfristigem Konsum von koffeinhaltigen Getränken um 3.04 (2.11-3.96) mmHg und der DBP um 2.45 (1.18-3.72) mmHg erhöht akut kurzfristig den BD aber ist NICHT mit einem Risiko verbunden = keine Reduktion notwendig je nach Begleiterkrankungen unterschiedlich Journal of Functional Foods 81 (2021) 104482 Berner Fachhochschule | Gesundheit 81 Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Hypertonierisiko, basierend auf 13 Kohortenstudien J Korean Med Sci. 2022 Nov 21;37(45):e332 https://doi.org/10.3346/jkms.2022.37.e332 Berner Fachhochschule | Gesundheit 83 EuD-BT: Reduktion des Blutdrucks (mmHg) J. Egli, D. Faeh. Hypertonie und Ernährung: Was bringen Leinsamen, Randensaft & Co.? Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 5/2019 Berner Fachhochschule | Gesundheit 85 Fazit ▶ Lebensstil-Potential der Blutdruckreduktion ist erheblich: ▶ Gewichtsreduktion > Ernährungsumstellung > körperliche Aktivität > Salzreduktion > moderater Alkoholkonsum ▶ DASH-Ernährung ist eine angemessene Ernährungsform um den Blutdruck zu senken ▶ Auf Verarbeitungsgrad achten ▶ Akuter Effekt vs. Chronischer Effekt auf Risiko- / protektive Faktoren vs. Krankheitsrisiken (harte outcomes) ▶ Potential des Patienten in Breite und Tiefe nutzen: Fokus auf Nachhaltigkeit Berner Fachhochschule | Gesundheit 87

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