Hydraulisches Labor PDF
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This document describes a hydraulics lab, covering topics such as hydraulic systems, energy and heat generation. The document details the objectives of the lab exercises and the theoretical concepts related to the practical applications in the lab.
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3 2. Ziel der Laborübung Diese Technikumsübung befasst sich mit einer hydraulischen Kleinanlage. Die Übungen mit der Versuchsanlage sollen das Verständnis in der Anlagentechnik erweitern. Erweiterte hydraulische und anlagentechnische Berechnungen für die Versuchsanlage dienen dazu, in der Praxis...
3 2. Ziel der Laborübung Diese Technikumsübung befasst sich mit einer hydraulischen Kleinanlage. Die Übungen mit der Versuchsanlage sollen das Verständnis in der Anlagentechnik erweitern. Erweiterte hydraulische und anlagentechnische Berechnungen für die Versuchsanlage dienen dazu, in der Praxis die notwenigen Auslegungen richtig zu gestalten. Nach erfolgreicher Absolvierung des Labors soll der Schüler in der Lage sein, sein ermitteltes Wissen für die Auslegung und das in Großanlagen in der Praxis umsetzen zu können 3. Theorie zur Laborübung In der Anlagentechnik werden hydraulische Anlagen, sowie Anlagen zur Energie- und Wärmeerzeugung behandelt. Dabei wird die Anlage als Gesamtes betrachtet. Abbildung 1: 3D Planung einer Anlage Dabei werden Elemente aus den verschiedensten Fachgebieten gemeinsam mit den Hauptapparaten zu einer funktionierenden Einheit kombiniert. Es sind also viele verschiedene Elemente aus verschiedenen Fachrichtungen notwendig, die zusammengefügt werden, um eine funktionierende Anlage zu errichten. Daher ist Anlagentechnik untrennbar mit dem Anlagenbau verbunden. Denn nur so können am Ende die entsprechenden Elemente derart spezifiziert werden, dass ihre Kombination nach Realisierung durch die entsprechenden Fachspezialisten das gewünschte Ergebnis, sprich eine funktionierende Anlage gemäß den geforderten Zielen ergibt. 2.1 Das Fließbild Das Fließbild auch Schema genannt ist eine mit Hilfe von genormten Bild- und Schriftzeichen vereinfachte zeichnerische Darstellung von Aufbau und Funktion verfahrenstechnischer Anlagen. Es dient als Überblick der Anlage, um die Entwicklung, Planung, Montage und den Betreiben der Anlage Hydraulisches Labor 4 zu koordinieren. Der Aufbau und Inhalt von Fließbildern ist in der Norm DIN 28004 festgelegt. Laut dieser Norm gibt es drei Arten von Fließbildern. - das Grundfließbild oder Blockschema - das Verfahrensfließbild - das R&I-Fließbild (englisch: P&ID-Schema) Jeder Fließbildart ist ein Mindestinformationsinhalt zugeordnet (Grundfinformationen). Darüber hinaus können weitere Informationen gegeben werden (Zusatzinformationen). 2.1.1 Grundfließbild Das Grundfließbild stellt die Schritte eines Verfahrens dar. Teilanlagen, Verfahrensstufen und Grundoperationen werden durch Rechtecke mit eingeschriebener Benennung, Stoff- und Energiefluss durch Linien mit Pfeilen dargestellt. Abbildung 2: Beispiel Blockschema Tabelle 1: Informationen Grundfließbild Grundinformation Zusatzinformation - Benennung der Rechtecke - Stoffe zwischen den Rechtecken - Ein- und Ausgangsstoffe - Stoffdurchflüsse bzw. Stoffmengen - Fließrichtung der Hauptstoffe - Benennung/ Menge von Energie - Charakteristische Betriebsbedingungen 2.1.2 Verfahrensfließbild Das Verfahrensfließbild dient der Darstellung eines Verfahrens. Apparate, Maschinen, Fließlinien (Rohrleitungen, Transportwege) werden durch Bildzeichen (nach DIN 28004 Teil 3), Armaturen sowie wesentliche Aufgabenstellungen der Meß-, Steuerungs- und Regelungstechnik (Bildzeichen nach DIN 19227) dargestellt. Hydraulisches Labor 5 Abbildung 3: Beispiel Verfahrensfließbild Tabelle 2: Informationen Verfahrensfließbild Grundinformation Zusatzinformation - Alle für das Verfahren - Durchflüsse innerhalb des Verfahrens erforderlichen Apparate - Mengen von Energien innerhalb - Hauptfließlinien - Wesentliche Armaturen - Durchflüsse und Energie der Ein- und - Aufgabenstellung für Messen, Steuern, Ausgangsstoffe Regeln - Charakteristische Betriebsbedingungen - Ergänzende Betriebsbedingungen - Kennzeichnende Größen von Apparaten und Maschinen - Höhenlage von Apparaten 2.1.3 Rohrleitungs- und Instrumentenfließbild (R&I Schema) Der zentrale Bestandteil aller Planungen in einem Anlagenprojekt ist das R&I-Fließbild. In ihm sind alles Know-How, alle prozesstechnischen Informationen und Detailinformationen enthalten, um die Anlage errichten und betreiben zu können. Bei größeren Anlagen ist die Darstellung nur auf mehreren Blättern möglich. Hilfssysteme- und Betriebsmittelverteilungen (Utilities) werden auf besonderen Schemata erfasst. Hydraulisches Labor 6 Abbildung 4: Ausschnitt aus einem R&I-Schema Hydraulisches Labor 7 Tabelle 3: Informationen R&I Grundinformation Zusatzinformation DIN 28004 Teil 2 - Benennung und Durchflüsse bzw. - Alle Apparate und Maschinen, Mengen von Energie bzw. Energieträgern. einschließlich Antriebsmaschinen, Rohrleitungen - Lösungsweg der Meß-, Steuerungs- und bzw. Transportwege und Armaturen, Regeltechnik. einschließlich installierter Reserve. - Wichtige Werkstoffe von Apparaten - Nennweite, Druckstufe, Werkstoff - Höhenlage von Apparaten und Ausführung der Rohrleitungen - Angaben zur Isolierung von Apparaten, Maschinen und Rohrleitungen - Aufgabenstellung der Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik. - Betriebsdaten von Apparaten mit charakt. Abmessungen/ Auslegungsdaten 2.2 Komponenten in der Anlagentechnik Eine technische Anlage ist immer die Gesamtheit aller notwenigen technischen Komponenten. Dabei werden Elemente aus den verschiedensten Fachgebieten gemeinsam mit den Hauptapparaten zu einer funktionierenden Einheit kombiniert.In der Anlagentechnik wird alles behandelt, was die Gesamtanlage umfasst. Dazu zählen: Nebenaggregate, Pumpen, Kompressoren, Vakuumpumpen, Apparate, Behälter, Rohrleitungen, Armaturen, Mess-, Stell- und Regeleinrichtungen (Automatisierung der Anlage), Energie- und Hilfsmedienversorgung (Utilities), Gebäude, Lüftung, Haustechnik. Die wichtigsten Elemente werden nun näher erläutert. 2.2.1 Apparate und Wärmetauscher Zu Apparaten zählen Gefäße, die ihren Inhalt von der Umgebung abschließen (Behälter, Kolonnen, Wärmetauscher). Apparate sind zusammengesetzt aus Wänden, Böden, Flanschen, Stutzen, lösbaren oder unlösbaren Elementen. Abbildung 5: Schematische Darstellung eines Behälters Hydraulisches Labor 8 Für Apparate gelten Bauvorschiften nach: Kesselgesetz (BGBL. Nr.211/1992) + Durchführungsverordnung (DVO) Regeln der Technik in Österreich und Deutschland: o AD-Merkblätter (Arbeitsgemeinschaft Druckbehälter) o Technische Regeln für Druckbehälter o Technische Regeln für Druckgase USA, Schweiz ASME Code Wärmetauscher zählen ebenfalls zu den Apparaten und werden nach deren Bauvorschiften sowie nach dem VDI-Wärmeatlas ausgelegt. Wärmetauscher dienen zum Kühlen, Erwärmen oder Ändern eines Aggregatzustandes eines Mediums. 2.2.2 Armaturen Es gibt eine Vielzahl von Bauarten, Typen und Ausführungen von Armaturen. Die wesentlichste Unterscheidung bei der Einteilung der Armaturen ist der Zweck für den sie konstruiert sind. Abgesehen von Sicherheitsventilen und sonstigen Sonderformen gibt es hauptsächlich zwei Gruppen von Armaturen: Absperrorgane (auf, zu) Drosselorgane (verändern des Durchflusses) Abbildung 6: Schema unterschiedlicher Armaturen Als Absperrorgane gelten Hähne, Klappen und Schieber, als Drosselorgane Ventile und Regelventile. Natürlich sind die meisten Ventilbauformen bei Zustellung dicht und es ist auch möglich mit diesen Klappen Regelaufgabendurchzuführen. Jedoch sollte bei der Auswahl von Armaturen der jeweilige Verwendungszweck im Vordergrund stehen. Man unterscheidet folgende Arten der Betätigung: Hand Automatisiert Hydraulisches Labor 9 Abbildung 7: Vor- und Nachteile verschiedener Armaturen 2.2.3 Mess- und Regeltechnik Für viele Schwierigkeiten mit der Mess- und Regeltechnik bei Inbetriebnahme und Betrieb von Anlagen wird der Mess- und Regeltechniker zu Unrecht gescholten. Zu vertreten sind sie eigentlich vom Anlagentechniker. Es ist eine Bringschuld der hydraulischen Auslegung, die Aufgabenstellung an die Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik schlüssig vorzugeben und diese Schnittstelle mit eindeutigen und zweckmäßigen Informationsträgern (Datenblättern) zu schließen. Wesentlich sind vor allem Angaben über das zu messende Medium, den Messbereich, sowie den möglichen Betriebszuständen, denen das Messgerät ausgesetzt ist. Zu den wichtigsten Parametern, die in einer Anlage geregelt, gesteuert oder gemessen werden, zählen: Druck Temperatur Niveau (Füllstand) Durchfluss In den R&Is ist genau dokumentiert, welche Größe Vorort, oder am Prozessleitsystem gemessen wird und welche Ventile, Apparate oder Maschinen geregelt oder gesteuert werden. 2.2.4 Rohrleitungen und Pumpen Den zeitaufwendigsten und arbeitsintensivsten Teil des Detail Design stellt sicher die Rohrleitungsplanung sowie die Auslegung aller Pumpen dar. Es ist essentiell die Nennweiten, Werkstoffe und Druckstufen, sowie besondere Eigenschaften festzulegen. Rohrleitungen und Pumpen dienen dem Transport flüssiger Medien innerhalb einer Anlage. Da ihre Auslegung und Berechnung gemeinsam erfolgen sollte, werden sie in diesem Kapitel auch gemeinsam behandelt. Hydraulisches Labor 10 Durch die Berechnung des Druckverlustes einer Rohrleitung wird der ideale Durchmesser der Rohrleitung festgelegt bzw. werden die Anforderungen an die Pumpe definiert. Wahl der Strömungsgeschwindigkeit und des Rohrinnendurchmessers Die Investitionskosten sind proportional dem Rohrinnendurchmesser und die Betriebskosten sind indirekt proportional zum Rohrinnendurchmesser (kleiner Durchmesser ergibt hohen Druckverlust, ergibt hohe Pumpenleistung). Unter Berücksichtigung des optimalen Verhältnisses aus diesen beiden Faktoren ergibt sich eine wirtschaftlich optimale Geschwindigkeit in Rohrleitungen. Ebenso sind auch strömungstechnische Grenzdaten, die sich bei zu hohen Strömungsgeschwindigkeiten einstellen (wie Geräuschemission, Schwingungen des Rohrleitungssystems, Erosion in den Umlenkstellen) zu beachten. Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren ergibt sich eine wirtschaftlich optimale Geschwindigkeit in Rohrleitungen. Bei der Auswahl des Rohrdurchmessers sind die folgenden Punkte zu beachten: Ist die Leitung ständig durchströmt (hoher Einfluss der Betriebskosten) Bei wirtschaftlichen Überlegungen sollte die Belastung der Pumpe miteinbezogen werden Bei Suspensionen sollten prinzipiell etwas höhere Strömungsgeschwindigkeiten gewählt werden, um ein Absetzen der Suspension im Rohr und damit Verstopfung zu verhindern. Beinhaltet die Rohrleitung viele Armaturen (hauptsächlicher Kostenfaktor bei größeren Durchmessern). In Saugleitungen sollte der Durchmesser immer eine Dimension höher gewählt werden (KAVIATION) Generell errechnet sich die Nennweite bzw. die Strömungsgeschwindigkeit in der Rohrleitung über die Kontinuitätsgleichung: Oder Eine gute wirtschaftliche Lösung für die Geschwindigkeit von Flüssigkeiten in Rohrleitungen sind etwa 2m/s. Da die Geschwindigkeit im Quadrat eingeht, ist der Einfluss der Geschwindigkeiten auf den Druckverlust bis 2 m/s geringer. Das folgende Diagramm ist ein hilfreiches Tool zur Auslegung von Rohrleitungen in der Praxis. Hydraulisches Labor 11 Abbildung 8. Auslegungsdiagramm für Rohrleitungsnennweiten bei der Durchströmung mit Flüssigkeiten Strömungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit des Rohrdurchmessers Druckverlust von Rohrleitungen Anlagenkennlinie und Pumpenkennlinie Die Anlagenkennlinie ist die Kurve, die den Zusammenhang zwischen Druckverlust Delta p (oder mit der Dichte umgerechnet zur Förderhöhe H) der Anlage und dem Förderstrom wiedergibt. Sie gibt also den Widerstand der Rohrleitung im Verhältnis zum Durchsatz an. Es ist üblich, den Widerstand der Rohrleitung nicht als Druck, sondern als die dem Druck entsprechende Höhe der Flüssigkeitssäule anzugeben. Dies erleichtert das spätere Auslegen der Pumpe. Der Widerstand bzw. die Förderhöhe H entspricht dann jener Druckdifferenz, die die Pumpe überwinden muss. Die Förderhöhe H setzt sich zusammen aus einem statischen (unabhängig von der Fördermenge) und einem dynamischen (abhängig von der Fördermenge) Anteil. Der statische Anteil unterteilt sich in Hydraulisches Labor 12 Geodätische Höhe: Unterschied der Höhen aus Beginn und Ende der Rohrleitung Druckdifferenz: Unterschiedliche Druckniveaus zwischen Beginn und Ende der Rohrleitung. Der dynamische Anteil unterteilt sich in Druckverlust der Rohrleitung wie Druckänderung durch Geschwindigkeitsänderung lt. Bernoulligesetz Die Förderhöhe einer Pumpe errechnet sich daher: + Abbildung 9: Förderhöhe einer Pumpe Abbildung 10: Anlagenkennlinie und Pumpenkennlinie Hydraulisches Labor 13 Der Druckabfall in einer Rohrleitung ergibt sich aus den Einzelverlusten aller Rohrleitungsteile, Rohre, Formstücke und Armaturen. Der Druckverlust ist definiert als: Der Widerstandsbeiwert Lambda ist nun hauptsächlich von der Reynoldszahl im Rohr abhängig. Von der Reynoldszahl hängt prinzipiell ab, ob im Rohr laminare oder turbulente Strömung herrscht, was wiederum den höchsten Einfluß auf den Druckverlust hat. Die Lambda Werte werden aus dem Moody Diagramm bestimmt: Abbildung 11: Moody Diagramm Die Rohrinnenrauhigkeit in mm für verschiedene Rohre und Rohrwerkstoffe ist in Tabelle 7.1. dargestellt. Detailliertere und genauere Tabellen zum Teil auch für spezielle Rohrleitungstypen sind im VDI-Wärmeatlas, Kapitel LB zu finden. Tabelle 4: Rauhigkeitsbeiwerte Werkstoff Art Zustand Absolute Rauhigkeit k in mm Kupfer, Messing, Glas Gezogen oder gepresst neu 0,0013-0,0015 Gummi Druckschlauch neu 0,0016 Kunststoff neu 0,0015-0,007 Stahl Natlos neu 0,002-0,1 Stahl Längsnahtgeschweißt neu 0,01-0,1 Stahl Natlos und gebraucht 0,1-0,2 längsnahtgeschweißt Gusseisen neu 0,1-0,6 Gusseisen gebraucht 0,03-0,1 Beton neu 0,1-3 Grobe Richtwerte für die Zeta-Werte sind in der folgenden Abbildung ersichtlich: Hydraulisches Labor 14 Abbildung 12: Widerstandswerte (Zeta) von unterschiedlichen Einzelwiderständen Regelung von Kreiselpumpen Bei einer Kreiselpumpe stellt aufgrund der Anlagenverhältnisse der Betriebspunkt ein. Einer der großen Vorteile von Kreiselpumpen ist ihre gute Regelbarkeit. Die beiden häufigsten Methoden zur Regelung des Förderstroms sind die die Drosselregelung und die Drehzahlregelung. Abbildung 13: Drosselregelung und Drehzahlregelung Hydraulisches Labor 15 Drosselregelung: Es erfolgt die Drosselung auf der Druckseite durch ein Ventil. Durch diese Drosselung wird die Anlagenkennlinie steiler gemacht und der Schnittpunkt aus Anlagenkennlinie und Pumpenkennlinie (Betriebspunkt) befindet sich bei einem niedereren Förderstrom. Die Drosselregelung verändert die Anlagenkennlinie. Abbildung 14: Drosselregelung Drehzahlregelung: Bei der Drehzahlregelung wird mittels Frequenzumrichter auf die Drehzahl der Pumpe eingegriffen. Somit ändert sich die Pumpenkennlinie und damit der Schnittpunkt von Anlagen- und Pumpenkennlinie und somit der Betriebspunkt. Abbildung 15: Drehzahlregelung Es gibt natürlich noch viele andere Regelungsmöglichkeiten, wie in der Abbildung ersichtlich. Hydraulisches Labor 16 Abbildung 16: Regelungsarten bei Pumpen Eine weitere Möglichkeit in der Anlagentechnik ist der Serien- bzw. Paralellbetrieb von Pumpen bzw. Rohrleitungen. Indem zwei Leitungen oder zwei Pumpen in Reihe oder paralell geschaltet werden, kann damit die Anlagenkennlinie bzw. die Pumpenkennlinie des gesamten Systems verändert werden. Dies ist in den beiden folgenden Abbildungen ersichtlich. Abbildung 17: Serienschaltung Pumpen Hydraulisches Labor 17 Abbildung 18: Parallelschaltung Pumpen Für die Praxis sind im Folgenden noch ein paar Empfehlungen für den Einbau einer Pumpe zusammengefasst. Nie oder wenige Einbauten auf der Saugseite der Pumpe (Ventile, Krümmer, Filter) Saugseite möglichst kurz gestalten Nennweite der Saugseite meist eine Dimension größer wählen als Druckseite Immer wenn möglich einen Vordruck auf die Pumpe geben (Behälterniveau ist höher) (so kann der Betriebspunkt ohne Frequenzumrichter verschoben werden) Auf der Druckseite immer eine Vorortmanometer vorsehen (Somit können Probleme an der Pumpe besser analysiert werden) 2.3 R&I Symbolik Apparate Die R&I Symbolik für Apparate ist im angehängten Dokument ersichtlich. 2.4 R&I Symbolik Mess- und Regeltechnik Die R&I Symbolik für Mess-und Regeltechnik ist im angehängten Dokument ersichtlich. Hydraulisches Labor 18 3. Aufgabenstellung im Labor Durch praxisnahe Versuche an der abgebildeten Laboranlage soll ein umfangreiches Verständnis für einfache hydraulische Anlagen geschaffen werden. Die Versuche an der Anlage sollen durch praxisnahe Berechnungen ergänzt werden. Alle Versuche an der Laboranlage sollen im Laborbericht genau ausgewertet und dokumentiert werden. Die Berechnungen sollen im Laborbericht nachvollziehbar dokumentiert werden. 3.1 Versuche an der Laboranlage 3.1.1 -Zustandes Die gesamte hydraulische Anlage soll mit allen Details aufgenommen werden, damit ein Verständnis über den genauen hydraulischen Kreis besteht. Aus der aufgenommenen Situation sollen die folgenden anlagentechnischen Schemen aufgenommen werden: 1. Blockschema der Versuchsanlage 2. Verfahrensfließbild der Versuchsanlage 3. R&I-Schema der Versuchsanlage (mit allen Einbauten, Mess-und Regeltechnik, Stutzenliste) Abbildung 19: Laboranlage hydraulisches Labor Hydraulisches Labor 19 3.1.2 Spezifikation aller anlagentechnischen Komponenten Die Versuchsanlage setzt sich zusammen aus unterschiedlichen anlagentechnischen Komponenten. Dokumentiere alle Anlagenteile so gut wie möglich. Erstelle eine Komponentenliste aller Anlagenbauteile (Rohrleitungen, Armaturen, Behälter, Mess- und Regeltechnik, Pumpen, Motoren, Frequenzumrichter, sonstige Einbauten) Ergänze die Listen mit wichtigen technischen Daten (Betriebsdaten, Auslegungsdaten, Herstellerinformationen, Datenblatt, Funktion, Typ) 3.1.3 Strömungsberechnung an der Laboranlage Nimm nun die Längen und Höhen der Anlage auf und mache eine Strömungsberechnung der Anlage für den von der Lehrperson bestimmten Kreislauf. Berechne die notwendige Förderhöhe der Pumpe. Mache Annahmen für die Widerstände. Erstelle dafür ein Excel Tool, in der das (automatisch) Moody-Diagramm hinterlegt ist. Erstelle, wie - notwendigen Ergebnisse ermittelt. Dokumentiere deine Berechnung, die Grundlagen, auf die deine Berechnung aufbaut und diskutiere deine Ergebnisse. 3.1.4 Versuche an der Laboranlage Aufnahme einer Pumpenkennlinie In Abschnitt 2 wurden die Regelungsarten von Kreiselpumpen näher erläutert. Im Folgenden soll nun bei der von der Lehrperson vorgegebenen Drehzahlen von XXX U/min die Pumpenkennlinien der Pumpe ermittelt werden. Gehe wie folgt vor: Skizziere welche Bauteile notwendig sind, um eine Pumpenkennlinie aufzunehmen Erläutere welche Vorgehensweise notwendig ist, um eine Pumpenkennlinie aufzunehmen. Beschreibe diese genau (HINWEIS: Regelungsarten von Kreiselpumpen) + Skizze Die Laboranlage ist vollständig gefüllt. Analysiere die Messstellen an denen du Messwerte für deine Versuche ablesen kannst. + Skizze Ermittle in deinem Schema, welche Wege in der Anlage gefahren werden können. Skizziere die Wege Notiere die Messwerte bei Ausgangslage Bestimme nun Werte deiner Pumpenkennlinie bei den vorgegebenen Drehzahlen WICHTIG: Welche Werte liest du ab und welche trägst du in die Kennlinie ein? Erstelle ein Diagramm deiner Pumpenkennlinie! Beschreibe genau dein Vorgehen anhand einer Skizze! Diskutiere deine Ergebnisse! Schneide deine Pumpenkennlinie mit der Anlagenkennlinie! Diskutiere die Ergebnisse. Welche unterschiedlichen Betriebsfälle könnte ich mit dem hydraulischen Laborstand noch fahren. Diskutiere Variante (+Skizze) Hydraulisches Labor 20 3. Anhang Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: 3D Planung einer Anlage............................................................................................. 3 Abbildung 2: Beispiel Blockschema.................................................................................................. 4 Abbildung 3: Beispiel Verfahrensfließbild........................................................................................ 5 Abbildung 4: Ausschnitt aus einem R&I-Schema............................................................................. 6 Abbildung 5: Schematische Darstellung eines Behälters.................................................................. 7 Abbildung 6: Schema unterschiedlicher Armaturen.......................................................................... 8 Abbildung 7: Vor- und Nachteile verschiedener Armaturen............................................................. 9 Abbildung 8. Auslegungsdiagramm für Rohrleitungsnennweiten bei der Durchströmung mit Flüssigkeiten Strömungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit des Rohrdurchmessers........................... 11 Abbildung 9: Förderhöhe einer Pumpe................................................................................................. 12 Abbildung 10: Anlagenkennlinie und Pumpenkennlinie................................................................. 12 Abbildung 12: Moody Diagramm.................................................................................................... 13 Abbildung 13: Widerstandswerte (Zeta) von unterschiedlichen Einzelwiderständen........................... 14 Abbildung 14: Drosselregelung und Drehzahlregelung........................................................................ 14 Abbildung 15: Drosselregelung....................................................................................................... 15 Abbildung 16: Drehzahlregelung..................................................................................................... 15 Abbildung 17: Regelungsarten bei Pumpen.................................................................................... 16 Abbildung 18: Serienschaltung Pumpen............................................................................................... 16 Abbildung 19: Parallelschaltung Pumpen............................................................................................. 17 Abbildung 20: Laboranlage hydraulisches Labor.............................................................................. 18 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Informationen Grundfließbild................................................................................................ 4 Tabelle 2: Informationen Verfahrensfließbild......................................................................................... 5 Tabelle 3: Informationen R&I................................................................................................................. 7 Tabelle 4: Rauhigkeitsbeiwerte............................................................................................................. 13 Quellen CAD Schroer, https://www.cad-schroer.de/news-events/artikel/planung-von-kleinen- prozessanlagen-in-3d/, aufgerufen am 25.09.2024 R.Schwarz: Skriptum Anlagen und Prozesstechnik, SS 2010 Skriptum Pumpen und Verdichter, Insitut für hydraulische Strömungsmaschinen, HFM, Technische Universität Graz, 2010. Tec Science KSB Pumpenlexikon Hydraulisches Labor