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This document provides a historical overview of social work, exploring its development and evolution, touching upon concepts like social theory, communication, and interactions.

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**Historische Betrachtung** - Einzelfallhilfe zum Gemeinwesen, Entwicklungstatsache zur Bildungsarbeit - S. A. als Reaktion auf gesellschaftl. Mitverursachte Problemlagen „Soziale-Probleme-Arbeit" - S. A. als Reaktion auf die Bildsamkeit des Menschen „pädag. Arbe...

**Historische Betrachtung** - Einzelfallhilfe zum Gemeinwesen, Entwicklungstatsache zur Bildungsarbeit - S. A. als Reaktion auf gesellschaftl. Mitverursachte Problemlagen „Soziale-Probleme-Arbeit" - S. A. als Reaktion auf die Bildsamkeit des Menschen „pädag. Arbeit, Sozialpädagogik" - Wechselwirkung - Einflusswellen auf Handlungspraxis S. A. - Systematisierung & Wissensbildung S. A. vor dem 2. Weltkrieg ging verloren - Bis 1973 Fachschulberuf - Seit 1974 Entwicklung des Studiums durch andere Disziplinen und Folgen für die Entwicklung der Handlungspraxis - Politisierung (70er), Therapeutisierung (80er/90er), Gesundheitsorientierung (80er, 90er, AIDS), Evidence-based practise (eher in USA -- klinischer als in DE) - Lehrer durch Akademiker und Praxiserfahrene - „Technologie-Defizit" -- nicht kontrollierbare Einflussfaktoren - Vom meth. zum prof. Handeln: frühere Systematis. von Handlungsformen - Angebote für Einzelne & Familien - Gruppenarbeit & -Pädagogik - Sozialraumbez. & politische Arbeit - Handlunsgebenen (Fallarbeit, Gruppenarbeit, Gemeinwesenarbeit) -- keine Methoden, aber oft so benannt **Gesellschaftstheorien -- Verhältnis von Individuum & Gesellschaft** - Berger/Pullberg 1965 - Gesellschaft wird geformt von: vielfältigem Bild menschlicher Sinngebungen und dingähnlicher Faktizität, die den Einzelnen formt - Dialektisches Verhältnis zwischen diesen beiden Faktoren (unauflösbar) - Dadurch formen sich kollektive & individuelle Wissensbestände (wahrgenommen & beobachtet im soz. Umfeld und sprachl. vermittelt & geteilt) - Kotthoff 2016 -- Sprache als Voraussetzung für Welterzeugung und -aneignung - Voraussetzung für Wahrnehmen, Denken und Kommunizieren -- Aufbau von Lebenswelten und Gesellschaft - Bedeutend für das Verstehen des Sinns sozialen Handelns - Jedes deutende Verstehen (Alltag & Profession) beschäftigt sich in hohem Maße mit kommunikativen Praktiken - Perspektive I: Verabschiedung mechanistischer Verständnisse von Kommunikation: Sender sendet Information an Empfänger - Perspektive II: notwendige Erweiterung individuenorientierter Kommunikationsverständnisse in der S. A.: Schulz von Thun -- 4 Seiten der Kommunikation - Perspektive III: sprachl. Ko-Konstruktionen von Situationen als gemeinsame Herstellungsleistung - Wie kommt Verstehen zustande in Kommunikation und Interaktion? (s.a. Perspektive) - Entscheidend für Situationsdeutung/Wissensbildung & Handlungsplanung/Intervention - Schütz (1971): Soziale Welt ist immer schon vorgedeutet und wir schließen immer an bereits bestehende Deutungen an (Wissen aus Erfahrungen) - Garfinkel/Sacks (1976): die Indexikalität kommunikativer Handlungen ust unaufhebbar -- wir verstehen immer mehr, als wir hören (folgt sozialen, lebensweltlichen-milieugebundenen Regeln) - Kotthoff (2016) -- Sprache & Verstehen - Nicht nur Mittel zur Verständigung - Ermöglicht erst soziales Handeln mit geteilten Bedeutungen - Sprache sorgt dafür, dass Individuen auch Perspektiven der sozialen Wirklichkeit erwerben, die in Sprache eingelassen sind - Kommunikative Fähigkeiten erwerben wir integriert in sozialer Praxis - **Beim Verstehen spielen auch immer Beziehungen und Interaktionsgeschichte eine Rolle** - Bedeutsamkeit für professionelles Handeln in der S. A. - \(1) konkretes Sprechen (Gesprächsführung & Gestaltung sozialer Situationen mittels Sprache) - \(2) Verstehen und Wirklichkeitsbedeutung/-Konstruktion (Wissensbildung) mittels Beobachtung & Sprache **Grundlage kasuistischer & analytischer Modelle** - Lebenswelt - Bestimmung des Menschen zur Welt (sozial & kulturell) - Was & wie wird etwas wahrgenommen - Schütz (1971): „das fraglos gegebene" -- gesamte subjektiv erfahrbare, interpretierte & erfahrene Wirklichkeit - Lebenslage - Gesell. Umstände -- äußerer, strukturell vorgegebener Handlungsspielraum - Unterschiedl. Dimensionen durch gesell.-historische Situation - Recht & Pflicht (gesetzl. Grundlagen) - (nicht-) ökonomische & immaterielle Dimension - Stehen bei S. A. im Spannungsverhältnis **Kernelement professionellen Handelns** - Jede Kontaktaufnahme mit Adressatinnen geschieht sprachlich - Situationsdeutung/-Verstehen -- Annährung an Lebenswelten auch über Sprache - **Sprechen mit und über Adressatinnen prägt Situationsdeutung/-Verstehen, Handlungsplanungen** -- verantwortlich für Gestaltung professionellen Handelns **Gesprächsführungs- & Beratungskompetenzen** - Nach Tübinger Beratungskompetenz-Skala (vgl. Bauer/Weinhardt 2016) - Interesse & Anerkennung - Anliegen explorieren - Gespräch vertiefen - Beziehungsgestaltung - Kontakt strukturieren - Methodiken (Widulle 2012) - Kooperativ - Lösungsorientiert - Motivierend - systemisch **Professionelles Handeln** - Professionen handeln mit spezifischem Wissen -- mehr & anders als Alltagswissen - Wissenschaftl. reflektierbare Wissensbestände + Alltagswissen, biographisches Wissen, Organisationswissen, feldspezifisches Wissen, etc. - Relationiertes Handeln mit verbinden unterschiedlicher Wissensbestände - **Bei S. A. haben Alltagswissen & biographisches erworbenes Wissen besondere Bedeutung -- nicht hinreichend für berufliche Handlungsvollzüge** **Professionelles Handeln als Prozess** **Handeln als Profi** - Aufträge klären - Fall- und Situationsverstehen (=Wissensbildung) - Wahl von passenden Methoden & Techniken zur Fall- bzw. Situationsbearbeitung - Gestaltung von Arbeitsbeziehungen - **Unterschied in verschiedenen Handlungsfeldern** **Handlungsherausforderungen in der S. A.** - Erkenntniswissenschaften=Erklärungswissen zum Gegenstandsbereich (z.B. Soziologie als Erklärung zum Menschen in Gesellschaft) - Anwendungsbezogene Wissenschaften erzeugen Erkenntnis- und Handlungswissen zu ihrem Gegenstandbereich (z.B. S. A.) - Komplexität des Alltags in dem Handeln stattfindet - Gewohnheit im Alltag in soz. Situationen zu handeln - Vermittlung zwischen Individuum und Gesellschaft - Umgang mit soz. Komplexität & Umgang mit Nicht-Wissen **Umgang mit Nicht-Wissen** - **I:** Dinge in konkreten Interaktionen werden aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mitgeteilt - **II:** Dinge, die entscheidend für die Situationseinschätzung sein könnten, werden nicht wahrgenommen - **III:** nicht alles an Wissen parat, das Teil des Wissens sein könnte (Studium \* Allgemeinbildung) - **IV:** spez. Wissen nicht, da Teil anderer Studien- & Ausbildungsgänge - **V:** Handeln unter Bedingungen der Ungewissheit - **Umgang mit Nicht-Wissen=reflexive Professionalität** **Formen des Wissens** - Beschreibungswissen - Erklärungswissen - Prognosewissen - Wertewissen - Verfahrens- & Handlungswissen **Theorie-Praxis-Problem** - Verknüpfung unterschiedlicher Wissensformen - Relationiert - Handeln mit Blick auf Theorie-Praxis-Relation - Unterschiedl. Ebenen des Handelns: Interaktion, Organisation & Strukturen - Stützt sich auf Handlungstheorien & -Konzepte - Beeinflusst von unterschiedlichen (handlungsnah & -fern) Wissensstrukturen - Methodik: Lehre unterschiedlicher Handlungsmodi **Diskurslinien zur Wissensbildung S. A.** - Unterschiedliche Linien der Wissensbildung durch enorme Diversifizierung S. A. (gesell. Entwicklung & Ausdifferenzierung der Handlungsfelder) - Erschwerte Etablierung von Diskurpositionen durch diffuse Alltagszuständigkeit & generalistische Ausrichtung der Profession in der Vielfalt der Handlungsfelder - Unterschiedl. Linien zur Wissensbildung -- Orientierung an pädag. Tradition & Beseitigung von objektivierbaren Notlagen **Wissensbildung S. A. (iterativ-zirkulär)** - „Professionswissen erwirbt man allererst auf dem Wege des berufsförmigen Vollzugs dieser Tätigkeiten im Sinne von Routinisierung & Habitualisierung" (Dewe/Otto 2012) - „In der Sozialen Arbeit ist erfolgreiches professionelles Handeln an das Vermögen gebunden, Wissen fallspezifisch und in je besonderen Kontexten zu mobilisieren, zu generieren und differente Wissensinhalte und Wissensformen reflexiv aufeinander zu beziehen". (Dewe/Otto 2012, S. 215) **Situationen „analysieren" & „verstehen"** - Unterschiedl. Traditionen der Wissensbildung S. A. - **„analysieren"** als objektiv erfassbare Gegebenheit -- meine Beobachtendenposition ist irrelevant - **„verstehen"** als zu interpretierende Wirklichkeit -- meine Beobachtendenposition ist Teil des Beobachtungsergebnisses - **Wechselspiel aus subjektiver Wirklichkeitskonstruktionen & objektiv erfassbaren Gegebenheiten (Lebenswelt & Lebenslage)** **Kasuistik -- die Kunst des Fall- und Situationsverstehens** - Traditionell: stärkere Orientierung an der subj. Interpretation „Verstehen" des Falls, weniger an obj. Elementen - Heute: Kasuistikbegriff, der beides mitdenkt & berücksichtigt - Zwei Blickrichtungen: - **Fall -- Feld:** keine soz. Problemlage des Subjekts ohne gesell. Strukturbezug - **Feld -- Fall:** keine gesell. Struktur, die nicht auch soz. Problemlagen des Subjekts mitbedingt **Grundlagen für konkrete Situationen** - Phänomenologische Bezüge - Wir sind in eine vorgedeutete soz. Welt hineingeboren (vgl. Schütz) - Wir deuten soz. Welt immer und ständig weiter - Ethnomethodologische Bezüge - Wir bilden auf Grundlage erlernter Muster ständig kleine Hypothesen und Deutungen, um soz. Handlungsfähig zu bleiben, da Sprache & Interaktion indexikal sind (vgl. Garfinkel 1981) **Wissensbildung der Interaktion als zirkuläres Geschehen -- Hypothetisieren** **... und im Prozess** - Konkrete Interaktion (Was nehme ich wahr? Was geschieht hier? Wie agiere ich im nächsten Schritt? Ist mein Gegenüber aufmerksam?) - Als Mechanismus, Verstehen im Spannungsfeld von Lebenslage & Lebenswelt im Prozess der Hilfe und Annährung an Bewältigungsmechanismen der Beteiligten zu realisieren **Entwicklung von Arbeitshypothesen als modellübergreifender Schritt** - Wissensbildung geschieht... - In der konkreten Situation -- Interaktion (kleine Hypothesen, schnelles, vorbewusstes Deuten) - Im Prozess der Ko-Kreation mit Adressatinnen (große Hypothesen, bewusstes entwickeln) **„Kleine" Hypothesen & Hypothetisieren in (konkreten) Gesprächsinteraktionen** - Meint das konstruktive Selbstgespräch der gesprächsführenden Person zu Anpassen und Verwerfen non Ideen/Fragen in der Interaktion mit dem Gegenüber - Grundlage wie große Arbeitshypothesen unter Berücksichtigung der Situationsdynamik **„Große" Arbeitshypothesen zur Wissensbildung** - Bilden sich auf Grundlage - Bestehender Vorinformationen zur Problemsituation (Situationsvignetten) - Professioneller Wissensbestände (=Erklärungswissen) zur Problemsituation - Eines Erklärungswerts für die sichtbaren Phänomene „Problemsituationen" - Müssen nicht bewiesen oder widerlegt werden - Nicht „wahr" oder „falsch", sondern nützlich bzw. nicht nützlich -- dienen der Reflexion im Arbeitsprozess und ermöglichen Handlungsplanungen zu entwickeln - Im Prozess bewähren oder verwerfen - Sichtbare Phänomene bestehen aus Reihen von Arbeitshypothesen mit Relevanz zur Handlungspraxis **Profession** - Die auszuübenden beruflichen Tätigkeiten dienen dem Nutzen der Gesellschaft und soll in ihrem Auftrag erfolgen (vgl. Thole 2020, S. 18) - Voraussetzung: Ausbildung, Studium -- Sonderwissensbestände/transdisziplinäres Wissen um gesellschaftliche Reproduktionsprobleme (z.B. Armut, Kriminalität usw.) zu bearbeiten - Agieren als gesellschaftliche Instanz im privaten Leben der Adressatinnen - Aufgabe: professionelle Interventionen, wenn öffentliche Kontroller der privaten Einhaltung von gesellschaftlichen zentralen Werten nötig ist - Funktionen: Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung und stellvertretende Interpretation im Kontext komplex gewordener Alltagswelten - Mandat -- gesellschaftlich anerkannte Nützlichkeit des Berufes - Lizenz -- gesellschaftliches Wissen über die Voraussetzungen und Grenzen des Berufes (z.B. Ausbildungsgesetze, Anerkennungsverfahren usw.) - Klassisches Professionsmodell (z.B. Medizin) bei S. A. noch nicht erreicht - S. A. als „bescheidene Profession" bzw. „Semiprofession" -- nicht alle Attribute erfüllt für eine klassische Profession **Professionalisierung** - Prozess der Entwicklung des Arbeitsfeldes S. A. und den Arbeitenden - Fragt nach Bedingungen des Handelns professionell Tätiger - Paradoxien des Handelns oder Wissenskomplexe in routinisierten Handlungen - Analyse von Professionalisierungsprozessen -- professionelle und organisationale Bedingungen - S. A. hat Profession noch nicht erreicht -- gilt als Professionalisierungsanwärter - Erfüllte Kriterien - Agieren im privaten Raum und mit verletzlichen Lebensbereichen von Menschen - Gemeinnützige Funktion -- gravierende Folgen bei mangelnder Qualität - Keine gesicherten Standards (Individualität) und Privilegien (z.B. Privilegien, Autorität) - Weisungsbefugnis -- Entscheidungs- und Handlungsfreiheit - Bedingungen: Ungewissheitsbedingungen (z.B. Autonomie der Klienten), Technologiedefizit (z.B. Machtmissbrauch), Organisationszwänge, Paradoxien - Freie Möglichkeiten zu Handeln & Entscheidungen anbieten (Partizipation) - Professionalisierung in der S. A. wird bestimmt durch Qualität ihrer Tätigkeit und Professionalität **Professionalität** - Qualität einer personenbezogenen Dienstleistung (Hilfe, Unterstützung, Erziehungsintentionen oder Angebote) - Ziel: emanzipative Potenzial der Subjekte entfalten - Bildung S.A.: Subjektbildung - Professionelles Handeln: Wissen und Können - Handlungs-, Deutungs- und Reflexionskompetenzen als Rahmung für das Verständnis von Professionalität - Kein Expertentum, sondern rekonstruktive und reflexive Kompetenzen, sowie Partizipation - Gefahr: Szientifizierung und Technokratisierung der Beziehung ??? - Wissenschaftsbasierte Kompetenz zur Rekonstruktion und Reflexion (Deutung, Interpretation und Feedback), um lebenspraktische Probleme situativ und kommunikativ auszulegen (soziale Verursachung alltagsweltlicher Problemlagen als Gegenstand S. A.) - Erkennung von Blockierungszusammenhängen im Alltag, durch Rekonstruktion, um Handlungsalternativen zu entwickeln - Ideologieanfälligkeit: implizite Wissensbestände, keine Reflexion - Professionelles Handeln ist soziales Handeln und basiert auf kommunikativen Handlungsweisen - Partizipation und demokratische Rationalität = Professionalität - Reflexion von alltäglichem Erfahrungswissen und wissenschaftl. Wissensformen **Professionalität und das Politische** - Politische als Bestandteil S. A. und des professionellen Handelns - Drei Dimensionen - Demokratieförderung - Emanzipation der Klienten und Partizipation - Citizenship - Zugänge zu gesellschaftl. Ressourcen und Gütern schaffen - Einmischung/Einflussnahme - Einflussnahme an pol. Debatten und Entscheidungen **Soziale Frage als Ausgangspunkt** - Frage nach dem Sozialen (Organisation des Zusammenlebens von Menschen) - Bearbeitung von sozialen Krisen und Widersprüchen in gesell. Produktionszusammenhängen - Theorien: Krisen und gesell. Widersprüche haben S. A. notwendig gemacht und tun dies weiterhin - Paulus/ Reutlinger, 2020: 296 -- Soziale Frage - Knotenpunkt zwischen ökon. Und pol. Maßnahmen, sowie den soz, Widersprüchen und existenziellen Nöten innerhalb einer Gesellschaft - Komplexität der einzelnen Problemlagen überlagern die gesellschaftl. Widersprüche dahinter - Soziale Frage 21. Jhdt - Sozialstaatl. Errungenschaften für weite Bevölkerungsteile in Frage gestellt -- berühren auch das Spektrum von soz. Gerechtigkeit und soz. Sicherheit - Zugang zu sozialstaatl. Transferleistungen - Stabile Arbeitsverhältnisse - Gesicherte materielle Existenz durch Arbeit - Gesicherte Wohnraumversorgung - Vereinzelung **Verhältnis Sozialpolitik und S. A.** - Leiber/ Leitner 2017, S.107 - Sozialpolitik -- pol. Regulation gesellschaftl. Konflikte (z.B. Armut, Arbeitslosigkeit, Sucht, Gewalt) - Standardisierte Leistungen für Bearbeitung typischer soz. Risiken und Notlagen - S. A. -- Bearbeitung komplexer Notlagen mit Bezug auf die spezifischen Einzelfälle und individuellen Alltagswelten - Sozialpolitikrelevanter Einzelfall im Zentrum und ergänzt die generalisierten Sicherungsinstitutionen der Sozialpolitik - Böhnisch 1999, S. 261 -- Sozialpolitik als Instanz zur Regulation der Krisen und Widersprüche der Sozialintegration, die aus den Produktionsverhältnissen entstehen - Ziel: sozialintegrative Perspektive der von Desintegrationsprozessen betroffenen Menschen durch Sozialpolitik -- Erschaffung einer institutionellen Infrastruktur zur Bearbeitung und Regulation soz. Konfliktverhältnisse - S. A. als Bestandteil der Sozialpolitik -- fungiert als soz. Vermittlungsinstanz und befasst sich mit Widersprüchen, Krisen und Konflikten - Vielfältige individuellen Bewältigungsprobleme -- daher Lebensweltbezug, vor allem für S. A. - Pädagogische wird vom Sozialen strukturell herausgefordert - Drei Dimensionen soz. Integration - Sozialstrukturelle Dimension -- vergesellschaftete Mensch (strukturelle Tendenz sozialer Desintegration) mit seiner Individualität signalisiert Bewältigungsprobleme und weist auf pädagogische Bezüge hin - Konfliktdimension -- kommunitäre Handlungsebene (soz. Befriedigungs- und Gemeinschaftshandeln des Menschen) und lebensweltlich begründete soziale Vermittlungsaufforderung an die Sozialpolitik - Sozialstaatlich-legitimatorische Dimension -- Aufforderung an die Sozialpädagogik mitzuhelfen, soziale Partizipation und Sicherheit in den Lebenswelten sozial und kulturell zu entwickeln/gestalten **S.A. und Lebenslage** - Moderne Sozialpolitik (Bezug auf Lebenswelten) gestaltet lebenslagenbeeinflussende und -gestaltende Politik - Lebenslage bildet sozialstrukturellen Hintergrund -- individuelle Ressourcen und Spielräume zur Lebensführung und -bewältigung - Wirt. Stagnation und Abnahme der gesell. Produktivität führt in strukturelle Arbeitslosigkeit - Gesell. Modernisierungsdynamiken erzeugen soz. Integrations- und Desintegrationsproblematiken - Rand der Gesellschaft, soz. Benachteiligung, fehlende Ressourcen zur Alltagsbewältigung -- Möglichkeiten der Lebensbewältigung negativ beeinflusst - Moderner Sozialstaat formt Lebenslagen der Menschen mit Ansprüchen auf das sozialstaatl. Leistungsspektrum - Aufgabe profess. Handelns S.A. -- sozialstaatl. Stützungs- und Entwicklungsfunktion in Hilfen zur Lebensbewältigung - Zurückerlangung der psychosoz. Handlungsfähigkeit und soz. Orientierung, sozialintegrative Bezüge, Normalisierung und Stabilisierung der Lebenslage -- wenn eigene Ressourcen nicht zur Problemlösung ind kritischen Lebenskonstellationen ausreichen

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