VO Epochen II 15. bis 17. Jahrhundert PDF

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Universität Mozarteum Salzburg

Dr. Milijana Pavlović

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Baroque music music theory Generalbass Music History

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This document provides a historical overview of Baroque music, focusing on the 15th to 17th centuries. It explores the concept of Generalbass and its importance in Baroque composition. It discusses various musical aspects including instrumentation and notation.

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VO Epochen II 15. bis 17. Jahrhundert Dr. Milijana Pavlović VO XI Generalbass Barock als „Generalbasszeitalter“ - Am Anfang unterschiedliche Bezeichnungen für die Generalbasspraxis: accompagnare sopra la parte, basso generale, bassus generalis, basso ripieno, basso seguent...

VO Epochen II 15. bis 17. Jahrhundert Dr. Milijana Pavlović VO XI Generalbass Barock als „Generalbasszeitalter“ - Am Anfang unterschiedliche Bezeichnungen für die Generalbasspraxis: accompagnare sopra la parte, basso generale, bassus generalis, basso ripieno, basso seguente, Grundstimme usw. - Basso continuo, basso cifrato, basse chiffrée Grundlegende Bassstimme, die auch harmonisierte Begleitung in einer Komposition ausmacht Früheste bekannte Definition -> Michaël Prätorius (1571-1621): „Der Generalbass seu Continuus wird daher also genennet, weil er sich vom Anfang bis zum Ende continuieret unnd als eine GeneralStimme/die ganze Motet oder Concert in sich begreifet“ In Italien entstanden aber nicht so systematisch gelehrt wie z.B. später in Deutschland - Lorenzo Penna (1613-1693) Komponist und Musiktheoretiker, Li primi albori musicali per li principianti della musica figurata, Bologna 1672, - Kontrapunkt sei die Theorie der Musik und Generalbaß spielen ("suonare l’Organo sù la Parte") Lodovico Grossi di Viadana (1560- 1627) Cento concerti ecclesiastici a una, a due, a tre & a quattro voci. Con il basso continuo per sonar nell’ organo op. 12 (Venedig 1602) - Im Vorwort Spielanweisungen für Generalbass Als Praxis keine Neuigkeit -> Revolution kommt mit der Schrift Begleitung - das instrumentale Begleiten einer Singstimme durch ein Akkordinstrument - Teil einer Mehrinstrimentenbegleitung in einer Komposition - Monodie Sologesang -> Oper Lodovico Grossi da Viadana (1560-1627) Cento concerti ecclesiastici a una, a due, a tre & a quattro voci. Con il basso continuo per sonar nell’ organo op. 12 Venedig 1602 im Vorwort -> Generalbass geschrieben, aber Organisten können selbst Intavolierungen erschaffen, weil sie seiner Meinung nach besser kommunizieren Unterschiedliche Schreibweisen und Einsatz zwischen polyphoner und monodischer Begleitung Verbreitung –> von Italien aus, zuerst nach Deutschland, durch Unterricht und Reisen der deutschen nach Italien Erste ausführliche Übernahme der Praxis bei Praetorius, im Werk De basso generali, Erwähnungen der italienischen Hauptquellen (Viadana, Bernardo Strozzi usw.) Einfluss von Giovanni Gabrielli (1554-1628) und Viadana -> Heinrich Schütz (1585-1672) – Gregor Aichinger (1564-1628) Cantiones ecclesiasticae Ab Mitte 17. Jahrhundert Generalbass in Deutschland selbstverständliche Praxis - Die ersten Drucke mit beziffertem Generalbass in Frankreich ca. im gleichen Zeitraum wie in Deutschland; Intavolierungen für Laute besonders beliebt - In England erste Drucke mit Generalbass früher, Gemmulae sacrae von Peter Philips 1613 - Das erste englische Lehrbuch des Generalbasses Melothesia, or Certain General Rules for Playing upon a Continued Bass von Matthew Locke (1673) 1700 – Wende: - immer mehr erkennbare Nationalstile, Entwicklungen in der Richtung von Vollstimmigkeit Notation - System zuerst von Zeichen ♯, ♭ - später grundsätzlich Ziffern, die bei der Basslinie notiert wurden -> Kodierung der harmonischen Elemente, die die harmonische Struktur des Werks andeuten und unterstützen, nicht vollständig ausgeschrieben - keine verbindlichen Regeln Notation -Ziffer bei Monodisten zuerst 2 bis 18, danach hauptsächlich 1 bis 9, aber der Mitte des 17. Jh immer mehr doppelte Ziffer, weiter noch dreifache, bis 120 bei Rousseau (1768) Instrumentarium - am Anfang vielfältige Generalbassbegleitung, aber später Vereinheitlichung einer Standardbesetzung - in Italien Aufteilung: Fundamentinstrumente Orgel, clavicembalo, Violone, Trombone usw) und Ornamentinstrumente (Laute, Theorbe, Harfe, Lirone, Chitarrina, Violine usw) - Generalbass-Besetzung von KomponistInnen unterschiedlich eingegeben –> am ausführlichsten bei Monteverdi in Orfeo (1607- 1609) Jacopo Peri, Le musiche sopra l‘Euridice, Prolog Viadana, Cento concerti ecclesiastic i Johann David Heinichen 1683-1729 Der General-Bass in der Composition, oder: Neue und gründliche Anweisung, wie ein Music-Liebender mit besonderm Vortheil, durch die principia der Composition, nicht allein den General-Bass im kirchen- cammer- und theatralischen Stylö vollkommen. & in altiori Gradu erlernen: sondern auch zu gleicher Zeit in der Composition selbst, wichtige profectus machen Könne. Nebst einer Einleitung oder musikalischen Raisonnement von der Music überhaupt, und vielen besondern Materien der heutigen Praxeos (Dresden, 1728)

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