Verhalten von Mensch und Tier PDF
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This document covers animal and human behavior, including the biological basis, different methods of observation, experiments, and the importance of understanding animal and human behavior in various aspects, such as interactions and environmental factors. The document also includes a historical perspective by referring to Aristoteles.
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3. Verhalten von Mensch und Tier Merke! Verhaltensbiologie ist die Lehre vom Verhalten der Tiere und den biologischen Grundlagen des menschlichen Verhaltens. Untersuchungsobjekte der Verhaltensbiologen sind Individuen und soziale Gruppen. Merke! Der Begriff Verhalten umfass...
3. Verhalten von Mensch und Tier Merke! Verhaltensbiologie ist die Lehre vom Verhalten der Tiere und den biologischen Grundlagen des menschlichen Verhaltens. Untersuchungsobjekte der Verhaltensbiologen sind Individuen und soziale Gruppen. Merke! Der Begriff Verhalten umfasst neben äußerlich wahrnehmbarer bzw. mit Hilfsmitteln erfassbaren, aktiven Bewegungen auch Körperhaltungen, Lautäußerungen und anderen Kommunikationsformen sowie kurzfristige und reversiblen (umkehrbaren) Farb- und Formänderungen. Verhalten ist immer Umweltbezogen. Es dient der Anpassung (Selbstoptimierung) des Individuums oder der sozialen Gruppe an die ständig wechselnden Umweltbedingungen. Voraussetzung für Verhalten: Aufnahme, Verarbeitung, Bewertung und Abgabe von Informationen aus der Umwelt und dem Zustand des eigenen Körpers. 3.1 Bedeutung und Methoden der Verhaltensbiologie 3.1.1 Bedeutung der Verhaltensbiologie Tierhaltung Kenntnis der Ansprüche ermöglicht artgerechtere Haltung Steigerung der Erträge durch verbesserte Haltung weniger tierärztliche Behandlungen (Antibiotika) Bessere Qualität der Produkte („Bioerzeugnisse“) Tierschutz alle Aktivitäten des Menschen, die Tieren ein artgerechtes leben ohne zufügen von unnötigem Leiden, schmerzen und Schäden zu ermöglichen wirkungsvoller Tierschutz setzt Kenntnisse der Ethologie der jeweiligen Art aus. Freizeit artgerechte Haltung und artgerechter Umgang mit Haustieren —> ausreichende Zuwendung —> richtiges deuten der Körpersprache Beruf Rangordnungsverhalten (hierarchische Strukturen in allen Bereichen) Revierverhalten, Individualdistanz Kooperation Empathie altruistischen Verhalten (gemeinsame Arbeit mit Menschen die wir nicht kennen in Problemsituationen, ich zeige ein aufmerksamen Verhalten gegenüber Menschen, ohne eine Gegenleistung zu verlangen) Partnerbeziehungen sexuelle und soziale Gemeinschaft zweier Menschen Zahlreiche ethnologische Komponenten - Sexualverhalten - Brutpflegeverhalten - Kooperation - Altruismus - Aggressionsverhalten 3.1.2 Methoden der Verhaltensbiologie Beobachtung: möglichst unter natürlichen Bedingungen ohne Einflussnahme Verwendung von Hilfsmitteln (Mikrofon, Fernglas) Beschreiben: Was? Wann? Wie? Wo? Mit Wem? Wie oft? exakte Beschreibung - Ethogramm (Verhaltensinventar, welche Verhaltensweisen gibt es insgesamt und wie werden sie genutzt?) Quantifizierungen (wie häufig) - Soziomatrix (ermöglicht Aussagen über soziale Beziehungen, Sozialabstand, Rangstellung) keine Deutung Vorurteilsfrei Vermeidung von Anthropomorphismen Experimente: im natürlichen Lebensraum, Freiland oder Labor Erforschung physiologischer Grundlagen (z.B. Hormonkonzentrationen) Beispiel für Experimente und deren Ziel: Attrappenversuch —> verhaltensauslösende Reize Labyrinthversuch —> Intelligenzvermittlung Werkzeuggebrauch —> Intelligenzvermittlung Spiegeltest —> Selbstwarnehmung Konditionierung —> Lerngeschwindigkeit 3.1.3 Ziele der Verhaltensbiologie Ziel: Erfahren, warum sich Tiere oder Menschen so oder anders verhalten Proximate „Wirkursachen“ Mechanismen der Verhaltensbiologie (z.B. Lernen von Gesang) Mechanismen der Verhaltenssteuerung (z.B. Reaktion der Nervenzellen auf Hormonsteuerung) Ultimate „Zweckursachen“ Funktion z.B. Anlocken des Weibchen, Revier- und Fortpflanzungsverhalten 3.1.3 Ziele der Verhaltensbiologie Ziel: Erfahren, warum sich Tiere und Menschen so oder anders verhalten Proximate „Wirk“ Ursachen Mechanismen der Verhaltensbiologie z.B. Lernen von Gesang Mechanismen der Verhaltenssteuerung z.B Reaktion der Nervenzellen auf Hormonsteuerung Ultimate „Zweck“ Ursachen Funktion z.B. Anlocken des Weibchen, Revier- und Fortpflanzungsverhalten Aufgabenstellung Erstellen sie ein Ethogramm, beoabachten sie die Verhaltensweisen -> Anthropomorphismen (Verhaltensbiologisch Katastrophe, fachliche Fehler) Der Schwinger Schaukeln (wie hoch schaukelt er) Kopffedern und wie er schwingt -> Paartanz, Aufmerksamkeit erregen Baumstumpf Tänzer Schulterfedern, glänzender Federkleid Partnersuche, Beeindruckend breitet sein Federkleid auf um größer zu wirken (gegen Konkurrenz) Aufeinander zu fliegen (Revierverhalten) Verhalten bei Regen (kehren zurück ins Trockene) -> Anthropomorphismen Weibchen wollen im Regen keinen Partner suchen (Gefieder wird nass) Frauen haben wenig Geduld Fadenhopf gelbe Federn Fadenähnliche Schwanzfedern Rufe (laut) Klettert Baumstamm hoch und runter, auch Kopfüber Springt von Ast zu Ast Verteidigt beliebten Baumstamm „Gartengestaltung“ -> Blätter werden entfernt um in der Natur aufzufallen (Anthropomorphismen) Fliegt mit Blättern im Schnabel zu möglichen Partnervogel „Leben kann frustrierend sein“ Exkurs: Geschichte der Verhaltensbiologie Aristoteles Es gibt innere Triebkräfte von bemerkenswerten Zweckmäßigkeit, sogenannte „Instinkte“ Reflexkettentheorie (Klassische Konditionierung) Iwan Pawlow (1849-1936) Auch komplexes Verhalten ist nichts weiter als eine Kette von Reizen und reflexartigen Reaktionen Behaviorismus Burrhus F. Skinner (1904-1990) Verhalten sei grundsätzlich das Ergebnis von Umwelteinflüssen (-> Milieutheorie) Skinnerbox: Andressieren von bestimmten Verhaltensweisen durch ein komplexes System von · Belohnung und Bestrafung (Operante Konditionierung) Vergleichende Verhaltensforschung (Ethologie) Konrad Lorenz, Nikolaas Tinbergen Ziel: Objektive und allgemeine Verhaltenstheorie für Tier und Mensch Lernen spielt eine wichtige Rolle, wobei vieles im Verhalten von Tieren und Menschen angeboren ist -> Instinkthandlungen oder Erbkoordination (ausgelöst durch Schlüsselreize) Verhalten dient der Arterhaltung Soziobiologie und Verhaltensökologie Edward O. Wilson (1929-2021), William D. Hamilton (1936-2000), John Maynard Smith (1920-2004), George C. Williams (1926-2010), Robert L. Trivers (*1943; Konzept des reziproken Altruismus) Verhalten hat eine genetische Grundlage -> Interessengebiet: ultimate Ursachen des Verhaltens Prinzip der Fitnessoptimierung: Verhalten dient nicht der Arterhaltung, sondern der möglichst erfolgreichen Weitergabe der eigenen Gene Bsp. Infantizid bei Löwen 3.2 Ursachen des Verhaltens 3.2.1 Endogene und Exogene Ursachen des Verhaltens Endogene Faktoren: Gehen vom Individuum aus zum Beispiel Hunger, Müdigkeit, hormonelle Einflüsse Exogene Faktoren: werden von der Umwelt vorgegeben Zum Beispiel: Nahrungsangebot, Wetter, Konkurrenz, Fressfeinde 3.2.2 Proximate und Ultimate Ursachen des Verhaltens Proximate Ursachen des Verhaltens Frage nach den unmittelbaren Mechanismen der Verhaltenssteuerung und Verhaltensentwicklung (Gründen oder aktuellen Ursachen) - Wirkursachen Dazu gehören: - innere Bedingungen (physiologisch, chemisch, psychisch…) - äußere Auslöser (z.B. Schlüsselreize) - soziale Bedingungen - individuelle, ontogenetische Bedingungen Lernprozesse als Ergebnis proximater Ursachen Prägung (Festlegung von Verhaltensweisen in einer kurzen, genetisch bestimmten Zeitspanne der frühen Jugendentwicklung durch einen spezifischen Reiz) Festlegung wiederholender Verhaltensweisen in früher jugendentwicklung Gewöhnung = Habituation (Wenn einem Tier ein bestimmter Reiz immer wieder angeboten wird, der we veder positive noch negative Auswirku gen hat, reagie das Tier immer weniger und schließlich gar nicht mehr.) Durch wiederholenden Reiz reagiert das Tier irgendwann nicht mehr darauf Extinktion (Verlernen bedingter Reaktionen) Nachahmung = Imitation (Übernehmen von Verhaltensanteilen des handelnden Tieres) Traditionsbildung (Verhaltensweisen, die von einer bestimmten Gruppe einer Tierart ber mehrere Generationen in einer spezifischen, vom Verhalten anderer Gruppen derselben Art abweichenden Weise ausgeübt werden) Verhaltensweisen die von einer bestimmten Gruppe einer Tierart über mehrere Generationen ausgeführt wird, welche von anderen Gruppen der selben Art abweicht) Bedingte Reaktionen - Klassische Konditionierung (assoziatives Lernen, indem unterschiedliche Reizsituationen kombiniert und daraufhin angeborene, unbewusste Handlungen entsprechend verändert werden) bedingte Reflexe (auf angeborenen = unbedingten Reflexen beruhende reflexartige Reaktionsweisen, die nicht angeboren sind, sondern erlernt wurden; Bsp.: Pawlowsche Hunde) bedingte Appetenz (positive Reizkombinationen; werden bevorzugt) bedingte Aversion (negative Reizkombinationen) bedingte Hemmung (erlernte Unterdrückung angeborener oder erlernter Endhandlungen. Es ist eine Form des Lernens, bei der durch negative Erfahrung eine Hemmung des Verhaltens eingetreten ist.) Instinkt (unbekannte, innere Grundlagen („Antriebe“) des vom Beobachter wahrnehmbaren Verhaltens eines Tieres) Bedingte Aktionen - Operante Kondit ICIOnerung ( riernen von vefaienISWeISen, wenn durch Versuch und Irrtum die Folgen einer Handlung abgeschätzt werden können; Basis: Erkundungs- und Spielverhalten) Belohnung (positive Verstärkung des Verhaltens) Bestrafung (negative Verstärkung des Verhaltens) Prägung und prägungsähnliches Verhalten irreversible Form des Lernens Nur während eines genetisch festgelegten Zeitraums der Ontogenese möglich - sensible Phase Reize werden dauerhaft ins Verhaltensrepertoire übernommen (scheinen später wie angeboren) Kennzeichen: - findet ohne Belohnung oder Bestrafung statt - nur während sensibler Phase - später nicht nachholbar - nicht umkehrbar, auf Lebenszeit - kann lange vor dem Vollzug geprägten Verhaltens stattfinden - umfasst nur eng begrenzte Inhalte Prägungsähnliches Verhalten erleichtertes Lernen einzelner Inhalte in bestimmten Phasen der Ontogenese beim Menschen z.B.: - individuelle Bindung des älteren Säuglings und Kleinkids an seine konstanten Betreuungspersonen -> Störung verursacht Hospitalismus (Vernachlässigung sozialer Interaktion-> Bindungsstörungen) - leichteres Erlernen von Musikinstrumenten, Sprache oder anderer motorischer Abläufe während der Kindheit und Jugend Lernen durch Nachahmung - soziales Lernen höhere Lernform Verhaltensweisen anderer (z.T. Artfremder) Tiere werden beobachtet Verhalten wird nachgeahmt Erfolgreiches Verhalten wird in das Verhaltensrepertoire übernommen Weitergabe über Generationen bildet Traditionen Z.B.: - Kartoffelwaschen bei Rotgesichsmakaken (motorische Nachahmung) - Nachahmen von Geräuschen (Spotten) durch Papageien und Rabenvögel (akustische Nachahmung) Lernen durch Einsicht - kognitives Lernen Problem als Ausgangspunkt Planungsphase - Lösung wird in Gedanken durchgespielt Handlungsphase - vorgeplante Handlung läuft ab Voraussetzungen: - hohe kognitive Leistungsfähigkeit - averbales Denken (Fähigkeit zum bildhaften Denken) - Abstraktionsvermögen (Fähigkeit zum Verallgemeinern und Vergleiche) Ultimate Ursachen des Verhaltens Frage nach grundlegenden Funktionen und den evolutionsbiologische Zusammenhänge - Zweckursachen Dazu gehören: Anpassungswert eines Verhaltens (Nutzen) Phylogenese (Gründe, die die Entstehung der Verhaltensweise begünstigt haben - Selektionsvorteile des Verhaltens) Partnerwahl und Paarungssysteme ->Weibchen betreiben Partnerwahl - meist deutlich wählerischer als Männchen Kriterien: - Qualität statt Quantität - indirekte genetische Vorteile -> kommen dem Kind zugute - direkte Vorteile -> materielle Ressourcen für die Aufzucht Unterschied: -> Brutpflege -> Brutfürsorge: Elternteil sorgt unbewusst/bewusst für optimale Bedingungen zum Aufwachsen (Bsp. Brutplatz) Fortpflanzungsstrategien r-Strategie K-Strateg e Arten mit hoher Vermehrungsrate Arten mit niedriger Vermehrungsrate (r = Rate) (K = Kapazität) Kennzeichen rasche Individualentwicklung * langsame Individualentwicklung geringe Körpergröße hohe Körpergröße kurze Lebensspanne mit hoher x lange Lebensspanne mit geringer Vermehrungsrate Vermehrungsrate früher Fortpflanzungsbeginn, kurze später Fortpflanzungsbeginn, lange Geburtenabstände, hohe Wurfgröße Geburtenabstände, geringe viele Nachkommen Wurfgröße wenige Nachkommen geringe elterliche Fürsorge ausgeprägte Brutpflege kleines (leistungsschwächeres) großes Gehirn Gehirn Bedingungen, die die Selektion begünstigen Umweltbedingungen hochvariabel Umweltbedingungen relativ konstant variable Sterblichkeit Sterblichkeit abhängig von der Mortalitätsfaktoren weitgehend Populationsdichte unabhängig von der relativ stabile Sterberaten, geringee Populationsdichte Kindersterblichkeit extreme Schwankungen der x Populationsgröße relativ konstant, Populationsgröße möglich an der Grenze der Kapazität des Möglichkeit der Neu- oder Lebensraumes Wiederbesiedlung von Habitaten gesättigte Habitate, keine durch räumliche Ausbreitung Erschließung neuer Habitate möglich kaum räumliche Ausbreitung cher eh ältere Habitate Beispiele * Bakterien, Insekten, Parasiten, x viele Säugetiere: Primaten, Wale, Fische Elefanten; aber auch Vögel Paarungssysteme Monogamie Polygamie —> Polygenie (häufigstes Paarungssystem in der Natur) —> Polyandrie (sehr seltenes Paarungssystem in der Natur) —> Promiskulität (jeder mit jedem) (Wandertiere) Rangordnungsverhalten eine Hierarchie, durch die bestimmte Rechte und Pflichten innerhalb einer sozialen Gruppe geregelt und für eine längere Zeitspanne festgelegt ist nur in individualisierten Verbänden möglich Aufstieg in der Hierarchie muss erkämpft werden Rangbeziehungen: Dominanz und Subordination evolutionärer Nutzen: - Kraft und Zeit kostende Streitigkeiten um Futter oder Geschlechtspartner werden verringert - fittere Tiere sind ranghöher und haben bessere Fortpflanzungschancen Bsp. Rangordnung bei Wölfen; Hühnern (Hackordnung) Altruistisches Verhalten Verhalten, bei dem der Nutzen dem Empfänger zugute kommt, während der Ausführende Kosten auf sich nimmt Bsp. Lausen bei Affen Aggressionsverhalten in Tieren (und Menschen) verankertes Verhalten Wird durch bestimmte Reize oder Situationen ausgelöst Ultimate Ursachen (Bedeutung): - Gewinnung und Verteidigung von Ressourcen - Bewältigung gefährlicher Situationen proximate Ursachen: - durch Besonderheiten der Persönlichkeit oder der Umwelt ausgelöst oder gehemmt - durch verschiedene Emotionen motiviert Interspezifische und Intraspezifische Aggression Interspezifische Aggression: Räuber-Beute-Beziehung (Ziel: Nahrungserwerb bei Raubtieren) Abwehr von Fressfeinden Intraspezifische Aggression Imponieren (Zurschaustellung ohne Kampftendenz) —> Pfau Drohen (Zurschaustellung mit Kampftendenz) —> Wölfe Kommentkampf (Turnierkampf nach festen Regeln, meist ohne Verletzungen) —> Hirsch Beschädigungskampf (Kampf unter Einsatz aller Waffen mit Verletzungen) —> Hund (nur innerhalb einer Art ist Beschädigungskampf) Beschwichtigungsverhalten des Unterlegenen beendet meist die Aggression Kooperationen zweckgerichtetes zusammenwirken von Organismen dient der Erreichung eines gemeinsamen Ziels Beispiele: - Einzelne Erdmännchen bewachen die Gruppe - Arbeitsteilung im Bienenstaat - Rudeljagd bei Wölfen - Symbiosen als Interspezifische Kooperation Vergleich menschlichen und tierischen Verhaltens Gemeinsamkeiten: Unterschiede: Revierverhalten größtes Lernvermögen Rangordnungsverhalten Vernunftkontrolle Aggressionsverhalten Sprache (Traditionen subjektunabhängig) Kooperation … … n I in FIW I U n IsI Fortpflanzungsverhalten bei Löwen – proximate und ultimate Erklärungen DeUDaCnlumgen proximate Erklärung ultimate Erklärung 1. Die Fortpflanzungssai-Weibchen geben mit dem Wenn in einem Rudel mehrere Würfe gleichzeitig ge- son von Löwen er-Urin Pheromone - das boren werden, haben alle Jungen bessere Überlebens streckt sich über dassind Sexuallockstoffe chancen durch das Gemeinschaftssäugen. Junge Män ganze Jahr. Zumeist ab. die einen Einfluss aauf chen aus Rudeln mit synchro onisierten Geburten finder kommen alle Weib-den Östruszyklus der an beim späteren Verlassen des Rudels leichter Partner, chen eines Rudels et-deren Weibchen haben möglicherweise sogar Verwandte, mit denen z wa gleichzeitig zumund so zu einer Synchro- sie versuchen, ein Rudel zu erobern. Nur zu mehrere Östrus. nisation führen. haben sie dabei eine Chance. 2. Die Kopulationsrate istWeibchen werdenoft Um einen Nachkommen, der überlebt, zu erzeugen, bei Löwen lhoch: Die brünstig, ohne Ovulatio- sind etwa 3000 Kopulationen nötig. Damit ist der re- Brunst dauert 2 bis 4nen zu haben. Der genaue produktive Wert einer Kopulation gering. Es lohnt sich Tage an. In dieser ZeitZeitpunkt ihrer Ovulation deswegen nicht für ein Männchen, mit anderen Rudel- copuliert eine Löwinist äußerlich nicht er- nännchen um K pulationen zu streiten. Die Rudel- Tag und Nacht etwakennbar. nännchen können ihre Kraft voll auf die Abwehr fre alle 15 Minuten. Meist der Männchen lenken. Da die Vaterschaft des einzelne kopuliert sie mit meh- Jungtieres ungewiss ist, kümmern sich die Männchen reren Männchen eines i jedes Junge. Rudels. Nach dem Tod der Jungen werden die Weibchen schnell 3. Wenn ein neues Männ- Der Geruch der Jungen wieder brünstig. Die neuen Rudelmännchen haben so chen oder eine Gruppe löst das Verhalten der schnell die Möglichkeit, eigene Nachkommen zu zeu- von Männchen ein Ru-Männchen aus. Dies gen. Sie müssten sonst lange warten, da die Weibchen delerobert, werden können eigene Junge am erst nach dem Entwöhnen der Jungen wieder brünstig manchmal alle vorhan-Geruch erkennen. Dane- werden. Nach dem Tod aller Jungen wird die Brunst der denen Jungtiere von ben spielt auch das Alter Weibchen synchronisiert. Die Männchen beseitigen mit hnen getötet (Infan- der Jungen eine Rolle: den vorhandenen Jungen spätere Konkurrenten ihrer ei- tizid). Fastentwöhnte Junge genen männlichen Nachkommen werden seltener getötet. Die Mütter vermeiden es so, in Junge zu investieren, die 4. Bei der Übernahme ei-Der Geruch des oder der nach ihrer Geburt von den neuen Rudelmännchen getö- nes Rudels kommt esneuen Männchen führt würden. Ihre neu gezeugten Jungen werden von die häufig zu Fehlgeburten im Abbruch der Träch- sen Männchen, die ihre Väter sind, beschützt und ge- noch junger Föten tigkeit. füttert. Arbeitsblatt Grundlagen > S.476–479 Territoriales Verhalten Der Konkurrenzkampf bei Rothirschen um Hirsch- Singvögel nutzen neben einzelnen Rufen oft auch eine kiühe beginnt oft mit einem akustischen Wettstreit. strophisch gegliederte Gesangsform. Bietet man Gelb- Die Grafik zeigt die Häufigkeit des Röhrens zweier bauchnektarvögeln im Labor Zuckerlösungen unter Kontrahenten. schiedlicher Konzentration an und registriert die An- zahl der Strophen, erhält man folgendes Ergebnis: s 100 1 o, 0 , '/32 /a /2 2 ration der Zuckerlösungen in mol/ Beschreiben Sie die im Bild dargestellten Zusam- 32 40 menhänge und deuten Sie den Kurvenverlauf unter eI I Wnu 0 Informieren Sie sich über das Kampfverhalten der der Annahme, dass der Gesang des Nektarvogels der Rothirsche und diskutieren Sie die in der Grafik dar- Verteidigung eines Nahrungsreviers dient. gestellten Beobachtungen. Berülcksichtigen Sie dabei 0 Stellen Sie in Bezug auf die Revierverteidigung für auch, dass in 16 von 33 beobachteten Fällen nach dem Wechselröhren ein Rivale geflohen ist. Schlagen Siee das Gesangsverhalten des Gelbbauchnektarvogels eine Kosten-Nutzen-Abschätzung auf. ein Experiment vor, mit dem man zeigen könnte, dass die Häufigkeit des Röhrens pro Zeiteinheit einen wichtigen Parameter fr die gegenseitige Einschät- Die Art in einem bestimmten Areal lebenden Tiere einer können sich theoretisch gleichmäßig über den zur ng der Rivalen darstellt. (2 Aus Sicht des Individuums und der Population Verfüigung stehenden Raum verteilen. Die Grafik un- ten zeigt das Verteilungsmuster der in Herden leben- kann man bei dem geschilderten Verhalten von einem den Kaffernbüffel eines Gebiets. ressourcenschonenden Kräftemessen sprechen. Erläu- tern Sie diese Aussage. Beziehen Sie auch das Bild 6 Nennen Sie Griünde, die das Zusammenleben der unten in Ihre Überlegungen ein. Kaffernbüffel in einer Herde begünstigen. 6 Interpretieren Sie das in der Grafik dargestellte Verbreitungsmuster der Herden. 12 8 dh 5 Abstand zur nächsten Nachbarherde in km Cornelsen Neurobiologie und Verhallen Nutzen des Gesangsverhaltens für die Revierverteidigung 1. Revierabgrenzung: Durch den Gesang kann der Gelbbauchnektarvogel sein Revier markieren und Konkurrenten fernhalten. 2. Ressourcenverteidigung: Ein hoher Gesangsaufwand bei bestimmten Zuckerkonzentrationen zeigt, dass der Vogel bereit ist, energiereiche Nahrungsquellen zu verteidigen. 3. Paarungserfolg: Ein intensives Gesangsverhalten kann Weibchen anziehen, was den Reproduktionserfolg erhöht. Kosten des Gesangsverhaltens 1. Energieverbrauch: Gesang kostet Energie, die sonst für Nahrungssuche, Flucht vor Fressfeinden oder die Fortpflanzung verwendet werden könnte. 2. Prädationsrisiko: Singen macht den Vogel für Fressfeinde leichter auffindbar. 3. Zeitverlust: Die Zeit, die für das Singen verwendet wird, steht nicht für andere Überlebensaktivitäten zur Verfügung. Kosten-Nutzen-Abschätzung zusammengefasst Optimaler Nutzen: Gesangsintensität ist hoch, wenn der energetische Wert der Nektarquelle optimal ist. Kosten reduzieren: Der Vogel reduziert den Gesang, wenn der Energiegewinn gering ist oder der Aufwand für die Verteidigung nicht gerechtfertigt ist. Innerer Antrieb Innere Bereitschaft oder Motivation eines Organismus Bestimmt, ob ein auslösender Reiz eine Instinkthandlung hervorruft Beeinflusst durch Faktoren wie: Hunger Brutpflegeinstinkt Aggression Schlüsselreize Spezifische äußere Reize oder Reizkombinationen Lösen ein bestimmtes Verhalten bei Tieren aus Wirkung unabhängig von Erfahrung Verarbeitung durch den angeborenen Auslösemechanismus (AAM) Auslösemechanismus Neuronaler Mechanismus, der auf Schlüsselreize reagiert Löst eine bestimmte Instinkthandlung aus Unterscheidung in: Angeborener Auslösemechanismus (AAM) Erlernter Auslösemechanismus Erbkoordination Genetisch programmierte Abfolge von Bewegungen I. Phase Wird durch einen passenden Reiz ausgelöst Graben einer Erdhöhle Läuft automatisch und unverändert ab Erbeuten einer Schmetterlingsraupe Beispiel: Beutefangverhalten bei Fröschen Transport der Raupe zum Nest Öffnen des Nesteingangs Handlungskette Wespe kriecht rückwärts ins Nest und zieht Raupe hinein Abfolge mehrerer aufeinanderfolgender Verhaltensphasen Weste legt auf der Raupe ein Ei ab Jede Handlung wird durch einen spezifischen Reiz ausgelöst Wespe kriecht aus dem Nest und verschließt dieses Jede Handlung dient als Schlüsselreiz für die nächste Beispiel: Brutpflegeverhalten der Sandwespe Aufsuchen oder Graben / eines neuen Nestes möglich II. Phase wiederholtes Aufsuchen des Nestes und Versorgung der jungen Larven mit Raupen Aufsuchen oder Graben eines neuen Nestes möglich , III. Phase Versorgung der älteren Larve: „Vielraupentag“ endgültiges Verschließen des Nestes 3.3 Sozialverhalten von Primaten Angeborene und Erworbene Verhaltensweisen des Menschen viele unserer Verhaltensweisen sind angeboren: Automatismus: alle Aktivitäten die ohne erkennbare oder willentliche Kontrolle des Menschen geschehen —> z.B. Atmung und Puls —> können auch Teil von psychischen Krankheitsbildern sein (Ticks) erworben: Reflex = Reaktion die auf eine Bewegung oder einen Auslöser folgt —> Reiz aufgenommen, verarbeitet und mit Reflex umgesetzt —> unbedingte Reflexe sind angeboren (z.B. Schutzreflex) —> bedingter Reflex ist Reaktion auf Umwelteinflüsse (Reaktion auf Klingelton) Schlüsselreiz : einfaches Element, kann kaum übersehen werden und ist von anderen zu unterscheiden Instinktverhalten —> Ausgelöst durch Schlüsselreiz Handlungsbereitschaft —> Schlüsselreiz—> Erregung Das Kindchenschema beschreibt bestimmte körperliche Merkmale von Säuglingen und Jungtieren, die bei erwachsenen Individuen Schutz- und Fürsorgeverhalten auslösen. Der Begriff wurde vom Ethologen Konrad Lorenz geprägt. Diese Merkmale sorgen dafür, dass Jungtiere oder Babys instinktiv als schutz- und hilfsbedürftig wahrgenommen werden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie umsorgt werden. Merkmale des Kindchenschemas: Typische Merkmale, die das Kindchenschema ausmachen, sind: 1. Große Augen im Verhältnis zum Gesicht 2. Rundlicher Kopf mit hoher Stirn 3. Kurze Gliedmaßen 4. Kleine Nase und Mund 5. Weiche, runde Gesichtszüge Diese Merkmale sind nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Jungtieren vieler Tierarten zu beobachten. Biologische Funktion: Das Kindchenschema erfüllt eine wichtige biologische Funktion, um das Überleben der Art zu sichern: Auslösen von Fürsorgeverhalten: Erwachsene Individuen reagieren instinktiv auf das Kindchenschema mit Schutzverhalten, Pflege und Fürsorge. Dies sichert die Versorgung der Jungtiere und erhöht ihre Überlebenschancen. Schutz vor Aggression: Das Kindchenschema dämpft aggressive Impulse, sodass Jungtiere nicht von erwachsenen Tieren angegriffen werden. Soziale Bindung: Es fördert die Bindung zwischen Eltern und Nachwuchs, was langfristige Betreuung und Erziehung ermöglicht. Beispiele: 1. Menschenbabys: Die großen Augen und der runde Kopf eines Babys wecken bei Erwachsenen instinktiv Zuneigung und Schutzverhalten. 2. Tierjunge: Viele Jungtiere, wie Welpen oder Kätzchen, haben ähnliche Merkmale, die ihre Mütter oder auch Menschen dazu motivieren, sie zu beschützen. 3. Marketing und Medien: Das Kindchenschema wird in der Werbung (z. B. für Spielzeuge oder Kuscheltiere) gezielt eingesetzt, um positive Reaktionen hervorzurufen. Verhalten des Menschen ist u.a. durch folgende Merkmale gekennzeichnet: ermöglicht eine gezielte Wechselwirkung mit der Umwelt Oft durch Reize oder Schlüsselreize ausgelöst Verknüpfung von Reizen ist möglich (klassische und operante Konditionierung) Prägung in sensiblen Phasen soziales lernen durch Beachtung und Nachahmung Das Verhalten des Menschen wird durch Gene und Umwelt gemeinsam bestimmt. Angeborene und erworbene Verhaltensweisen des Menschen Angeborenes Verhalten wird oft durch Lernen und Erfahrungen modifiziert. Das zeigt, dass viele Verhaltensweisen des Menschen eine genetische Komponente haben, die von der Umwelt beeinflusst werden kann. Beispiel für angeborenes Verhalten: - angeborene Reflexe, z.B. Husten- und Niesreflex, Greifreflex, Lidschlussreflex, Speichelreflex - Lächeln - auch bei Blind geborenen Säuglingen - Kindchenschema Beispiel für erworbene Verhaltensweisen: - soziale Kompetenzen - Aggressionsverhalten - Lernen - Lügen soziale Kompetenz: - verschiedene Fähigkeiten für sozialen Umgang - Handlungssteuerung in Kommunikations- und Interaktionssituation - Handeln nach Gesellschaftlich anerkannten Konventionen Gewalt und Aggressionen - Sigmund Freud: Es, Ich und Über-Ich -> Gewalt und Aggression im Es - aus permanenten Glücksstreben folgt Egoismus - Charles Darwin: Aggression ist Überlebenstrieb/Verteidigung Lügen - Prägen Eltern ihre Kinder ? - Männer lügen nachweislich häufigen als Frauen - vermutlich kein angeborenes Verhalten —> Eltern lügen seltener vor ihren Kindern als voreinander —> Eltern lügen häufiger vor Söhnen als vor Töchtern (denken vermutlich unbewusst, dass Mädchen die Wahrheit besser verkraften —> rationaleres Denken bei Frauen vermutet) —> geschlechtsspezifisches Handeln Individualentwicklung des Menschen Lebensabschnitte des Menschen Säugling —> Kleinkind —> Schulkind —> Jugend —> Erwachsene —> Alter Eltern-Kind-Beziehung soziale und emotionale Beziehung zwischen Eltern und Kindern ungleiche Beziehung durch existenzielle Abhängigkeit Abhängigkeit sinkt während Adoleszenz Kind bleibt (mind.) bis zur Volljährigkeit in Obhut Beziehung elementar für Sozialisation Veränderungen bzw. Wechsel in der Beziehung führen häufig zu Störungen (bis zu Hospitalismus) Pubertät Teil der Adoleszenz (Jungen:12-20, Mädchen 10-18) Hormonell gesteuert Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale Erreichen der Fortpflanzungsfähigkeit Veränderung im Verhalten: - Stimmungsschwankungen (hormonell bzw. situativ bedingt) - häufig Konflikte in fremdbestimmte Situationen - zunehmender Wunsch nach Abgrenzung und Eigenständigkeit - Verhalten der Erwachsenen wird kritisch hinterfragt - Eltern-Kind-Beziehung verändert sich Kommunikation Kommunikationsarten: nonverbale Kommunikation: Gestik, Mimik und Körperhaltung verbale Kommunikation: Sprache, das gesprochene oder geschriebene Wort paraverbale Kommunikation: Art der Artikulation, also das Spektrum der Stimme (z.B. Tonfall, Lautstärke, Sprechtempo) visuelle Kommunikation: Diagramme, Fotos, Videos, Skizzen, Grafiken, Emojis und GIF´s Fortpflanzungsverhalten Sexualität ist die Bildung eines neuen Organismus, den genetischen Material von zwei Elternteilen enthält Alle Verhaltensweisen, die unmittelbar diesem Zweck dienen und damit im Zusammenhang stehen, bezeichnet man als Sexualverhalten — alle Verhaltensweisen, die zwischen der Partnersuche und der Partnerwahl und dem Abgeben und Aufnehmen der Gameten liegt evolutionäre Funktionsänderung und -wechsel sexuellen Verhaltens: — Balzfüttern bei Seeschwalben (stammt aus anderem Funktionskreis) — Berührung der Hoden bei Schimpansen und Bonos (ursprünglich sexuelle Verhaltensweise) dient zur Beruhigung oder zum Trost Anisogamie (wenige, große Eizellen und viele, kleine Samenzellen) führen zu Interessenskonflikte —> Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen in Hinblick auf Maximierung des Reproduktionserfolges —> viele Kopulationen erhöhen nicht den Reproduktionserfolg der Weibchen —> ihnen nützen Nahrung, Schutz und Hilfe für sich und die Nachkommen mehr —> Männchen könnten durch viele Kopulationen ihre Gene an viele Nachkommen weiterreichen Sexuelle Selektion: Konkurrenz und Partnerwahl Partnerwahl durch Weibchen - nichtgenetische Vorteile — Füttern während der Paarung —> Energiegewinn; Test der Partner bezüglich Nahrungsversorgung — Wahl des Partners nach Brutrevier oder Nestbau —> Ernährung und Schutz der Jungtiere und der Weibchen wird gefördert Partnerwahl durch Weibchen — genetische Vorteile — physische Stärke und Gesundheit sind zum Großteil genetisch bedingt —> „Good-Genes-Hypothese“ —> Auswahl nach Aussehen, Bevorzugung älterer Partner, Sieger in Konkurrenzkämpfen — „Handicap-Hypothese“: nur besonders lebenstüchtige Tiere können trotz eines Handicaps überleben (z.B. Pfau) —> „sexy-Sons-Hypothese“: Weibchen, die einbetonierst ausgeprägten Merkmal bei den Männchen bevorzugen, bekommen Söhne, die z.T dieses Merkmal erben und dann wieder bevorzugt werden —> „Runaway-Selektion-Hypothese“: Ausbildung immer extremerer weiblicher Präferenzen sexuelle Konkurrenz zwischen Männchen: bei dem meisten Tierarten; Grund: viele kleinere Samenzellen; Strategie: möglichst viele Eizellen befruchten; Männchen oft größer und schwerer als die Weibchen —> Steppenpavian: ranghohe und rangniedrigere Männchen kopulieren gleich oft - aber: ranghohe Männchen monopolisieren an empfängsbereiten Tagen Werbungsverhalten der Männchen: Lautäußerung und/oder Bewegung mit auffälligen Organen; bei Arten, bei denen die Weibchen den Partner wählen Spermienkonkurrenz: Primaten mit unterschiedlich großen Hoden in Relation zum Körpergewicht - Schimpansen: Weibchen kopulieren mit vielen Männchen —> große Hoden und viele Samenzellen im Sperm - Gibbons: monogam —> kleine Hoden mit wenig Samenzellen im Sperma Sicherung der Vaterschaft: wichtig für Männchen, die sich an der Brutpflege beteiligen —> fremde Junge entwickeln sich dann auf Kosten der eigenen Nachkommen männliche Untreue: Männchen erhöhen durch Zahlreiche Kopulationen ihren Reproduktionserfolg; sind nicht wählerisch, auch bei fest verpaarten Männchen, die dabei aber ihr eigenes Weibchen bewachen Weibliche Untreue: wenig attraktives Männchen als Partner, der bei der Jungenaufzucht hilft, aber besserer Genpol für die Nachkommen durch Untreue Reproduktive Fitness: beschreibt die Fähigkeit eines Individuums, die eigene Gene an den Genpol der nächsten Generation weiterzugeben (reproduktive Fitness). Diese Fähigkeit wird stark durch die Anpassungsfähigkeit an Umwelteinflüsse bestimmt. Individualentwicklung des Menschen Individualentwicklung des Menschen = Entwicklung, ite f S Su 5 St die mit der befruchteten Eizelle (Zygote) beginnt Diese Vorgänge beruhen auf:rcpegg und mit dem Tod endet.annst V Veränderungen in den Zellen und Organen unseres Körpers et S und verlaufen nach einem „inneren Programm“. VWachstum, W nicht aufhaltbar und nicht rückgängig zu machen V Ausbildung körperlicher und geistiger Fähigkeiten, (= irreversibel),6 ne p allmählicher Entfaltung des Leistungsvermögens Wiederabnehmen des Leistungsvermögens V verlaufen aber bei jedem Menschen in einer individuellen V Alterungs- und Abbauerscheinungen Ausprägung. 91 e G u Individualentwicklung des Menschen Nachgeburtliche Entwicklung Man unterscheidet zwei Hauptabschnitte:ugu pae mehrere Entwicklungsabschnitte: er p5 1. vorgeburtliche Entwicklung oder Embryonalentwicklung 1. Säuglingsalter, (von der befruchteten Eizelle bis zum geburtsreifen Kind), 2. Kleinkindalter, 3.* rschulalter, A 2. nachgeburtliche Entwicklung 4. Schulalter, (vom Neugeborenen bis zum Greisenalter/Tod). 5. Jugendalter (Pubertät) 6. Erwachsenenalter, 7. Greisenalter und a 8. Tod Lebenserwartung Neugeborener in Deutschland: (Quelle 83,3 Jahre bei Mädchen und 78,5 Jahre bei Jungen 1. Säuglingsalter 2. Kleinkindalter t erste Lebensjahr = (2.–4. Lebensjahr) S gtogonesili tsu 3 isu stne V lange Zeit hilflos und auf Betreuung angewiesen uiE V viele körperliche Grundtätigkeiten müssen gelernt werden Aa oG W Kleinkinder spielen mit Gegenständen und Geräten, das Baby schläft 14–18 Stunden am Tag V später auch Nachahmungs- und Rollenspiele; alle 3–4 Stunden braucht es Nahrung (Muttermilch!) Erlernen der Sprache Es entsteht eine enge Mutter-Kind-Beziehung, die sehr wichtig für die V Beobachten und Untersuchen der Umwelt, gesunde Entwicklung des Babys ist V beginnendes Fragen nach dem „Warum" eAAg eu c ut ce 6te▇ ▇ 3. Vorschulalter 4. Schulalter = (4.–6. Lebensjahr) = ab dem 6. Lebensjahr V Es vollzieht sich der erste Gestaltwandel: Streckungswachstum Verlängerung der Arme und Beine Kinder erweitern im Vorschulalter ihre sozialen Kontakte, lernen mit anderen in einer Gruppe zu spielen und gemeinsame Gliederung des Rumpfs in Brust und Bauch (Taillenbildung) sowie in der Kräftigung der Muskulatur Aktionen auszuführen. Zielgerichtete und flüssige Bewegungen des Körpers Wesentliche Erweiterung des V Verse aufsagen, Lieder lernen V die geistige Entwicklung der Kinder geht weiter voran: Die Sprache wird bewusster gestaltet und verfeinert Das kausale und abstrakt-logische Denken bilden sich heraus V Wechsel vom Milchgebiss zum bleibenden Gebiss (Dauergebiss) i I „Es braucht Mut erwachsen zu 5. Jugendalter = Pubertät man grübelt und nicht 6. Erwachsenenalter werden und der V u I iuRW), 11. und 17. Lebensjahr zu sein, der du der Übergang vom Mädchen zur Frau und vom Jungen zum Ma wirklich bist.“ Kin Kindsein | Pbertôt ist ltern Mit 18 bis 20 Jahren ist das Stadium des Erwachsenseins arfngen, (Erwachsen werden biologisch gesehen erreicht = (Erwachsenenalter) sehvierig zuierler Das persönliches Erscheinungsbild (Konstitution) entsprechend den V Eintritt der Geschlechtsreife, Erbanlagen und äußeren Faktoren ist ausgeprägt. V einem starken Wachstumsschub Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale Zwischen 20 Jahren und 440 Jahren erreicht der Mensch sein zweiten Gestaltwandel optimales körperliches und geistiges Leistungsvermögen „Leistungsalter“ tiefgreifendere körperliche und geistig-seelische Veränderungen, die sich bei jedem Jugendlichen verschieden (individuell) auswirken Viele Menschen leisten auch danach noch Bedeutendes in Beruf Nicht selten kommt es zu Problemen im Umgang voRSICHTI ad Gesellschaft. mit Eltern, Lehrern, mit sich selbst Frau Dukatz auch! 7. Greisenalter Verschleißerscheinungen und Rückbildungsvorgänge allmählichen Abnahme des Leistungsvermögen Erscheinungen des Alterns Hautsystem: e Eschafye RupeladSaterkssde Stütz- und Bewegungssystem: D i.e eAAL ▇ ▇ Atmungs- und Kreislaufsystem: Abnehmende Leistungskapazität von Lunge, H e aeee en 8. Tod