Verhaltensbiologie Grundlagen
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Questions and Answers

Was ist ein wesentliches Merkmal des Lernens durch Einsicht?

  • Die Entwicklung eines Verhaltens durch Versuch und Irrtum.
  • Die Nachahmung des Verhaltens artfremder Tiere.
  • Die Lösung eines Problems durch eine im Geiste durchgespielte Planung. (correct)
  • Die unbewusste Übernahme von Verhaltensweisen über Generationen.

Welche der folgenden Aussagen beschreibt eine 'ultimate Ursache' für ein Verhalten?

  • Die sofortige Reaktion eines Tieres auf eine Bedrohung.
  • Die individuellen Lernprozesse eines Tieres während seiner Entwicklung.
  • Die genetischen Prädispositionen eines Tieres, die sein Verhalten beeinflussen.
  • Die Funktion und evolutionsbiologischen Hintergründe eines Verhaltens. (correct)

Was charakterisiert die Partnerwahl bei Weibchen typischerweise?

  • Sie bevorzugen Partner, die direkte oder indirekte Vorteile bieten. (correct)
  • Sie sind meist weniger wählerisch als Männchen und agieren instinktiv.
  • Sie wählen Partner zufällig und ohne Berücksichtigung von Merkmalen.
  • Sie wählen Partner primär nach der Anzahl potenzieller Nachkommen.

Was unterscheidet 'Brutpflege' von 'Brutfürsorge'?

<p>Brutpflege ist eine bewusste Handlung, während Brutfürsorge unbewusst geschieht. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Beispiele ist KEINE Form des Lernens durch soziale Übertragung?

<p>Ein Tier entwickelt eine bestimmte Futterstrategie durch Ausprobieren. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt ultimate Ursachen des Verhaltens am besten?

<p>Die genetische Basis des Verhaltens und dessen Beitrag zur Fitnessoptimierung. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Beispiel für eine exogene Ursache des Verhaltens?

<p>Das Vorhandensein von ausreichend Nahrung in der Umgebung. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Konzept beschreibt die Festlegung von Verhaltensweisen in einer frühen Entwicklungsphase durch einen spezifischen Reiz?

<p>Prägung (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt den Prozess der Habituation?

<p>Die abnehmende Reaktion auf einen wiederholt auftretenden Reiz, der keine positiven oder negativen Konsequenzen hat. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Unterschied zwischen Imitation und Traditionsbildung?

<p>Imitation ist das Übernehmen von Verhaltensweisen eines anderen Individuums, während Traditionsbildung die Weitergabe von Verhaltensweisen über viele Generationen innerhalb einer Gruppe ist. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Optionen ist ein Beispiel für eine bedingte Aversion?

<p>Ein Tier lernt, eine bestimmte Umgebung zu meiden, nachdem es dort eine negative Erfahrung gemacht hat. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Unterschied zwischen einer bedingten Reaktion und einem bedingten Reflex?

<p>Eine bedingte Reaktion ist eine Veränderung angeborener Handlungen durch Assoziation, ein bedingter Reflex ist eine erlernte reflexartige Reaktion auf Basis angeborener Reflexe. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Konzept beschreibt die erlernte Unterdrückung angeborener oder erlernter Endhandlungen?

<p>Bedingte Hemmung (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielen Pheromone im Fortpflanzungsverhalten von Löwen?

<p>Sie sind primär für die Synchronisation des Östruszyklus der Weibchen verantwortlich. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist charakteristisch für die Kopulationsrate von Löwen?

<p>Sie ist hoch, wobei eine Löwin während der Brunst alle 15 Minuten kopuliert. (D)</p> Signup and view all the answers

Was sind die Folgen von synchronisierten Geburten in einem Löwenrudel?

<p>Verbesserte Überlebenschancen der Jungen durch gemeinsames Säugen und leichtere Partnersuche für junge Männchen. (C)</p> Signup and view all the answers

Warum ist der reproduktive Wert einer einzelnen Kopulation bei Löwen gering?

<p>Weil etwa 3000 Kopulationen nötig sind, um einen Nachkommen zu erzeugen. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie reagieren Löwenmännchen auf die Anwesenheit von Jungtieren im Rudel?

<p>Sie kümmern sich um jedes Junge, da die Vaterschaft ungewiss ist. (B)</p> Signup and view all the answers

Was passiert mit der Brunst der Löwinnen, wenn die Jungen sterben?

<p>Sie wird schnell synchronisiert, da die Weibchen schnell wieder brünstig werden. (B)</p> Signup and view all the answers

Warum ist es für Männchen nicht sinnvoll, um Kopulationen zu streiten?

<p>Weil der reproduktive Wert einer einzelnen Kopulation gering ist und die Rudelmännchen ihre Kraft lieber für die Abwehr anderer Männchen benötigen. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie erkennen Löwen eigene Junge?

<p>Durch den Geruch der Jungen, wobei auch das Alter eine Rolle spielt. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt die r-Strategie am besten?

<p>Rasche Individualentwicklung, geringe Körpergröße und hohe Vermehrungsrate. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Umweltbedingungen begünstigen die Selektion von K-Strategen?

<p>Relativ konstante Bedingungen mit stabilen Sterberaten. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Paarungssystem ist in der Natur am häufigsten anzutreffen?

<p>Polygenie (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Merkmal des Rangordnungsverhaltens in Tiergruppen?

<p>Es regelt Rechte und Pflichten innerhalb der Gruppe für eine lange Zeitspanne. (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher evolutionäre Vorteil ergibt sich aus dem Rangordnungsverhalten?

<p>Verringerung von Kraft- und Zeitaufwand für Streitigkeiten. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Merkmal ist typisch für Arten, die der r-Strategie folgen?

<p>Viele Nachkommen und geringe elterliche Fürsorge. (D)</p> Signup and view all the answers

Was charakterisiert die Paarungsstrategie der Polyandrie?

<p>Ein Weibchen paart sich mit mehreren Männchen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Populationsdynamik von K-Strategen am besten?

<p>Eine Populationsgröße relativ konstant an der Kapazitätsgrenze. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Tiergruppen sind Beispiele für K-Strategen?

<p>Primaten, Wale, Elefanten (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Kennzeichen der r-Strategie in Bezug auf die Populationsdichte?

<p>Sterblichkeit unabhängig von der Populationsdichte. (D)</p> Signup and view all the answers

Wann wird gemäß der beschriebenen Phasen das Erwachsenenalter erreicht?

<p>18 bis 20 Jahre (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Veränderungen sind typisch für das Stadium des Erwachsenseins?

<p>Ausprägung sekundärer Geschlechtsmerkmale (A)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter 'Leistungsalter' im Kontext der beschriebenen Phasen?

<p>Das Alter des besten körperlichen und geistigen Leistungsvermögens (B)</p> Signup and view all the answers

Wie wirken sich die Veränderungen in der Jugend auf das Individuum aus?

<p>Die Auswirkungen sind individuell verschieden (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Alter ist für die meisten Menschen ein Zeitpunkt großer Veränderungen in der Persönlichkeit?

<p>18 bis 20 Jahre (A)</p> Signup and view all the answers

Was kann häufig im Umgang mit Eltern und Lehrern während der Jugendlichen auftreten?

<p>Konflikte und Probleme (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Begriff beschreibt die tiefgreifenderen Veränderungen, die Jugendliche durchleben?

<p>Gestaltwandel (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Phase folgt nach der biologischen Geschlechtsreife?

<p>Erwachsenenalter (C)</p> Signup and view all the answers

Was passiert häufig bei der Übernahme eines Rudels durch neue Männchen?

<p>Es kommt häufig zu Fehlgeburten. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Strategie verfolgen Mütter in Bezug auf ihre Jungen, wenn neue Männchen ins Rudel kommen?

<p>Sie vermeiden es, in bedrohte Jungen zu investieren. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Verhalten zeigen Rothirsche typischerweise während des Konkurrenzkampfes um Hirschkühe?

<p>Sie beginnen oft mit einem akustischen Wettstreit. (B)</p> Signup and view all the answers

In der Grafik, welche Kurvenverlauf gibt es in Bezug auf die Anziehung von Gelbbauchnektarvögeln zu Zuckerlösungen?

<p>Die Anziehung der Vögel steigt mit der Zuckerkonzentration. (D)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet es, dass in 16 von 33 beobachteten Fällen nach dem Wechselröhren ein Rivale geflohen ist?

<p>Die Gesänge sind erfolgreich in der Verteidigung eines Nahrungsreviers. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptaufgabe des Gesangs bei Gelbbauchnektarvögeln im Labor?

<p>Um eine Nahrungsquelle zu verteidigen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Möglichkeit könnte zu einem verstärkten Konkurrenzkampf unter Rothirschen führen?

<p>Ein geringes Angebot an Hirschkühen. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie verhalten sich Mütter, um ihre Jungen vor neuen Rudelmännchen zu schützen?

<p>Sie ziehen sich mit ihren Jungen zurück. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Endogene Faktoren

Die Ursachen des Verhaltens, die vom Individuum selbst ausgehen, wie Hunger, Müdigkeit oder hormonelle Einflüsse.

Exogene Faktoren

Die Ursachen des Verhaltens, die von der Umwelt vorgegeben werden, wie Nahrung, Wetter oder Fressfeinde.

Proximate Ursachen

Die Frage nach den unmittelbaren Mechanismen der Verhaltenssteuerung und -entwicklung, also den Gründen oder aktuellen Ursachen für das Verhalten.

Ultimate Ursachen

Die Frage nach den evolutionären Gründen für das Verhalten, also warum es sich über Generationen hinweg entwickelt hat.

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Prägung

Die Fähigkeit eines Tieres, ein bestimmtes Verhalten in einer kurzen, genetisch festgelegten Phase der frühen Jugendentwicklung durch einen spezifischen Reiz zu erlernen.

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Gewöhnung (Habituation)

Der Prozess, bei dem ein Tier durch wiederholte Darbietung eines Reizes, der weder positive noch negative Auswirkungen hat, weniger und schließlich gar nicht mehr darauf reagiert.

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Extinktion

Das Verlernen von bedingten Reaktionen, die zuvor erlernt wurden.

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Nachahmung (Imitation)

Das Übernehmen von Verhaltensanteilen eines handelnden Tieres.

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Lernen durch Nachahmung

Tiere beobachten das Verhalten anderer und imitieren erfolgreiches Verhalten, welches sie in ihr eigenes Repertoire aufnehmen. Diese Verhaltensmuster werden über Generationen hinweg weitergegeben und bilden Traditionen.

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Lernen durch Einsicht

Verhaltensform, bei der Lebewesen ein Problem lösen, indem sie in einer Planungsphase die Lösung im Kopf simulieren und diese anschließend in einer Handlungsphase umsetzen.

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Averbales Denken

Die Fähigkeit, mentale Bilder zu verwenden und ohne Sprache über Zusammenhänge nachzudenken.

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Abstraktionsvermögen

Die Fähigkeit, aus Beobachtungen allgemeine Regeln und Muster abzuleiten und diese auf neue Situationen anzuwenden.

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Ultimate Ursachen des Verhaltens

Die Frage nach dem Zweck und der evolutionären Entstehung eines Verhaltens. Sie bezieht sich auf den Anpassungswert und die Selektionsvorteile, die ein Verhalten für die Art bietet.

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r-Strategie

Eine Fortpflanzungsstrategie, die auf eine hohe Vermehrungsrate fokussiert, wobei viele Nachkommen produziert werden, aber nur wenige überleben.

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K-Strategie

Eine Fortpflanzungsstrategie, die auf eine niedrige Vermehrungsrate fokussiert, wobei wenige, aber gut gepflegte Nachkommen produziert werden.

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Rasche Individualentwicklung

Die Fähigkeit, sich schnell zu entwickeln und zu wachsen, oft mit einer kurzen Lebensspanne.

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Geringe Körpergröße

Das Individuum hat eine geringe Körpergröße.

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Langsame Individualentwicklung

Individuen haben eine lange Lebensdauer und wachsen langsam.

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Hohe Körpergröße

Individuen haben eine große Körpergröße.

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Geringe elterliche Fürsorge

Individuen haben eine geringe elterliche Fürsorge für ihre Nachkommen.

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Ausgeprägte Brutpflege

Individuen investieren viel Zeit und Energie in die Aufzucht ihrer Nachkommen.

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Rangordnungsverhalten

Eine feste Hierarchie in einer sozialen Gruppe, die Rechte und Pflichten innerhalb der Gruppe regelt.

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Polygenie

Ein Paarungssystem, bei dem sich ein Männchen mit mehreren Weibchen paart.

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Östrussynchronisation

Die zeitliche Übereinstimmung des Östrus bei mehreren Weibchen in einem Löwenrudel.

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Pheromone

Chemische Botenstoffe, die zur Anziehung von Partnern dienen.

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Brunst

Die Zeitspanne, in der ein Weibchen empfänglich für die Paarung ist.

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Kopulationsrate

Die Häufigkeit der Paarung.

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Infantizid

Die Fähigkeit von Löwenmännchen, eigene Junge zu erkennen und zu töten.

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Gemeinschaftserziehung

Das Verhalten der Löwenmännchen, sich um die Jungen eines Rudels zu kümmern, auch wenn nicht alle ihre eigenen sind.

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Ovulation

Der Zeitpunkt, an dem das Weibchen eine Eizelle freisetzt.

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Synchrone Geburt

Die Fähigkeit von trächtigen Weibchen, gleichzeitig Junge zu gebären.

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Jugendalter

Die Zeitspanne, in der sich ein Mensch von der Kindheit zum Erwachsenen entwickelt. Sie beginnt mit dem Eintritt in die Pubertät und endet mit dem Erreichen des vollen körperlichen und geistigen Leistungsvermögens.

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Pubertät

Diese Phase ist durch rasche und intensive körperliche und geistige Veränderungen gekennzeichnet, die bei jedem Jugendlichen individuell ablaufen können.

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Geschlechtsreife

Die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale, wie z.B. der Brustentwicklung bei Mädchen und der Bartwuchs bei Jungen.

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Optimales Leistungsvermögen

Zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr erreicht der Mensch sein Maximum an körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit. Man bezeichnet diese Zeit deshalb auch als "Leistungsalter."

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Abnehmendes Leistungsvermögen

Die Phase nach dem 40. Lebensjahr, in der die körperliche Leistungsfähigkeit langsam aber stetig abnimmt.

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Erwachsensein

Der Zustand, der durch die vollendete körperliche Entwicklung und die Fähigkeit zur Fortpflanzung charakterisiert ist.

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Altern

Die Zeitspanne, in der die körperliche Leistungsfähigkeit nach dem 40. Lebensjahr allmählich abnimmt.

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Altersheim

Die Phase nach dem 65. Lebensjahr, die durch eine deutlichere Abnahme der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit gekennzeichnet ist. Es ist eine Phase der Selbstfindung und der Lebensbilanz.

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Infantizid bei Rudeltieren

Bei der Übernahme eines neuen Rudels kommt es häufig zu Fehlgeburten bei weiblichen Tieren.

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Röhren bei Rothirschen

Rothirsche nutzen das Röhren, um sich im Kampf um Hirschkühe zu behaupten.

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Zusammenhang Röhrenfrequenz und Rivalität

Die Häufigkeit des Röhrens bei Rothirschen hängt davon ab, wie stark die Rivalität um Hirschkühe ist.

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Funktion des Röhrens

Das Röhren von Rothirschen dient der Revierverteidigung und der Abschreckung von Konkurrenten.

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Gesang von Gelbbauchnektarvögeln

Gelbbauchnektarvögel nutzen den Gesang, um ihr Revier zu verteidigen.

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Zusammenhang Gesang und Zuckerlösung

Die Häufigkeit des Gesangs bei Gelbbauchnektarvögeln hängt von der Konzentration der Zuckerlösung ab, die ihnen angeboten wird.

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Funktion des Gesangs bei Gelbbauchnektarvögeln

Der Gesang von Gelbbauchnektarvögeln dient der Verteidigung eines Nahrungsreviers.

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Proximate und ultimate Ursachen

Tierisches Verhalten hat sowohl proximate als auch ultimate Ursachen.

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Study Notes

Verhaltensbiologie

  • Verhaltensbiologie untersucht das Verhalten von Tieren und die biologischen Grundlagen menschlichen Verhaltens.
  • Die Untersuchungsobjekte sind Individuen und soziale Gruppen.
  • Der Begriff "Verhalten" umfasst sichtbare Bewegungen, Körperhaltungen, Lautäußerungen und andere Kommunikationsformen sowie kurzfristige, reversible Veränderungen.
  • Verhalten ist immer an die Umwelt angepasst. Es dient der Anpassung des Individuums an die Umweltbedingungen.
  • Für Verhalten ist die Aufnahme, Verarbeitung, Bewertung und Weitergabe von Informationen aus der Umwelt und dem eigenen Körperzustand notwendig.

Bedeutung der Verhaltensbiologie

  • Tierhaltung: Verständnis der Bedürfnisse der Tiere ermöglicht eine artgerechtere Haltung, Steigerung der Erträge und weniger tierärztliche Behandlungen.
  • Tierschutz: Artgerechtes Leben ohne unnötiges Leiden, Schmerzen und Schäden.
  • Freizeit: Artgerechte Haltung und Umgang mit Haustieren
  • Beruf: Wissen über Rangordnungs-, Revier- und Kooperationsverhalten ist wichtig.
  • Empathie: Verständnis für Emotionen und altruistisches Verhalten.
  • Partnerschaften/Beziehungen: Verständnis für Partnerbeziehungen, Sexualverhalten und Brutpflege bei Tieren und Menschen.
  • Aggressionverhalten: Verständnis für Aggressionen und Konfliktlösungen.

Methoden der Verhaltensbiologie

  • Beobachtung: Unter natürlichen Bedingungen oder mit Hilfsmitteln wie Mikroskopen oder Ferngläsern.
  • Beschreiben: Exakte Beschreibung von Verhaltensmustern (Ethogramm), Quantifizierung (Häufigkeit) und Soziomatrix (soziale Beziehungen).
  • Experimente: In natürlichen Lebensräumen oder Laboratorien. Dazu gehört die Erforschung physiologischer Grundlagen wie Hormone, sowie Experimente wie Attrappenversuche, Labyrinthversuche, Spiegeltest und Konditionierung.

Ziele der Verhaltensbiologie

  • Proximate Ursachen: Mechanismen des Verhaltens (z. B. Lernen von Gesang, Reaktion von Nervenzellen auf Hormone).
  • Ultimate Ursachen: Funktion des Verhaltens (z. B. Anlocken eines Weibchens, Revier- und Fortpflanzungsverhalten).

Prägung und prägungsähnliches Verhalten

  • Irreversible Form des Lernens, die nur während einer bestimmten sensiblen Phase in der Ontogenese möglich ist.
  • Reize werden dauerhaft ins Verhaltensrepertoire übernommen.
  • Differenzierte Prägungsformen (u.a. Nachfolgeprägung, sexuelle Prägung, Ortsprägung, Gesangsprägung).
  • Erleichtertes Lernen einzelner Inhalte in bestimmten Phasen der Ontogenese bei Menschen (z.B. Bindung des Kindes an Bezugspersonen).

Lernen durch Nachahmung - soziales Lernen

  • Beobachtung und Nachahmung von Verhaltensweisen anderer Tiere.
  • Übernahme erfolgreichen Verhaltens in das eigene Repertoire.
  • Übertragung über Generationen, wodurch Traditionen entstehen.
  • Lernen durch Einsicht - kognitives Lernen: Problem lösen, Planung, Ausführung.
  • Kognitive Fähigkeiten wie abstraktes Denken, Verallgemeinerung und Vergleich.

Ultimate Ursachen des Verhaltens

  • Zweckursachen: Anpassungswert eines Verhaltens, phylogenetische Entwicklung der Verhaltensweise.
  • Partnerwahl und Paarungssysteme
  • Unterschiede zwischen Weibchen und Männchen, Partnerwahlkriterien

  • Proximate Ursachen des Verhaltens: Fragen nach den kurzfristigen Ursachen.
  • Innere Bedingungen: physiologische, chemische, psychische Faktoren
  • Äußere Bedingungen: Sinnesreize, soziale Situation

Fortpflanzungsstrategien

  • r-Strategie (hohe Vermehrungsrate): rasche Entwicklung, kurze Lebensspanne, viele Nachkommen, geringe elterliche Fürsorge.
  • K-Strategie (niedrige Vermehrungsrate): langsame Entwicklung, lange Lebensspanne, wenige Nachkommen, hohe elterliche Fürsorge.

Einzelfragen

  • Territoriales Verhalten: Konkurrenzkampf um Ressourcen, Revierabgrenzung, Kosten-Nutzen-Analyse des Verhaltens

  • Sozialverhalten von Primaten: Automatismus, Instinktverhalten, Kindchenschema und seine Funktion.

  • Individualentwicklung des Menschen: Wichtige Abschnitte wie Säuglings-, Kleinkind-, Vorschul-, Jugend- und Erwachsenenalter.

  • Kommunikation: verschiedene Kommunikationsarten (verbal, nonverbal, paraverbal).

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Quiz Team

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Description

In diesem Quiz geht es um die Grundzüge der Verhaltensbiologie und deren Anwendung auf das Verhalten von Tieren sowie die biologischen Grundlagen des menschlichen Verhaltens. Wir betrachten, wie das Verhalten an die Umwelt angepasst wird und welche Bedeutung dies für Tierhaltung und Tierschutz hat.

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