20240622_Prüfungsvorbereitung_alle Themen.docx

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Prüfungsvorbereitung Allgemeines =========== - 25 Fragen Physiologie - 25 Fragen Pathologie - 10 Fragen Mittel / Behandlung Fragen werden alle mit lateinischen Begriffen (z.B. Renal die Niere betreffend) gestellt, nicht mit Deutschen Es werden keine Zahlen und Formeln abgefragt ausser di...

Prüfungsvorbereitung Allgemeines =========== - 25 Fragen Physiologie - 25 Fragen Pathologie - 10 Fragen Mittel / Behandlung Fragen werden alle mit lateinischen Begriffen (z.B. Renal die Niere betreffend) gestellt, nicht mit Deutschen Es werden keine Zahlen und Formeln abgefragt ausser die Vitalwerte von Hund, Katze und Pferd Es werden keine onkologische Fragen gestellt, aber wir sollten wissen, dass ein Karzinom bösartig ist und Lungenkarzinom der häufigste Tumor ist. Folgende Themen werden nicht geprüft: - Zusammenhänge Blutbilder & -Werte - Alles zum Thema Geburt - Onkologie - Toxikologie - TCM - Farbtherapie - Lymphdrainage - Bachblüten - Schüsslersalze - Rezeptierung - Rechtliches [Ablauf:]\ 3h Zeit für die Fragen\ Über 90% \--\> Bestanden (54 und mehr)\ 75% - 90% \--\> 10min Mündliche Prüfung (45 - 53 richtig)\ Unter 75% \--\> Nicht bestanden [Wird immer geprüft:\ ]5 Kardinalsymptome der Entzündung: - Rubor (Rötung) - Dolor (Schmerzen) - Calor (Wärme) - Tumor (Schwellung) - Functio laesa (Funktionsstörung) [\ ] [Es kommen 1-2 Parxisfälle] Beispielfrage: Ein 18-jähriger Hund zittert - was könnten die Ursache sein?\ Richtig wären dann z.B. - Verletzung - Wärmeproduktion (wegen Muskelabbau) - Nervale Struktur defekt - Angst Es kommen keine Fragen zu Infektionskrankheiten (Babesiose, Leishmaniose, etc.) [Begriffe der Untersuchung kennen:] - Inspektion: Betrachtung - Anamnese: Befragung zu Symptomen - Palpation: Anfassen - Perkussion: Abklopfen - Auskultation: Abhören [Folgende Begriffe auseinanderhalten können] - Fistel: Öffnung nach aussen mit Eiter - Abszess: Eiteransammlung in nicht körpereigenen Öffnung - Empyem: Eiteransammlung in körpereigenen Öffnung - Emphysem: Luftansammlung [Andere wichtige Dinge, die wir wissen sollten] Wissen, dass Körper voll mit Sensoren ist (Rezeptoren), die Infos an das ZNS geben Druck, Temperatur, etc. Das ZNS entscheidet dann, was zu tun ist Eine Frage könnte sein: Wer ist zuständig für den Empfang von Informationen?\ Richtige Antwort: ZNS Mittel & Behandlungen ===================== Bei den Mitteln werden die Fragen so gestellt: - Welche Mittel sind für das Herz? Für den Verdauungstrakt, etc.? - Die Antworten werden in Gruppen sein, also dann z.B. 4 Mittel gemeinsam und wir müssen die richtige Gruppe finden Bei den homöopathischen Mitteln könnten Fragen wie folgt aussehen: - Für was kann man Beinwell brauchen? - Was bedeuten die Potenzen, z.B. C200 \--\> 100er, D für 10er, 1000 für M - Es kommen KEINE Fragen zu Konstitutionsmitteln Folgende Mittel könnten geprüft werden: - Arnica stumpfe Traumata - Rhus-Toxicodendron Arthrose - Nux-Vomica Verdauungstrakt - Crataegus Herz - Ignatia Verdauungstrakt - Opium Schmerzen - Hopfen Beruhigung - Melisse Beruhigung - Lavendel Beruhigung - Baldrian Beruhigung (ausser Gegenteil bei Katzen) - Passionsblume Beruhigung - Johanniskraut Anti-Depressivum - Gingko Bessere Durchblutung - Mariendistel Leber - Solidago Niere - Beinwell Verletzungen insbesondere am Knochen - Teufelskralle Schmerzen / Arthrose - Boswelia Schmerzen / Arthrose - Weidenrinde Schmerzen - Mädesüss Schmerzen - Echinacea Immunsystem Wir müssen wissen, dass in der Phytotherapie immer die sekundären Pflanzenstoffe verwendet werden. Vitamin D ========= Wir müssen nur den groben Ablauf kennen, aber keine Fachbegriffe dazu:\ Vitamin D wird durch die Sonne über die Haut aufgenommen, in der Leber einmal umgewandelt und dann zum für uns verwertbaren Vitamin D in der Niere. Wirkung von 1,25-(OH)2-Cholecalciferol (Vitamin D3): - Knochen: Freisetzung von Ca und P - Darm: Förderung der Ca- und P-Resorption - Blut: Erhöhung von Ca und P - Niere: Förderung der Ca- und P-Resorption Bewegungsapparat ================ Lagebezeichnungen ----------------- - Rostral: zur Nase hin - Caudal: zum Rücken hin - Cranial: Zum Kopf hin - Dorsal: Zum Rücken hin - Ventral: Zum Bauch hin - Medial: Mittig - Lateral: Von der Mitte weg - Proximal: Zur Körpermitte gelegen - Distal: Von der Körpermitte weg - Palmar: Die Vorderpfoten (Hände) betreffend - Plantar: Die Hinterpfoten (Füsse) betreffend Carpalgelenk: An den Vorderbeinen\ Tarsalgelenk: An den Hinterbeinen Passiver Bewegungsapparat ------------------------- Hier müssen wir insbesondere die aufgeführten Begriffe kennen und wissen, wo das Längenwachstum stattfindet und dass im Knochen die meisten Erythrozyten gebildet werden: - OsteoBlasten: Aufbau von Knochensubstanz - OsteoKlasten: Abbau von Knochensubstanz - Osteozyten: Knochenzellen - Periost: Knochenhaut - Kallus: Ersatzknochengewebe - Substantia compacta: Der äussere, direkt unterhalb des Periosts gelegene, kompakte Teil des Knochens - Epiphyse: Hier findet im Knochen das Längenwachstum statt Wichtigste Knochen ------------------ - Maxilla: Oberkieferknochen - Os temporale: Schläfenbein - Mandibula: Unterkieferknochen - Os frontale: Stirnbein - Os sacrum: Kreuzbein - Os ilium: Darmbein - Os ischii: Sitzbein - Os pubis: Schambein - Os femoris: Oberschenkelknochen - Tibia: Schienbein - Fibula: Wadenbein - Scapula: Schulterblatt - Humerus: Oberarmknochen - Radius: Speiche - Ulna: Elle - Sternum: Brustbein Knochenstrukturen ----------------- - Röhrenknochen - Femur (Oberschenkelknochen) - Tibia (Schienbein) - Fibula (Wadenbein) - Humerus (Oberarmknochen) - Radius (Speiche) - Ulna (Elle) - Kurze Knochen - Knochen der Hand- und Fusswurzel - Platte Knochen - Cranium (Schädel) - Scapula (Schulterblatt) - Sternum (Brustbein) - Costae (Rippe) - Pelvis (Becken) Wirbel ------ ### Allgemein Die Wirbel bestehen aus dem gewichttragenden Teil, dem Wirbelkörper und dem Wirbelbogen mit dem Wirbelloch. Innerhalb des Wirbellochs verläuft das Rückenmark. Weiterhin besitzen die einzelnen Wirbel Fortsätze: Dornfortsatz und Querfortsatz **Lendenwirbel Vertebrae lumbalis** 1\. Proc. transversus - Querfortsatz 2\. Proc. spinosus - Dornfortsatz 3\. Proc. articularis cranialis - Wirbelbogen 4\. Corpus vertebrae - Wirbelkörper 5\. Canalis vertebralis -- Wirbelkanal Wir müssen bezüglich Wirbel zudem wissen, dass bei der Wirbelsäule können diverse Probleme auftreten können, da alles sehr eng und sehr stark enerviert ist. ### Wichtige Wirbel **Atlas:** Erster Halswirbel für Nickbewegungen zuständig **Axis:** Zweiter Halswirbel Für Drehbewegungen des Kopfes zuständig ### Erkrankungen **Spondylose:** Verknöcherung der Wirbelsäule Verknöcherung der Wirbelkörper ventral (nach unten). Spondylose ist schmerzhaft, weil die Nasen der Wirbelkörper zusammenwachsen und dann das Periost (sehr enerviert) dort schmerzhaft wird. Wenn es dann mal verknöchert ist, ist es nicht mehr schmerzhaft, sondern v.a. solange, bis es verknöchert ist. **Kissing Spines:** Dornfortsätze berühren sich. Ist schmerzhaft, weil sich das Periost berührt. Spondylose gibt es bei Pferden kaum. **Diskusprolaps:** Bandscheibenvorfall Bandscheibe kann hinausgequetscht sein oder Flüssigkeit tritt aus. Bei einem Diskusprolaps können nervale Strukturen verletzt werden. Bei Pferden ist besonders das Spatium sehr anfällig, da sich dort die Richtung der Dornfortsätze ändert. ### Anzahl Wirbel Hund & Katze - 7 Halswirbel - 13 Brustwirbel - 7 Lendenwirbel - 3 Kreuzbeinwirbel ### Anzahl Wirbel Pferd - 7 Halswirbel - 18 Brustwirbel - 6 Lendenwirbel - 5 Kreuzbeinwirbel Echte Gelenke (Diarthrosen) --------------------------- Funktion: Verbinden Skelettabschnitte beweglich miteinander: Aufgaben: - Gewährleistung bestimmter Bewegungsrichtungen - Hemmung bestimmter Bewegungsrichtungen - Gewährleistung leichter, möglichst reibungsloser Beweglichkeit - Auffangen des Drucks beim Stehen und Aufspringen ### Gelenkformeln Ein Bild, das Entwurf, Metallwaren, Knauf, Kunst enthält. Automatisch generierte Beschreibung Kugelgelenk: z.B. Schulter- und Hüftgelenk ![Ein Bild, das Entwurf, Kunst enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image3.png) Eigelenk: z.B. Handgelenk Ein Bild, das Symbol enthält. Automatisch generierte Beschreibung Sattelgelenk: z.B. Grundgelenk des Daumens ![Ein Bild, das Entwurf, Hahn, Darstellung, Kunst enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image5.png) Scharniergelenk: z.B. Tarsalgelenk und Ellenbogen Ein Bild, das Entwurf, Zeichnung, Design, Darstellung enthält. Automatisch generierte Beschreibung Zapfengelenk: z.B. Atlas und Axis ### Erkrankungen **Arthrose:** Degenerative Gelenkerkrankung mit Abbau von Gelenksubstanz. Entzündliche Schübe nennen sich Arthritis. Arthrose ist generell nicht immer schmerzhaft, aber die Arthritis-Schübe sind schmerzhaft, wobei diese Schübe auch die Arthrose jedes Mal etwas mehr verschlechtern. Knorpel ------- Knorpel (Cartilago) ist ein glattes, gefässloses Gewebe, das Gelenke und Skelettstellen überzieht. Knorpel müssen elastisch und gleichzeitig stabil sein, damit Stösse abgefangen werden können. Der Knorpel hat dabei die Funktion eines schützenden Polsters. Die Vorsilbe für Knorpel ist chondro- Wichtig zu wissen ist, dass bei Arthrose der Knorpel ebenfalls mitbetroffen ist. Aktiver Bewegungsapparat ------------------------ ### Unterscheidung - Glatte Muskulatur: - Innere Organe (Hohlorgane) - unwillkürliche Bewegungen - vegetative Nervensystem, Muskel innerviert sich selbst - glatte Muskelfasern sind kleiner als die Skelettmuskelfasern - die Fasern sind eng vermascht kontinuierliches Netzwerk wellenförmige Kontraktion - Quergestreifte Muskulatur: - Skelettmuskulatur - willkürliche Bewegungen - motorische Nerven - motorische Endplatte (Einheit = Nerv + zugehörige Muskelzelle) dort wo die Nervenimpulse an die Muskeln gehen - aktive Bewegung des Körpers - aufrechte Körperhaltung - Wärmeproduktion - Herzmuskel ### Aufgaben - Bewegung des Skeletts durch Kontraktion / Relaxation - Gewährleistung der Aufgaben der inneren Organe (Magen, Darm, Blase..) - Ausdruck von Emotionen - Schutzfunktion für Organe - Wärmeproduktion /-Speicherung - Gewährleistung des venösen Rückstroms zum Herzen ### Aufbau Jeder Muskel besteht aus einem Muskelbauch, sowie einer Ursprungs- (näher zum Thorax) und einer Endsehne (weiter weg vom Thorax). ### Passive Hilfsapparate der Muskeln - Faszien (Fasciae) - Schleimbeutel (Bursae mucosae) - Sehnenscheiden (Vaginae tendinum) Diese Hilfsapparate sind insbesondere da vorhanden, wo viel Bewegung herrscht (z.B. Knie). ### Wirkung eines Muskels Ergibt sich aus Ursprung, Ansatz und Verlauf - Beuger Flexor - Strecker Extensor - Hin zum Körper Adductor - weg vom Körper Abductor Vitalwerte ---------- ### Hund - Körpertemperatur: 37,5 - 38,5 C° - Pulsfrequenz (min): 80 - 120 - Atemfrequenz (min): 10 - 40 oder 100 - 160 - Rippen: 13 ### Katze - Körpertemperatur: 38 - 39,5 C° - Pulsfrequenz (min): 100 -- 120 - Atemfrequenz (min): 20 -- 30 - Rippen: 13 ### Pferd - Körpertemperatur: 37,5 -- 38,0 C° - Pulsfrequenz (min): 28 -- 40 - Atemfrequenz (min): 8 -- 16 - Rippen: 18 Herz- / Kreislaufsystem ======================= Allgemeines ----------- Zum Blutkreislauf gehören auf anatomischer und auf physiologischer Ebene die Blutgefässe (Venen und Arterien) und das Herz. Der Blutkreislauf ist ein geschlossenes Rohrsystem, welches durch Herz (Pumpe) angetrieben wird. Es dürfen gewisse Stoffe aus oder in den Kreislauf kommen, aber in der richtigen Menge. Hierfür gibt es Membrane bei der Blutbahn. Diesem System angegliedert ist das Lymphsystem, welches aber offen ist und als Drainagesystem für den Blutkreislauf dient. Alles, was der Körper braucht, wird über das Blut transportiert: Nährstoffe, Enzyme, Sauerstoff, Hormone, etc. Beim fetalen Kreislauf müssen wir folgendes über den Ductus Botalli wissen: Dieser Kanal schliesst sich, wenn das Tier auf die Welt kommt und die Lunge sich entfaltet erst dann entsteht der eigene Herz-Lungen-Kreislauf schliesst sich dieser nicht nennt sich die dazugehörige Krankheit: Arteriosus Ductus Botalli Hier könnte eine Prüfungsfrage sein: Welches Herzgeräusch ist typisch für einen Arteriosus Ductus Botalli? Die richtige Antwort wäre Lokomotivgeräusch. Funktionen ---------- - das wichtigste Transportsystem im Wirbeltierkörper für - Atemgase - Nährstoffe - Stoffwechselprodukte der Zellen - Botenstoffe (Hormone) - Reguliert - Säure-Basen-Haushalt (pH-Wert muss immer zwischen 7.35 -- 7.45 liegen im Blut) - Wasserhaushalt - Elektrolythaushalt - Ist der Weg für - Infektabwehrzellen (spezifisch und unspezifisch) - Sorgt für - Wärmeregulation des Organismus Gefässsystem ------------ Besteht aus: Arterien, Venen, Kapillaren, Blut-Gewebeschranke, Kreislaufsteuerung\ Das System verzweigt sich und wird immer kleiner. - Arterien - Leiten weg vom Herzen hin zu den Organen - Haben eine dicke Muskelschicht - Haben keine Klappen - Sauerstoffreiches und nährstoffarmes Blut im grossen Kreislauf (umgekehrt im kleinen) - Drei Wandschichten: Adventitia, Media, Intima (von aussen nach innen) - Windkesselfunktion: grösster Druck im Körper gleich nach Aorta - Analogie: Wasserschlauch aufdrehen \--\> zu vorderst ist der höchste Druck und nach hinten wird der Druck immer etwas weniger - Stossen mit ihrer Pulswelle auch die daneben gelegenen Venen an - Venen - Leiten hin zum Herzen weg von den Organen - Haben keine dicke Muskelschicht - Haben Klappen - Blut wird hochgedrückt und dann geht Klappe hinten dran wieder zu, damit das Blut nicht zurück läuft - Sauerstoffarmes und nährstoffreiches Blut im grossen Kreislauf (umgekehrt im kleinen) - Pfortader (Vena Porta) - Geht zur Leber - Wird durch die unpaaren (Magen, Darm, Milz, Gallenblase & Pankreas) gespeist - die unpaaren Organe werden von den Arterien gespeist und geben dieses Blut durch die Pfortader in die Leber ab - Hohlvene (Vena Cava) - Superior: Nach oben (von ventral gesehen) - Inferior: Nach unten (von ventral gesehen) Der Blutkreislauf ----------------- Start in Aorta nach unten: 1. Via Aortenklappe in den grossen Kreislauf 2. Gelangt über verschiedene Venen zu den verschiedenen Organen (z.B. a. renalis zur Niere, a. hepatica zur Leber, usw.) 3. In Organen wird der Sauerstoff abgeladen und Kohlendioxid aufgeladen 4. Via Vena Porta zur Leber Leber verstoffwechselt (Blut wird sauerstoffarm und nährstoffreich) 5. Via Vena hepatica in die untere Hohlvene (vena cava inferior) 6. In den rechten Vorhof (Atrium dexter) 7. Via Trikuspidalklappe in rechte Kammer (Ventrikel dexter) 8. Via Pulmonalklappe in a. pulmonalis 9. Via a. pulmonalis in Lunge (Kohlendioxid wird abgegeben und Sauerstoff aufgenommen) 10. Via Lunge kommt (sauerstoff- und nährstoffreiches Blut) in die v. pulmonalis 11. Via v. pulmonalis in den linken Vorhof (Atrium sinister) 12. Via Mitral- / Bikuspidalklappe in die linke Kammer (Ventrikel sinister) Wichtig, welches die 5 unpaaren Bauchorgane sind: Galle, Magen, Pankreas, Milz, Darm Krankheiten ----------- **Allgemein:** - Wenn irgendwo ein Stau besteht im Blutkreislauf, beginnt das Herz schneller zu pumpen. - Kompensierte Herzerkrankung: Kann sein, dass man es noch nicht merkt, da Körper es noch ausgleicht (z.B: durch Herzfrequenz, Muskelzuwachs, Tonus, RAAS, etc.) - Dekompensierte Herzerkrankung: Die Erkrankung zeigt sich durch Symptome **Herzklappeninsuffizienz:** Herzklappenschliessung funktioniert nicht ordentlich **Herzklappenstenose:** Herzklappenöffnung funktioniert nicht ordentlich Herzklappen ----------- **T**ry **M**y **P**ine**A**pple: - **T**rikuspidalklappe - Position: Rechts - Trennt: Rechter Vorhof (Atrium dexter) und rechte Kammer (Ventrikel dexter) - **M**itralklappe (auch Bikuspidalklappe genannt) - Position: Links - Trennt: Linker Vorhof (Atrium sinister) und linke Kammer (Ventrikel sinister) - **P**ulmonalklappe - Position: Rechts - Trennt: Rechte Kammer (Ventrikel dexter) und Pulmonalarterie - **A**ortenklappe - Position: Links - Trennt: Linke Kammer (Ventrikel sinister) und Aorta Die Kammern sind durch das Septum getrennt.\ Alle Klappen sind links hörbar ausser die Trikuspidalklappe rechts bei der Auskultation.\ Begriffe kennen: Atrioventrikularklappe (Segelklappe) / Seminularklappe (Taschenklappe) ![Ein Bild, das Clipart, Cartoon, Text, Design enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image8.png) Schichten des Herzens --------------------- von innen nach aussen: - Herzinnenhaut (Endokard) - Besonderheit: Das Endokard ist auch um die Klappen ist und deshalb können sich bei einer Endokarditis auch die Herzklappen entzünden. - Muskelwand (Myokard) - Herzaussenschicht (Epikard) Puls fühlen ----------- Wissen, wo man Puls fühlt: - Hund / Katze: Inguinalgelenk - Pferd: Fesselgelenk, unter dem Auge, Hals Wissen, dass man immer beidseitig fühlen muss und nicht mit dem Daumen, da wir dort selber einen Puls haben. Auskultation ------------ **F I R A N** - „F" = Frequenz - „ I"= Intensität - „ R"= Rhythmus - „ A"= Abgesetztheit - „ N"= Nebengeräusch Erregungsbildung- und Reizleitungssystem des Herzens ---------------------------------------------------- - **Sinusknoten**: befindet sich an der Einmündung der oberen Hohlvene in der Wand des rechten Vorhofs. Er wird als der Schrittmacher des Herzens bezeichnet und gibt in einem bestimmten Rhythmus elektrische Impulse ab. - **AV -Knoten**: liegt am Boden des rechten Vorhofes, nahe dem Septum - **Hissches Bündel und Hissche Schenkel:** Vom AV-Knoten zieht ein Faserbündel (Hissches Bündel) durch das Herzskelett zum Beginn des Septum interventrikulare. Das Bündel gabelt sich dann spitzwinklig in einen rechten und einen linken Kammerschenkel (Hisscher Schenkel oder **Taware Schenkel**). Durch weitere Aufspaltung entstehen - **Purkinje-Fasern:** Sie verzweigen sich in den Papillarmuskeln des Herzens **Wenn Sinusknoten ausfällt, übernimmt der AV-Knoten \--\> allerdings nur ca. 40-60 Schläge\ Fällt der AV-Knoten aus \--\> macht das Hissche Bündel weiter\ Dies nennt man Refraktärzeit.** **Beispielfrage: Welche Strukturen sind bei einer Problematik der Reizweiterleitung betroffen?\ Hier ist in der Antwort wichtig zu wissen, dass wenn Sinusknoten ausfällt, der AV-Knoten noch 60% schafft, das His\'sche Bündel noch 40% und die Reihenfolge zu kennen.** Begriffe / Krankheiten ---------------------- - Zyanose: bläuliche Verfärbung - Tachykardie: Beschleunigter Herzschlag - Bradykardie: Verlangsamter Herzschlag - Extrasystole: zusätzliche Herzschläge - Arrhythmie: Unregelmässiger Herzschlag - Herzklappeninsuffizienz: Hier reicht es zu wissen, dass dies eine Herzkrankheit ist, weil die Klappe nicht richtig schliesst wissen, welche Symptome sich zeigen würden - Inappetenz - Wassereinlagerungen - Zyanose - Herzinsuffizienz - Nykturie (Harndrang in der Nacht) - Reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit - Stadium 1: keine Beschwerden bei normaler Belastung, aber Nachweis einer beginnenden Herzerkrankung durch (technische) Untersuchungen - Stadium 2: Leichte Beschwerden bei normaler Belastung, mässige Leistungsminderung - Stadium 3: Erhebliche Leistungsminderung bei normaler Belastung - Stadium 4: Ruhedyspnoe \--\> Tier liegt nur noch und mag gar nicht mehr aufstehen - Tachykardie - Pleura- und Perikarderguss - Anämie inkl. Symptomen - Wassereinlagerungen - In der Lunge: Herzproblematik links - Im Bauch: Herzproblematik rechts - Durchgestaute Linksherzinsuffizenz: - Am häufigsten bei alten Tieren - Staut sich immer weiter zurück, so dass irgendwann Aszites in Bauch und Lunge vorhanden ist und eine Hepatomegalie entstehen kann - Aneurysma: Ausbeulungen, die platzen können Wissen, wo das Herz häufiger erkrankt ist: Links \"Hochdruckseite\" hier ist der grosse Muskel und die Aorta, wo stark gepumpt wird. Respirationstrakt ================= Allgemein --------- Der Respirationstrakt besteht aus: 1. Nase a. Anfeuchtung b. Wärme c. Reinigung 2. Atmungsrachen 3. Kehlkopf 4. Luftröhre 5. Lungen Lateinische Begriffe lernen: - Pharynx: Rachen - Larynx: Kehlkopf Abtrennung Speiseröhre und Luftröhre - Laryngitis: Kehlkopfentzündung wichtig zu wissen: nicht nur Atmung schwierig, sondern auch Essen Wir müssen keine anatomischen Strukturen des Respirationstrakt kennen. Vomeronalsalorgan: Wichtig für den innerartlichen Austausch der Sexualpherormone. Atmung ------ Energiegewinnung der Zelle durch oxidativen Abbau der Nährstoffe - ständige Sauerstoffzufuhr und laufenden Abtransport von Kohlendioxid - dieser Gaswechsel zwischen Zellen und Umgebung nennt sich Atmung - die Atmungsorgane dienen dem Transport der Atemluft zu den Alveolen - in den Alveolen findet der Gasaustausch statt - Einatmung: Sauerstoff wird aufgenommen, Zwerchfell senkt sich - Ausatmung: Kohlendioxid wird abgegeben, Zwerchfell hebt sich - Diaphragma (Zwerchfell) ist der grösste Atemmuskel - Wissen, dass es zwischen den Rippen auch Muskeln gibt: Intercostalmuskeln ### Atmenvolumen Hier müssen wir die Begriffe (ohne die Menge in Liter -- dies ist nur zum Verständnis aufgeführt) kennen: - Totalkapazität: 6l - Atemzugvolumen: 0.5l - Inspiratives Reservevolumen: 2.5l \--\> bei richtig tiefer Einatmung (mit Atemzugsvolumen also dann 3l) - Expiratorisches Reservevolumen: 1.5l \--\> bei richtig tiefer Ausatmung (mit Atemzugsvolumen also dann 2l) - Vitalkapazität: 4.5l \--\> das ganze mögliche Volumen, welches wir selber steuern können - Residualvolumen: 1.5l \--\> das, was einfach immer vorhanden ist, wir aber nicht steuern können Eine Prüfungsfrage könnte sein: Was gehört zur Vitalkapazität? Richtig wäre dann: Atemzugvolumen, Inspiratives Reservevolumen, Expiratorisches Reservevolumen ### Funktion der Atmungsorgane - Reinigung, Anfeuchtung und Erwärmung der Einatmungsluft - Beimengungen in der Luft werden vom Geruchsorgan in der Nase wahrgenommen - der Kehlkopf bildet einen Verschluss für grössere Bestandteile (Nahrung,Fremdkörper) - Stimm-und Tonbildung durch den Kehlkopf - Regulation der Körpertemperatur (Hecheln) - Differenzialdiagnosen: - Körpertemperatur - Stress - Herzinsuffizienz - Bei Kortisongabe Lunge ----- - Rechte und linke Lunge (sinister und dexter), die durch den Bronchius versorgt wird - \"Röhrchen\" werden immer kleiner - Verschiedene Aufteilung der Lappen je nach Tierart - Anzahl der Lappen müssen wir nicht wissen - Beim Pferd ist die ganze Lunge von Rippen umgeben - Wissen, dass die Wanddicke und Knorpel immer mehr abnehmen bzw. am Ende nur noch Drüsengewebe vorhanden ist - Aufbau - Bronchialbaum - Hauptbronchien - Lappenbronchien - Bronchuli - Alveolen - Wissen, wo der Gasaustausch stattfindet Alveolen Erkrankungen ------------ - Trachealkollaps - bei Hunden wie Chihuahua oder wenn bei Pferden das Futter zu hoch aufgehängt wird - Symptome: - Panische Angst (weil sie keine Luft kriegen) - Zyanose - Leistungsschwäche - Rhinitis - Virus Infektion --Schnupfen - 1\. Phase --sehr viel dünnflüssiges Sekret (viraler Infekt) - 2\. Phase --verdicktes gelblich/grünes Sekret (Bakterien) - d.h. auf die primäre Virus-Infektion folgt eine sekundäre bakterielle Infektion (meist aufgrund geschwächtem Immunsystem -- normale nicht exotische Bakterien) - Sinusitis - Entzündung der Nebenhöhlen häufig als Folge einer Rhinitis - Sekret sammelt sich und verstopft Abflüsse --erschwert Atmung, Sekret kann aspiriert werden -- Beginn einer chronischen Bronchitis - Tonsillitis - Tonsillen = Ansammlung von lymphatischen Geweben Leukozyten zur Abwehr von eindringenden Krankheitserregern - katharralis--Entzündung, Husten, Rötung - follicularis--punktförmige Eiter Auflagerungen auf den Tonsillen - lacunaris--flächige Belege auf den Tonsillen - membranacea--Pseudomembran auf den Tonsillen --wie eine zweite Haut - nekrotikans--geschwüriger Zerfall der Tonsillen - Bronchiektasen - sack-oder zylinderförmige Ausdehnungen der Bronchialwand durch - schwere Infektionen - Gasinhalationen - Fremdkörper - Folge: Ansammlung von Bakterien, Viren, Sekreten etc. in diesen Bereichen, die sich im Strömungsschatten der Atemluft befinden. - Kann Mundgeruch verursachen - Differenzialdiagnosen Fotoer Ex Ore (Mundgeruch): - Essen (z.B. Pansen) - Zahnproblematiken - Bronchiektasen - Lungenembolie - das Eindringen von Fremdkörpern in das Gefässsystem der Lunge - Wir müssen nur Lungenembolie wissen und dass sie verschiedene Ursachen (gelöster Thrombus, Knochenmark das in Gefässe gelangt, Ablösung von Tumorzellen, Milzriss, Bakterien (Spesis), Gasbläschen bei intravenöser Injektion) hat, aber nicht die verschiedenen Begriffe hierfür - Chronische Bronchitis - Ursachen - rezidivierende akute Bronchitis - Mitrauchen (Hauskatzen, Nager etc.) - staubige Atemluft (schlecht belüftete Stallungen) - Formen: - nicht obstruktive (unkomplizierte) Bronchitits - Husten - Auswurf - Obstruktive, asthmaoide Bronchitis - Husten - Auswurf - Dyspnoe - Komplikationen: Gasansammlung im Gewebe -- Alveolen blähen sich auf Emphysemblasen wird schwammartig ausgehöhlt Feinststruktur der Lunge ist zerstört Vitalkapazität der Lunge sinkt - Pleuritis (Brustfell-Entzündung) - Unterscheidung Pleuritis sicca und exsudativa kennen - Auch wissen, dass bei Pleuritis sicher 7 Tage keine Leistung gebracht werden soll - Pleura visceralis oder Pleura parietalis = meist beide Seiten betroffen - Pleuritis sicca - entzündliche Gewebeflächen reiben aufeinander schmerzhaft - (Symptom: Leder-/Sattel-Knarren") - nach 24 --48 Stunden meist Übergang in - Pleuritis exsudativa - Schleim, flüssige Exsudate werden produziert und versucht auszuwerfen bei dieser Pleuritis lassen in dieser Phase die Atemschmerzen nach - Pleura-Erguss (serös oder fibrin-haltig), kann somit zu einer Ausfällung von Proteinnen kommen „Verschwartung" (Verklebung →Bewegungseinschränkung Atemeinschränkung - Pneumothorax - es tritt Luft in den Pleuraspalt ein, die Lunge verliert ihr Vakuum und zieht sich auf ein Mindestmass zusammen - Unterschiedliche Formen müssen wir nicht kennen, aber wissen, dass bei einem Pneumothorax Luft von aussen in die Lunge eindringt und wissen, dass wenn nichts unternommen wird, immer mehr Druck auf das Herz gelangt und es zum Herzstillstand kommen kann - Pneumonie - alveolär --die Entzündung tritt ausschliesslich in den Alveolen auf - perialveolär--die Entzündung tritt um die Alveolen herum auf - oder Mischformen - Asthma - Asthma cardiale - ausgeprägte Linksherzinsuffizienz --Blut staut sich zurück in die Lunge - Asthma bronchiale - allergisch oder exogen durch Infektion oder Anstrengung oder Mischform - Bei Asthma liegt das Problem bei der Ausatmung, weil die Muskulatur verdickt ist und Schleim gebildet wird - Katzenschnupfen: hierbei handelt es sich um eine multifaktorielle Erkrankung mit mehreren Erregern. Vor allem virale Erreger wie feline Herpesviren und feline Caliciviren sind ursächlich beteiligt. Von der Infektion mit diesen Erregern sind vor allem die oberen Atemwege betroffen. Erkrankte Tiere fallen auf durch häufiges Niesen, Husten, Nasenausfluss und nicht selten auch Entzündungen der Bindehaut, Konjunktivitis. Infolge der Infektion entzündet sich die Nasenhöhle und die Trachea. Eine gefürchtete Komplikation der sonst relativ harmlosen Krankheit ist die Sekundärinfektion mit Bakterien. In schweren Fällen kann es durch diese Bakterien zu Lungenentzündungen kommen. - Zwingerhusten: auch der Zwingerhusten ist eine Erkrankung, die nicht nur durch einen Erreger hervorgerufen wird. So spielen als virale Erreger das canine Parainfluenza-2-Virus und das canine Adenovirus Typ 2 eine Rolle. Als wichtigster bakterieller Erreger ist Bordetella bronchi septica zu nennen. Die wichtigsten klinischen Symptome einer Zwingerhusteninfektion sind trockener heiserer Husten, Rhinitis, Tracheitis, Bronchitis und in schweren Fällen auch Pneumonien. Betroffene Tiere sind häufig unruhig und haben Fieber. Zwingerhusten tritt besonders dann auf, wenn viele Hunde zusammenkommen, was typischerweise in Zuchtzwingern, daher der Name, oder Hundepensionen der Fall ist, aber auch auf Ausbildungs- und Spielplätzen ist das Infektionsrisiko sehr gross. Beispielfrage für Krankheiten: Was sind häufige Lungenerkrankungen? Ein Bild, das Text, Schuhwerk, Füße enthält. Automatisch generierte Beschreibung Begriffe -------- - Eupnoe: Normale Atmung in Ruhe mit entsprechender Anzahl Atemzüge - Tachypneu: Beschleunigte Atmung (muss nicht pathologisch sein) - Bradypneu: Verlangsamte Atmung (z.B. unter Beruhigungsmitteln, Sedativa, Opiaten (sind bei einigen Atemwegserkrankungen kontraindiziert -Lungenemphysem)) - Dyspnoe: Das subjektive Gefühl nicht mehr atmen zu können z.B. Hyperventilation - Orthopneu: Höchste Atemnot z.B. beim Asthmanfall - Apnoe: Atemstillstand -- Gehirn stellt Atemtätigkeit ein - Hyperventilation: Man atmet zu viel Kohlendioxid ab - Surfactant Factor - Phosphor Lipid (innere Auskleidung der Alveole) - baut innerhalb der Alveolen eine Oberflächenspannung auf Alveolen bleiben (leicht) aufgeblasen - sorgt bei Alveolenkollaps dafür, dass die Innenwände nicht verkleben und ein tiefer Atemzug die Alveole wieder aufblasen kann Nervensystem ============ Allgemein --------- Zuverlässige Steuerungssysteme sind notwendig, um die Homöostase eines Organismus aufrecht zu erhalten. Zu diesem Steuerungssystem gehören: - das Nervensystem - die Sinnesorgane - das endokrine System Das Nervensystem ist verantwortlich für die Aufnahme, Verarbeitung und Beantwortung endo- und exogener Reize. Begriff Liquor kennen: Wird in den Ventrikel des Gehirns produziert und besteht aus Wasser und Glukose deshalb braucht das Hirn sehr viel Zucker Auch wissen, dass wenn Liquor ausläuft, die Verletzung relativ tief ist, da der äussere Liquorraum der Subarachnoidalraum ist Zu viel Liquor: Hydrozephalus (Wasserkopf) Entweder weil zu viel produziert wird oder der Ablauf gestört ist Wissen, dass ZNS auch durch das Rückenmark läuft Einteilung ---------- - Anatomisch - Zentrales Nervensystem - Peripheres Nervensystem - Funktionell - Willkürliches Nervensystem - Vorwiegend bewusste Steuerung, v.a. Skelettmuskulatur - Unwillkürlich (vegetatives) Nervensystem - Vorwiegend unbewusste Steuerung, v.a. innere Organe Organisation des Nervensystems ------------------------------ - Zentrales Nervensystem - Gehirn - Rückenmark - Peripheres Nervensystem - Afferente Untereinheit (melden etwas nach oben) - Somatosensible Neuronen - Viscerosensible Neuronen - Efferente Untereinheit (melden etwas nach unten) - Somatisches Nervensystem - Vegetatives Nervensystem - Sympathikus - Parasympathikus Beispielfragen für Prüfung: Welche der folgenden Unterteilungen des Nervenssystems gibt es? Welche Bestandteile gehören zum ZNS? Welche Systeme sind betroffen bei Bauchschmerzen?\ Hier wäre dann richtig: Viscerosensible Neuronen, Vegetatives Nervensystem Anatomisch / physiologische Grundlagen -------------------------------------- ### Neuron ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image16.png) Ein Neuron besteht aus: - Einem Zellkern - Axonhügel - Axon - Soma - Synapse - Endknöpfchen - Myelinscheide - Ranvier'scher Schnürring ### Synapsen Ein Bild, das Clipart, Diagramm, Cartoon, Text enthält. Automatisch generierte Beschreibung Wissen wie die Übertragung eines Reizes funktioniert: - Nervenköpfchen gibt ab in synaptischen Spalt und geht entweder weiter an Dendrit oder motorische Endplatte, - wobei dort die chemischen Stoffe von spezifischen Rezeptoren aufgenommen werden ### Meningen ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Design enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image18.png) Aufbau Gehirn von aussen nach innen: - Kopfhaut - Periost - Schädelknochen - Epiduralraum - Dura Mater - Subduralraum - Arachnoidea - Subarachnoidalraum - Pia Mater Beispielfrage: Welches ist die häufigste Blutung im Gehirn?\ Richtig wäre: Epiduralblutung (zwischen Schädelknochen und Dura Mater) Die 12 Gehirnnerven ------------------- +-----------------------------------+-----------------------------------+ | **Name** | **Funktion** | +===================================+===================================+ | \(I) N. olfactorius | Geruch | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | \(II) N. opticus | Sehen | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | \(III) N. oculomotorius | Augenbewegung, Pupillenverengung, | | | Augenlidöffnung | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | \(IV) N. trochlearis | Augenbewegung (oberer schräger | | | Muskel) | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | \(V) N. trigeminus aus: | Gesichtsgefühl an: | | | | | (V~1~) N. Ophtalmicus | Augapfel, Bindehaut | | | | | (V~2~) N. Maxillaris | Haut im Schläfen- und | | | Scheitelbereich, Nase, Oberlippe, | | (V~3~) N. Mandibularis | Nasenhöhle, Gaumen und Zähne im | | | Oberkiefer | | | | | | Haut im Gesicht, | | | Backenschleimhaut, Unterlippe, | | | Zähne im Unterkiefer sowie | | | Funktion der Kaumuskulatur | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | \(VI) N. abducens | Augenbewegung (Musculus rectus | | | lateralis) | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | \(VII) N. facialis | Gesichtsbewegungen, Geschmack vom | | | vorderen ⅔ der Zunge, | | | Tränenfluss, Speichelfluss, | | | Augenlidschluss, Hörreflex | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | \(VIII) N. vestibulocochlearis | Hören, Gleichgewicht | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | \(IX) N. glossopharyngeus | Geschmack und Empfindung des | | | hinteren ⅓ der Zunge, | | | Rachen-/Kehlkopferhöhung | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | \(X) N. vagus | Geschmack aus der | | | supraglottischen Region, | | | Schlucken, Erhöhung des weichen | | | Gaumens, Reden, Hustenreflex | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | \(XI) N. accessorius | Kopfdrehen, Schulterzucken | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | \(XII) N. hypoglossus | Zungenbewegungen | +-----------------------------------+-----------------------------------+ Beispielfragen: Welche Struktur könnte verletzt sein, wenn die Mimik nicht mehr funktioniert? 7. Hirnnerv Symptomatik: Lippe hängt runter und Augenlid auf derselben Seite lässt sich nicht bewegen, welcher Nerv könnte betroffen sein? N. Trigeminus Wir müssen nicht wissen, ob motorisch oder sensibel oder wo die Öffnung ist Ein Bild, das Text, Zeichnung, Diagramm, Tinte enthält. Automatisch generierte Beschreibung Parasympathikus / Sympathikus ----------------------------- Wird über verschiedene Regionen im Rückenmark gesteuert es gibt Öffnungen für die jeweiligen Nerven und Blutversorgung der Regionen. **Sympathikus** (Stress) **Parasympathikus** (Entspannung) ---------------------------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------------- Pupillenerweiterung Pupillenverengung verringerte Speichelproduktion vermehrte Speichelproduktion Erweiterung der Bronchien Verengung der Bronchien, erhöhte Frequenz und Erregungsleitung verringerte Frequenz und Erregungsleitung geringere Darmbewegung, geringere Sekretion von Verdauungssäften erhöhte Darmbewegung, erhöhte Sekretion von Verdauungssäften verringerte Produktion von Verdauungsenzymen erhöhte Produktion von Verdauungsenzymen Haare stellen sich auf, geringere Durchblutung, erhöhte Schweissproduktion keine Auswirkungen Stimuliert Nebennierenmark (Adrenalin & Noradrenalin) Keine Auswirkungen Entspannt Harnblase Kontrahiert Harnblase Ermöglicht den Orgasmus Ermöglicht die Erektion Erkrankungen ------------ - Epilepsie \--\> Gewitter im Kopf, Krankheiten - Enzephalitis - Hydrozephalus - Blutungen - Meningitis / Meningoenzephalitis - Myelitis - Degenerative Erkrankungen - Missbildungen - Ataxien - Cauda Equina Snydrom - Horner-Syndrom: - Miosis - Enophtalamus - Ptosis Harn- und Genitaltrakt ====================== Aufgaben Harn- und Genitaltrakt ------------------------------- - Blut reinigen - Urin produzieren - Abbauprodukte des Körpers ausscheiden - Salze gewinnen - Wasser rückresorbieren - Aufgaben im Stoffwechsel: - Die Niere ist entscheidend beteiligt an der Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts - Säure-Basen-Gleichgewichts - Die Niere produziert als endokrines Organ Hormone - Renin beteiligt an der systemischen Blutdruckregulation - Erythropoetin Erythropoese: Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark - Calcitriol Knochenstoffwechsel: Beteiligt an der Regulation des Calciumhaushalts Niere ----- Wissen, dass die Niere unterhalb der Wirbelsäule sitzt und nicht so gut geschützt ist und dass es zwei Nieren gibt. Wir unterscheiden - aussen bindegewebige Kapsel - Nierenkapsel - Nierenrinde - Nierenmark - Nierenbecken Die Niere besteht aus Nephronen, die jeweils von der Rinde bis zum Mark reichen und das harnbereitende System darstellen. Das Röhrensystem jedes Nephrons mündet auf einer Nierenpapille, über die der Harn in das Nierenbecken geleitet wird und von dort weiter über den Harnleiter zur Blase. In der **Nierenrinde** befinden sich: - Glomerula mit Bowmanschen Kapseln - Nierentubuli - Anfangsstücke der Sammelrohre Im **Nierenmark** befinden sich: - Henlesche Schleifen - Hauptteil der Sammelrohre - Mündungsteil zu den Nierenpapillen In der **Nierenrinde** wird an den **Nierenkörperchen** (Glomerulum mit umgebender Bowmanscher Kapsel) ein Ultrafiltrat des Blutplasmas abgepresst, der **Primärharn**. Nur Blutzellen und Eiweissmolekule werden zurückgehalten. In dem anschliesenden **Tubulussystem**, das im Gegenstromprinzip von Blutgefässen begleitet wird, werden Wasser und andere Stoffe, die den Körper nicht verlassen sollen, rückresorbiert (z.B. Glukose), andere Stoffe ausgeschieden. Der **Primärharn** ist entstanden. Im **Nierenmark** wird an den **Henlesche Schleifen**, die ebenfalls im Gegenstromprinzip von Blutgefässen begleitet sind, unter hohem osmotischem Druck Wasser entzogen. Der **Sekundärharn** ist entstanden. ### Nephron - Das **Glomerulum** ist ein Blutgefässknauel, das von einer kleinen Arterie gespeist wird und von der bindegewebigen Bowmanschen Kapsel umschlossen wird - Durch den hohen Blutdruck im Glomerulum wird eine grosse Menge des Blutplasmas abgepresst und von der Bowmanschen Kapsel aufgefangen - Dem **Primärharn** werden in dem nachgeschalteten Röhrensystem für den Körper wichtige Stoffe und ein Grossteil des Wassers entzogen - Einige Stoffe werden aktiv aus dem Blutgefässsystem in den Primärharn ausgeschieden - Der abgegebene Sekundärharn hat nur noch 1-2% des Volumens des Primärharns ### Glomerulum Wichtig zu wissen, dass es ein zuführendes und abführendes Gefäss gibt und mit dem Blutdruck zusammenhängt zu hoher Blutdruck: Gefässe leiern aus und werden durchlässig Den Druck müssen wir nicht wissen. Harnblase --------- Die Harnblase ist ein ausserordentlich entfaltungsfähiges Organ kann erhebliche Mengen Harn speichern. In leerem oder massig gefüllten Zustand zieht sie sich mehr oder weniger weit in die Beckenhöhle zurück, insbesondere beim Pferd. In starker gefülltem Zustand überragt sie den Schambeinkamm und lagert sich der ventralen Bauchwand auf. Sehr wichtiger Begriff bei der Harnblase: Übergangsepithel \--\> sehr stark dehnbar (wie Luftballon) Bei Zystitis wissen, welche Werte erhöht sind im Urin: Leukozyten & Nitrit Harnröhre --------- Die Harnröhre ist ein muskulöser Schlauch, der den Harn aus der Harnblase nach aussen ableitet. Die äussere Harnröhrenöffnung mündet bei weiblichen Säugetieren auf der Grenze zwischen Vagina und Vestibulum vaginae (Scheidenvorhof) und ist nur sehr kurz. Bei männlichen Tieren vereinigt sie sich in der Prostata mit dem Samenweg und mündet nach deutlich längerem Weg auf der Eichel des Penis. Die Innervation der Harnblase ist primär autonom - Während der **Füllungsphase** dominiert die **sympathische Aktivität**, die zur Entspannung des Blasenbodens und zur Kontraktion des inneren Blasensphinkters führt. - Die **Entleerung** der Blase erfolgt unter **parasympathischer** Kontrolle. Generelle Symptomatik Harntrakt ------------------------------- Folgende Leitsymptome weisen auf eine Erkrankung des Harntrakts hin: - Eher Blase - Blutiger Harn auf Grund - Zystitis/Urethritis - Urolithiasis - Harnwegstumoren - Traumata - Blutgerinnungsstörungen - FUS (Katze) - Prostataerkrankungen/Hypersexualitat (Rüde) - Harndrang auf Grund - Zystitis/ Urthritis - Prostatavergroserung (Rüde) - FUS (Katze) - Urolithiasis - Blasentumoren - Beckenfrakturen - Harninkontinenz und Harnverhalten (Zurückhalten des Harns auf Grund Schmerzen) auf Grund - Zystitis/Urthritis - nach Ovatiohysterektomie der Hündin - FUS der Katze - Wirbelsäulenerkrankungen, obstruktiv - Eher Niere - Oligurie / Anurie - Polydipsie / Polyurie - Nierenvergrösserung ### Begleitsymptomatik Die Anzeichen erkrankter Nieren sind die Folgen einer mangelhaften Filterung und Reinigung des Blutes von harnpflichtigen Substanzen, einer sich allmählich steigernden Rückvergiftung und dementsprechende Auswirkungen auf den Gesamtorganismus! - Ammoniakgeruch - Reduzierte Nahrungsaufnahme wg. Magenschmerzen - Beeinträchtigung des Nervensystem (Auge, Orientierung, Körperhaltung, zunehmende Benommenheit) - Bei schmerzhaftem (meist akutem) Geschehen: Aufgezogener Rücken, Rückzug, Stöhnen Symptomatik ----------- - Oligurie / Anurie - Mögliche Ursachen: - Prärenale Ursachen: - Hypovolamie durch Dekydratation, Schock oder Blutverlust - Kongestive Herzinsuffizienz - Renale Ursachen: - Akute Niereninsuffizienz durch Mangeldurchblutung der Niere, Vergiftung, Infektionen mit Bildung von Immunkomplexen - Endstadium der chronischen Niereninsuffizienz - Postrenale Ursachen: - Harnwegsobstruktionen - Häufige Ursachen: Schock, Harnwegsobstruktion, Akute Niereninsuffizienz, Endstadium der chronischen Niereninsuffizienz - Polydipsie / Polyurie - Mögliche Ursachen: - Renale Ursachen: - Chron. Niereninsuffizienz: Glomerulonephritis, Pyelonephritis, Interstitielle Nephritis, jeweils verursacht durch Infektionen, Immundefekten, Stoffwechselstörungen, Vergiftungen - Sonstige: Postobstruktive Diurese, Polyurische Phase nach aktuter Niereninsuffizienz - Extrarenale Ursachen: - Arzneimittel wie Glukokortikoide, Phenobarbital, Diuretika, Dauertropfinfusion - Metabolisch: Hyperkortisolismus, Diabetes mellitus, Hyperthyreose, Hyperkalzämie, Hypokaliämie, Hyponatriämie u.a. - Sonstige: Pyometra, Fieber, Psychogene Ursachen, Akute Hepatitis, Leberzirrhose - Häufige Ursachen: - Hund: Pyometra, Diabetes mellitus, Diabetes insipidus, Glukokortikoidtherapie, Cushing-Syndrom, Chronische Niereninsuffizienz, Lebererkrankungen - Katze: Chronische Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus, Hyperthyreose - Nierenvergrösserung - Mögliche Ursachen: - Einseitige Nierenvergrösserung - Trauma Hämatom - Nierentumoren (Karzinom, Nephroblastom) - Hydronephrose Urolithiasis, Uretherstriktur, Nierentumoren, Pyelonephritis - Kompensatorische Nierenhypertrophie bei Schrumpfniere, Nephrektomie, Niereninfarkt, renale Dysplasie - Nierenabszess - Beidseitige Nierenvergrösserung - Nierentumoren - Nephritis - Hydronephrose / Nierenzysten / Ethylenglykolvergiftung / Diabetes mellitus - Häufige Ursachen: - Hund: Nierentumoren, Hydronephrose - Katze: Nierentumoren, Nierenzysten, FIP Erkrankungen ------------ - Chronisch rezidivierende Harnwegsinfekte - Mögliche Ursachen: - Therapieversagen: Antibiotikawahl, Dosierungsfehler, zu kurze Therapiedauer, bakterielle Resistenz - Reinfektion / Superinfektion bei Harnwegsobstruktionen - Streuherd (Infektionsreservoir, z.B, bei Pyelonephritis, Vaginitis, Endometritis, Prostatitis, Balanophostitis, Abszess, Fisteln, Perianalerkrankungen) - Mykotischer Zystitis - Parasitärer Zystitis - Glukosurie - Neurogene Harninkontinenz - Immunschwäche - Niereninsuffizienz - Ursachen für eine Niereninsuffizienz können sein: - Prärenal: Minderdurchblutung der Niere durch Hypovolämie, Herzinsuffizienz oder Kreislaufkollaps (Abnahme der glomerulären Durchblutung führt zu verminderter Primärharnproduktion) - Renal: Ursache liegt in der Niere selbst: interstitielle Nephritis, Glomerulonephritis, Pyelonephritis, akute toxische Tubulonekrose usw. - Postrenal: Ursache liegt in den harnableitenden Wegen durch Harnrückstau oder Blasenruptur (peritoneale Rückresorbtion) - Niereninsuffizienz durch ausserhalb der Niere gelegene Ursachen sind meist reversibel, wenn die Ursache beseitigt werden kann. - Eine akute renal bedingte Niereninsuffizienz kann je nach Dauer der Gewebeschädigung reversibel oder irreversibel sein. Sie kann in einen chronischen Verlauf übergehen. - Eine chronische renal bedingte Niereninsuffizienz ist irreversibel und progredient (voranschreitend). Bei langsamen Eintreten kompensieren die Gegenregulationsmechanismen des Körpers oft über lange Zeit die Störung. - Symptome sind meist nur Polydipsie, Polyurie und Isosthenurie (fehlende Harnkonzentationsfähigkeit). Zusätzliche renale Schädigung oder externe Belastung können zu Dekompensation und Urämie führen. - Chronische Niereninsuffizienz - Klinik: - Typische Symptome: - Polyurie, Polydipsie - Gewichtsverlust, Inappetenz - Vomitus - Die chronische Niereninsuffizienz kann bei allen Tieren vorkommen ist aber eine typische Erkrankung der älteren Katze. - Die Polydipsie kompensiert eine durch den Organismus nicht behebbare Polyurie. - Bei mangelnder Flüssigkeitsaufnahme kommt es zur Dehydratation, in deren Folge oft eine Obstipation eintritt. - Akute Niereninsuffizienz - Klinik: - Typische Symptome: - Progressives reduziertes Allgemeinbefinden und Anorexie - Vomitus - Polyurie, Oligurie oder Anurie - Wichtigster Befund ist das sich immer weiter verschlechternde Allgemeinbefinden und Anorexie. - Die meisten Hunde und Katzen zeigen auch Vomitus, manchmal auch Diarrhoe. - Innerhalb von 24 -- 48 Stunden nach dem Einsetzen der Oligurie oder Anurie tritt Hypothermie auf. Auch Bradykardie ist möglich. - Ernährungszustand ist normal, es sei denn es besteht gleichzeitig eine chronische Niereninsuffizienz oder eine andere Erkrankung, die zu Gewichtsverlust führt. - Infektionen der harnableitenden Wege - Wichtigste Leitsymptome: - Pressen auf Harn - Harninkontinenz - Harnverfärbung - Unerwünschter Harnabsatz - Urolithiasis - Klinik: - Häufig betroffen sind Katzen mittleren Alters ohne Rassen- oder Geschlechtsprädisposition. - Die meisten Blasensteine sind asymptomatisch - Eine persistierende oder wiederkehrende Zystitis kann auftreten. - Typische Symptomatik: - Blut im Urin (Hämaturie) - Häufige Harnabsatzversuche (Pollakisurie) - Lange Aufenthalte in der Katzentoilette - Pressen auf Harn (Dysurie) - Eventuell Harnabsatz an unerwünschten Stellen - Gelegentlich treten Harnröhrenobstruktionen auf. - Differentialdiagnose: - Infektiöse Zystitis/Urethritis: Verbunden mit Bakteriurie und positiver Harnkultur (Zystozenteseharn). - Idiopathische LUTD: tendentiell bei jungen, adulten Katzen. - Infektiöse Zystitis/Urethritis - Klinik: - Typische Symptome: - Häufige Harnabsatzversuche (Pollakisurie) - Pressen auf Harn (Dysurie) - Evtl. Blut im Urin (Hämaturie) - Evtl. Harnabsatz an unerwünschten Stellen - Klinische Symptome wie Fieber, Lethargie, Dehydratation, Anorexie, Erbrechen, Polydipsie, Polyurie, Gewichtsverlust, Anämie sprechen für eine Beteiligung der Nieren: aufsteigende Pyelonephritis. - Nephrotisches Syndrom - Klinik: - Typische Symptome: - Seltene Erkrankung, die gehäuft bei jungen Katern auftritt. - Gewichtsverlust mit gutem Appetit im Frühstadium der Erkrankung. - Häufig ausgeprägte subkutane Ödeme und Aszites. - Mit oder ohne Polydipsie/Polyurie. - Mit oder ohne Vomitus und/oder Diarrhoe. - Pyelonephritis - Klinik: - Typische Symptome: - Anorexie oder verminderter Apettit - Polyurie/Polydipsie und Gewichtsverlust. - Bei fortgeschrittener Erkrankung gelegentlich chronisches Erbrechen. - Evtl. nur undeutliche Symptome wie Inappetenz, Fieber, abdominales Unbehagen. - Beginn meist subklinisch mit Proteinurie und Harnsedimenten (Epithelien und Leukozyten, evtl. auch Erythrozyten und Zylinder). Bakteriurie kann vorkommen oder fehlen. - Seltener Beginn akut: Akutes Nierenversagen RAAS ---- Wird vorallem an der mündlichen Prüfung abgefragt. ![Ein Bild, das Text, Diagramm, Screenshot, Design enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image26.png) Blutdruckabfall durch: - Schock - Volumenmangel (Exikose), nicht ausreichend Wasser - Anämie - Bluterkrankungen - Vasodilatation (Gefässerweiterung) - Grundsätzlich niedriger Blutdruck (z.B. Jungtiere, da Muskulatur viel Blut benötigt) - Salzmangel - Salz zieht Wasser in Gefässe und Volumen in Gefässen wird erhöht Niere braucht immer einen bestimmten Druck.\ Über das RAAS hat die Niere die Möglichkeit, einen höheren Blutdruck \"anzufordern\" 1. Niere kann Renin freisetzen d. Beim Eingang an der Niere sitzen Rezeptoren, die Blutdruck messen 2. Renin wird ins Blut abgegeben 3. Im Blut trifft Renin auf Angiotensinogen (Vorstufe von Angiotensin) a. Angiotensinogen wird immer von der Leber produziert und ist immer im Blut vorhanden 4. Chemische Reaktion zw. Renin & Angiotensinogen und aus diesen wird Angiotensin I 5. Angiotensin I schwimmt im Blut rum und parallel produziert die Lunge kontinuierlich ACE b. ACE: Angiotensin Converting Encyme 6. Angiotensin I und ACE treffen auf einander und reagieren und produzieren Angiotensin II 7. Angiotensin II kann Folgendes um den Blutdruck zu erhöhen: c. Senkung der glomerulären Senkungsrate (GFR) \--\> Filter für die Niere wird \"enger\", so dass Druck steigt d. Vasokonstriktion e. Gesteigerte Durstproduktion: Man trinkt mehr und so wird das Blutvolumen erhöht f. Angiotensin II kann an den Hypothalamus das Signal senden, dass ADH benötigt wird i. ADH (Anti-Diuretisches-Hormon oder Adiuretin): Erhöht Wasser-Rückresorption in die Gefässe, so dass mehr Flüssigkeit in den Blutgefässen behalten wird und somit der Blutdruck steigt g. Angiotensin II kann an den Hypothalamus den Befehl senden, mehr Aldosteron zu produzieren i. Aldosteron wird in der Nebennierenrinde gebildet und wirkt an der Niere zur Natrium-Resorption 1. Wenn Salz in die Gefässe gezogen wird, wird immer auch Wasser mit den Salzmolekülen mitgezogen \--\> Blutdruckerhöhung 2. Hierfür muss Kalium und Wasserstoff abgegeben werden a. Kalium ist sehr wichtig für das Herz (konkret: Herz-Reizweiterleitungssystem) & Nerven (ZNS) b. Wasserstoff ist dafür zuständig, den pH-Wert im Blut zu halten Niere: Produziert Renin\ Leber: Produziert Angiotensinogen\ Lunge: Produziert ACE\ Nebennierenrinde: Produziert Aldosteron\ Hypothalamus: Produziert ADH - Diabetes insibidus: Keine Produktion von ADH - Wenn an einer Stelle Problem besteht, werden auch die anderen ein Problem bekommen Einflüsse auf das System: - Zu hohe Salzaufnahme: Blutdruck wird erhöht - ACE-Hemmer - Angiotensin I kann nicht zu Angiotensin II werden - Ziel: Dass nur noch wenig Angiotensin I zu II gewandelt wird, um so den Blutdruck zu senken - Betablocker: Setzt dort an, dass Niere weniger Renin produziert, damit das System schon von Beginn an unterbrochen wird - Alternativen: - Gewicht reduzieren - Salz- und Zuckerarme Ernährung (empfohlene Menge) - Hypothalamus kann kein ADH bilden (Diabetes insibidus oder Tumor) - Es wird kein Wasser an der Niere rückresorpiert - Primärharn: Das was die Niere an Blut bekommt / beim Menschen 180l / Tag (70kg) - Sekundärharn: Das, was effektiv über Urin ausgeschieden wird / beim Menschen 1.5 - 2.5l / Tag (70kg) - ADH kann bei Menschen 25l / Tag rückresorpieren, der Rest wird in der Niere rückresorpiert - Folge: Mensch pinkelt 25l / Tag \--\> Diabetes insibidus - Zu viele Mengen- & Spurenelemente und Mineralien gehen verloren über Urin - Behandlung: Nur Schulmedizinisch \--\> Vasopressin oder bei Tumor \--\> Entfernung - Nebennierenrinde kann kein Aldosteron produzieren - Natrium wird nicht rückresorpiert \--\> zu viel Kalium im Blut (Hyperkaliämie) - Probleme: Herz (zu viele Reize werden weitergeleitet und das Herz beginnt schneller zu schlagen) und führt zu Krämpfen Endokrinologie ============== Endokrines System ----------------- **Informations- und Regelsystem** Hauptsächlich zwei Informations- und Regelsysteme: 1. **Nervensystem:** Übermittlung durch elektrische Signale (Spannungen) extrem schnell (innerhalb von Millisekunden; bis 120 m/sek) 2. **Endokrines System:** langsam, chronisch (Minuten, Stunden, Tage) Übermittlung durch Botenstoffe (messenger) (chemische Substanzen) ### Informationskaskade 1. ZNS (Gehirn & Rückenmark) 2. Hypothalamus 3. Hypophyse a. Neurohypophyse: Hypophysenhinterlappen b. Adenohypophyse: Hypophysenvorderlappen 4. Organe / Drüse c. Hypophysis (Hirnanhangdrüse) d. Epiphyse (Zirbeldrüse) e. Glandula thyroidea (Schilddrüse) f. Glandula parathyroidea (Nebenschilddrüse) g. Glandula adrenalis/suprarenalis (Nebenniere) h. Insulae pancreaticae (Langerhans Inseln) 5. Zielzellen Hypothalamus ------------ Oberstes Steuerzentrum des endokrinen Systems Ist Bindeglied zwischen Nervensystem und Hormonsystem, da der Hypothalamus entweder nerval über das vegetative Nervensystem oder über Hormone gesteuert wird. Hat spezielle Rezeptoren zur: - Kontrolle - des Wasserhaushaltes - der Kreislauffunktionen des Magen-Darm-Traktes - der Blasenfunktion - der Körpertemperatur - Steuerung - der Nahrungsaufnahme - der Flüssigkeitsaufnahme - des Sättigungszentrums - des Sexual- und Fortpflanzungsverhaltens - Entwicklung von Emotionen (Wut, Aggression etc.) - Aufrechterhaltung der Homöostase (Temperatur, Blutdruck, Osmolarität) - Circadiane Rythmik (Schlaf-/Wachrythmus) Nebenschilddrüse (Glandula parathyroidea) ----------------------------------------- Wirkung von Calcitonin: - Knochen: Hemmung der Ca- und damit gleichzeitig der P-Freisetzung - Darm: evtl. Erhöhung des P-Transportes - Blut: Senkung von Ca - Niere: Hemmung tubulärer Ca- und P- Rückresorption - Calcitonin: Antagonist vom Parathormon - Sind entkoppelt vom Hypothalamus (autark) Ausnahme - die meisten Hormone werden über den Hypothalamus & Hypophyse geregelt - Parathormon - Bildungsort: Nebenschilddrüse (Parathyrioidea) - Ausschüttungsreiz: Hypokalziämie (Verringerung des Calciumspiegels im Blut) - Wirkung an der Niere: - Regulierung des Calciumspiegels zusammen mit Vitamin D - Erhöht die Calciumfreisetzung aus dem Knochen - Ca. 90% des Calciums ist in den Knochen - Zielt auf Osteoklasten (baut Dinge aus dem Knochen aus) - Calcitonin - Bildungsort: C-Zellen der Schilddrüse - Wirkung: Gegenspieler des Parathormons - Liegt eine Hyperkalziämie vor, kommt Kalzitonin und reguliert, dass Calcium wieder in die Knochen eingebaut werden - Zielt auf Osteoblasten (baut Dinge in den Knochen ein) Was passiert bei zu viel Parathormon (wenn ohne Ende Parathormon produziert wird)? - Hyperkalziämie (im Blut sichtbar) - Osteoporose - Passiert meistens auf Grund Schilddrüsentumore oder bei einer Entfernung der Schilddrüse, da häufig in einer OP ausversehen die Nebenschilddrüse mit entfernt wird Was passiert bei zu viel Calcitonin? - Hypokalziämie (im Blut sichtbar) - Knochen bricht auf Grund fehlender Beweglichkeit (Knochen ist viel zu hart) Wenn nur Parathormon oder Calcitonin erhöht ist aber Calcium normal, ist es meistens ein Tumor Nebenniere (Glandula suprarenalis/adrenalis) -------------------------------------------- \ Zona **G**lomerulosa produziert **A**ldosteron (ein Mineralcorticoid)\ Zona **F**asciculata produziert **C**ortisol (ein Glucocorticoid) dickste Schicht (ca. 78%)\ Zona **R**eticularis produziert **E**stradiol (ein Sexualhormon)Hormonübersicht (Wege) Wirkungen der Glukokorticoide auf - Leber: verstärkte Glukoneogenese (= Neubildung von Kohlenhydraten aus Proteinen) vergrösserte Glukogendepots Induktion bestimmter Enzyme - Muskel: verstärkter Eiweisskatabolismus, Muskelschwund und Schwäche - Knochen: Osteoporose als Folge des verstärkten Eiweiss-Katabolismus und der negativen Kaliumbilanz - Anabolismus: Aufbau von Eiweissen / Katabolismus: Abbau von Eiweissen - Haut: verstärkter Eiweisskatabolismus, dünne Haut, schlechte Wundheilung und Narbenbildung - Blut: Erythrozytose Abnahme der Lymphozyten Abnahme der Eosinophilen Zunahme der Neutrophilen - Niere: erhöhte glomeruläre Filtrationsrate oder Beeinträchtigung der Freitsetzung oder Wirkung von ADH, d.f. Polyurie; erhöhte Kalziumausscheidung - Immunsystem: abgeschwächte Entzündungsreaktion verringerte Immunreaktion - Fettgewebe: verstärkte Lipolyse Umverteilung der Fettdepots - Hypophyse: Hemmung der ACTH- und CRH-Sekretion Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ----------------------------- Das Pankreas mündet gemeinsam mit dem Gallengang in den Dünndarm. Im Pankreas befinden sich die Langerhansschen Inseln: - Endokrine Funktion - Herstellung von Glukagon (a-Zellen) und Insulin (ß-Zellen) - wichtig für den Glukosestoffwechsel (Zuckerstoffwechsel) Hormone des Hypothalamus ------------------------ Hormone des Hypothalamus werden ihrer Funktion entsprechend in 2 Gruppen unterschieden: - Releasing Hormone (RH) - regen Hormonproduktion der Hypophyse an - auch als Liberine bezeichnet - Inhibiting Hormone (IH) - hemmen Hormonproduktion der Hypophyse - auch als Statine bezeichnet Diese funktionieren auf folgendem Weg: - über Nervenbahnen und über Pfortadersystem \* (Venae portales hypophysiales) aus Hypothalamus - und über Hypophysenstiel (Infundibulum) - zum Hypophysenvorderlappen (HVL) - entfalten dort ihre Wirkung \*Pfortadersystem = alle Pfortadern leiten die aus einem Kapillargebiet in das Blut abgegebenen Stoffe in hoher Konzentration an die Kapillare eines Zielorgans weiterleiten. Zudem gibt es Effektor-Hormone - ADH -- antidiuretisches Hormon (Vasopressin) - Regulierung des osmotischen Drucks / Flüssigkeitsvolumen des Körpers - Fördert Rückresorption von Flüssigkeit aus Harnkanälchen der Nieren ins Blut bei Austrocknung des Körpers erhöhter osmotischer Druck im Blut - Oxytocin - Wehenfördernd - Milcheinschuss - Bindung ADH und Oxytocin werden über Nervenzellfortsätze in den Hypophysenhinterlappen (HHL) geleitet und dort gespeichert. Bei ADH & Oxytocin gibt es keine Inhibiting und Releasing Hormone, sondern diese werden produziert, im Hypophysenhinterlappen gespeichert und ausgeschüttet bei Bedarf. - bei Bedarf = Abgabe direkt in die Blutbahn - Wirkung direkt an den Zielzellen (nicht über periphere Drüsen) - direkter Stoffwechseleffekt Krankheiten ----------- ### Hypothalamus - **Diabetes insipidus** - **Definition:** einfache Harnruhr, Ausscheidung abnorm reichlichen Harns von geringer Konzentration - **Ursache:** - ADH-Mangel - Tumuröse Entartungen des Hypothalamus können zu Fehlsteuerungen von RH und IH führen Auswirkungen auf Ausschüttung der Hypophysenhormone Organfunktionsstörungen - **Klinik:** - Polyurie - Polydipsie - bei Wasserentzug trinken des eigenen Urins - Inappetenz - Schwäche - schlechtes Haarkleid - **Diagnose:** - Bei Durstversuch wird der Harn nicht konzentrierter (eine Nacht kein Wasser=fragwürdig) - wenn Flüssigkeitsaufnahme nach Vasopressineingabe stark nachlässt Störung im Hypothalamus / Hypophyse - **Therapie:** manchmal einmalige Vasopressingeingabe ausreichend (v.a. junge Hunde); ansonsten regelmässige angepasste Vasopressingaben ### Schilddrüse (Thyreoidea) - **Hyperthyreose** - **Definition:** Überfunktion der Schilddrüse mit vermehrter Sekretion beider Schilddrüsenhormone - **Ursache:** - Adenome - Karzinome - TSH-Überproduktion (selten) - **Pathogenese:** - ein, beide Schilddrüsenlappen erfassendes, hormonproduzierendes ausdifferenziertes Adenokarzinom bei älteren Tieren - evtl. auch ektopisches Gewebe erfassend - Hyperthyreosen durch Hypersekretion von TSH treten selten auf - **Klinik:** - Gewichtsverlust - Kachexie (trotz guter Futteraufnahme) - Diarrhoe - Polydipsie - Polyurie - Rastlosigkeit - Unruhe - Haarkleid wird lang, seidig, dünn - manchmal Ikterus - bei älteren Tieren Vergrösserung der Schilddrüse - hormonell aktives ektopisches Gewebe entlang des Halses, an der Herzbasis und am Zungengrund - **Diagnose:** Klinisches Bild - Bestimmung von T4 und T3 - Szintigraphie\* mit 99 m Tc zur Erkennung hormon- sezernierendem ektopischen Schilddrüsengewebes - **Prognose:** bei Jungtieren eher günstig, da meist autonome Adenome, die „erlöschen" - bei älteren Tieren fast immer Karzinome mit langsamem Wachstum, bei Entfernung des ganzen Tumors günstig - **Therapie:** Entfernung des Tumors und des betroffenen Gewebes - das Auftreten einer Hypothyreose ist selten, da ektopisches Gewebe hormonell aktiv wird - ansonsten Gabe von Dihydrotachysterol und Calciumborogluconat (evtl. über Wochen oder lebenslang - **Hypothyreose** - **Definition:** Funktionsstörung der Schilddrüse mit Jodmangel, Verminderung der Sekretion von T4 (Thyroxin) und T3 (Trijodthyronin) - **Ursache:** - Atrophie der Schilddrüsenfollikel - Schiddrüsenentzündungen - Tumore - Jodmangel - Hypophysenturmor - **Pathogenese:** häufig beim Hund Follikelatrophie - seltener Immunopathien oder lymphozytäre und/oder eitrige Entzündungen - bei Zerstörung von Schilddrüsengewebe durch maligne Tumore übernimmt meist aberrantes\* Gewebe die Hormonproduktion - bei primärer Hypothyreose sistiert die Hormonproduktion durch Erkrankung der Schilddrüse selbst: d.h. TSH steigt im Blut an - bei sekundärer Hypothyreose (hypophysär) fällt TSH aus, wodurch die Schilddrüsen atrophieren → Auftreten von Stoffwechseldepressionen mit Herabsetzung des Grundumsatzen → Einschränkung des Sauerstoffbedarfs → Absinken des Herzminutenvolumens → Abnahme des Blutvolumens - Verminderung der Futteraufnahme - Hypothermie - Erhöhung des Körpergewichts durch Einlagerungen von sauren Mukopolysacchariden\* und Wasser in der Unterhaut - Lipidstoffwechsel gestört - **Klinik:** - bei angeborener Hypothyreose = Zwergwuchs tonnenförmiger Körperbau, kurze Beine, Antriebsarmut - bei erworbener Hypothyreose = Apathie, häufiges Schlafen, Antriebsarmut, Gewichtszunahme, diffuser Haarverlust, Hyperpigmentierung der Haut, Verdickung der Haut an Rumpf, Hals, Vulva Die Haut ist trocken, schuppig - **Diagnose:** Bestimmung der Jodhormone im Blut - TSH-Stimulationstest - **DD:** chronisch entzündliche Dermatiden, NNR, Gonaden ### Nebenniere - **Hyperkortisolismus** - **Definition:** Klinisches Syndrom infolge einer vermehrten Bildung hauptsächlich des Hydrocortisons. Hyperadenokortizismus ohne Berücksichtigung der Ursache = Morbus Cushing (hypophysärer Hyperkortisolismus). - **Ursache:** - Adenom des HVL - Adenom oder Adenokarzinom der NNR - ideopathische\* NNR-Hyperplasie - iatrogen (vom Arzt verursacht) - **Pathogenese:** - bei hypophysärem Hyperkortisolismus - durch adenomatöse Neubildung und vermehrte Produktion und Sekretion von ACTH → beidseitig NNR-Hyperplasie mit erhöhter Cortisolsekretion - jedoch nicht in der Lage, durch Rückkopplung die ACTH-Produktion zu hemmen - Adenome (klein) und Karzinome (meist groß) der NNR treten meist einseitig auf - **Pathogenese:** - Adenome (klein) und Karzinome (meist gross) der NNR treten meist einseitig auf - Vermehrte Ekretion von Cortisol bei, mit Adenom oder Adenokarzinom, erkrankten NNR ist in diesem Fall in der Lage, über Rückkopplung die ACTH- Sekretion zu hemmen und bewirkt damit ein atrophisch werden der noch intakten NNR, die damit kein Cortisol mehr ausscheidet - bei Pudeln häufig idiopathische hyperplastische NNR-Veränderung - Wirkung des Hyperkortisolismus: Eiweiss-Katabolismus, Entgleisung des Fettstoffwechsels, Hypokaliämie, Natriumretention, Immunsuppression (erhöhte Infektionsbereitschaft) - **Klinik:** - Diffuser Haarverlust am Stamm - Graufärbung der Haut (hypophysäre Ursache) - Hautoberfläche trocken schuppig - Haut pergamentartig dünn - Kalkknotenbildung in der Haut - Rumpf durch Wasser und Fetteinlagerung tonnenförmig - Polydipsie - Atembeschwerden (Kalk in der Lunge) - Lymphozytopenie, Eosinopenie, Thrombozytose, Erhöhung der Leberenzyme, Hyperbilirubinämie, Hypokaliämie, Hyperglykämie - **Diagnose:** - Nachweis des erhöhten Cortisols im Blutserum - **DD:** - Hypothyreose - Diabetes mellitus - Dysfunktion der Geschlechtsdrüsen - **Nebenniereninsuffizienz** - **Definition:** Chronisch oder akut verlaufende Erkrankung infolge zu geringen Angebots an NNR- Hormonen (Hypoadrenokortizismus, Morbus Addison) - **Ursache:** - durch Ausfall von ACTH - durch plötzliches Absetzen einer langfristigen Kortikoidbehandlung - Mitodane-Behandlung - Entzündungen - Tumormetastasen - Blutungen - Nekrosen - **Klinik:** - Herzinsuffizienz - Bradykardie - Erbrechen - Anorexie - Diarrhoe - Hyperpigmentierung der Haut - körperliche Schwäche v.a. bei Belastungen, Zusammenbruch, Tod - Hämokonzentration, Eosinophilie, Lymphozytose, Hyperkaliämie, Hypochlorämie\*, Hyponatriämie, Hypoglykämie ### Pankreas - **Diabetes Mellitus:** - **Definition:** Absoluter (Typ-I insulinabhängiger Diabetes) oder relativer (Typ-II) Insulinmangel mit Auswirkungen auf Kohlehydrat- und Fettstoffwechsel - **Ursache:** - angeborene oder erworbene Insuffizienz der ß-Zellen der Langerhansschen Inseln des Pankreas - Fehlernährung - Stress - Gravidität - Pharmaka - **Pathogenese: Insulin reguliert Blutglucosespiegel → ermöglicht Transport der Glucose in die Zellen (Hepatozyten = frei permeabel für Glucose) → steigert Aufnahme von Aminosäuren in Leber- und Muskelzellen → Anregung der Proteinsynthese** - Bei Insulinmangel: - Verminderung des Glucoseverbrauchs - Steigerung der Glukoneogenese - Erhöhung des Proteinabbaus in den Muskeln - Anhäufung von Aminosäuren - Lipolyse führt zu vermehrter Bereitstellung von freien Fettesäuren und Glycerin die in der Leber zu Wiedersynthese von Triglyceriden verwendet wird - Veränderungen des osmotischen Druck durch erhöhten Blutzucker Austritt von Wasser aus den Zellen ins Gewebe (intrazelluläre Dehydratation) - **Klinik:** häufiger bei Hündinnen, auch während der Läufigkeit -- endet oft mit der Scheinträchtigkeit - **Symptome:** - Polydipsie - Polyurie - Polyphagie - ohne Behandlung: Abmagerung und Kachexie - Bei Ketoacidose Auftreten von Erbrechen, Anorexie (Magersucht/Inappetenz), Apathie, Polypneu, zum Schluss Koma und Tod. - Bei Ketoacidose auch Ketonkörper im Harn Im Blut erhöhter Nüchternblutzucker, Erhöhung des Hämotaokritwertes, Blut-pH fällt ab - Glukosurie bei Blutwerten 170 ml/dl Bei subklinischem Auftreten sind die Symptome unklar. - Apathie, Leistungsschwäche, Inappetenz, leichte Polydipsie. Blutzucker nur leicht erhöht - **Diagnose:** Blut- und Harnuntersuchung **\ ** - **DD:** - Morbus Cushing - ständige Kortisonbehandlung - Pyometra - chronische Niereninsuffizienz - Diabetes insipidus - chronische Hepatopathie - **Therapie:** - evtl. Kastration bei Hündinnen - Insulin (Long-Insulin) - stationäre Insulineinstellung mit mehrmals täglicher Blutglucosebestimmung - Wichtig: auf Normalisierung des Durstes achten!! - bei diabetischem Koma ist Depot-Insulin ungeeignet → Verabreichung von schnell wirkendem Alt-Insulin - Bei Hypoglykämie (Symptome: Krämpfe, Zittern, Koma, Schreckhaftigkeit) Injektion von 25% Glucose Besitzer → Traubenzucker - **Akute Pankreatitis, Pankreasnekrose** - vorwiegend Hund, ödematöse Entzündung des Pankreaskörpers; evtl. verbunden mit irreversiblem Schock → Tod - **Ursache:** - meist viel fettreiche Nahrung - evtl. Rückfluss bakterienhaltigen Dünndarminhalts - erhöhte Aktivierung der Pankreasenzyme - hohe/häufige Kortikosteroid-Gaben - Obstruktion des Ductus pancreaticus (Bauchspeicheldrüsengang) - Autoimmunopathie - **Pathogenese:** - durch Schädigung der Pankreaszellmembran → Aktivierung von inaktiven Enzymvorstufen z.B. Trypsinogen zu Trypsin → nachfolgende Aktivierung weiterer proteolytischer Enzyme → Selbstverdauung - Durch Erbrechen → Flüssigkeitsverluste und hömorraghische Diathese\* → Schock - Pankreasenzyme Amylase und Lipase gelangen durch Rückstau in Lymphgefässe (Enzyme=nachweisbar im Blutserum) - lokale und generalisierte Peritonitiden (Bauchfellentzündungen) - pulmonale und kardiale Symptome - **Krankheitsbild:** - adipöse Hunde - Schmerz im vorderen Bauchbereich - Anorexie - Erbrechen - Durchfall - Gasfüllung des Duodenums -- - 2-3fache Erhöhung der Plasma-Amylaseaktivitäten - Serum-Lipase-Erhöhung **\ ** - **Diagnose** - Untersuchung der Enzymaktivitäten auf Erhöhung - **DD:** - akute Hepatopathie - Fremdkörper - akute Magen-Darm-Entzündung - **Prognose:** ungünstig - **Therapie:** Schockbehandlung → Kortikosteroide, Flüssigkeits- infusion, evtl. Plasmaexpander\*. Ausgleich der Natrium- Kaliumverluste. Antiemetika Analgetika, Diät -- evtl. 1-2 Tage Fasten (kontrovers diskutiert), fettarm, getreidefrei, leicht Verdauliches/Gekochtes, evtl. Enzym-Zufütterung - **Chronische Pankreatitis, chronische Pankreasathrophie** - Funktionsstörung durch chronische Atrophie des Pankreas mit Verlust der Drüsenzellen - **Ursache:** - beim Schäferhund Erblichkeit nachgewiesen - Folge akuter Pankreatitis - Virus bedingt - Immunogen - **Pathogenese:** - weitgehend unbekannt - durch Verminderung des Drüsengewebes → Insuffizienz der exokrinen Leistung → Beeinträchtigung der gesamten Verdauung - **Krankheitsbild:** - Polyphagie - Kotabsatz mit Steatorrhoe - Kot meist grau bis ockergelb - Gewichtsverlust - Kachexie - Haarkleid stumpf - bei Atrophie in der Wachstumsphase → Zwergwuchs - **Diagnose:** - Untersuchung des Kots (Elastase) - PABA-Test (Sulfonamide (ABs) gegen Darmbakterien) - **Therapie:** - perorale Zufuhr von Pankreasenzymen - genaue Dosis mit PABA-Test bestimmen - fettarme Diät - **Diagnose:** Röntgen, Laparotomie - **Therapie:** Operation Hormonübersicht (inkl. Kaskade) ------------------------------- Ein Bild, das Text, Diagramm, Screenshot, Kreis enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Regulation des Stoffwechsels:\ TRH** -- Thyreotropin-Releasing-Hormon (Hypothalamus) **TSH** - Thyroida-stimulierendes-Hormon (Hypophyse) **T3 & T4** (Glandula thyroidea Schilddrüse) - TSH-Überschuss - Schilddrüsenhyperplasie (Struma) - TSH-Mangel - Hypothyreose - sekundäre Hypothyreose (Veränderungen des HVL) - tertiäre Hypothyreose (Veränderungen des Hypothalamus) ![Ein Bild, das Text, Diagramm, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image30.png) **Regulation des Stoffwechsels und Immunsystems / Stressantwort:\ CRH** -- Corticotropin-Releasing-Hormon (Hypothalamus) **ACTH** (Adenocorticotropes Hormon) (Hypophyse) **Cortisol** (Nebennierenrinde) - ACTH \"schubst\" alle Schichten der Nebennierenrinde an. - ACTH-Überschuss - NNR-Hyperplasie - Hyperadrenokortizismus (Morbus Cushing) - ACTH-Mangel - Nebennierenunterfunktion - sekundäre Unterfunktion (Veränderungen des HVL) - tertiäre Unterfunktion (Veränderungen des Hypothalamus) Ein Bild, das Text, Diagramm, Schrift, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Hormonproduktion & Zyklusregulation\ GNRH** - Gonadoliberin Releasing Hormon (Hypothalamus) **FSH** - Follikel stimulierendes Hormon & **LH** -- Luteinisierendes Hormon (Hypophyse) Eierstöcke ![Ein Bild, das Text, Diagramm, Schrift, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image32.png) **Regulation der Melaninproduktion in der Haut\ MRH** -- Melanotropin Releasing & **MSH** -- Malantropin Inhibitin Hormon (Hypothalamus) **Melantropin** (Hypophyse) Haut Ein Bild, das Text, Diagramm, Screenshot, Kreis enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Wachstum der Brustdrüsen & Milchproduktion\ PRL-RH** -- Prolaktostatin Releasing & **PRL-ICH** -- Prolaktoliberin Hormon (Hypothalamus) **Prolaktin** (Hypophyse) Brust ![Ein Bild, das Text, Diagramm, Screenshot, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image34.png) **Regulierung des Wassergehalts des Harns**\ **ADH** -- Adiuretin (Hypothalamus) Speicherung im Hypophysenhinterlappen und bei Bedarf Abgabe ins Blut Niere Ein Bild, das Text, Diagramm, Screenshot, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Wehentätigkeit / Verringerung von Blutdruck und Cortisolspiegel / Stressminderung**\ **Oxytocin** (Hypothalamus) Speicherung im Hypophysenhinterlappen und bei Bedarf Abgabe ins Blut Gebärmutter / Blut Verdauungstrakt =============== ![Tierärztliche Praxis für Schweine](media/image36.jpeg) Magen-Darm-Trakt der Fleischfresser (Hund & Katze): - Oesophagus: Speiseröhre - Gaster: Magen - Pankreas: Bauchspeicheldrüse - Dünndarm - Duodenum: Zwölffinger-Darm - Jejunum: Leerdarm - Ileum: Hüftdarm - Caecum: Blinddarm - Colon: Dickdarm - Rectum: Mastdarm Bis zum Ende des Ileums ist der Nahrungsbrei relativ dünnflüssig. Im Dickdarm wird Flüssigkeit entzogen und der Brei DICK gemacht. Auf diesem Weg kann es folgende Probleme geben: - Ösophagus - Gastritits - Pankreatitis (Akut und chronisch) - Ileitis - Kolitis - Diarrhoe Folgen: - Dehydration - Elektrolytverlust - Ggf. Kreislaufkollaps - Ggf. metabolischen Azidose (pH-Wert-Verschiebung des Blutes) - Ggf. Hypokaliämie - Ggf. Hypomagnesiämie bis hin zu Tetanie - Ursachen für chronischen Durchfall - Die Liste der Ursachen für chronischen Durchfall ist sehr gross. - Am häufigsten sind funktionelle Störungen (z.B. «Reizdarmsyndrom»). - Andere Ursachen sind Infektionen, Entzündungen, Tumorerkrankungen, Erkrankungen von anderen Organen, und häufig auch Medikamente. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien können chronischen Durchfall hervorrufen. - Obstipation - Volvolus: Verdrehung - Invaginationen: Einstülpungen - Gastro-Enteritis - Magenaufgasung - Magendrehung - IBD - Darm an verschiedenen Stellen (von Darmanfang bis -Ende) immer wieder an anderen Stellen entzündet - Je nach dem wo im Darm, kann kein Vitamin B12 aufgenommen werden oder andere Stoffe - Bei IBD sollte man die Tiere nicht barfen Diverse Erkrankungen von Mund bis After. Pferde holen noch relativ viel auch aus dem Dickdarm raus. Sinnesorgane ============ - **Otitis:** Entzündung der Ohren - Von aussen: Bakterien, etc. - Mit Kolloidalem Silber und/odr Propolis behandeln - **Konjunktivitis:** Bindehautentzündung - **Urtikaria:** Nesselsucht - **Allergien** - Symptomatik Haut: starker Juckreiz, aber auch Rötungen, Schwellungen und Quaddeln bis hin zu nässenden Hautstellen sind möglich Hautschichten: - Epidermis (Oberhaut) Schutzschicht - Dermis (Lederhaut) Versorgungsschicht hier befinden sich die meisten Blutzellen - Subcutis (Unterhaut) Fettschicht Ein Bild, das Text, Screenshot, Diagramm, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung Leber ===== Funktionen ---------- - Herstellung - Sämtliche Eiweisse (Albumine, Globuline inkl. Immunglobuline) - Gerinnungsfaktoren - Umwandlung - Speicherung - insbesondere Eisen - Entgiftung - Regulation - Abbau verbrauchter Hormone Über Pfortader: Nährstoffe, die die Leber zu Aminosäuren verkleinert und neue Eiweisse, Aminosäuren, etc. baut Krankheiten - Hepatitis - Hepatomegalie - Zysten - Tumoren - Leberzirrhose Bilirubinkreislauf ------------------ ![Ein Bild, das Text, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image38.png) Bilirubin Kreislauf Grafik 1. Ausgangspunkt: Eryhtrozyten gehen kaputt (makrozytär oder hyperchrom), zu alt, etc. Freiwerden von Hämoglobin 2. Hämoglobin wird in der Milz aufgeteilt in Häm (Farbstoff) & Globin (Eiweiss) 3. Abbau zu gründlichem Biliverdin 4. Umbau zu indirektem, unkonjugiertem, wasserunlöslichem Bilirubin in der Milz 5. Dieses Bilirubin wird an ein Albumin (Eiweiss) gebunden und via Pfortader an die Leber transportiert 6. In der Leber Umbau zu direktem, konjugiertem, wasserlöslichem Bilirubin 7. Dieses Bilirubin wird an Glukuronsäure (ab diesem Verbund mit Säure kann es Juckreiz geben) gebunden und zur Galle an die Gallenblase transportiert 8. Gelangt von der Galle in den Darm (Gallenblase und Pankreas führen in den Darm) a. Teile des Bilirubins werden zu Urobilogenen umgewandelt i. Ein Teil geht in die Leber (Rückresorption) 1. Gelangen über die Pfortader in die Leber 2. Leber weiss, dass es diesen Stoff durchlassen kann, da wasserlöslich ii. Ein Teil geht in die Niere 3. Ausscheidung über Urin Niere 4. Färbt den Urin gelb iii. Teile des Bilirubins werden zu Sterkobilin umgewandelt 5. Färbt den Kot braun und wird ausgeschieden Was passiert, wenn ein Problem in der Leber besteht?\ Symptomatik: - Entfärbter (acholischer) Stuhl - Entfärbter Urin Wenn zu viel Bilirubin vorhanden ist: - Ikterus - Auf Grund von: - Zu starkem Abbau von Erythrozyten, weil die Erythrozyten schlecht gebaut sind - Zu wenig Eisen - Zu wenig Vit. B12 & Folsäure - Malaria - Sichelzellanämie - Anämie - Leukämie \--\> eigentlich weisse Blutkörperchen betroffen, aber auch rote sind zT betroffen Bei Milzentfernung: - Abnahme der Leistung, da schlechtgebaute Erythrozyten unterwegs sind - Farbstoff wird eingelagert (Ikterus) - Sauerstoffversorgung wird schlechter - Viskosität des Blutes verändert sich (dicker) - Die Leber und Niere können einen kleinen Teil der Aufgabe der Milz übernehmen umso wichtiger, gesund zu leben - Blutegel und Aderlass sind sehr gut dafür (sofern Knochenmark i.O.) um schlechtgebaute Erythrozyten abzubauen und neue Erythrozyten gebildet werden Bei grünem Urin: Enzyme fehlen, die Biliverdin zu Bilirubin umwandeln kann man aber zusetzen Feststellung wo das Problem liegt: - Mit Juckreiz: Problem in oder hinter der Leber (hängt an Glukoronsäure) \--\> intra- oder posthepatischer Ikterus - Bauchspeicheldrüsenentzündungen - Gallensteine - Ohne Juckreiz: Problem vor der Leber (hängt noch nicht an Glukoronsäure) \--\> prähepatischer Ikterus - Leistungsschwäche durch Anämie - Mangelsituationen - Bei beiden Fällen: Splenomegalie Milz muss mehr arbeiten & verdickte Lymphknoten, irgendwann Hepatomegalie - Spezialfall: Neugeborenen-Ikterus - Erythrozyten von der Mutter werden abgebaut, da Neugeborenes nun selber Blut produziert. Die Leber ist aber noch nicht ganz funktionsfähig, sprich hat sehr viel Arbeit, kann aber noch nicht so viel leisten. Untersuchungen von Milz und Leber: - Ultraschall - Röntgen - Blutbild Welches Organ ist bei gelblich-grünlich Erbrochenem betroffen?\ Galle Bei Gallenproblematik: Fettauflagerungen, klebriger, glänzender Kot Bei Leber- und Pankreasproblemen: Kot lehmartig Milz ==== Aufgaben -------- - Reinigung des Blutes - Abbau Erythrozyten (alte, dicke, dünne, kantige, etc. werden auseinandergebaut) ab dort kommt Bilirubinkreislauf Lymphsystem =========== Entgiftet begleitend zur Leber. Lymphe wird wieder ins Blutsystem abgegeben. Blut ==== Funktion -------- - Atemfunktion - Transportfunktion - Spülfunktion - Pufferfunktion - Regulierung der Körpertemperatur - Abwehrfunktion Zusammensetzung des Blutes -------------------------- ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Design enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image40.png) - Plasma (55%) - Wasser (90%) - Fibrinogen - Serum - Eiweisse - Nährstoffe - Salze - Stoffwechselprodukte - Enzyme - Hormone - Blutzellen (45%) - Erythrozyten - Leukozyten - Thrombozyten Verschiedene Blutzellen ----------------------- - Pluripotente Knochenmarkstammzelle aus dieser Zelle kann noch alles entstehen - Leukopoese (Leukozyten) - Myeloblast - Promyelozyt - Granulozyten - Eosinophile Parasitenabwehr (95%), Allergien (5%) - Basophile sog. „Cheerleader" des Immunsystems wecken alle Beteiligten im Immunsystem auf - Neurophile bakterielle (unspezifische) Abwehrzellen - Monoblast - Monozyt können aus Blutsystem austreten via durchlässiger Membran und werden dann zu: - Makrophage Erste Immunabwehr - Lymphoblast - Lymphozyt Spezifische zelluläre Abwehr - B-Zellen bauen genau den spezifischen Antikörper - T-Zellen haben Gedächtnis und können Erreger markieren (für Abwehr durch Makrophagen) - Erythropoese - Proerythroblast - Erythroblast - Retikulozyt junger Erythrozyt - Erythrozyt Hauptaufgabe: Sauerstoff- und Nährstoffaustausch - Thrombopoese - Megakaryoblast - Megakaryozyt - Thrombozyt Hauptaufgabe: Blutgerinnung und somit Blutungsstillung (erster Wundverschluss bevor Gerinnungsfaktoren kommen) Blutmengen der Tierarten ------------------------ Pferd: 7-8% des Körpergewichts Hund: 8-9% des Körpergewichts Katze: 6,5-7% des Körpergewichts

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