VO Grundbegriffe der Wissenschaftstheorie PDF

Wichtige Begriffe: Sozialwissenschaft, Sozialontologie, Epistemologie, Akteure, Struktur, Kritik, Erkenntnisproduktionsprozess **Bedeutung von Begriffen** gibt es nicht an sich sondern nur im Kontakt zu anderen Begriffen in einer Theorie- Architektur **Theorie - Erkenntnis der Realität :** = spe...

Wichtige Begriffe: Sozialwissenschaft, Sozialontologie, Epistemologie, Akteure, Struktur, Kritik, Erkenntnisproduktionsprozess **Bedeutung von Begriffen** gibt es nicht an sich sondern nur im Kontakt zu anderen Begriffen in einer Theorie- Architektur **Theorie - Erkenntnis der Realität :** = spezifische Konstellation von Begriffen (und emp. Methoden) die das Ziel haben einen Aspekt/Ausschnitt der Realität so genau wie möglich zu erkennen (fem. oder marx. Theorien) Manche Begriffe eignen sich besser, um die aktuelle Realität zu erkennen -\> es ist eine ständige theoretische Arbeit notwendig, um geeignete Begriffe zu produzieren (Bsp. Rassismus vs. früher Fremdenfeindlichkeit.., Objektivität ist nicht das gleiche im Positivismus und im critical realism) **Wissenschaftstheorie(n) der Sozialwissenschaften** beziehen sich auf: - - - - *viel Wiederholung aus der VO 1* **Warum und (Was) Fragen:** - - **Struktur-(Diskurs)- Handlungs-Verhältnis:** zentrale Fragen - - **Sozial- Ontologie** Sozial-Ontologie fragt, wie man sich die Gesellschaft vorstellt und was ihre wichtigsten Eigenschaften (**Grundcharakteristika der gesellschaftlichen Realität**) sind. Und was ihr Verhältnis zu natürlichen Realität ist (dabei geht es aber nicht um die Behauptung über ein unveränderliches Wesen (von Staat, Geschlecht..) -\> die bestimmt in einem gew. Ausmaß die soz.wis. Analyse und was wir als adäquate Beschreibung und Erklärung akzeptieren **Relevanz wissenschaftstheoretischer Annahmen** Ontologische Verpflichtungen, ob philosophisch oder wissenschaftlich, **gehen inhaltlichen Aussagen logisch voraus** und dienen oft als u**nbewusste Grundlage,** auf der empirische Behauptungen aufgebaut sind. In diesem Sinne sind ontologische Verpflichtungen „grundlegend" -- nicht im Sinne von unerschütterlichen Grundlagen, die universell die Gültigkeit der darauf basierenden Aussagen garantieren, sondern „**grundlegend" im Sinne** davon, **dass sie die Bedingungen für das Verstehen dieser Aussagen schaffen**. **Fragen für die sozialwissenschaften:** - - - **Aufgabe der Sozialwissenschaften:** Erforschen: **WELCHE** konkreten **Strukturen** mit welchen Eigenschaften es weshalb zu welcher Zeit und in welchem sozialräumlcihen Kontexten gibt **WIE** sie **produziert** worden sind, **WIE** und von **WEM** sie **verändert** werden **können**, etc.. **Soziale Strukturen (im Critical realism)** eine historisch und sozial-räumlich spezifische Anordnung bzw. System von Verhältnissen zw. sozialen Positionen sowie zw. diesen Positionen und gesellschaftlichen Objekten (Zb. ökonomische Strukturen: Unternehmer - Manager - Arbeiter:innen) - **Realität und Materialität von ges. Strukturen** -\> gesellschaftliche Strukturen sind keine bloße Abstraktion! Überlegung zb wie man aktuelle Strukturen (Kapitalismus) verändern kann **Akteure** (Critical realism) - - - - **Epistemologie** Thesen/Annahmen, in welcher Weise es möglich ist, wissenschaftl. Erkenntnisse über die Wirklichkeit zu erlangen - - - **weiter Fragen:** - - - **Verhältnis zwischen Theorie und Empirie** gibt es eine rein empirische (theorielose) Beobachtung? oder soll die Theorie die empirischen Methoden bestimmen? Was ist Theorie, was Empirie? -\> welche Auswirkungen hat Sprache (und ihre Eigenschaften) für den Prozess der Produktion von Erkenntnissen? (performativ, verzerrend..?) **Auswirkungen der Unterscheidung: Ontologie und Epistemologie** Argumente für und gegen folgende These: - Antwort: **Für die These spricht**, dass wissenschaftliche Analyse oft als objektiv und neutral angesehen wird; Analysierende beobachten oder dokumentieren soziale Ungleichheiten (z. B. Geschlechterverhältnisse), ohne direkt in diese einzugreifen. Auch standardisierte Methoden können helfen, Einflüsse der Forschenden auf die Ergebnisse zu minimieren. -\> **Im (Forschungs- und) Analyseprozess verändern die Benennungen, Interpretationen und Analysen der Eigenschaften, Mechanismen und Ursachen nicht** **Gegen die These spricht**, dass der Untersuchungsgegenstand im sozialen Bereich oft sensibel auf die Beobachtung reagiert. Beispielsweise können Forschende durch ihre Fragen oder die öffentliche Diskussion sozialer Ungleichheiten neue Dynamiken schaffen oder bestehende Machtverhältnisse beeinflussen. Zudem sind Forschende selbst Teil der sozialen Welt, wodurch ihre Perspektiven und Werte die Ergebnisse beeinflussen können. Diese Wechselwirkungen machen es schwierig, soziale Phänomene vollständig unabhängig zu analysieren. -\> -\> **Im (Forschungs- und) Analyseprozess verändern die Benennungen, Interpretationen und Analysen der Eigenschaften, Mechanismen und Ursachen** **Bsp: Ontologie ≠ Epistemologie** - - **Empirie** liefert die Daten, während **Epistemologie** fragt, wie wir diese Daten verstehen und interpretieren könne