Pythagoras (570 - 500 v. Chr.) PDF

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This document presents a lecture or presentation on the life and work of Pythagoras including his contributions to philosophy, mathematics, and astronomy. The lecture covers Pythagorean beliefs and ideas about numbers.

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Pythagoras 570 - 500 v. Chr. Guru Esoteriker Mathematiker Prophet „Religionsstifter“ Leiter einer Lebensg...

Pythagoras 570 - 500 v. Chr. Guru Esoteriker Mathematiker Prophet „Religionsstifter“ Leiter einer Lebensgemeinschaft (Kommune Reisen nach Ägypten und Babylonien: Mathematik, Astronomie, Naturphilosophie 538 v. Chr. auf der Insel Samos: Tyrannenherrschaft des Polykrates => Auswanderung nach Unteritalien Gründung einer Pythagoreischen Schule in Kroton  enge Gemeinschaft  geregelte, bescheidene Lebensweise  verpflichtete sich zur Treue untereinander  Verschwiegenheit nach außen Ausschreitungen gegen Pyth. => Metapont - Seelenwanderugslehre Die Seelenwanderungslehre Seele = stellt das wahre Wesen des Menschen dar Seele = unsterblich, ungeworden, unvergänglich  Attribute des Göttlichen Gedanke der Unsterblichkeit bereits bei Homer: „Seele“ (Psychè) wird bei ihm aber nicht in Bezug auf die Lebensfunktionen, sondern immer nur im Hinblick auf den Verlust des Lebens gebraucht. Ein „Etwas“, das im Tode durch den Mund entschwebt und im Hades ein Schattendasein als Abbild des Verstorbenen fristet. => Körper = etwas Negatives bzw. Nebensächliches, muss überwunden werden, kann/soll „vernachlässigt“ werden (nix mit „ mens sana in corpore sano!   ) Reinkarnationslehre = Seelenwanderungslehre Implikationen der Seelenwanderungslehre - Erkenntnistheoretische Implikation: der Mensch besitzt ein Wissen, das nicht aus der Erfahrung stammt; vorgeburtliche Imprägnierung der Seele mit Wissen; „vorgeburtliche Schau“ - Ethische Implikation: das sittliche Handeln des Menschen hat eine über diese Leben hinausreichende Bedeutung - Anthropologische Implikation: Leib-Seele-Dualismus; Aufwertung des Geistes, des Verstandes und Abwertung der Leiblichkeit - Tiere dürfen nicht geschlachtet und gegessen werden, da sie möglicherweise die Seele eines Menschen „beherbergen“. Die Zahlenlehre Die Dinge selbst „bestehen“ aus Zahlen bzw. Zahlenverhältnissen Erkenntnistheorie: Nur Zahlenverhältnisse können erkannt und bestimmt werden. Soll die Wirklichkeit erkennbar sein, so kann sie nur als mathematisch strukturiert gedacht werden (vgl. Galileo Galilei: „Die Natur ist in mathematischen Lettern geschrieben“) Erkennbarkeit = Messbarkeit Die Kenntnis der Proportion macht es auch möglich, das Ding jederzeit zu reproduzieren, zu erzeugen. => - Mathematische Forschung (der irrationalen Zahlen) - phantastische Zahlenspekulation (Esoterik); Zahlensymbolik Was ist die Archè? Kein Urstoff, sondern ein Urgesetz, eine Ur-Struktur Die Zahl – Proportion - Logos = Struktur als Bausteine, als Wesen der Dingwelt Zwei Prinzipien: das Unbegrenzte (Gerade), das Begrenzende (Ungerade) => Die EINS, Vervielfältigung => Zahlenlehre als Weltanschauung (Kosmologie, Anthropologie) Grundzahlen von 1 bis 10  besondere Kraft und Bedeutung DieZahl der Harmonie 10 = dieder Welt und des vollkommenste undKosmos beruht darauf, alles umfassende Zahl dass alles in ihr nach Zahlenverhältnissen geordnet ist "Man muss die Leistungen und das Wesen der Zahl nach der Kraft bemessen, die in der Zehnerzahl liegt. Denn groß und vollkommen vollendet und alles bewirkend und göttlichen und himmlischen sowie menschlichen Lebens Anfang sowie Anteil nehmende Führerin ist die Kraft der Zahl und der Zehn. Denn ohne diese ist alles unbegrenzt und undeutlich und unklar“ (Philolaos) Die Zehnerzahl bestimmt auch das astronomische Weltbild: kein geozentrisches Weltbild: Zentralfeuer, um das die Himmelskörper kreisen. Um die Zehnerzahl zu Die Tetraktys Tetraktys = Vierheit (griechisch tetra = vier) Lässt man die doch sehr einfache "Formel" der Pythagoreischen Tetraktys auf sich wirken, so kommt man tatsächlich zu einer Beschreibung des "Weltenbaus": 1+2+3+4 = Punkt, Linie, Fläche und Körper beschreibt den Raum als Voraussetzung einer Matrix, welche eben diesen Raum mit Leben füllt. Die entsprechende geometrische Figur ist ein Tetraeder: Für das oben bereits erwähnte Punktedreieck gibt es zwei populäre Deutungen. Die eine bezieht sich auf die Musiktheorie, indem diese 1 + 2 + 3 + 4 Punkte den harmonischen Verhältnissen zugeschrieben werden: Oktave = 1 : 2 bzw. 6 : 12 Quinte = 2 : 3 bzw. 6 : 9 und 8 : 12 Quarte = 3 : 4 bzw. 6 : 8 und 9 : 12 Terz = Proportion 4:5 Sekunde = Proportion 8:9 Sphärenmusik musikalische Harmonie auch im Aufbau und vor allem in der Bewegung des Weltalls Die andere Interpretation sind die Dimensionssprünge: 1 Punkt 2 Punkte = 1 Linie = Strecke = 2 Ecken 3 Punkte = 1 Dreieck = Fläche = 3 Ecken 4 Punkte = 1 Tetraeder = Raum = 4 Ecken "Zahlenmystiker" stellen sich gern folgende Fragen: Gibt es Zahlen schon immer, oder nur solange wir darüber nachdenken? Sind Zahlen nach System geordnet, oder ist unser Bewusstsein so strukturiert? Und vor allem: was ist Bewusstsein? Gibt es ein System über den Zahlen, oder sind die Zahlen selbst das System? Steckt hinter diesem System eine Intelligenz? Sind Zahlen mit Raum und Zeit verknüpft? Denn Zahlen erscheinen uns als eine fließende, flüchtige, nicht greifbare Substanzlosigkeit, und es hat den Anschein, als wären sie nur geordnet durch unseren Geist. Hier muss nun aber die wichtigste Frage erst noch geklärt werden: Was meinen wir überhaupt mit "Zahlen"? Zahlen sind lediglich erdachte Symbole, die für bestimmte Mengen (Quantitäten) stehen. Diese Symbole sind immer abhängig von einem Zahlenwert-System, in unserem Fall vom Dezimalsystem. Unser Dezimalsystem ist ein von Menschen frei gewähltes hierarchisches Zählsystem, welches uns das Zählen und Rechnen enorm erleichtert, bzw. das Operieren mit großen Zahlen überhaupt erst ermöglicht. Wenn wir also das "Wesen der Zahl" erforschen wollen, dann muss uns bewusst sein, dass wir dieses von Menschen gewählte Dezimalsystem und mit ihm auch die entsprechenden Zahlenwert-Symbole wieder auf den Urzustand der Natur zurück denken müssen: Mengen, dargestellt als Punkte, bzw. Punkte-Intervalle: 1. der Punkt selbst (als Symbol der Einheit) 2. Punkte als Gerade (z.B. Zahlengerade) 3. Punkte als Fläche (z.B. Koordinaten, n-Ecke) 4. Punkte als Körper (z.B. Polyeder) Die Betrachtung von Punkte-Mengen in unseren erfahrbaren Dimensionen deutet schon auf eine "Vierheit", die sich als Geometrie manifestiert. Aus dieser Geometrie resultiert die "Zahlenmystik" der Pythagoreer, Platoniker und Kabbalisten. Der heilige Gral der Zahlentheorie ist die Erforschung der Primzahlen.. Auch Primzahlen sind reine Geometrie! Nehmen wir als Beispiel die Primzahl 13: Dreizehn Punkte sind eine prime Menge von Punkten – völlig unabhängig vom menschenerdachten Zahlensymbol 13. (??) Das Zahlensymbol ändert sich, sobald wir ein anderes Zähl/Zahl-system annehmen. Die Menge dreizehn aber bleibt immer prim..

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