ANGEWANDTE LINGUISTIK SPRACHENBERUFEN 1 PDF
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ZHAW - Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
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This document appears to be lecture notes or study materials on applied linguistics and language acquisition, presented in German. It likely covers various terms and concepts pertaining to the topic, and likely includes examples of language use.
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ANGEWANDTE LINGUISTIK SPRACHENBERUFEN 1 SEPTEMBER 2o24 BUCH ANGEWANDTEL LINGUISTIK SPRACHENBERUFEN BEGRIFFE & ZUSAMMENFASSUNG INHALTSVERZEICHNIS...
ANGEWANDTE LINGUISTIK SPRACHENBERUFEN 1 SEPTEMBER 2o24 BUCH ANGEWANDTEL LINGUISTIK SPRACHENBERUFEN BEGRIFFE & ZUSAMMENFASSUNG INHALTSVERZEICHNIS Buch Fachbegri e / Fremdwörter: have to know Fachbegri anderer Sprache Übersetzung not so important google/ChatGPT/Dozentin eigener Text eigene Bsp. Fragen Pro/Vorteile Contra/Nachteile FRONTSTAGE I.2.1 Mit Sprache unterwegs: Mehrsprachigkeit 2.1.a. Mehrsprachigkeit als Kompetenz: Schlüssel zur Welt Mehrsprachigkeit = Schlüsselbegri in Angewandter Linguistik -Wissen, wie Sprache zusammenspielen -Sammelbegri für vers. Phänomene kollektive Mehrsprachigkeit in einer Gesellschaft existieren gleichzeitig mehrere / mind. 2 natürliche Sprachen & deren Zusammenwirken ist gesellschaftlich organisiert Individuelle Mehrsprachigkeit 1 Mensch kann mehrere natürliche Sprachen sprechen innere Mehrsprachigkeit jede natürliche Sprache ist in ihrem Innern divers & kommt in vers. Ausprägungen vor, zB. Fachsprache Fähigkeit mehrere Sprachen sprechen können..unterliegen Kompetenzen direkt abrufbar / durch Erwerb&Lernen aktivieren Prädisposition eine dem Erwerb unterliegende angeborene kognitive Bereitschaft Language Acquisition wird aktiviert, wenn wir heranwachsen Device > entwickeln sprachliche Fähigkeiten; (LAD) zeigt sich in Performanz Performanz Fähigkeit, sprachlich zu äußern dass es zur Situation passend & unseren Absichten entsprechend Langue&Parole > Kompetenz > Sprachkompetenzmodelle > Ergänzung um Teilkompetenzen Sprachkompetenzmodelle, wird um Teilkompetenzen ergänzt grammatische Kompetenz soziolingustische & pragmatische Kompetenz Fähigkeiten, mit Sprache in Gemeinschaften sinnvoll zu handeln Bilingualismus besonderer Fall von Mehrsprachigkeit (alte Definition) einer gleichwertigen Ausprägung der Sprachfähigkeit in mehreren Sprachen Native-like Control -Zweisprachigkeit (alte Definition, -muttersprachliches Niveau in 2 / mehr Sprachen Bilingualismus) -2 Sprachen so gut sprechen, wie eine 1.Sprache *193o Leonard Bloomfield * veraltete Definition Bilingalismus neue Definition Bilingualismus: 2 Sprachen im Kopf&Verhalten: gemeinsam auftreten & interagieren; einander beeinflussen 2.1.b. Switching & Transfer: Wenn Sprachen im Kopf interagieren Grobe Unterscheidung, Sprachen erwerben: -Sprache erwerben kann sein: unstrukturiert, in schulischen Kontext Erstspracherwerb Zweitspracherwerb -Sprache lernen strukturierten, schulischen Kontext Fremdsprachenlernen Erstspracherwerb Prozess; menschliche Sprache von einem Kind Muttersprache (veraltet; auf natürliche Weise Vorlksmund) ohne gezielte Anleitung schon sehr früh erworben. Bilinguale Kind erwirbt mehrere Sprachen im frühen Kindesalter Erstspracherwerb Ausgewogene Kind erwirbt mehrere Sprachen im frühen Kindesalter. Zweisprachigkeit Aber keine der Erwerbssprachen dominiert. Zweitspracherwerb -Sprache muss gesprochen werden, zur Bewältigung des Alltags außerhalb der engsten Familie -Erwerb spielerisch, beiläufig, unbewusst -kann zur stärksten Sprache werden Abkürzungen: Erstsprache L1 mehrere Erstsprachen L1i, L1ii weitere erlernte Sprachen L2, L3, L4,.. Zentrale Aneignungstypen im Zusammenhang mit Mehrsprachigkeit: Bilinguale Erstspracherwerb Zweitspracherwerb Unterscheidung: Fremdsprachenlernen Spracherwerb Fremdsprachenlernen Sprache gesteuert in Kursen erlernen Fokus: kommunikativ, funktional, korrekte Sprachgebrauch als Ausdruck der Bildung Code-Switching Mehrsprachig aufwachsende Menschen 2 Sprachen wechseln in Kommunikation schnell ab ausgelöst: Verbindungen mit anderen Sprache & Kultur erfüllt kommunikative Funktionen schnelle Wechsel zwischen 2 Sprachen Transfer Einstellung einer temporären Überlagerung eines Sprachsystems über ein anderes Übertragungen von einer Sprache in eine andere -positiv: in Kognanten cognatus LAT. = mitgeboren in Form & Bedeutung sehr ähnlich -negativ: unpassende Eigenschaft einer Sprache auf eine andere 2.1.c. Drill und Immersion? Neue Sprachen erwerben und erlernen Grundlage für Sprachdidaktik: Zweitsprach-Erwerbshypothesen -Keine der Hypothesen kann für sich allein das «Wie» des Spracherwerbs erklären, aber zusammen setzen sie wichtige Akzente für die Sprachdidaktik. -Unterscheidung der Zweitsprach-Erwerbshypothesen: im Wesentlichen in Annahmen dazu, wie Sprachsysteme im Kopf miteinander interagieren / nicht interagieren 3 Zweitsprach-Erwerbshypothesen: 1.Identitätshypothese = Prozess; gesteuert durch - intellektuellen Kapazitäten & psychische Entwicklung -Erwerb wie L1 -Sprachwerwerb durch Aktivierung des LAD -unterliegen psychisch-kognitive Grundfähigkeiten. zT. in LAD (Language Acquisition Device) als Disposition in uns tragen Disposition bedingt, wie Pers. auf neue Sprache einlassen kann -Konsequenzen: -Fähigkeit zum Spracherwerb ist angeboren -Realisierung: fehleranfällig, bedingt viel Übung, braucht Zeit Immersion; Entfaltung kognitiven Strukturen Disposition das Verfügen können; freie Verwendung Realisierung wie Sprache erlernt wird Immersion Eintauchen ins natürliche Sprachumfeld 2.Kontrastivhypothese =-Sprache als aus der Umwelt erworbenes kommunikatives Regelsystem, -Regelsystem beruht auf überlieferten & aktuell verwendeten grammatischen Konventionen -Umkehrung von Identitätshypothese -Verlass nur auf: Regelsystem bereits erworbener Sprache negative Transfer braucht: Drill, viel Übung & Immersion Drill Einpaucken & Verarbeitung grammatischer Strukturen durch Wiederholung mechanisches Einüben von Fertigkeiten beim Militär Grammatische Mechanik (Rechtschreibung, Zeichensetzung und Großschreibung; Konventionen in der geschriebenen Sprache verwendet) als auch Verwendung (Grammatik; Teil sowohl der gesprochenen als auch der geschriebenen Sprache). Vier Kategorien von Konventionen sind Rechtschreibung, Großschreibung, Zeichensetzung und Grammatik. 3.Interlanguage-Hypothese -Verbindung Identitätshypothese & Kontrastivhypothese -individuelle Zwischenstationen -Aufbau auf Identitätshypothese -psychosoziale Entwicklung: Lernfähigkeit, hervorgehen aus früherer Sprachlernerfahrung -ausbilden von eigenem Sprachsystem für L2 2.1.d. Repertoire & Sprachbiografie: Am Anfang waren die Wörter Mehrsprachigkeit = Werkzeug, Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten auf welches wir zugreifen, um Sprachlösungen für konkrete Kommunikationssituationen zu entwickeln. dynamisches Gebilde, welches sich im Laufe eines Lebens ändert & entwickelt kontinuierlicher Lernprozess Menschen in Sprachberufen: Umgang mit Mehrsprachigkeit beginnt bei Beschäftigung mit eig. Sprachbiografie Erfolg als SprachexpertIn Voraussetzung: Fähigkeit, sich flexibel zwischen vers. Einzelsprachen / innerhalb 1 Sprache zwischen vers. Varietäten zu bewegen Studium wichtigen Bestandteil : Schärfung unserer Sprachfähigkeiten & -fertigkeiten Sprachlehrpersonen, ÜbersetzerInnen & Dolmetscher, JournalistInnen & Organisationskommunikatoren Sprachlehrpersonen brauchen vertieftes Verständnis & Beschreibungshilfen; -wie Menschen Sprachen erwerben & lernen -wie sich Mehrsprachigkeit in Sprachbiografien zeigen Empathie für & Respekt vor Menschen mit anderen Sprachbiografien Sprachbiografie Sprachbiografie dient in einem vorwissenschaftlichen Sinne dazu, den Sachverhalt zu bezeichnen, dass Menschen sich in ihrem Verhältnis zur Sprache bzw. zu Sprachen und Sprachvarietäten in einem Entwicklungsprozess befinden, der von sprachrelevanten lebensgeschichtlichen Ereignissen beeinflusst ist 2.2.Die unsichtbare Hand: Domäne und Sprachgebrauch 2.2.a. Varietätenlinguistische Dimensionen und ihre Lekte: Die Sprachen in der Sprache Mehrsprachig auch in Bezug auf 1 Sprache Varietätenlinguistik -untersucht die vers. Erscheinungsformen 1 Sprache -interessiert sich für die Beschreibung der Varietäten aus linguistischer, sprachsystemischer Perspektive untersucht: „au ällige Sprachphänomene im Spannungsfeld von System & Gebrauch vor dem Hintergrund spezifischer Situationen (Kontextkonstellationen)“ &beobachtet Sprachwandel Sprachwandel jede Sprache & ihre Varietäten verändern sich mit der Zeit; weil sich die Welt ändert, auf die sie sich beziehen Variation -Tatsache, dass eine Einzelsprache vers. Varietäten hat -Eigenschaft jeder Einzelsprache, vers. Varietäten auszuprägen Varietäten (plural) unterschiedlichen Ausprägungen einer natürlichen Einzelsprache Varietät (Singular) vers. Formen einer Sprache von aussersprachlichen Faktoren abhängig zB. regionale Herkunft Diasystem Gesamtheit der Varietäten Lekte / Varietäten (Eugenio Coserius) Varietät, bestimmt durch geografischen Ort Dialekte / diatopische Varietäten dia + topos GR. = durch + Ort -Diatopik varietätenlinguistische Dimension -geografische Raum, in dem er verwendet wird außersprachliche Kriterium, das einen Dialekt definiert -Dialektologie Disziplin, die sich mit der Untersuchung & Beschreibung von Dialekten befasst. Beschreibt Gebrauch & Verbreitung der Dialekte in 1 Sprachraum & dokumentiert diese Varietät, bestimmt durch soziale Schicht / Gruppe Soziolekte / diastratische Varietäten stràtum LAT. = Schicht -Diastratik varietätenlinguistische Dimension -Gruppenzugehörigkeit / soziale Schicht außersprachliche Kriterium, das einen Soziolekt definiert -Soziolekt bezeichnet die gruppen- / schichtspezifische Verwendung von Sprache Varietät, bestimmt durch kommunikative Funktion Funktiolekte / diaphasische Varietäten phásis GR. = Ausdruck Diaphasik varietätenlinguistische Dimension Situation, der kommunikative Zweck in 1 bestimmten Tätigkeitssituation außersprachliche Kriterium, das einen Funktiolekt definiert -Funktionlekte/Funktionalstilen aufweisen von bestimmte stilistische Merkmale Diasystem -Summe der diatopischen, diastratischen & diaphasischen Varietäten 1 Einzelsprache: in dieser Sicht: Darstellung eines Gefüges von sprachlichen Traditionen & Normen -Zusammenspiel der diatopischen, diastratischen & diaphasischen Varietäten Architektur = Die je spezifische Ausprägung des Varietätengefüges 2.2.b Sprachliche Variation & kommunikative Bedingungen: Was Varietäten unterscheidet Varianten =linguistischen Einheiten, in denen sich linguistische Variation ausdrückt Einheiten eines Sprachsystems; mit anderen Einheiten derselben linguistischen Ebene alternieren =bedeuten das Gleiche, aber Verwendung in anderen Varietäten Sprachliche Variationen zeigt sich auf Ebenen: Laut, Wort, Satz. in linguistischen Einheiten auf vers. Beschreibungsebenen einer Sprache ausdrücken: phonetisch / phonologisch Laute morphologisch Wortbildung lexikalisch Wortschatz syntaktisch Satzbau Varietät -aufweisen von Verdichtung / ein Bündel von Variante, aufgrund derer sie sich von anderen Varietäten unterscheidet -stehen nicht für sich; bilden ein Kontinuum / Gefüge, darin bewegen sich SprecherInnen Varietätengefüge: fliessende Übergang zwischen Varietäten Dialekte Soziolekte Genderlekte Dialekt kann auch Soziolekt sein Wahl der Varietät bestimmt durch kommunikative Zwecke, den die Sprechenden in Kommunikationssituation als angemessen erachten Di erenzierung -diatopischer, diastratischer, diaphasischer Varietät-: nicht immer eindeutig *ChatGPT - Variation: Allgemeiner Begri für Unterschiede. - Varietäten: Spezifische Formen einer Sprache (z.B. Dialekte). - Varianten: Kleinere Unterschiede innerhalb einer Varietät. 2.2.c. Fachsprachen und ihre Funktion: Alles zu seiner Zeit– und am richtigen Ort Funktionale Varietät Sprache in der ExpertInnen miteinander kommunizieren Fachsprachen Zusammenfassung von Varietäten: Kommunikative Aufgaben in schriftlicher / mündlicher Form mit spezifischen sprachlichen Mitteln bewältigen. Verwendung: funktionale, bereichsspezifische Varietäten siehe Tabelle Buch S55&56 Tabelle nicht ‘vollständig’ / gibt noch mehr Tätigkeitsbereich Sprachliche Tätigkeit Funktionale Varietät Alltag Alltagssprache Funktionalstil de Alltagsverkehrs Bürokratie Behördensprache Funktionalstil des Amtsverkehrs Wissenschaft Wissenschaftssprache Funktionalstil der Wissenschaft Journalismus Pressesprache Funktionalstil der Publizistik Kunst Dichtersprache Funktionalstil der Poesie Belletristik Gliederungen horizontale Gliederung Unterteilung nach Kriterium Tätigkeitsbereich vertikale Gliederung basiert auf kommunikativer Funktionsreichweite der Fachsprachen Grad der Fachlichkeit einer Fachsprache für vers. AdressantInnen mit unters. Wissensvoraussetzungen Fachlichkeitsgrad Fachlichkeit ist graduell Fachexterne Kommunikation Kommunikation zwischen ExpertInnen&Laien Anpassung des Wortschatzes 2.2.d. Varietäten der Fachkommunikation: Warum jeder Arbeitsplatz mehrsprachig ist Heterogenität der Sprachen -prägt die Vermittlung von Wissen zwischen ExpertInnen & Laien 5 Varietäten innerhalb der Fachkommunikation: Theoriesprache Fachsprache im schriftlichen Austausch Fachliche Mündlicher Instituts-, Labor-, Werkstattjargon Umgangssprache Verwendung auf Tagungen & Kongressen Lehrbuchsprache Darstellungs- & Erklärungssprache im fachlichen / wissenschaftlichen Lehrbuch Kurssprache Mündliche Darstellungs- & Erklärungssprache in fachlichen Bildung Aussensprache / Populäre Erklärungssprache Verteilersprache in Schulen & Medien Jargon Sondersprache bestimmter durch Beruf, Stand, Milieu geprägter Kreise mit speziellem [umgangssprachlichem] Wortschatz Aussensprache / Verteilersprache =Vermittlungsvarietät (Bezeichnung in Literatur) -vermitteln zwischen Fachsprachen & Alltagssprachen gesellschaftspolitisch bedeutsam adressatInnengerechte Umformulierung in allgm. verständliche Vermittlungsvarietät