Sport im sozialen Kontext PDF

Summary

This document explores the social context of sport. It discusses socialisation in relation to sport, highlighting the interplay between individuals and their social environment. The document touches on the role of the family, friends, and school in influencing socialisation. It examines various aspects such as the development of values, norms in sporting activities, and possible outcomes.

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Sport im sozialen Kontext Der Mensch befindet sich bei Bewegung, Spiel und Sport in einem permanenten Aus tausch mit seiner sozialen Umwelt. In diesem Zus...

Sport im sozialen Kontext Der Mensch befindet sich bei Bewegung, Spiel und Sport in einem permanenten Aus tausch mit seiner sozialen Umwelt. In diesem Zusammenhangergeben sich verschiedene um die Sozialisation zum und durch. Perspektiven sozialer Prozesse. Es geht beispielsweise Sport sowie um die Bedeutung von beim gemeinsamen Regeln Sporttreiben. Dabeisind das Verhältnis des Einzelnen zur Gruppe und typische Emotionen im Sport zu berücksichtigen. Ultimate-Frisbee als fairne Die Dopingproblematik, Fanverhalten im Fußballsowie Sport können diese Perspektiven verdeutlichen. Eine besondere orientierter Bedeutunghat die Berücksichtigung von Heterogenität im Sport, die inklusive Maßnahmen erforderi macht. In diesem Zusammenhang können Para- und Special Olympics sowie Sitzvollevbal als Beispiele für den Umgang mit Inklusion im Sport dienen. 1 Soziales Verhalten im Sport 1.1 Sozialisation und Sport lie, Schule, Beruf sowie Freunde und Freizeit spielen Jugendliche treffen sich in einem Skaterpark, um in der Sozialisation eine wichtige Rolle. gemeinsam zu skaten. Sie zeigen sich Tricks, versu chen diese nachzuahmen, nutzen den vorgegebenen Im Zusammenhang von Sozialisation und Sport Sportraum, helfen sich gegenseitig und tauschen sich unterscheidet man zwischen Bedingungen, die eine aus. Diese Situation stellt ein Beispiel für den Prozess Sozialisation zum Sport beeinflussen, und solchen, die der Sozialisation dar. Sozialisation ist die lebenslan eine Sozialisation durch Sport bewirken. ge, aktive und wechselseitigeAuseinandersetzung des Einen großen Einfluss auf die Sozialisation zum Individuums mit seinem gesellschaftlichen Umfeld. Sport hat die Familie. In der Kindheit sind beson Im Prozess der Sozialisation werden Werte und ders Eltern und Geschwister bedeutsam. Durch Normen der Gesellschaft sowie entsprechende Ver gemeinsame sportliche Aktivitäten wie Schwimmen haltensweisen erprobt und teilweise übernommen. oder Radfahren wird zum Beispiel das Interesse an Werte sind als ethisch gut befundene Idealyorstel Sport geweckt. Imn Jugendalter gewinnen zunehmend lungen menschlichen Denkens und Handelns. Helfen Freunde und Cliquen an Einfluss. Auch die Schule sich die Skater gegenseitig, verhalten sie sich ent beeinflusst die Sozialisation zum Sport. Jeder Schü sprechend des Werts der Solidarität. Normen stellen ler macht im Schulsport vielfältige Erfahrungen mit dagegen Verhaltensregeln dar. Wenn die Jugendlichen Bewegung, Spiel und Sport, die sich auf die spätere anderen die Skaterrampe zum Üben überlassen, zei Sportbiografie auswirken können. Weitere Einfluss gen sie, dass sie grundlegende Regeln des Zusammen faktorensind räumliche und materielle Voraussetzun lebens anwenden können, zum Beispiel auf andere gen für Freizeitmöglichkeitensowie die sportbezoge Nutzer des Skaterparks achten. ne Infrastruktur. Letztlich spielen die Persönlichkeit, Durch das Zusammenspiel von ererbtenAnlagen und die körperlichen Anlagen und individuellen Motive Anpassung des Individuums an die Gesellschaft ent jedes Einzelnen eine entscheidende Rolle. wickelt sich eine eigene Persönlichkeit. Eltern, Fami Sozialisation durch Sport bezeichnet die Eftekte des Sporttreibens auf Einstellungen, Vorstellungen selbst. und über sich Bewertungen von Menschen Ein- Bewegung, Spiel und Sport können positiven die fluss haben, werden, wenn Erfahrungen gemacht Das gilt zum direkte Erfolgserlebnisse ermöglichen. Beispiel für gelungene Skateboardtricks, erfolgreiche Trn- Pässe in den Sportspielen oder eine fehlerfreie Körpers kür. Es kann ein positives Bild des eigenen kann und dessen Fälhigkeiten entstehen. Außerdem das eigene sich eine Grundüberzeugung entwickeln, 38.1 Jugendlichein einem Skaterpark Handeln selbst gestalten zu können. Kontext Sport im sozialen z.B. Zeigen z.B. zum und Weitergeben Freund 2B.bester Skater werden von Tricks ist Skateboarder Sozialisation Sozialisation Persönlichkeit durch Sport zum Sport zB.regelmäßig z.B. eigenen Lebensstil z.B.sich in der Schule 20 gegenseitig skateboarden Poi entwickeln unterstützen und Sport 89.2 Foul im Handball 89.1 Sozialisation durch Sport bedeutet aber auch die vorkommen können, die in anderen gesellschaft Sozialisation Dhernahme sportbezogener sowie gesellschaftlich lichen Bereichen nicht akzeptiertwerden. So ist zum arvinschter Werte wie Leistungswillen, Ausdaue, Beispiel beim Handball der Torwurf oft nur durch ein Mut, Teamngeist, Solidarität, Fairness und Toleranz. Im Foul, also einen körperlichen Angriff, zu verhindern. Skaterpark kann dies zum Beispiel bedeuten, beson Die Sanktion, zum Beispiel in Form eines Strafwurfs, ders waghalsige Tricks zu zeigen und diese Triclks wird hierbei bewusst in Kauf genommen. an andere weiterzugeben. In der Schule kann das die Einstellung fòrdern, sich gegenseitig zu unterstützen. Von Sportlern werden folglich bestimmte Verhaltens weisen erwartet. Diese wiederum sind mit bestimm Speziell im Wettkampfsport können aber auch Werte wie Durchsetzungskraft, Konkurrenzdenken und ten Rollen verknüpft, die von Sportlern freiwillig Gewvinnstreben gefördert werden. übernommen werden, um ein durch Regeln festgeleg tes Ziel zu erreichen.Hierbei kommt es zu typischen Normen im Sport sind durch Regeln formal fest Rollenzuweisungen. die ein einzelner Instrumentelle Rollen werden durch direkt am Pro gelegte Verhaltenserwartungen, kommt der Zielerreichung beteiligte Personen wie die Sportler in konkreten Situationen umsetzt. Es zess im Sport aber auch zu Abweichungenvon Normen Trainer oder Physiotherapeuten eingenom Sportler, durch Regelverletzungen. Sie sind der Versuch, men. Organisationsbezogene Rollen wie Spielführer eines Wettkampfs mit unerlaubten Mitteln oder Mitglieder eines Mannschaftsrates gewähr das Ziel Dynamik Personenbezogene Führungsstrukturen. und zu erreichen und entstehen oft in der des leisten durch die Art durch spontane Entscheidun situationsbezogene Rollen entstehen Wettkampfgeschehens und Weise, wie die Persönlichkeit eines Sportlers und gen des Sportlers. Das Einhalten von Normen wird auf das Sportgeschehen ein zum dessen Engagement durch soziale Kontrolle gewährleistet, Beispiel wirken. Akteure, die das Einhalten von Regeln den Applaus oder die Pfiffe der Zuschauer, und durch von einem überwachen, wie zum Beispiel Schiedsrichter, über Sanktionen, beispielsweise den Ausschluss nehmen Kontrollrollen. Rezeptive Rollen bezeichnen Spiel durch den Schiedsrichter. die vornehmlich passiv am Sportgeschehen Eine andere Form der Normabweichung stellt das Beteiligte, teilnehmen, beispielsweise Zuschauer und Medien weicht von Versagen dar. Das heißt, ein Sportler vertreter. an ihn gestellten Leistungsnorm ab. Dies kann einer Beein an mangelndem Training, gesundheitlicher oder schlechter Form 1 Stellen Sie typische Rollenzuweisungenim Sport an trächtigung, einer Verletzung 2 die Nichtberücksichti hand einer selbstgewählten Spielsportart dar. liegen. Mögliche Folgen sind durch den Trainer gung für den nächsten Wettkampf Erläutern Sie den Zusammenhang von Sozialisation unterklassigen Mannschaft. und Sport mithilfe von Abbildung 89.1 anhand eines oder der Einsatz in einer kommen, dass der Sport Infolgedessen kann es ler nicht mehr motiviert dazu ist und sich von den bislang 3 selbstgewählten Diskutieren dem Beispiels. Sie das Spannungsverhältnis von Regeln und dem Wettkampf zwischen sportlichen Zielen distanziert. Einhalten für ihn gültigen Werten und Normen im Sport gedanken im Sport anhand von Abbildung Eine Besonderheit von 89.2. ist die Tatsache, dass im WettkampfVerhaltensweisen Sportart: Badminton Die Rolle des Schiedsrichters: -achten auf Fair Play - achten bei Fehlern auf richtige Bezeichnung - achten das das richtige Team einen Vorteil bekommt - achten auf richtige Ausführung (Aufschlag, Spielfeldbegrenzung) Die Schiedsrichter sind die Ausführenden Gewalten der Regeln und allen relevanten Vorschriften, gleichzeitig verkörpern sie die Wettkampfsgedanken unteranderem auch Fair Play, weil sie für einen gerechten und sicheren Ablauf sorgen. Erkläre dem Begriff der Abkapselung, Isolation, Individualismus, Kohäsion bei den Sportarten Segeln, Wandern, Fußball und Formula 1 Abkapselung: Abkapselung kann auch in Bezug auf psychische Prozesse im Sport verwendet werden, um zu beschreiben, wie ein Athlet seine Emotionen oder mentale Belastungen “abkapselt”, um sich besser auf die Leistung zu konzentrieren und äußere Störungen zu vermeiden Isolation: Sowohl Psychische als auch Physische Isolation ist eine Form der Abgrenzung, sei es von anderen Körperbereichen, externen Einflüssen oder sozialen Interaktionen. Individualismus: Individualismus im Sport steht für das Streben nach persönlichem Erfolg und Selbstverwirklichung, sei es durch individuelle Disziplin, Leistung oder Zielverwirklichung. Kohäsion: Im Sport bezeichnet Kohäsion die Zusammenhalt und Teamgeist innerhalb einer Gruppe oder Mannschaft. Es geht darum, wie gut die Mitglieder eines Teams zusammenarbeiten, sich unterstützen und gemeinsame Ziele verfolgen. Kohäsion ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg in vielen Mannschaftssportarten, da sie die Motivation, Kommunikation und das Vertrauen innerhalb der Gruppe stärkt. Abkapselung beim Segeln:

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