Geschäftsmodelle und Ethik PDF
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This document discusses business models and ethics. It explains concepts like the Business Model Canvas and Value Proposition Canvas. The document also touches upon data privacy and intellectual property rights.
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Geschäftsmodelle und Ethik ========================== Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung Geschäftsmodelle ---------------- Ein Geschäftsmodell ist eine Darstellung / Repräsentation der logischen Zusammenhänge, wie ein Unternehmen Mehrwert für Kund...
Geschäftsmodelle und Ethik ========================== Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung Geschäftsmodelle ---------------- Ein Geschäftsmodell ist eine Darstellung / Repräsentation der logischen Zusammenhänge, wie ein Unternehmen Mehrwert für Kunden erzeugt und einen Ertrag für das Unternehmen sichern kann. Also wie ein Unternehmen funktioniert. **Modell Canvas** Eines der bekanntesten Modelle ist das Business Model Canvas: - Es ermöglicht ein gemeinsames Verständnis und ist Vermittler zwischen verschiedenen Fachbereichen - Es ist ein generalisiertes Modell, um das Geschäftsmodell des Unternehmens zu beschreiben - Es soll aussagekräftig sein und die Komplexität senken - ![](media/image2.png)Ist branchenunabhängig und lässt sich überall einsetzen Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Zahl enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Value Proposition Canvas** Das Canvas besteht aus zwei Hauptkomponenten: 1. **Kundensegment (Customer Profile)**: Hier werden die Merkmale und Bedürfnisse der Zielgruppe analysiert. - **Kundenaufgaben (Customer Jobs)**: Was versucht der Kunde zu tun oder zu erreichen? Dies können funktionale, emotionale oder soziale Aufgaben sein. - **Schmerzen (Pains)**: Welche Hindernisse, Risiken oder negativen Erlebnisse gibt es für den Kunden bei der Erfüllung seiner Aufgaben? - **Gewinne (Gains)**: Welche Vorteile, Wünsche oder positiven Ergebnisse erwartet der Kunde? 2. **Wertversprechen (Value Proposition)**: Hier werden die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens dargestellt, die auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen. - **Schmerzstillende Faktoren (Pain Relievers)**: Wie können die Produkte/Dienstleistungen die Probleme und Hindernisse des Kunden lindern/lösen? - **Gewinnbringer (Gain Creators)**: Wie verbessern die Produkte/Dienstleistungen das Leben des Kunden oder bieten zusätzlichen Nutzen? Vorteile / Gewinne für Kunden? ![](media/image4.png) Wie verändern sich Geschäftsmodelle? ------------------------------------ Viele Geschäftsmodelle konzentrieren sich auf DL - Früher waren es noch mehr Produktion und Industrie - Anteil an DL steigt stetig und viele Geschäftsmodelle konzentrieren sich auf diese DL: - Consulting - Finanzdienstleistungen (Banken, Versicherungen) Innerhalb der Dienstleistungsbereiche gibt es auch Veränderungen. z.B. werden DL nicht mehr direkt, sondern über einen 3. Anbieter angeboten oder durch Onlineplattformen. Ethik ----- Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Dokument enthält. Automatisch generierte Beschreibung ### Ethik Ethik ist die Lehre bzw. Theorie vom Handeln gemäss der Unterscheidung von gut und böse. Was ist in Ordnung und was nicht? ### Daten - Daten sind besonders schützenswert und sollte nicht der Öffentlichkeit gelangen (z.B. Krankenkassendaten) - Kundendaten sind auch wertvoll für Unternehmen ### Themenfelder ![Ein Bild, das Text, Diagramm, Screenshot, Kreis enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image6.png) **Informationsschutzrechte** Privatsphäre: Das Recht jedes Einzelnen, in Ruhe gelassen zu werden und nicht durch andere Personen, Organisationen oder den Staat überwacht oder gestört zu werden. Datenschutz: Ein System aus Gesetzen, Regeln und Massnahmen, das verhindert, dass personenbezogene Daten unzulässig gesammelt, gespeichert und verarbeitet werden, um die Persönlichkeit der Betroffenen zu schützen. Datensicherheit: Regeln und Massnahmen zur Sicherstellung der Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität von Daten sowie zum Schutz vor schädlichen Einflüssen, technischen Fehlern, fahrlässigem Verhalten und Sabotage. Ethische Fragen: Unter welchen Umständen soll/darf man in die Privatsphäre anderer eindringen? (Bsp. Strafregisterauszug für einen Job) Soziale Fragen: Betrifft die Meinungsbildung der Gesellschaft hinsichtlich der Privatsphäre eines Menschen den geltenden Datenschutznormen Politische Fragen: Betreffen Bestimmungen, welche die Beziehung zwischen den Stellen, die personenbezogene Daten erfassen und speichern, um den Einzelnen regeln. **Eigentumsrechte** Geschäftsgeheimnisse: Nicht öffentliche Informationen eines Unternehmens, die nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich sind und die der Unternehmensinhaber berechtigterweise geheim halten möchte. Urheberrecht: Gesetzlich geregeltes Recht, das dem Urheber einer persönlichen geistigen Schöpfung ein Monopol zur Verwertung seines Werkes zusichert Patente: Zugesprochenes Recht, das seinem Besitzer für einen gewissen Zeitraum das alleinige Recht zusichert, seine neuartige technische und gewerblich anwendbare Erfindung zu nutzen. Ethische Fragen: Betrifft primär den Schutz gesitigen Eigentums, wie Software, elektronische Bücher, digitale Musik und Bilder Soziale Fragen: Diskussion ob die gegenwärtigen Gesetze zum Schutz geistigen Eigentums im Informationszeitalter genügen oder versagen Politische Fragen: Fragen wie und ob neue Gesetze zum Schutz des geistigen Eigentums notwendig sind. **Zurechenbarkeit** Ethische Fragen: Sollen einem Einzelnen und Unternehmen, die Hardware oder Software entwickelnd und vertreiben, die Folgen zugerecht werden, die aus dem Einsatz dieser Hard- und Software entstehen? Soziale Fragen: Zentrale Frage betrifft die Erwartungen, die eine Gesellschaft in Bezug auf Zurechenbarkeit und Haftung hat Politische Fragen: Haftungsfragen in Bezug auf Soft- Hardware und weiteren IT-Anbietern. Wer kontrolliert das? **Systemqualität** Ethische Fragen: Ab welchem Punkt sollte man Software oder DL für die Verwendung durch andere freigeben? Soziale Fragen: Möchten wir als Gesellschaft das Vertrauen der Menschen darin bestärken, dass Systeme unfehlbar und Datenfehler unmöglich sind? Politische Fragen: Sollen einer Branche verbindliche Qualitätsstandards vorgeschrieben werden? **Lebensqualität** IT hat das Potenzial, gleichzeitig sowohl neuen Nutzen zu bringen als auch wertvolle Einrichtungen unserer Kultur und Gesellschaft zu schädigen: Computerkriminalität, Ausspähen von Daten, Computerbetrug, Datenveränderung, Werbung per E-Mail, Arbeitsmarkt: Technik und Arbeitsplatzverlust, Wahrung von Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, Gleichheit und Zugang: Zunahme von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ### Vorgehen bei ethischen Konflikten Ein Bild, das Text, Diagramm, Schrift, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung **Ethische Analyse: 5 Schritte umfassendes Verfahren als Ansatz** 1. Fakten identifizieren und beschreiben 2. Konflikt oder Dilemma klar definieren und die betroffenen Werte identifizieren 3. Stakeholder (Interessensgruppen) identifizieren 4. Vernünftige Handlungsalternativen beschreiben 5. Potenzielle Folgen der Handlungsalternativen identifizieren und abschätzen 1. **Fakten identifizieren und beschreiben** - Herausfinden, wer gegenüber wem was getan hat, sowie wo, wann und wie dies geschehen ist: «Tatsachen» 2. **Konflikt oder Dilemma klar definieren und die betroffenen Werte identifizieren\ ** - Sollen wir «H» (Handlung) ausführen, um «Z» (Ziel) zu erreichen, obwohl wir damit «S» (Schaden) zufügen - Auch nach dem **Warum** fragen, um die Hintergründe herauszufinden - Dilemma: Es stehen zwei entgegengesetzte Handlungsalternativen zur Verfügung 3. **Stakeholder (Interessensgruppen) identifizieren** In jedes ethische, soziale und politische Problem sind Interessensgruppen involviert Interesse an Lösung für das Problem Die beteiligten Parteien verfolgen oft unterschiedliche Werte (Freiheit, Datenschutz, Schutz von Eigentum etc.) 4. **Handlungsalternativen beschreiben** Obwohl keine alternative allen beteiligten Interessensgruppen gerecht wird, sind einige anderen überlegen. Achtung: auch gute und ethisch einwandfreie Lösungen bedeuten nicht automatisch, dass die Konsequenzen für die verschiedenen Interessensgruppen ausgewogen sind! Wichtig: Stop and Think! Think out oft he Box = alle Alternativen auflisten 5. **Potenzielle Folgen der Handlungsalternativen identifizieren** Handlungsalternativen können für Stakeholder einwandfrei scheinen, von einem anderen Standpunkt aus gesehen, aber katastrophal sein. Andere Alternativen eignen sich möglicherweise in dem einen Fall, aber nicht in einem ähnlich gelagerten. Daher stellt sich die Frage: Ist diese Alternative verallgemeinerbar? Nur wenn die Handlung verallgemeinbar ist, ist eine gerechte und echte Alternative. Zudem ist zu prüfen, ob die Alternative auch langfristig sinnvoll ist. **Wichtig: Think out of the Box!**... und dann «nicht Machbare» ausschliessen (rechtlich und nicht erlaubte) ### 5 Ethische Prinzipien - Goldene Regel: «Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg' auch keinem anderen zu» - Kategorischer Imperativ (Kant, Pflichtenethik): «Könnte das Unternehmen oder die Gesellschaft überleben, wenn jeder so handeln würde?» - Utilitaristisches Prinzip: «tue das, womit du den grössten Wert für die meisten Menschen erzielst» - «Slippery Slope» (Kettenreaktion): Eine Handlung kann eine Änderung entfalten, die akzeptabel ist; jedoch würde ihre Wiederholung langfristig zu einer inakzeptablen Änderung der Situation führen (im Buch Laudon als Descartes' Änderungsregel bezeichnet ist falsch) - Prinzip der Risikoverminderung: «tue das, was potenziell den geringsten Schaden anrichtet bzw. die geringsten Kosten verursacht»