Verantwortungsvoller Umgang mit der Haut

Modul: Verantwortungsvoller Umgang mit unserer Haut

• Das Modul behandelt den verantwortungsvollen Umgang mit der Haut.
• Folgende Themen werden behandelt: Seife, Waschmittel, Haut und Kosmetika.

Die Geschichte der Seife

• Es wird empfohlen, die wichtigsten Schritte in der Geschichte der Seife zu recherchieren und in einem Zeitstrahl festzuhalten.

Bestandteile von Seifen

• Seife besteht aus Fettsäuretriglycerid, Natronlauge, Glycerin und Natriumsalz der Fettsäure.
• Der Prozess, bei dem ein Fett mit einer Lauge reagiert, wird Verseifung genannt.
• Bei der Verseifung, mit Pflanzenfett, Natronlauge oder Kalilauge, entstehen Glycerin und Seife.

Die Wirkungsweise von Seifen

• Für ein Experiment zum Thema Seife werden folgende Materialien benötigt: Glasschale, Wattestäbchen oder Holzstab, Pipette, Spatel, feines Pulver (Pfeffer), Wasser und Tensidlösung (z.B. Spülmittel).
• Durchführung des Experimentes:
  • Die Glasschale wird halbvoll mit Wasser gefüllt.
  • Eine geringe Menge Pulver wird gleichmäßig auf die Wasseroberfläche aufgetragen.
  • Ein Wattestäbchen wird in die Tensidlösung getaucht und in die Mitte der Glasschale ins Wasser getupft.
• Beobachtung:
  • Das Pulver sinkt, kurz nachdem die Tensidlösung das Wasser berührt hat.
• Erklärungen:
  • Durch Wasserstoffbrückenbindungen halten die Wassermoleküle an der Wasseroberfläche zusammen und bilden eine Art Wasserhaut, die Oberflächenspannung genannt wird.
  • Die Pulverteilchen schwimmen auf dieser Oberflächenspannung.
  • Tenside schieben sich mit ihren wasseranziehenden Enden zwischen die Wassermoleküle an der Wasseroberfläche, die zwischenmolekularen Kräfte verringern sich, die Oberflächenspannung wird herabgesetzt und das Pulver sinkt.
  • Der Begriff Tensid stammt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet Spannung.

Ein Tensidmolekül

• Ein Tensidmolekül besteht aus einem hydrophilen Teil, einem hydrophoben Teil und einer langen Kohlenwasserstoffkette.
• Der polare Teil des Moleküls ist blau und der unpolare Teil grün.
• Begriffe, die im Zusammenhang mit Tensidmolekülen stehen, sind: Zerteilen, Ablösen, Benetzen und Emulgieren.

Aufbau der Haut

• Die Haut besteht aus 3 Schichten.
• Oberhaut (Epidermis):
  • Enthält Schweißporen.
  • Hornschicht (Schutz vor Krankheitserregern, Austrocknung).
  • Keimschicht (teilungsaktiv, bildet neue Hautzellen).
  • Pigmentschicht (Schutz vor UV-Strahlen).
• Lederhaut (Dermis / Cutis):
  • Enthält Haare.
  • Haarmuskel (dient zum Aufrichten des Haares).
  • Talgdrüse (sondert Talg ab, der vor Austrocknung schützt).
  • Schweißdrüse (produziert Schweiß, Schutz vor Überhitzung).
• Unterhaut (Subcutis):
  • Enthält Nerven (leiten Informationen ins Gehirn).
  • Blutgefäße (sind an der Temperaturregulierung beteiligt).
  • Fettgewebe (Schutz vor Stößen, Wärmeisolation).

Aufgaben der Haut

• Wärmehaushalt:
  • Durchblutungssteuerung.
  • Muskelzittern.
  • Gänsehaut.
  • Fettisolation.
  • Schwitzen.
• Schutzhülle:
  • Säureschutzmantel.
  • Talgschicht.
  • Stoßabsorption.
  • Pigment gegen UV.
• Stoffaustausch:
  • Hautatmung.
  • Selektiver Stofftransport.
• Kontakt-Sinnesorgan:
  • Tasten.
  • Temperatur.
  • Schmerz.

Sensoren der Haut

• Oberhaut / Epidermis
• Lederhaut / Dermis / Cutis:
  • Freie Nervenendigung (Schmerzreize).
  • Merkelzelle (Berührungszustand).
  • Wärmekörperchen (Wärmereize / Temperaturzunahme).
  • Kältekörperchen (Kältereize / Temperaturabnahme).
  • Meissner-Körperchen (Druck-Bewegung).
  • Ruffini-Körperchen (Dehnungszustand).
  • Haarfollikelsensor (Veränderungen der Neigung des Haars).
• Unterhaut / Subcutis:
  • Pacini-Körperchen (Vibrationen).

Mechanosensoren der Haut

• Haarfollikelsensor: Registriert Bewegung der Haare, z. B. durch den Wind, ohne dass die Haut berührt wird (RA - schnell adaptierend).

• Merkel-Zelle: Registriert (oberflächliche) gleichbleibende Druckreize dauerhaft, bei länger anhaltendem Reiz nimmt die Erregbarkeit allerdings ab (SA - langsam adaptierend).

• Meissner-Körperchen: Registriert Berührungen als Druckveränderungen an der unbehaarten Haut, reagiert nicht auf gleichbleibenden Druck (RA - schnell adaptierend).

• Ruffini-Körperchen: Registriert Hautdehnung dauerhaft, bei länger anhaltendem Reiz nimmt die Erregbarkeit allerdings ab (SA - langsam adaptierend).

• Pacini-Körperchen: Registriert Vibrationen (also schnelle, regelmäßige Druckveränderungen), das Maximum der Empfindlichkeit liegt bei 300 Hz (RA - schnell adaptierend).

Häufige Hautkrankheiten

• Neurodermitis.
• Schuppenflechte.
• Herpes.
• Warzen.
• Hautkrebs und Vorstufen.

Melanin und Sonnenbrand

• Melanin ist der Farbstoff, der verschiedene Tönungen der Haut, des Haars und der Augen beim Menschen hervorbringt. Die Farbe, die Pigmentierung, hängt von der Menge an Melanin in der Haut ab.
• Sonnenbrand ist eine akute Entzündung der Haut, die durch zu viel Sonnenlicht oder UV-Strahlung aus anderen Quellen verursacht werden kann. Ein leichter Sonnenbrand zeigt sich als Hautrötung, ein starker Sonnenbrand ruft Blasenbildung hervor und kann sogar Narben hinterlassen. Wiederholter Sonnenbrand, besonders im Kindesalter und der Jugendzeit steigert das Risiko für Hautkrebs.

UV-Strahlung

• UV-A-Strahlung dringt tief in die Lederhaut ein, wodurch die Haut schneller altert und erschlafft.
• UV-B-Strahlung schädigt die DNA der Zellen in der Oberhaut, wodurch Mutationen entstehen können.
• Die häufige Nutzung von Solarien in jungen Jahren erhöht das Hautkrebsrisiko um 75%!
• Positive Wirkungen energiereicher UV-Strahlung auf die Haut sind Vitamin-D-Bildung, Stärkung des Immunsystems, Förderung des Knochenbaus, des Nervenwachstums und gesunde Muskulatur.
• Negative Wirkungen energiereicher UV-Strahlung auf die Haut sind Sonnenbrand, Hautentzündung, Hautalterung durch Abbau von Kollagen, Erbgutschäden und Hautkrebs.
• Im jungen Alter erworbene Sonnenschäden der Haut führen oft erst viele Jahre später zu Erkrankungen der Haut, im schlimmsten Falle zu Hautkrebs.