Systemisches Denken & therapeutisches Handeln
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Questions and Answers

In Mehrebenenmodellen zur Analyse von Therapieergebnissen, welche der folgenden Ebenen wird typischerweise nicht berücksichtigt, wenn man die Varianzquellen innerhalb eines naturalistischen Settings betrachtet?

  • Institutionelle Ebene, zur Erfassung von Unterschieden zwischen den Therapieeinrichtungen in Bezug auf Ressourcen und Ausrichtung. (correct)
  • Sitzungsebene, zur Erfassung von Veränderungen der Symptomatik während der Therapie.
  • Therapeut*innenebene, zur Quantifizierung des Einflusses spezifischer Therapeut*innenmerkmale und -effekte.
  • Patient*innenebene, zur Berücksichtigung individueller Unterschiede und Charakteristika der Patient*innen.

Wie wirkt sich eine unzureichende Anzahl von Patientinnen pro Therapeutin typischerweise auf die Power statistischer Tests in randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) zur Therapieevaluation aus?

  • Verringert die Wahrscheinlichkeit für Betafehler, wodurch die Sensitivität für echte Unterschiede erhalten wird.
  • Führt zu einer Überschätzung der Effektstärken, wodurch die klinische Relevanz der Ergebnisse verzerrt wird.
  • Erhöht die Wahrscheinlichkeit für Alphafehler, wodurch die Validität der Ergebnisse gesteigert wird.
  • Verringert die statistische Power, wodurch die Fähigkeit reduziert wird, echte Therapieeffekte zu detektieren. (correct)

Welche methodische Konsequenz ergibt sich aus der Erkenntnis, dass das Publikationsjahr einen Einfluss auf die Kontrolle des 'Researcher Allegiance' (RA) in Therapiestudien hat?

  • Ältere Studien sollten grundsätzlich verworfen werden, da RA in diesen nicht adäquat kontrolliert wurde.
  • Neuere Studien sind per se valider, da sie methodisch fortschrittlicher sind und RA besser kontrollieren.
  • Die Berücksichtigung des Publikationsjahres ist irrelevant, da RA ein subjektives Konstrukt ist, das nicht objektiv messbar ist.
  • Meta-Analysen sollten das Publikationsjahr als Moderatorvariable berücksichtigen, um potenzielle RA-Effekte zu berücksichtigen. (correct)

In einem Crossed-Therapist-Design, welche der folgenden Herausforderungen stellt sich primär bei der Verwendung unterschiedlicher Manuale wie beispielsweise KVT im Vergleich zu psychodynamischer Therapie?

<p>Die Standardisierung der Therapie wird durch die unterschiedlichen theoretischen Grundlagen erschwert, was die Vergleichbarkeit der Ergebnisse beeinträchtigt. (B)</p> Signup and view all the answers

In einem 'Crossed-Therapist Design', bei dem Therapeut*innen sowohl Manual A als auch Manual B anwenden, welche primäre methodische Herausforderung entsteht bei der Analyse der Therapieergebnisse?

<p>Die Unabhängigkeit der Beobachtungen wird verletzt, da Patient<em>innen innerhalb desselben Therapeut</em>innen nicht unabhängig voneinander sind. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Implikation hat die Feststellung, dass 'Researcher Allegiance' (RA) einen moderaten, aber signifikanten Einfluss (r = .10) auf die Therapieergebnisse hat, für die Interpretation von Meta-Analysen, die verschiedene Therapiestudien zusammenfassen?

<p>RA sollte als Kovariate in Meta-Regressionen berücksichtigt werden, um seinen Einfluss auf die gepoolten Effektstärken zu kontrollieren. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflussen Therapeut*innen-Effekte die Interpretation von Meta-Analysen zur relativen Wirksamkeit verschiedener Psychotherapieansätze, und welche methodischen Implikationen ergeben sich daraus?

<p>Therapeut*innen-Effekte können als systematische Fehler betrachtet werden, die durch geeignete statistische Verfahren wie Mehrebenenmodelle kontrolliert werden müssen, um valide Schlussfolgerungen zu ziehen. (D)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, eine Studie zur Wirksamkeit von Psychotherapie zeigt eine maximale Wirksamkeitsdifferenz von d = 0.21 zwischen zwei Therapieansätzen unter homogenen Bedingungen. Wie ist dieser Wert im Kontext der klinischen Relevanz und der bestehenden Forschungsliteratur zu interpretieren?

<p>Die Differenz ist statistisch signifikant, aber aufgrund der geringen Effektstärke klinisch kaum bedeutsam, da sie wahrscheinlich nicht zu spürbaren Verbesserungen für die Patient*innen führt. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche methodische Vorgehensweise ist am geeignetsten, um den Einfluss von Therapeutinnenmerkmalen, wie beispielsweise Erfahrung, auf die Wirksamkeit systemischer Therapie in einer naturalistischen Studie zu untersuchen, unter der Annahme, dass sowohl Patientinnen- als auch Sitzungsebene berücksichtigt werden müssen?

<p>Ein hierarchisches lineares Modell (HLM) oder Mehrebenenmodell, das Patient<em>innen, Sitzungen und Therapeut</em>innen als verschachtelte Ebenen berücksichtigt. (C)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, eine Studie zur Wirksamkeit systemischer Therapie zeigt signifikante 'Therapeut*innen-Effekte'. Welche Schlussfolgerung kann nicht aus dieser Feststellung gezogen werden?

<p>Die Ergebnisse der Studie sind external valide und können auf andere Kontexte und Therapeut*innen generalisiert werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Inwieweit beeinflusst das Studiendesign von Randomisiert-Kontrollierten Studien (RCTs) die Generalisierbarkeit der Ergebnisse auf die reale klinische Versorgung, insbesondere im Hinblick auf die Selektion von Patientinnen und Therapeutinnen?

<p>RCTs sind aufgrund der idealisierten Bedingungen und der selektiven Auswahl von Patient<em>innen und Therapeut</em>innen nur begrenzt auf die reale klinische Versorgung übertragbar. (D)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern beeinflusst das Vorhandensein von 'Therapeut*innen-Effekten' die Interpretation der Ergebnisse von RCTs, in denen die Wirksamkeit verschiedener Therapieformen (z.B. KVT vs. Systemische Therapie) verglichen wird?

<p>Therapeut<em>innen-Effekte können die Vergleichbarkeit der Therapieformen beeinträchtigen, wenn nicht sichergestellt ist, dass die Therapeut</em>innen in beiden Gruppen gleich kompetent sind. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche methodischen Herausforderungen ergeben sich bei der Durchführung von Wirksamkeitsvergleichen zwischen verschiedenen Psychotherapieformen, insbesondere in Bezug auf die Operationalisierung und Messung von Therapieadhärenz und -kompetenz?

<p>Die Operationalisierung und Messung von Therapieadhärenz und -kompetenz ist subjektiv und anfällig für Verzerrungen, was die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zwischen Studien erschwert. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden methodischen Entscheidungen ist am wenigsten geeignet, um die Aussagekraft einer Studie zu erhöhen, die den Effekt eines spezifischen Therapie-Manuals (z.B. Manual A vs. Manual B) auf die Reduktion von GAD-Symptomen untersucht?

<p>Reduzierung der Anzahl der Therapeut<em>innen, um die Varianz zwischen den Therapeut</em>innen zu minimieren. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie lässt sich der Placebo-Effekt in Psychotherapie-Studien methodisch kontrollieren, und welche ethischen Implikationen sind dabei zu berücksichtigen?

<p>Der Placebo-Effekt lässt sich durch die Verwendung von aktiven Kontrollgruppen, die eine plausible, aber inaktive Behandlung erhalten, besser kontrollieren, wobei jedoch ethische Bedenken hinsichtlich der Täuschung der Patient*innen berücksichtigt werden müssen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die Berücksichtigung von Komorbiditäten und der Heterogenität von Patient*innengruppen bei der Interpretation von Wirksamkeitsstudien zur Psychotherapie, und wie können diese Faktoren methodisch berücksichtigt werden?

<p>Komorbiditäten und die Heterogenität von Patient*innengruppen können die Ergebnisse von Wirksamkeitsstudien verzerren und sollten durch Subgruppenanalysen oder Meta-Regressionen berücksichtigt werden. (B)</p> Signup and view all the answers

In einem Szenario, in dem eine grosse Multicenter-Studie durchgeführt wird, die systemische Therapie und KVT vergleicht, und signifikante Unterschiede in den Therapieergebnissen zwischen den einzelnen Zentren festgestellt werden: Welche zusätzliche Analyseebene wäre notwendig, um diesen Unterschieden Rechnung zu tragen und valide Schlussfolgerungen zu ziehen?

<p>Eine hierarchische Mehrebenenanalyse, die die Zentrumsebene als zusätzliche Varianzquelle berücksichtigt. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheiden sich absolute und relative Wirksamkeit von Psychotherapie in ihrer Aussagekraft für die klinische Praxis, und welche methodischen Überlegungen sind bei ihrer Bestimmung zu berücksichtigen?

<p>Absolute Wirksamkeit bezieht sich auf die Wirksamkeit einer Therapie im Vergleich zu keiner Behandlung, während relative Wirksamkeit die Wirksamkeit verschiedener Therapieformen untereinander vergleicht. Beide sind für die klinische Praxis relevant, erfordern aber unterschiedliche Studiendesigns. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Limitationen sind bei der Interpretation von Meta-Analysen zur Wirksamkeit von Psychotherapie zu beachten, insbesondere im Hinblick auf Publikationsbias, Selektionsbias und die Heterogenität der eingeschlossenen Studien?

<p>Meta-Analysen können durch statistische Verfahren wie Funnel-Plot-Analysen und Sensitivitätsanalysen auf Publikationsbias, Selektionsbias und Heterogenität der eingeschlossenen Studien kontrolliert werden, wodurch die Validität der Ergebnisse erhöht wird. (B)</p> Signup and view all the answers

Inwieweit ist die Evidenzbasierung in der Psychotherapie durch die Logik medikamentöser Behandlungen geprägt, und welche potenziellen Konsequenzen ergeben sich daraus für die Behandlung komplexer psychischer Störungen?

<p>Die Evidenzbasierung in der Psychotherapie ist stark durch die Logik medikamentöser Behandlungen geprägt, was zu einer Fokussierung auf spezifische Symptome und eine Vernachlässigung der Komplexität psychischer Störungen führen kann. (C)</p> Signup and view all the answers

In naturalistischen Settings psychotherapeutischer Forschung, warum ist die Berücksichtigung von Schachtelung (z.B. mittels Mehrebenenmodellen) von zentraler Bedeutung bei der Analyse von Varianzquellen?

<p>Schachtelung erlaubt die direkte Quantifizierung des relativen Beitrags von Patient-, Therapeuten- und Sitzungsvarianz zur Gesamtvarianz der Therapieergebnisse, wodurch eine umfassende Analyse der Wirkfaktoren ermöglicht wird. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am treffendsten die Bedeutung eines 'Crossed-Therapist Designs' in der psychotherapeutischen Forschung im Kontext der Therapeutenvariabilität?

<p>Ein Crossed-Therapist Design ermöglicht die Trennung von Therapieeffekten und Therapeutenvariabilität, indem Therapeuten zufällig verschiedenen Patienten innerhalb verschiedener Therapiebedingungen zugeteilt werden. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wirkt sich eine unzureichende Berücksichtigung der Therapeutenvariabilität in randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) typischerweise auf die Interpretation der Ergebnisse aus hinsichtlich der Generalisierbarkeit therapeutischer Interventionen?

<p>Sie reduziert die externe Validität der Studie, da die Ergebnisse möglicherweise nicht auf andere Therapeuten oder Settings übertragbar sind, die sich von den in der Studie untersuchten unterscheiden. (B)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern beeinflussen interpersonelle Fähigkeiten von Therapeut*innen die Bildung und Aufrechterhaltung der therapeutischen Allianz und welche Implikationen hat dies für den Therapieerfolg?

<p>Interpersonelle Fähigkeiten fördern die therapeutische Allianz, indem sie eine vertrauensvolle und kooperative Beziehung ermöglichen, was wiederum die Adhärenz des Patienten und somit den Therapieerfolg positiv beeinflusst. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie können computergestützte Tests wie der FIS (Fähigkeitstest Interpersoneller Skills) und Gruppenassessments wie das TRIB (Therapeuten-Interaktions-Beobachtungsbogen) komplementär eingesetzt werden, um ein umfassendes Bild der interpersonellen Kompetenzen von Therapeut*innen zu erhalten?

<p>FIS misst vor allem deklaratives Wissen über interpersonelle Beziehungen, während TRIB das tatsächliche Verhalten in Interaktionen erfasst; beide zusammen ermöglichen eine valide Beurteilung der Kompetenzen. (C)</p> Signup and view all the answers

Nehmen wir an, eine Meta-Analyse von Psychotherapie-Studien zeigt, dass interpersonelle Fertigkeiten von Therapeutinnen einen signifikanten Einfluss auf den Therapieerfolg haben. Welche Schlussfolgerungen könnten hinsichtlich der Ausbildung und Supervision von Therapeutinnen gezogen werden?

<p>Die Ausbildung sollte verstärkt evidenzbasierte Methoden zur Förderung interpersoneller Fertigkeiten integrieren, und die Supervision sollte diese Aspekte systematisch berücksichtigen. (A)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern könnte das TRIB (Therapeuten-Interaktions-Beobachtungsbogen) zur Qualitätssicherung in der psychotherapeutischen Praxis eingesetzt werden, insbesondere im Hinblick auf die kontinuierliche Verbesserung der Therapeutenkompetenzen?

<p>Das TRIB kann als Instrument zur systematischen Evaluation des Therapeutenverhaltens in Interaktionen dienen, um Stärken und Schwächen zu identifizieren und gezielte Fortbildungsmaßnahmen abzuleiten. (D)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, eine Studie zeigt eine signifikante Korrelation zwischen bestimmten TRIB-Skalen (z.B. Klarheit im Ausdrücken der Gedanken) und dem Therapieerfolg. Welche Implikationen hätte dies für die Gestaltung von Kommunikationsschulungen für angehende Therapeut*innen?

<p>Kommunikationsschulungen sollten verstärkt auf die Förderung der Klarheit im Ausdruck, der Fähigkeit zum aktiven Zuhören und der verständlichen Vermittlung von Inhalten abzielen. (D)</p> Signup and view all the answers

In welchem spezifischen Szenario wäre die Anwendung eines Mehrebenenmodells (Mixed-Effects Model) unerlässlich, um valide Schlussfolgerungen über die Wirksamkeit einer psychotherapeutischen Intervention zu ziehen, wenn Daten von mehreren Therapeutinnen und Patientinnen vorliegen?

<p>Wenn die Annahme verletzt ist, dass die Residuen der einzelnen Beobachtungen unabhängig voneinander sind, insbesondere wenn Patient<em>innen von demselben</em>derselben Therapeut*in behandelt werden. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche methodologischen Überlegungen sind entscheidend, um in zukünftigen Studien die differentielle Wirksamkeit von Psychotherapien in Abhängigkeit von Therapeutenmerkmalen (z.B. interpersonelle Skills) valide zu untersuchen?

<p>Es ist notwendig, große Stichproben von Therapeut*innen zu rekrutieren, um ausreichend statistische Power für die Detektion von Interaktionseffekten zwischen Therapeutenmerkmalen und Therapiebedingungen zu gewährleisten, und die Therapeutenmerkmale valide zu erfassen. (A)</p> Signup and view all the answers

In einer hochspezialisierten Studie wurde die Korrelation zwischen dem FIS (Fähigkeiten im interpersonalen Bereich) und dem TRIB (Therapeuten-Ressourcen-Inventar-Bogen) bei Therapeut*innen untersucht. Welches der folgenden Ergebnisse würde am ehesten die Schlussfolgerung einer nicht vorhandenen linearen Beziehung zwischen diesen beiden Konstrukten unterstützen?

<p>Ein Pearson-Korrelationskoeffizient von $r = -0.03$ mit einem p-Wert von $p = 0.86$, was auf eine sehr schwache oder nicht vorhandene lineare Beziehung hinweist. (D)</p> Signup and view all the answers

Eine Forschungsgruppe untersucht den Zusammenhang zwischen verschiedenen Skills von Therapeut*innen (gemessen durch computergestützte Aufgaben wie Memory Updating und emotionale Perzeption) und ihrer subjektiven Kompetenzeinschätzung. Unter welcher Bedingung wäre zu erwarten, dass die Korrelation zwischen diesen beiden Variablen durch Mediatorvariablen am wenigsten beeinflusst wird?

<p>Wenn die Operationalisierung der Skills durch die computergestützten Aufgaben und die Kompetenzeinschätzung theoretisch fundiert und präzise ist, wodurch konfundierende Variablen minimiert werden. (A)</p> Signup and view all the answers

In einer Meta-Analyse von Constantino et al. (JAMA, 2021) wurde der Effekt eines 'guten Matches' zwischen den Stärken von Therapeutinnen und den Bedürfnissen der Patientinnen im Vergleich zu einer unsystematischen Zuteilung untersucht. Welches methodische Problem stellt die größte Herausforderung dar, um die Validität der Schlussfolgerungen bezüglich der Überlegenheit eines solchen 'guten Matches' zu gewährleisten?

<p>Die Schwierigkeit, die Stärken der Therapeut<em>innen und die Bedürfnisse der Patient</em>innen objektiv und valide zu messen, was zu Messfehlern und Verzerrungen führen kann. (D)</p> Signup and view all the answers

Del Re et al. (2021) untersuchten in ihrer Studie das Verhältnis zwischen Patienten und Therapeuten (PTR) innerhalb einzelner Stichproben und fanden eine Korrelation von $r = 0.40$ zwischen dem PTR und dem Therapieergebnis. Welche Schlussfolgerung kann nicht auf Basis dieser Information gezogen werden?

<p>Der Patienten/Therapeuten-Ratio (PTR) ist ein direkter kausaler Faktor für das Therapieergebnis. (C)</p> Signup and view all the answers

Im Kontext von Within- und Between-Effekten, illustriert anhand des Beispiels einer Schreibmaschine, stellen Sie sich vor, eine Studie untersucht die Tippgeschwindigkeit und Fehlerquote von Schreibkräften. Unter welcher Bedingung wäre der Between-Effekt (d.h. Unterschiede zwischen den Schreibkräften) im Hinblick auf die Fehlerquote am wahrscheinlichsten geringer als der Within-Effekt (d.h. Unterschiede innerhalb einer einzelnen Schreibkraft über die Zeit)?

<p>Wenn die Schreibkräfte alle eine standardisierte Schulung durchlaufen haben und regelmäßig Feedback zu ihrer Leistung erhalten. (D)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, eine Arbeitsgruppe repliziert die Ergebnisse von Wolfer, Hilpert & Flückiger (2022) bezüglich spezifischer Skills von Therapeutinnen und beobachtet einen unerwartet niedrigen Zusammenhang zwischen den Stärken der Therapeutinnen und dem Therapieergebnis nach unsystematischer Zuteilung der Patienten. Welche der folgenden methodischen Limitationen könnte am ehesten für diese Diskrepanz verantwortlich sein?

<p>Eine unzureichende Operationalisierung der 'Stärken' der Therapeut*innen, wodurch die Validität der Messung beeinträchtigt wird. (A)</p> Signup and view all the answers

In einer längsschnittlichen Untersuchung der Entwicklung interpersoneller Skills bei angehenden Therapeut*innen werden Daten zu FIS und TRIB zu verschiedenen Messzeitpunkten erhoben. Welches statistische Modell wäre am besten geeignet, um die intraindividuellen Veränderungen in den FIS- und TRIB-Werten im Zeitverlauf zu analysieren und gleichzeitig interindividuelle Unterschiede in diesen Veränderungsmustern zu berücksichtigen?

<p>Eine latente Wachstumskurvenmodellierung (LGCM) innerhalb eines Strukturgleichungsmodells (SEM) mit FIS und TRIB als manifesten Variablen und der Zeit als latenter Variable. (B)</p> Signup and view all the answers

Eine Forschungsgruppe repliziert die Studie von Schöttke, Flückiger et al. (Psychoth Res, 2016) zur Reliabilität der ICC 3k-Werte für interpersonelle Skills von Therapeut*innen. Sie finden jedoch eine deutlich geringere Reliabilität. Welche der folgenden Faktoren würde am wenigsten zu dieser Diskrepanz beitragen?

<p>Eine höhere Heterogenität der Patient*innenpopulation in der Replikationsstudie im Vergleich zur Originalstudie. (A)</p> Signup and view all the answers

Bei der Untersuchung von Prozess-Ergebnis-Zusammenhängen bei Therapeut*innen wird zwischen Within- und Between-Therapist-Effekten unterschieden. Unter welcher Bedingung wäre zu erwarten, dass der Within-Therapist-Effekt (also die Variabilität im Therapieergebnis innerhalb eines einzelnen Therapeuten) größer ist als der Between-Therapist-Effekt (also die Variabilität im Therapieergebnis zwischen verschiedenen Therapeuten)?

<p>Wenn die Patient<em>innen, die von den einzelnen Therapeut</em>innen behandelt werden, in ihren Charakteristika und Problemen sehr heterogen sind. (C)</p> Signup and view all the answers

Nehmen wir an, Sie führen eine Studie durch, um die Auswirkungen von spezifischen Skills von Therapeut*innen auf den Therapieerfolg zu untersuchen. Sie planen, sowohl computergestützte Aufgaben zur Messung von Memory Updating und emotionaler Perzeption als auch Selbsteinschätzungen der Kompetenz zu verwenden. Welche methodische Vorgehensweise wäre am wenigsten geeignet, um die Validität Ihrer Ergebnisse zu erhöhen?

<p>Die ausschließliche Verwendung von Selbsteinschätzungen der Kompetenz, da diese subjektiven Bewertungen die tatsächliche therapeutische Leistung am besten widerspiegeln. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Wirksamkeitsattribution

Die Zuschreibung der Wirksamkeit sowohl bei medikamentösen Behandlungen als auch in der Psychotherapie.

Relative Wirksamkeit

Vergleicht die Wirksamkeit verschiedener Behandlungen miteinander.

Benchmarks (Wirksamkeit)

Die in Prä-Post-Studien in natürlichen Umgebungen gefundenen Vergleichswerte.

Absolute Wirksamkeit (Vergleichsgruppen)

Vergleich der Wirksamkeit mit Gruppen, die auf eine Behandlung warten oder eine Standardbehandlung erhalten.

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Befund zur Wirksamkeit von Psychotherapien

Psychotherapien unterscheiden sich im Allgemeinen nicht signifikant in ihrer Wirksamkeit.

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Crossed-therapist Design (unterschiedliche Manuale)

Ein Forschungsdesign, bei dem Therapeut*innen verschiedene Manuale implementieren.

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Crossed-therapist Design (gleiches Manual)

Design, bei dem verschiedene Therapeut*innen das gleiche Manual anwenden.

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Therapeut*innen-Effekte als Varianzquellen

Therapeut*innen-Effekte können eine Quelle für Unterschiede in den Ergebnissen sein.

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Meta-analytische Wirksamkeitsvergleiche

Meta-analytische Wirksamkeitsvergleiche aggregieren Ergebnisse aus mehreren Studien, um die relative Wirksamkeit verschiedener Psychotherapien zu bestimmen.

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Maximale Wirksamkeitsdifferenz von Psychotherapien

Die maximale Wirksamkeitsdifferenz zwischen bona fide Psychotherapien ist gering und oft nicht spürbar.

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Crossed-Therapist Design

Ein Design, bei dem verschiedene Therapeuten unterschiedliche Manuale (z.B. KVT vs. Systemische Therapie) anwenden.

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Researcher Allegiance (RA)

Ein Maß für die Überzeugung oder Präferenz eines Forschers für eine bestimmte Therapie.

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Mehrebenen-Modelle

Statistische Modelle, die Daten auf verschiedenen Ebenen (Sitzungen, Patienten, Therapeuten) analysieren.

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Therapeuten getrennt

Therapeuten werden separat betrachtet, z.B. bei unterschiedlichen Therapie-Manualen.

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3-Ebenen Modell

Ein statistisches Modell, das Daten auf Sitzungs-, Patienten- und Therapeutenebene berücksichtigt.

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Therapeut*inneneffekte

Ein Anteil der Varianz in Therapieergebnissen, der auf Unterschiede zwischen Therapeuten zurückzuführen ist.

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Therapeuteneffekte

Naturalistische Settings

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Poweranalysen - Patientinnen pro Therapeutinnen

Die Anzahl der Patienten pro Therapeut, die benötigt wird, um einen statistisch signifikanten Effekt zu finden.

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Power in RCTs

RCTs mit wenigen Therapeuten und Patienten haben oft zu wenig statistische Power.

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RCTs: Genau hinschauen!

Bei der Interpretation von RCTs sollte man auf die Anzahl der Therapeuten achten.

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Interpersonelle Skills

Die Fähigkeit von Therapeutinnen, effektiv mit Patientinnen zu interagieren.

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FIS (Computertest)

Ein Computertest zur Messung interpersoneller Fähigkeiten von Therapeut*innen.

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TRIB (Gruppenassessment)

Eine Gruppenassessment-Methode zur Beurteilung interpersoneller Fähigkeiten von Therapeut*innen.

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Klarheit im Ausdruck

Klar und verständlich kommunizieren.

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Aktives Zuhören

Anderen aufmerksam und mitfühlend zuhören.

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Überzeugungskraft

Fähigkeit, andere zu überzeugen und für Ideen zu gewinnen.

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Empathie

Die Fähigkeit, die Emotionen anderer zu verstehen und darauf einzugehen.

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Allianz

Die Qualität der therapeutischen Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten.

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Rupture-Repair

Der Prozess des Erkennens und Behebens von Brüchen in der therapeutischen Beziehung.

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FIS (Therapeut*innen)

Ein Maß für die interpersonellen Fähigkeiten von Therapeut*innen, gemessen durch Fragebögen.

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TRIB-G (Therapeut*innen)

Ein Maß für die reflexive Selbstwahrnehmung und den Umgang mit eigenen Emotionen von Therapeut*innen.

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FIS & TRIB Zusammenhang

Die Korrelation zwischen FIS und TRIB ist sehr gering und nicht signifikant.

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Memory Updating

Fähigkeit, Arbeitsgedächtnisinhalte zu aktualisieren.

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Emotionale Perzeption

Die Fähigkeit, Emotionen akkurat wahrzunehmen.

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Kompetenz (Selbsteinschätzung)

Die subjektive Einschätzung der eigenen Kompetenzen.

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Guter Match

Wenn die Stärken des Therapeuten zum Patienten passen, führt dies zu besseren Ergebnissen.

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WITHIN-Therapist Effekt

Vergleich der Ergebnisse innerhalb eines/einer einzelnen Therapeutin über verschiedene Patientinnen hinweg.

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BETWEEN-Therapist Effekt

Vergleich der durchschnittlichen Ergebnisse verschiedener Therapeut*innen miteinander.

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Patienten/Therapeuten-Ratio (PTR)

Das Verhältnis von Patientinnen zu Therapeutinnen innerhalb einer Stichprobe.

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Study Notes

Systemisches Denken & Therapeutisches Handeln

  • Prof. Dr. Christoph Flückiger hält die Vorlesung.

Überblick über die Sitzungen

    1. Sitzung (15. Okt): Einführungswoche
    1. Sitzung (22. Okt): Systemische Ansätze & Haltungen nach Pinsof, 2018
    1. Sitzung (29. Okt): Systemische Diagnostik nach Neumann, 2015
    1. Sitzung (5. Nov): Systemische Settings nach Schlippe, 2019
    1. Sitzung (12. Nov): Systemische Prozessqualitäten nach 4. Schiepek, 2020
    1. Sitzung (19. Nov): Auftragsklärung & Zielorientierung nach Flückiger, 2021
    1. Sitzung (26. Nov): Lösungsorientierte Methoden (online) nach Walter & Peller
    1. Sitzung (3. Dez): Ressourcenorientierung nach Flückiger, 2023
    1. Sitzung (10. Dez): Gruppentherapie - Einführung nach PiD-GruppeA-D
    1. Sitzung (17. Dez): Intervention & Lebensspanne nach Oerter, 2021
  • Weihnachtsferien vom 23.12. - 12.2.
    1. Sitzung (14. Jan): Kontextuelle Meta-Modelle nach Wampold, 2018
    1. Sitzung (21. Jan): Allianz als kollaborative Qualität nach Flückiger, 2018
    1. Sitzung (28. Jan): Relative Wirksamkeit verstehen nach Flückiger, 2023
    1. Sitzung (4. Feb): K&J Vertiefung nach Retzlaff, 2015; Schweitzer Kp. 3.2
    1. Sitzung (11. Feb): Therapeut*innen-Effekte (online) nach Heinonen, 2019

Wirksamkeitsattribution

  • In der medikamentösen Behandlung und Psychotherapie wird die Wirksamkeit oft unterschiedlich attribuiert.
  • Bei der medikamentösen Behandlung wird davon ausgegangen, dass das Medikament direkt auf das Symptom wirkt und zur Genesung führt.
  • In der Psychotherapie wird angenommen, dass die evidenzbasierte Behandlung (EST) zur Genesung des Patienten führt.
  • Die Darstellung der Wirksamkeitsattribution durch Wampold, Imel & Flückiger, 2018 veranschaulicht diese unterschiedlichen Perspektiven.

Relative Wirksamkeit

  • Das Verständnis relativer Wirksamkeit erfordert das Verständnis von randomisiert-kontrollierten Studien (RCTs) und meta-analytischen Wirksamkeitsvergleichen.

Definition: Absolute & relative Wirksamkeit

  • Absolute Wirksamkeit wird durch Benchmarks in naturalistischen Settings gemessen.
  • Sie wird auch verglichen mit Wartelisten, Treatment-as-usual und aktiven Kontrollgruppen (jedoch nicht Psychotherapie).
  • Relative Wirksamkeit wird durch Vergleiche zwischen verschiedenen Psychotherapien ermittelt.
  • Es werden zwei Hauptfragestellungen untersucht:
    • Unterscheiden sich Psychotherapien im Allgemeinen (am Therapieende und bei Follow-ups)?
    • Unterscheiden sich zwei oder mehrere spezifische Psychotherapien (am Therapieende und bei Follow-ups)?

Aktueller Wissensstand

  • Eine Analyse von 277 Studien zeigt den aktuellen Wissensstand.
  • Der Homogenitätstest ergab p > .42 bei einer Varianz < .0006.
  • Die maximale Wirksamkeitsdifferenz beträgt d = .21, was einem nicht spürbaren Effekt entspricht (Cuiijpers, 2019).
  • Bona fide Psychotherapien unterscheiden sich im direkten Vergleich nur geringfügig.
  • Der Dodo-Bird-Verdikt (die Annahme, dass verschiedene Therapieformen ähnlich wirksam sind) wird sowohl bestätigt als auch in Frage gestellt.

Fahrplan der Sitzung

  • Die Sitzung konzentriert sich auf das Verstehen relativer Wirksamkeit.
  • Es werden Therapeut*innen-Effekte als Varianzquellen und Eigenschaften untersucht.

Crossed-Therapist Design

  • Ein Crossed-Therapist Design mit gleichem Manual und unterschiedlicher Implementierung ist gut möglich.
  • Ein Crossed-Therapist Design mit unterschiedlichen Manualen (z.B. KVT vs. Systemische Therapie) ist eher schwierig/problematisch.
  • Eine Studie von Falkenström et al. aus dem Jahr 2013 untersuchte die Allegiance Control for Therapists (FACT).
  • Die Forscherzugehörigkeit (RA) beträgt r = .10 (CI: .05 - .15).
  • Neuere Studien kontrollieren weniger für RA, wobei r = .33.

Design & Analysen: Mehrebenen-Modelle

  • Mehrebenen-Modelle berücksichtigen Sitzungen, Patientinnen und Therapeutinnen.

Studiendesigns

  • Es gibt ein Studiendesign, bei dem Therapeutinnen getrennt werden und unterschiedliche Therapeutinnen/Manuale eingesetzt werden, z.B. KVT vs. Systemische Therapie.
  • Ein 3-Ebenen-Modell berücksichtigt Sitzungslevel, Patientenlevel und Therapeutenlevel.

Therapeut*innen-Effekte im naturalistischen Setting

  • Varianzquellen: Therapeut*innen
  • 7-14% der Varianz in Therapieergebnissen können auf Therapeut*innen-Effekte zurückgeführt werden (Firth, et al., 2015).
  • Verschiedene Studien zeigen unterschiedliche Anteile der Varianz, die auf Therapeut*innen zurückzuführen sind.
    • Southwest Germany: 5.5%
    • German TK-project: 9%
    • Midwest Germany: 5.5%
    • US Celest Health database: 3.8%
    • US Compass Tracking System: 4.7%
    • US University Counseling Center: 4.3%
    • CORE data set UK: 10.2%
    • IAPT data set UK: 2.7%
  • Diese Modelle wurden für anfängliche Beeinträchtigungen kontrolliert (Schiefele, et al., 2016).
  • Poweranalysen zeigen, wie viele Patientinnen pro Therapeutin benötigt werden, um signifikante Effekte zu erkennen.
  • Übliche RCTs mit 4 Therapeutinnen und 15 Patientinnen haben oft zu wenig Power.

Zusammenfassung zu Varianzquellen

  • RCTs: Genaue Betrachtung lohnt sich.
  • Wichtige Fragen sind:
    • Wie viele Therapeut*innen gibt es?
    • Wie sind sie selektiert?
    • Wurde ein Crossed-Therapist Design verwendet?
    • Wurde die Schachtelung berücksichtigt (Mehrebenen-Modelle)?
  • Varianzquellen in naturalistischen Settings: Schachtelung ist zentral.
  • Es ist wichtig, systemisch zu denken und zu entscheiden, zu wem man mit welchem Problem geht.

Interpersonelle Skills: Therapeut*innen

  • Interpersonelle Fähigkeiten setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
  • Regulatory Focus
  • Motivational Psychology
  • Cognitive Psychology
  • Emotional Intelligence
  • Interpersonelle Fähigkeiten stehen im Zusammenhang mit:
    • Interpersonal Behaviour
    • Social Psychology
    • Organizational Psychology
    • Education & Grades
    • Personality Psychology
    • Intelligence
    • Big Five
    • Character Strength
    • Assessments
    • Developmental Psychology
    • Attachment
  • Es gibt eine Entwicklung von TRIB-S und TRIB-G Skalen
    • TRIB-G: 80 Kandidaten
    • TRIB-S: 152 Kandidaten
  • Wolfer, Visla & Flückiger 2021; Schöttke, Flückiger et al., Psychoth Res, 2016

Interpersonelle Skills: Komponenten

  • FIS (Computertest)
    • Sprachkompetenz/Redefluss
    • Hoffnung & positive Erwartung
    • Überzeugungsfähigkeit
    • Emotionale Ausdrucksfähigkeit
    • Wärme, Akzeptanz & Verständnis
    • Empathie
    • Allianz
    • Rupture-Repair
  • TRIB (Gruppenassessment)
    • Klarheit im Ausdrücken der Gedanken.
    • Fähigkeit aufmerksam und verstehend zuzuhören.
    • Fähigkeit, Ideen einprägsam und überzeugend vorzubringen.
    • Übliches Verhalten gegenüber anderen.
    • Verständnis für die Gefühle anderer.
    • Reaktion auf die Bewertung des eigenen Verhaltens (ernst nehmen)
    • Reaktion auf die Bewertung des eigenen Verhaltens (Inhaltsbezogen)
    • Fähigkeit und Bereitschaft, auf frühere Idee anderer Gruppenmitglieder aufzubauen
    • Reaktion auf Meinungen, die den eigenen konträr sind

Studienergebnisse

  • Eine Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Patientensymptomen und TRIB (Wolfer, Held, Visla & Flückiger, eingereicht; Schöttke, Flückiger et al., Psychoth Res, 2016).
  • Wolfer, Hilpert, Visla & Flückiger, 2021
    • FIS: ICC3k = 0.85
    • TRIB-G: ICC3k = 0.85
  • Es gibt einen Zusammenhang zwischen FIS und TRIB (r = .03, p = .86), Wolfer, Hilpert, Visla & Flückiger, 2021.
  • Studie von Wolfer, Hilpert, & Flückiger, 2022
    • Memory Updating (Computertask)
    • Emotionale Perzeption (Computertask)
    • ISK Reflexivität
    • ISK Selbststeuerung
    • ISK Soziale Orientierung
    • ISK Offensivität
    • Kompetenz (Selbsteinschätzung)
  • Maximum sind 0.57

Spezifische Skills: Therapeut*innen

  • Im Rahmen der Studie von Constantino et al., JAMA, 2021, wurden spezifische Fähigkeiten von Therapeutinnen untersucht, um einen guten Match zwischen Therapeutin und Patient*in zu erzielen, im Gegensatz zu einer unsystematischen Zuteilung.
  • Von 1329 auf Eignung geprüften Personen wurden 1041 ausgeschlossen.
    • 870 lehnten die Einsicht in die Einverständniserklärung ab.
    • 619 wollten sofort einen Termin mit einem Therapeuten vereinbaren.
    • 244 wünschten einen bestimmten Therapeuten.
  • Von 288 randomisierten Personen wurden:
  • 131 der Matching-Bedingung zugeteilt.
  • 157 der Kontrollbedingung zugeteilt.
  • Die Ergebnisse zeigten die folgenden Werte für Fixed effects.
  • Für TOP general impairment wurde ein Coefficient von -0.03 (SE; 95% CI) und P value von .02 und ESC von 0.75 gemessen
  • Für SCL-10 wurde ein Coefficient von -0.16 (0.07; -0.30 to -0.02) und P value von .03 und ESC von 0.50 gemessen
  • Für TOP domain-specific impairment wurde ein Coefficient von -0.01 (0.002; -0.01 to -0.006) und P value von .01 und ESC von 0.60 gemessen

Prozess-Ergebnis: Therapeut*innen

  • Baldwin et al., 2007 untersuchten WITHIN- und BETWEEN-Therapist-Effekte im Hinblick auf die Allianz (Patienten/Therapeuten-Ratio (PTR) innerhalb der einzelnen Stichproben!).
  • Innerhalb des Therapeuten ist r = 0
  • Zwischen den Therapeuten ist r = -.33

Exkurs: Within- & Between Effekte!

  • Schreibmaschine
  • Fehlerquote in Bezug auf Wörter pro Minute (Geschwindigkeit)
  • Zwischen Effekte
  • Within Effekte

Take-Home-Nachricht

  • In RCTs werden Therapeut*innen-Effekte oft vernachlässigt.
  • Der Blick in die Studiendesigns ist für Therapeut*innen-Effekte zentral.
  • Interpersonelle Skills haben eine leichte Tendenz zur Vorhersagbarkeit.
  • Es gibt erste Hinweise auf fähigkeitsorientierte Zuweisung (Constantino, 2021).
  • Therapeut*innen-Effekte sind Tendenzen, aber keine Persönlichkeitseigenschaften.

Prüfungsrelevante Inhalte

  • Systemisch-kontextuelle Einordung von Therapeut*innen-Effekten:
    • Wissen, was unter Crossed-Therapist Designs zu verstehen ist.
    • FIS und TRIB in ihren Grundzügen kennen.
    • Constantino Studie in ihren Grundzügen kennen.
    • Meta-analytischer Weg zur Erforschung von Therapeut*innen-Effekten kennen.
  • Text: Heinonen, 2019: Beitrag in der Zeitschrift Psychotherapie im Dialog; Themenheft: Therapeutische Kompetenz.

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Description

Diese Vorlesung von Prof. Dr. Christoph Flückiger gibt einen Überblick über systemische Ansätze und therapeutisches Handeln. Themen sind systemische Diagnostik, Settings und Prozessqualitäten. Außerdem werden Auftragsklärung, Zielorientierung und ressourcenorientierte Methoden behandelt.

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