Staphylokokken und Rickettsien Quiz

Staphylokokken sind eine Gruppe von Bakterien, die häufig Infektionen beim Menschen verursachen.

Staphylokokken sind grampositiv, sie erscheinen im Mikroskop nach einer speziellen Färbung blau-violett.

Staphylokokken sind kugelförmig und wachsen in „Trauben“.

Staphylococcus aureus ist ein häufiger Vertreter der Koagulase-positiven Staphylokokken.

Staphylokokken können sowohl außerhalb als auch innerhalb von Zellen leben.

Staphylococcus aureus kann sowohl endogene als auch exogene Infektionen auslösen.

Die Symptome von Staphylokokkeninfektionen werden durch bestimmte Faktoren ausgelöst, die die Bakterien produzieren.

Staphylococcus aureus kann eine Vielzahl von Infektionen verursachen, z.B. Abszesse, Furunkel, Sepsis und Pneumonie.

Gram-positiv, diplokokkenförmig angeordnete Bakterien, die grünliche Kolonien auf Blutagar bilden (α-Hämolyse). Sie sind optochin-sensibel und galle-löslich.

Ein wichtiges Virulenzfaktor von Pneumokokken; ein Polysaccharid, das vor der Phagozytose durch Immunzellen schützt.

Toxin, das Pneumokokken produzieren. Es schädigt Zellen und fördert die Entzündungsreaktion im Körper.

Häufigste Manifestationsform einer Pneumokokken-Infektion; eine bakterielle Infektion der Lunge, die einen ganzen Lungenlappen betrifft.

Eine schwere Erkrankung, die durch Pneumokokken verursacht werden kann. Sie betrifft die Hirnhäute und kann zu starken neurologischen Schäden führen.

Eine Blutvergiftung, die durch Pneumokokken ausgelöst werden kann.

Gram-positiv, Streptokokken-ähnliche Kokken, die zur Lancefield-Gruppe D gehören. Sie sind äsculin-spaltend und gallen-resistent.

Eine Entzündung der Gallenwege, die von Enterokokken verursacht werden kann.

Gram-negative, diplokokkenförmig angeordnete Bakterien, die Cytochromoxidase-positiv sind und auf Serum/Blut-haltigem Agar wachsen.

Wichtiges Virulenzfaktor von Meningokokken; ein Lipopolysaccharid, das eine starke entzündliche Wirkung hat und einen "Cytokinsturm" auslösen kann.

Polysaccharide, die die Kapsel von Meningokokken bilden. Sie dienen der Immunevasion und bestimmen die Serogruppe der Meningokokken.

Eine schwere Erkrankung, die durch Meningokokken ausgelöst wird. Sie betrifft die Hirnhäute und kann zu starken Komplikationen führen.

Eine Blutvergiftung, die durch Meningokokken verursacht werden kann. Sie tritt oft mit hämorrhagischen Hautinfiltraten (Petechien, Purpura) auf.

Gram-negative Diplokokken, die häufig für sexuell übertragbare Infektionen verantwortlich sind.

Eine Lebensmittelvergiftung, die durch Enterotoxine verursacht wird und zu Erbrechen und Durchfall führt. Die Symptome treten typischerweise nach 2-6 Stunden auf.

Superantigene sind Stoffe, die das Immunsystem übermäßig stimulieren und zu einer massiven Freisetzung von Zytokinen führen.

Eine schwere Erkrankung, die durch das Toxic Shock Syndrom Toxin (TSST) verursacht wird. TSST wirkt als Superantigen und führt zu einer übermäßigen Aktivierung von T-Zellen, was zu einer massiven Freisetzung von Zytokinen führt. Die Krankheit kann sich mit einem Hautausschlag und Hautschuppung (Desquamation) manifestieren.

Eine Hauterkrankung, die durch Exfoliatine verursacht wird. Exfoliatine lösen die oberste Hautschicht ab und führen zu großflächigen Blasen und Rötungen.

Grampositive Kokken in Haufen, die auf Blutagar goldene Kolonien mit β-Hämolyse bilden.

Der Koagulase-Test wird verwendet, um Staphylococcus aureus von anderen Staphylococcus-Arten zu unterscheiden. Bei Staphylococcus aureus ist der Test positiv.

Penicillin ist das Mittel der Wahl bei einer Staphylococcus aureus-Infektion, sofern der Erreger empfindlich ist.

Wenn Staphylococcus aureus resistent gegen Methicillin ist (MRSA), werden Glykopeptide wie Vancomycin eingesetzt.

Koagulase-negative Staphylokokken (KNS) sind in der Regel weniger virulent als Staphylococcus aureus. Sie bilden oft Biofilme, besonders auf medizinischen Geräten wie Kathetern und Prothesen.

Eine starke Hämolyse auf Blutagar, die die roten Blutkörperchen vollständig zerstört

Streptokokken werden anhand der C-Substanz in Gruppen nach Lancefield eingeteilt.

Streptococcus pyogenes, auch bekannt als GAS, ist ein wichtiger Erreger von Infektionen der oberen Atemwege und der Haut.

Das M-Protein ist ein wichtiger Virulenzfaktor von Streptococcus pyogenes. Es ermöglicht die Anheftung an Zellen und hemmt die Phagozytose.

Streptokokken bilden verschiedene Toxine wie Streptolysin O, Streptolysin S und Erythrogenes Toxin. Diese Toxine tragen zu den klinischen Manifestationen der Infektionen bei.

Streptokokken können auch verschiedene Enzyme wie Hyaluronidase, DNase und Streptokinase produzieren. Diese Enzyme helfen den Bakterien, Gewebe zu zerstören und sich im Körper auszubreiten.

Neisseria gonorrhoeae ist ein sexuell übertragbarer Erreger. Er verursacht vor allem Infektionen der Schleimhäute.

Die Pili von Neisseria gonorrhoeae helfen dem Bakterium, sich an Wirtszellen zu binden und eine Infektion zu starten.

Lipooligosaccharid (LOS) in Neisseria gonorrhoeae löst Entzündungen in der Schleimhaut aus, was zu Infektionssymptomen führen kann.

Die IgA1-Protease von Neisseria gonorrhoeae spaltet IgA, ein wichtiges Antikörper, um die Immunabwehr zu umgehen.

Neisseria gonorrhoeae ist ein gramnegatives Bakterium, das in Doppelform (Diplokokken) unter dem Mikroskop erscheint.

Moraxella catarrhalis ist ein Bakterium, das häufig in den oberen Atemwegen vorkommt.

Moraxella catarrhalis ist ein gramnegatives Bakterium mit Kokkenform, ähnlich wie Neisseria.

Moraxella catarrhalis kann Mittelohrentzündungen (Otitis media) auslösen.

Moraxella catarrhalis kann eine Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen) hervorrufen.

Hämophilus influenzae ist ein Bakterium, das viele Atemwegsinfektionen, besonders bei Kindern, verursacht.

Hämophilus influenzae ist ein gramnegatives Bakterium, das in Stäbchenform vorkommt, oft mit einer runden Form. Es kann auch pleomorph sein, d.h. verschiedene Formen annehmen.

Hämophilus influenzae Typ b (Hib) ist besonders gefährlich, da er invasive Erkrankungen wie Meningitis und Epiglottitis auslösen kann.

Eine Hämophilie-Infektion kann lebensbedrohlich sein, da es zu einer Verlegung der Atemwege durch eine Schwellung des Kehldeckels kommt.

Legionella pneumophila ist ein gramnegatives Bakterium, das Lungenentzündungen (Pneumonien) verursachen kann.

Legionella pneumophila lebt in Wasser, z.B. in Kühltürmen oder Duschen.

Coxiella burnetii ist ein Bakterium, das das Q-Fieber verursacht. Es kann Lungenentzündung und hohes Fieber auslösen.

Chlamydia trachomatis ist ein intrazelluläres Bakterium, das eine Vielzahl von Infektionen beim Menschen verursacht, einschließlich sexuell übertragbarer Krankheiten (STIs), Augeninfektionen und Infektionen bei Neugeborenen.

Die Infektion beginnt mit der Aufnahme von Elementarkörperchen (EBs) durch Epithelzellen, in denen anschließend die Vermehrung über den Entwicklungszyklus der Chlamydien stattfindet.

Es ist ein wichtiges Protein in der äußeren Membran von Chlamydien, das für die Immunantwort und die Labordiagnostik eine Rolle spielt.

Trachom ist eine chronische Konjunktivitis, die durch Chlamydia trachomatis verursacht wird und zur Erblindung führen kann.

Chlamydia trachomatis ist in Deutschland der häufigste Erreger für sexuell übertragbare Infektionen (STIs), die eine Vielzahl von Komplikationen verursachen können, einschließlich Urethritis, PID, Infertilität und Ektopischer Schwangerschaft.

LGV ist eine Lymphknotenerkrankung mit Hautveränderungen, die durch bestimmte Serovare von Chlamydia trachomatis verursacht wird.

Direkter Nachweis durch PCR aus klinischen Proben oder Antikörpertiter gegen MOMP.

Tetrazykline und Makrolide sind die wichtigsten Medikamentengruppen zur Behandlung von Chlamydien-Infektionen.

Mykoplasmen sind zellwandlose Bakterien, die sowohl als Kommensalen als auch als Krankheitserreger im menschlichen Körper vorkommen.

Mykoplasmen interagieren über Adhäsionsfaktoren mit den Wirtszellen und lösen durch die Freisetzung von Stoffwechsel-produkten und Toxinen Entzündungen aus.

Mycoplasma pneumoniae ist der häufigste Erreger einer atypischen Pneumonie, die durch Entzündung der Bronchien und Lungenbläschen gekennzeichnet ist.

Mycoplasma hominis, Mycoplasma genitalium und Ureaplasma urealyticum sind sexuell übertragbare Erreger, die urogenitale Infektionen und Komplikationen bei Schwangerschaften verursachen können.

Mycoplasma pneumoniae: NAAT/Multiplex-PCR, Serologie, Direkter Coombs Test bei Hämolyse. M. hominis, M. genitalium, Ureaplasma: NAAT, Kultur, ELISA.

Tetrazykline, Makrolide (außer M. hominis) und neuere Chinolone sind Medikamente gegen Mykoplasmen-Infektionen.

Enterobacteriaceae sind eine große Familie von gramnegativen Stäbchenbakterien, die im Darmtrakt von Menschen und Tieren vorkommen.

E. coli ist ein häufig vorkommender Darmbewohner, der sowohl nützliche Funktionen wie die Verdauung unterstützt als auch verschiedene Pathovare bilden kann, die Infektionen verursachen können.

Es handelt sich um ein starkes Gift, das vom Bakterium freigesetzt wird und Entzündungen und Schock auslösen kann.

E. coli kann eine Vielzahl von Infektionen verursachen, darunter Harnwegsinfektionen, Sepsis, Cholangitis, Wundinfektionen, Meningitis und Pneumonie.

Rickettsien sind kleine, kokkoide Stäbchen, die gramnegativ sind und sich strikt intrazellulär vermehren.

Rickettsien werden durch den Stich eines infizierten Insekts, wie Zecken oder Flöhe, auf den Menschen übertragen.

Rickettsien vermehren sich in den Endothelzellen von Blutgefäßen, was zu einer Schädigung der Gefäßwände führt.

Rickettsien bewegen sich innerhalb der Zellen mithilfe der Polymerisierung von Aktin.

Rickettsien sind die Erreger von Fleckfieber, einer schweren Infektionskrankheit.

Rickettsien können mit der Giemsa-Färbung im Mikroskop sichtbar gemacht werden.

Die wichtigsten Medikamente zur Behandlung von Rickettsien-Infektionen sind Doxycyclin, Fluorochinolone und Chloramphenicol.

Bartonellen sind gramnegative, stäbchenförmige Bakterien, die fakultativ intrazellulär leben und eine Präferenz für rote Blutkörperchen und Endothelzellen haben.

Die Übertragung von Bartonellen erfolgt in der Regel durch den Stich eines Vektors, wie Flöhe oder Läuse.

Bartonellen dringen in die Haut ein, gelangen in die Blutbahn und infizieren dann rote Blutkörperchen oder Endothelzellen.

Bartonella spp. sind die Erreger der Katzenkratzkrankheit, des Wolhynischen Fiebers und der Bazillären Angiomatose.

Chlamydien sind obligat intrazelluläre Bakterien, die vor allem okuläre, respiratorische und urogenitale Infektionen verursachen.

Chlamydien haben zwei wichtige Formen: Elementarkörperchen (EB) und Retikularkörperchen (RB).

Chlamydien vermehren sich in einem Zyklus, bei dem sie zunächst als EB in eine Zelle eindringen und dann zu RB werden, die sich vermehren und schließlich wieder zu EB umwandeln, um neue Zellen zu infizieren.

Chlamydien sind Energieparasiten, das heißt, sie benötigen ATP aus der Wirtszelle, um zu überleben.

Chlamydien besitzen ein Peptidoglykan, das jedoch untypisch ist.

Chlamydien können mit verschiedenen Methoden nachgewiesen werden, wie z.B. IF-Mikroskopie, ELISA, PCR und Zellkulturenanzucht.

Typhus wird durch das Bakterium Salmonella Typhi verursacht. Es wird durch kontaminierte Lebensmittel und Wasser übertragen und kann zu Fieber, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Verstopfung führen.

Orale Lebendimpfstoffe, wie Ty21a, bieten einen begrenzten Schutz, während injizierbare Vi-Polysaccharid-Impfstoffe eine bessere Wirksamkeit aufweisen.

Shigella ist ein Bakterium, das bakterielle Ruhr verursacht. Es wird durch kontaminierte Lebensmittel und Wasser übertragen und kann zu blutig-schleimigem Durchfall führen.

Die Shigellen-Infektion erfolgt durch eine sehr geringe Dosis (10-200 Erreger). Die Bakterien dringen in die Darmschleimhaut ein und verursachen Schäden durch Zelltod und Toxinausschüttung.

Shiga-Toxin ist ein Giftstoff, der von Shigella produziert wird. Es hemmt die Proteinbiosynthese und führt zu Zelltod. Es besteht aus einer A- und 5 B-Untereinheiten.

Shigella-Infektionen können zu blutig-schleimigem Durchfall, Tenesmen, Hämolytisch-urämischem Syndrom (HUS) und Arthritis führen.

Campylobacter ist ein Bakterium, das eine der häufigsten Ursachen für Durchfallerkrankungen weltweit ist. Es wird durch kontaminiertes Essen, wie Geflügel, und Wasser übertragen.

Campylobacter kann durch die Freisetzung von Toxinen und Adhäsion an Epithelzellen eine Infektion verursachen. Das CDT-Toxin spielt eine Rolle bei der Zellschädigung.

Campylobacter-Infektionen können zu Durchfall, Pseudoappendizitis, hämorrhagischer Kolitis, Sepsis, Meningitis und Guillain-Barré-Syndrom führen.

Helicobacter pylori ist ein spiralförmiges Bakterium, das eine chronische Gastritis und Magengeschwüre verursacht. Es besiedelt die Magenschleimhaut.

Helicobacter pylori kann die Magensäure neutralisieren und sich in der Schleimhaut festsetzen. Es produziert Toxine und Enzyme, die die Magenschleimhaut angreifen.

Helicobacter pylori-Infektionen können zu Gastritis, Magengeschwüren und Magenkrebs führen.

Die Diagnose einer Shigella-Infektion erfolgt durch den mikroskopischen Nachweis von gramnegativen Stäbchen und den kulturellen Nachweis auf Selektivmedien.

Die Therapie einer Shigella-Infektion erfolgt in der Regel mit Antibiotika wie Cotrimoxazol oder Chinolonen.

Eine Campylobacter-Infektion wird in der Regel durch Anzucht auf speziellen Nährböden unter mikroaerophilen Bedingungen diagnostiziert.

E. coli-Stämme, die hitzestabile und hitzelabile Enterotoxine produzieren, die Erbrechen und Durchfall verursachen können.

E. coli-Stämme, die das Shiga-like Toxin produzieren, welches schwere Durchfälle, Blutungen und das Hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) verursachen kann.

E. coli-Stämme, die sich an den Dünndarm anlagern und einen charakteristischen „Pedestal“ bilden. Sie verursachen oft Durchfall, insbesondere bei Säuglingen.

E. coli-Stämme, die in die Darmwand eindringen und eine blutige, schmerzhafte Diarrhoe verursachen.

Ein gramnegatives Stäbchen, das häufig im menschlichen Darm vorkommt und zu den wichtigsten Erregern von Harnwegsinfektionen (HWI) zählt.

Ein wichtiges Virulenzfaktor von Proteus spp., das Harnstoff spaltet und die Umgebung alkalisch macht.

Auch bekannt als Pneumokokken, sind grampositive, diplokokkenförmige Bakterien, die eine grünliche Hämolyse auf Blutagar bilden. Sie sind optochin-sensibel und galle-löslich. Ein wichtiger Erreger von Lungenentzündung und Meningitis.

Gramnegative, diplokokkenförmige Bakterien, die Cytochromoxidase-positiv sind und auf Serum/Blut-haltigem Agar wachsen, häufig für Meningitis verantwortlich.

Ein gramnegatives Stäbchen, das sich durch sein charakteristisches Schwärmverhalten auf Agarplatten auszeichnet, ist auch ein bekannter Erreger von Harnwegsinfektionen und Wundinfektionen.

Diese gramnegativen Stäbchen bilden eine auffällige Schleimkapsel und sind ein wichtiger Erreger von Lungenentzündungen, Harnwegsinfektionen und Wundinfektionen.

Diese gramnegativen Stäbchen sind psychrophil, das heißt sie wachsen auch bei niedrigen Temperaturen, und sind Erreger verschiedener Infektionskrankheiten, die durch den Verzehr kontaminierter Nahrung oder durch den Biss infizierter Arthropoden übertragen werden.

Dieses gramnegative Stäbchen ist ein opportunistischer Erreger, der besonders bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem schwere Infektionen verursachen kann.

Eine Gruppe von gramnegativen Bakterien, die gegen viele Antibiotika resistent sind.

Diese gramnegativen Bakterien produzieren Extended-Spectrum-ß-Lactamasen (ESBL) und sind daher gegen viele Beta-Lactam-Antibiotika resistent.

H. pylori besitzt Flagellen, die ihm Mobilität ermöglichen, und Urease, die Magensäure neutralisiert, um im sauren Milieu des Magens zu überleben.

H. pylori kann asymptomatisch sein oder zu Gastritis, Duodenalulkus, Magenulkus, Magenkarzinom und MALT-Lymphomen führen.

H. pylori verbreitet sich meist oral-oral oder fäkal-oral, aber nur durch den Menschen und es gibt keine unbelebten Reservoire.

Die Eradikationstherapie zur Behandlung von H. pylori beinhaltet meist eine Kombination aus Antibiotika, wie Makroliden, Metronidazol, Amoxicillin und Fluorochinolonen, sowie Protonenpumpenhemmer.

Eine Infektion mit H. pylori ist bei Ulkuskrankheit, ASS/NSAR Therapie mit Vorgeschichte von Ulzera oder bei oberer GI-Blutung relevant.

Die Diagnose einer H. pylori Infektion erfolgt durch Histologie, Urease-Test, 13C-Atemtest, Stuhlantigennachweis, IgA/IgG-Ak oder PCR.

Spirochaeten sind gramnegative Bakterien mit einer spiralförmigen Gestalt, z.B. Treponema pallidum (Syphilis), Borrelien und Leptospiren.

Treponema pallidum subsp. pallidum ist der Erreger der Syphilis, ein dünnes, spiralförmiges Bakterium.

Clostridien sind grampositive, stäbchenförmige Bakterien, die obligat anaerob sind und Sporen bilden, wodurch sie in der Umwelt lange überleben können.

C. tetani, der Erreger des Tetanus, bildet terminale Sporen in einer "Tennisschläger"-Form und produziert das Neurotoxin Tetanospasmin.

C. botulinum produziert Botulinumtoxin, das die Freisetzung von Acetylcholin an den Nervenenden hemmt, was zu Lähmungen führt.

Eine Infektion mit C. tetani führt zu Wundstarrkrampf (Tetanus), der durch Muskelkontraktionen und Spasmen gekennzeichnet ist.

Eine Infektion mit C. botulinum führt zu Botulismus, einer Lähmungskrankheit durch die Blockade der Nervenübertragung.

Pseudomonas aeruginosa ist ein gramnegatives Stäbchen, das besonders in Krankenhäusern zu Infektionen führt. Es ist bekannt für seine hohe Resistenz gegen Antibiotika und kann verschiedene Erkrankungen wie Wundinfektionen, Bronchitis und Harnwegsinfektionen verursachen.

Pseudomonas aeruginosa besitzt einen charakteristischen metallischen Glanz und einen süßlichen Geruch.

Die Behandlung von Pseudomonas aeruginosa-Infektionen ist aufgrund der hohen Resistenz des Bakteriums schwierig. Es wird oft eine Kombination verschiedener Antibiotika eingesetzt, wie z.B. Ceftazidim, Gyrasehemmer, Aminoglykoside und Carbapeneme.

Vibrio spp. sind gramnegative Stäbchen, die in Wasser vorkommen und für verschiedene Erkrankungen beim Menschen verantwortlich sind. Sie sind vor allem durch kontaminiertes Wasser und Meeresfrüchte übertragbar.

Choleratoxin ist das wichtigste Virulenzfaktor von Vibrio cholerae und bewirkt Durchfall und Erbrechen, indem es die cAMP-Produktion in den Darmepithelzellen erhöht.

Vibrio cholerae ist der Erreger der Cholera, einer schweren Darminfektion, die zu massivem Durchfall, Erbrechen und Dehydration führen kann.

V. parahaemolyticus und V. vulnificus können durch den Kontakt mit kontaminiertem Meerwasser schwere Haut- und Weichgewebeinfektionen auslösen.

Salmonellen sind eine große Gattung von Bakterien, die Infektionen beim Menschen verursachen, vor allem durch kontaminierte Lebensmittel. Sie können in verschiedene Arten unterteilt werden, die unterschiedliche Krankheitsbilder hervorrufen.

Nichttyphoidale Salmonellen verursachen eine Gastroenteritis (Darmentzündung), während typhoide Salmonellen Typhus und Paratyphus auslösen, die schwere systemische Erkrankungen sind.

Salmonellen besitzen Fimbrien, die ihnen die Anheftung an Darmepithelzellen ermöglichen. Sie können außerdem in die Darmschleimhaut eindringen und dort eine Entzündung auslösen.

Bei der Vermehrung im Darm nutzen Salmonellen den Stoff Tetrathionat als Energiequelle, um die Vermehrung zu fördern und die Abwehr des Immunsystems zu umgehen.

Die Salmonellenenteritis (Darmentzündung) ist eine Erkrankung, die meist nach 5-72 Stunden nach der Infektion mit nichttyphoiden Salmonellen beginnt.

Typhus ist eine schwere Erkrankung, die durch typhoide Salmonellen verursacht wird und mit hohem Fieber, Bewusstseinsstörungen und Milzschwellung einhergeht.

Die meisten Salmonelleninfektionen heilen von selbst aus. Antibiotika sollten nur bei schweren Infektionen oder bei drohender Komplikationen eingesetzt werden.

Bacillus cereus ist ein grampositives, sporenbildendes Stäbchen, das Lebensmittelvergiftungen durch die Produktion von Emetischen Toxin (Cereulid) und Enterotoxinen verursachen kann.

Das Emetische Toxin (Cereulid) von Bacillus cereus ist hitzestabil und wirkt als Ionenkanal, wodurch die Zellmembran gestört wird und Erbrechen ausgelöst wird.

Die Enterotoxine von Bacillus cereus sind hitzelabil, was bedeutet, dass sie beim Kochen zerstört werden. Sie wirken über die Stimulation von Adenylatzyklasen und führen zu wässrigen Durchfällen.

Bacillus cereus ist ein weit verbreitetes Bakterium in der Umwelt und kontaminiert häufig Lebensmittel.

Listeria monocytogenes ist ein grampositives, bewegliches Stäbchen, das bei Risikogruppen wie Schwangeren, Immunsupprimierten und Neugeborenen schwerwiegende Infektionen verursachen kann.

Listeria monocytogenes kann bei 4°C wachsen, was es zu einem gefährlichen Erreger in gekühlten Lebensmitteln macht.

Listeria monocytogenes ist ein intrazellulärer Erreger, das heißt, es kann in Zellen eindringen und sich dort vermehren.

Listeriolysin ist ein Porenbildendes Toxin, das es Listeria monocytogenes ermöglicht, aus dem Phagosom der Zelle zu entkommen und sich im Zytoplasma zu vermehren

Eine Listeriose kann zu Sepsis, Meningitis und Organlisteriose führen, besonders bei Risikogruppen.

Erysipelothrix rhusiopathiae ist ein kleines, gram­positives Stäbchen, das eine Zoonose, die sich durch Hautkontakt mit infizierten Tieren verbreitet.

Erysipeloid ist eine Hauterkrankung, die durch Erysipelothrix rhusiopathiae verursacht wird und sich durch gerötete, lokal begrenzte Läsionen auszeichnet.

Corynebakterien sind grampositive Stäbchen, die in Form von V oder Y angeordnet sind. Sie sind keulenförmig.

Corynebakterien sind eine vielfältige Gattung, die sowohl kommensal als auch krankheitsverursachende Arten umfasst.“,

Bacillus subtilis wird in der Diagnostik und als Modellorganismus verwendet.

Bacillus thuringiensis wird als biologisches Insektizid eingesetzt. Es produziert Cry-Toxine, die für Insekten tödlich sind.

Diese Bakterien sind grampositiv, stäbchenförmig, bilden keine Sporen und können charakteristisch in Keulenform oder in Palissadenform, auch bekannt als 'Chinese characters', angeordnet sein.

Die Bakterien dringen in die Schleimhaut ein und bilden dort Kolonien. Das Diphtherietoxin führt zu einer lokalen Schleimhautnekrose und systemischer Vergiftung.

Nur Corynebakterien-Isolate, die mit einem Corynephagen lysogenisiert sind, produzieren das Diphtherietoxin.

Das Diphtherietoxin hemmt die Proteinsynthese, indem es den Elongationsfaktor-2 (EF2) durch ADP-Ribosylierung blockiert. Dies führt zum Zelltod.

Die Symptome umfassen eine Schwellung der Lymphknoten, die so genannten 'Cäsarenhals', Pseudomembranen im Rachenraum und systemische Vergiftung, die zu Organbefall führen kann.

Die Diagnose erfolgt durch klinischen Verdacht, epidemiologische Hinweise und den ELEK-Test, der das Diphtherietoxin nachweist.

Die Behandlung besteht aus einer frühzeitigen Antitoxingabe, um das freie Toxin zu binden, und Antibiotika zur Eradikation der Bakterien.

Actinomyces sind grampositiv, verzweigte Stäbchen, die Drusen (Schwefelkörnchen) bilden und anaerob sind.

Actinomyces besiedeln hauptsächlich Schleimhäute und verursachen chronische Entzündungen, oft durch Eindringen in Gewebe. Ihre Interaktion mit Immunzellen spielt eine Rolle.

Die genauen Virulenzfaktoren sind noch nicht vollständig geklärt. Adhäsionsfaktoren, Enzyme und die Bildung von Biofilmen spielen eine wichtige Rolle.

Die zervikofaziale Aktinomykose ist die häufigste Form. Weitere Manifestationen sind die thorakale, abdominale, genitale Aktinomykose sowie Kanalikulitis und Karies.

Die Diagnose erfolgt durch mikroskopische Untersuchung und Kultivierung.

Die Behandlung umfasst Penicillin, Ampicillin oder Cefuroxim bei Penicillinallergie.

Nocardia sind grampositiv, verzweigte Stäbchen, aerob, partiell säurefest, bilden Filamente und kommen in der Umwelt vor. Sie sind opportunistische Erreger bei Immunsuppression.

Die Infektion erfolgt meist über die Inhalation. Nocardia interagieren mit Immunzellen und können sich in verschiedenen Geweben vermehren.

Nocardia spp. verursachen primär exogene Infektionen, insbesondere bei Immunsuppression. Nokardiose manifestiert sich als Lungeninfektionen, ZNS-Infektionen mit Abszessen, Hautinfektionen und Knochen/Weichgewebeinfektionen.

Botulinumtoxin (BoNT) ist ein starkes Nervengift, das die Freisetzung von Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung blockiert und so zu einer schlaffen Lähmung führt.

Es gibt verschiedene Botulinumtoxin-Typen (A-H), die unterschiedliche Eigenschaften und Wirkungen haben.

Die Krankheit Botulismus wird durch Botulinumtoxin verursacht und führt zu einer schlaffen Lähmung, die sich in Diplopie (Doppelbilder), Dysphagie (Schluckbeschwerden), Dysphonie (Sprechstörungen) und Dysarthrie (Artikulationsprobleme) äußert.

Nahrungsmittelbotulismus entsteht durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln, wie z.B. schlecht verarbeiteten Konserven. Säuglingsbotulismus tritt auf, wenn Säuglinge Sporen des Bakteriums aufnehmen, z.B. durch Honig, und das Toxin im Darm produzieren.

Die Diagnose von Botulismus basiert auf der Anamnese und der klinischen Symptomatik. Der Nachweis des Toxins im Mausversuch ist der Goldstandard, aber auch andere Methoden wie ELISA können verwendet werden.

Die Therapie von Botulismus beinhaltet die sofortige Verabreichung eines Antitoxins, das Antikörper gegen das Toxin enthält. Induziertes Erbrechen kann helfen, die weitere Toxinaufnahme zu verhindern. Unterstützende intensivmedizinische Maßnahmen sind notwendig, insbesondere die Beatmung.

Die Bildung des Botulinumtoxins in Lebensmitteln erfolgt bei einem pH-Wert größer als 4,6. Daher ist die Einhaltung strenger hygienischer Standards bei der Lebensmittelverarbeitung sehr wichtig.

Clostridium perfringens ist ein grampositives, stäbchenförmiges Bakterium, das Sporen bildet und anaerob lebt. Es ist in der Umwelt weit verbreitet und kann verschiedene Infektionen verursachen.