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Questions and Answers
Was versteht man unter Generativität in der menschlichen Sprache?
Was versteht man unter Generativität in der menschlichen Sprache?
Generativität bezeichnet die Fähigkeit, mit einer endlichen Anzahl von Wörtern und Morphemen unendlich viele Sätze zu bilden.
Inwiefern unterscheidet sich die Sprachfähigkeit von der Sprache selbst?
Inwiefern unterscheidet sich die Sprachfähigkeit von der Sprache selbst?
Die Sprachfähigkeit ist angeboren und ermöglicht das Erlernen jeder Sprache, während die Sprache selbst erlernt werden muss.
Nennen Sie zwei Faktoren, die zur Förderung der Sprachentwicklung beitragen.
Nennen Sie zwei Faktoren, die zur Förderung der Sprachentwicklung beitragen.
Sinnbezogene Erfahrungen und die Interaktion mit der Umwelt sind entscheidende Faktoren.
Welche Rolle spielt das menschliche Gehirn in Bezug auf die Komplexität der Sprache?
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Was bedeutet Universalität in der Sprachentwicklung?
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Was sind die Auswirkungen der sensiblen Phase auf den Spracherwerb von Kindern?
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Wie beeinflusst das Alter eines Immigranten die Sprachkompetenz in einer neuen Sprache?
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Welche Unterschiede gibt es in der Hirnverarbeitung beim Spracherwerb zwischen Kindern und Erwachsenen?
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Inwiefern verbessert Bilingualismus kognitive Funktionen im Kindesalter?
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Was zeigt die Forschung zu Neugeborenen über den Einfluss des pränatalen Sprachkontakts auf den Spracherwerb?
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Was sind die Hauptkomponenten der Sprachentwicklung und wie unterscheiden sich diese voneinander?
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Erklären Sie den Unterschied zwischen Nativisten und Interaktionisten in Bezug auf den Spracherwerb.
Erklären Sie den Unterschied zwischen Nativisten und Interaktionisten in Bezug auf den Spracherwerb.
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Welche Rolle spielt das Wernicke-Areal im Gehirn bezüglich der Sprachfunktion?
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Was zeigt die Forschung zur Gehirnplastizität in den frühen Lebensjahren in Bezug auf Sprachentwicklung?
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Was zeichnet Broca-Aphasie aus und welche Auswirkungen hat sie auf die Sprachproduktion?
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Welche Rolle spielt die zentrale Exekutive im Arbeitsgedächtnismodell von Baddeley?
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Beschreiben Sie den episodischen Puffer im Kontext des Arbeitsgedächtnisses.
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Was ist der Unterschied zwischen dem episodischen und dem semantischen Gedächtnis?
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Nennen Sie zwei Gedächtnisstrategien, die im Zusammenhang mit dem Langzeitgedächtnis stehen.
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Erläutern Sie die charakteristischen Merkmale des Langzeitgedächtnisses.
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Was versteht man unter Perspektivübernahme in der Theorie des Geistes?
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Wie beeinflusst das Verständnis mentaler Zustände die Vorhersage von Verhalten?
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Welche psychiatrischen Störungen sind häufig mit Beeinträchtigungen der Theory of Mind verbunden?
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Welche Entwicklungsstufen durchlaufen Kinder in Bezug auf kausales Denken?
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Was bedeutet schlussfolgerndes Denken und wie hängt es mit der Informationsverarbeitung zusammen?
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Was ist der Unterschied zwischen deklarativem und nondeklarativem Gedächtnis?
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Was zeichnet die Entwicklung der Theory of Mind bei Kindern aus und wann erfolgt diese entscheidend?
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Welche Rolle spielt die Myelinisierung in der Entwicklung der Informationsverarbeitung?
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Welche Rolle spielen das Alter, Geschlecht und Vertrautheit in der sozialen Kategorisierung von Kindern?
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Was unterscheidet privilegierte von nicht-privilegierten Wissensdomänen?
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Welche Auswirkungen hat die Zunahme von automatisierter Informationsverarbeitung auf die Entwicklung?
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Wie unterscheiden sich lebende Wesen von unbelebten Gegenständen laut den Beobachtungen von Kindern im Kindergartenalter?
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Nennen Sie zwei Faktoren, die zur Zunahme der Verarbeitungsgeschwindigkeit im Informationsverarbeitungssystem beitragen.
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Was wird unter 'mental states' verstanden, und warum ist dieses Verständnis für Kinder wichtig?
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Wie entwickeln Säuglinge frühzeitig Erwartungen an ihre soziale Umgebung?
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Study Notes
Sprachentwicklung
- Die Sprachentwicklung ist ein komplexer Prozess, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird.
- Die Fähigkeit zur Sprache ist angeboren, muss aber erworben werden.
- Kinder werden mit einer großen Bereitschaft zum Erlernen von Sprache geboren.
- Eltern brauchen Kindern die Sprache nicht beizubringen: Sinnbezogene Erfahrungen reichen aus.
- Sprachentwicklung beinhaltet Sprachverständnis und Sprachproduktion.
- Sprachverständnis geht der Sprachproduktion voraus
Komponenten der Sprachentwicklung
- Syntax: Die Regeln einer Sprache, die festlegen, wie Wörter in Sätzen kombiniert werden.
- Semantik: Die Bedeutung der Sprache, also die Inhalte, die mit Wörtern oder Sätzen ausgedrückt werden.
- Pragmatik: Der Erwerb des Wissens darüber, wie Sprache verwendet wird.
- Phonologie: Das Lautsystem der Sprache.
- Phoneme: die elementaren lautlichen Einheiten einer Sprache.
- Morpheme: die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten einer Sprache.
- Bilingualismus: Die Fähigkeit, zwei Sprachen zu sprechen.
Sprache und Gehirn
- Bei 90% der Rechtshänder ist die Sprachfunktion hauptsächlich im linken Gehirnhalbteil lokalisiert.
- Wernicke-Areal: Sprachverständnis.
- Broca-Areal: Sprachproduktion.
- Die Linkshemisphäre ist nicht nur für die Lautsprache spezialisiert, sondern auch für Gebärdensprache.
- Schon pränatal finden sich Hinweise auf eine Spezialisierung der Hirnhälften, die sich in den Folgejahren fortsetzt.
- Hirnverletzungen können die Sprachentwicklung beeinflussen, besonders in den ersten Lebensjahren.
- Es gibt eine sensible Phase für den Spracherwerb, die entscheidend für den Erwerb der Sprache ist
Menschliche Umwelt und Sprache
- Genetische Faktoren sind nicht ausreichend für den Spracherwerb, soziale Interaktion ist wichtig.
- Erwachsene und Geschwister interagieren schon frühzeitig mit Babys in der Sprache.
- Neugeborene achten mehr auf Sprachlaute als auf andere Geräusche
Sprachwahrnehmung
- Die rezeptiven Fähigkeiten laufen den produktiven Fähigkeiten beim Spracherwerb generell voraus.
- Babys sind sensitiv für die Prosodie der Sprache, die sie hören (Prosodie: charakteristischer Rhythmus, Tonfall, Melodie, Tempo, Intonation)
- Babys müssen lernen, Phoneme zu erkennen.
- Kategoriale Wahrnehmung von Sprachlauten: Wahrnehmung von Sprachlauten als Repräsentanten distinkter Kategorien (bei Erwachsenen und Babys)
- Im ersten Lebensjahr haben Babys eine größere Differenzierungsfähigkeit als Erwachsene.
Sprachproduktion
- Vorbereitung auf die Sprachproduktion: Schreien, Nießen, Seufzen, Rülpsen.
- Zwischen 6 und 8 Wochen kommt das Gurren.
- 6–10 Monate: Blabbern/Plappern
- Gehörlose Kinder zeigen ähnliche vokale Plappern, allerdings später und begrenzt
Wortschatzerwerb (rezeptiv)
- Babys erkennen Worte, bevor sie sie verstehen.
- Mit 4 Monaten erkennen Babys den eigenen Namen.
- Mit 7–8 Monaten erkennen Babys neue Wörter.
Wortschatzerwerb (produktiv)
- Bis zum Alter von etwa 18 Monaten: Langsamer Fortschritt.
- Erreichen eines produktiven Wortschatzes von ca. 50 Wörtern
- Zwischen 18 Monaten und 5–6 Jahren lernen Kinder durchschnittlich 5–10 neue Wörter pro Tag.
Entwicklung der Grammatik
- 20–24. Monat: Zwei-Wort-Äußerungen (Ausdruck von Besitz oder Ort eines Objekts bzw. des Willens).
- 24–36. Monat: Drei- und Mehrwortsätze.
- ca. 3 Jahre: 2-Fragealter inkl. Nebensatz, Wortschatzerweiterung.
- 4-5 Jahre: Beherrschung der Muttersprache.
Mehrsprachigkeit
- Simultaner Spracherwerb: Eltern sprechen von Beginn an unterschiedliche Sprachen.
- Früher Zweitspracherwerb: Familie und Kindergarten sprechen in zwei Sprachen.
- Voraussetzung: differenzierter Sprachinput.
Individuelle und kulturelle Unterschiede
- Geschlecht: Mädchen sind Jungen in der Sprachentwicklung etwas voraus.
- Temperament, Bezugsperson-Kind-Konversation, Lesen, Wortschatzwachstum.
- Sprachstile: referenzieller vs. expressiver Stil.
Kindgerechte Sprache
- Kurze Sätze, hoher, übertriebener Ausdruck, klare Aussprache und deutliche Pausen zwischen Sprachsegmenten.
- Klare Gesten zur Unterstützung der verbalen Bedeutung.
Förderung der frühen sprachlichen Entwicklung
- Mit Säuglingen: Auf Gurren und Brabbeln reagieren, gemeinsame Aufmerksamkeit, Kindgerechte Sprache verwenden.
- Mit Kleinkindern: Häufig Gespräche führen, viel lesen, Gesellschaftsspiele spielen.
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Description
Dieses Quiz behandelt die grundlegenden Aspekte der Sprachentwicklung, einschließlich der Rolle angeborener Fähigkeiten und erfahrungsbasierter Sprachprägung. Außerdem werden die Schlüsselaspekte wie Syntax, Semantik, Pragmatik, Phonologie und die Unterschiede zwischen Phonemen und Morphemen erläutert.