Qualitative Forschungsmethoden - Übersicht

Die qualitative Inhaltsanalyse betont die Auswahl zentraler Texte und konzentriert sich auf deren Komposition, Rhetorik und Kontext, im Gegensatz zur quantitativen Analyse, die eher auf die Fülle und Breite von Daten fokussiert.

Die Diskursanalyse untersucht die Verwendung von Sprache in einem bestimmten Kontext, um die Machtverhältnisse, gesellschaftlichen Normen und Ideen aufzudecken, die in einem bestimmten Diskurs konstruiert werden.

Quantitative Inhaltsanalyse ist vor allem auf die Häufigkeit von Wörtern oder Begriffen in einem Text fokussiert

Die qualitative Inhaltsanalyse untersucht die Argumentationsketten, Frames und Metaphern in einem Text, um die dahinterstehenden Botschaften und Konzepte zu verstehen.

Die qualitative Inhaltsanalyse ist besonders nützlich, wenn man die tieferen Bedeutungen in einem Text oder die verschiedenen Perspektiven auf ein Thema verstehen möchte.

Eine Einheit, die in einem Beobachtungsprozess untersucht wird. Beispiele sind Personen, Gruppen oder Gegenstände, die im Fokus stehen.

Ein in sich abgeschlossenes Ereignis oder ein bestimmtes Zeitintervall innerhalb der Beobachtung. Beispiel: Ein Streitgespräch oder eine Stunde im Restaurant.

Der Raum und die Zeit, in denen die Beobachtung stattfindet. Beispiel: Ein Klassenzimmer oder eine bestimmte Zeitspanne.

Beobachtungs-Instrument mit Kategorien und Zeitintervallen. Induktive Bogen basieren auf Beobachtungen, deduktive auf Theorien.

Dokument mit Definitionen der Beobachtungskategorien und Abkürzungen für die praktische Anwendung.

Notizbuch des Beobachters für freie Informationen, die nicht in den Bogen passen.

Eine nachträgliche Rekonstruktion der Beobachtung aus der Sicht des Beobachters.

Zusätzliche Dokumente, wie z.B. Fotos, Skizzen oder Grundrisse, die die Beobachtung ergänzen.

In der Wissenschaftstheorie beschreibt das interpretative Paradigma eine Forschungsrichtung, die sich auf das Verstehen von Sinnproduktion und die Erzeugung von Orientierungswissen konzentriert.

Der kritische Rationalismus in der Wissenschaftstheorie strebt danach, Strukturen in der Gesellschaft zu erkennen, zu erklären und zu verändern. Er setzt sich für Gleichheit und Gerechtigkeit ein.

Die Phänomenologie ist eine Forschungsmethode, die sich auf die Erforschung von Erscheinungen und deren Bedeutung für den Einzelnen konzentriert. Sie versucht, das Äußere im Inneren zu erkennen.

Die Objektive Hermeneutik ist eine Methode zur Interpretation von Texten und Handlungen. Sie versucht, das Innere im Äußeren zu erkennen.

Die Grounded Theory ist eine Methode zur Theorieentwicklung, die auf einem zirkulären Vorgehen basiert. Zuerst werden Daten gesammelt, analysiert und daraus eine Theorie entwickelt.

Die Cultural Studies konzentrieren sich auf den Einfluss von Kultur auf gesellschaftliche Prozesse und insbesondere auf die Machtverhältnisse.

Die Selbstreflektion ist ein wichtiger Schritt im Forschungsprozess. Dabei werden Entscheidungen und Handlungen des Forschers hinterfragt, um die eigene Rolle im Forschungsprozess zu reflektieren.

Theorien spielen in der qualitativen Forschung eine wichtige Rolle. Sie dienen als „Brille“, durch die der Forscher die Welt betrachtet.

Qualitative Forschung zeichnet sich durch eine Offenheit im Forschungsprozess aus. Theorien werden nicht vorgegeben, sondern aus den Daten abgeleitet.

Qualitative Forschung zielt darauf ab, gesellschaftliche Phänomene zu beschreiben, zu erklären und zu verstehen. Sie will keine gesellschaftlichen Veränderungen bewirken.

Ziel der qualitativen Forschung: Strukturen und Prozesse in Organisationen, Absichten und Deutungsmuster, Normen und Wertvorstellungen sowie historische Fragestellungen zu untersuchen, um Verallgemeinerungen über Einzelfälle hinaus zu ziehen.

In der qualitativen Forschung soll die Analyse des Materials mithilfe eines Theorie-geleiteten Vorgehens und einem Kategoriensystem erfolgen.

Diese Technik ermöglicht es, dass die Analyse des Materials von anderen Forschenden nachvollzogen werden kann, wodurch die Ergebnisse transparent und replizierbar werden.

Die Forscherin dokumentiert ihr eigenes Vorgehen in der Analyse, indem sie ihre Entscheidungen und Analysemethoden transparent darstellt und mit Beispielen illustriert.

Die gemeinsame Auswertung des Materials in der Gruppe ermöglicht einen Konsens über die Interpretation der Daten, was die Validität der Ergebnisse stärkt.

Transparenz, Vielfalt und Vergleichbarkeit sind die wichtigsten Gütekriterien der qualitativen Forschung.

Die Sicherung des Materials erfolgt in der Regel durch die Sammlung von Befragungsaufnahmen, Transkripten, Dokumenten, Beobachtungen, Tagebüchern und Protokollen.

Die Bildung von Kategorien erfolgt entweder deduktiv, basierend auf einer bestehenden Theorie, oder induktiv, aus dem Material heraus.

Bei der Bildung von Typen sollten nicht mehr als 1-2 Kriterien verwendet werden. Diese Kriterien müssen klar definiert sein.

Typologien können auch mit nur einem Kriterium gebildet werden.

Die Wahl der Kriterien für eine Typologie sollte sich nach dem Forschungsziel richten.

Die Kriterien sollten so gewählt werden, dass sie eine sinnvolle Aufteilung des Materials ermöglichen.

Es ist möglich, dass nur ein Befragter einem bestimmten Typ zugeordnet wird.

Die Namen der Typen sollten sich an den gleichen Kriterien orientieren.

Die Namen der Typen sollten einfach und verständlich sein. Vermeide komplizierte Adjektive.

Verzichte auf die Angabe von Größenordnungen (z.B. 60% Typ A). Konzentriere dich auf qualitative Beschreibungen und Interpretationen.

Kombination verschiedener Datenerhebungsmethoden, um die Zuverlässigkeit und Gültigkeit von Forschungsergebnissen zu erhöhen.

Auswahlverfahren, bei dem bestimmte Gruppen oder Merkmale in der Stichprobe in einem bestimmten Verhältnis vertreten sind, um ein Abbild der Grundgesamtheit zu gewährleisten.

Wissenschaftliche Untersuchung aller Elemente einer Population.

Auswahlverfahren, das auf der Grundlage von theoretischen Kriterien erfolgt, um möglichst relevante Daten zu sammeln.

Auswahlverfahren, bei dem Personen, die bereits an der Studie teilnehmen, weitere Teilnehmer empfehlen, um die Stichprobengröße zu erhöhen.